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Publico Dossier: Die Psychologie des grünen Erfolgs

Das Wahlergebnis der Grünen in Deutschland lässt sich nicht verstehen ohne drei Begriffe, die in der US-amerikanischen Politik seit Jahrzehnten eingeführt, hierzulande allerdings – zumindest zwei von ihnen –  als Begriff noch weitgehend unbekannt sind. Als Technik selbst allerdings nicht.

Die Grünen und ihr organisatorische wie mediales Umfeld bedienen seit etwa einem Jahr dreier Instrumente in Perfektion, während die anderen Parteien die Praxis noch nicht einmal begreifen: Astroturfing, Framing und gezielte Beeinflussung des Overton Windows.
Um mit dem ersten zu beginnen: Bei Astroturf handelte es sich ursprünglich um einen Begriff für Kunstrasen in Stadien. Schon in den 90er Jahren benutzten Politiker und Politanalysten das Wort für öffentlichkeitswirksame Aktionen, die koordiniert und gewissermaßen im Ganzen ausgerollt werden, aber den Eindruck einer spontanen, an vielen Stellen gleichzeitig entstehenden Aktivität erwecken sollen. Also das Gegenteil eines Kunstrasens, nämlich eine urwüchsige Graswurzelbewegung. Der Begriff geht wahrscheinlich auf den texanischen Senator Lloyd Bentsen zurück, der 1985 plötzlich sehr viele Briefe und Postkarten bekam, scheinbar von normalen, unabhängig voneinander agierenden Bürgern, die ihn beknieten, sich besser um die Interessen der Versicherungswirtschaft zu kümmern. “A fellow from Texas“, meinte Bentsen, „can tell the difference between grass roots and AstroTurf… this is generated mail.”

Mit simpler Briefpost betreibt heute niemand mehr Astroturfing. Die Instrumente sind unendlich wirkungsvoller, und die Praxis zielt auf die breite Öffentlichkeit: Mit vorgeblich von unten gewachsenen Bewegungen wie den „Schulstreiks für das Klima“, mit Youtube-Videos und mit Veröffentlichungswellen von Appellen.Mit dem Begriff Framing immerhin kann spätestens seit dem „ARD-Framing-Manual“ der Publizistin Elisabeth Wehling schon eine etwas größere Öffentlichkeit in Deutschland etwas anfangen. Zur kurzen Erinnerung: Wehling, eine mit wohlklingendem eigenen Institut selbstnobilitierten Psychologin, hatte für die ARD 2017 ein so genanntes Framing-Manual verfasst, in dem sie dem Senderverbund riet, für eine höhere Akzeptanz des Gebührensystems moralisch aufgeladene Begriffe in Umlauf zu bringen. Etwa „Gemeinwohl-Funk“ für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Kritiker sollten folglich als Gemeinwohl-Feinde, Gebührenverweigerer als „vertragsbrüchig“ stigmatisiert werden.

Theoretiker und Praktiker des Framing (von Frame, Rahmen) erklären Sachverhalte als praktisch beliebig dekonstruierbar. Für sie gibt es keine Objektivität, selbst in der Naturwissenschaft nicht, sondern nur „Deutungsrahmen“, die, je nachdem, wie sie gesetzt werden, die öffentliche Diskussion leiten. Was ja auch zu einem gewissen Grad zutrifft. Es lenkt die Wahrnehmung vieler Medienkonsumenten erheblich, wenn etwa Demonstranten in Chemnitz als „Mob“ bezeichnet werden, gewalttätige Besetzer im Hambacher Forst dagegen als „Aktivisten“. Oder ob ein Medium von „Klimaentwicklung“ und „Klimawandel“ schreibt – oder von „Klimakrise“.

Beides, scheinbar spontane Bewegungen wie Begriffsprägung beeinflussen wiederum das Overton-Window. Den Begriff des „Wahrnehmungsfensters“ prägte der amerikanische Politikwissenschaftler Joseph P. Overton (1960 -2003). Nach seinem Modell existiert ein Fenster der Wahrnehmung für gesellschaftliche Themen, das jedenfalls für die große Bevölkerungsmehrheit definiert, was als akzeptabel, umkämpft und außenseiterisch gilt. Overton entwarf folgende Skala:
Geltende Politik, populäre Ansicht, zunehmende Vernunft, noch akzeptable Ansichten, Radikalität und „undenkbare“ Ansichten („Policy, Popular, Sensible, Acceptable, Radical, Unthinkable“).

Wie ein Blick in die Geschichte zeigt, ändert sich die Bewertung vieler Ansichten in diesem Fenster von Generation zu Generation, und zwar nicht selten grundlegend. Massenverfolgung, die im Dritten Reich oder in der stalinistischen Sowjetunion als „normal“ galt, gehört heute zu Recht zu den Schreckensvorstellungen. Aber auch etwas kleinere und abgegrenzte Themen gleiten auf die Skala. Zu DDR-Zeiten hatten sich beispielsweise mit der Stabilisierung der SED-Herrschaft die meisten im Land mit Enteignung und Kollektivierung abgefunden. Im Westen galt dieses Gesellschaftsmodell spätestens seit dem Erfolg des Wirtschaftswunders als undenkbar, mindestens als radikal.
Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 überlebten Enteignungsphantasien bestenfalls noch im härtesten SED- und DKP-Funktionärsmilieu. Heute gleitet die Wahrnehmung gerade wieder in Richtung „empfindlich“ bis „akzeptabel“, wenn etwa Kevin Kühnert Kollektivierungspläne für BMW entwirft, und der Grünenvorsitzende Robert Habeck meint, über die Enteignung von Immobilien sollte ruhig einmal nachgedacht werden. Begriffe und Themen driften nicht nur einfach in dem Wahrnehmungsfenster. Sie lassen sich mit Geschick und Anstrengung auch ganz gezielt verschieben.

Als klassisches Astroturf-und-Framing-Unternehmen dürfte das Unternehmen Greta einmal in Psychologielehrbücher eingehen. Der Blogger Don Alphonso hatte schon im März 2019 ein nicht für die Öffentlichkeit bestimmtes Strategiepapier veröffentlicht, das zeigt, wie straff und professionell die „Fridays for Future“-Bewegung tatsächlich organisiert wird – vor allem von den Grünen.

Bei deutschen Demo-Auftritten Thunbergs weichen zwei Personen der 16-Jährigen so gut wie nie von der Seite: Luisa Neubauer, eine Art Klimajugend-Beauftragte der Grünen, und Jakob Blasel, Greenpeace-Aktivist und Mitglied der Grünen Jugend. Zwei gutaussehende und mediengewandte junge Grüne, ein praktisch unkritisierbares Kind im Rang einer „Prophetin“ (Göring-Eckardt) –  das Trio wirkt so smart zusammengecastet wie eine der notorischen Neunziger-Jahre-Boybands.
Zu den Schülerdemonstrationen kommt nicht nur eine fast durchgehend wohlwollende Begleitung durch die etablierten Medien, wo wiederum das Herz der Journalistenmehrheit für die Grünen schlägt. Dazu kommt, wie eine Recherche von Tichys Einblick zeigte, im Hintergrund eine NGO. Wichtiger Verstärker für die Öffentlichkeit: das fast gleichzeitig entstandene Parallelnetzwerk der „Scientists for Future“, das für die nötige argumentative Unterfütterung sorgen soll und behauptet, „16 000 namhafte Wissenschaftler“ aus Deutschland, Österreichs und der Schweiz zu vertreten”. Als Initiatoren treten unter anderen der aktivistische Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Hans-Joachim Schellnhuber auf, dessen Stellvertreter Johan Rockström sich gerade in einem Interview mit frei erfundenen Behauptungen und Zahlensalat („Ein Steak enthält 70 Liter Erdöl“) blamierte und seine Behauptungen zurücknehmen musste.

 

Außerdem dabei: Der TV-Moderator Ranga Yogeshwar, der Medizinpublizist Eckart von Hirschhausen und die für ihre Falschprognosen bekannte Ökonomin Claudia Kemfert (die 2011 prophezeite, die EEG-Umlage werde bis 2020 nicht über 3,59 Cent pro Kilowattstunde steigen, und andererseits einen schon bald fälligen Ölpreis von bis zu 200 Dollar pro Barrel vorhersagte). Dass die „Scientists for Future“ nicht‚ die „Klimawissenschaft” repräsentieren, sondern ihren hoch aktivistischen Teil, kann jeder erkennen, der beispielsweise das Buch „Die Klimafalle. Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“
von Hans von Storch zur Hand nimmt. Der renommierte Meteorologe und Küstenforscher warnt darin seine Kollegen, sich als Ersatzpolitiker und Chefapokalyptiker aufzuspielen.

Die Netzwerke von grüner Partei, „Fridays for Future“-Schülern, journalistischen und institutionellen Unterstützern bilden das Kunstrasen-Geflecht, erstaunlich schnell ausgerollt und bemerkenswert solide gearbeitet. Wie wenig Spontanität darin steckt, zeigt sich beim Studium der Theorie-Texte dieser Bewegung, den schon mehrere Jahre alten Publikationen der US-amerikanischen Psychologin Margaret Klein Salamon:  The Transformative Power of Climate Truth und Leading the Public into Emergency Mode. In „Die Öffentlichkeit in den Notfallmodus führen“ empfiehlt Klein ein Vorgehen, das sich wie ein Drehbuch der „Fridays for Future“-Bewegung liest. Dort heißt es:
„Das Akzeptieren der Klimawahrheit kann nicht nur dein bürgerliches und politisches Engagement beeinflussen, sondern auch deine Prioritäten, Ziele und dein Identitätsgefühl. Üblicherweise heißt es in der Argumentation der Klimapolitik dass ‘Furcht nicht funktioniert’: der Öffentlichkeit die erschreckende Wahrheit zu erklären würde nur vor Klimaaktionen abschrecken, und die Aufgabe der Klimabewegung bestünde darin, den Klimawandel als handhabbares Problem mit handhabbaren Lösungen darzustellen. Aber Verzweiflung, Panik und Angst sind nicht nur die einzigen Antworten auf die Klima-Wahrheit.
Der Notfall-Modus ist der Modus der humanen psychologischen Funktion, der eintritt, wenn Individuen oder Gruppen optimal auf existenzielle oder moralische Notfälle reagieren. Dieser Modus des humanen Funktionierens, der sich von dem ‚normalen’ funktionieren unterscheidet, ist von einer extremen Konzentration von Aufmerksamkeit und Ressourcen geprägt, um produktiv zusammenzuarbeiten und den Notfall zu lösen. Um diesen Weg zu beschreiten, müssen die Menschen erkennen, dass sie mit einem Notfall-Problem konfrontiert sind, das Notfall-Lösungen erfordert.“

(Accepting climate truth can affect not only your civic and political engagement, but also your priorities, goals, and sense of identity. Common climate communications wisdom argues that “fear doesn’t work:” telling the public the terrifying truth will only deter action, and it’s the climate movement’s job to present climate change as a manageable problem, with manageable solutions. But despair, panic and anxiety are not the only responses to the knowledge of climate truth.
Emergency mode is the mode of human psychological functioning that occurs when individuals or groups respond optimally to existential or moral emergencies. This mode of human functioning, markedly different from “normal” functioning— is characterized by an extreme focus of attention and resources on working productively to solve the emergency. To go into it, people must recognize that they are facing an emergency problem, that requires an emergency solution.)

Genau dieser Empfehlung, bewusst im Panik-Modus zu sprechen, folgt das gesamte Netzwerk, dessen Zentrum die Grünen und die Greta-Bewegen bilden. Die Protagonisten arbeiten die Gebrauchsanweisung mit entsprechendem Framing und Wording regelrecht ab.
Greta Thunbergs emblematischer Spruch lautet bekanntlich: „Ich möchte nicht, dass ihr hoffnungsvoll seid. Ich will, dass ihr in Panik geratet.“
Bei Luisa Neubauer klingt das so (in einem Beitrag für den WWF-Blog im Januar 2019): „Denn es fühlt sich tatsächlich so an, als würden wir in einem Auto sitzen, das auf einen Abgrund zusteuert. Doch anstatt zu bremsen, wird beschleunigt. Wir wurden in dieses Auto gesetzt, ohne dass wir gefragt wurden. Es gibt diesen Abgrund wirklich.“

Bei der Mikrobiologin Antje Boetius, Mitglied bei den „Scientists for Future“ hört es sich so an (in der Sendung „Maybritt Illner“):
„Die Zukunft ist kaputt, die Zeit ist um, wir haben jetzt noch zehn oder zwölf Jahre, um wirklich etwas zu ändern – und das wird den Bürgern verheimlicht.“

Oder in einem Artikel des Spiegel Online-Autors Theodor Ziemßen, der das beschreibt, was er für das Schicksal seiner Söhne im Alter von zwei und sechs Jahren hält:
„Wir haben sie in diese Welt geboren, ohne vorher genau auf das Haltbarkeitsdatum der Menschheit, wie wir sie kennen, zu gucken. Und jetzt? Tun wir nicht genug, schauen nicht genau genug hin, sind nicht laut genug und rufen nicht oft genug ‚Nein!’, um das Unglück aufzuhalten.“

Der Wechsel in den Panik-Modus vollzieht sich nicht nur in Deutschland. Der britische Guardian kündigte kürzlich an, statt „Klimawandel“ bevorzugt von „Klimanotfall“, „Klimakrise“ oder „Klimakollaps“ zu schreiben („Instead of ‚climate change‘ the preferred terms are ‚climate emergency, crisis or breakdown‘ ”).

Es handelt sich um geradezu mustergültiges Framing: Meinungslenkung durch suggestive Wortwahl.
In den Panik-Modus passt auch, dass auf Druck von Grünen verschiedene Städte – etwa Konstanz – den „Klimanotstand“ für die Kommune ausriefen.

In der Angst-und-Schreckens-Rhetorik kommt kaum noch eine konkrete Zahl, ein Faktum, ein Argument vor. Und wenn, dann nur als groteske Verzerrung. Ziemßen etwa suggeriert auf Spiegel Online, seine Kinder würden es noch erleben, dass Hamburg „im Meer versinkt“. In Wirklichkeit geht selbst das katastrophengestimmte IPCC nicht einmal in seiner pessimistischsten Prognose von einem derartigen Meeresspiegelanstieg an der Nordseeküste innerhalb nur einer Generation aus. Ganz abgesehen davon, dass kein Küstenstadt eine Pegelerhöhung einfach tatenlos hinnehmen würde.

Nirgends gibt es eine solche Zunahme der Erwärmung, eine Beschleunigung des Klimawandels, die einen globalen Notfallmodus tatsächlich rechtfertigen würde. Der Meeresspiegelanstieg lag in den letzten Jahren laut NASA bei 3,3 Millimeter jährlich, nach anderen Daten, etwa der University of Colorado, bei 3,1 Millimeter. Es gibt durchaus renommierte Ozeanologen wie Nils-Axel Mörner, die den Anstieg nicht als alarmierend ansehen, und dem IPCC Panikmache vorwerfen.

Auch die globale Durchschnittstemperatur steigt mitnichten von Jahr zu Jahr, erst recht nicht immer stärker. Laut Nasa war 2018 nicht das wärmste, sondern nur das viertwärmste Jahr seit 1880. Der Winter 2018/2019 in den USA und Kanada gehörte mit Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius und komplett gefrorenen Niagarafällen sogar zu den kältesten seit längerer Zeit.

Seine Ankündigung der Notfall-Rhetorik illustrierte der „Guardian“ mit einem Foto von Eisbären. Seit Jahren suggerieren Bilder des polaren Fleischfressers, wegen des fortschreitenden Klimawandels verliere er seinen Lebensraum und sei vom Aussterben bedroht.


In Wirklichkeit nimmt der Eisbärenbestand zu, in Kanada etwa von 2005 bis 2017 von 22 500 auf 30 000.

Neu sind also nicht die Erwärmungsdaten, sie zeigen keine sensationelle Beschleunigung. Neu ist auch nicht, was grüne Politiker oder Wissenschafts-Aktivisten wie Schellnhuber zu Thema Klimaentwicklung sagen: Sie wählen seit Jahren grundsätzlich die höchsten Prognosen, die pessimistischsten Annahmen, und leiten daraus die radikalsten Forderungen ab. Neu ist tatsächlich der von einem vorgeblich spontan gewachsenen Netzwerk vorgetragene Panik-Ton. Dessen Botschaft lautet: Es bleibt keine Zeit mehr, die Katastrophe steht unmittelbar bevor, es darf nicht mehr diskutiert werden.

Das propagandistische Trommelfeuer – flankiert von der empörten Reaktion, wenn jemand Greta Thunberg und schulstreikende Kinder kritisiert – verschiebt die gesellschaftliche Wahrnehmung im Overton-Window. Bis vor kurzem galt es noch als weithin unakzeptabel oder mindestens radikal zu behaupten, ausgerechnet kollektive Panik und Unterdrückung jedes Zweifels könnte die Lösung eines Problems befördern. Mittlerweile scheint vielen Politikern und auch Bürgern bis weit in die Mittelschicht gerade diese Sichtweise akzeptabel. Oder sie wagen ihre Zweifel nicht mehr öffentlich auszusprechen. Denn wer das tut, kommt in diesem Meinungsklima schnell in den Ruch eines Menschenfeindes, der die Weltrettung sabotiert.

Unter diesen Bedingungen gewinnen die Grünen vor allem in Deutschland, wo protestantisches Schuldbewusstsein und Weltbelehrungsmission Hand in Hand gehen, innerhalb eines ohnehin schon dominanten Themas die absolute Meinungsherrschaft. Wie sehr, das machte die Europawahl deutlich: Der CDU-Politiker Armin Laschet bekannte nach der Europawahl bei „Anne Will“ schuldbewusst, seine Partei habe das Klimathema unterschätzt. In der Sendung schaffte er es nicht, eigene Argumente vorzubringen und irgendwie gegen die Definitionshoheit von Grünenchefin Annalena Baerbock anzukommen. Der völlig tapsig-hilflose Umgang der CDU (und auch der SPD) mit dem Video des Youtubers Rezo („Die Zerstörung der CDU“), der schon seit langem kursierende grüne Legenden und Talking Points (etwa die absurde Behauptung, die Bundesregierung sei am Untergang der deutschen Solarindustrie schuld) noch einmal in den Durchlauferhitzer geschickt hatte, drängte die nichtgrünen Politiker noch weiter in die Ecke. Übrigens: Auch die „spontane“ Zustimmung von >70 Youtubern zu Rezos Werk kann als herausragendes Exempel für Astroturfing gelten.

Die Grünen gewinnen mit Astroturf und Framing deshalb so leicht, weil ihre Konkurrenten gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Ihnen fehlen die Vorfeldorganisationen wie „Fridays for Future“, die mediale Begleitmusik, die Fähigkeit, Meinungen und Fakten im Netz zu verbreiten. Die politische Schlacht wirkt wie ein Zusammenprall von lanzenbewehrten Rittern mit einer Armee von taktisch agilen Musketenschützen.

Wer genauer hinsieht, der erkennt beispielsweise am deutschen Europawahlergebnis: Es vollzieht sich eben keine linke Revolution, sondern überwiegend ein Stimmentausch innerhalb des linken Lagers zugunsten der Grünen – wobei das Lager per Saldo noch leicht schrumpft. Die Verluste von SPD und Linkspartei lagen insgesamt über dem Zugewinn der Grünen.

Da die Grünen inzwischen mit Ausnahme der AfD an jede andere politische Kraft andocken können (beziehungsweise: die anderen an sie), liegt ein Kanzler Robert Habeck nicht nur auf dem Stern-Cover in Reichweite, sondern auch in der Realität. Es sei denn, viele Deutsche setzen sich wesentlich mehr als bisher mit den Mitteln der psychologischen Politkampagnenführung auseinander.

Eine wesentliche Schwäche hat das Konzept der Panik-Rhetorik: sie lässt sich nicht mehr steigern.

Und auch nicht ewig durchhalten, ohne ihre Wirkung zu verschleißen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog Publico hier.




Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

41.000 Flugkilometer Strapazen fürs Klima

Während der normale Bürger auf Flugreisen bald ganz verzichten soll, ist es klar, dass die, welche den Verzicht begründen, besonders viel fliegen müssen, um überall dorthin zu gelangen, wo sich Begründungen dazu finden. So wie Greta mit Bahn und Schiff, ergänzt mit einem Elektroauto, von Veranstaltung zu Veranstaltung oder Demo kutschiert, würde es für wirkliche Klimaretter viel zu viel ihrer wertvollen Zeit kosten. Zum Glück bekommen die Klimaspezialisten auf Forschungsexkurs auch Business-Class, so dass sich deren Unbequemlichkeiten beim notwendigen weit-Fliegen in Grenzen halten.

Und so hat sich eine hochkarätige Spezialistentruppe aus Berlin auf den Weg und ungefähr 41.000 Flugkilometer in die hintersten Winkel unseres Planeten aufgemacht, um mit eigenen Augen dem schlimmen Klimawandel sozusagen direkt ins Gesicht zu schauen. Was und warum, steht auf der Homepage von C. Roth beschrieben:
Claudia Roth: [2] … Claudia Roth reiste zusammen mit Prof. Dr. Matthias Zimmer (CDU) und Dr. Frithjof Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) in die besonders von der Klimakrise betroffenen Länder Bangladesch, Kiribati und Fidschi. Dort suchte sie den Austausch mit Entscheidungsträger*innen, Betroffenen, Wissenschaftler*innen und der Zivilgesellschaft. Die Delegation machte sich vor Ort eindrücklich ein Bild davon, wie schon heute Millionen von Menschen zu Vertriebenen werden, Orte und ganze Inselstaaten durch den ansteigenden Meeresspiegel bedroht sind – und vor welch enormen existenziellen, finanziellen und logistischen Herausforderungen die Menschen stehen …

Diese Klimawandel-Spezialtruppe bestand demnach aus drei, besonders mit dem Klimawandel betrauten Personen:
Frau C. Roth: Bundestags-Vizepräsidentin, ausgewiesene Abbrecherin jeglicher seriösen Ausbildung, aber Beispiel für „gelebte“ Resozialisierungschancen im Politikbetrieb durch Hieven in lukrative Staatsämter,
Prof. Dr. Matthias Zimmer (CDU): Politikwissenschaftler, Neuere Geschichte, Völkerrecht. Vorsitzender Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, ordentliches Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, im Ausschuss für Arbeit und Soziales, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Ausschuss für Gesundheit.
Dr. Frithjof Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen): Sozialwissenschaftler, Publizistik und Germanistik. Obmann im Unterausschuss Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung, ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss.

Wer meint, es wäre vielleicht eine Privatreise auf Kosten der Steuerzahler gewesen, irrt. Neben dem Drang zur Erlangung aktuellen Klima-Folgenwissens lag eine Einladung der parlamentarischen Versammlung von Fidschi vor [1]. Wie jeder verstehen wird, darf so etwas genau so wenig ignoriert werden, wie beispielsweise die erwartete (und bekommene) Gratulation zum 40. Jahrestag der blutigen Revolution im Iran [11]. Schließlich legt auch die Regierung von Fidschi höchsten Wert darauf, (zur Sicherstellung der künftigen Zahlungen aus dem Klimahilfsfonds) regelmäßig von ausgewiesenen, westlichen Befürwortern der CO2-Klimakirche besucht zu werden.

Um die unvermeidbaren Reise-Ausgaben zu optimieren, wurden an diese Forschungsexkursion zusätzliche, höchst strapaziöse Brennpunktbesichtigungen in Bangladesch und Kiribati angehängt, Zwischenstopps im australischen Brisbane, auf den Salomonen und Nauru waren ebenfalls erforderlich. Alles in allem eine Exkursion, die sicher niemand, außer um das Wohl des Klimas besonders besorgte und vorbereitete Parlamentarier durchführen würden.

Bild 1 C. Roth wohl beim Fachsimpeln über Klimawandelprobleme. Screenshot von der Homepage [2]

Das Exkursionsergebnis: Alle schlimmen Ahnungen wurden bestätigt

Zurückgekommen, musste die Fachtruppe leider berichten, dass sich auf dieser Reise alle schlimmen Vorahnungen bestätigt haben. Wirklich jeder Befragte oder Mitteilsame in den bereisten Ländern wusste über schlimme Auswirkungen zu berichten. Wie schlimm es bereits ist, kann man auf der Homepage von C. Roth neben dem Textbeitrag augenscheinlich anhand einer zusätzlichen Bilderstrecke – wohl die Ausbeute dieser Forschungsexkursion – erkennen:
Claudia Roth: [2]Eines machte die Reise besonders deutlich: Die Dringlichkeit, unverzüglich global umzusteuern, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen und die globale Erderwärmung  auf 1.5°C zu reduzieren muss oberste Priorität erlangen, wenn wir das Schlimmste noch verhindern wollen. Nur durch radikalen Klimaschutz können irreversible Kettenreaktionen im Erdsystem und damit weitreichende Auswirkungen auf die Überlebensbedingungen und die Menschenrechte weltweit verhindert werden. Zugleich benötigen die schon heute besonders betroffenen Regionen und Menschen konkrete Unterstützung in der Anpassung und der Bewältigung bestehender Schäden.

Dazu ein Auszug der an den Reisebericht angehängten Belegbilder, welche die Klimawandel-Dramatik schildern:

Bild 2 Auszug aus der Bildfolge zum Bericht [2]
Bild 3 Auszug aus der Bildfolge zum Bericht [2]
Bild 4 Auszug aus der Bildfolge zum Bericht [2]
Bild 5 Auszug aus der Bildfolge zum Bericht [2]
Bild 6 Auszug aus der Bildfolge zum Bericht [2]

Wenn Viele wenig Wissen, addiert es sich nicht

Es ist statistisch ableitbar, dass drei Personen mit – sagen wir einmal ganz, ganz großzügig, je 50 % Wissen – in Summe nicht 150 %, sondern im Gegenteil, insgesamt erheblich weniger als 50 % „Wissen“ ergeben. Denn Wissen addiert sich statistisch nicht, sondern muss multipliziert werden. Unabhängig von der Statistik lassen sich dafür aber auch andere Begründungen finden: Sie sind ideologisch „vorgepolt“ und glauben unbesehen alles, was man ihnen erzählt. Und sie blockieren sich gegenseitig dabei, eventuell an neues Wissen zu gelangen. Und genau so ist es wohl auch gekommen.
Zudem hat diese Fachgruppe es anscheinend auch nicht für erforderlich gehalten, sich wenigstens minimal mit Daten zu versorgen und sich fachbezogen auf die Exkursion vorzubereiten. Als Folge konnte (und wollte) anscheinend niemand aus dieser „Power-“Truppe Fragen stellen, welche zu wirklichen Erkenntnisgewinnen hätte führen können.

Das fällt nicht nur dem Autor auf. Auf „youwatch“ findet sich bereits eine Rezension, der man eigentlich nichts hinzufügen muss:
youwatch 13.04.2019: [3] Die Klimaretterin. Claudia Roth fliegt um die Welt
Der Autor macht es nur, um die Darstellungen mit Bildmaterial und Zusatzinformationen zu den von youwatch nicht rezensierten Klimawandel-Erkundungsorten zu ergänzen und so der „Klimawandel-Powertruppe“ (die allerdings wohl mit Sicherheit nicht bei EIKE hineinschauen wird) aufzuzeigen, welche Fragen man vielleicht hätte stellen können und was dann vielleicht herausgekommen wäre.

Bangladesch

In Bangladesch ließ sich das Trio von Regierungsmittgliedern erzählen, wie CO2-Klimawandel-geschunden das Land bereits ist, vor allem aber, dass bestimmt alle (schon immer gewesenen Probleme) dieses flachen Schwemmlandes, seit es einen Klimawandel-Reparationsfonds gibt, nur noch wegen der westlichen CO2-Emission entstehen. Zwar ahnt Frau Roth selbst, dass einiges auch eigenes Verschulden des Landes sein könnte, aber im Grunde scheint sie wohl überzeugt davon, was und wie es ihr berichtet wurde:
Claudia Roth, Homepage: [2] In Bangladesch befinden sich 30 Prozent des bebauten Landes in einer von Überflutungen gefährdeten Küstenregion, die 35 Millionen Menschen beheimatet. Schon heute müssen Küstenbewohner*innen ihre Dörfer verlassen, weil die Böden aufgrund von Salzeintrag durch den Meeresspiegelanstieg nicht mehr bestellbar sind, oder weil Fluten ihre Dörfer buchstäblich verschluckt haben. Jeden Tag migrieren alleine 2.000 Menschen nach Dhaka; die allermeisten von ihnen leben in den zahlreichen Slums der Hauptstadt.
… Mit den Sunderbans sind auch die größten Mangrovenwälder der Erde  und UNESCO-Weltnaturerbe durch die Erderwärmung und fossile Energie-Abhängigkeit gefährdet. Dabei bietet die grüne Lunge der Region den wichtigsten Schutz vor Zyklonen im Küstengebiet.  Immer häufiger auftretende Salzwasserüberflutungen greifen die Mangrovenwälder zunehmend an; zudem wird derzeit in der Nähe des empfindlichen Ökosystems unter Beteiligung eines Unternehmens aus Deutschland ein Kohlekraftwerk errichtet.

Nun hat der Autor zur Klimawandelproblematik bei Bangladesch ebenfalls schon einmal eine „Besichtigungstour“ durchgeführt. Allerdings vom Wohnzimmer aus und klimagünstig mittels googl:
EIKE 10.05.2017: [4] Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

Daraus als Auszug eine Ergebniszusammenfassung des Berichtsteils zu Bangladesch:

[4] Bangladesh geht unter: Eine immer gute Story

Fragt man Menschen vor Ort (meistens sind es Aktivisten oder Regierungsvertreter), bekommt man sofort und unisono schlimmste „Tatsachen“ erzählt:
Infobroschüre: [x] Bangladesch: Anstieg des Meeresspiegels und Wirbelstürme.
… „Mein Name ist Shadu Charan Mondol. Ich bin 72 Jahre alt und lebe in Shingertoly am Ufer des Flusses Malancha in Bangladesch. Mein Haus steht auf dem Deich (links auf dem Foto). Es wurde schon sechsmal zerstört, weil der Deich nicht hielt. Bei Flut drückt das Meer immer weiter den Fluss hinauf. Der Wasserspiegel begann vor 60 Jahren anzusteigen, aber seit 10 Jahren steigt er schneller. Die Springfluten in Juni und Juli sind sogar noch gefährlicher: sie verursachen die höchsten Wasserstände. Wir wurden schon mehrere Male gezwungen, den Deich vom Fluss zurückzuverlegen; das ist aber ein Dauerproblem, und für eine weitere Rückverlagerung haben wir keinen Platz mehr übrig.” (März 2009)
WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND: ANSTIEG DES MEERESSPIEGELS…
Der globale Anstieg des Meeresspiegels trifft Bangladesch aufgrund seiner geographischen Lage stärker als im weltweiten Durchschnitt: Der BengalSAARC Meteorological Research Council hat auf der Basis von Daten aus den letzten 22 Jahren festgestellt, dass das Meer 3 – 6 mm pro Jahr ansteigt.

Zum Glück ist google unerbittlich und kann etwas Information darüber finden.

Bild 7 (im Artikel Bild 9)

Es lohnt immer, auf dem PSMSL-Viewer die Stations-Pegeldaten der betroffenen Länder direkt nachzusehen. Zuerst erkennt man wieder, dass meistens ausgerechnet die „betroffensten“ Länder äußerst lückenhafte – und meist nur kurze – Datensätze haben und bei vielen gerade auch Daten der jüngeren Zeit (zumindest in öffentlich zugänglichen Datensätzen) fehlen. Bangladesch gehört dazu. Die verfügbaren Pegelverläufe sehen wie folgt aus:

Bild 8 (im Artikel Bild 10) Pegeldaten der drei in der SAARC Studie genannten Stationen. Vom Autor: auf das Jahr 2000 normiert, Endpunkte durch waagrechte Linien gekennzeichnet. Quelle: PSLSM-Viewer

Im Artikel wurde gezeigt, dass diese Pegel-Verlaufshinterlegungen fehlerhaft und zeitverschoben sind. Korrigiert sehen die Verläufe wie im Bild 9 aus. Eine signifikante Zunahme (über diese Zeiträume) kann nun aus den Pegeldaten nicht abgeleitet werden – nur starke Schwankungen.

Bild 9 (im Artikel [4] Bild 12). Daten vom Bild 8 vom Autor durch Offset und Multiplikation, sowie Phasenverschub soweit möglich in Deckung gebracht.
Bei manchen Pegelverläufen sieht man es auch direkt.

Und das zeigen auch Pegelbilder von der indischen Seite des Golfes, wo die Pegeldaten weiter reichen und besser sind.

Bild 9 Pegelverläufe auf der indischen Seite des Golfes von Bengalen (dort sind längere Zeitreihen verfügbar). Quelle: PSLSM Viewer

Und die Pegel vom Pazifik, wo sie noch aktueller verfügbar sind:

Bild 10 (im Artikel Bild 14) Pegelverläufe von TUVALU, Kiribati und umliegenden Südsee-Atollen mit einem Pegelwert von Australien. Alle Verläufe auf das Jahr 2014 normiert. Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Fazit
Es ist demnach auch im Golf von Bengalen kein unnatürlich, verstärkter Pegelanstieg erkennbar. Auch dort gilt das Gleiche wie oft auf der Welt, wenn die bekannten Horrormeldungen erscheinen: Pegelmeldungen, so sie einmal beim IPCC, in Studien, oder einfach Zeitungsmeldungen erschienen sind, werden nicht mehr hinterfragt und der oft gemeldete Untergang erfolgt daraus als Weiterführung in Simulationen [x].

Bild 11 Pegelverlauf um Indien (und Bangladesch) nach einer Pegelstudie von N.A. Mörner [5]

Das Meer steigt langsam, sinken tut das Land aber schnell

Es ist auffällig, dass oft in angeblich schlimm klimawandel-gebeutelten Küstenzonen nicht das Meer überproportional steigt, sondern das Land überproportional sinkt. Schon mehrfach wurde darüber berichtet [12] [13].Ursachen können eine Tektonik sein, häufig ist es aber auch exzessive Wasserentnahme aus sumpfigen Küstenstreifen. Dieses Sinken kann bis zu 20 mm im Jahr betragen und damit das 5 … 10-Fache des Meerespegelanstiegs. Neu ist, dass man dafür durch einfaches Melden an bestimmte, westliche Staaten problemlos den Klimawandel und darüber den reichen Westen verantwortlich machen kann. Und wie man sieht, wird vor Ort anscheinend über Alles und Jedes, aber partout nicht über Solches gesprochen.
Denn im Schwemmland von Bangladesch ist es ebenso:
[7] Sea level rise in Bangladesh is higher than the mean average rate of global sea level rise over the past century, because of the effects of tectonic subsidence
kaltesonne: [10] So berichtete 2013 der Geologe Till Hanebuth über Ergebnisse aus dem Deltabereich Bangladeschs. Sein Team fand natürliche Absenkungsraten von mehr als 4 Millimeter pro Jahr. Diese Rate ist deutlich höher als der klimatisch-bedingte Meeresspiegelanstieg
[5] Nils Axel Mörner, 2010: SEA LEVEL CHANGES IN BANGLADESH NEW OBSERVATIONAL FACTS

Auch sonst „das Übliche“, nur kein Klimawandel

[8] Durchschnittlich vier Bengalen-Zyklone treffen jährlich die Küsten Bangladeschs und Indiens (A). Besonders häufig sind sie im August–September; ihre Hauptzugbahnen sind dann der eng schraffierte Bereich; die selteneren Zyklone im Oktober–November beeinträchtigen überwiegend die Östküste Indiens (weit schraffierter Bereich). Vor allem im Mündungsgebiet von Ganges und Brahmaputra sind die Schäden hoch: Das Gebiet liegt sehr tief, so dass die Sturmfluten weit landeinwärts dringen können; der Rückstau in den Flüssen lässt das Land außerdem „von hinten“ ertrinken.
Die Mangrovenwälder … waren für Bangladesch lange Zeit der wirksamste Schutz vor den Sturmfluten, die durch die Bengalen-Zyklone ausgelöst wurden und mit verheerenden Überschwemmungen und starker Küstenerosion einhergingen.
Ihre Abholzung ließ das Ausmaß der Schäden um ein Vielfaches ansteigen.
[14] … Die Überschwemmungen werden verstärkt durch den Holzeinschlag im Mangrovenwald und im Khasigebirge. Die Ausweitung der landwirtschaftlichen Anbauflächen durch Brandrodung hat an ganzen Bergflanken zu Kahlschlägen geführt. Die Regenmassen der Sommermonate spülen dort den Boden ab. Früher versickerten sie allmählich im Waldboden, und das schützende Blätterdach verminderte den Aufprall. Der Boden speicherte die Feuchtigkeit und gab sie in trockeneren Monaten ab. Heute lagert sich der abgespülte Boden als Sediment in den Flussarmen des Deltas ab. Die Schlammfracht erhöht die Flusssohle und die Ufer. Bei den großen Abflussmengen nützen Dämme daher nur wenig; gewaltige Überschwemmungen sind die Folge …

In einem alten WIKIPEDIA Eintrag konnte man es ebenfalls lesen. Inzwischen wurde dieser durch einen alarmistisch getexteten ausgetauscht:
Wikipedia:
Nach den gängigen Szenarien ist jedoch ein wesentlich geringerer Meeresspiegelanstieg zwischen 18 und 59 cm wahrscheinlich; seine Folgen lassen sich mit effektiven Küstenschutzmaßnahmen, deren Kosten etwa 0,1 % des BIP betragen, beherrschen.[6] Nach neuesten Untersuchungen hat sich die Fläche des Landes während der letzten 32 Jahre im Schnitt um 20 km² pro Jahr vergrößert.

