Energiewende Hauptakteur Graichen gesteht: Wir haben uns geirrt!
Von Horst-Joachim Lüdecke und Michael Limburg
Frank Drieschner schreibt in der ZEIT vom 4. Dez. 2014 eine schonungslose Kritik über die viel zu euphorische Einschätzung der Energiewende durch die medialen und politischen Akteure. Und zitiert dazu den heutigen Chef von AGORA (Thinktank zur Unterstützung regierungsamtlicher Klima- und Energiepolitik) und ehemaligen Referatsleiter im Bundesumweltministerium, Patrick Graichen. Er lässt Graichen seine geheuchelte Ahnungslosigkeit, das Scheitern sei nicht vorauszusehen gewesen, nicht durchgehen. Doch auch diese mutige, zu späte Einsicht ist heuchlerisch, denn Drieschner, die ZEIT, viele seiner Journalistenkollegen, politische Aktivisten und „Fachleute“ haben durch eine Berichterstattung, die sich stets durch völlige Ignoranz der technischen und wirtschaftlichen Sachzusammenhänge auszeichnete, emsig zur Desinformation beigetragen. „Die ZEIT“ wäre freilich nicht „Die ZEIT“ und Frank Drieschner nicht Frank Drieschner, wenn die für uns unverzichtbare Kohleverstromung nicht wieder einmal mit dem Begriff „schmutzig“ oder „dreckig“ verknüpft würde.