Die übernächste Generation wickelt gerade ihre Zukunft ab

Von Uli Weber
Schule schwänzen für Klimagerechtigkeit, welch ein genialer Einfall – da wären wir damals nie drauf gekommen. Denn damals war dieses Land noch das der Dichter und Denker und gerade dabei, sich mit einem sogenannten „Wirtschaftswunder“ aus selbstverschuldeten Trümmern zu erheben.

Dieses Wirtschaftswunder ist wiederum untrennbar mit der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Ehrhard verknüpft, der die Kräfte des freien Marktes zu stärkten suchte und dabei gleichzeitig eine soziale Teilhabe an dem dadurch erwirtschafteten Wachstum förderte – also das genaue Gegenteil von Planwirtschaft in Gang setzte.

Heute protestieren wohlalimentierte Schüler in ihrer Unterrichtszeit für einen sofortigen Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung und für die globale Klimagerechtigkeit. Bei näherer Betrachtung scheint es sich dabei aber gar nicht wirklich um eine spontane Graswurzelaktion zu handeln. Vielmehr beschafft sich eine menschenverachtende Klimaideologie mit dieser Instrumentalisierung von Schutzbefohlenen offenbar die gesellschaftliche Rechtfertigung für ihre globale ökologische Transformation. Und indem sie diejenigen Technologiefelder, die aus klimapolitischen Gründen erwünscht sind, mit Subventionen gegen den freien Markt herbeizaubern will, errichtet sie eine neue Planwirtschaft. Denn Marktwirtschaft beruht auf dem Gewinnstreben von eigenverantwortlichen Unternehmern, und wenn mit einer gesellschaftspolitisch erwünschten Technologie keine Gewinne zu erzielen sind, dann muss man dafür halt eine Zwangsalimentierung einführen. Dass die erforderlichen Subventionsmittel aber wiederum nur durch die unerwünschte fossil betriebene Industrie erwirtschaftet werden können, ist offenbar noch keinem derjenigen Politiker aufgefallen, die durch ihr Mandat ja meist nicht aus der produktiven Wertschöpfungskette unseres Landes gerissen wurden, sondern die bis dahin bereits mit Steuergeldern alimentiert worden waren. Am Ende einer solchen planwirtschaftlichen Hans-im-Glück Wirkungskette steht dann ein wirtschaftlicher Zusammenbruch, wie ihn uns die sozialistischen Staaten Ende der 1980-er Jahre vorexerziert hatten.

Da Schüler ja noch Lernende sind und sich möglicherweise auch noch keinen vollständigen Überblick über die Kulturgeschichte der Menschheit verschafft haben, folgt hier ein kurzer Rückblick auf die kulturelle Evolution, die am Ende zu den Segnungen unseres Industriezeitalters geführt hatte. Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge hatte sich in mehreren revolutionären Schritten drastisch erhöht, und alle diese Übergänge hatten sich in freier marktwirtschaftlicher Konkurrenz zu dem jeweils vorher bestehenden System entwickelt:

  • Steinzeit (= kleine dörfliche Gemeinschaften von Jägern und Sammlern): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 3 bis 6-fache des menschlichen Grundbedarfs.
  • Zeitalter von Ackerbau und Viehzucht (=fortgeschrittene regionale Kulturen): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 18 bis 24-fache des menschlichen Grundbedarfs.
  • Industriezeitalter (=globalisierte Welt): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge beträgt heute etwa das 70 bis 80-fache des menschlichen Grundbedarfs.

Erst der industrielle Gebrauch von fossilen Energieträgern seit Beginn der Industrialisierung hat dann unseren Lebensstandard, die Verfügbarkeit und die Qualität von Lebensmitteln, die tägliche Arbeitszeit, das freie Wochenende, den jährlichen Urlaubsanspruch, das Gesundheitswesen, die individuelle Lebenserwartung, das Transportwesen, die Kommunikation und den allgemeinen technologischen Standard auf unser heute als „ganz normal“ empfundenes Niveau angehoben. Wir alle leben heute nämlich so, wie sich das vor zweitausend Jahren nur die römischen Kaiser leisten konnten, und zwar dank fossiler Energieträger, modernster Technologien und jederzeit verfügbarer Energie. Im Umkehrschluss heißt das, unser gegenwärtiger Lebensstandard – und auch unser gegenwärtiger Sozialstaat – beruhen zwingend auf der Nutzung fossiler Energieträger. Die geplanten ideologischen Wenden, also Energiewende, Verkehrswende und Agrarwende, sind im wahrsten Sinne sozialistische Planwirtschaft und können im ökonomischen Sinne keinen Mehrwert erzielen; der erzeugte Mehrwert ist vielmehr rein emotional.
Meine Generation hatte sich erst Ende der 1960-er Jahre von den überkommenen autokratischen Dogmen einer totalitär geprägten Gesellschaft befreit. Die folgende Grenzwertanalyse mag diesen Prozess für die indoktrinierten Schülergarden etwas beschleunigen:

Der Grenzwert für eine subventionierte Planwirtschaft: Eine subventionierte Planwirtschaft unterliegt keinerlei Erwerbsstreben im Wettbewerb alternativer Lösungen um eine positive Kaufentscheidung des Kunden. Vielmehr wird dort eine vorgegebene Lösung durch Subventionen vorangetrieben, weil der Zwangsabnehmer ja gar keine alternative Wahl hat. Weil aber durch ebendiese Subventionen der Konkurs als ökonomisches Regulativ ausgeschaltet wird, müssen alle Fehlentscheidungen und Fehlplanungen zukünftig ebenfalls durch Subventionen ausgeglichen werden. Ein Abbau solcher Subventionen ist also systembedingt gar nicht möglich, weil ein planwirtschaftliches Produkt im wahrsten Sinne des Wortes alternativlos ist. Vielmehr führt eine subventionierte Planwirtschaft à la Ostblock auch zu einer entsprechenden Verringerung von Angebot, Qualität und Innovation – und kann schließlich die Nachfrage nicht mehr befriedigen.

Der Grenzwert für einen emotionalen Mehrwert: Die Zwei-Erden-Argumentation verlangt Verzicht von allen Klimagläubigen, um dadurch unsere natürliche Umwelt und das Weltklima für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Eine aktive Teilnahme an der Umsetzung dieses hohen ökologischen Zieles verschafft allen aktiv Beteiligten neben wirtschaftlicher Sicherheit emotionale Glücksgefühle und eine Bestätigung ihres religiös überhöhten Selbstbildes. Diese Überhöhung lässt es schließlich auch nicht mehr zu, sich mit Andersdenkenden über Alternativen auseinanderzusetzen und muss somit über einen „gestaltenden Staat“ direkt in einen ökologischen Totalitarismus führen.

Synthese dieser beiden Grenzwerte:  Eine subventionierte Planwirtschaft muss zwingend in einer sozialistischen Mangelwirtschaft konvergieren, weil das ökonomische Regulativ eines freien Wettbewerbs fehlt. Damit schlägt dann die Zwei-Erden-Argumentation in ihr Gegenteil um, denn für eine ökologisch korrekte Ernährung der gesamten Weltbevölkerung wären dann ebenfalls zwei Erden erforderlich. Der erhöhte Flächenverbrauch für die glaubensgerechte Erzeugung von Nahrung und Energie muss daher zwingend in einer ökonomischen Versorgungskatastrophe enden. Und weil der menschliche Überlebenswille nun einmal stärker ist als jeder Umweltschutzgedanke, bricht dadurch wiederum der Ökototalitarismus zusammen; und die Überlebenden werden schließlich die ökologischen Ressourcen unseres Planeten erbarmungslos ausplündern.

Fazit: Die Dekarbonisierung der Welt stellt also nicht etwa einen kulturellen Fortschritt für die Menschheit dar, sondern führt direkt zurück in ein ökologisches Mittelalter mit einer verfügbaren pro-Kopf Energiemenge von etwa dem 18 bis 24-fachen des menschlichen Grundbedarfs. Wenn diese Analyse die verführten Lernenden nicht als Motivation zu selbständigem und kritischem Denken anregen sollte, dann sei ihnen eine Klassenfahrt in die Sahelzone anzuraten, wo man sich dann gerne vor Ort bei Menschen im täglichen Überlebenskampf über aktiven Umweltschutz informieren kann.

Abschlussfrage an die übernächste Generation: Wovon wollt Ihr denn eigentlich nach 2038 leben?

Der Beitrag erschien zuerst bei die kalte Sonne hier

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25 Kommentare

  1. Unser Bay. Umweltminister,H.Glauber, hat demnächst einen Termin bei Bay.Schülern in Sachen Klimawandel und Zukunft der Kinder. Das war das Ergebnis der Sendung: Jetzt red i, im BR.