[9]Zu den schwerwiegendsten Umweltproblemen des Landes gehört die Vergiftung von Grundwasser mit dem Halbmetall Arsen, von der etwa 10-20 Millionen Menschen in den Grenzregionen zu Indien betroffen sind. Obwohl hohe Konzentrationen des Giftes sofort tödlich wirken, ist der Großteil der betroffenen Menschen einer schleichenden Vergiftung ausgesetzt, die sich anfänglich durch Hautausschlag und Magenprobleme äußert. Zwar existieren über die Ursachen der Kontaminierung unterschiedliche Angaben, fest steht aber, dass es sich um eine Menschen gemachte Katastrophe handelt. Überdüngung und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werden ebenso genannt wie illegale Abfallentsorgung der Schwerindustrie nahe der indischen Grenze. Andere Experten nennen das Auswaschen von arsenhaltigen Gesteinsverbindungen aus tief liegenden Bodenschichten, auf deren Niveau der Grundwasserspiegel infolge des wachsenden Wasserkonsums abgesunken ist.
Ein weiteres Problem mit nicht nur ökologischer, sondern auch außenpolitischer Dimension ist der Farakka-Staudamm. Der 1974 fertig gestellte Damm liegt im indischen Westbengalen nur 18 km von der Grenze zu Bangladesch entfernt. Seit seiner Inbetriebnahme führte der Baral, ein Seitenarm des Ganges, in der Trockenzeit acht- bis elfmal weniger Wasser als zuvor. In der Folge traten im Südwesten von Bangladesch regelmäßig Dürren auf, die Böden versalzten und die Fischbestände gingen zurück. In den Sunderbans wurde die Vegetation unwiderruflich geschädigt …
Dissertation: [15] … In Bangladesch führte die Errichtung des Farrakka Staudammes dazu, dass die Wassermenge im Ganges in den Wintermonaten der Jahre 1975 bis 1988 um durchschnittlich 44 Prozent zurückging150 (siehe Foto 4). Das wiederum führt in Bangladesch zum stellenweise dramatischen Absinken des Grundwasserspiegels, zu Problemen bei der Bewässerung und – was vermutlich am problematischsten ist – zum Rückstau und Eindringen von Salzwasser in die Ganges-, Padma- bzw. Meghnamündungen.

Wenn mit Einsetzen des Sommermonsuns die Wassermassen in den Flüssen anschwellen, öffnet Indien am Ganges/Padma die Schleusen des FarakkaStaudamms. Die Überschwemmungssituation in Bangladesch wird dadurch in beträchtlichem Maße zusätzlich verschärft. Dies trifft die Menschen im Lande unvorbereitet, denn es gibt bezüglich der Dammöffnung keinerlei Absprachen und Informationsaustausch zwischen Indien und Bangladesch.

Jährlich 5 m, bei Extremen sogar bis zu 9 m hohe Flutwellen waren schon immer, 1,5 … 2 mm/pa Pegelanstieg sind aber das Problem …

Und gegen diese 1,5 … 2 mm/pa hat der verantwortliche, reiche Westen Billiarden EURos zur CO2-Vermeidung auszugeben und 100 Milliarden EURos jährlich an Reparation zu leisten.
Um zu veranschaulichen, welcher Schwachsinn hinter der CO2-Vermeidung zur (angeblich damit möglichen) Reduzierung von Überschemmungen in Bangladesch steckt, ein Pegelvergleich:
Dissertation: [15] … Der folgenschwerste Zyklon in der jüngeren Geschichte des Landes traf die Küste im November 1970. Damals kamen rund eine halbe Million Menschen in einer bis zu neun Meter hohen Flutwelle ums Leben.
Die Höhenanagaben zu Flutwellen variieren stark. Bis zu 5 m für starke Zyklone scheinen aber „normal“ zu sein. Danach ergibt sich grafisch der folgende Vergleich:

Bild 12 Pegelvergleich Flutwellen und natürlicher Meerespegel-Anstieg bis 2100 im Golf von Bengalen. Grafik vom Autor

In der Dissertation ist auch etwas zu den Überschwemmungen selbst gesagt (Anmerkung: Obwohl in dieser Dissertation fast nur Extremereignisse beschrieben und analysiert werden, kommt der Begriff „Klimawandel“ darin nicht vor):
Dissertation: [15] … Auf der Basis dieser statistischen Daten wird eine langfristige Entwicklung deutlich. Es zeigt sich, dass die Variabilität der Überschwemmungsintensitäten seit den 1970er Jahren sehr zugenommen hat, d.h., dass einerseits die Überschwemmungen häufiger fast ganz ausblieben, es andererseits wenige extrem starke Überschwemmungen (v.a. 1987, 1988, 1998 und 2004) gab. Diese Entwicklung könnte durch eine höhere Variabilität der Niederschläge hervorgerufen sein. Ein weiteres Erklärungsmuster ist nach HOFER der Bau von Dämmen, der in Bangladesch nach der Unabhängigkeit in den 1970er Jahren stark forciert wurde. Dies würde bedeuten, dass die baulichen Maßnahmen einerseits zu einem Rückgang durchschnittlicher, für die Landwirtschaft wichtiger Überschwemmungen geführt haben, dass andererseits aber das Auftreten besonders starker Überschwemmungen durch den Bau von Dämmen nicht verhindert werden konnte oder sogar begünstigt wurde.
Überdies sind durch die rapide Bevölkerungszunahme die überschwemmungsgefährdeten Gebiete in Bangladesch heute weitaus dichter besiedelt als Mitte des 20. Jahrhunderts. Dementsprechend stiegen auch die Anzahl der von Überschwemmungen betroffenen Personen sowie der volkswirtschaftliche Schaden für das Land permanent an und steigen auch weiterhin …

Nun noch das Bevölkerungswachstum, und eine weitere Ursache für viele der geschilderten Probleme (wie sie auch in der Dissertation [15] gelistet sind) werden klar.

Bild 13 Bangladesch Bevölkerungsdaten. Quelle: http://www.pdwb.de/kurz_ban.htm

Die Bewertung der Expertentruppe vom Bundestag

Das Expertenteam mit Claudia Roth weiß aber, dass das alles falsch sein muss, zumindest nicht Hauptursache(n) sein kann, beziehungsweise nicht sein darf. Denn erzählt wurde ihnen doch, dass es der Klimawandel und damit die alleinige Schuld des Westens ist. Und wirklich findet sich vor den wachsamen Argusaugen des Teams ein ganz aktuelles Corpus Delicti. Das kann zwar noch nicht am Wandel schuld sein, aber bald wird es diesen mit Sicherheit verstärken:
Cladia Roth: [2]zudem wird derzeit in der Nähe des empfindlichen Ökosystems unter Beteiligung eines Unternehmens aus Deutschland ein Kohlekraftwerk errichtet …
Damit will dieses Expertenteam wohl mitteilen: Warum bauen diese Depperla noch altertümliche Kraftwerke! Jeder weiß doch, dass moderner Strom in jeder gewünschten Ausführung durch Zertifikate übers WEB zur Steckdose kommt. Und welche schlimme Deutsche Firma mischt da mit? die werden wir nach der Heimreise gehörig an den Pranger stellen.

Die weiteren Erklärungen, warum C. Roth sich dank persönlichem Augenschein absolut sicher ist, dass Bangladesch von uns Klimawandel-Reparationszahlungen zu bekommen hat, bitte selbst nachlesen [2].

Fidschi

Zu den Südseeatollen gibt es bereits so viele Analysen, welche zeigen, dass diese bisher keinesfalls aufgrund eines AGW-Klimawandels unterzugehen drohen, dass eine neue Darstellung sich erübrigt.
EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
EIKE 20.12.2016: Der Klimawandel wird bildlich gesprochen immer schöner, die Daten darüber nicht
EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen
EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)
EIKE 08.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 2: Zusatzinformationen

Und nun lesen, was die Besichtigung vor Ort für die Experten „ergeben“ hat:
Claudia Roth, Homepage: [2]Der Besuch des aus 33 Atollen bestehenden Kirbati zeigte die buchstäbliche Fragilität der kleinen Inselstaaten durch den ansteigenden Meeresspiegel. Die höchste Erhebung des Hauptatolls liegt nur drei Meter über dem Meeresspiegel, das Atoll ist oft nur wenige Meter breit und wirkt wie ein dünner Strich inmitten gewaltiger Wassermassen. Kam die „King-Tide“ früher nur maximal einmal im Jahr, rechnen die Bewohner*innen inzwischen fast monatlich mit starken Fluten. Das Überleben Kiribatis und die Bewohnbarkeit der Atolle hängt damit maßgeblich von den Anstrengungen der Weltgemeinschaft ab, die Erderwärmung auf 1.5°C zu reduzieren.
Gleiches verdeutlichte auch der Außenminister Fidschis, Inia Seruiratu. Die Veränderungen klimatischer Verhältnisse hin zu mehr Regen, mehr Überflutungen und häufigeren Sturmfluten seien auch auf Fidschi deutlich spürbar.

Und was nicht nur der Autor, sondern auch andere sich dazu zu sagen trauen:
youwatch: [3]Vergessen hatte Claudia Roth offenbar, daß es im Herbst 2017 eine Klimaschutzkonferenz in Bonn gegeben hat, bei der offensichtlich wurde, daß die Fidschi-Inseln mitnichten vom gewaltigen Ozean überspült werden. Auf der Fidschi-Insel Ono mußte zwar bspw. das Dorf Narikoso nach „weiter oben“ umziehen, weil es direkt am Strand ein bißchen feucht und ungemütlich geworden war. Aber man hätte dort einfach vorher den Mangrovenwald nicht roden sollen, um Platz für das Dorf am Strand zu schaffen. In der Folge erodierte nämlich der Boden und wurde weggespült. Das Dorf mußte  deswegen „höhergelegt“ werden, was auch „nachhaltig“ möglich gewesen ist, da die Insel etwa 300 Meter hoch ist. Dafür, daß die Bewohner ohne Küstenschutzmaßnahmen direkt am Pazifik siedeln wollten, konnte das böse Weltklima gar nichts. Ob es der grünen Claudia wohl jemand erzählt hat, als sie vier überaus lehrreiche Tage lang auf Steuerzahlers Kosten in dem Schnorchler- und Taucherparadies verweilte?

Oder war die irrtümliche Reise dem Versäumnis eines wissenschaftlichen Mitarbeiters der grünen Bildungsbeflissenen geschuldet, der vergessen hatte, auf einen SPIEGEL-Artikel vom Juni 2012 zu verweisen, der sich mit dem Rätsel der versinkenden Inseln beschäftigte? Der SPIEGEL berichtete damals, Geologen und Sprachforscher aus Frankreich hätten das Südseeparadies erkundet, nachdem die Vereinten Nationen dort die ersten Klimaflüchtlinge der Welt verortet habe. Recht eigentlich sei das Absinken der tektonischen Erdplatte das Problem, auf der die Inseln des Südpazifiks liegen, hieß es. Die Fidschi-Inseln sind größtenteils vulkanischen Ursprungs und der Pazifik ist ein tektonischer Raum mit zahlreichen Erdbeben. Das kommt von der westlich von den Fidschis gelegenen „Australischen Platte“, die sich unter die östliche „Pazifische Platte“ schiebt. Die Fidschi-Inseln liegen ganz in der Nähe der Nahtstelle dieser beiden Kontinentalplatten. Das wird es wohl sein, was den Eindruck eines „Anstieg des Meeresspiegels“ verursacht. Ganz unzweifelhaft braucht man schon jemanden, der gestrickt ist wie Claudia Roth, um ihm weiszumachen, daß das, was er auf den ersten Blick sieht, auch die Ursachen hat, die er als erstes unterstellt.

Dazu eine Ergänzung aus [16], die zeigt, wie sich tektonische Bewegungen (durch Erdbeben) auf den Tidenpegel auswirken, und wie daraus dann offiziell ein falscher Pegel-Anstiegstrend ausgewiesen wird (den die dadurch „geschädigten“ – mindestens ganz kurz davor stehenden – Regionen dann dem Westen “um die Ohren hauen“.

[16], Pegeldarstellung der NOAA. Diese zeigen immer die Rohdaten ohne isostatische Korrekturen. Ausgewiesen werden +5,04 mm/pa Pegelanstieg seit 1993.

Bild 14 Guam, Apra Harbour, Tidenpegelbild der NOAA

Nun die Analyse der gleichen Rohdaten mit einer sorgfältiger durchgeführten Sichtung und Beachtung der isostatischen Verzerrungen durch mehrere Erdbeben. Das Ergebnis sind anstelle der bei der NOAA angegebenen, steigenden 5,04 mm/yr seit 1992, fallende Pegelstände von -1,15 mm/pa seit 1999:

Bild 15 Die Pegel von Bild 13 mit Darstellung der Pegelverzerrung durch Erdbeben (Landsenkungen). [x] Parker & Ollier (2018), Figure 3
Parker & Ollier (2018): … The relative sea levels have been continuously reducing from January 1948 to August 1993 at a rate of -1.08 mm/year. Since January 1999, the sea levels have been continuously falling at a rate of -1.15 mm/year.
Praktisch alle Pazifikatolle (und teils auch die großen Inseln) liegen auf der riesigen Kontinental-Bruchzone des Pazifischen Feuerrings und damit auf einer hyperaktiven Erbebenzone (siehe Japan mit seinen vielen, extremen Erdbeben und Erdbeben-bedingte Tsunamis).

Man beachte, dass die Angabe der NOAA als Begründung zur CO2-Vemeidungspflicht angezogen werden; Billiarden EUR sinnloser Ausgaben (auch) wegen Statistik- und Analysemängeln, die seit vielen Jahren von den regelmäßig 30. bis 50.000 „Klimazirkus-„ Teilnehmern nicht bemerkt werden (wollen).

Gleiche Orte, vollkommen verschiedene Bewertungen

Die Problembewertung des Autors sollte für jeden offensichtlich sein, doch nochmals in Kurzform: Eine CO2– Vermeidung als Lösung der vom Expertenteam des Bundestags geschilderten Probleme dürfte der größte, kollektive (technische) Schwachsinn dieses Jahrhunderts sein. Dass dieser Schwachsinn inzwischen auch von Kindern gefordert wird, ändert an der Tatsache nichts.

Doch nun die Bewertung des Expertenteams, ausgedrückt durch C. Roth:
Claudia Roth, Homepage: [2]Die Reise hat deutlich gezeigt: Die Realität vor Ort lässt  es nicht zu, die Klimakrise weiterhin kleinzureden, geschweige denn zu leugnen, oder die Hände in den Schoß zu legen. Die Menschen vor Ort haben große Erwartungen an die Industriestaaten und an Deutschland: Sie erwarten hohe Anstrengungen zur Eindämmung der Klimakrise und tatkräftige Unterstützung bei bestehenden Schäden durch die Hauptverursacher dieser menschgemachten Krise. Und sie erwarten einen würdevollen und gerechten Umgang mit denjenigen Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen und dennoch im Kontext dieser Krise gezwungen sind, sich ein neues Zuhause zu suchen. Der Handlungsbedarf ist dringend. Neben dem radikalen Kampf gegen die Klimakrise muss es deshalb unsere Aufgabe sein, die betroffenen Staaten darin zu unterstützen, effektive und würdevolle Lösungen vor Ort zu entwickeln. Es ist eine Frage historischer Klimagerechtigkeit, dass wir in den Industriestaaten nicht weiter den Kopf in den Sand stecken, sondern Verantwortung übernehmen.

Es bleibt nur eine Erkenntnis: Das Internet taugt nichts. Darüber bekommt man vollkommen falsche Informationen. Nur Expertenteams, die sich die Reisen leisten dürfen, gelangen an das wirkliche Wissen.
Dies hat auch ein (wohl vergleichbares) Expertenteam eines Öffentlich Rechtlichen bestätigt.
EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert

Vielleicht war es doch nur eine „wissenschaftlich“ verbrämte Lustreise

Beim Betrachten der Bilder aus dem „Bericht“ von C. Roth [2] kommt zumindest der Autor definitiv nicht zu dem Schluss, dass sich darin stichhaltige Belege für einen CO2-bedingten, schon schlimm gewordenen Klimawandel fänden. Eine am Meer gelegene Müllhalde gehört sicher nicht dazu. Aber man sieht sehr wohl, dass diese „Powertruppe“ von Experten wohl überall freundlichst empfangen und hofiert wurde.
Und damit kommt man zu einem Punkt, der Deutschlands Klimahysterie durchzieht: Die Verbrüderung mit solchen Gruppen im In- und auch Ausland, welche möglichst laut und vehement von Deutschland CO2-Reparationen fordern. Die ehemalige Umweltministerin, Frau Hendricks tat sich dabei besonders und hemmungslos hervor [17], wie man sich unter Jubel mit Aktivisten verbündet, die nur an eines wollen: Geld aus Deutschland, und das bedingungslos, da es ja CO2-Reparationszahlungen sind.

Einleuchtend ist: wer alleine, oder als Delegation mit hohen Geldversprechungen im Rucksack zu solchen „Klimawandel-“ betroffenen Regierungen reist und deren Forderungen wohlwollend und vorbeugend ohne irgend einen sachlichen Einwand automatisch bestätigt mit nach Hause nimmt, ist sofort ein guter Freund und wird hinten und vorne nur noch „gebauchpinselt“. So lässt sich eine solche Reise bestimmt exklusiv genießen. Schon den Start, aber auch das viel, viel dickere Ende bezahlt ja das Volk.
Anbei ein Link zu einem netten Artikel, der das Thema ebenfalls aufs Korn nimmt:
Achgut: Ich bin für Klimawandel. Leben Sie wohl.

Quellen

[1] The European, 22.04.2019: Claudia Roth, die grüne Heuchelei und die Flugreisen

[2] Claudia Roth, Homepage 12.04.2019: Globale Verantwortung für existentiell durch die Klimakrise bedrohte Menschen und Regionen: Reise nach Bangladesch, Kiribati und Fidschi

[3] youwatch 13.04.2019: Die Klimaretterin. Claudia Roth fliegt um die Welt

[4] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

[5] Nils Axel Mörner, 2010: SEA LEVEL CHANGES IN BANGLADESH NEW OBSERVATIONAL FACTS

[6] EIKE 27.Mai 2011: Der Große Schwindel mit dem Meeresspiegel – Es gibt keinen alarmierenden Anstieg des Meeresspiegels

[7] European Parliament 2007: DG INTERNAL POLICIES OF THE UNION Policy Department Economic and Scientific Policy Climate Change Impacts and Responses
in Bangladesh

[8] Petermanns Geographische Mitteilungen, 143, 1999, Helmut Brückner: Küstensensible Geo- und Ökosysteme unter zunehmendem Stress

[9] Südasien Info: Umweltprobleme

[10] kaltesonne, 19. Februar 2015: Flussdeltas in Indien und Bangladesch saufen ab: N24 lässt Küstenabsenkung als Folge der Sedimentverfestigung als wichtigsten Grund unerwähnt

[11] Der Tagesspiegel: Iran Steinmeier schickte Glückwünsche zum Jahrestag der islamischen Revolution

[12] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

[13] EIKE 31.12.2018: Verwirrter Lauterbach: Klimawandel am Vulkanausbruch schuld. Nachtrag

[14] Dierke: Bangladesch – Überschwemmungen

[15] Institut für Agrarpolitik, Marktforschung und Wirtschaftssoziologie, Universität Bonn Lehrstuhl für Wirtschaftssoziologie, Dissertation 2005: Leben mit der Überschwemmung im ländlichen Bangladesch Die Vulnerabilität der betroffenen Menschen und Perspektiven für eine angepasste Entwicklung

[16] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[17] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?




Klimawandel und die zehn Warnzeichen für Sekten

1. Absolutes Autoritäts-System ohne jede Verantwortung

Die führenden Köpfe der Klimawandel-Bewegung sind Politiker, Entertainer und sogar Kinder. Klima-Predigern wie Al Gore und Leonardo DiCaprio fehlt es an jedweder wissenschaftlichen Expertise. Sie leben in beispiellosem Luxus und predigen den Massen Kohlenstoff-Enthaltsamkeit. Dabei darf niemand auf die wissenschaftliche Ignoranz dieser Herrschaften hinweisen oder die Aufmerksamkeit auf deren scheinheiligen Lebensstil lenken.

Kinder-Propheten wie Greta Thunberg und die auf das Grausamste indoktrinierten Kinder der „Sunrise Movement“ sind im Wesentlichen Marionetten an den Fäden dieser schamlosen Aktivisten. Man beuge auf keinen Fall die Knie vor diesen kleinen Faschisten, wie es Diane Feinstein jüngst getan hat. Dann wird die Mainstream-Linke Sie unablässig als Mittäter beim Massenmord schmähen.

Die Autorität der Klimawandel-Führer ist vollkommen unverdient und absolut, und doch ist es niemandem gestattet, sie ob ihrer Ignoranz, ihrer Unerfahrenheit oder ihrer unverschämten Lügen zur Rechenschaft zu ziehen. Fazit: Auf die Klimawandel-Bewegung trifft das erste Warnzeichen zweifelhafter Gruppen eindeutig zu.

2. Null Toleranz für Fragen oder kritisches Nachforschen

Die Schlussfolgerungen der Klimawandel-Bewegung dürfen unter keinen Umständen herausgefordert oder in Frage gestellt werden. Diejenigen, die es wagen, diese Folgerungen, die Verfahren oder Verordnungen der „Klimawissenschaftler“ zu hinterfragen, werden kategorisch als „Klima-Leugner“ gebrandmarkt, deren Meinung keine Bedeutung mehr hat, egal zu welchem Thema.

Fragen und kritisches Nachforschen werden nicht einfach ignoriert oder widerlegt. Der unglückliche Häretiker wird augenblicklich mit einem unablässigen Strom von Spott und Hass von der politischen und medialen Linken konfrontiert bis hin zu direkten Anklagen wegen Mordes. Man stelle einfach die Effektivität einer „Kohlenstoff-Steuer“ in Frage, und man dürfte sich auf dem Scheiterhaufen wiederfinden.

Es gibt keinerlei Toleranz bzgl. Fragen an die Klimawandel-Bewegung. Fazit: Auch das zweite Warnzeichen trifft auf diese Bewegung eindeutig zu.

3.Keine aufschlussreiche Erklärung bzgl. Budget und Ausgaben wie z. B. einen unabhängig begutachteten Finanzplan

Kaum jemand weiß, wie viel Geld jedes Jahr für „Klimaforschung“ ausgegeben wird. Die Kosten verteilen sich auf lächerlich nutzlose Stipendien, Subventionen für Wind und Solar, Kohlenstoff-Zertifikate, Förderung „grüner“ Gebäude, Löhne für Bürokraten, deren einzige Aufgabe es ist, sich um „Klima-Bedenken“ zu kümmern … kurz, es ist sehr viel Geld in dunklen Kanälen.

Die abscheuliche Praxis von „sue and settle“ [etwa: klagen und gewähren lassen] war nichts weiter als ein Geldwäsche-System, welches es wohlwollenden Funktionären erlaubte, Millionen Dollar Steuergelder radikalen linksextremen Umweltgruppen zukommen zu lassen (hier). Damit war erst Schluss, als die Trump-Regierung dem ein Ende setzte.

Die Gesamtsumme der jährlichen finanziellen Aufwendungen für die Klimawandel-Bewegung ist vage, schwierig zu verfolgen ,und die Zuwendungen werden oftmals in unethischer Manier vorgenommen. Fazit: auch das dritte Warnzeichen für gefährliche Gruppen trifft auf die Klimawandel-Bewegung zu.

4. Unsinnige Furcht vor der Außenwelt, vor drohenden Katastrophen, üblen Verschwörungen und Verfolgung

Das ist jetzt ziemlich offensichtlich. Die Klimawandel-Bewegung posaunt immer neue und aktualisierte Prophezeiungen der Apokalypse hinaus, immer mit dem Stigma „Das Ende ist nahe herbeigekommen“. „Die Welt wird in X Jahren untergehen, falls wir X nicht tun“, lautet der ewige Refrain. Die Jahre gehen vorüber, und die Apokalypse tritt niemals ein. Interessanterweise ist dies ein Charakteristikum vieler religiöser Sekten. Im Moment bleiben uns angeblich noch 12 Jahre, um die gesamte Wirtschaft zu verstaatlichen und fossilen Treibstoffen zu entsagen, bevor wir alle den Feuertod sterben (hier).

Es gibt auch keinen Mangel an Verschwörungstheorien hinsichtlich derjenigen, die sie als die größten Saboteure der Erde betrachten. Sie haben eine Liste der Feinde. Die Industrie fossiler Treibstoffe steht ganz oben auf der Liste mit weit verbreiteten tinfoil hat-Theorien über Ölunternehmen, welche Patente für die effiziente Nutzung erneuerbarer Treibstoffe verschwinden lassen, um uns alle am Benzinhahn zu halten.

Die „bereue-oder-verbrenne“-Untergangspredigten sind das bekannteste Markenzeichen der Klimawandel-Bewegung, womit sie sehr eindeutig auch dem vierten Warnzeichen für gefährliche Gruppen genügen.

5. Es gibt keinen legitimen Grund auszusteigen – ehemalige Gefolgsleute machen grundsätzlich das Falsche, wenn sie aussteigen; sie sind schlecht oder sogar teuflisch böse

Klima-Alarmisten, die aussteigen, sich zurückziehen oder die Bewegung auch nur milde kritisieren, werden augenblicklich zur Zielscheibe wüster Schmieren-Kampagnen. Der niederländische Professor Richard Tol machte diese Erfahrung, als er seinen Namen aus einem IPCC-Klimareport strich und die exzessiven Apokalypse-Prophezeiungen in diesen Berichten kritisierte (hier).

Die Schmieren-Kampagne wurde angeführt von Bob Ward, dem politischen Direktor am Grantham Research Institute on Climate Change. „Dies weist alle Charakteristika einer Schmieren-Kampagne auf“, sagte Tol. „Es geht ausschließlich darum, meine Glaubwürdigkeit als Experte zu zerstören“.

So wie Prof. Tol geht es fast allen, was eindeutig belegt, dass die Klimawandel-Bewegung auch das fünfte Warnzeichen gefährlicher Gruppen erfüllen.

6. Ehemalige Mitläufer berichten oftmals über ähnliche Arten des Missbrauchs und reflektieren das gleiche Muster von Missständen

Prof. Tol steht nicht allein. Dr. Richard Lindzen vom MIT, Dr. Nils-Axel Mörner und viele andere ehemalige IPCC-Klimaexperten waren Schmieren-Kampagnen seitens ihrer Kollegen und der Nachrichtenmedien ausgesetzt, nur weil sie das Verbrechen begangen hatten, kaltes Wasser auf die haarsträubenden Prophezeiungen der Klimawandel-Bewegung gegossen zu haben.

Dieses Muster ist jedem nur zu gut bekannt, der mal untersucht hat, was mit Individuen gemacht wird, welche die Sekte der Scientologen verlassen. Es erfüllt eindeutig auch das sechste Warnzeichen gefährlicher Gruppen.

7. Es gibt Berichte, Bücher, Nachrichtenartikel oder Fernsehprogramme, welche die Übergriffe der Gruppe/des Leiters dokumentieren

Die Übergriffe der Klimawandel-Bewegung werden laut und stolz verkündet. Sie attackieren lautstark ihre vermeintlichen Feinde ob deren Verführung der Öffentlichkeit und werden bejubelt von Mitläufern in der Journalisten-Klasse. Jüngst unterzogen sie einen Haufen Kinder einer Gehirnwäsche und brachten sie dazu, in das Büro einer achtzigjährigen Senatorin zu marschieren und darum zu betteln, nicht mit einem ,Nein‘ zu einer unmöglichen Gesetzgebung ermordet zu werden. Haben Sie jene Kinder im Büro von Diane Feinstein gesehen? Sollten Sie, es ist gruselig. Schauen Sie hier:

https://twitter.com/_waleedshahid/status/1099076130089459712

Diese Wutausbrüche und Proteste sind nicht nur dazu gedacht, Unterstützern der Klimawandel-Bewegung beizuspringen. Sie sind eine Form der Einschüchterung und Bedrohung, eine Taktik, mittels welcher jene ruhig gestellt werden sollen, die das Evangelium in Frage stellen. Es gibt reichlich Beweise, dass die Klimawandel-Bewegung auch das siebente Warnzeichen einer gefährlichen Gruppe erfüllt.

8. Jünger haben das Gefühl, niemals „gut genug“ sein zu können

Der Sühne-Prozess für Klimakrieger verlangt immer noch mehr. Es begann mit dem Gebrauch eines Papierkorbs und von Einkaufstüten. Heutzutage, also im Jahre 2019, muss man als guter Mitläufer den Massen Veganismus überstülpen und Fatwas gegen harmlose Objekte wie Plastik-Strohhalme und Einkaufstüten aussprechen. Trotz aller Bemühungen der Gläubigen erhalten die Klima-Erfüllungsgehilfen einen konstanten Zustand von Furcht und Verzweiflung aufrecht – in dem Wissen, dass sie niemals wirklich genug tun können, um den kommenden Untergang aufzuhalten.

Eindeutig trifft auch das achte Warnzeichen für unsichere Gruppen für die Klimawandel-Bewegung zu.

9. Die Gruppe/der Führer hat immer recht.

Wann wurden die Führer der Klimawandel-Bewegung jemals mit dem Scheitern ihrer Prophezeiungen konfrontiert? Unabhängig vom Wetter haben sie immer inhärent recht.

Überschwemmungen? Klimawandel! Dürren? Klimawandel!

Kein Schnee? Klimawandel! Zu viel Schnee? Klimawandel!

Tornados? Klimawandel! Hurrikane? Klimawandel! Fehlen von Hurrikanen? Klimawandel!

Erkennt man die Masche?

Einer der besten Aspekte der Bewegung ist „Wetter ist Klima, bis es das nicht mehr ist“. Die Jünger des Klimawandels werden während einer Hitzewelle den Zeigefinger heben und sagen „Seht ihr? Wir haben recht!“

Falls ein Skeptiker während eines Schneesturms aus dem Fenster zeigt, werden die gleichen Jünger einfach kreischen „Wetter ist nicht Klima!“. Sie können dieses Spiel niemals verlieren – ein Spiel, in dem sie niemals unrecht und immer recht haben.

Und damit trifft auch das neunte Warnzeichen unsicherer Gruppen auf diese Bewegung zu.

10. Die Gruppe/der Führer ist der alleinige Hüter der „Wahrheit“. Kein anderes Verfahren zu Erkenntnissen ist wirklich akzeptabel oder glaubwürdig.

Der Weg zur Erkenntnis für die Klimawandel-Bewegung ist die absichtlich vage gehaltene Disziplin, die allgemein unter der Bezeichnung „Klimawissenschaft“ bekannt ist.

Hat man eine Studie über Geschlechter oder Gletscher durchgeführt? Klimawissenschaft.

Hat man sich die schlimmstmöglichen Szenarien ausgedacht, die keine Chance haben, jemals einzutreten (aktuell beschrieben im jüngsten National Climate Assessment)? Klimawissenschaft.

https://twitter.com/Oil_Guns_Merica/status/1066697180428279809

Jedwede „Wissenschaft“, welche die Lehren der Klimawandel-Bewegung bestätigt, wird als „Klimawissenschaft“ erachtet, wohingegen tatsächliche wissenschaftliche Forschung, welche diese Lehren widerlegt, als „Leugnung“ verhöhnt wird.

Das zehnte Warnzeichen gefährlicher Gruppen wird ebenfalls eindeutig erfüllt.

Das Urteil: Es ist eine Sekte

Den etablierten wissenschaftlichen, von Sektenexperten entwickelten Leitlinien zufolge erfüllt die Klimawandel-Bewegung alle Kriterien einer potentiell gefährlichen Gruppe.

Als ich diese etablierten Warnzeichen betrachtete, habe ich erwartet, dass die Klimawandel-Jünger zwei oder drei dieser Warnzeichen erfüllen, aber NICHT ALLE ZEHN! Die verstörend religiöse Natur dieser vermeintlich „wissenschaftlichen“ Bewegung sollte jeden denkenden Menschen alarmieren, vor allem, da diese Bewegung jetzt offen danach trachtet, die gesamte Ökonomie zu verstaatlichen.

Die Konservativen müssen endlich erkennen, mit wem oder was sie es zu tun haben, und angemessen darauf reagieren. Anstatt mit Klimawandel-Aktivisten zu debattieren, sollten sie lieber intervenieren.

Falls jemand, den Sie kennen, Mitglied der Klimawandel-Bewegung ist und Sie an Strategien der Intervention interessiert sind, dann schauen Sie hier.

Link: https://medium.com/@hwater84/climate-change-and-the-ten-warning-signs-for-cults-56c181db82c1

Übersetzt von Chris Frey EIKE




An die katholischen „Leugner“ des Klimawandels

Verbessert“ die Religion das Wissen um den Klimawandel?

Auf „katholisch.de“ sah sich der Geschäftsführer und Chefredakteur der Verlagsgruppe Bistumspresse veranlasst, speziell den katholischen „Klimawandelleugnern“ ins Gewissen zu reden und zu vermitteln, das ein „guter“ Katholik daran gefälligst nicht zu zweifeln hat.

katholisch.de: [1] Standpunkt An die katholischen Leugner des Klimawandels
Es wäre keiner weiteren Erwähnung wert. Da der Chefredakteur seine Schelte aber mit „harten Fakten“ begründet, eine Gelegenheit, diese einfach einmal anzusehen um zu erfahren, ob katholische „Klimafaktenkenner“ besser sind, als zum Beispiel unsere Wissenschaftsministerin.
[2] (dpa) „Bundesforschungsministerin Anja Karliczek tritt verbreiteter Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen, etwa zu Klimawandel und Luftverschmutzung, entgegen … Wenn Klimawandel angezweifelt wird … dann ist das auch für die Politik ein ernstes Thema … die Politik beziehe sich schließlich auf den Stand der Wissenschaft …

Faktencheck

[1] katholisch.de: Der Kampf gegen den Klimawandel ist die Zukunftsfrage unserer Zeit. Schon jetzt mehren sich die Wetterextreme. Die globale Erwärmung hat Folgen, schon heute.

Erwiderung
Das Klima dürfte sich in den nördlichen, mittleren Breiten seit dem Ende der nachmittelalterlichen Kaltzeit erwärmt haben. Ob es global auch so ist, ist gar nicht so sicher. Die Erwärmung in unseren Breiten hat selbstverständlich Folgen, auch auf das Wetter.
Das Einleitungsstatement will aber ohne direkte Nennung vermitteln, dass selbstverständlich „jeder inzwischen weiß“, dass diese Folgen negativ wären. Und das ist nicht der Fall.
Einmal beendete das wärmer werdende Klima nicht nur die vielen Zeiten schlimmer Missernten und schlechter Erträge und ließ diese geradezu explodieren:
[5] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
Schon geringfügig ungünstigere Wetterlagen zeigen demonstrativ immer neu, was schon kleine Verringerungen von Temperatur und Niederschlag – wie sie in der gerade vergangenen Kaltzeit vorlagen – in unseren Breiten für katastrophale Auswirkungen auf die Erträge haben:
[3] EIKE 07.05.2017: Nun muss man nicht mehr nur die Dritte Welt für die Erwärmung entschädigen, sondern auch die heimischen Bauern wegen der gewünschten Kälte
[4] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
Selbstverständlich sollen die Worte „auch auf das Wetter“ Unwetter mit implizieren. Dabei zeigt es nur, dass dem Verfasser die Aussagen im letzten IPCC-Bericht: Es kann keine Verstärkung von Extremereignissen festgestellt werden, nicht bekannt sind:
[6] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[1] katholisch.de: Es gibt ihn, den von Menschen verursachten Wandel unseres Klimas. Er ist heftiger und schneller als die Klimaveränderungen der Vergangenheit.

Erwiderung
Wie viel der Mensch wirklich anteilig zur Erwärmung beiträgt, ist höchst umstritten. Laut dem IPCC sind es 50 % – was eigentlich schon eine Entwarnung bedeutet -, nach anderen, neueren Quellen erheblich weniger [7]. Arrhenius, der Finder eines CO2-Einflusses auf die Temperatur hoffte, dass es möglichst viel wäre, um dadurch die zu seiner Zeit sich noch schlimm auswirkende Klimakälte „verlassen“ zu können.
Was die Aussage „
Er ist heftiger und schneller als die Klimaveränderungen der Vergangenheit „ betrifft, lässt sich mit ruhigem Gewissen sagen, dass alle angeblichen Belege dazu auf Datenmängeln beruhen. Ganz typisch sind es mangelnde Auflösungen der Proxidaten, die schnelle Änderungen in der Vergangenheit gar nicht abbilden (können).
Wo sie es abbilden, lässt sich kein Unterschied von Änderungsgeschwindigkeiten zwischen aktuell und der Vergangenheit feststellen (Beispiel: Bild 1 und 2).