    Das habe ich ihm geschrieben:
    Sehr geehrter H.Glauber,

    sie haben ja demnächst einen Termin bei Schülern, weil die sich angeblich Sorgen um ihre Zukunft machen.
    Ich möchte ihnen einige Argumentationshilfen/Quellen an die Hand geben, um den Schülern ( und vielen Politikern) etwas Physik und vor allem die Wahrheit über unser Wetter/Klima bei zu bringen.
    Die CO2 Klimaerwärmung-eine kritische Analyse

    https://www.dropbox.com/s/x9p7tnzjkildnz7/Die%20CO2%20Klimaerw%C3%A4rmung%20%E2%80%93%20eine%20kritische%20Analyse.pdf?dl=0   

    Die Klimastreiker: https://eike.institute/2019/02/18/die-uebernaechste-generation-wickelt-gerade-ihre-zukunft-ab/                       

                              https://eike.institute/2019/02/19/wer-nicht-huepft-ist-fuer-kohle-infantilisierung-und-autonomisierung-unserer-Schulkinder/ 

    Kohleausstieg in D, und was bingst wirklich: https://eike.institute/2019/01/30/jeder-erwerbstaetige-bezahlt-doch-gerne-bis-zu-12-000-eur-fuer-eine-temperaturreduktion-von-weniger-als-0001-grad-im-jahr-2100/ 

    So ist die Temperaturentwicklung wirklich: https://www.youtube.com/watch?v=-3g-tW6PpuM&feature=youtu.be 

    Von wegen 97% der Wissenschaftler: https://eike.institute/2017/03/11/sprechen-wir-ueber-den-97-konsens-zum-global-warming/
    Und das habe ich als Antwort erhalten: 
    Sehr geehrter Herr Stange, 
    vielen Dank für Ihre Nachricht, wir haben Ihre Ausführungen zur Kenntnis genommen. Wir machen Politik für unseren Mittelstand, unsere Wirtschaft und unsere Bevölkerung, ganz besonders auch für unsere Jugend. Unsere Generation hat das Heft des Handelns in der Hand, das bringt auch ein hohes Maß an Verantwortung mit sich. Dieser Verantwortung werden wir gerecht und verschließen nicht die Augen vor den Problemen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Der Klimawandel ist real und der Mensch hat einen nachgewiesenen Einfluss auf diese Veränderung. Pseudowissenschaftliche Ergebnisse sind hierbei nicht hilfreich und vor allem nicht zielführend.
    Ganz schön abgehoben finde ich.

  2. @ Mager, Sulz, Geiselhart

    Ihre Beiträge enthalten mehr Wahrheit als die gesammelten Jahresausgaben von Spiegel und Alpenstürmer zusammen.

    Danke!

     

  3. „Fazit (des Autors): Die Dekarbonisierung der Welt stellt also nicht etwa einen kulturellen Fortschritt für die Menschheit dar, sondern führt direkt zurück in ein ökologisches Mittelalter..“

    Er übersieht offenbar, dass es für den seit 30 Jahren von Rattenfängern empfohlenen globalen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe keinerlei Anzeichen gibt:

    https://www.scribd.com/document/399717205/Klimawandel-und-Energiewende-ein-Intelligenztest

    Es gibt lediglich dekadente – wie die Made im Speck lebende – Deutsche, die trotz der Drohung eines Trump endlich nur 1,5 % für Waffen, dafür aber den doppelten Strompreis für ein Fauna feindliches Spiel mit gigantischen Windmühlen spendieren, gegen die wieder einmal nur Don Quijote anreitet!

    Zum Glück könnte der lebensbedrohende „black out“ nur dann eintreten, wenn die „Bundesnetzagentur“ grob fahrlässig ihre Pflicht verletzt und die Abschaltung der unverzichtbaren Kohle-, Kern- und einiger Gaskraftwerke nicht verbietet.

    Als Optimist gehe ich davon aus, dass die Fakten auch Deutschland recht bald wieder zurück in die globale Herde drängen werden. (Warum aufregen? Allein der überstandene finanzielle Verlust, den uns das tausendjährige Reich einst hinterließ, war doch um ein Vielfaches größer!!)

  4. Sehr geehrter Herr Weber,

    Ihr Artikel, den ich voll unterstütze, ist sehr lesenswert. Leider erreicht er aber wahrscheinlich nicht diejenigen, die ihn lesen müssten. Aufgrund der politischen Korrektheit der Massenmedien, um nicht zu sagen, des verlogenen Mainstreams!

    Trotzdem gestatten Sie mir eine kleine Ergänzung. Auch Sie sprechen von fossilen Energieträgern im Zusammenhang mit Erdöl und Erdgas.

    Hier meine Meinung dazu:

    Das ganze grüne Gewäsch von angeblich endlichen fossilen Ressourcen (Erdöl/Erdgas) ist eine große Lüge. Im Folgenden spreche ich der Einfachheit nur noch von Erdöl.