Bild 1 Pages2k-Projekt: Verlauf aller Temperaturproxis Nordamerika seit 1200. Quelle: Pages2k Viewer (Screenshot vom Autor)

Bild 2 Pages2k-Projekt: Verlauf aller Temperaturproxis Südamerika seit 800. Quelle: Pages2k Viewer (Screenshot vom Autor)

[1] katholisch.de: Internetseiten wie klimafakten.de versuchen, die häufigsten Vorwürfe der Skeptiker mit Fakten zu entkräften. Manch einer lässt sich nicht einmal davon überzeugen

Erwiderung
Wie so oft, es gibt zu fast Allem gegensätzliche Meinungen. „klimafakten.de“ ist eine reine Alarmistenseite. Sie listet im Beirat zwar viele Professoren, darunter aber auch vom PIK. Alleine die Teilnahme des PIK (mit Herrn Schellnhuber) „bürgt“ für eine ausschließlich alarmistisch orientierte Darstellung, da das PIK – und vor allem Herr Schellnhuber – an keiner, nicht alarmistischen Diskussion oder Informationsplattform teilnimmt (rein persönliche Überzeugung des Autors, die niemand teilen muss):
Klimaretter.Info: Münchner Klimaherbst 2015
Hans Joachim Schellnhuber … Dort habe ihm eine Phalanx „älterer Herren“, die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken ...
… An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing.
Wer sich alleine auf diese Seite bezieht, erfährt mit Sicherheit keine neutrale Information zum sich stetig wandelnden Klima. Ein eklatantes Beispiel von Desinformation findet sich gleich in der „Einleitung“:
klimafakten.de:
1. Gibt es wirklich einen Klimawandel?
1.1 Fakt ist: Über 90 Prozent der Klimaforscher sind überzeugt, dass maßgeblich der Mensch den Klimawandel verursacht
1.2 Fakt ist: Die sogenannte „Oregon-Petition“ von angeblich 31.000 Wissenschaftlern wurde fast ausschließlich von Fachfremden unterzeichnet
1.3 Fakt ist: Die meisten Experten, die als vermeintliche Kronzeugen gegen den Klimawandel präsentiert werden, wehren sich vehement gegen diese Vereinnahmung

Dass das überall endlos wiederholte „Zustimmungsszenario“ ein reiner Statistikbetrug ist, kann man zumindest in „Fachkreisen“ als bekannt voraussetzen. Sich trotzdem zu trauen, es auf einer von vielen Professoren beratenen „Infoplattform“ immer noch zu listen, ist eine Schande und Beleg für die dort erfolgende, reine Tendenzinformation.

Spiegel Online, 23.09.2014:[3] Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle
Ruhrkultour: [8] Die fabelhaften 97 % – der Mythos vom Klima-Konsens der Wissenschaftler
[8]Von den rund 12.000 Veröffentlichungen bestätigte nur rund ein Drittel der Wissenschaftler, 32,6 Prozent, die Ansicht, dass die globale Erwärmung durch Menschen verursacht sei (Anthropogenic Global Warming-AGW), 97 Prozent dieses Drittels, nicht der Gesamtmenge, hielt “die jüngste Erwärmung vor allem von Menschen gemacht”. Die Mehrheit der Wissenschaftler, 66,4 Prozent, bezog keine Position zum AGW.
Nicht gelistet sind in diesen Studien und Blogs gegensätzliche Meinungen:
Natural News, August 31, 2016: [7] 
Over 37,000 Scientists Sign On Against Man-Made Global Warming Fraud!
The Petition Project Site also includes a petition to the US Congress. The wording of the petition is:
We urge the United States government to reject the global warming agreement that was written in Kyoto, Japan in December, 1997, and any other similar proposals. The proposed limits on greenhouse gases would harm the environment, hinder the advance of science and technology, and damage the health and welfare of mankind.
There is no convincing scientific evidence that human release of carbon dioxide, methane, or other greenhouse gasses is causing or will, in the foreseeable future, cause catastrophic heating of the Earth’s atmosphere and disruption of the Earth’s climate. Moreover, there is substantial scientific evidence that increases in atmospheric carbon dioxide produce many beneficial effects upon the natural plant and animal environments of the Earth.
Given the fact that over 17,200 scientists have signed this petition, I would have to say that there certainly is no consensus among scientists that global warming is real or that it is man made.
kaltesonne 24. April 2013: Größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens: Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens in den Klimawissenschaften
Die größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens, die SINTEF, gab Mitte April 2013 einen neuen Bericht mit dem Titel “Konsensus und Kontroverse” heraus, in dem die wissenschaftliche Klimadebatte kritisch analysiert wurde. Der Bericht ist im Internet als pdf frei verfügbar. … In der Kurzfassung der lesenswerten Studie fasst SINTEF zusammen:
Dieser Bericht lehnt das Konzept ab, dass es einen einstimmigen wissenschaftlichen Konsensus zur Frage der anthropogenen Klimaerwärmung gäbe und dass die wissenschaftlichen Grundlagen heute vollständig bekannt wären. Der Bericht schlussfolgert, dass eine bedeutende kritische wissenschaftliche Diskussion in den Klimawissenschaften existiert. In dieser Diskussion einen Konsensus herbeiführen zu wollen entspricht einem politisierten und unwissenschaftlichen Glauben an die Forschung, welcher mit dem Ethos der traditionellen Wissenschaft unvereinbar ist.
… Zunächst kann festgestellt werden, dass die Behauptung schlichtweg falsch ist, dass jegliche Zweifel in der Klimadebatte ausgeräumt wären. Trotz eines hohes Maßes an Übereinstimmung in der wissenschaftlichen Literatur darüber, dass eine menschengemachte Klimaerwärmung prinzipiell existiert, gibt es in der Diskussion eine Vielzahl von abweichenden Meinungen, offene Fragen und gegenteilige Ansichten, sowohl in der wissenschaftlichen Debatte als auch in der öffentlichen Meinung. Die Behauptung “alle Zweifel sind heute ausgeräumt” ist daher unhaltbar.

Wie jemand auf die Idee kommt, dass wer sich von solchen pseudo-Infoseiten nicht „überzeugen“ lässt, wäre vielleicht nicht „ganz normal“, ist dem Autor ein Rätsel, welches sich aber vielleicht theologisch orientierten Personen erschließt.
Er sieht es umgekehrt: Wer solchen Seiten blind glaubt, erfüllt den Anspruch, in der Debatte kompetent mitreden zu können, einfach nicht. Ihn überzeugen ausschließlich mit realen Messwerten verifizierte Ableitungen. Und solche sind dort nicht zu finden (weshalb er sie seit Jahren selbst recherchiert oder aus den weltweit abrufbaren Datensätzen selbst ableitet).

[1] katholisch.de: Der Klimawandel ist real. Er bedroht die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Neben unmittelbaren Klimafolgen wird der Migrationsdruck, auch auf Europa, zunehmen. So werden etwa in Ägypten Millionen von Menschen bis zum Jahr 2100 ihren fruchtbaren Ackerboden durch den Anstieg des Meeresspiegels verlieren. Wenn wir nicht gegensteuern, kommt es noch schlimmer.

Erwiderung

Zuerst zum Meerespegel in Ägypten. Das Mittelmeer leidet eher unter dem Problem der Pegelsenkung durch zu viel Verdunstung. Und wirklich nichts deutet darauf hin, dass der Pegel um Ägypten Klimawandel-bedingt stärker steigen würde. Was im Nildelta allerdings massiv Einfluss hat, ist Landsenkung durch bevölkerungsbedingte Grundwasserentnahmen [9] [10].
Inzwischen ist es allerdings üblich, aus politischen Gründen solche Landsenkungen dem Klimawandel „zuzuschreiben“. Dass der Kirchenvertreter dabei keine Ausnahme macht, zeugt nur davon, dass bei ihm kein Interesse an einer neutralen Information seiner „Schäfchen“ vorliegt:
[11] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
[12] EIKE 31.12.2018: Verwirrter Lauterbach: Klimawandel am Vulkanausbruch schuld. Nachtrag

Der angegebene „Migrationsdruck“ existiert. Nur vorwiegend nicht wegen des ominösen Klimawandels, auch wenn es vor allem das PIK, die Weltbank und UN-Organisationen laufend verkünden. Der größte Druck ist ganz alleine die zunehmende, teils explosionsartige Überbevölkerung in vielen – gerade den ärmsten – Ländern. Wäre das Klima nicht wärmer – und damit die Ernten viel ertragreicher geworden – hätte der Migrationsdruck (und Hungersnöte) wahrscheinlich längst katastrophale Ausmaße.
Der „Druck“ konnte bisher von keiner Organisation gelöst werden. Da kommt es gelegen, dass nicht dieses Versagen ein (Teil-)Problem ist, sondern das CO2. CO2 lässt sich einfach verbieten und bringt über die Zertifikate sogar noch Geld. Idealere (Nicht-)Lösungen können sich Politiker und „Weltrettungs-Vereine“ gar nicht vorstellen:
kaltesonne: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik warnt vor Annahme eines Automatismus zwischen Klimawandel und Migration (4.7.2017)
University College London: Klimawandel ist nicht Ursache von Konflikten und Migration in Ostafrika (15.5.2018)
Zeit: Die Mär von den 200.000.000 Klimaflüchtlingen (10.11.2017)

[1] katholisch.de: Ein Bischof der Fidschi-Inseln sagte kürzlich in einem Interview: „Wir sind die Opfer des Klimawandels. Wir sind die Opfer des Lebensstils der Menschen in der Ersten Welt.“ Deutlicher geht es nicht.

Erwiderung

Es ist ein absolutes Rätsel, wie es gelungen ist, solche Märchen in den deutschen Köpfen zu verankern, obwohl wenige Minuten Nachschau der dortigen Tidenpegel das Gegenteil beweist. Anbei eine solche Nachschau:
Man gehe auf die Homepage der Australischen Regierung und rufe das „
Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project“ auf: Link
Dann schaut man in die Tabelle der unter Beobachtung stehenden Atolle und sucht die Informationszeile für „Fiji“.

Bild 3 Tabelle der unter Beobachtung stehenden Atolle. Screenshot. Quelle: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project

Nun öffnet man das „Sea Level“ PDF (Link). Es erscheint die aktuelle Tiden-Pegelgrafik mit den Pegelverläufen seit ca. 1992 (Bild 4, aufgerufen am 09.03.2019). Ergebnis: Es ist kein unnatürlicher Pegelanstieg und vor allem keine „Klimawandel“-bedingte, zusätzliche Steigerung feststellbar.

Bild 4 Tidenpegelverlauf Fiji 1993 – 1.2019. Screenshot, vom Autor ergänzt. Quelle: Australische Regierung: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project

Bild 5 Tidenpegelverlauf Maximum Fiji 1993 – 1.2019. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt. Quelle: Australische Regierung: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project

Die Regression berechnet für den Verlauf des maximalen Tidenpegels Fiji den Wert von: 0,46 mm/pa.

Deshalb das Gleiche für die danebengelegenen Atolle von Vanuatu. Dort beträgt der Anstieg des Maximalpegels nur
0,28 mm/pa. Der „wahre“ Pegelanstieg wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Und auch dort ist keinerlei unnatürlicher Pegelanstieg und vor allem keine „Klimawandel“-bedingte, zusätzliche Steigerung feststellbar. Auf keinen Fall ist sie alarmistisch.
Auch andere Pegeldaten um diese Zone zeigen es (Quelle: NOAA): Rabaul, Papua New Guinea: -2,59 mm/year; Brisbane, Australia: 0,09 mm/year; Wellington, New Zealand: 1,29 mm/year

Bild 6 Tidenpegelverlauf Vanuatu 1993 – 1.2019. Screenshot, vom Autor ergänzt. Quelle: Australische Regierung: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project

Bild 7 Tidenpegelverlauf Maximum Vanuatu 1993 – 1.2019. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt. Quelle: Australische Regierung: Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project

Die Regression berechnet für den Verlauf des maximalen Tidenpegels Vanuatu den Wert von: 0,28 mm/pa.
Detaillierter ist es in einer kleinen Analyse ausgewertet:
EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
Daraus ein Bild, wie der Pegelverlauf in der historischen Vergangenheit war (Bild 8). Der aktuelle Pegel von Fidji liegt also niedrig und vor gerade einmal 400 Jahren hat Fidji (sicher die ganze Region) deutlich höhere Pegel erlebt und überlebt.

Bild 8 [16] Fidji, Pegelproxi über die letzten 600 Jahre. Bild vom Autor ergänzt
Noch umfassender kann man es für die ganze Region in einer Analysereihe nachlesen:
[13] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
[14] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[15] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

Darin ist auch gelistet, wie untergehende Inseln buchstäblich erfunden wurden und solche Erfindungen sogar Eingang in Fachbücher gefunden hat. Eine Beschreibung, wie das von angeblich investigativen Zeitschriften immer noch wiederholend gemacht wird, findet sich bei:
Achgut 27.01.2019: Klima: Mit Relotius unter dem Meeresspiegel

Der Bischoff könnte natürlich auch nur die diese Gegend seit Jahrtausenden regelmäßig heimsuchenden Stürme gemeint haben. Allerdings zeigt eine Nachschau auch dazu Gegensätzliches. „kaltesonne“ hat Information darüber gesammelt.
kaltesonne:
Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren” (9.4.2015)

Neue Arbeit in Nature: Noch nie waren die australischen Wirbelstürme in den letzten 1500 Jahren schwächer als heute (3.4.2014)

Vorindustrielle Zeit war verrückter als gedacht: Tropische Wirbelstürme in den letzten 5000 Jahren weltweit auf wilder Achterbahnfahrt. Außerdem: Eine weitere Arbeit sagt Abnahme der tropischen Wirbelsturmtätigkeit vorher (8.12.2013)

Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass der zitierte „Bischoff der Fidschi-Inseln“ nicht Recht hat. Sollte er allerdings schon jemals in die Tidenpegeldaten seines und der umliegenden Atolle gesehen haben, müsste man ergänzen: „und bewusst die Unwahrheit erzählt“.
Unerklärlich bleibt auch, wie jemand darauf kommt, einer solchen Aussage eines erkennbar Unwissenden den Zusatz: „Deutlicher geht es nicht“ anzuhängen. Danach wäre jede Aussage – selbst wenn derjenige keine Ahnung zum Thema hat -, ein „Wahrheitsbeleg“ für irgendetwas. Theologen werden allerdings darin „geübt“. Das Ergebnis sieht man inzwischen überall:

Bild 9 Ankündigung in einer Zeitung (Ausschnitt). Foto vom Autor

[1] katholisch.de: Die Zeit ist zwar knapp, aber zu spät ist es noch nicht. Maßnahmen, wie eine CO2-Steuer, gibt es. Deutschland und Europa müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Auch, wenn das Geld kostet. Was wäre die Alternative?

Erwiderung
Zuerst zur Schlussfrage: „Was wäre die Alternative?
Ganz einfach, mit Verstand und dem erforderlichen Geld das für Menschen Erforderliche wetterfest machen. Denn schlimmes Wetter gab und gibt es zu allen Zeiten. Wenn das notwendige Geld jedoch in CO2-Zertifikate gesteckt werden muss – wie es kommen wird -, bekommt man keine Lösung, hat aber auch kein Geld mehr für Notwendiges und Sinnvolles, sieht es seitens von Behörden auch gar nicht ein (sobald man den CO2-Unsinn irgendwann einmal erkennt).
Die Flutwelle von Simbach – basierend auf reinem Behördenversagen – ist dafür in Deutschland sicher eines der eklatantesten Beispiele:
EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels

Die Zeit wird selbstverständlich knapp: Wenn das Zertifikate System erst seine rein monetäre Wirksamkeit als Zusatzsteuer für politische Haushalte entfaltet hat, kommt kein Zurück. Noch nie Seltenst wurde eine lukrative Steuer abgeschafft.
Auch wird die Zeit knapp für die Revidierung politischer Entscheidungen: Ist „Klimaschutz“ erst einmal in Grundgesetzen hinterlegt, können die nutzlosen, aber teuren CO2-Maßnahmen für lange, lange Zeit nicht mehr reduziert werden. Denn um Grundgesetze wieder zurück zu ändern, fehlen in Zukunft sicher die erforderlichen, politischen Mehrheiten.

Fazit

Der Artikel des Chefredakteurs der Verlagsgruppe Bistumspresse zeigt sich bezüglich seines geringen Wissensniveaus geradezu erschreckend. Es spiegelt jedoch das zu diesem Thema als ausreichend erachtete wieder, sonst würde er sich nicht trauen, solches zu verfassen und auf einer Homepage für alle sichtbar zu hinterlegen.
Auch die Katholiken können einem leidtun. Wieder zeigt (auch) die Kirche, dass sie aus Geschichte wirklich nichts lernt und ihre Fehler immer neu macht. Die „Wissensverbindung“ zum Höchsten erscheint seit langer Zeit erheblich gestört (eigentlich unterbrochen):
EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

Wenn schon über solche Publizierungen berichtet wird, „darf“ die Süddeutsche Zeitung nicht fehlen. Dieses nach einem ehemaligen Leitautor „offizielle Propagandablatt“ [17] versäumt wirklich keine Gelegenheit, die politisch gewünschte – und davon ausschließlich GRÜNE – Meinung zu verbreiten. Teils direkt als „Keule“, oder ganz subtil, aber trotzdem mit jedem Unsinn „begründet“. Eine Redakteurin (Promotion theoretische- und mathematische Physik, also sicher mit ausreichendem Wissenshintergrund, das Erdklima trotzdem alleine auf CO2 reduzierend), durfte beispielhaft den Lesern erklären, warum die GRÜNEN mit ihrem Vorschriftenwahn ja sooo Recht haben:
SZ Nr. 58, März 2019:
Wissen Geht gar nicht
Klimaschutz erfordert individuelles Umdenken, heißt es oft. Der Einzelne sei gefragt. Aber das ist eine unrealistische Vorstellung. Doch um wirklich etwas zu ändern, bedarf es Preisanreize und Vorschriften …
… Ein Flug nach Thailand und zurück produziert zum Beispiel pro Person rund 3,3 Tonnen CO2, das macht für die ganze Familie 16 Tonnen. Forscher vom Max-Plank Institut für Meteorologie in Hamburg haben mal ausgerechnet, dass dies allein für die Arktis fast 50 Quadratmeter Meereis kostet, auf Dauer . Der Flug ist doch so billig? Mir ist das zu teuer …
(Anmerkung: Link zu einer Rezension des Autors über diese „CO2/m2 – Studie“ [16])
… Wer monatlich über mindestens 3000 Euro verfügt, verbracht mit seinem Lebensstil fast doppelt so viel Energie wie jemand, der mit maximal 1000 Euro auskommt … alles Gift fürs Klima, da hilft die schönste ökologische Überzeugung wenig … Ein ganzer Forschungszweig befasst sich mittlerweile mit der Frage, wie man zu verändertem Verhalten motivieren kann. Mithilfe von Klimapsychologie sollen die düsteren Botschaften der Klimaforschung besser verpackt werden … der weltweite Durchschnitt (C02-Emission) sind etwa sechs Tonnen, eigentlich müsste er bald auf weniger als eine Tonnen fallen, wenn die Erwärmung unter zwei Grad bleiben soll … Klimasünden müssen teuer werden und wenn das nicht reicht, muss man sie eben verbieten …

Nachtrag
Aus der Erfahrung im Bekanntenkreis muss leider gesagt werden, dass solche Darstellungen von vielen – auch „Studierten“ – wirklich geglaubt werden. Argument: Wäre es falsch, würde die Wissenschaft längst widersprechen.
Auf die Antwort, dass es (nicht nur) beim Klimawandel (nicht nur) in Deutschland keine neutrale Wissenschaft mehr gibt, kommt immer der gleiche Einwand: … du mit deiner Verschwörungstheorieen
Greift das nicht, wird Klimawandel sofort mit Naturschutz verquickt. Und welcher „Vernunftbegabte“ könnte denn gegen Naturschutz sein. Wo gerade auch wir Deutschen mit unserem vielen Geld bekanntermaßen die (Um-)Welt besonders kaputt machen. Es ist geradezu eine Verpflichtung, mit unserem vielen Geld dagegen etwas zu tun. Wenn Deutschland das nicht schafft, wer denn dann …

Solche Diskussionen werden oft zu einem Anschauungsunterricht der Wirksamkeit und „Gehirn-Waschwirkung“ gut gemachter Public Relations und Großteils völligem Unverständnis, solches hinterfragen zu sollen.

Quellen

[1] katholisch.de: Standpunkt An die katholischen Leugner des Klimawandels

[2] Nordbayerische Nachrichten, lokale Printausgabe, 06.03.2019: (dpa) Kampfansage an Klimaleugner

[3] EIKE 07.05.2017: Nun muss man nicht mehr nur die Dritte Welt für die Erwärmung entschädigen, sondern auch die heimischen Bauern wegen der gewünschten Kälte

[4] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht

[5] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel

[6] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[7] EIKE, 26. Februar 2019: Traue keiner Darstellung, die du nicht selberstatistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klimaalarme erzeugt werden Teil 2 (2)

[8] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[9] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[10] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[11] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

[12] EIKE 31.12.2018: Verwirrter Lauterbach: Klimawandel am Vulkanausbruch schuld. Nachtrag

[13] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[14] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[15] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[16] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level

[16] EIKE 26.12.2016: Jede Tonne emittiertes CO2 führt zu einem Abschmelzen des Arktiseises um drei Quadratmeter

[17] Achgut 01.03.2019: Aloa, Aloa: Prantl geht als Relotius




„Wenn der Klima­wandel nicht gestoppt wird, liegen irgend­wann alle Menschen tot auf dem Boden … „

Eine Demonstration der Unfähigkeit unserer „Eliten“

Immer mehr zeigt die von dem Kind aus Schweden – beziehungsweise ihren aktivistischen Einflüsterern – medial wirkungsvoll in Szene gesetzte Klimawandel-Demonstration, dass es jederzeit möglich ist, auch bei uns eine Massenbewegung zu initiieren, deren Basis aus Emotion, Wissen aus „Hörensagen“ und Abstinenz jeglichen Ansatzes von rationalem Denken besteht.

Wer erwartet hätte, dass wenigstens irgendwann eine Opposition entstehen würde, welche die Fragwürdigkeit deren Thesen erkennt und publiziert, wird inzwischen vollkommen enttäuscht. Im Gegenteil: Die Zustimmung wird anscheinend immer größer.

Als Folge lässt sich wieder ein soziologisches Lehrbeispiel erleben, wie es in einem angeblich rationalen, „wissensdurchtränktem“ Land jederzeit möglich ist, Massen mit rein plakativen Thesen zu beeinflussen, wenn der richtige Zeitpunkt getroffen wird – und dass Geschichte zwar gelernt, aber eben nicht durchdacht wird.

Wer sind „die Nackten“

Der Schriftsteller Christian Andersen hat im Jahr 1837 mit seinem „Lehrstück“, der Geschichte: „Des Kaisers neue Kleider“, unbewusst ein Grundlagenwerk der Massenpsychologie geschaffen.
Allerdings ist – wie praktisch immer beim Thema Klimawandel -, die Interpretation gegensätzlich.

Die Süddeutsche Zeitung – nach Bekenntnis eines ihrer ehemaligen Leitredakteure [10] bewusst als Propagandainstrument eingesetzt -, verortet „die Nackten“ bei der Politik.
Eine Barbara Vorsamer (Journalistin, M.A. Politikwissenschaft, Publizistik, Themenschwerpunkte: Familie, Feminismus, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit), verortet bei der Aktion der Schüler die „Nackten“ bei der Politik:
SZ: „ … Es geht den Jugendlichen nicht darum, über den Klimawandel zu diskutieren. Sie wollen Veränderungen, sofort. … Greta Thunberg und ihr Gefolde sagen ganz deutlich: Ihr seid nackt. Wir streiken, bis ihr handelt ... „
und outet dabei genau das Problem: Es geht den streikenden Schülern nicht darum, mehr über den sogenannten, Menschen-gemachten Klimawandel wissen zu wollen, sondern alleine um die Umsetzung einer ihnen vorgegebenen Agenda, der sie geradezu blind folgen, ohne auch nur im Ansatz daran zu denken, was die Geschichte über solche blinde Gefolgsameit lehrt.
Im Gegensatz zur SZ, verortet der Autor „die Nackten“ deshalb weiterhin bei den streikenden Schülern.

Je länger die Aktion läuft, desto abstruser und weltfremder die Thesen. Doch niemandem will es auffallen

Belegen lässt sich dies inzwischen immer deutlicher anhand der Aktionen. Bei der letzten (die der Autor „mitbekam“), war es die Aussage: [3] „Wenn nichts passiert, lägen irgendann alle Menschen tot auf dem Boden … “.

Bild 1 [3] Zeitungsfoto einer Schüler-Freitagsdemonstration in Nürnberg. Bildtext: „Wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird, liegen irgendwann alle Menschen tot am Boden“. Nürnberger Schüler demonstrieren vor der Lorenzkirche drastisch die folgen der derzeitigen Politik. Anmerkung: um kein Copyright zu verletzen, wurde das Bild angegraut
Der berichtenden Redakteurin hat dieser Satz ungemein gefallen, so dass die Aussage in die Bildunterschrift einfloss, trifft er doch genau die Meinung und Kenntnis (Anmerkung: rein persönliche Meinung des Autors, die niemand teilen muss) der Redaktion. Dass dieses „Wissen“ von einer 16-jährigen Schülerin – (Mitorganisatorin der Veranstaltung) „übermittelt“ wurde, störte sie nicht. Im Gegenteil: positiv erwähnt wurden auch je eine 13 und zwei 14-jährige, teilnehmende Schülerinnen, deren „Wissen“ in etwa dem folgenden entspricht:

Bild 2 Information über die Schülerstreiks zum Klimawandel einer Printausgabe der „nordbayerischen Nachrichten“ für Kinder. Fotoaussschnitt vom Autor

Selbstverständlich findet eine Redaktion auch wirkliche Fachleute zum Thema. In einer Printausgabe vom 04.03. durfte ein leibhaftiger Siemens-Ingenieur aus Erlangen – der den Freitagsstreik seiner Kinder natürlich voll unterstützt – sein Wissen darüber in der Zeitung berichten:
Lokale Printausgabe der „nordbayerischen Nachrichten“: Schule schwänzen ist ein absolut legitimes Mittel
„ … schon als ich ein Kind war, ist mir klargeworden, dass unser Einfluss auf das Klima drastisch ist und dass wir schnell etwas tun müssen. Damals dachte ich noch: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, aber Jahrzehnte später stelle ich fest, dass der negatitive Einfluss von uns auf das Klima immer größer und nicht kleiner wird …
Wie immer, erwartete die Redaktion dafür keinerlei Belege. Schließlich ist sie derselben Überzeugung. Dass der (laut Artikel 37-jährige) „Siemens-Ingenieur mit persönlicher Klimafolgenerfahrung“ seit seinem Kindesalter einen Klimawandeleinfluss rein altersbedingt gar nicht erlebt, geschweige durchlebt haben kann (da dafür nicht einmal 100 Jahre reichen), wen kümmert es, wenn sein persönliches „Klimaerlebnis“ alarmistisch ausfällt [18]. Es ist, als ob jemand Geschichte ausschließlich aus seinen persönlichen Erlebnissen verifiziert, die gesamte, vorgeburtliche Historie ignoriert, aber selbstbewusst erzählt, ein Geschichtsfachmann zu sein.
Der (wesentlich ältere) Autor merkt natürlich ebenfalls, wie verblüffend variabel das Wetter auch in unseren Breiten sein kann [17]. Er hat den zugefrorenen Bodensee erlebt und „Sommertage“ im Winter. Also einen gewaltigen Wandel in der Natur. Er sucht aber den Vergleich mit Wetterdaten in der Vergangenheit und kann dabei keine negativen Veränderungen finden [16] [17]. Und nicht nur ihm geht es so:
notrickszone, 31. Januay 2019: [23] 265 Papers Published Since 2017 Subvert The Claim That Post-1850s Warmth Has Been Unusual, Global

Dass die Abstrusitäten der „Argumente“ dieser fremdgesteuerten Kinder-Bewegung einfach nur himmelschreiend sind, merkt niemand in der Redaktion. Ca. eine Woche zuvor wurde enthustiastisch über den Schulstreik in Hamburg berichtet: [4] „We love Greta“: Junge Schwedin begeistert Hamburg
In diesem (dpa) Artikel wurde über folgendes „Argument“ informiert: ... Auf Plakaten und Transparenten fordern die Schüler „ … Make earth cool again …
und belegt, dass den Veranstaltern – und den Berichtenden – wirklich kein Blödsinn zu blöd ist, um nicht noch positiv aufgenommen zu werden. Wer einen Rückzug des Erdklimas in die grausame, von Hungersnöten und extrem kalten Wintern geprägte, nachmittelalterliche Zwischeneiszeit „fordert“, während der das Wetter auch noch extremer als heutzutage war und den Segen der zwischenzeitlichen Erwärmung und des CO2-(Pflanzendünger-) Anstiegs für die Ernteerträge weltweit nicht kennt [13], zeigt einfach nur die vollständige Abwesenheit von Ahnung über das Thema und der Geschichte dazu, welche mit der (Ver-)Hungervorhersage von Malthus vor über 200 Jahren beginnt.

Bild 3 Quelle: BR24

Es sind die vielen kleinen Bilder, welche die Unkenntnis der Protestierenden (und Publizierenden) ausweisen. Weil es so schön aussieht, „schwitzt“ ein Pinguin. Dass diese nur um den Südpol leben und die Antarktis von einem Kälterekord zun nächsten eilt, am Klimawandel bis auf einen ganz kleinen Bereich gar nicht „teilnimmt“ [14] [15], ist ihnen entgangen:
EIKE 21.03.2018: Königspinguine sind die Eisbären der Antarktis

Unsere „Eliten“ versagen wieder, beziehungsweise eifern dem Erfolgsmodell der Kirche nach

Einmal sind das die „wissenschaftlichen Heilsprediger“, wie Professor Rahmstorf und Mojib Latif [5]. Latif erzählte den streikenden Schülern in Hamburg, dass die erste Klimakonferenz vor 40 Jahren stattgefunden hat [5]. Was er ihnen nicht erzählte war, dass zu dieser Zeit die Klimawissenschaftler weltweit unseren Planeten nicht vor zu viel Hitze, sondern dem genauen Gegenteil, der „mit Sicherheit“ kommenden Eiszeit retten wollten (wobei diese Angst viel berechtigter, als die vor einem Hitzekollaps ist [25] ).
[6] Der Spiegel, 12.08.1974: Katastrophe auf Raten
(Auszug)… Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen über Naturkatastrophen und extreme Wetteränderungen in aller Welt glichen anfangs eher den Bruchstücken eines Puzzle-Spiels: Ein Orkan, der heftigste seit einem Jahrhundert, verwüstete im November 1972 weite Teile Niedersachsens. Im selben Jahr richtete im Osten der USA der Hurrikan „Agnes“ für mehr als drei Milliarden Dollar Schäden an; 122 Menschen kamen ums Leben. Es war das folgenschwerste Unwetter, das jemals in Nordamerika registriert worden war.
Ein Schneesturm ruinierte im August 1973 große Getreideanbaugebiete im Weizengürtel Kanadas. Und im November und Dezember letzten Jahres brandeten innerhalb von fünf Wochen sechs schwere Sturmfluten gegen die norddeutschen Küsten — die dichteste Sturmflut-Folge seit rund 50 Jahren.
Weit dramatischer kündigte sich unterdes der globale Klima-Umschwung in Südostasien, Afrika oder auf dem südamerikanischen Kontinent an. Sintflutartige Regenfälle überschwemmten in jüngster Zeit immer öfter Teile Japans oder Perus. In Argentinien, in Indien und Südafrika sanken im letzten Winter die Temperaturen auf Werte. wie sie seit Beginn der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor etwa 300 Jahren noch nie registriert wurden.
Ungewöhnlich ergiebige Regengüsse — und im Winter Schneeschauer — gingen auch im Nahen Osten nieder, etwa im Libanon, in der Türkei und in Israel, aber auch in Italien und in manchen Regionen der USA: In San Francisco beispielsweise wurden in diesem Sommer schon die stärksten Niederschläge seit 125 Jahren gemessen.
Und während im Osten Afrikas und im Norden der USA die Wasserspiegel der großen Binnenseen stetig steigen, herrscht in den Ländern südlich der Sahara seit nunmehr sieben Jahren Dürre …

M. Latif erzählte ihnen auch nicht, wie oft er sich schon geirrt hat und dass die von ihm vertretenen Klimawandelhypothesen (wie auch die von Herrn Rahmstorf) von neueren Studien immer mehr angezweifelt werden, von den (geringen) Auswirkungen eines realistisch angenommenen Forcings (die angeblich stetig zunehmende Erderhitzung aufgrund des anthropogenen CO2 kann abgesagt werden) gar nicht zu reden [24] [7].
Er erzählte von gefährlich „schmelzenden Polkappen“, natürlich ohne auf die Ungereimtheiten zwischen angeblicher Eisschmelze und Meerespegel hinzuweisen [20] und darauf, dass alle unnatürlichen Pegelerhöhungen ausschließlich in Computersimulationen passieren [21] [22].

Den wahren Vogel schießen aber unsere Politiker*innen ab. Unsere „große, unfehlbare“ Vorsitzende zögerte anfänlich noch – fand sogar Kritik daran – und erzählte dies auf dem G20-Gipfel in Davos. Dann bemerkte sie, dass sie damit so etwas wie eine eigene Meinung hätte, etwas, das ihr im Innersten absolut zuwider ist. Auch wird sie bedacht haben, dass diese Meinung zukünftige Koalitions-Wunschpartner „stört“.
Und sofort „vergaß“ sie ihre vorherige „Meinung“ und begrüßt nun die Schülerproteste [5]. Frau Barley (SPD) ging weiter und fordert, das Wahlalter auf 16 Jahre herabzusetzen [19], vertritt damit allerdings nur GRÜNE und Linke Positionen. Die Begründung muss ähnlich vermutet werden, wie es Renate Schmidt – ehemalige SPD-Familienministerin-, einst in einem Interview äußerte: (Gedächtnisprotokoll) Meine Enkelkinder haben die gleiche politische Meinung wie ich. Das belegt, wie gut sich Kinder bereits mit Politik auskennen …
Bei der Verleihung des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ hielt Frau Barley eine Rede, in welcher sie Protest deutlich als falsch darstellte, sofern er gegen ihre – einzig richtige – Meinung gerichtet sei [11] [12].

Frau Bundesforschungsministerin Karliczek (Diplom-Kauffrau) ließ gar über die dpa mitteilen, dass Zweifel am Klimawandel nicht erwünscht ist. Ihrer Überzeugung nach wissen Politiker genau, welche Wissenschaft im Volk nicht mehr diskutiert zu werden braucht:
[25] „Bundesforschungsministerin Anja Karliczek tritt verbreiteter Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen, etwa zu Klimawandel und Luftverschmutzung, entgegen … Wenn Klimawandel angezweifelt wird … dann ist das auch für die Politik ein ernstes Thema … die Politik beziehe sich schließlich auf den Stand der Wissenschaft …

Alle orientieren sich damit an Institutionen, welche über tausende von Jahren belegen, wie man „Überlebenspolitik“ macht. Man übernimmt – sobald diese sicher sind – die Meinung der staatswichtigen Eliten und erklärt diese als gottgewollt:
EIKE 18.04.2016: [8] Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur
Zur Begründung als christliche Offenbarung muss ein gesellschaftliches Thema als „ein Zeichen der Zeit“ festgestellt werden. Dies erfolgt mittels dem „discretio spirituum“ (Unterscheidung der Geister) einer normativen Überprüfung von göttlicher Begnadung …
Als logische Folge „rannte“ die Kirche bedenkenlos jedem Zeitgeist hinterher (der ihr Vorteile brachte und sicherte). Erkenntnisse, dass er falsch sein könnte, kamen ihr immer erst, nachdem Machtveränderungen es geboten schienen:
[9] … die spektakulären Erfolge Hitlers zu Beginn der dreißiger Jahre, konnte für das stets opportunistische Papsttum, das durch Anpassung an die Stärksten lebt und überlebt, die Entscheidung nicht anders ausfallen, als sie ausfiel. Nichts betet der Vatikan mehr an als den Erfolg

Unsere „Intelligenz“ ist nicht mehr besser. Leider auch in bisher leidlich davon verschonten Flecken. In Bayern ist das Klimaschutzgesetz kürzlich im Landtag gescheitert. Nicht entfernt wegen so etwas wie Vernunft, sondern nur, weil SPD und GRÜNE noch mehr forderten. Die bayerischen Parteien haben auch kein Problem damit, denn im Bund wird dieser Wahnsinn mit Sicherheit kommen.
Eike 01. März 2019: Dokument des Grauens: Der Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes aus dem Hause Svenja Schulze (SPD)

Es erinnert langsam an eine Politik, wie sie Mao in China mit den „Roten Garden“ schon praktizierte: Wenn das Volk gegen den angeordneten, politischen Wahnsinn opportunistisch wird, indoktriniere die Kinder und Jugendlichen und hetze diese auf die renitenten „Alten“.

Quellen

[1] EIKE 01. März 2019: Dokument des Grauens: Der Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes aus dem Hause Svenja Schulze (SPD)

[2] Süddeutsche Zeitung, Wochenendausgabe vom 02./03.2019, Barbara Vorsamer: Klimastreiks Schüler an die Macht

[3] Lokalausgabe (Printversion) der „nordbayerischen Nachrichten“: Kritik auch an der Stadtpolitik

[4] Lokalausgabe (Printversion) der „nordbayerischen Nachrichten“: „We love Greta“: Junge Schwedin begeistert Hamburg

[5] ScienceScepticalBlog, 02. März 2019: Mojib Latif bei Fridays for Future Schülerstreik in Hamburg

[6] Der Spiegel, 12.08.1974: Katastrophe auf Raten

[7] EIKE, 26. Februar 2019: Traue keiner Darstellung, die du nicht selberstatistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klimaalarme erzeugt werden Teil 2 (2)

[8] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[9] Karlhein Deschner, Buch: Mit Gott und dem Führer

[10] Achgut 01.03.2019: Aloa, Aloa: Prantl geht als Relotius

[11] Achgut 27.02.2019: Im freien Fall und trotzdem bester Laune

[12] The European, 03.03.2019: Die lauten und die stummen Jugendlichen

[13] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[14] NoTricksZone, By P Gosselin on 28. December 2018: Arctic Ice Volume Shames Climate Experts …Antarctic Stations Show Cooling, Not Warming

[15] NoTricksZone, By Kenneth Richard on 18. October 2018: New Science: Arctic AND Antarctic Sea Ice More Extensive Today Than Nearly All Of The Last 10,000 Years

[16] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

[17] EIKE 03.06.2018: Früher war es schlimmes Wetter, heute macht das Gleiche mit Sicherheit der Klimawandel

[18] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

[19] Achgut: Wahlrecht ab 16: Lotto verboten, Wählen ok

[20] EIKE 4. März 2019: 12. IKEK am 23. und 24.11.18 Nils-Axel Mörner Das Kattegat u.a. als Testgebiete für die Höhe des Meeresspiegels

[21] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen

[22] EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)

[23] notrickszone, 31. Januay 2019: 265 Papers Published Since 2017 Subvert The Claim That Post-1850s Warmth Has Been Unusual, Global

[24] EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“

[25] Nordbayerische Nachrichten, lokale Printausgabe, 06.03.2019: (dpa) Kampfansage an Klimaleugner

[25] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein




12. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK 12) in München erfolgreich beendet!

Es war die bisher erfolgreichste Internationale Klima- und Energiekonferenz die EIKE mit Unterstützung des Heartland Institutes Chicago bisher ausgerichtet hat. Und dies gilt sowohl für die hoch kompetenten Referenten und deren Referate, wie auch für die Beteiligung dank Qualität und Zahl der Besucher (knapp 200), als auch die organisatorische Umsetzung, die sich in kompetenter Simultanübersetzung vom Deutschen ins Englische und umgekehrt, durch die vorbildliche Technik zur Beschallung und Aufzeichnung und die erstmalig stattfindende Streaming-Übertragung auszeichnete.

Dr. M. Schnell bei seinem Vortrag über die experimentelle Verifikation des THE, Bild Autor

Aus der Fülle der hochklassigen Referate und ohne Wertung seien nur drei hervorgehoben.

  1. Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört! Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien
    Joanne Nova
  2. Der Einfluss kosmischer Strahlung auf das Klima–
    Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung fü
    r das Verständnis des Klimawandels Dr. Henrik Svensmark Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space CentreUnd Prof. Dr. Nir Shaviv Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem
  3. Die Grüne Vergangenheit der Sahara Dr. Stefan Kröpelin Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara

Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört! Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien

Die erfolgreiche Wissenschaftsjournalistin und Bloggerin Joanne Nova – Autorin des Büchleins „The Sceptics Handbook“ (in deutsch Das Skeptiker Handbuch bei EIKE erschienen) das mehr als 200.000 mal verkauft wurde, erzählte in bitter humorvoller Weise, wie „erfolgreich“ Australien dabei ist, seine bisher gut funktionierende Energieversorgung zu zerstören. Dank rabiater Umstellung auf „Erneuerbare“ häufen sich flächendeckende Blackouts und der Preis für die kWh kennt nur eine Richtung – steil nach oben. Und das obwohl Australien – etwas größer als Europa, aber nur von 25 Millionen Einwohnern besiedelt- zu den weltgrößten Kohleproduzenten und -Exporteuren gehört.   Man liefere sich mit Deutschland ein Wettrennen, wer am schnellsten seine Enegieinfrastruktur auf dem Altar des „Klimaschutzes“ geopfert hätte. Der bittere Beifall des Publikums war ihr gewiss.

Der Einfluss kosmischer Strahlung auf das Klima“ Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels

Nir Shaviv und Henryk Svensmark berichteten über ihre jüngsten Forschungsergebnisse , die den experimentellen Nachweis erbrachten, dass der schon fast als nicht existent geglaubte Link zwischen der Erzeugung von Ionen mit Mini-Wolken Nuklei und den für die Wolkenbildung nötigen großen Kondensationskernen existiert und sowohl experimentell wie auch messtechnisch in der Realität vorhanden sind. Daraus lässt sich nun der sehr starke Einfluss des Sonnenwindes als Modulator der Höhenstrahlung die wiederum die Wolkenbildung steuert, nicht nur nachweisen sondern auch quantitativ berechnen. Bescheiden wie beide sind, erwähnten sie nur, dass dieser „Svensmark“ Effekt für den größeren Teil der beobachteten Erwärmung verantwortlich sind. Müßig zu erwähnen, dass ihre Forschung so gut wie keine öffentliche Unterstützung erfährt, ja Henryk Svensmark sogar Gefahr läuft, dass sein Mini – Institut  demnächst geschlossen wird.

Die Grüne Vergangenheit der Sahara

Wenn auch nicht geschlossen, so doch nur minimal mit Forschungsgeldern versorgt, ist auch das Institut, dem Prof. Kröpelin vorsteht. Und dies obwohl die von ihm durchgeführte Feldforschung ungewöhnlich arbeits- und ressourcenintensiv ist. Er bereist mit seinem Team von Forschern nämlich den heißesten und trockensten Ort der Welt – die Sahara. Diese entpuppt sich dank seiner schon jetzt vorliegenden Forschungsergebnisse als phantastisches und rel. leicht auswertbares Klimaarchiv des nördlichen Afrikas bis weit in den Mittelmeerraum hinein. Ein erstes Zwischengebnis ist die Tatsache, dass das Klima – wenn auch in stetigem Wechsel- keine „Kipppunkte“ kennt. Damit allein ist schon Schellnhubers absurde Idee von einer kommenden Heißzeit durch erreichen von ihm erfundenen „Tipping Points“ ad absurdum geführt. Es gab zwar durchaus gelegentlich abrupte Klimaänderungen innerhalb weniger Jahre in der Vergangenheit (z.B. DO Events) jedoch hatten die externe Ursachen wie z.B. Meteoriteneinschläge oder Vulkanausbrüche (Tambora 1813-1814) und wurden vom erstaunlich engen Klimaregelzyklus innerhalb weniger Jahre wieder stabilisiert. Ganz zu schweigen von der auch nicht unwichtigen Tatsache, dass die von Schellnhuber  und Kollegen eingesetzte Rückkopplungstheorie zur Erklärung ihrer Idee schlicht falsch angewendet ist, sie weicht in wesentlichen Punkten von der von Henry Bode bereits in den zwanziger Jahren theoretisch mit formulierten Regelungstheorie ab. Dies zeigte eindrucksvoll Lord Monckton auf der 11. IKEK letzten November in Düssedorf.

Des Weiteren zeigen seine Forschungen, dass die Sahara noch vor 5000 Jahren bewohnbar war, Flüsse und Seen Pflanzen, Tieren und Menschen Nahrung gaben, die das dann in wunderschönen farbigen Felszeichnungen für die Nachwelt festhielten. Im Film „der englische Patient“ ist ein Teil davon zu sehen.

Weitere hochinteressante Vorträge wurden gehalten von:

Horst-Joachim Lüdecke, Nicola Scafetta, Harald Ynderstadt, Hermann Harde, Maria da Assunção Araújo, Nils-Axel Mörner, Camille Veyres, Gernot Patzelt, Helmut Alt, Michael Schnell, Friedrich-Karl Ewert, Günter Ederer, Michael Limburg, James Taylor, Thomas Wysmuller und Henri Masson, .

EIKE wird wie üblich die einzelnen Vorträge als Youtube Videos veröffentlichen und zusätzlich einen Konferenzbericht mit Kurzberichten herausbringen. Das wird aber einige Wochen dauern.

Auditorium 12. IKEK Bild: Autor

Die Medien waren – wie fast immer- nur sehr karg vertreten. Lediglich der Münchner Merkur sandte für den ersten Tag einen Redakteur, brachte aber bis zum Erscheinen dieses Artikels – online- keinerlei Bericht über diese Konferenz.

Die geringe Medienpräsenz mag zum Teil auch daran gelegen haben, dass zwar wdr-Journalisten von Monitor versucht hatten sich z.T. unter Nennung falscher Angaben, bei der Anmeldung zur Tagung per Email akkreditieren zu lassen, diese Akkreditierung von EIKE aber abgelehnt worden war. Zudem erteilte EIKE diesen Leuten Hausverbot.  Die geschah auf Grund der bereits erfolgten rein diffamierenden Falschberichterstattung, gegen die seitens EIKE Klage gegen den wdr eingereicht wurde. Trotzdem versuchte das Team unerlaubt Aufnahmen von der Konferenz und Interviews der Teilnehmer zu bekommen. Sie mussten vom Hotelmanager aus dem Konferenzbereich hinausgeworfen werden.

Daher bestand keine Notwendigkeit den FakeNews Erzeugern dieses Senders weitere Möglichkeiten diese zu fabrizieren, einzuräumen.

 




Programm – 12. Internationale Klima- und Energiekonferenz

12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

23.-24. November 2018, NH München Ost Conference Center

Freitag, 23. November

ab 9.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer
10.00 Uhr Begrüßung und Einführung: Die Verteidigung von Diskurs und Wissenschaft
Dr. Holger Thuß
Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
10.15 Uhr Warum Skeptizismus Pflicht ist
James Taylor
Senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute
10.30 Uhr Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Prof. Dr. Helmut Alt
FH Aachen

11.15 Uhr Komplexität, Kausalität und die Dynamik innerhalb von Klimasystemen
Prof. Dr. Henri Masson
Maastricht University
12.00 Uhr Die Klimaentwicklung der Nacheiszeit
Prof. em. Dr. Gernot Patzelt
Universität Innsbruck
13.00 Uhr – 14.30 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr Das Kattegat und das Baltikum als Testgebiete für absolute Meeresspiegelveränderungen
Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner

Ozeanograph, Ehemaliger Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und Geodynamik an der Universität Stockholm

Der abnehmende IPCC Meeresspiegelanstieg
Thomas Wysmuller
Gründungsmitglied des NASA TRCS Climate Group in Houston, Texas
Präsentation: Teil I | Teil II

Meeresspiegelveränderung der Iberischen Halbinsel und die PSMSL and SONEL Daten
Prof. Dr. Maria da Assunção Araújo
Universidade do Porto, Departamento de Geografia
Präsentation: Teil I  | Teil II

16.00 Uhr – 16.30 Uhr Pause
16.30 Uhr Wieviel tragen CO2 und die Sonne zur globalen Erwärmung bei?
Prof. Dr. Hermann Harde
Helmut Schmidt Universität, Hamburg
17.00 Uhr Elf Tatsachen die man wissen muss, um nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben
Dr. Camille Veyres
Association Climato-réalistes
17.30 Uhr Die US-Klima- und Energiepolitik 2 Jahre nach der Präsidentenwahl
James Taylor
Senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute
18.00 Uhr Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien
Joanne Nova
Autor von „The Skeptic’s Handbook“, Blogger JoNova.com.au
19.00 Uhr Abendveranstaltung – Gemeinsames Abendessen mit Tischrede

Samstag 24. November

9.00 Uhr Klimawissenschaft in EIKE: Jüngste Forschungsergebnisse zu Klimazyklen
Prof. Dr. Horst Lüdecke
Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
9.30 Uhr Fortschritte im Verständnis natürlicher Klimaveränderungen
Prof. Dr. Nicola Scafetta
Università di Napoli Federico II, Dipartimento di Scienze della Terra
10.15 Uhr – 10.45 Uhr Pause
10.45 Uhr Der Einfluss kosmischer Strahlung auf des Klima – Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels
Prof. Dr. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem
12.30 Uhr Die Klimauhr
Prof. em. Dr. Harald Ynderstadt
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology
13.15 Uhr – 14.45 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr Wie glaubwürdig sind Zeitreihen historischer Klimadaten?
Dipl.-Ing Michael Limburg
Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
15.15 Uhr Die Grüne Vergangenheit der Sahara
Prof. Dr. Stefan Kröpelin
Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara
Collaborative Research Centre 806 Our Way to Europe: Culture-Environment Interaction and Human Mobility in the Late Quaternary
Africa Research Unit, Institute of Prehistoric Archaeology, University of Cologne
16.15 Uhr – 16.45 Uhr Pause
16.45 Uhr Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes
Dr. Michael Schnell
Universität Rostock, Zentralinstitut für organische Chemie Berlin-Adlershof Feinchemie Schwebda GmbH
17.15 Uhr CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig
Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Fachbeirat, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
Präsentation: Teil I | Teil II
17.45 Uhr Desinvestition – Die Umverteilung des Weltvermögens, Gefahr für unsere Renten
K. Nown
Investor und Berater
18.15 Uhr Die Grünen, zwischen Recht und Scheinmoral
Günter Ederer
Wirtschaftspublizist, Filmproduzent und Buchautor
18.45 Uhr Schlusswort
Wolfgang Müller
Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
anschließend (18.50 Uhr) Sektempfang und Ende der Veranstaltung

Der Veranstalter behält sich das Recht auf kurzfristige Programmänderungen vor.
Die Konferenz, mit Ausnahme der Tischrede, wird simultan Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch und gedolmetscht.

Read in English



Save the date: 12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

12. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz, IKEK-12

23.-24. November 2018, NH München Ost Conference Center

Freitag, 23. November

ab
9.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung:
Die Verteidigung von Diskurs und Wissenschaft
Dr. Holger Thuß
Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

10.30 Uhr Komplexität, Kausalität und die Dynamik innerhalb von Klimasystemen
Prof. Dr. Henri Masson
Maastricht University

11.15 Uhr Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
 – angefragt
Ehemaliger Umweltsenator von Hamburg, Co-Autor „Die Kalte Sonne“,
Vorstand Deutsche Wildtierstiftung

12.00 Uhr Gletscher- und Waldentwicklung in alpinen Hochlagen in den letzten 10.000 Jahren
Prof. em. Dr. Gernot Patzelt
Universität Innsbruck

13.00 Uhr – 14.30 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

14.30 Uhr Atlantische Zirkulation und die Wärme des Golfstroms
Dr. Thomas Wysmuller
Gründungsmitglied des NASA TRCS Climate Group in Houston, Texas

15.00 Uhr Atlantische Zirkulation und die Wärme des Golfstroms
Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner
Ozeanograph, Ehemaliger Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und
Geodynamik an der Universität Stockholm

Veränderungen im Meeresspiegel der Iberischen Halbinsel
Prof. Dr. Maria da Assunção Araújo
Universidade do Porto, Departamento de Geografia

16.00 Uhr – 16.30 Uhr Pause

16.30 Uhr Wieviel tragen CO2 und die Sonne zur globalen Erwärmung bei?
Prof. Dr. Hermann Harde
Helmut Schmidt Universität, Hamburg

17.00 Uhr Elf Tatsachen die man wissen muss, um nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben
Dr. Camille Veyres
Association Climato-réalistes

17.30 Uhr Die US-Klima- und Energiepolitik 2 Jahre nach der Präsidentenwahl
James Taylor
Vice President, The Heartland Institute

18.00 Uhr Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört – Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien
Joanne Nova
Autor von „The Skeptic’s Handbook“, Blogger JoNova.com.au

19.00 Uhr Abendveranstaltung – Gemeinsames Abendessen mit Tischrede

Samstag 24. November

9.00 Uhr Klimawissenschaft in EIKE: Jüngste Forschungsergebnisse zu Klimazyklen
Prof. Dr. Horst Lüdecke
Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

9.30 Uhr Fortschritte im Verständnis natürlicher Klimaveränderungen
Prof. Dr. Nicola Scafetta
Università di Napoli Federico II, Dipartimento di Scienze della Terra

10.15 Uhr – 10.45 Uhr Pause

10.45 Uhr Der Einfluss kosmischer Strahlung auf des Klima – Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels
Prof. Dr. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

12.30 Uhr Die Klimauhr
Prof. em. Dr. Harald Ynderstadt
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology

13.15 Uhr – 14.45 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

14.30 Uhr Wie glaubwürdig sind Zeitreihen historischer Klimadaten?

Dipl.-Ing Michael Limburg
Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

15.15 Uhr Die Grüne Vergangenheit der Sahara
Prof. Dr. Stefan Kröpelin
Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara
Collaborative Research Centre 806 Our Way to Europe: Culture-Environment Interaction and Human Mobility in the Late Quaternary
Africa Research Unit, Institute of Prehistoric Archaeology, University of Cologne

16.15 Uhr – 16.45 Uhr Pause

16.45 Uhr Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes
Dr. Michael Schnell
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology

17.15 Uhr CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig
Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Fachbeirat, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

17.45 Uhr Desinvestition – Die Umverteilung des Weltvermögens, Gefahr für unsere Renten
K. Nown
Investor und Berater

18.15 Uhr Schlusswort
Wolfgang Müller
Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

anschließend (18.30 Uhr) Sektempfang und Ende der Veranstaltung

Der Veranstalter behält sich das Recht auf kurzfristige Programmänderungen vor.
Die Konferenz, mit Ausnahme der Tischrede, wird simultan Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch und gedolmetscht.

Veranstaltungsort NH München Ost
Conference Center
Einsteinring 20
85609 Aschheim
12 Gehminuten von der
S-Bahnstation München Riem

Anmeldung

Mit vollem Namen, Anschrift an EIKE e.V.

Email: info@eike.pw Fax: 03641 – 3279 8589

Brief: EIKE e.V., Unstrutweg 2, 07743 Jena

oder online auf der EIKE Website

Tagungsbeitrag Privatpersonen Firmenvertreter

Tageskarte (Freitag oder Sonnabend) 60 € 150 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle
Kaffeepausen sowie Konferenztasche mit Buch.

Tageskarte mit Abendveranstaltung (Freitag) 80 € 180 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle Kaffee-
pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

Komplette Konferenz (Fr.-Sa.) inkl. Abendveranstaltung 130 € 280 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Zwei Mittagessen, alle Kaffee-
pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

Teilnahme halbtags 40 € 90 €
Im Programm aufgeführte Kaffeepausen sind im Tagungspreis enthalten.

Für Schüler, Studenten, Promovierende (mit Nachweis) Konferenz: 45 €

Bitte richten Sie die Überweisungen Ihres Tagungsbeitrags an: Europäisches Institut für Klima und Energie
Volksbank Gera Jena Rudolstadt IBAN: DE34 8309 4454 0042 4292 01 BIC: GENODEF1RUJ

Spenden an das Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) sind steuerbegünstigt

Hier das vorläufige Programm zum downlaod Programm Klimakonferenz MUC 2018.23.-24.11.-X

English version for download Program Climate Confernce MUC 2018.23.-24.11.-V-US-Letter




Jüngste Studie mit der Prophe­zeiung „könnte noch viel schlimmer sein als prophe­zeit“ ist massen­haft heiße Luft

Der Artikel wird eingeleitet durch Doyles charakteristisches „Das Ende ist nahe herbeigekommen“ – Banner mit den Worten „Kollabierende polare Eiskappen, eine grüne Sahara, ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß“ [ca. 6 Meter].

Nehmen wir uns mal Doyles Müll vor, Punkt für törichten Punkt:

Kollabierende polare Eiskappen: Doyle hat vergessen zu erwähnen, dass sich bis auf die letzten Jahre das antarktische Meereis ausgeweitet hat, oder das sowohl in der Antarktis (die 90% der weltweiten Eismasse besitzt) als auch in Grönland (5%) eine auffallende Korrelation zwischen Gebieten mit untermeerischer Vulkanaktivität und Gebieten mit Eisverlust besteht, oder dass in der Antarktis jüngst ein neuer globaler Kälterekord gemessen worden ist.

Eine grüne Sahara: Irgendwie hat es Doyle fertig gebracht, ebenfalls nicht zu erwähnen, dass die Ergrünung einer Wüste (bereits 1981 gab es erste Berichte über eine Ergrünung der Sahara, das ist also nichts Neues) etwas Gutes ist, ebenso wie ein Rückgang des Permafrostes in Russland und Nordkanada etwas Gutes ist, würden sich dadurch doch riesige neue Flächen für den Ackerbau erschließen.

Ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß: Direkt gesagt, die Welt langweilt sich immer mehr durch diesen ,kalten Kaffee‘. Das IPCC hat uns Anstiege des Meeresspiegels um 20 Fuß seit Jahrzehnten eingehämmert, aber niemand kümmert sich noch darum, weil der Meeresspiegel mit 8 Inches [ca. 20 cm] pro Jahrhundert und nicht mit 20 Fuß steigt. Sogar noch in Al Gores Science-Fiction-Horrorkomödie A Profitable Fiction wurde diese idiotische 20-Fuß-Berhauptung erhoben. Aber genau in jenem Jahr, als Gore den Film drehte, kaufte er sich eine Villa im Wert von 4 Millionen Dollar auf – Moment – richtig, Fisherman’s Wharf, San Francisco, nicht einmal einen Meter entfernt vom vermeintlich steigenden Ozean. Folge dem Geld, geliebter Doyle!

Eine Weltkarte in Falschfarben-Darstellung: Immer wieder – das haben wir doch alles schon gesehen:

In der Bildinschrift heißt es: „Diese Karte zeigt die globale mittlere Temperatur der Erde von 2013 bis 2017 im Vergleich zur Referenzperiode 1951 bis 1980 und ist eine Analyse des GISS der NASA. Gelbe, orange und rote Regionen waren wärmer als die Referenzperiode“.

Aber ja doch, schon gut. Färben wir die Karte einmal anders ein: Neue Bildinschrift: Grüne Regionen sind die Gebiete, in denen die Welt von dem geringfügig wärmeren Wetter profitiert hat“.

Mit ermüdender Impertinenz betont Doyle, dass die „globale Erwärmung zweimal so stark ausfallen könnte als die Klimamodelle prophezeien“. Oder es könnte aber auch halb so schnell eintreten als die Modelle prophezeien – genau wie es seit den siebziger Jahren der Fall war – nur das Doyle das unter den Tisch fallen lässt. Ich komme gleich noch einmal auf diesen Punkt zurück.

Des Weiteren sagt Doyle: „Auch die Rate der Erwärmung ist bemerkenswert: Die Änderungen, die wir heute sehen, gehen viel schneller vonstatten als irgendwann sonst in der Erdgeschichte. Ausgedrückt als Änderungsrate bewegen wir uns in fremden Gewässern. Das sagte die Mitautorin der Studie Katrin Meissner von der University of New South Wales in Australien“.

Und zeigte er ihr – oder den wenigen, noch bei USA Today verbliebenen Lesern – die folgende Graphik der Temperaturaufzeichnung von Zentral-England CET) über den Zeitraum 1694 bis 1733? Äh, nein. Die CET-Aufzeichnung ist eine ziemlich respektable Proxy für globale Temperaturänderungen, und sie zeigt – wie viele andere Beweislinien vom Ende der Kleinen Eiszeit an – dass 40 Jahre lang die Änderung äquivalent war zu 4,33 K pro Jahrhundert – das war etwa zweimal so schnell als die höchste Rate, die jemals in einem 40-Jahre-Zeitraum aufgetreten war, seit der Mensch im Jahre 1950 begann, das Klima zu beeinflussen[?].

Doyle gräbt noch weiter in die Tiefe: „Dies könnte bedeuten, dass der Eckpfeiler Pariser Klima-Abkommen – welcher verlangt, die globale Erwärmung auf 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen – nicht ausreichen könnte, um die Katastrophe abzuwenden“.

Wie jedoch die jährliche statistische Übersicht von BP für das Jahr 2018 zeigt, ist das Wachstum des BIP und des Energieverbrauchs ein gutes Stück stärker als in den Nicht-OECD-Ländern, auf die der „Eckpfeiler“ Paris-Abkommen nur in wenigen Fällen zutrifft. In den OECD-Ländern gilt es dagegen allgemein.

Und sagt Doyle seinen Lesern, dass nach 20 Jahren politisierter Berichterstattung durch Leute wie ihn der Anteil der Kohle an der globalen Energieerzeugung 38% ausmacht und damit genau so hoch liegt wie vor 20 Jahren? Nein, sagt er nicht!

Einer plappert dem langweiligen Doyle noch langweiliger nach: „Selbst mit nur 2 Grad Erwärmung – und potentiell 1,5 Grad – sind bedeutende Auswirkungen auf die Erde tiefgreifend“, sagt der Mitautor der Studie Alan Mix, ein Wissenschaftler an der Oregon State University. „Wir können erwarten, dass der Anstieg des Meeresspiegel unaufhaltbar für Jahrtausende wird, was einen Großteil der Erdbevölkerung, Infrastruktur und Ökonomie betreffen würde“.

Prof. Nils-Axel Mörner, welcher den Meeresspiegel seit nunmehr einem halben Jahrhundert studiert und über 650 Studien hierzu geschrieben hat, sagt, dass der mittlere Anstieg des Meeresspiegels im vorigen Jahrhundert 8 Inches [ca. 20 cm] betragen hatte und in diesem Jahrhundert 6 Inches [ca. 15 cm ±2 cm] betragen wird. Vieles des offensichtlichen „Meeresspiegel-Anstiegs“ in den offiziellen Aufzeichnungen ist künstlich hinein expediert worden mittels Bearbeitungen wie etwa der fiktiven „glazialen isostatischen Adjustierung“ (siehe Diagramm oben).

Und jetzt zu diesem „schlimmer als wir dachten“-Narrativ: „Der Leitautor der Studie Hubertus Fischer von der University of Bern in der Schweiz und sein Team fanden heraus, dass unsere derzeitigen Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis zu zwei unterschätzen könnten“, sagt Katrin Meissner. „Klimamodelle scheinen bzgl. kleinen Änderungen vertrauenswürdig wie etwa bei Szenarien geringer Emissionen über kurze Zeiträume wie etwa die nächsten Jahrzehnte bis zum Jahr 2100. Aber mit der immer größer werdenden Änderung … scheint es so, als ob sie den Klimawandel unterschätzen“.

Hat Doyle irgendetwas von diesem Unsinn gecheckt, bevor er es einfach nachplapperte? Natürlich nicht! Alles was er gecheckt hat war, ob diese „Ergebnisse“ der Parteilinie folgten. Und das war es dann.

Wir haben bereits gesehen, dass das Statement von Doyle, die jüngste Erwärmung sei beispiellos, absoluter Quatsch ist. Schauen wir jetzt einmal auf seine Wiederholung der Aussage, dass „gegenwärtige Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis hin zu zwei unterschätzen könnten“.

Wir wollen dieses Statement in zwei Richtungen unter die Lupe nehmen: erstens, geht die gegenwärtige Erwärmung über bestehende Prophezeiungen hinaus, und zweitens, ob es wahrscheinlich ist, dass sich die Erwärmung viele Male beschleunigen wird, um den neuen „Schlimmer-als-wir-dachten“-Prophezeiungen zu folgen.

Das sehr große Intervall der IPCC-Prophezeiungen aus dem Jahr 1990 wird markiert durch die gelbe Fläche in der Graphik oben. Die hellblaue Trendlinie ist der Trend der linearen Regression kleinster Quadrate des Mittels der globalen Temperatur-Anomalien der Datensätze von NCEI und UAH im Zeitraum 1990 bis Mai 2018. Die beobachtete Rate der globalen Erwärmung liegt vollständig unter den Original-Prophezeiungen des IPCC und nicht viel über der Hälfte von dessen mittelfristiger Prophezeiung.

Um über doppelt so hoch zu werden wie die mittelfristige Prophezeiung des IPCC müsste die Erwärmungsrate um mehr als das Dreifache zunehmen, von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent zu 5,55 K pro Jahrhundert.

Was ist mit den Computermodellen? Im CMIP5-Ensemble beträgt die mittlere Schätzung der Gleichgewichts-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung 3,35 K (abgeleitet von Andrews 2012). Dieser Wert liegt nahe demjenigen, der sich ergibt, wenn man die Erwärmung im 21. Jahrhundert bei Verbrauch aller vom Menschen genutzten Quellen schätzt. Um die mittlere Rate der CMIP5-Modelle zu verdoppeln, müsste sich die Erwärmungsrate mehr als vervierfachen, nämlich von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent von 6,7 K pro Jahrhundert.

Das wird sicher nicht geschehen – oder, falls doch, wird der winzige Einfluss des Menschen auf das Klima nicht dafür verantwortlich sein. Um dem arithmetisch unbedarften Doyle aufzuzeigen, warum die globale Erwärmung weniger als halb so hoch anstatt doppelt so hoch sein wird wie prophezeit, wollen wir mal die Mathematik für ihn durchgehen.

Aus Andrews 2012 geht hervor, dass der Strahlungsantrieb eines verdoppelten CO2-Gehaltes etwa 3,464 W/m² beträgt. Der Planck’sche Sensitivitäts-Parameter beträgt 0,299 K pro Watt pro m² (Schlesinger 1985). Folglich beträgt die Referenz-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung vor Berücksichtigung der Rückkopplung das Produkt aus beidem: also 1,035 K.

Da die Differenz zwischen der Referenz- und der Gleichgewichts-Sensitivität allein durch den Rückkopplungs-Faktor zustande kommt (d. h. dem Bruchteil der Gleichgewichts-Temperatur, der durch Rückkopplung bestimmt wird), müssen wir lediglich jenen Rückkopplungs-Faktor herausfinden. Das ist der Heilige Gral der Studien zur Klimasensitivität.

Das IPCC erwähnt „Rückkopplung“ [feedback] über 1000 mal in seinem 5. Zustandsbericht 2013, hat aber keinerlei Ahnung über dessen wahren Wert. Warum nicht? Weil Hansen bei der NASA im Jahre 1985 einen haarsträubenden physikalischen Fehler gemacht hat, welchen Klimatologen seitdem immer wieder sehr profitabel kopiert haben.

James Hansen, Ex-Chef des NASA GISS, hätte man vielleicht verhaften sollen wegen schlechter Wissenschaft.

Nach Lacis et al. 2010 beträgt die Albedo beim Fehlen von Treibhausgasen 0,418 verglichen mit dem heutigen Wert von 0,293. Die Einstrahlung beträgt derzeit 1364,625 W/m² (Mekaouni et al. 2010). Hierzu sollten wir den direkten Antrieb von etwa 38,6 W/m² aus der Existenz nicht kondensierender Treibhausgase addieren. Mit diesen Daten sagt uns die grundlegende Gleichung des Strahlungstransports, dass die Emissionstemperatur, welche auf der Oberfläche beim Fehlen von Treibhausgasen herrschen würde, 254,3 K betragen würde vor irgendwelcher Berücksichtigung von Temperatur-Rückkopplungen.

Allerdings betrug die Oberflächen-Temperatur im Jahre 1850 vor irgendeiner anthropogenen Beeinflussung 287,55 K (HadCRUT4). Aus diesen Werten können wir direkt den bislang schwer fassbaren Rückkopplungs-Faktor ableiten. Er beträgt einfach 1 – 254,3/287,55 oder 0,116. Und nicht die von den üblichen Verdächtigen ins Spiel gebrachten 0,6 bis 0,9. Seit Hansens katastrophaler Studie aus dem Jahr 1984 hat die Klimawissenschaft im Endeffekt eine Gleichung zur Repräsentation des Einflusses von Rückkopplungen auf die Temperatur benutzt, die – obgleich nicht falsch – unvollständig ist und die daher den Rückkopplungs-Faktor gar nicht korrekt bestimmen kann.

Wie die offizielle Klimatologie die Sonne fälschlich hinaus expedierte und hinsichtlich der globalen Erwärmung falsch lag. Dessen Variante ist die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Die falsche Variante der System-Erhaltungs-Gleichung [system-gain equation] der Klimatologie, welche in der Kontroll-Theorie allgemein ist – das Studium von Rückkopplungen in dynamischen Systemen (Systeme, die ihren Zustand mit der Zeit ändern) – ist im Grunde die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen in der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Da die Emissionstemperatur in allen Gleichgewichts-Zuständen die Gleiche ist, subtrahiert Hansens Anwendung einer Gleichung, welche diese Differenz beschreibt, die Sonnenwärme hinaus – der grundlegende Input, von welchem die Rückkopplungs-Reaktion abhängt. Darum ist der Rückkopplungs-Faktor bis jetzt um das Sechsfache und die Klima-Sensitivität um das Vierfache übertrieben worden.

Wie hat sich alles nun verändert seit dem Jahr 1850? Nun, es gab 2,29 W/m² gesamt-anthropogenen Antrieb (IPCC 2013, Abb. SPM.5). Man multipliziere diesen Wert mit dem Planck-Parameter 0,299, um die Referenz-Erwärmung von 1850 bis 2011 zu erhalten, welche dem Menschen zugeordnet werden kann: etwa 0,7 K. Aber es gab eine Erwärmung um 0,75 K von 1850 bis 2011 (wieder HadCRUT4), und dazu können wir noch 0,25 K addieren, so dass sich insgesamt 1 K ergibt, um dem „Strahlungs-Ungleichgewicht“, das man sich vorgestellt hat (und das vielleicht imaginär ist) von 0,6 W/m² über diesen Zeitraum, Rechnung zu tragen.

Also beträgt der Rückkopplungs-Faktor für das Jahr 2011 1 – (254,3 + 0,7) / (287,55 + 1,0) = 0,116. Das ist genau der gleiche Wert wie im Jahre 1850. Bis auf drei Dezimalstellen handelt es sich also um den gleichen Rückkoplungs-Faktor wie 1850. Warum nur so eine geringe Änderung? Der Grund ist, dass die Referenz-Erwärmung von 0,7 K durch den Einfluss des Menschen so winzig ist im Vergleich zu den 254,3 K Beitrag durch die Sonne und durch die schon immer vorhandenen Treibhausgase.

Da wir jetzt den Rückkopplungs-Faktor kennen, können wir die Gleichgewichts-Sensitivität bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration ableiten. Es ist einfach das Verhältnis der Referenz-Erwärmung von 1,035 K bei einer CO2-Verdoppelung auf (1 – 0,116), welche weniger als 1,2 K ausmacht. Es sind mit Sicherheit nicht die vom IPCC prophezeiten 1,5 bis 4,5 K und auch nicht die von den CMIP5-Modellen prophezeiten 2,1 bis 4,7 K – und mit Sicherheit nicht die 6,7 K, auf denen Doyles dummer, extremistischer Artikel fußt. Die Parteilinie kann die Mathematik nicht ersetzen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/09/latest-paper-predicting-global-warming-could-be-far-worse-than-predicted-is-so-much-hot-air/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Früher war hier der Strand …

Warum trifft es immer neu die Malediven?

Wirklich nirgens gehen Inseln wegen des Klimawandels unter, behauptet der Autor weiterhin aufgrund jahrelanger und ständig aktualisierter Recherchen [2] [3] [4]. Trotzdem wird über deren „Untergänge“ weiterhin in allen Medien – und gerade wieder von Klimareporter – berichtet. Geben es die Daten nicht her, werden sie eben weggelassen und dafür Ursache und Wirkung vertauscht. So auch in der aktuellen „Untergangsreportage“ über die Malediven in Klimareporter.

Man könnte sich fragen, warum gerade die Malediven ausgesucht wurden, eine der wohl mit am besten „Pegelwandel“-untersuchten Atollgruppen.
Es bleibt nur die Vermutung: Sie sind einfach erreichbar und bieten auch Klimafolgen-Reportagetouristen viel Komfort. Vielleicht hat das Unterstützungsbudget auch nur nicht zur weiter entfernten Südsee gereicht. Verzichten wollte Klimareporter auf diese schöne Dienst-Reportagereise jedoch nicht.

Bild 1 Lage der Malediven und Pegel-Messstationen. Quelle: PSML-Viewer

Die Malediven gehen mal unter, dann steigen sie wieder auf. Es hängt von der gerade amtierenden Regierung ab

Wer es nicht mehr in Erinnerung hat: Die Malediven sind das Land, dessen (damaliger) Präsident im Jahr 2009 werbewirksam die berühmt-berüchtigte Unterwasser-Parlamentssitzung durchführen ließ (Bild 2), um Klimaschutzgelder einzufordern [11] [8] .
Worauf der Professor N. Mörner (Head of Paleogeophysics & Geodynamics at Stockholm University, Sweden (1991-2005)) damals dem Präsidenten in einem offenen Brief [9] Betrug bezüglich seiner Aussagen zum Untergang der Inseln vorgeworfen hat.
Anlass war, dass Herr Mörners zuvor auf den Malediven durchgeführte Tidenpegelanalysen ergaben, dass die Malediven auf keinen Fall von einem Meerespegel-Anstieg bedroht sind:
Studie, N. Mörner, Universität Stockholm (Auszug vom Summary): [10] … Novel prospects for the Maldives do not include a condemnation to future flooding. The people of the Maldives have, in the past, survived a higher sea level of about 50-60 cm. The present trend lack signs of a sea level rise. On the contrary, there is firm morphological evidence of a significant sea level fall in the last 30 years. This sea level fall is likely to be the effect of increased evaporation and an intensification of the NE-monsoon over the central Indian Ocean.
Ganz grobe Übersetzung:
Neue Betrachtungen über die Malediven zeigen keinen Anlass zur projizierbaren Überflutung. Die Menschen auf den Malediven haben in der Vergangenheit einen höheren Meeresspiegel von etwa 50-60 cm überlebt. Dem gegenwärtigen Pegeltrend fehlen Anzeichen eines Meeresspiegelanstiegs. Im Gegenteil, es gibt feste, morphologische Beweise für ein signifikantes Fallen des Meeresspiegels in den letzten 30 Jahren. Dieses Fallen des Meeresspiegels ist wahrscheinlich der Effekt der erhöhten Verdunstung und einer Intensivierung des NE-Monsuns über dem zentralen Indischen Ozean.

Bild 2 [9] Studie, Prof. Mörner: Tiden-Pegelverlauf der Malediven über die letzten 500 Jahre (blau) und Projektion bis 2100 (violet)
Nach dem Sturz von Herrn Nasheed sah es die Nachfolgeregierung im Jahr 2012 dann auch so. Auf einer Investorenversammlung erklärte sie, dass die Inselgruppe nun doch nicht untergeht. Der Grund: Man benötigte Investoren. Die vom Vorgänger-Premier erhofften Klimawandel-Hilfsgelder kamen nicht wie erhofft und so war es besser, das Scenario wieder an die Wirklichkeit anzupassen. Sie erklärte:
President Mohamed Waheed Hassan Manik today said though Maldives faces the dangers of climate change, the country would not be submerged in the Indian Ocean. Speaking to Sri Lankan businessmen this morning during his current visit to Sri Lanka, President stressed that Maldives can be sustained through efforts to avert the dangers of climate change. “First of all, I want give you a bit of good news. The good news is that the Maldives is not about to disappear,” President Waheed said countering the claims by his predecessor that the Maldives would be be completely submerged in the near future. He added that foreign investors were concerned with the talks of a submerged Maldives.
Von google übersetzt, sinngemäß:
Präsident Mohamed Waheed Hassan Manik sagte heute, obwohl die Malediven den Gefahren des Klimawandels gegenüberstehen, würde das Land nicht im Indischen Ozean untertauchen. … während seines aktuellen Besuchs in Sri Lanka, betonte der Präsident, dass die Malediven durch eigene Anstrengungen die Gefahren des Klimawandels abwenden kann… Die gute Nachricht ist, dass die Malediven nicht zu verschwinden drohen. Präsident Waheed trat den Behauptungen seines Vorgängers entgegen, dass die Malediven in naher Zukunft vollständig untertauchen würden.
Und die UN bemerkte es inzwischen auch. Im Welt-Risikobericht 2014 sind die Malediven nicht mehr enthalten.

Man braucht nicht zu raten, welche Version über die Malediven in unseren Öffentlich-Rechtlichen und seitens unserer Berliner Regierung ausschließlich verbreitet wird.
Beispiel gefällig: Das Bundesministerium für Umwelt hat seine Informationsseite zum Klimawandel am 25.01.2018 aktualisiert: Klimafolgen: Wenn die Heimat unbewohnbar wird
Als Startbild prang das Foto der Unterwassersitzung auf den Malediven von 2009

Bild 3 Bundesministerium für Umwelt: Klimafolgen. Screenshot von der Homepage am 12.05.2018

Wieder ist es erschütternd, was Einheimische berichten müssen …

Die Klimareporter-Journalistin, Verona Kern mit ihrer Klima-Fachausbildung Philosophie und Kommunikationswissenschaften war den Fotos nach zu urteilen, persönlich bei der Exkursion von „Klimareporter“ zu den Malediven dabei und konnte so mittels eigenem Augenschein das Schlimme berichten, was man bereits in tausenden (Mainstream-)Publizierungen über die Malediven lesen kann:
Klimareporter: [1]Die Malediven gelten als Paradies, ihren Besuchern versprechen sie die Sonnenseite des Lebens. Doch das stimmt eigentlich nur für die Touristen. Die Bewohner des kleinen Inselstaats leiden hingegen schon heute unter Klimawandel und steigendem Meeresspiegel …
Maabaidhoo heißt sie und ist Teil des Laamu-Atolls, weit im Süden der Malediven gelegen … Rasheed steht am Strand und deutet auf das Meer hinaus … „Dort“, sagt Rasheed und zeigt weit hinaus aufs Wasser, „war früher der Strand“. Seit seiner Kindheit, schätzt Rasheed, sind 50 bis 100 Fuß verschwunden, 15 bis 30 Meter. Der steigende Meeresspiegel hat den Strand verschlungen. Einige Häuser stehen nun gefährlich nahe am Wasser, Umsiedlungen werden bald nötig sein.
Mitte Vierzig ist Rasheed. Der Zeitraum, von dem er spricht, umfasst gut 30 Jahre, ungefähr eine Generation …

Diese rührende Geschichte von Aktivisten „Klimawandel-informierter“ Einheimischen hat der Autor fast wortgleich auch schon von anderen Inseln gelesen. Irgend eine NGO scheint dazu wohl eine Vorlage verteilt zu haben.
Bei der letzten ging es um die Marshall-Inselgruppe:
[5] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

Auch dort berichtete ein einheimischer (Aktivist) den es so hören-wollenden „Reportern“ von in kurzer Zeit überproportional gestiegenem Meerespegel, der sich in den Pegelmessdaten jedoch überhaupt nicht finden lässt.

und wie „Klimareporter*innen“ solche Unwahrheiten hemmungslos berichten

In der letzten Pegelsichtung, welche die Malediven mit einbezog, konnte der Autor auch dort (wie schon Prof. Mörner) keinen Untergang finden [6].
Sollte nun auf den Malediven urplötzlich ein Ereignis eingetreten sein, welches die besonders ausgebildete Klimareporterin durch ihren (gesponserten) Besuch auf den Malediven entdeckt hat?

Zur Klärung unbestechlich sind gemessene Pegeldaten. Leider sind die zwei Pegelreihen der Malediven zeitlich recht kurz. Um einen historischen Überblick zu gewinnen, muss man eine Station vom gegenüberliegenden Südindien hinzunehmen, deren Pegeldaten leider ab dem Jahr 2013 enden – ein öfters beobachteter Zustand, der den Eindruck erhärtet, dass niemand an der Pflege weit zurückreichender Klimadaten Interesse hat.
Trotzdem ist die Pegelübersicht der Südstation der Malediven und der Lanzeitreihe von Südindien eindeutig: Es gab und gibt keinen besonderen Pegelanstieg.
Die Langzeitreihe von Südindien weist 1,03 mm/pa aus, die kurze der Malediven 4,1 mm/pa

Bild 4 Pegelverläufe Malediven Südende GAN II und Indien Südende Cochin mit Trendeinhüllenden. Grafik vom Autor anhand der PSMSL-Pegeldaten erstellt

Wenn man etwas sorgfältiger sichtet, erkennt man, warum sich die Pegel-Änderungswerte der Langzeitreihe Indien und die kurze der Malediven so stark unterscheiden: Es hängt vom Betrachtungszeitraum ab. Die Ursache sind langdauernde Zyklen. Und die kurze Zeitreihe der Messstation der Malediven überstreicht ausschließlich den zyklischen Anstiegsbereich eines solchen.
Dadurch wird auch deutlich, dass die Aussage der „Fachfrau“: „Der Zeitraum, von dem er spricht, umfasst gut 30 Jahre, ungefähr eine Generation“ eine reine Irreführung – ob bewusst oder aus Unkenntnis – ist. Bei vielen mit dem Klima verbundenen Vorgängen reichen 30 Jahre für eine Bewertung definitiv nicht aus, weil langwellige Klimazyklen von 30 bis 60 Jahren die „so beliebten“ linearen Regressionen hoffnungslos verfälschen.

Bild 5 [6] Verlauf Seepegel Malediven und gegenüber liegendes Festland von Indien. Daten Maledives gedehnt und im Offset angepasst. Grafik vom Autor anhand der PSMSL-Daten erstellt
Dass die Pegelmessungen selbst auch problematisch betrachtet werden müssen, zeigt der Vergleich mit der südlich der Malediven gelegenen Station Diego Garcia. Deren kurzfristiger Pegelverlauf ist zu den Malediven gegenläufig.

Bild 6 Verläufe Malediven Südstation und Diego Garcia (British Indien Ocean Territory)

Nun noch eine zusätzliche Ergänzung mit einer weiteren, der (wenigen) aus dieser Region verfügbaren Langzeitdaten, hier wieder vom Indischen Festland:

Die längste Reihe (Chennai) – bei Südindien gegenüber von Cochin – weist über 100 Jahre nur 0,6 mm/pa Pegelanstieg aus.

Bild 7 Lanzeit-Pegelverläufe am den Malediven gegenüberliegenden, Indischen Festland von 1916 – 2013

Somit lässt sich anhand von Pegeldaten feststellen:
Es gibt in dieser Seegegend keinen besorgniserregenden Pegelanstieg. Langzeitreihen weisen sogar auf einen sehr niedrigen Pegelanstieg hin (und bestätigen die Ergebnisse von Professor Möller).

Die gemessenen Pegelverläufe zeigen damit, dass der Seepegelanstieg der letzten 30 Jahre von bis zu 30 mm (wahrscheinlicher Wert) bis 12 cm (vielleicht möglicher, kurzzeitiger Spitzenwert, aufgrund des letzten, sehr starken El Ninos) kaum Ursache für 15 … 30 m langfristigen Strandverlust sein kann.
Unabhängig davon, sind bei den Malediven im historischen Kontext wesentlich höhere Pegelschwankungen vollkommen normal, der aktuelle Pegel liegt im Vergleich am Pegel-Minimum.

Bild 8 [7] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives.

Jeden Tag spürt er, wie die Natur um ihn herum sich verändert

Wieder so ein Standardsatz, der sich “auf jeder Insel” wiederholt. Und wieder zeigen die Daten, dass daran etwas nicht stimmen kann. Nicht, dass sich nichts verändert haben könnte, aber daran, dass der Verursacher der AGW-Klimawandel ist.
Anhand der folgenden Bilder ist zu sehen, dass sich in den genannten, 30 “Erlebnisjahren” des zitierten Einheimischen weder an der Temperatur, noch am Niederschlag etwas verändert hat.

Bild 9 Malediven Niederschlagsverlauf 1985 – 2015. Quelle: The Worldbank Group, Climate Change Knowledge Portal. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Bild 10 Malediven Temperaturverlauf 1985 – 2015. Quelle: The Worldbank Group, Climate Change Knowledge Portal. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Unsinn sollte ein Fachportal erkennen und nicht wiederholen

Vor kurzem kam die Meldung über eine bisher unentdeckte, in den Satelliten-Pegeldaten „schlummernde“, zusätzliche Pegel-Anstiegskomponente, welche das Wissenschaftsteam (eines ausgewiesenen Klimaaktivisten) entdeckt haben will [2].
Der Kunstgriff gelang dem Team durch hanebüchenes „verbiegen“ von Statistik und Vermutungskorrekturen an den bekannt schlechten Satellitendaten (Bild 11).
Natürlich berichtete nicht nur der BR [2], sondern auch „Klimaretter“ damals darüber:
Klimareporter: [1]Rund drei Millimeter steigt der Meeresspiegel derzeit pro Jahr. Genauer gesagt, so war es in den letzten 25 Jahren. Die Auswertung von Satellitenmessungen zeigte aber erst jüngst, dass sich der Anstieg von Jahr zu Jahr beschleunigt. Hält die Beschleunigung an, könnte das bedeuten, dass das Meer Ende des Jahrhunderts um zehn Millimeter jährlich ansteigt.
In einem Jahrzehnt wären das dann nicht mehr drei Zentimeter Anstieg, sondern zehn. Für tief liegende Inselstaaten wie die Malediven ist das keine gute Nachricht.

Anstatt zu erkennen und zu akzeptieren, welchem Unfug man dabei aufgesessen war, wird diese Story von der Klimareporter-Fachfrau nun aufgewärmt – einfach, weil sie so schön in ihren Reiseartikel passt.

Bild 11 [2] Darstellung der Original-Satellitenkurven und der Korrektur durch Nerem et al.

Erst zum Ende der Reportage kommt man den wirklichen Problemursachen langsam näher

Um diese zu erfahren, hätte es gereicht, auf EIKE [8] oder WIKIPEDIA die Probleme von Überbevölkerung und das desaströse Umweltverhalten auf den Malediven nachzulesen. Doch lassen wir die Fachfrau von ihrem Eindruck berichten,
Klimareporter: [1]Jeden Tag spürt er, wie die Natur um ihn herum sich verändert. „Die Korallenriffe sind in schlechtem Zustand und die Fischbestände nehmen ab“, sagt er. „Wir müssen immer weiter aufs Meer rausfahren, um noch etwas zu fangen.“
… „Das Schlimmste ist die Bodenerosion“, sagt Ali Faisal, ein Grundschullehrer von Ende 20, der ebenfalls im Inselrat sitzt. „Wir verlieren zu viel Land.“
Tourismus-Wirtschaft
Der Tourismus steuert ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts der Malediven bei, mehr als jeder andere Sektor. Rund 1,5 Millionen Touristen kommen pro Jahr. Die Regierung möchte diese Zahl jedoch verfünffachen.
Für die Resorts werden die unbewohnten Inseln genutzt, sodass Besucher und Einheimische getrennt bleiben. Knapp 100 Inseln sind bislang für den Tourismus erschlossen.
Die
Weltbank rechnet die Malediven nun zu den „Upper Middle Income“-Ländern. Alle wirtschaftlichen Indikatoren zeigen seit zehn bis 15 Jahren steil nach oben.
Die Entwicklung hat aber auch ihren Preis. Der allgegenwärtige Plastikmüll ist nur das sichtbarste Zeichen. Bitter daran ist, dass leere Plastikflaschen eine ideale Brutstätte für die Moskitos sind, die Denguefieber übertragen. Die gefährliche Krankheit wird sich mit zunehmender Erderwärmung voraussichtlich weiter ausbreiten.
„Wir müssen umdenken, ein Bewusstsein schaffen“, sagt Shareef vom Atoll-Rat. Eine Umweltaktivistin erzählt uns später in der Hauptstadt Malé, dass die Zentralregierung Anfang März die Benutzung von Einwegplastikflaschen in allen Schulen verboten hat. Doch im entlegenen Laamu-Atoll lässt sich das noch nicht umsetzen. „Wir würden gern Mehrwegflaschen verteilen“, sagt Shareef. „Doch uns fehlt das Geld.“
Ohne UN-Gelder hätte sich auch Rasheeds Insel noch nicht aufgemacht, das Müllproblem zu lösen. Von der Zentralregierung kommt wenig Unterstützung. Sie finanziert die Gehälter der Inselräte, viel mehr ist nicht drin.
Hinter dem künftigen Recyclinghof kann man sehen, dass Müllsammeln nur ein erster Anfang sein kann. Ein Strand ist kaum noch vorhanden, es gibt praktisch keinen Sand mehr. Er wurde weggespült vom Meer, das an dieser Stelle einem braunen morastigen Tümpel mit unzähligen toten Korallen gleicht.
„Die Leute haben die Mangroven abgeholzt“, sagt Rasheed. „Sie brauchten Feuerholz.“
Mangroven sorgen nicht nur für Schutz vor Überflutungen an tropischen Küsten. Sie verhindern auch die Bodenerosion. Ohne Mangroven reißt das Meer die Strände einfach weg.
Zurück bleibt eine tote, leere Landschaft. Nur einige Kokospalmen stehen noch da. Doch auf dem erodierten Boden können sie sich nicht halten. „Jeden Monat“, sagt Rasheed, „fallen ein bis zwei Palmen um.“ Sie liegen nun auf dem Strand oder hängen schief nur einige Meter über dem anbrandenden Meer, mit halb freigelegten Wurzelballen.
Und auch die Erneuerung der Hafenanlage, die Maabaidhoo kürzlich vorgenommen hat, hat weiter reichende Folgen. Weil eine vorgelagerte Steinmauer verstärkt wurde, haben sich die Strömungen im Meer verschoben. An bestimmten Stellen der Insel wird nun mehr Sand weggespült, zusätzlich zu den Verlusten durch den steigenden Meerespegel.
Selbst die Fischerei, von der die Inselbewohner hauptsächlich leben, wird alles andere als nachhaltig betrieben und verschlimmert so die Lage.
Nachts fährt Rasheed mit zehn anderen Fischern hinaus aufs Meer. Sie sind auf Köderfisch aus, der in den Korallenriffen lebt. Doch die Bestände haben stark abgenommen. „Viele Fischer sind zu Geld gekommen“, sagt Rasheed. „Sie kaufen größere Boote und fischen damit das Meer leer.“
Mit Scheinwerfern locken die Männer den Köderfisch ins Netz. Im Morgengrauen wird damit der Thunfisch geangelt. Doch die Fischer helfen auch anderweitig nach. Sie tauchen in die Riffe und schlagen auf die Korallen, um den Köderfisch hervorzulocken. „Ja“, sagt Rasheed, „auch das macht die Korallen kaputt.“
Auch der Bestand an Thunfisch ist geschrumpft. Oft sind es nur noch Jungtiere, die gefangen werden, bevor sie sich vermehren können. So gerät das Ökosystem noch mehr aus dem Gleichgewicht.
… „Wir müssen uns entscheiden, welche der rund 200 bewohnten Inseln wir entwickeln wollen“, fordert er. „
Gan als größte Insel wäre ideal“, sagt er. „Immerhin ist die Hauptinsel Malé viermal kleiner als Gan, und Malé ist schon überbevölkert.“
Für das Laamu-Atoll wäre Shareefs Idee ein Segen. Geld würde dann nicht nur in die Hauptstadtregion fließen, sondern auch in die entlegeneren Gebiete des Inselstaats. Dann könnte sich der Präsident des Atoll-Rats daran machen, Lösungen zu finden, anstatt nur die Misere zu verwalten.
Doch dazu wird es nicht kommen. Die Zentralregierung in Malé hat längst andere Pläne für die Zukunft des Landes. Mit großem Aufwand werden sie bereits in die Tat umgesetzt. Es sind gigantische Infrastrukturprojekte, die den kleinsten Staat Asiens in die Liga der reichen Länder katapultieren sollen. Ein vervielfachter Ausstoß an Klimagasen ist dabei fest einkalkuliert.

Die Storys gleichen sich, nur Henne und Ei wechseln

Und so schließ sich der Kreis: Atolle sind hoffnungslos überbevölkert, die Bewohner wollen modernes Leben, Komfort, Infrastruktur und auch Einkommen. Das hat die Natur den Atollen jedoch nicht „mitgegeben“.
Vor allem fehlt es an allen Ecken und Enden an Geld (welches diese, meistens diktatorisch regierten Staaten für anderes verbrauchen). Doch hat der reiche Westen dafür eine Lösung durch Klimaschutzgelder versprochen. Erkennbar „üben“ diese Staaten inzwischen – unterstützt von NGOs und unserer Regierung [11] -, wie sich die „Ansprüche“ darauf den westlichen Bürgern (die es bezahlen sollen) vermitteln lassen. Solche „Reportagen“ scheinen ein Weg dafür zu sein.

Eine vergleichbare Reportage hätte Frau Kern von vielen Südseeatollen berichten, oder viel einfacher, aus EIKE-Artikeln abschreiben können. Nur beim Erkennen von Ursache und Wirkung müsste die Klimareporterin noch üben.
Klimareporter: [1] … Die Bewohner des kleinen Inselstaats leiden hingegen schon heute unter Klimawandel und steigendem Meeresspiegel. Fehlender Umwelt- und Klimaschutz machen die Lage noch schwieriger.
Die wahren Probleme fangen im Satz hinten an und die vorne genannten gehen im Rauschen unter. Doch für eine solch banale Erkenntnis bekommt man sicher keine Klimawandel-Reportagereise durch die UN gesponsert.

Für den Autor bleibt damit das schon öfter angesprochene Rätsel, warum dieses, von sich als „honorig“ bezeichnenden Personen
[12] … Unterstützt wird das Projekt weiterhin von dem renommierten Herausgeberkreis, der auch klimaretter.info begleitet hat. Darunter sind die Ökonomieprofessorin Claudia Kemfert, der Klimaforscher Professor Hartmut Graßl und der frühere Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller … ,
betriebene Portal, keinerlei Scheu davor hat, sich durch solche inkompetenten Artikel zu blamieren.
Wahrscheinlich geben die Verantwortlichen damit auch nur kund, dass es beim Klimawandel und EEG eine Blamage gar nicht geben kann, sofern man der „amtlichen“ Meinung zustimmend berichtet. Im „heiligen Zorn gegen die Klimaleugner“ ist schließlich alles gerechtfertigt.
Jedenfalls hat sich dieses Portal im neuen Gewand wieder ganz offen als reines Medium zur Klimawandel-Propagandaverbreitung geoutet.

Quellen

[1] Klimareporter 07. Mai 2018: Steigender Meeresspiegel „Früher war hier der Strand“

[2] EIKE 7. März 2018: Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 2 und Abschluss)
EIKE 06.03.2018: Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1)

[3] EIKE 30.12.2017: Ohne den Klimawandel hätte das gleiche Wetter nicht so schlimme Folgen…

[4] EIKE 19.02.2018: Die immer neu aufsteigenden und untergehenden Inseln wie zum Beispiel Tuvalu

[5] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[6] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen

[7] Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[8] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[9] Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives

[10] Stockholm University 4.12.2001 Nils-Axel Mörner at al: New perspectives for the future of the Maldives

[11] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[12] Franz alt, Sonnenseite: Aus klimaretter.info wurde klimareporter.de




SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht überna­türlich, dafür umso stärker die Propa­ganda in der öffentlich-rechtlichen Berichter­stattung (Teil 2)

Bei der Marshall-Inselgruppe herrscht angeblich reines Klimachaos

Weiter geht es im Propagandavideo. Die Marshall-Inseln sind an der Reihe.
Marshall-Inseln: Sprecher: … kämpfen arme Atolle mit steigenden Fluten … und Süsswassermangel ...
Einheimischer: … mit dem Klimawandel haben wir manchmal viel und mal wenig (Trink-)Wasser. Sowohl Regen als auch Grundwasser. Aber wenn das Trinkwasser ausgeht, dann werden die Leute krank.
Sprecher: im Pazifik ist was aus den Fugen geraten. Springfluten überrollen die Inseln. Was mal die Ausnahme war, ist jetzt die Regel. Dann laufen die Brunnen voll, versalzen. Das Trinkwasser wird knapp. Gleichzeitig Dürren: Länger und häufiger als früher. Die Regierung hat schon mehrfach den Notstand ausgerufen … In der Regel wird Regenwasser gesammelt. Doch viele haben kein Geld für die dazu erforderlichen Tanks
Sprecher: … doch Hilda Heine weigert sich, vor dem Klimawandel zu kapitulieren … auch wenn sie weiß, dass ihr Inselreich ihn gar nicht zu verantworten hat … die versinkenden Marshalls verlassen? Klimaflucht? Für die Staatschefin keine Option … während weit draussen der steigende Meeresspiegel alte, neue Gefahren heraufbeschwört … (Anmerkung: es geht um die Atombombentests der USA auf den Bikiniatollen) … erst gab es verheerende Bomben, nun Treibhausgase. Was, wenn das überbordende Meer sie erneut vertreibt (eine wegen der damaligen Atomtests umgesiedelte Einheimische) … auf die Strahlung folgt das Wasser. Doch dass ihnen diesmal jemand hilft, der Glaube ist dahin.
Es wird die Rollbahn der Insel gezeigt. Diese ist öfters überschwemmt:
Sprecher … nachdem die Runway mal Ozean war, was dem gesamten Archipel droht, schon bis zur Jahrhundertwende …
Danach ergänzt das Video um Klimawandel-bedingte Probleme mit Dürren und Niederschlägen. Dürren sind – man ahnt es: „Länger und häufiger als früher“.

Sind Dürren „länger und häufiger“ als früher?

Dazu exemplarisch Niederschlagsverläufe in Monatsauflösung von den Marshall-Inseln und Fiji. Man sieht unglaubliche Variabilitäten, die sich über viele Jahre hinziehen können. Doch gravierende Veränderungen – vielleicht aufgrund eines Klimawandels, sieht man nicht.

Bild 14 [18] Jahresniederschlagsverläufe bei den Marshall und den Fiji Inseln
Auch im historischen Vergleich zeigt sich keine Besonderheit, und wiederum, schon gar nicht ein Einfluss eines Klimawandels (Bild x).

Bild 15 [19] Relative Niederschlagsverläufe für Solomon Islands (blue) and (b) Vanuatu (red) seit ca. 1600
Springfluten sollen die Inseln (aufgrund des Klimawandels natürlich verstärkt) überrollen. Dazu der Verlauf der Anzahl tropischer Wirbelstürmen um Fiji (für die Marshall-Inseln fand sich keine Grafik).
Auch dabei sieht man eine hohe Variabilität. Wie der Mittelwertverlauf zeigt, langfristig aber eine Abnahme. Dabei kann es auch leicht sein, dass Zyklone früher sogar noch häufiger auftraten, denn die Erfassung wird erst ab. ca. 1985 „genau“ (WIKIPEDIA: South Pacific Ocean Storm information was less reliably documented and recorded before 1985).

Bild 16 [16] Anzahl tropischer Zyklone im Seengebiet um Fiji seit 1970
Sogar der aus jedem Wetterereignis in der Regel spontan einen Klimaalarm verkündende Mojib Latif war zu Zyklonen ausnahmsweise einmal zurückhaltend:
[20] Zeit Online: … Zwar ergeben Hochrechnungen, dass die Stürme durch den Klimawandel verstärkt, jedoch nicht häufiger werden. „Ich wäre da aber vorsichtig“, sagt der Klimaforscher Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Die Datenlage ist noch ziemlich dünn.“ …

Bei den Marshall-Inseln ist der Pegel seit 1993 gerade einmal um 10 cm gestiegen

Auch über die Marshall-Inseln hat der Autor schon einiges geschrieben.
EIKE 18.10.2016: [7] Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE 14.12.2015: [8] Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
Im Kern mit dem gleichen Ergebnis, wie für Fidji: Diese Atollgruppe hat ebenfalls viele Probleme, aber nicht verursacht durch einen AGW-Klimawandel.

Dazu wieder ein messtechnischer Beleg in Form dortiger Tidenpegel-Verläufe. Der Autor hält solche Messdaten nach wie vor für aussagekräftiger, als die der immer gebrachten, einheimischen Aktivisten und (der von solchen geschulten) Bewohner.

Bild 17 Marshall-Inseln, Tidenpegel-Mittelwerte Verlauf 1968 – 12.2017. Quellen: NOAA und Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus den beiden Datensätzen zusammengestellt. Der Anstiegswert beträgt: 3,8 mm/pa

Bild 18 Marshall-Inseln, Tidenpegel-Maximalwerte (Monatsauflösung, Dimension: m), Verlauf 1993 – 12.2017. Quelle: Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus dem Datensatz erstellt

Bild 19 Tidenpegel Kiribati (neben den Marshall-Inseln), Verlauf 2000 – 12.2017 (Dimension: m). Quelle: Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus dem Datensatz erstellt. Der Pegelanstieg beträgt: 2,53 mm/pa

Der zusätzlich gezeigte Verlauf bei Kiribati soll zeigen, dass es direkt neben den Marshall-Inseln noch weit niedrigere Pegelanstiege gibt. Eine Erklärung dafür ist, dass die Marshall-Inseln tektonisch absinken und der Tidenpegel dort um den Sinkwert erhöht dargestellt ist (die PMSL-Tidenpegeldaten sind Rohdaten und nicht um isostatische Effekte bereinigt).

Bild 20 [11] Marshall-Inseln, Majuro. Verlauf der Insel-Bodensenkung

Immer mehr Pegelstudien kommen zu realistischen Ergebnissen

NoTricksZone 1. August 2016: 4 New Papers: Anthropogenic Signal Not Detectable in Sea Level Rise
It is widely assumed that sea levels have been rising in recent decades largely in response to anthropogenic global warming. However, due to the inherently large contribution of natural oscillatory influences on sea level fluctuations, this assumption lacks substantiation. Instead, natural factors or internal variability override the detection of an anthropogenic signal and may instead largely explain the patterns in sea level rise in large regions of the global oceans.
Scientists who have recently attempted to detect an anthropogenic signal in regional sea level rise trends have had to admit that there is “no observable sea-level effect of anthropogenic global warming,” or that the “sea level rise pattern does not correspond to externally forced anthropogenic sea level signal,” and that sea level “trends are still within the range of long-term internal decadal variability.”
Below are highlighted summaries from 4 peer-reviewed scientific papers published within the last few months …

(Ganz grobe) Übersetzung: Anthropogenes Signal im Meeresspiegelanstieg nicht nachweisbar
Es wird allgemein angenommen, dass der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich als Antwort auf die anthropogene globale Erwärmung gestiegen ist. Aufgrund des inhärent großen Beitrags natürlicher, oszillatorischer Einflüsse zu Meeresspiegelfluktuationen, fehlt dieser Annahme jedoch eine sbstanzielle Begründung. Stattdessen überlagern natürliche Faktoren oder interne Variabilität die Erkennung eines anthropogenen Signals und können alternativ die Muster des Meeresspiegelanstiegs in großen Regionen der Weltmeere weitgehend erklären.
Wissenschaftler, die kürzlich versucht haben, ein anthropogenes Signal bei regionalen Meeresspiegelanstiegs-Trends zu detektieren, mussten zugeben, dass es keinen beobachtbaren, anthropogenen Meeresspiegeleffekt der globalen Erwärmung gibt, beziehungsweise, dass die Muster von Meeresspiegelanstiegen nicht mit den durch ein anthropogenes Signal zu erwartenden Mustern korrespondieren. Und die Trends der Seepegelanstiege befinden sich immer noch im Bereich der langfristigen internen dekadischen Variabilität. “
Im Folgenden finden Sie Zusammenfassungen von 4 wissenschaftlichen Artikeln, die in den letzten Monaten veröffentlicht wurden … (weitere Details zu den Studien lassen sich im Originalartikel lesen).

Offizielle Tidenpegel „irren“ ab und zu, oft in eine ganz bestimmte Richtung

Die Tidenpegel bei der NOAA sind sture Rohdaten. Aus diesen werden (wie beim Klimawandel oft üblich) ohne Verstand stur mit dem Computer die Pegeldaten errechnet. Leider kann man daraus resultierende Fehler oft nur schwer erkennen, da die NOAA selten Fehler in Pegelverläufen ausweist und ausreichend Gründe dafür angibt.
Rechercheinstitute und die „üblichen“, klimaalarmistischen Portale nutzen dies, um Pegelanstiege in die „gewünschte Richtung zu drehen“. Das von unseren Medien bevorzuge „Rechercheportal“ Correctiv hat unter Nutzung der Mängel der Tidenpegel-Darstellungen sogar eine vollständige, bewusst desinformierende Studie zusammengestellt:
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
EIKE 30.12.2017:
Ohne den Klimawandel hätte das gleiche Wetter nicht so schlimme Folgen…

Auch direkter (Daten-)Betrug ist nicht so selten
EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
EIKE 17.07.2016:
Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

WUWT berichtet nun aktuell wieder über eine solche Falschdarstellung am Beispiel von Guam Harbour, einer Inselgruppe im nördlichen Pazifik. Dort beträgt der seitens der NOAA offiziell ausgewiesene Pegelanstieg 5,04 mm/yr, während er in Wirklichkeit seit 1948 fällt.
WUWT, 18.04.2018: [22] Sea level trends, starting points, and datum shifts
EIKE-Übersetzung: Meeresspiegel-Trends, Anfangszeitpunkte und Daten-Verschiebungen
Anbei die Pegeldarstellung der NOAA. Dies sind immer die Rohdaten ohne isostatische Korrekturen.

Bild 21 Guam, Apra Harbour, Tidenpegelbild der NOAA

Nun die Analyse dieser Rohdaten mit den isostatischen Verzerrungen durch mehrere Erdbeben. Praktisch alle Pazifikatolle (und teils auch die großen Inseln) liegen auf der riesigen Kontinental-Bruchzone des Pazifischen Feuerrings und damit auf einer hyperaktiven Erbebenzone (sieh Japan mit seinen vielen, extremen Erdbeben).

Bild 22 Die Pegel von Bild 21 mit Darstellung der Pegelverzerrung durch Erdbeben (Landsenkungen). [22] Parker & Ollier (2018), Figure 3
Das Ergebnis sind anstelle der bei der NOAA angegebenen, steigenden 5,04 mm/yr fallende Pegelstände:
[22] The relative sea levels have been continuously reducing from January 1948 to August 1993 at a rate of -1.08 mm/year.
Since January 1999, the sea levels have been continuously falling at a rate of -1.15 mm/year.

Niemanden interessieren gemessene Tidenpegel, wenn sie der Ideologie widersprechen

Jedoch weiss nicht nur der Ersteller des Propagandavideos, dass die Atolle aufgrund des „Hochwassers des Westens“ untergehen müssen, auch Frau Merkel weiß es:
[9] … Die 44 Mitglieder der Allianz der Kleinen Inselstaaten (kurz: Aosis) befürchten, dass sie in einer um zwei Grad wärmeren Welt keine Inseln mehr haben. Deshalb drängen sie nicht erst seit der Klimakonferenz in Lima darauf, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Für die dort lebenden Menschen wäre ein Versagen der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz eine Katastrophe“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel

Anhand dieser Aussagen erkennt man auch, warum es so ist: Die Regierung der Marshall-Inselgruppe ist in dieser Klimaallianz einer der aggressivsten Mitglieder. Und aggressiv bedeutet: Durch pauschales Anklagen vom Westen Klima-Reparationszahlungen zu fordern.
Die SZ hatte einst (wohlwollend) beschrieben, wie dies gemacht wird:
[8] … In der SZ-Wochenendausgabe vom 12./13.Dez. 2015 wurde der Untergang der Malediven in einem weiteren – ganzseitigem – Artikel „unwiderlegbar“ weitergeführt. Die Journalistin nannte als Belege aber wieder keinerlei Daten, sondern beschrieb und verließ sich auf Aussagen des Maledivischen Außenministers, wie: „Das Eis, das bei ihr in Alaska wegschmilzt, spült bei ihm zu Hause (Anm.: Den Marshall Inseln) die Häuser weg“. „Schauen Sie auf google nach, dann wissen sie, was unser Problem ist“. „… ist Tony de Brum da. Außenminister der Malediven, ein Tier, wenn es Diplomatie geht, einer der rabiatesten Minister bei diesen Verhandlungen. Ihm hat der Pazifik erst im Juli wieder ein Schiff ins Wohnzimmer gespült“. Der auch ganz genau weiß: „ …bei einer Erwärmung von 1,5 Grad gehen sie nicht unter“..

Der Autor erlaubt sich zu wiederholen, dass dieses „Tier, wenn es um Diplomatie geht“ – was hier immer die Erpressung des Westens um Klimaschutzgeld bedeutete – ein persönlicher Freund der (nicht mehr im Amt befindlichen Umweltministerin) Frau Hendricks war, welche sich gerne mit Personen verbündete, welche von Deutschland Klimaschutzgelder fordern (Tony de Brum ist inzwischen verstorben).

Dabei fällt der Pegel dort seit 2.000 Jahren

Natürlich ändert sich auch bei den Marshall-Inseln der Meerespegel im Laufe der Zeit. Zum Beispiel fiel er in den letzten 2.000 Jahren um über einen Meter.

Bild 23 Meerespegelverlauf bei den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Eine umfassende Darstellung der fallenden Meerespegel auf No Tricks Zone wurde auf EIKE übersetzt eingestellt:
EIKE, 19.04.2018: Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter

Das Filmteam wechselt wieder nach Fidji

Wahrscheinlich soll das dauernde „Hoppen“ zwischen den Inselstaaten die Dramaturgie erhöhen. Auf jeden Fall verhindert es, dass sich das Filmteam an einer Stelle tiefer mit dem Thema befasst.

Im Kern wiederholen sich nun die gleichen, schlimmen Klimageschichten wie in den Anfangssequenzen:
16:35 Fidji: … hier tobt ein existenzieller Kampf … wenn die Wellen kommen und unser Haus zerstören: wer hilft uns dann, ,,, hier hat sich viel verändert. Wir arbeiten jetzt zusammen, um etwas zu tun gegen den Klimawandel. unsere Hilfsorganisation ist unsere Stimme. und wir können etwas erreichen.

Neue Sequenz: … Vanua Levu, Fidjis zweitgrößte Insel. Hier hat das Meer gesiegt. Das war mal eine Landzunge. Doch jede Niederlage ist auch Neubeginn.
Ein ehemals am Wasser stehendes – inzwischen umgesiedeltes Dorf wird besucht:
Sprecher: … viel breiter sei das Meer geworden, viel höher steht das Wasser. … aber der steigende Meeresspiegel, die Überschwemmungen, der Klimawandel haben uns gezwungen, zu gehen.

Neue Sequenz: Tarawa, Hauptinsel von Kiribas … sollten einmal Inseln untergehen, dann hier, an der Datumsgrenze … jetzt kämpfen sie gegen das Wasser … der Ozean frisst die Insel auf, die Ufer schwinden …. bis vor 15 Jahren war hier Strand … bei Flut wirken Kräfte, die es so früher nicht gab. Und der Fraß geht weiter, von unten drückt das Meer und der Teich nur Salzlake. Kiribas droht in den nächsten Jahrzehnten der Exodus…
… ob es in Zukunft Klimaflüchtlinge gibt und wenn ja, wie viele, kaum absehbar. Doch das Wasser kommt und steigt und Kiribas sitz mitten drin … auf Abaiang hat sich der Pazifik fast ein ganzes Dorf geholt. Widerstand zwecklos. … doch den springenden Fluten, sei niemand mehr gewachsen . Bald ist hier nur noch Wasser. es wird einfach eins. mit dem Meer …

Wer nun denkt, Fidji hätte keine Möglichkeiten auszuweichen, kann im folgenden Bild sehen dass diese Inselgruppe wohl am Wenigsten wirklich Angst haben muss, bei einem Pegelanstieg unterzugehen.

Bild 24 Fidji besteht nicht nur aus niedrigen Atollen. Quelle: Screenshot [10]
Im Erklärungstext zum Video steht dazu:
… Hier oben in den Bergen auf Fidschi sollen die Menschen von Kiribati eine Zuflucht finden.
Fidschi liegt drei Flugstunden entfernt. Fidschi ist nicht nur flach, hier gibt es auch Berge. Kiribatis Ex-Präsident hat auf Fidschi für knapp neun Millionen Dollar Land gekauft – für sein Volk. Das brachte ihm viel Publicity im Klima-Kampf und seinen Leuten ein Gefühl von Sicherheit. „Wir müssen uns doch überlegen: wohin?“ sagt er. „Bauen wir Inseln, leben wir auf schwimmenden Inseln oder ziehen wir anderswo hin?“ Er will sein Land evakuieren, wenn das Wasser steigt. Eine radikale Lösung. Denn wer Kiribati einmal verlässt, muss lernen, weit weg vom Meer neu zu leben. Etwa als Bauer im bergigen Tropenwald.

Wenn die Klimakeule kein Geld aus dem Westen einbringt, ist der vorher deklarierte Untergang schnell vergessen

Die Oppositionspartei auf Kiribati kommentierte diese Staatsausgabe für die Umsiedlung wir folgt:
Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito hat sämtliche wissenschaftlichen Abhandlungen über die Folgen des Klimawandels für die Atolle gelesen. Er hält den Landkauf für unsinnig. “Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen”, sagt Tito und fügt verärgert hinzu: “Wie können wir um ausländische Hilfe bitten, wenn wir unser Geld für so unsinnige Dinge ausgeben?” Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. “Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg”, sagt der Atoll-Experte. “Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.”
Anmerkung: Ähnlich reagierte damals auch die Nachfolgeregierung nach dem Sturz des Präsidenten Nasheed auf den Malediven. Staatspräsiden Nasheed war der, welcher den Untergang seiner Atolle werbewirksam in einer Unterwassersitzung des Parlaments erklärte. Bilder von dieser Parlaments-Unterwassersitzung werden auch heute noch in den Öffentlichen als „Standard-Beleg“ für den schlimmen Pegelanstieg durch den Klimawandel gezeigt.

Bild 25 Tagung des Parlaments der Malediven unter Wasser. Screenshot von der BR-Homepage, Stand 13.02.2018: Steigende Pegel Wenn der Meeresspiegel steigt und Inseln versinken

Die neue Regierung der Malediven bemerkte 2012, dass die Inselgruppe wohl doch nicht untergeht. Grund, man benötigt Investoren und die würden ja sonst nicht investieren. Die vom Vorgänger-Premier erhofften Klimawandel-Hilfsgelder kamen nicht und so war es besser, das Scenario wieder an die Wirklichkeit anzupassen. Sie erklärte:
… President Mohamed Waheed Hassan Manik today said though Maldives faces the dangers of climate change, the country would not be submerged in the Indian Ocean. Speaking to Sri Lankan businessmen this morning during his current visit to Sri Lanka, President stressed that Maldives can be sustained through efforts to avert the dangers of climate change. “First of all, I want give you a bit of good news. The good news is that the Maldives is not about to disappear,” President Waheed said countering the claims by his predecessor that the Maldives would be be completely submerged in the near future. He added that foreign investors were concerned with the talks of a submerged Maldives.
Und die UN bemerkte es inzwischen auch. Im Welt-Risikobericht 2014 [13] sind die Malediven nicht enthalten.

Natürlich gibt es Probleme

Die Atolle waren von der Natur wohl nie für eine dichtere, menschliche Besiedlung „vorgesehen“. Entsprechend kämpfen die Bewohner mit allen Problemen, die eine solche nach sich zieht:
Massive Überbevölkerung, fehlende Siedlungsflächen, durch zu viel Süßwasser Entnahmen Versalzug durch nachdringendes Meerwasser, Überfischung, durch Abwasser und Bausand-Entnahmen Zerstörung der Strände und Riffzonen. Einfach alles, was dadurch möglich ist. In den vielen Artikeln lässt sich dies detailliert nachlesen. Anbei Auszüge:

Aus einem Kommentarblog:
In einem Leserkommentar auf Donner + Doria stand im Dezember 2012 der folgende Blogeintrag:
Ich kenne mich auf den Inseln von Kiribati sehr gut aus und habe unter anderem das ganze Jahr 2011 auf Tarawa verbracht. Vorher bereiste ich binnen drei Jahren auch die Inseln Makin, Beru und Nonouti in der Gilbertgruppe. Es geht den I-Kiribati (so nennt sich der Volksstamm selbst) nur und ausschließlich um Geld. Sie haben im neunzehnten Jahrhundert ihre kulturelle Identität durch die christliche Missionierung verloren und leben nun nach den kruden Moralvorstellungen der Missionare. Dadurch (und durch andere Faktoren, wie z.B. eine völlig unzureichende Bildung) sind die westlichen Industrienationen der Buhmann und der Geldesel. Die Insel Nonouti wird seit Jahrunderten alle fünf bis zehn Jahre einmal überspült. Wenn dann aber der Chiefcounsiler (Inselhauptmann) ein Fernsehteam der BBC einlädt, das mit ernsten Mienen die Folgen der Klimaerwärmung just zum Zeitpunkt der höchsten Flut dreht, dann geht es dem Chief schlicht nur darum, soviel Geld wie möglich im Ausland locker zu machen durch diese Berichterstattung. Ich habe es selbst erlebt und das Feixen des Chief noch gut vor Augen. Die I-Kiribati könnten in Frieden und Glück leben, wenn sie nicht so geldgeil geworden wären. Was natürlich unter anderem an den wenigen Ausländern liegt, die auf Tarawa all die Dinge der westlichen Zivilisation verhökern, die hier eigentlich kein Mensch braucht. Aber: Ich will auch haben! Weil, das ist ja so chic… Also muss ich einen I-Matang (so nennt man in Kiribati die Weißen) abzocken, um an Geld zu kommen. Traurig, dies zu sagen – aber ich weiß wirklich wovon ich rede.

Beispiel Malediven [12]
WIKIPEDIA, Rubrik Malediven
-Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
-Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
-Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der
Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau. Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
Die Malediven gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Tourismus hat viele Millionäre geschaffen. Durch die Preissteigerungen ist jedoch das Gros der Bevölkerung verarmt und an den Rand der Verelendung gebracht worden. Tausende Malediver bringen ihre Familien nach Indien, weil sie sich das Heimatland nicht mehr leisten können und die Kinder dort eine geregelte Schulausbildung bekommen.
-Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet.

So sehen ideologisch geprägte – auch von Deutschland unterstützte

Lösungen aus

Wenn man die wirklichen Ursachen nicht erkennen darf, weil es dafür kein „Klimaschutzgeld“ gibt, verlegt man sich eben auf ideologisch gewollten Unsinn. Hauptsache: irgendjemand hat davon Vorteile und es gefällt NGOs und Geldgebern.
Ob es dabei die Staatsfinanzen ruiniert, was solls:
Greenpeace: [11] Letzte Woche haben sie (Anmerkung: Die Malediven) zum zweiten Mal für Aufmerksamkeit gesorgt. Sie haben angekündigt das erste völlig CO2 freie Land der Welt zu werden. Und zwar werden sie ihre Energieversorgung zu 100% auf Erneuerbare umstellen und auch für die Emissionen aus dem Flugverkehr (Tourismus!) in der EU Zertifikate ankaufen. Das Programm kostet 1,1 Mrd. Dollar, bei einem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von ungefähr der gleichen Größe. Das wäre ungefähr so als ob Österreich 370 Mrd. Dollar in den Klimaschutz investieren würde. … Jedenfalls tun die Malediven alles, was sie noch können, um sich selbst zu retten.

Man braucht eigentlich nicht extra erwähnen, dass Deutschland über die GIZ die Malediven bei der CO2-Vermeidung tatkräftig mit Beratung und Geld unterstützen.

Fazit

Die Machart der öffentlichen Propagandareportagen gleichen sich fast aufs Haar: Sorgfältiges Vermeiden von Datenangaben, dafür aneinandergereihte Erzählungen von Einheimischen, die angeblich alles wissen, unterstützt durch Aktivisten. Wirklich nirgens eine Überprüfung, ob die Erzählungen und schlimmen Berichte mit lokalen Pegeldaten und Studienergebnissen übereinstimmen.
[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana
[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung
[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

Unser Bundespräsident hat Sehnsucht, nach dem „Lagerfeuer der Tagesschau“

So lange Frau Merkel bestimmt, wer Bundespräsident wird, schaffen es dorthin auch recht sonderbare Gestalten. Kaum ist der weg, welcher als christlicher Pfarrer demonstrativ mit seiner Mätresse als Vertreter Deutschlands durch die Welt reiste,
kommt ein Nachfolger, der es an salbungsvollen – aber inhaltsleeren – Reden und fehlender Selbstreflexion problemlos mit seinem klerikalen Vorgänger aufnehmen kann.
Und Herr Steinmeier fand sich in seinem neuen Amt sofort bemüßigt, den Untertanen klarzumachen, welchen Medien zu glauben ist und wo man sich gefälligst nicht zu informieren hat. Selbstverständlich kam er dabei auch auf den Klimawandel zu sprechen. Dazu hat Herr Steinmeier eine festgefügte Überzeugung:
EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

Wer nicht seiner Meinung ist, etwa, weil er sich nicht ausschließlich durch öffentlich-rechtliche Medien informiert und diesen bedingungslos glaubt, kann nur Lügen aufgesessen sein.
Westfalenpost (Auszug): [14] Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beobachtet eine „epidemische Verbreitung“ von organisierten Lügen durch soziale Netzwerke:
„Die digitalen Medien treiben die Parzellierung der Öffentlichkeit voran, Parallelwelten entstehen.“
Welten, in denen die Selbstbestätigung durch den Austausch mit Gleichgesinnten vorherrsche und alles ausgeblendet werde, was der eigenen Sichtweise widerspreche. Und: Welten, in denen die demokratischen Spielregeln oft nicht gelten – im Gegenteil: Organisiertes öffentliches Lügen sei zwar kein neues Phänomen, sagt Steinmeier, „neu aber ist die epidemische Verbreitung“ über die digitalen Medien.
Überprüfbare Fakten müssten sich heute zunehmend gegen falsche und gefühlte Wahrheiten behaupten. Und: Nie wurden Verschwörungstheorien so leicht verbreitet wie durch die digitalen Medien. Wer das mit Meinungsfreiheit rechtfertige, liege falsch: „Meinungsfreiheit ist eine Farce“, zitiert er Hannah Arendt, wenn schlichte Tatsachen nicht mehr anerkannt würden. Oder: „
Wie sollen wir die realen Probleme, zum Beispiel den Klimawandel, angehen“, fragt der Bundespräsident, „wenn andere die wissenschaftlichen Fakten bestreiten?
Und er lässt durchaus Sehnsucht durchblicken nach einer Zeit, als sich die Deutschen noch abends mehrheitlich am „Lagerfeuer der ,Tagesschau‘“ versammelten, statt ihre politische Weltsicht aus Tweets, Videoschnipseln und Facebook-Nachrichten zusammenzubauen.
„Jeder Bürger braucht Inseln der Verlässlichkeit“, meint Steinmeier. Und es sei ein gutes Zeichen, dass der oft beklagte Glaubwürdigkeitsverlust der traditionellen Medien im Augenblick offenbar gestoppt sei. Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten einer Umfrage zu Folge die Informationen aus Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften für glaubwürdig – 13 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Er hoffe daher auch, „dass uns eine Debatte über die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wie sie andernorts geführt wird, erspart bleibt“.

Herr Steinmeier will den Untertanen damit erzählen, dass zum Beispiel das hier rezensierte, offensichtliche Propagandavideo glaubwürdig sei, alleine deshalb, weil „Öffentlich-Rechtliche“ seinem Glauben nach nicht lügen können. Plakativer ist Unfähigkeit im Wahrnehmen der eigenen Umwelt nicht darstellbar.

Kritische Artikel zum Klimawandel publizieren vorwiegend (nur noch) Zeitungen im Ausland

Stimmt nicht ganz. Auch beim Spiegel darf ein Journalist selten, aber immerhin, etwas kritischer schreiben. Von der „restlichen“ Presse werden solche (seltenen) Ausrutscher allerdings konsequent kompensiert:
Frankfurter Allgemeine, 21.04.2018: Klimaforschung Der Planet steht, das System wankt
… Von wegen Pause: Im Meer, im Eis, im Grünen und in großer Höhe, der Klimawandel kommt immer schneller auf Touren und hinterlässt radikaler denn je seine Spuren in den Datenreihen …
Wer könnte auch gegen eine solch überzeugende Belegführung argumentieren, wenn ein leibhaftiger UN-Generalsekretär sagt, dass die UN (seit ihrem Bestehen) noch kein Problem der Welt lösen konnte, das aber auch nicht (mehr) erforderlich sei, da der Klimawandel nun das Wichtigste darstelle:
FAZ:vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, auf einer UN-Pressekonferenz jüngst verwendet wurde: Die Schlagzeilen würden dominiert von Spannungen und Konflikten auf der Welt, sagte Guterres in New York, „die Wahrheit aber ist, dass der Klimawandel die größte systemische Bedrohung für die Menschheit ist“ …
Regelmäßiger kommen kritische Artikel jedoch in der Baseler Zeitung. Aktuell mit einem Artikel von Niels Mörner über Meerespegel in der Südsee (am besten über den Link vollständig lesen):
Basler Zeitung 01.02.2018: [21] «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.
Herr Mörner … Was machte Sie skeptisch?
Ich habe mein ganzes Leben lang zu Veränderungen des Meeresspiegels geforscht und dazu 59 Länder bereist. Kaum ein anderer Forscher hat so viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Der Weltklimarat (IPCC) aber hat die Fakten zu diesem Thema immer schon falsch dargestellt. Er übertreibt die Risiken eines Pegelanstiegs gewaltig. Das IPCC stützt sich insbesondere auf fragwürdige Computermodelle statt auf Feldforschung ab. Ich aber will immer wissen, was Sache ist. Darum ging ich nach Fidschi.
… Laut ProClim, der Schweizer Plattform für Klimaforschung, gibt es auf Fidschi aber Messreihen, die einen starken Anstieg des Meeresspiegels in den letzten Jahrzehnten zeigen. Konkret sei der Pegel seit 1990 jährlich um 5,4 Millimeter gestiegen, was doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt sei.
Ja, ich kenne diese Messungen. Es handelt sich um zwei Aufzeichnungsreihen der Gezeitenhöhen, also von Wasserständen bei Ebbe und Flut. Wir haben diese Daten überprüft – mit dem Ergebnis, dass sie von sehr schlechter Qualität sind. Die eine Reihe ist dadurch beeinflusst, dass in der Nähe der Messstation Hafenanlagen auf lockerem Sedimentboden gebaut wurden, was die Gezeitenhöhen verändert haben könnte. Bei der anderen Reihe wurde die Messstation sogar örtlich verschoben. Die Forscher, die sich auf solche Daten verlassen, sind Bürotäter. Sie sind nicht spezialisiert auf küstendynamische Prozesse und Meereshöhen-Veränderungen. Viele von ihnen haben von den realen Verhältnissen keine Ahnung …
Wie sind Sie vorgegangen, um bessere Daten zu bekommen?
Wir sind einerseits den angeführten Beispielen nachgegangen, wo die Erhöhung des Meeresspiegels zu Küstenerosion geführt haben soll. Das Resultat war, dass die Erosion durch Eingriffe des Menschen verursacht worden ist – etwa durch neue Küstenbauten, die die Wasserströmungen veränderten, oder die verstärkte Ernte von Seegurken, was den Meeresuntergrund destabilisiert haben könnte. Um Veränderungen des Meeresspiegels der letzten 500 Jahre zu belegen, haben wir Sandablagerungen datiert, um zu sehen, wann sie entstanden sind. Zudem haben wir die Ausbreitung von Korallen in den letzten Jahrhunderten erforscht …
Was war das Ergebnis?
Wir konnten nachweisen, dass der Meeresspiegel auf Fidschi ab 1550 bis etwa 1700 rund siebzig Zentimeter höher lag als heute. Dann sank er ab und war im 18. Jahrhundert etwa fünfzig Zentimeter tiefer als heute. Anschließend stieg er auf etwa das heutige Niveau. In den letzten 200 Jahren hat sich der Pegel nicht wesentlich verändert. Während der letzten 50 bis 70 Jahre war er sogar absolut stabil.
Waren Sie überrascht?
Nicht wirklich. Es war ja nicht das erste Mal, dass sich die Behauptungen des Weltklimarats als falsch herausstellten…
Keine Gefahr, dass Inseln untergehen könnten?
Die Untergangsszenarien beziehen sich ja meist auf das Jahr 2100. Ich schätze, dass der Meeresspiegel bis dann im Schnitt um fünf Zentimeter steigen wird, mit einer Unsicherheit von 15 Zentimetern. Die Veränderung geht also von plus 20 Zentimeter bis minus 10 Zentimeter. Das ist wahrlich keine Bedrohung. Wer behauptet, es drohe ein Anstieg um einen Meter oder ähnlich, hat keine Ahnung von Physik.

Wer solche Artikel liest, befindet sich laut unserem Bundespräsidenten wahrscheinlich schon in einer Parallelwelt.
Vielleicht wird der Schweiz deshalb bald mit einer neuen, deutschen Kavallerie gedroht, falls sie solche Informationen nicht künftig am Grenzübertritt nach Deutschland hindert: SPON 17.03.2009: Indianer-Vergleich Steinbrücks Wildwest-Rhetorik erzürnt die Schweizer Erst drohte er ihnen mit der Peitsche, dann verglich er sie mit Indianern, die vor der Finanzkavallerie kuschen

Ein Rätsel zum Propagandavideo „SOS Südsee“ bleibt

Was hat diesen Herrn Uwe Schwering (Leiter des NDR Auslandsbüro) getrieben, ein solches Propagandavideo zu erstellen? Wollte er zeigen, dass unsere Bundespräsidenten als Sprechpuppen und die Öffentlich-Rechtlichen als Regierungsbüttel eben doch überflüssig sind?

Quellen

[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung

[4] EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

[5] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level

[6] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[7] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

[8] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[9] DIE BUNDESREGIERUNG Steigender Meeresspiegel Klimawandel bedroht kleine Inseln

[10] Das Erste: Reportagevideo: SOS Südsee

[11] Greenpeace Austria 18 März, 2009: Malediven gehen sauber unter

[12] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[13] United Nations Universitiy UNU-EHS: Weltrisikobericht 2014

[14] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft

[15] Fiji Meteorological Service: Fiji Annual Climate Summary 2016

[16] Climate Change in the Pacific: Scientific Assessment and New Research Volume 2: Country Reports
[17]
Ravind Kumar and Varanisese Vuniyayawa, Fiji Meteorological Service

[18] Australien Government: Pacific climate change site data

[19] C. R. Maupin at al., 2014: Persistent decadal-scale rainfall variability in the tropical South Pacific Convergence Zone through the past six centuries

[20] Zeit Online 17. März 2015: Vanuatu: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu

[21] Basler Zeitung 01.02.2018: «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.

[22] WUWT, 18.04.2018: Sea level trends, starting points, and datum shifts




SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht überna­türlich, dafür umso stärker die Propa­ganda in der öffentlich-rechtlichen Berichter­stattung (Teil 1)

SOS Südsee: Der Ozean steigt und steigt, eine Weltspiegel Reportage

Wie so oft [2] [3], kreist wieder ein Film in den „Öffentlichen“ über die schlimmen Auswirkungen des CO2 rund um in der Welt, gegen das Regierung und Volk von Deutschland gemeinsam als Vorbilder ankämpfen (und bezahlen) müssen. Diesmal sind es die Südseeatolle, welche besonders leiden und in einer sogenannten „Reportage“ SOS rufen, wegen ihres (angeblichen) Untergangs.

Bild 1 [10] Eingebettetes SOS Südsee Reportagevideo. Quelle (und Link): YouTube
Erklärungstext zum Video: … Anflug auf Tarawa, die Hauptinsel von Kiribati. Spült der Klimawandel jemals Land von der Karte, dann hier – im Pazifikstaat an der Datumsgrenze. Die Menschen hier lebten lange am, mit und vom Wasser. Jetzt kämpfen sie gegen das Wasser. Uwe Schwering und das Team des ARD-Studios Tokio reisen an Orte, die die dort lebenden Menschen flüchten lassen. Für den „Weltspiegel“ erzählen die Filmemacher deren Geschichten.

Die „Reportage“ entspricht in ihrer Machart der typischen Dramaturgie öffentlicher Propagandafilme:
Eine penetrante, für alles eine genaue Erklärung wissende Stimme spricht fast ununterbrochen im Hintergrund, verstärkt durch „inhaltsschwere“ Musikbegleitung. Viele Einheimische, unterstützt von lokalen Aktivisten erzählen, dass früher um sie herum wohl das Paradies herrschte und erst seit Kurzem (eigentlich, seitdem man den Begriff „vom reichen Westen verursachter Klimawandel“ gehört hat) unvermittelt Unwetter und Fluten begannen, diesen paradiesischen Zustand zu zerstören. Natürlich spürenselbst die Fische den Klimawandel, denn sie werden an den Küsten immer weniger gefangen, obwohl doch immer mehr Boote dazu ausfahren.
Unisono wissen alle Interviewten vor der Kamera auch immer genau, was als alleinige Ursache dafür in Frage kommt: Der vom Westen verursachte Klimawandel. Gegen den kämpfen sie an – meistens vergebens -, aber (noch mehr) Geld vom Westen würde zumindest lindern helfen. Es gibt wirklich kein Problem – vom Magengrimmen durch Dosennahrung, Versalzung durch zu viel Wasserentnahme, mangels Wartung bröckelnde Dämme, Verlagerung von Küstensand wegen Strömungsänderungen durch Baumaßnahmen, Fischmangel durch Überfischung – für das nicht westliches CO2 in Frage kommt.
Nur eines findet man in den Videos grundsätzlich nicht: Fakten und Daten.
Weil dieses Video mit zu den schlimmen – in der Machart jedoch beispielhaften – Propagandawerken gehört, die derzeit in Mediatheken der Öffentlichen herumgeistert, sei es hier dargestellt.

Ein Mann geht ins Meer. Würde er nur lang genug warten, es käme ihn auch holen

Bild 2 Der „Mann im Meer“ aus der Video-Einleitungssequenz an der Stelle, wo „vor wenigen Jahren noch“ Volleyball gespielt werden konnte. Screenshot vom Video [10]
Die Reportage beginnt mit einer Einleitungssequenz auf Fidji.
Sprecher: Ein Mann geht ins Meer. Würde er nur lang genug warten, es käme ihn auch holen …Hier spielten Kinder Volleyball – bis vor wenigen Jahren noch. Dann verschwand der Strand. Eine Folge der Erderwärmung. Und damit geht es hier um viel mehr, als nur ein Spiel
Der in der Eingangs-Sequenz gezeigte Einheimische weiß auch genau, woran es nur liegen kann: … wir wehren uns, damit die Jugend mal in der Lage ist, sich dem Klimawandel entgegenzustellen

Wo die Kinder bis vor wenigen Jahren noch Volleyball spielten, zeigt die Videosequenz. Der einheimische Aktivist steht im Bild 1 genau an dieser Stelle.

Die Reportage springt zwischen den verschiedenen Inselgruppen hin und her. Deshalb kommen nach der Startsequenz auf Fidji unvermittelt die Marshall-Inseln und dann wieder Fiji-Atoll-Sequenzen.
Sprecher: … die Vulkaninseln kämpfen mit den selben, pazfischen Geistern: kaum was im Netz, Monstertaifune, Küstenerosion … fast hätten sie kapituliert vor der Natur …
Einheimischer Aktivist: Das Fernsehteam aus Deutschland zeigt den Menschen in Europa dann, welche Folgen der Klimawandel hier hat … Und das Siechtum beschleunigt sich … der Sand ging mal bis hier oben … aber durch den Klimawandel verlieren wir unsere Strände … Land ist allen Insulanern heilig. Doch wird noch etwas da sein für die, die da kommen? … wir wollen kämpfen gegen den Klimawandel und alles, was damit zusammenhängt. … so ist weniger Fisch im Topf als früher .. wir haben jetzt viele Krankheiten, die es früher nicht gab. Das kommt von der Ernährung aus Dosen …
Eine Einheimische: … hat erkannt, Klimawandel ist gesundheitsschädlich …

Der Aktivist auf Fidji könnte lange warten, das Meer hat sicher andere Sorgen, als ihn zu holen

Daten interessieren Vertreter der (Öko-)Religion und unsere Öffentlich-Rechtlichen nicht. Dabei ist es so einfach, diese weltweit einzusehen. Darunter auch die zu den im Video besuchten Südsee-Atollen, wie hier Fidji:
EIKE 16. November 2017: [4] Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
Achgut 05.11.2017: Der Fidschi-Report: Schnorchelkurs für Barbara Hendricks
Ergänzend liegt eine ganz aktuelle Pegelstudie von Herrn Professor Mörner vor [5], welche auf der letzten, 11. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz von ihm präsentiert wurde. Diese ergänzt die bisherigen Daten aus den nur über wenige Jahrzehnte verfügbaren Pegelangaben erstmals um Proxianalysen der letzten 500 Jahre.

Die Details sind in [4] mit vielen Diagrammen beschrieben, anbei deshalb nur ein Auszug.

Zuerst der Verlauf des Tidenpegels bei Fidji seit dem Jahr 1992 (Bild 3).

Bild 3 Fiji, Tidenpegel, Verlauf 1992 – 29.03.2019. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Hilfslinien vom Autor zugefügt

Die grüne Linie zeigt den mittleren Tidenpegelverlauf von Fidji. Er zeigt die letzten 20 Jahre keinerlei signifikanten Anstieg. Es müsste aber der Pegel sein, der in der Videosequenz von Bild 2 relevant ist. Es ist danach nicht möglich, dass ein gestiegener Meerespegel die Ursache wäre, warum an der gezeigten Stelle im Bild 2 nicht mehr wie „bis vor wenigen Jahren noch“, Volleyball gespielt werden kann.
Die Überflutung dieses Atollbereiches kann nur infolge eines Dammbruchs oder Küstenverlagerung verursacht ein. Und man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass solche kein westliches CO2 als Ursache hatten.
Anmerkung: Zu den Ursachen solcher – nicht seltenen – Dammbrüche und auch typischen Küstenverlagerungen sind Beispiele in den unter „Quellen“ gelisteten Artikeln beschrieben.

Zudem: Fidji wird wohl am Wenigsten von den Südsee-Atollen von einem gering steigenden Meerespegel betroffen sein. Denn die Inseln haben teils hohe Berge. Trotzdem „reklamiert“ Fidji unverhohlen, sie wären von dem (geringfügigen) Meerespegelanstieg stark betroffen.

Für eigene Unvernunft, Bequemlichkeit, eher beides, soll der Westen bezahlen

Warum das so ist, kann man bei der „GIZ“ sehen:

Bild 4 Fidji, Vulkaninsel Ono mit bis zu 300 m Höhe. Dorf Narlkoso direkt am Strand auf einer Landzunge an einem Strömungskanal

Aus Bequemlichkeit werden Häuser direkt am Strand an einem Strömungskanal errichtet, obwohl dahinter „beliebig“ Anhöhen zur Verfügung stehen. Schon eine kleine Veränderung der Strömung verlagert unweigerlich auch den Küstenstreifen und erklärt sofort, warum das (nicht, bis geringfügig steigende) Meer Land wegnimmt. Einzelne Hütten stehen praktisch auf Meeresniveau, und das in einem originären Taifungebiet, wo diese seit Urzeiten jedes Jahr neu mehrere Meter hohe Wellengebirge (bei einem sehr starken Taifun bis zu 5 m [20]) ans Ufer werfen und seit Urzeiten sogar Felsen „abrasieren“ (Bild 6).
Der Einheimische (in einem bei der GIZ verlinkten Video) „weiß“, warum nicht er, sondern „der Westen“ schuld ist und zeigt dabei deutlich, woher er sein „Wissen“ erhalten hat:
„ … ich denke, das liegt am Nordpol. Das sagen sie, dass das Eis schmilzt. Wir sind wütend auf die anderen Länder, weil sie durch Luftverscmutzung dazu beitragen ... „

Bild 5 Fidji Dorf Narlkoso. Hütten in einer Taifunzone direkt am Strand auf Meereshöhe errichtet. Quelle: giz

Bild 6 Fiji Fulaga bietet eine Anschauung, wie hoch die Pazifikwellen und deren Zerstörungspotenzial reichen

Die deutsche GIZ weiß dazu auch die Lösung: … Die pazifischen Inselstaaten wollen auch ihren eigenen Beitrag zum Klimawandel verringern und deswegen auf eine nachhaltige Energieerzeugung setzen …

Wie wenig die in diesen Gegenden nur über sehr kurze Zeiträume verfügbaren Pegeldaten aussagen, zeigen die folgenden Bilder mit Langfristdaten des Pegelverlaufs.

Bild 7 Pegelverlauf historisch ([5] und kurzfristig (aus Bild 8) vom Autor übereinander kopiert. Ganz rechts die IPCC-Projektionsbreite zum Jahr 2100
Nun das gleiche Bild, ergänzt um die Wellenhöhen von Zyclonen [20]

Es zeigt demonstrativ, wie wenig – nämlich nichts – die gemessenen, wenigen Zentimeter (natürlicher) Tidenpegelanstieg zur wirklichen Bedrohung beitragen.

Bild 8 Pegelbild x ergänzt um die Wellenhöhen beim Auftreten von Cyclonen

Ergänzt man die Pegel um weitere, historische Zeiträume, verschwindet der überall als „menschengemachter Untergang“ deklarierte Verlauf im „Pegelrauschen“

Zum Beispiel, weil sich die Atolle derzeit eines seit über 2.000 Jahren fallenden Pegels erfreuen dürfen.

Bild 9 Pegelbilder Marshall Islands (seit ca. 2000 Jahren), Fiji (seit 1500), Fiji Tidenpegel seit 1992 vom Autor übereinander kopiert

Das folgende Bild zeigt es abschließend im großen Kontext:

Bild 10 Lee et al., 2016 Southeast Australia, +1-2 m higher than present

Was auf der Homepage der GIZ auch auffällt: Fakten werden sorgfältig vermieden und auch dort durch Erzählungen von Einheimischen ersetzt.

Gefällt es der GIZ auf den Atollen (auf Kosten der Steuerzahler) „zu gut“?

Die Angaben bei der GIZ sind merkwürdig. Sie widersprechen ganz einfach den offiziellen Messwerten:
… „Im Pazifikraum wurden die Klimaveränderungen früher als bei uns sichtbar“, erklärt Wulf Killmann, Direktor des GIZ-Büros in Fidschis Hauptstadt Suva. Seit 1977 ist die Organisation in der Region aktiv. „Die Auswirkungen sind … und die Land- und Meerestemperaturen steigen

Eine einfache Nachschau auf der Australischen Regierungshomepage zeigt die wirklichen Daten.
Danach hat sich die Meerestemperatur (Bild 3.4, grüne Linie): Seit mindestens 1994 nicht mehr verändert,
die Lufttemperatur (Bild 3.5, grüne Linie): Ebenfalls seit 1994 nicht.

Bild 11 Meerestemperaturverlauf Fidji seit 1992.Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology

Bild 12 Luft-Temperaturverlauf Fidji seit 1992.Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology

Nach der neuesten Analyse war der Pegel vor 50 … 60 Jahren bei Fidji um 10 … 20 cm höher als aktuell

Doch es kommt noch „schlimmer“: Nach der jüngsten Pegel-Analysen von Professor Mörner war der Pegel bei den Fidji-Atollen vor 50 … 60 Jahren eher um 10-20 cm höher als aktuell (Bild 7):
[5] … In the last 50-60 years, there might have been a 10-20 cm sea level lowering, judging from the di ference between dead Patella shells and living Patella shells on shore blocks at Denarau on Viti Levu [13], and the forced conditions for corals on Yasawa Islands to grow into microatolls dated as younger than AD 1955.
Hinweis: Den von Prof. Mörner rekonstruierten Pegelverlauf zeiget Bild 7

Das Ergebnis seiner Analyse veranlasste Herrn Mörner, einen offenen Brief an die Regierung von Fidji zu schreiben:
WUWT November 13, 2017, Frank Bainimarama by Nils-Axel Mörner: Open Letter to Honorable Prime Minister of Fiji and President of COP23

Bild 13 Screenshot

Anbei Auszüge aus der auf EIKE erschienenen Übersetzung (dort sind zusätzlich noch hier fehlende Bilder zu sehen).

EIKE 22. November 2017: ,Untergang‘ von Fidji ist Fake News von COP23
Offener Brief an den Premierminister von Fidji und Präsidenten von COP23 Frank Bainimarama von Nils-Axel Mörner:
Herr Präsident,
die auf dem Treffen der COP23 anwesende Gemeinschaft wünscht sich nichts sehnlicher als einen Temperaturanstieg gemäß dem von den Modellen vorhergesagten (der allerdings niemals verifiziert, sondern dem ernsthaft widersprochen wird). Gleiches gilt für Änderungen des Meeresspiegels, welche ernste Bedrohungen durch Überflutung tief liegender Küsten mit sich bringen, falls der Meeresspiegel plötzlich zu steigen beginnt mit zuvor noch nie beobachteten Raten (was physikalische Gesetze genauso verletzen würde wie es dem über Jahrhunderte akkumuliertem wissenschaftlichen Kenntnisstand widersprechen würde).
Wir haben Ihr schönes Land besucht und eine detaillierte Meeresspiegel-Analyse durchgeführt.
Daraus ging ohne jeden Zweifel hervor, dass sich der Meeresspiegel in keiner Weise in einem Zustand des Steigens befindet sondern während der letzten 50 bis 70 Jahre bemerkenswert stabil gewesen war. Folglich entbehren sämtliche Bedrohungsszenarien eines allgemeinen Versinkens im Meer jedweder Grundlage.
Was immer Wirtschaft, Politik und Projekt-Agenden in den Mittelpunkt rücken – die wahre wissenschaftliche Gemeinschaft muss darauf bestehen, dass nur von der Natur selbst gelieferte Fakten sowie Laborexperimente vertrauenswürdige Ergebnisse bringt.
Die Fakten sind Folgende:
– Der Meeresspiegel verharrte während der letzten 200 Jahre weitgehend auf dem gegenwärtigen Niveau
Während der letzten 50 bis 70 Jahre blieb der Meeresspiegel um Fidji völlig stabil.
– Diese Stabilität ist belegt durch das Wachstum von Korallen (die nicht mehr vertikal wachsen, sondern sich horizontal ausbreiten in Mini-Atolle) – und Korallen lügen nicht.
Wir haben (siehe Referenzen am Ende):
– Ihre Aufzeichnungen von Tiden-Messgeräten untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017a
– Stellen mit küstennaher Erosion untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017b
– die Änderung des Meeresspiegels während der letzten 500 Jahre sehr detailliert dokumentiert – Mörner & Matlack-Kelin, 2017c
– auf die große Ähnlichkeit mit Aufzeichnungen in Nationen wie den Malediven, Bangladesh und Indien hingewiesen – Mörner 2017
– unsere Erkenntnisse auf Konferenzen in Rom (4. WCCC, 19. bis 21. Oktober 2017) und Düsseldorf (11. IKEK des EIKE, 9. und 10. November 2017) vorgestellt
Zu Abbildung 1: Falls der Meeresspiegel nicht steigt, sind die Korallen gezwungen, sich seitlich auszubreiten. Wir haben viele derartige Fälle an vielen verschiedenen Stellen in Fidji untersucht. Wir führen die Datierung mittels des Radiokarbon-Verfahrens durch und datieren auf diese Weise alle Zahlen in der toten Mitte immer mit einem Alter „unter 500 Jahre“. Dies impliziert, dass der Meeresspiegel während der letzten 50 bis 70 Jahre absolut stabil geblieben ist, und –
Korallen lügen nicht! (Nach Mörner & Matlack-Klein, 2017d)
Zu Abildung 2
(Anmerkung: Bild 4): Der Meeresspiegel war im 16. und 17. Jahrhundert hoch (1), im 18. Jahrhundert niedrig (2) und auf etwa dem gleichen Niveau wie gegenwärtig im 19., 20. sowie zu Beginn des 21. Jahrhunderts (3) mit einem etwas höheren Niveau zu Beginn des 19. Jahrhunderts und einem perfekt stabilen Niveau während der letzten 50 bis 70 Jahre – belegt durch mittels der C14-Methode datierten Mikro-Atolle an verschiedenen Stellen. Folge: Derzeit gibt es keinerlei Anstieg des Meeresspiegels – d. h. die Bedrohung einer zukünftigen Überflutung ist vom Tisch!
Unsere Daten zeigen (Mörner & Matlack-Klein 2017c):
1. Fehlen jedweden Anstiegs des Meeresspiegels während der letzten 50 bis 70 Jahre
2. Globale Vorherrschaft einer turnusmäßig wechselnden Eustatik während der letzten 500 Jahre.
Unsere Botschaft (oder vielmehr unsere dringende Bitte) an Sie als Präsident von COP23 lautet:
Beachten Sie bitte die beweise in Ihrem eigenen Gebiet der Fidji-Inseln, welche keinen Meeresspiegelanstieg anzeigen!
● Seien Sie gewissenhaft hinsichtlich der Botschaft der Fidji-Korallen, welche eine vollkommene Stabilität des Meeresspiegels seit 1950 anzeigen
Lassen Sie uns im wahren Geist des französischen Philosophen Jean Jaques Rousseau sagen:
Retournons à la Nature!

Das heißt: Beweise vor Ort in den Mittelpunkt rücken – anstatt einer von politischen und/oder religiösen Agenden getriebene Modelle und Gedanken!
Stockholm, November 12, 2017
Nils-Axel Mörner
morner@pog.nu
Head of
Paleogeophysics & Geodynamics at Stockholm University, Sweden (1991-2005) President of the INQUA Commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution (1999-2003) Leader of the Maldives Sea Level Project (2000-2007)

Fazit

Man kann sichten, was man will (außer den von Klimaalarmisten parametrierten Klimasimulationen):
Der „Klimawandel“ kann für den „Untergang“ des „Volleyballplatzes“(Bild 2) nicht in Frage kommen.
So, wie auf der letzten Klimakonferenz Fidji sich vor aller Welt als Klimawandel-gebeutelte Nation aufspielen konnte – und niemand, weder die über 20.000 „Fachbesucher“, noch unsere damalige Umweltministerin (eingeschlossen unserem Bundepräsidenten [6]) sich die Mühe machten, bei der Australischen Regierung die Tidenverläufe anzusehen, haben unsere Öffentlich Rechtlichen kein Problem damit, dieses reine Propaganda-Video mit vollkommen ungesicherten und sehr wahrscheinlich nicht zutreffenden (Ursachen-)Behauptungen zu erstellen und weiterhin zu senden.

Damit endet der Teil1 der Rezension zum Video. Im Teil 2 geht es leider ähnlich weiter, da das Propagandavideo über seine volle Länge im gleichen Stil gedreht ist und bis zum Schluss auf Fakten „verzichtet“.

Quellen

[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung

[4] EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

[5] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level

[6] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[7] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

[8] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[9] DIE BUNDESREGIERUNG Steigender Meeresspiegel Klimawandel bedroht kleine Inseln

[10] Das Erste: Reportagevideo: SOS Südsee

[11] Greenpeace Austria 18 März, 2009: Malediven gehen sauber unter

[12] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[13] United Nations Universitiy UNU-EHS: Weltrisikobericht 2014

[14] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft

[15] Fiji Meteorological Service: Fiji Annual Climate Summary 2016

[16] Climate Change in the Pacific: Scientific Assessment and New Research Volume 2: Country Reports
[17]
Ravind Kumar and Varanisese Vuniyayawa, Fiji Meteorological Service

[18] Australien Government: Pacific climate change site data

[19] C. R. Maupin at al., 2014: Persistent decadal-scale rainfall variability in the tropical South Pacific Convergence Zone through the past six centuries

[20] Zeit Online 17. März 2015: Vanuatu: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu

[21] Basler Zeitung 01.02.2018: «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.




Flashcrash Klimaalarm. Wer Klima­alarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1)

Der Autor nimmt diesen „Klimawandel-FlashCrash“ (wieder) zum Anlass, anhand einer Sichtung zu zeigen, wie viel Wahrheitsgehalt in der Information stecken könnte, alternativ, ob sie einfach unter die Rubrik „Volksverdummung“ gehört.

Wenn sich unsere Medien mit „Information“ geradezu überschlagen

Anbei eine kleine Listung zum Zeigen, wie sich eine (passende) Meldung schlagartig und sprichwörtlich flächendeckend über Deutschland „ergießt“. Es ging um eine Meerespegel-Studie [14], welche „belegt“, das die Satellitendaten bisher falsch ausgewertet wurden und die „richtige“ Auswertung, zusammen mit der Einberechnung bisher unterschätzter, sonstiger Klimaeinflüsse zu einem zusätzlichen, quadratischen Anstiegszuwachs führen würde und damit die höchsten IPCC-Pegelszenarien bestätigt:
Bayerischer Rundfunk 13.02.2018 : Steigende Pegel Wenn der Meeresspiegel steigt und Inseln versinken
Weil der Klimawandel das Eis der Polarregionen schmelzen lässt, steigt der Meeresspiegel. Und das immer schneller. Die Folgen sind verheerend.
tagesschau.de: Satellitenmessungen: Meeresspiegel steigt schneller als gedacht …
welt.de: Klimawandel: Meeresspiegel steigt schneller als gedacht
tagesspiegel.de: Erderwärmung: Wie stark steigt der Meeresspiegel?
zeit.de: Meeresspiegel: Er steigt und steigt und steigt
spiegel.de: Meeresspiegel steigt immer schneller
rtlnext.rtl.de: Der Meeresspiegel steigt drastischer an als angenommen
klimaretter.info/forschung: Meeresspiegel steigt immer schneller

Und nur eine einsame Stimme* kritisch referiert

*natürlich neben EIKE und kaltesonne, welche aber keine politischen Tagesbeiträge anbieten.
Achgut.com 17.02.2018: Höchste Pegelstände in der Volkserziehung
… der Beitrag war 2:25 Minuten lang. Soviel Zeit wird in der 19:00 Uhr Nachrichtensendung nur den wichtigsten Weltereignissen zur Verfügung gestellt. Weder Petra Gerster noch die Autorin des Beitrags, Christine Elsner, geben auch nur den geringsten Hinweis, wer diese „neuen Erkenntnisse“ veröffentlicht hat.
Die Kernaussage des Beitrags: Die Meeresspiegel steigen schneller als angenommen. Diesen neuen Studien zufolge steigt der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um 65 cm an, das wäre doppelt soviel, wie bisher berechnet. Doch der 65 cm Anstieg – manchmal sind es sogar 75 cm – ist eine uralte Behauptung aus der Alarmküche von Steven Nerem, der in der University of Colorado die Sea Level Research Group anführt. Mit seinem Vortrag, der genau diese Behauptung zum Inhalt hat, tourt er seit Jahren durch die Welt. Das Problem von Steven Nerem: Die Messungen des Meeresspiegels ergeben nicht die geringsten Hinweise, die seine Behauptungen rechtfertigen. Er stützt sich auf Computermodelle, Hochrechnungen und Berechnungen, nicht auf konkrete Messungen …

Die Studie

Rezensionen darüber – zum Beispiel bei WUWT wurden auf EIKE bereits in Übersetzungen publiziert:
Einmal direkt über die Studie:
[12] EIKE 13.01.2018: Meeresspiegel – steigen und fallen: Wie man einen Anstieg aus Nichts erzeugt
Sowie ergänzend dazu:

[1] EIKE 13.01.2018: Meeresspiegel – steigen und fallen: Wie man einen Anstieg aus Nichts erzeugt
[2] EIKE 18.02.2018: Meeresspiegel: Steigen und Fallen – Teil 4a – ein sogar noch stärkerer Anstieg aus Nichts
EIKE 19.02.2018: Die immer neu aufsteigenden und untergehenden Inseln wie zum Beispiel Tuvalu

Worum es in der neuen Studie ging, könnte einigen „haften“ geblieben sein, was das Besondere daran ist, vielleicht weniger. Deshalb anbei eine Wiederholung.
Die Kernaussage der neuen Studie lautet: [1] … Nerems Team berechnete, dass die Rate des Meeresspiegel-Anstiegs von 1,8 mm pro Jahr im Jahre 1993 auf etwa 3,9 mm pro Jahr heute gestiegen ist als eine Folge der globalen Erwärmung.
Falls sich der Meeresspiegel-Anstieg mit der gegenwärtigen Rate weiter beschleunigt, sagt Nerem, würden die Ozeane der Welt im Laufe dieses Jahrhunderts um etwa 75 cm steigen. Das liegt auf einer Linie mit den Projektionen des IPCC aus dem Jahr 2013.

Vorspann: Satellitendaten sind nicht „in Stein gemeißelt“, sondern das Ergebnis laufender Anpassungen

Die Satellitendaten des Meerespegels zeigen seit Messbeginn offiziell einen linearen Anstieg (je nach Quelle) zwischen 2,9 … 3,31 mm/Jahr (Bild 1). Das Bild 1 zeigt einmal den Mittelwert mit der Regressionsgeraden und dann die gleiche Kurve, zusätzlich mit den Schwankungen im Jahresverlauf.

Bild 1 Satellitenpegel ohne / mit Saisonsignal. Quelle: AVISO+ Mean Sea Level product and image interactive selection, Quelle

Korrektur(vorschlag) zu einem geringeren Pegelanstieg im Jahr 2015

Vor drei Jahren gab es eine Studie, welche diesen Anstieg für zu hoch hielt und aufgrund von Messfehlern der Satelliten einen reduzierten Anstieg von 2,6 … 2,9 mm/Jahr ermittelte:
Nature 11 May 2015: Unabated global mean sea-level rise over the satellite altimeter era
The rate of global mean sea-level (GMSL) rise has been suggested to be lower for the past decade compared with the preceding decade as a result of natural variability1, with an average rate of rise since 1993 of +3.2 ± 0.4 mm yr−1 (refs 2, 3). However, satellite-based GMSL estimates do not include an allowance for potential instrumental drifts (bias drift4,5). Here, we report improved bias drift estimates for individual altimeter missions from a refined estimation approach that incorporates new Global Positioning System (GPS) estimates of vertical land movement (VLM). In contrast to previous results (for example, refs 6, 7), we identify significant non-zero systematic drifts that are satellite-specific, most notably affecting the first 6 years of the GMSL record. Applying the bias drift corrections has two implications. First, the GMSL rate (1993 to mid-2014) is systematically reduced to between +2.6 ± 0.4 mm yr−1 and +2.9 ± 0.4 mm yr−1, depending on the choice of VLM applied …

Weil man den Pegel vor Ort nicht genau genug messen kann, misst man aus 800 … 1450 km Entfernung „genauer“

Dazu muss man berücksichtigen, dass die Messsatelliten zur Ermittlung der Meerespegel in 800 … 1400 km Höhe kreisen. Behauptet wird, aus dieser Entfernung könne man Meereshöhen-Differenzen von Zehntel Millimetern ermitteln. Wenn vergleichsweise der Stadtrat von Venedig den Pegelstand am Markusdom genau erfahren möchte, würde er dazu in Hamburg anrufen (1290 km), damit von dort aus mittels Radar genauer als vor Ort gemessen werde.

Man kann es nicht. Aber das Signal lässt sich so hoch auflösen.
An Ungenauigkeit bleiben Driften der Messgeräte, Änderungen der Wellengeschwindigkeit des Radarsignals und die Bestimmung der Satellitenhöhe, die sich laufend durch die „Schwerkraftbuckel“ und „Herunterfallen“ der Satellitenbahnen verändert. Diese Fehler versucht man mit „Algorithmen“ und Kalibrierungen so weit möglich richtigzustellen.

Würden diese Adjustierungen mittels gut begründeter und vor allem im Detail veröffentlichter Verfahren erfolgen, hätten sie einen Vorteil gegenüber den Tidenpegelmessungen. Denn (auch) diese sind nicht frei von Messfehlern und Nachjustierungen, bis hin zum Datenbetrug verändern.
Anbei Beispiele dazu:
EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)

EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug
Man würde sich deshalb schon wünschen, eine von solchen „Interpretationsunterschieden“ befreite, neutrale Messstelle zu haben.

Bisher ungelöst: Warum steigt der Satellitenpegel doppelt so schnell wie der Tidenpegel?

Komischer Weise verlaufen Tidenpegel und durch Satelliten gemessene nicht gleich. Die Satelliten zeigen den doppelten Anstiegswert. Die (überzeugende) Erklärung dieses Rätsels hat noch niemand gefunden (oder der Autor hat es übersehen).
Ein bekannter – kritisch eingestellter – Pegelforscher hat dazu eine Meinung:
Nils-AxelMörner August 2017: [7] [13] Sea Level Manipulation
Abstract: … Global tide gauge data sets may vary between +1.7 mm/yr to +0.25 mm/yr depending upon the choice of stations … A general stability has been defined in sites like the Maldives, Goa, Bangladesh and Fiji.
In contrast to all those observations, satellite altimetry claim there is a global mean rise in sea level of about
3.0 mm/yr. In this paper, it is claimed that the satellite altimetry values have been “manipulated”. In this
situation, it is recommended that we return to the observational facts, which provides global sea level records
varying between ±0.0 and +1.0 mm/yr; i.e. values that pose no problems in coastal protection.

Bild 2 Vergleich Satellitenpegel mit Tidenpegel. Vom Autor zusammengestellt. Quellenbild Tidenpegel: IPCC WG1 AR5 Figure 13.3 c) Yearly average global mean sea level (GMSL) reconstructed from tide gauges by three different approaches. Orange from Church and White (2011), blue from Jevrejeva et al. (2008), green from Ray and Douglas (2011) (see Section 3.7)

Zudem versagt die Satellitenmessung am Strand, also genau dort, wo die Küsten betroffen sind. Erst in ca. 100 km Entfernung davon beginnen Satelliten mit genauerem Messen.

Eine Korrektur folgt der anderen

Wie bereits ausgeführt: Auch bei den Satellitendaten sind Adjustierungen und Korrekturen üblich und werden teils ohne Publizierung nachvollziehbarer Datenangaben vorgenommen. Einen Grund sieht man im folgenden Bild 3, welches die „Zusammenstückelung“ des Gesamtverlaufes aus den abweichenden Messkurven verschiedener Satelliten (-Generationen) zeigt.
Dabei sind nicht nur die Satellitenkurven selbst abweichend. Auch die Messgenauigkeit der verschiedenen Satelliten ist unterschiedlich und die angewendeten Adjustierungen (zur Ermittlung des „richtigen“ Messwertes) angeblich teils so fehlerbehaftet, dass sie auch rückwirkend verändert werden. Was dabei nicht so deutlich gesagt wird: Ob die neuen Korrekturen dann die „wirklich richtigen“ sind, weiß niemand.
Als Folge ändern sich auch die Satellitendaten regelmäßig und nachträglich.

Bild 3 Zusammensetzung der Satellitenkurve aus den Einzelmessungen der Satelliten. Quelle: AVISO+ Mean Sea Level product and image interactive selection

Was nicht zusammenpasst, wird angeglichen – und nicht als falsch verworfen

EIKE 13.04.2015, K. E. Puls: [6] Neue Meeres-Spiegel-Studie zeigt: Satelliten-Daten überhöht
... Der von Envisat gemessenen Anstieg des Meeresspiegels betrug im Zeitraum von Ende 2003 bis Ende 2011 lediglich 0,48 mm/Jahr, was 4,8 cm in 100 Jahren entsprechen würde. Die Messungen des Jason-1 Satelliten haben für den gleichen Zeitraum einen Anstieg von 2,05 mm pro Jahr gefunden. … Um diesem Umstand zu begegnen wurden bei der ESA bereits im letzten Jahr Methoden diskutiert, wie man die Envisat Daten rechnerisch an die Ergebnisse der Messungen der Jason Satelliten angleichen kann. Diese Anpassung wurde jetzt beim Umstellen auf die neueste Version der Envisat Daten (Version 2.1) offensichtlich vorgenommen. Aus dem bisherigen minimalen Anstieg von 0,48 mm/Jahr wurde dadurch quasi über Nacht ein Anstieg von 2,32 mm/Jahr. Wer nach einer Begründung für diese Maßnahme sucht, der wird auf der Aviso-Homepage unter “Processing and corrections” fündig. Dort heißt es: ’sign of instrumental correction (PTR) corrected via external CLS input (impact of +2 mm/year drift)‘ Man hat also einen Abgleich an externen Daten vorgenommen. Es findet sich allerdings kein Wort dazu, was für Daten das sind oder welcher Umstand diesen radikalen Eingriff notwendig gemacht hätte.“

Bild 4 [7] Satelliten-Pegeldifferenzen vor und nach einer Adjustierung

In aller Regel wird der Anstieg immer höher

Zwar wird seit ca. 20 Jahren „ganz genau“ das Klima der nächsten Jahrhunderte simuliert und die Programme mit „ganz genauen“ Daten kalibriert. Trotzdem finden Forscher immer neue Parameter, die „bislang deutlich unterschätzt wurden“ und teils erhebliche Datenänderungen bewirken. So ist es beispielhaft in den Meldungen zur aktuellen Pegelstudie zu lesen:
Hannoversche Allgemeine 27.01.2016: Klimaschock Meeresspiegel steigt doppelt so schnell an
Deutsche Klimaforscher schlagen Alarm. Der weltweite Anstieg der Meeresspiegel durch die Klimaerwärmung ist bislang deutlich unterschätzt worden. Das könnte auch für Deutschlands Küstenregionen schwere Folgen haben.
… Der Anstieg des Meeresspiegels ist vermutlich doppelt so hoch wie gedacht, heißt es in einer aktuellen Studie des Instituts für Geodäsie und Geoinformation an der Universität Bonn, die jetzt in der US-Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde. Ein Irrtum, der für die Küstenregionen in Deutschland schwere Folgen haben könnte. Die Gefahr von Sturmfluten wächst.
Bislang gingen Forscher davon aus, dass die Meeresspiegel aufgrund der Ausdehnung des wärmer werdenden Wassers jährlich zwischen 0,7 und einem Millimeter ansteigen würden. Bei erneuter Prüfung der Satellitendaten aus den Jahren 2002 bis 2014 habe sich aber ergeben, dass sie sogar um 1,4 Millimeter pro Jahr ansteigen werden – doppelt so stark wie bisher vermutet. Dieser Faktor sei bislang deutlich unterschätzt worden, erläuterte Professor Jürgen Kusche, Ko-Autor der Studie.
Zufügung: Im Artikel erzählt der Leitautor dieser Studie als „Beleg“:

… Während das Meer auf den Philippinen mit 15 Millimetern im Jahr fünfmal so stark wie der weltweite Durchschnitt ansteige …
Dazu erlaubt sich der Autor den Hinweis, dass genau dies (bei den Philippinen steige der Pegel überproportional) nicht richtig ist, wie man leicht anhand der Tidenpegel-Auswertungen dieser Gegend zeigen kann[15] und es die zuständige Behörde inzwischen auch teilweise korrigierte [16]. Die Philippinen sind stark vulkanisch geprägt, haben also starke Land-Hebungen und Senkungen. Zudem liegen Küstenstädte auf Sumpfmarschen und versinken durch die extreme Populationszunahme und in Folge massiven Grundwasserentnahmen buchstäglich in den Untergrund. Am schlimmsten betroffen davon ist wohl Manila:

EIKE 13.08.2017: [15] Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
In Indonesien ist es teils noch schlimmer. Der Klimawandel-Pegelanstieg ist dort natürlich auch eine gemeldete Bedrohung „ … könne in 200 bis 2.000 Jahren akut werden … “, es wird (in Österreich) aber wenigstens zugegeben, dass das selbst verursachte Problem des Versinkens viel größer und dazu akut ist:

news@ORF.at: Boden unter der Stadt ausgehölt
Die indonesische Millionenmetropole Jakarta schaut in eine ungewisse Zukunft. Der durch den Klimawandel steigende Meeresspiegel ist eine Bedrohung, eine weitere ist ebenfalls menschengemacht: Die Stadt versinkt…. Meeresspiegel steigt, Stadt sinkt ab.
Das Problem mit dem steigenden Meeresspiegel hat Jakarta mit Millionenmetropolen in Asien wie Mumbai, Schanghai, Hongkong und anderen gemeinsam, wie es vor einiger Zeit in einer Studie des Instituts Climate Central hieß. Das Problem könne in 200 bis 2.000 Jahren akut werden, hieß es zum zeitlichen Horizont…. Es habe sich herausgestellt, dass der Klimawandel nicht der einzige Grund für das Problem ist. „Das Problem, hat sich gezeigt, ist das Sinken der Stadt selbst.“

Verschluckt von der Erde“

Faktisch sinke Jakarta schneller als jede andere Metropole auf der Welt, rascher als der Meeresspiegel steige – „so surreal schnell, dass Flüsse manchmal flussaufwärts fließen“, normale Regenfälle Stadtviertel in Sümpfe verwandelten und Gebäude langsam im Boden verschwänden, .. Die Hauptursache des Problems seien illegale Brunnengrabungen, so die Zeitung. Diese würden grundwasserführende Schichten im Boden, auf denen die Stadt steht, „Tropfen für Tropfen austrocknen“, ähnlich wie wenn man die Luft aus einem großen Polster unter ihr lasse. Etwa 40 Prozent Jakartas lägen mittlerweile unter Meeresspiegelniveau. Einzelne Teile der Stadt nahe der Küste seien über vier Meter abgesunken.

Eigentlich nicht vorstellbar, dass ein dazu forschender Professor dies nicht weiß.

Was steht in der neuen Studie

Wurde gerade erst vor zwei Jahren bereits auf einen „doppelt so schnell“ steigenden Pegel korrigiert (vorheriger Absatz), weil die jüngeren Satellitendaten „ein Irrtum“ waren, sagt die neue Studie, dass die alten Satellitendaten ebenfalls (immer noch) falsch waren und nun (wieder) korrigiert werden müssen.

R. Steven Nerem, der leitende Verfasser der neuen Studie

Eine gute Übersicht zum Verfasser und seiner „wissenschaftlichen Neutralität“ gab es auf WUWT (Übersetzung): [12] Also, Erstes zuerst – wer ist R. Steven Nerem?
Steve Nerem ist ein Alarm-Evangelist* des Meeresspiegel-Anstiegs – es gibt keine andere angemessene Beschreibung. Ich zweifle nicht daran, dass er wirklich an seine Causa glaubt, ist er doch im vorigen Jahr durch die Welt gereist mit immer dem gleichen Vortrag – immer mit identischem Abstract – in San Francisco (Dec 2016), Bologna (Feb 2017), New York  (July 2017), Miami (Oct 2017) und New Orleans (Dec 2017). Nerem ist einer der Ko-Autoren des infamen Kommentars im Journal Global and Planetary Change, worin er versucht die Studie aus dem Jahr 2004 von Nils-Axel Mörner im gleichen Journal zu widerlegen. Im 3. Teil von SEA LEVEL: Rise and Fall schrieb ich über den Austausch Mörner/Nerem/Mörner.
Steve Nerem war auch Ko-Autor des schreiend alarmistischen Artikels in der Washington Post im Mai 2016 mit dem Titel „10 things you should know about sea level rise and how bad it could be”, in welchem gesagt wird dass „Wissenschaftler schätzen, dass wenn sich die Welt um 4 bis 5°C erwärmt, was für das Ende des Jahrhunderts projiziert wird, wenn wir keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, alles Eis wahrscheinlich schmelzen wird. Das würde einen Meeresspiegel-Anstieg um 70 Meter bewirken“.

So wurden die neuen, alarmistischen Werte in der Studie [14] ermittelt

Wie die vorhergehenden Beispiele zeigten, sind regelmäßige „neu-Findungen“ der „wahren“ Satelliten-Pegeldaten nichts Neues, sondern gehören zum AGW-Klimawandel-Alltag.

Die Autoren der neuen Studie sagen nun:
-A: Dass man seit 1993 die Satellitendaten falsch korrigiert hat,
-B: zusätzlich der Meerespegel durch Naturereignisse wie den Pinatubo-Ausbruch, die ENSO-Zirkulation und El Ninos „gedrückt“ wurde (was bisher nicht richtig berücksichtigt wurde) und in Wirklichkeit deshalb ein stärkerer Pegelanstieg „gewesen“ wäre.

SPON 12.02.2018: [5] ... Ergebnis: Die ersten Jahre der Satellitenmessungen hatten zu hohe Werte ergeben, das Messgerät war anscheinend falsch eingestellt; die Werte haben die Forscher nun nach unten korrigiert. Entsprechend größer fiel der Meeresspiegelanstieg in den folgenden Jahren aus … So seien zahlreiche Effekte, die nichts mit dem Klimawandel zu tun haben, herausgerechnet worden.

Wenn man alle diese Fehler nun (endlich) richtig korrigiert – wovon die Studienautoren ausgehen:

Bild 5 [2] Verschiedene Korrekturen der Studie
– ergibt sich für den Pegelanstieg das folgende, wahre Bild (Bild 6).
Beachten: Dieser Pegelverlauf ist nicht der gemessene Pegel nach neuen Korrekturen, sondern der Pegel, welcher sich eingestellt hätte (also gemessen worden wäre), falls die Satelliten-Messwerte richtig korrigiert worden wären und zusätzliche Umweltereignisse nicht den zusätzlichen, Klimawandel-bedingten Anstieg, unterdrückt hätten.

Bild 6 „Wirklicher“ Pegelverlauf laut der neuen Studie. Quelle: Homepage R. Steven Nerem

Die wichtige Kernaussage dazu ist:
[8] Der Anstieg beschleunigt sich jedes Jahr um 0,08 Millimeter im Quadrat. Ihren Satellitenmessungen und Berechnungen nach könnte der Anstieg im Jahr 2100 bereits zehn Millimeter pro Jahr betragen. Der Durchschnittspegel an den Küsten könnte dann um 65 Zentimeter höher liegen als im Jahr 2005.

Wie umfassend die bisher angeblich nicht quantifizierbaren Fehler und notwendigen Korrekturen ausgeführt wurden, zeigt das folgende Bild 7.

Bild 7 Pegelverlauf der Satellitenmessungen (grün, von Bild 1) und „berechneter“ Pegelverlauf der Studie (blau, von Bild 6) auf den Anfangswert normiert. Bilder vom Autor übereinander kopiert.

Das folgende Bild 8 zeigt noch etwas deutlicher, aus welchen Ungenauigkeiten dank „verbessertet, statistischer Methoden“ „ganz genaue“ Verläufe berechnet werden.
Vor allem lässt sich daran erkennen, wie stark die Absenkungen der frühen Satellitendaten sind:
SPON [5]: … Ergebnis: Die ersten Jahre der Satellitenmessungen hatten zu hohe Werte ergeben, das Messgerät war anscheinend falsch eingestellt; die Werte haben die Forscher nun nach unten korrigiert. Entsprechend größer fiel der Meeresspiegelanstieg in den folgenden Jahren aus.

Bild 8 Darstellung von Bild 6 mit den original-Pegelkurven der Satelliten (Bild 3) auf den Endwert normiert

Das ist so, als wenn man die Temperaturentwicklung von März bis August misst und dann für die kommenden 10 Jahre extrapoliert. Hilfe, wir werden verbrennen!

Auf WUWT wurde genau dies wie folgt rezensiert und zeigt den Unterschied einer Pseudoinformation bei SPON und der Seite „Klimaretter.Info“, unserer Beraterin der Berliner Politikkaste, zu der einer informativen Seite (Übersetzung EIKE): [12] WUWT:Wie haben sie das gemacht?
Offenbar ganz einfach. Im jüngsten Zeitraum der Meeresspiegel-Aufzeichnungen via Satelliten gibt es einfach keinen Spielraum mehr für größere Änderungen – es ist schwierig, die Daten zu ändern oder zu adjustieren – das Adjustierungs-Budget ist bereits ausgeschöpft. Bringt man trotzdem welche an, geht das einfach schief – also (nicht lachen!) haben sie erneut
die Vergangenheit adjustiert.
Wir sehen hier
(Anmerkung: Bild Im Originalartikel), dass er mittels einer Reihe von Adjustierungen das linke Ende der Graphik, die TOPEX Altimeter A-Daten, um etwa 3 bis 5 mm angehoben und die Altimeter-B-Daten geringfügig verändert hat. Das Anheben des linken Endes der Graphik – also im Zeitraum 1993 bis 1999 – gestattet es ihm, die Trendlinie mit einer Steigung von 3,0 mm pro Jahr auf eine solche mit 3,8 mm pro Jahr zu ändern.
Nachdem Nerem diese Art der Adjustierung durchgeführt hatte, benutzte er die gleichen adjustierten Daten, um einen gekrümmten
Beschleunigungstrend zu zeichnen, welcher seiner Behauptung nach 3,9 mm pro Jahr zeigt.
Fünf Millimeter der maximalen Änderung jedweden Datenpunktes in der Aktualisierung! Die schreckliche, zu befürchtende Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs (SLR) ergibt sich ausschließlich aus zweifelhaften Korrekturen allein der
TOPEX Altimeter A-Daten – ganze 5 mm bei sechs Jahren „schlechter Daten“ von 1993 bis 1999. Falls diese Daten wirklich schlecht sind, hätte man sie aussondern müssen, anstatt sie so zu frisieren, dass sie zu einem vorbestimmten Narrativ passen.

Anmerkung: In diesem (Teil-)Artikel fehlt die Information, dass zusätzlich zu den Satellitendaten-Adjustierungen auch „Umweltkorrekturen“ durchgeführt wurden.

kaltesonne 23.02.2018: Vor kurzem rauschte es kräftig im medialen Blätterwald. Ein Forscherteam behauptete, der Meeresspiegelanstieg würde sich immer weiter beschleunigen. Potsdam stand Kopf. Die fünfte Jahreszeit war angebrochen. Im Internet bestellten einige Zeitgenossen bereits Tickets für die Arche Noah vor, um auf Nummer sicher zu gehen.
Au weia. Offensichtlich hat die Welt die Kunst des Lesens verloren, und damit ist das Lesen der Originalfachpublikation gemeint. Dabei hätte schon der Abstract gereicht:

Climate-change–driven accelerated sea-level rise detected in the altimeter era
Using a 25-y time series of precision satellite altimeter data from TOPEX/Poseidon, Jason-1, Jason-2, and Jason-3, we estimate the climate-change–driven acceleration of global mean sea level over the last 25 y to be 0.084 ± 0.025 mm/y2. Coupled with the average climate-change–driven rate of sea level rise over these same 25 y of 2.9 mm/y, simple extrapolation of the quadratic implies global mean sea level could rise 65 ± 12 cm by 2100 compared with 2005, roughly in agreement with the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 5th Assessment Report (AR5) model projections.
Eine simple Trendextrapolation eines quadratischen Trends. Science at it’s best!? Dabei wissen wir, dass Ozeanzyklen mit einer Periodenlänge von 60 Jahren hier eine maßgebliche Rolle spielen. Dafür sind die Satellitendatenreihen aber viel zu kurz. Das ist so ein bisschen, als wenn man die Temperaturentwicklung von März bis August misst und dann für die kommenden 10 Jahre extrapoliert. Hilfe, wir werden verbrennen!

Das lässt sich (angeblich) bis zum Jahr 2100 mit einer nicht zyklischen Funktion hochrechnen

Studie: [8] … Ihren Satellitenmessungen und Berechnungen nach könnte der Anstieg im Jahr 2100 bereits zehn Millimeter pro Jahr betragen. Der Durchschnittspegel an den Küsten könnte dann um 65 Zentimeter höher liegen als im Jahr 2005 …
… Das Team um Nerem errechnete eine Beschleunigung des globalen Meeresspiegelanstiegs um 0,08 Millimeter pro Jahr zum Quadrat. Der jährliche Anstieg, der derzeit bei etwa 3 Millimetern liegt, erhöht sich demnach jedes Jahr um einen immer größeren Wert.

Bild 9 Verlauf des „bereinigten“ Satellitenpegels (schwarze, dicke Linie) bis zum Jahr 2100 laut Studie [14]. Grafik vom Autor mit den Daten der Studie berechnet
Unverdrossen fabulieren die Studienautoren, dass ein Verlauf, welcher teils kurzfristige Messfehler, Vulkanausbrüche und teils zyklische (ENSO und El Ninjo) Einflüsse (angeblich auf einmal genau richtig) korrigiert, mit einer nicht zyklischen, quadratischen Funktion bis zum Jahr 2100 hochgerechnet werden könnte. Nur, um Vorhersagen zu erfüllen (es erinnert an die „notwendigen“ theologischen Ableitungen zur „Erfüllung“ von Vorhersagen aus dem Alten Testament).

Die Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk hat überhaupt keine Ahnung von Funktionen (und wohl auch nicht vom Thema – rein persönliche Meinung des Autors) und fabuliert gleich von einem exponentiellen Anstieg, mit dem der Pegel geradezu explodieren würde.
BR Interview: [10] Moderatorin: Und dann habe ich eine exponentielle Kurve und nichts Lineares?

Bayerischer Rundfunk, IQ-Wissenschaft und Forschung. Magazin vom 14.02.2018. [10]

Projektionsvarianten zum Jahr 2100

Nach so vielen Zahlenwerten muss man immer die Projektionen zum Jahr 2100 im Schaubild betrachten. Man beachte dabei: Es handelt sich immer um den gleichen Ozean unserer Erde. Man braucht gar nicht zu rechnen, um ein Gefühl für den wahrscheinlichsten Pegelbereich zu bekommen.
Wer meint, die +2 m des mit Wissenschafts- und Ehrenpreisen überhäuften Herrn Schellnhuber wären eventuell doch leicht übertrieben: Auf phoenix kam am 09.02.2018 der Film „Bengalisches Fieber, eine Reise durch Bangladesch“. Im Film erzählte der Sprecher, dass der Meerespegel dort im Jahr 2.100 +4 m betragen werde.

Bild 10 [11] Pegel-Zukunfts-Projektionen verschiedenster Quellen. Eingetragen sind die Satellitendaten aus der Studie [14]. Skalierungen ungefähr maßstabsgetreu vom Autor zusammengestellt

Damit endet der erste Teil. Im zweiten Teil werden die Aussagen von Klima- und Pegelexperten zu dieser “bahnbrechenden” Studie “beleuchtet”.

Quellen

[1] EIKE 13.01.2018: Meeresspiegel – steigen und fallen: Wie man einen Anstieg aus Nichts erzeugt

[2] EIKE 18.02.2018: Meeresspiegel: Steigen und Fallen – Teil 4a – ein sogar noch stärkerer Anstieg aus Nichts

[3] EIKE 19.02.2018: Die immer neu aufsteigenden und untergehenden Inseln wie zum Beispiel Tuvalu

[4] kaltesonne 14. Juli 2014: Wie verlässlich sind Satellitenmessungen des Meeresspiegels? Küstenpegel zeigen viel geringeren Anstieg als Messungen aus dem All

[5] SPON 12.02.2018: Satellitenmessungen Meeresspiegel steigt immer schneller

[6] EIKE 13.04.2015, K. E. Puls: Neue Meeres-Spiegel-Studie zeigt: Satelliten-Daten überhöht

[7] ScienceScepticalBlog 13. April 2012: Was nicht passt wird passend gemacht – ESA korrigiert Daten zum Meeresspiegel

[8] Bayerischer Rundfunk 13.02.2018: Wenn der Meeresspiegel steigt und Inseln versinken

[9] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[10] BR IQ-Podcastbeitrag mit dem Interview zur jüngsten Satellitenstudie

[11] PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[12] EIKE 13.01.2018: Meeresspiegel – steigen und fallen: Wie man einen Anstieg aus Nichts erzeugt

[13] Nils-AxelMörner August 2017: Sea Level Manipulation; Intern. J. Engineering Science Invention, ISSN (Online): 2319 – 6734, ISSN (Print): 2319 – 6726

[14] R. S. Nerem at. al.: Climate-change–driven accelerated sea-level rise detected in the altimeter era

Studie: 3 Seiten, 33 Quellenverweise

[15] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

[16] EIKE 30.12.2017: Ohne den Klimawandel hätte das gleiche Wetter nicht so schlimme Folgen…

[17] kaltesonne 14. Juli 2014: Wie verlässlich sind Satellitenmessungen des Meeresspiegels? Küstenpegel zeigen viel geringeren Anstieg als Messungen aus dem All




Die immer neu aufstei­genden und unter­gehenden Inseln wie zum Beispiel Tuvalu

Tuvalu nimmt stetig an Fläche zu

Während in deutschen „Qualitätsmedien“, bezeugt durch das spezielle Wissen von NGO-Vertreter*innen, die Atolle stetig weiter sinken:
BR2 11.05.2017: [2] Fluchtgrund Klimawandel Wenn die Erderwärmung eine ganze Insel bedroht
… Tuvalu droht im Meer zu versinken – noch ist der Inselstaat ein Extrembeispiel für die Folgen des Klimawandels, Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt, fordert, die Folgen der Erderwärmung als Fluchtgrund anzuerkennen …
werden Bürger außerhalb der deutschen „Nachrichtenmauer“ (ab und zu) darüber informiert, wie es um solche Atolle wirklich steht: Die Landflächen der Pazifikinseln nehmen zu – trotz (angeblich drastisch) steigendem Meeresspiegel:
Mail Online 9 February 2018: [1] ‚Sinking‘ Pacific nation Tuvalu is actually getting bigger, new research reveals

Scientists have long thought the Pacific nation of Tuvalu would disappear …
– But, new research has found that the atoll has actually grown by about 3%
Anmerkung: Die Darstellung auf WUWT zu dieser Studie wurde von Herrn Demmig für EIKE übersetzt: EIKE: Die Landflächen der Pazifikinseln nehmen zu – trotz steigendem Meeresspiegel
Die hier zitierten, englischsprachigen Passagen (und viele weitere) finden sich dort übersetzt.

Für EIKE-Leser ist das ein „alter Hut“, denn es ist schon seit Langem bekannt und in mehreren Studien festgestellt:
kaltesonne 23. Juni 2015: [4] Spektrum der Wissenschaft über angeblich vom Untergang bedrohte Südseeatolle: “Noch keine der betroffenen Inseln ist in nächster Zeit von Überflutung bedroht. Einige vergrößern sich sogar auf Grund natürlicher ökologischer Vorgänge”

Und immer wieder beruhigend ist es, wenn sich die Einschätzung aus jahrelanger „Beobachtung“ immer neu bestätigen: Die Südseeatolle können untergehen: Wegen Überbevölkerung, Geldmangel, Zerstörung der Umwelt an Land, den Stränden und im Wasser, durch die extreme Überpopulation, schlechte Regierungen, Krankheiten, Staatsbankrott, Wetterunbilden, unsachgemäße Bebauung, natürlich auch in Klimasimulationen. Aber derzeit nicht wegen des angeblichen Klimawandels.

Mail Online 9 February 2018: [1] … The Pacific nation of Tuvalu — long seen as a prime candidate to disappear as climate change forces up sea levels — is actually growing in size, new research shows.
A University of Auckland study examined changes in the geography of Tuvalu’s nine atolls and 101 reef islands between 1971 and 2014, using aerial photographs and satellite imagery. It found eight of the atolls and almost three-quarters of the islands grew during the study period, lifting Tuvalu’s total land area by 2.9 percent, even though sea levels in the country rose at twice the global average.

Bild 1 Bilder der Landzunahmen aus der Studie [1] An analysis of aerial photographs and satellite imagery between 1971 and 2014 suggests the island isn’t being swallowed up, as previously thought – instead, it appears to be growing. Examples of its changing size can be seen above, with dates indicated as different color lines

Was ist mit dem Meerespegel bei Tuvalu?

Trotz im Ausland freierer Berichterstattung „gilt“ auch dort in vielen Regionen natürlich die „Klimawandel-Doktrin“. Dies dürfte der Grund sein, warum im Mail Online-Artikel noch erzählt wird, der Seepegel bei Tuvalu würde doppelt so schnell steigen wie normal: [1] … even though sea levels in the country rose at twice the global average …

Aber auch dies lässt sich klären, sobald auf die nachsehbaren Fakten geschaut wird. Die Pegeldaten des von der Australischen Regierung durchgeführten Monitoringprojektes dürften wenig angreifbar sein. Und diese zeigen für Tuvalu seit Beginn der Messreihe um ca. 1994 nicht die geringste Spur eines Pegelanstieges. Einen flacheren, als diesen schnurgerade horizontalen Verlauf kann man sich kaum vorstellen.
Nun sind diese Tidenpegel nicht isostatisch bereinigt. Es könnte also immer noch sein, dass der Pegel dort wirklich steigt. Dann muss sich das Land genau mit diesem „doppelten Anstieg“ mit heben – etwas unwahrscheinlich. Zudem: Auf den Atollen wirkt alleine der Tidenpegel – und dieser stieg seit dem Beginn der Messreihe jedenfalls nicht.
Ende 2017 war der Tidenpegel-Mittelwert genau an dem Punkt, wie zu Beginn der Messreihe um 1993 … 1994.

Bild 2 TUVALU Pegelverlauf Mittelwert seit 1994. Quelle Australien Government: Pacific Sea Level Monitoring Project

Es war anzunehmen, dass die Veröffentlichung dieser Studie (obwohl es längst bekannt ist) nicht allen gefällt:
[12] … Der Premierminister von Tuvalu, Enele Sopoaga, zeigte sich gegenüber der „Fiji Times“ nicht besonders glücklich über die Veröffentlichung. „Die Ausweitung unserer Küstenlinien bedeutet nicht, dass unsere Menschen auch wirklich mehr Lebensraum haben.“ Er kritisierte die Art und Weise, wie der Bericht in „Nature Communications“ veröffentlicht wurde – ohne dass einheimische Wissenschaftler dazu ihre Meinung äußern konnten. Zudem gehe der Artikel nur auf ein Problem ein, das durch den Klimawandel droht; andere Probleme, die das Leben auf den Inseln unmöglich machen könnten, übergehe er dagegen.
Die Gefahr, dass zum Beispiel Frau Hendricks davon Kenntnis nimmt und die Überweisungen deutscher Klimaschutzgeldern an solche Länder stoppen würde, dürfte jedoch gering sein. Dass die ungefähr 25.000, regelmäßig auf Spesen zu Klimagipfeln Reisenden es zur Kenntnis nehmen, kann man ebenfalls fast mit Sicherheit ausschließen. Der Premierminister braucht sich deshalb also bestimmt keine großen Sorgen zu machen (rein persönliche Meinung des Autors).

Vergleiche von Tidenpegel und Satellitenmessung

Bild aus dem EIKE-Artikel von K. Puls

Neben dem, dass bei Tidenpegeln der Interpretation verblüffend viel „Spielraum“ bleibt:
EIKE 13.08.2017:
Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)
EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug,
wird der gemeldete, hohe Pegelanstieg (ca. doppelt so viel wie der Tidenpegelanstieg) nur von Satelliten gemessen. Und hierbei stellt sich natürlich die Frage, warum Pegelmessungen direkt am Objekt ungenauer sein sollen, als die aus 1.340 km (Jason-Reihe) bis 840 km (Sentinel-3A) gemessenen von Satelliten.
Man kann nach vielen Korrekturen und Anwendung von „Algorithmen“ Werte finden, von denen angenommen wird, sie würden so etwas wie den Meerespegel repräsentieren – beginnend in etwa 100 km Entfernung von Küsten, davor „versagt“ das Satellitenverfahren. Und wie schon bei den Temperaturmessungen, ist damit der passenden „Adjustierung“ Tür und Tor geöffnet.
Klaus Puls hatte es einstmals in einem EIKE-Artikel: Neue Meeres-Spiegel-Studie zeigt: Satelliten-Daten überhöht

Bild aus dem EIKE-Artikel von K. Puls

und für „kaltesonne“ zusammengefasst:
kaltesonne 14. Juli 2014: Wie verlässlich sind Satellitenmessungen des Meeresspiegels? Küstenpegel zeigen viel geringeren Anstieg als Messungen aus dem All

Bild aus dem „kaltesonne“-Artikel von K. Puls

Und die Daten der Pegelmessungen wurden aktuell wieder bestätigt [8]. Eine umfangreiche Zusammenfassung zur Problematik und Historie der Tidenpegel findet sich bei:

Climate Etc, Judith Curry February 10, 2018: [9] Sea level rise acceleration (or not): Part III – 19th & 20th century observations

Der Pegelforscher, Herr Prof (em) Mörner geht in seiner neuesten Studie so weit, der Satellitenauswertung manipulierte Daten vorzuwerfen, weil Tiden-Pegelmessungen und Satellitenwerte einfach zu weit auseinanderliegen:
Nils-AxelMörner August 2017: [7] Sea Level Manipulation
Abstract: Sea level changes is a key issue in the global warming scenario. It has been widely claimed that sea
is rising as a function of the late 20th’s warming pulse. Global tide gauge data sets may vary between +1.7
mm/yr to +0.25 mm/yr depending upon the choice of stations. At numerous individual sites, available tide
gauges show variability around a stable zero level. Coastal morphology is a sharp tool in defining ongoing
changes in sea level. A general stability has been defined in sites like the Maldives, Goa, Bangladesh and Fiji.
In contrast to all those observations, satellite altimetry claim there is a global mean rise in sea level of about
3.0 mm/yr. In this paper, it is claimed that the satellite altimetry values have been “manipulated”. In this
situation, it is recommended that we return to the observational facts, which provides global sea level records
varying between ±0.0 and +1.0 mm/yr; i.e. values that pose no problems in coastal protection.

Bild [7] Vergleich Satellitenpegel und Tidenpegel aus der Studie Mörner

Wie immer beim AGW-Klimawandel: Es gibt auch die genau gegensätzliche Belegung

Herr Professor Rahmstorf vom PIK sagt zu den Pegeln folgendes:
[10] Der Anstieg des Meeresspiegels Stefan Rahmstorf
Der Meeresspiegel steigt, er steigt schneller als erwartet, und der Anstieg hat sich beschleunigt. Dies sind drei der Kernaussagen des neuen IPCC-Berichts. Seit 1870 ist der globale Meeresspiegel um rund 20 cm angestiegen – dies zeigen die weltweiten Pegelmessungen an den Küsten (Abb. 1). Dabei kann man mit hoher Konfidenz sagen, dass die Anstiegsrate sich über diesen Zeitraum erhöht hat. Satellitenmessungen zeigen für den Zeitraum 1993-2003 einen Anstieg um 3,1 mm/Jahr – berücksichtigt man die neuesten Daten bis 2006, sogar um 3,3 mm/Jahr (Rahmstorf et al., 2007). Zudem zeigen geologische Daten und historische Quellen, dass in den Jahrtausenden zuvor der Meeresspiegel nahezu stabil war.

Zu den „neuesten Daten“ ist in: Climate Etc, Judith Curry February 10, 2018: [9] Sea level rise acceleration (or not): Part III – 19th & 20th century observations.
fast alles zusammengestellt. Zum „ … nahezu stabilen“ Meeresspiegel gibt es ebenfalls eine kleine Zusammenfassung:
EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren,
wonach dieser mindestens um ca. zwei Meter schwankte. Bezogen auf das Ende der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren mit ca. 130 m tieferem Meerespegel ist das sicher nahezu stabil. Aber nicht auf die heutzutage als Alarm „gehandelten“ Millimeter. Viele andere Experten gehen (aufgrund ihrer Proximessungen) davon aus, dass der Meerespegel früher sogar zwischen ein – bis zwei Meter höher war.

Und das „Wissen“ darüber überschlägt sich gerade (wieder)

Vor fast drei Jahren kam eine Studie heraus, in welcher zugestanden wurde, dass die Satelliten-Pegelwerte aus bestimmten Gründen systematische Fehler hatten und korrigiert werden müssen. Das Besondere daran war: Zu einem geringeren Pegelanstieg hin:
Nature 11 May 2015: Unabated global mean sea-level rise over the satellite altimeter era
The rate of global mean sea-level (GMSL) rise has been suggested to be lower for the past decade compared with the preceding decade as a result of natural variability1, with an average rate of rise since 1993 of +3.2 ± 0.4 mm yr−1 (refs 2, 3). However, satellite-based GMSL estimates do not include an allowance for potential instrumental drifts (bias drift4,5). Here, we report improved bias drift estimates for individual altimeter missions from a refined estimation approach that incorporates new Global Positioning System (GPS) estimates of vertical land movement (VLM). In contrast to previous results (for example, refs 6, 7), we identify significant non-zero systematic drifts that are satellite-specific, most notably affecting the first 6 years of the GMSL record. Applying the bias drift corrections has two implications. First, the GMSL rate (1993 to mid-2014) is systematically reduced to between +2.6 ± 0.4 mm yr−1 and +2.9 ± 0.4 mm yr−1, depending on the choice of VLM applied …

Man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass was nicht sein darf, nicht sein kann und unermüdlicher Forscherfleiß bald das Gegenteil herausfinden würde. Und so kam es:
Die aufsehenerregende Studie erschien gerade und das Ergebnis: Nach neuem, diesmal besonders sorgfältigem Nachrechnen kommt heraus, dass mit mehr als zuverlässiger Sicherheit der Meerespegel noch viel schneller steigt als bisher angenommen:
SPON 12.02.2018: [11] Satellitenmessungen Meeresspiegel steigt immer schneller
Der Meeresspiegel steigt jedes Jahr etwas schneller – und der Zuwachs könnte deshalb bis zum Jahr 2100 mehr als das doppelt so groß sein, als wenn man von einem linearen Anstieg ausgeht. Das haben Wissenschaftler anhand von Satellitenmessungen errechnet.
Seit 1993 stieg der Meeresspiegel im weltweiten Durchschnitt jährlich um etwa drei Millimeter. Die nun gemessene Beschleunigung könnte dazu führen, dass der Anstieg im Jahr 2100 zehn Millimeter pro Jahr beträgt. Das berichtet die Forschergruppe um Steve Nerem von der University of Colorado in Boulder
in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“.
Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte demnach der Durchschnittspegel an den Küsten um 65 Zentimeter höher liegen als im Jahr 2005. „Und das ist mit ziemlicher Sicherheit eine vorsichtige Schätzung“, wird Nerem in einer Mitteilung seiner Universität zitiert.

Dabei ist der Pegel nicht gestiegen. Er hätte aber stärker steigen können

Inzwischen gewöhnt man sich daran, dass sich beim Klimawandel das „Wissen“ in wirklich atemberaubendem Tempo ändert und auch plötzlich drehen kann. Vor allem, seitdem dank moderner Computer die Statistik, welche früher so maximal zwei Stellen signifikant ermitteln konnte, inzwischen fast beliebig viele nach dem Komma produziert. Auch gelingt es inzwischen meisterhaft, Einflüsse herauszurechnen und Fehler rückwirkend genau zu erkennen, die wie bei den Temperaturmessungen komischer Weise (fast) immer in Richtung zu mehr Alarm führen (bitte die bittere Ironie des Absatzes bemerken):
SPON 12.02.2018: [11] Ergebnis: Die ersten Jahre der Satellitenmessungen hatten zu hohe Werte ergeben, das Messgerät war anscheinend falsch eingestellt; die Werte haben die Forscher nun nach unten korrigiert. Entsprechend größer fiel der Meeresspiegelanstieg in den folgenden Jahren aus … So seien zahlreiche Effekte, die nichts mit dem Klimawandel zu tun haben, herausgerechnet worden.

Es wurde also eine inzwischen beliebte Methode verwendet, um zusätzlichen Anstiegsalarm zu erzeugen: Man rechnet nach, wie es ohne Klimawandel gekommen wäre und die Differenz packt man dann oben drauf. Ob man es berechnen kann, ist ziemlich nebensächlich, wichtig ist eigentlich nur, dass es mehr wird.
Wie man weiß, wie es ohne „Klimawandel“ gekommen wäre? Das weiß man natürlich nicht, aber Klimasimulationsprogramme können es doch ganz genau berechnen.

Solchem Vorgehen, vor allem, dass nach so langer Zeit endlich jemand „sehr gründlich ausgewertet“ hat, gebührt Lob, und es kam – wohl nicht rein zufällig – aus einem Institut, welches dank dem „Klimawandel“ geradezu „explodiert“ ist und ohne diesen wohl den Großteil seiner Mitarbeiter entlassen müsste:
[11] „Die Studie stellt sehr glaubhaft dar, dass es eine Beschleunigung des Anstiegs gibt“, urteilt Ingo Sasgen vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven. Die Forscher hätten nicht nur neue Messdaten verwendet, sondern diese auch sehr gründlich ausgewertet.
Anbei die letzten Forschungsthemen am Institut des Dr. I. Sasgen:
Wie groß sind die Verluste der kontinentalen Eismassen (insbesondere von Grönland) und wie reagiert der Meeresspiegel auf Schmelzwasser und Erwärmung?
Forschungsthema des Monats Juni 2017: Untersuchungen zum Aufbau und Zerfall des Laurentidischen Eisschildes und mögliche Implikationen für den zukünftigen Meeresspiegelanstieg
Forschungsthema des Monats Dezember 2015: Wechselwirkungen zwischen Eisschilden und der festen Erde: Können schnelle Landhebungen eine Katastrophe in der Westantarktis verhindern?

Welchen Meerespegel wünschen Sie?

Der Autor verheimlicht nicht, dass er nach orientierender Sichtung dieser Studie [11] zu einer anderen Meinung als Herr Dr. Sasgen gekommen ist. Vielleicht tippt er darüber noch einen Artikel. Auf Achgut wurde ein Teil davon bereits vorweggenommen:
Achgut 17.02.2018: Höchste Pegelstände in der Volkserziehung

Unabhängig davon kann jeder Bürger inzwischen fast schon demokratisch wählen, welcher Meerespegelanstieg im am besten liegen würde:
Den unscheinbaren mit 1,7 mm/pa, als Tidenpgegel an den Küsten gemessenen,
den doppelt so hoch ansteigenden mit ca. 3 mm/pa der Satelliten,
oder den ganz genau aus Satellitendaten berechneten, welcher mit zusätzlichen 0,08 mm/pa im Quadrat seit 1993 bis ins „unendliche“ ansteigt [11].
Die vielen, auf anderem Weg vom PIK simulierten, welche bis zu 60 m reichen, nicht zu vergessenen

Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe

Anbei Wiederholungen aus früheren Pegelartikeln des Autors, um neueren Lesern aufzuzeigen, wie Klimawandelmärchen entstehen (können) und nicht mehr verschwinden – im Gegenteil, sogar Eingang in Fachbücher finden:

Zu Tuvalu: [5] … Trotzdem gilt TUVALU weiterhin als ein Paradebeispiel für den Untergang eines Südsee-Atolls. Vorwiegend jedoch durch endloses Kopieren und wiederholen einer Falschmeldung, die nie berichtigt wurde. Man würde kaum etwas darüber erfahren, hätte der Spiegel nicht einstmals etwas dazu geschrieben (Anmerkung: In [2] ist ein weiterer, ähnlicher Fall geschildert).
Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand und als dessen „Zeuge“ ein nie mehr auffindbarer Bewohner angegeben (und für ausreichend befunden) wurde.
SPIEGEL 22.12.2001:
Die Südsee-Ente Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe
… „Ich wurde ebenfalls von Journalisten aus der ganzen Welt belästigt, die erfahren wollten, ob die Einwohner Tuvalus auswandern nach Neuseeland und Australien. Bitte sag allen Journalisten, dass diese Berichte unwahr sind.“ Schmidt ist erleichtert. Er ist noch Honorarkonsul. Eine Erklärung für die Falschmeldung hat er nicht.
In Deutschland wurde die Meldung vom Untergang des Südseestaats, dem ersten Land, das der Klimakatastrophe zum Opfer fallen würde, von der Deutschen Presse-Agentur verbreitet und unter anderem in der „tageszeitung“, der „Frankfurter Allgemeinen“, der „Frankfurter Rundschau“ und dem „Tagesspiegel“ gedruckt. Als Quelle nennt dpa das Earth Policy Institute in Washington D. C.
Seit diesem gemeldeten, und damit allgemein bekanntem, falschen Untergang versinkt diese Insel geradezu exemplarisch ständig neu, sogar auf Seiten, welche es wirklich besser wissen müssen:
klimaretter.info, 01. November 2016: „
Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf“.
Auch darüber wurde ein (Propaganda-)Film gedreht:
Film ThuleTuvalu:
Text aus der Ankündigung: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen.
Umweltministerin Frau Hendricks, wie oft unbelastet von ausreichendem Wissen, fand diesen reinsten Propagandafilm ergreifend und meinte, ihn loben zu müssen:
Frau Hendricks: [8]
„Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich hinter dem „Erstmals werden Klimaflüchtlinge anerkannt“ im Kern ganz andere Beweggründe als der Klimawandel verbergen, worüber auf der BMUB-Homepage erst in einem Unterdokument informiert wird:
Umweltmigration.org: Die Familie Alesana zog 2007 von Tuvala nach Neuseeland. Dort hatten sie seit 2009 keinen legalen Einwanderungsstatus mehr – sie verloren ihre Arbeitsvisa und reichten daraufhin ihren Asylantrag 2012 ein. Im folgenden Jahr wurde der Antrag noch abgelehnt, ein Einspruch ebenso. Letztendlich wurde nun dem Antrag der Familie stattgegeben.
Letztendlich siegte die Familie, weil „außergewöhnliche humanitäre Gründe“ von den Neuseeländischen Immigrationsbehörden als Fluchtgrund anerkannt werden. Außerdem lebten bereits 6 Schwestern des Vaters in Neuseeland sowie seine Mutter, die Pflege brauchte. Die Kinder der Familie galten zudem als besonders schutzbedürftig.
Der Klimawandel stellte für die Entscheidung nur einen von zahlreichen weiteren Gründen für die Genehmigung des Asylantrags dar, wie der Richter zum Schluss noch einmal betonte.

Weitere Inseln, die aufgrund von Erzählungen sogar in Fachbüchern „untergehen“

Im Buch „Klimawandel im Pazifik“, Ausgabejahr 2013 der Reihe „Beiträge zur Pazifik-Forschung“ der Österreichisch-Südpazifischen Gesellschaft sind Beispiele zu den Schlagzeilen über „Inseluntergänge“ und daraufhin angeblich folgenden Umsiedlungen gelistet. Die Herausgeber des Buches wahren mehrmals in den beschriebenen Regionen vor Ort und sind keinesfalls klimakritisch – jedoch erkennbar faktenkritisch – eingestellt (der Autor hat bisher keine fundierteren gefunden).

Beurteilt werden von den Autoren die Angaben in dem Buch: Weltatlas des Klimawandels, 2. Erweiterte Auflage von 2007 (Herr. Prof. Schellnhuber, Leiter des Potsdamer PIK, hat dazu das Vorwort geschrieben).

Die Carteret-Inseln
Listung aus „Klimawandel im Pazifik“, Kapitel: Migration und Umsiedlung: die Carteret-Inseln in Papua-Neuguinea
Im „Weltatlas des Klimawandels“ steht:
… Umsiedlung von Inselbewohnern: Die 2.000 Bewohner der Carteret-Inseln in Papua-Neuguinea mussten auf eine benachbarte Insel umsiedeln, weil der zunehmende Salzgehalt im Wasser ihre Obstbäume abgetötet hatte und ihre Häuser von Hochwasser und Strurmfluten weggespült worden waren.
Auslöser dieser Information, welche vorher global in praktisch allen Medien erschien
(Anm.: Einfach googeln, es erscheinen „tausende“ Einträge), war ein Artikel aus dem „Jamaica Gleaner Online“.
Im Buch wird dazu gelistet, dass die Probleme der Inseln bereits in den 60er Jahren vorhanden waren, also weit vor der „Ausrufung“ des Klimawandels und bereits damals die (inzwischen nicht mehr) zuständige Australische Regierung Umsiedlungen erwog, vor allem auch, da die Inseln überbevölkert wurden. Und, dass wissenschaftliche Untersuchungen zur Umweltproblematik dieser Inselgruppe nicht bekannt sind.
Weiter steht dann:
„Das Defizit an wissenschaftlicher Forschung und gesicherten Erkenntnissen hat die globalen Medien keineswegs daran gehindert, die Bewohner der Carteret-Inseln zu „some of the world`s first climate-refugees“ zu stilisieren.
Fakt ist: Eine Umsiedlung erfolgte bisher nicht (2010 sollen es zwei Familien gewesen sein, eventuell auch 20 Familien zusätzlich).
Fazit: Die Angaben im Klimaatlas sind falsch. Es wurden Zeitungsmeldungen abgeschrieben.

Die Inseln Bikemann und Tebua Tarawa in Kiribati
Weitere Listung aus „Klimawandel im Pazifik“, Kapitel: Die Inseln Bikemann und Tebua Tarawa in Kiribati
Im Weltatlas des Klimawandels steht in der Rubrik „untergehende Inseln“ der Text: „Zwei unbewohnte Inseln der Inselgruppe Kiribati verschwanden 1999 unter dem gestiegenen Meeresspiegel. Die verbleibenden 33 Inseln der Gruppe mit 103.000 Einwohnern werden voraussichtlich ebenfalls untergehen“. Als Quelle geben die Autoren einen BBC-Bericht des Umweltkorrespondenten Alex Kirby vom 15. Juni 1999 an.
Fakt ist: Die „untergegangene“ Insel Bikemann sieh man heute noch. Zudem wurde 1987 ein Damm mit Straße zwischen den Inseln Bikemann und Bairiki gebaut. Dieser führte zu einer drastischen Veränderung der Strömungsdynamik und damit den wichtigen Sandablagerungen in der Lagune, welche sich vor allem auf die Insel Bikemann auswirkte. Zum Schluss legt das Kapitel klar, dass die genannten Inseln nicht einem steigenden Meeresspiegel zum Opfer fielen.

Die Inseln Tegua und Vanuatu

Weitere Listung aus „Klimawandel im Pazifik“, Kapitel: Die Inseln Tegua und Vanuatu
Im Weltatlas des Klimawandels steht: „Der Anstieg des Meeresspiegels zwang die 100 Einwohner von Tegua, einer Insel der Vanuatu-Inselgruppe, ihre Inseln im Dezember 2005 zu verlassen“.
Das Buch schreibt dazu: „…. Viel wesentlicher ist jedoch die Tatsache, dass die Schilderung der Situation der Situation auf Tegua wie sie im Weltatlas des Klimawandels wiedergegeben wird, jeder Grundlage entbehrt. Sie wurden im Rahmen eines Hilfsprojekts zur Anpassung an den Klimawandel vielmehr bei dem Vorhaben unterstützt, von der Küste weg in eine höhere Region überzusiedeln. Im Hinblick darauf ist auch die Kategorie „Verlassene Inseln“ unzutreffend   … so kann auch hier von einer dringlichen Fluchtbewegung nicht die Rede sein.
Dazu kommt noch eine ergänzende Information: „… nachdem die Inselbewohner ihre Hilfsgelder aus einem Klimafonds kassiert hatten, wollten sie nicht einmal innerhalb des Atolls auf eine höhere Geländestufe umziehen“. Eine neuere Studie weist darauf hin, dass die Probleme auf Tegua weniger mit dem Klimawandel, als vielmehr mit Erdbeben und vertikalen, tektonischen Bewegungen in der Region zu tun haben.

Quellen

[1] Mail Online 9 February 2018: ‚Sinking‘ Pacific nation Tuvalu is actually getting bigger, new research reveals

[2] BR2 11.05.2017: Fluchtgrund Klimawandel Wenn die Erderwärmung eine ganze Insel bedroht

[3] EIKE 04.11.2016: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

[4] kaltesonne 23. Juni 2015: Spektrum der Wissenschaft über angeblich vom Untergang bedrohte Südseeatolle: “Noch keine der betroffenen Inseln ist in nächster Zeit von Überflutung bedroht. Einige vergrößern sich sogar auf Grund natürlicher ökologischer Vorgänge”

[5] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[5] Basler Zeitung 01.02.2018: «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.

[6] EIKE 14. Februar 2018: Meeresspiegel-Hysterie: Spekulationen vs. Fakten

[7] Nils-AxelMörner August 2017: Sea Level Manipulation; Intern. J. Engineering Science Invention, ISSN (Online): 2319 – 6734, ISSN (Print): 2319 – 6726

[8] AMS, Thomas Frederikse Department of Geoscience and Remote Sensing, Delft University of Technology, Delft, Netherlands: A Consistent Sea-Level Reconstruction and Its Budget on Basin and Global Scales over 1958–2014

[9] Climate Etc Judith Curry February 10, 2018: Sea level rise acceleration (or not): Part III – 19th & 20th century observations

[10] Buch: Der UN-Weltklimareport (2007), 1. Auflage, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 440 Seiten, ISBN-10: 3462039601, ISBN-13: 978-3462039603, herausgegeben von Michael Müller, Ursula Fuentes und Harald Kohl

[11] SPON 12.02.2018: Satellitenmessungen Meeresspiegel steigt immer schneller

[12] Spektrum.de 16.02.2018: Tuvalu geht nicht unter – im Gegenteil




Meeresspiegel-Hysterie: Spekulationen vs. Fakten

Klaus-Eckart Puls

    Zu den Messungen und Fakten:

(1) Satelliten-Messungen

Seit 1993 werden diejenigen Satelliten-Daten publiziert [4], auf welche sich aktuell die Medien und letztlich die Original-Publikation [5] berufen. Diese Daten zeigen zwar einen fortgesetzten Anstieg von ca. 3 mm/yr, allerdings in einer linearen Regression (Abb.1) :

                                                                         Abb.1 SAT-Daten AVISO [4]

Von einer Beschleunigung des Anstieges findet sich darin keine Spur! Im Gegenteil: Im Zeitraum der letzten 2 Jahre – Aug. 2015 bis Nov. 2017 – zeigen die Daten sogar nahezu eine Stagnation des Anstieges (==> geglättete Kurve ganz unten!).

(2) Pegel-Messungen

In den letzten Jahren sind eine Fülle von peer-reviewten Publikationen erschienen, die sich mit Auswertungen von Pegel-Messungen beschäftigen – weltweit. Eine umfangreiche Literatur-Zusammenstellung dazu [6] sowie zugleich die dortige Auswertung und Ergebnis-Übersicht kommt zu folgenden Ergebnissen:

„Zahlreiche Auswertungen von Küsten-Pegel-Messungen über 200 Jahre sowie neuerdings von Schwere-Messungen der GRACE-Satelliten ergeben immer wieder einen Meeres-Anstieg von etwa 1,6 mm/yr. Dagegen stehen die seit 1992 publizierten Altimeter-Messungen mit den Satelliten-Systemen TOPEX/POSEIDON/JASON mit doppelt so hohen Werten von 3,2 mm/yr. Die erhebliche Diskrepanz ist bis heute ungeklärt. Dabei stimmen jedoch immerhin die Trends überein: Der Meeres-Anstieg verläuft seit wenigstens 100 Jahren linear, es gibt keine Beschleunigung des Anstieges. Ein Signal durch anthropogenes CO2 (AGW) ist nirgends erkennbar. Das alles steht in krassem Widerspruch zu den Verlautbarungen und insbesondere zu den alarmistischen Prognosen des Klimarates IPCC und einiger Klima-Institute.“

u.w.a.a.O. :

„Die ständigen Alarm-Meldungen zu angeblich dramatischen Meeres-Spiegel-Anstiegen in Gegenwart und Zukunft können durch Messungen nicht bestätigt werden, sondern werden durch die Meß-Daten sogar widerlegt. Weltweit zeigen weder die Pegel-Daten (200 Jahre) noch die Satelliten-Daten (20 Jahre) eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges. Dazu in krassem Widerspruch stehen alle bisherigen und derzeitigen Aussagen vom Klimarat IPCC, von einigen Klima-Instituten sowie die der Klima-Modelle. Darüber hinaus gibt es Anhalts-Punkte dafür, daß die Satelliten-Daten zu höheren Beträgen hin erheblich „über-korrigiert“ wurden [7] : „Anstatt die Satellitendaten nun an die real am Boden gemessenen Daten anzupassen und nach unten zu korrigieren, besteht die Diskrepanz zwischen Pegel- und Satellitenmessungen aber leider bis heute weiter. Und es scheint irgendwie auch niemanden zu stören. Ein mysteriöser Fall.“

(3) Dramatische Eisschmelze ?

Ein Beschleunigung des Meeres-Anstieges kann es nur geben, wenn die großen Eisschilde der Erde schmelzen, oder wenigstens im Ansatz damit beginnen [1] :

Verantwortlich für den Anstieg ist zum einen das Abschmelzen der Eisschilde, zum anderen der Umstand, daß Wasser sich bei Erwärmung ausdehnt.“

Jedoch: Auch das ist in den Messungen nicht zu finden. Eine jüngst dazu gegebene Übersicht kommt zu folgendem Ergebnis [8] :

„Die Arktis wird wärmer, die Antarktis wird kälter; das Arktis-Eis schmilzt, das Antarktis-Eis wächst – Eine „Klima – Katastrophe“ ist weder das Eine noch das Andere !“

Einige Graphiken mögen das verdeutlichen:

Bei den derzeitigen Prozessen an der AA-Halbinsel und der Westantarktis (Abb.2)Erwärmung und Eis-Abbruch – ist zu beachten, daß es sich dabei nicht um „irgend eine Klimakatastrophe“ handelt, sondern um das Witterungs-Phänomen der Antarktischen Oszillation (AAO ==> Abb.4), deren Intensivierung der letzten 2 Jahrzehnte auch wieder „zurück schwingen“ wird :

(4) Dramatische Meeres-Erwärmung ?

Und nochmals zum o.a. Zitat :

„Verantwortlich für den Anstieg ist zum einen das Abschmelzen der Eisschilde, zum anderen der Umstand, daß Wasser sich bei Erwärmung ausdehnt.“

Nur eben:

Diese Meeres-Erwärmung ist nicht zu finden, zumindest nicht in einem nennenswerten Ausmaß !

Die Messungen zeigen im Langzeittrend über 40 Jahre nur wenige Zehntel Grad Anstieg (Abb.5), folglich keine dramatische Erwärmung, und in den der letzten 2 Jahren sogar eine Abkühlung der Meere :

Mit derart geringen Temperatur-Änderungen ist kein „Thermischer Meeresanstieg“ zu „machen“ – der Rest ist wilde Spekulation !

(5) Zusammenfassung

Zusammenfassend

auch für die vorstehenden Ausführungen, sei hier das Abstract einer soeben erschienen peer-reviewten Publikation des international renommierten Meeres-Forschers Niels-Axel Mörner – zugleich Direktor des Instituts Paleogeophysics & Geodynamics Stockholm – zitiert [9] :

Abstract : Sea level changes is a key issue in the global warming scenario. It has been widely claimed that sea is rising as a function of the late 20th’s warming pulse. Global tide gauge data sets may vary between +1.7 mm/yr to +0.25 mm/yr depending upon the choice of stations. At numerous individual sites, available tide gauges show variability around a stable zero level. Coastal morphology is a sharp tool in defining ongoing changes in sea level. A general stability has been defined in sites like the Maldives, Goa, Bangladesh and Fiji.

In contrast to all those observations, satellite altimetry claim there is a global mean rise in sea level of about 3.0 mm/yr. In this paper, it is claimed that the satellite altimetry values have been “manipulated”. In this situation, it is recommended that we return to the observational facts, which provides global sea level records varying between ±0.0 and +1.0 mm/yr; i.e. values that pose no problems in coastal protection.“

F a z i t :

Man gewinnt bei der neuerlich durch die Öffentlichkeit gejagten Meeresspiegel-Hysterie den Eindruck : Die Klima-Alarmisten an den Instituten und in den Medien sind erkrankt – an ADS, dem „Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom“. Das Klima-Thema begann sich zu erschöpfen, daher muß wohl die „alarm-therapeutische Dosis“ erhöht werden.

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Anmerkung der Redaktion: Durch heftiges Foltern von Daten gestehen diese heute alles was man von ihnen verlangt. Ein besonders übles Beispiel dafür ist das Quälen von Meeresspiegeldaten durch das Team von Steve Nerem. Kurz zusammen gefasst lautet das Rezept „mach die Vergangenheit flacher, dann wirkt die Gegenwart steiler“! Unser Autor Kip Hansen hatte sich dessen Kunstfertigkeit in dieser Sache vor kurzem im Artikel

Meeres­spiegel – steigen und fallen: Wie man einen Anstieg aus Nichts erzeugt

angenommen. Details dazu hier

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A n l a g e n   (ggf. öffnen und download) :

(1) vorstehender Artikel Meeresspiegel kompl. als PDF:  Puls.MeerSp.180214

(2) PDF zu [8]: Die bi-polare Klimaschaukel: Thermale Gegen-Koppelung zwischen Arktis und Antarktis

 Puls27.IKEK2017.DL.K-Wippe

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Q u e l l e n :

[1] „Meeresspiegel steigt immer schneller“ 12.02.2018

https://www.n-tv.de/wissen/Meeresspiegel-steigt-immer-schneller-article20281234.html

[2] „Meeresspiegel steigt zunehmend schneller“ 13.02.2018

https://www.focus.de/wissen/diverses/wissenschaft-meeresspiegel-steigt-zunehmend-schneller_id_8457474.html

[3]   „Meeresspiegel steigt schneller als gedacht“ FAZ, 13.02.2018

http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/meeresspiegel-steigt-schneller-an-als-bisher-bekannt-15446016.html

[4] https://www.aviso.altimetry.fr/en/data/products/ocean-indicators-products/mean-sea-level/products-images.html

[5] Steve Nerem et al.; University of Colorado, „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS).

[6] Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

(a) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/saekularer-und-aktueller-meeres-anstieg-pegel-16-mmjahr-oder-sat-altimeter-32-mmjahr-was-ist-richtig/ 08.07.2014

(b) http://www.kaltesonne.de/?p=19280 14. Juli 2014

[7] Nachträgliche Korrekturen der Satelliten-Meeresspiegeldaten: Was nicht passt wird passend gemacht? ; http://www.kaltesonne.de/?p=4544 ; 14. Juli 2012

[8] Die bi-polare Klimaschaukel: Thermale Gegen-Koppelung zwischen Arktis und Antarktis

https://eike.institute/2018/01/18/klaus-eckart-puls-die-bi-polare-klimaschaukel-arktis-und-antarktis-ikek-11/ 18.01.2018

[9] Nils-AxelMörner : Sea Level Manipulation ;  Intern. J. Engineering Science Invention, ISSN (Online): 2319 – 6734, ISSN (Print): 2319 – 6726, www.ijesi.org ||Volume 6 Issue 8|| August 2017 || PP. 48-51, www.ijesi.org 48 | Page 48-51, Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, Sweden.