    Erdöl kann aus verschiedenen logischen Gründen überhaupt nicht aus Fossilien entstanden sein. Damit ich diese Gründe hier nicht alle aufzählen und begründen muß, verweise ich z.B. auf die Veröffentlichungen von Herrn Hans-Joachim Zillmer, die für Interessenten im Internet (noch) frei zugänglich sind. Erdöl entsteht auf abiogenem Weg im Erdinnern. Dabei ist es an sich uninteressant, wie genau diese chemischen Reaktionen vor sich gehen. Fakt ist nur, daß Erdöl n i c h t fossilen Ursprungs sein kann. Interessant und wichtig ist nur die Schlußfolgerung, nämlich Erdöl steht in praktisch riesiger Menge zur Verfügung.

    Nur so viel:

    Es ist doch äußerst seltsam, daß ständig neue Erdölfelder riesigen Ausmaßes entdeckt werden. Auch ist überliefert, daß sich angeblich leere Quellen wieder auffüllen. Im Labor konnte bisher (so weit ich informiert bin) noch kein Erdöl aus Pflanzen- und Tierresten hergestellt werden, obwohl doch sämtliche Parameter (Druck, Temperatur, Zeit..) vorgegeben und beliebig verändert werden können. Seltsam nicht wahr?

    Es wundert mich trotzdem, daß auch namhafte Klimarealisten immer wieder von fossilen Energieträgern Erdöl/Erdgas sprechen, obwohl doch mit dieser Irreführung im Prinzip die ganze Energiewende incl. Treibhauslüge, CO2-Lüge usw.  begründet wird.

    Fakt ist, daß Erdöl mit Sicherheit nicht aus Fossilien (abgestorbene Tier- und Pflanzenreste) entstehen kann und daß Erdöl mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens so lange gefördert werden kann wie die Menschheit besteht. Da es sich ständig neu bildet, kann davon ausgegangen werden, daß es praktisch in Mengen vorkommt, die die Menschheit während ihres Bestehens nicht verbrauchen kann. Sämtliche Forderungen nach Verteuerung von Benzin/Diesel usw. aufgrund von „endlichen“ Ressourcen entbehren jeglicher Grundlage. Einen nicht möglichen menschengemachten Klimawandel mittels „Dekarbonisierung“  zu verhindern, grenzt an Schwachsinn und Volksverdummung in höchster Potenz.

    Selbstverständlich gehe auch ich davon aus, daß man unsere Umwelt schützen kann und muß. Auch hier muss natürlich der Aufwand in gewissen Grenzen gehalten werden, da Deutschland nicht die ganze Welt retten kann.

    Es sollte auch bedacht werden, daß das „reiche“ Deutschland, das hoch verschuldet ist, zur Zeit Milliarden für sinnlose Klimaziele ausgibt!!!! Und für das Notwendigste fehlt es an Geld. Wie doof ist das denn?

    Das Klima kann man dagegen nicht schützen! Welch ein Unsinn, dafür Kinder zu mißbrauchen!!!

    Die Kinder mit solchen Lügen zu füttern, fällt dem politisch korrekten Mainstream nicht schwer. Und diese Kinder, die leider in der Schule nicht mehr objektiv unterrichtet werden, können einem Leid tun, da sie sich gewissermaßen selbst ihr Grab schaufeln.

    Sehr geehrter Herr Weber,

    Ich wünsche Ihnen noch weiterhin alles Gute und hoffe mit Ihnen, daß in naher Zukunft noch die echte Wissenschaft über Wahrsagerei und Volksverdummung siegt.

     

     

    • Ich muss Ihnen recht geben.

      Hieß es doch in meiner Schulzeit noch Mineralöl!

      Kennt noch jemand die Fa. Minol?

      Die Namen sagen doch schon alles.

      Könnte noch vieles schreiben , sprengte aber den Rahmen!

    • Sie haben zwar Recht, aber leider gilt immer noch (auch) diese Erkenntnis von Albert Einstein: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit; beim Universum bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher.“

  5. @pelowski

    ihre Frage „warum“ ist zu klären. Lesen Sie bitte „Die Geschichte der Nationalbanken“. Es ist wie auch bei einigen anderen Kriegen ein wesentlicher Grund, wenn das Geld dem Gemeinwohl dient, also die Nationalbank staatseigen ist (und nicht privat wie FED mit ihren bekannten Eignern, die die Welt im Griff haben) und Geld selbst gedruckt und herausgegeben wird und davon Werte wie Autobahnen u.a.Infrastruktur bezahlt wird. und Mietwucher und anderer Wucher unterbunden wird. Libyen mit staatseigener Bank und Idee Goldwährung für Afrika nebst der Mega-Wasserleitung für mehrere Länder wurde auch deswegen weggebombt. gut, wegen nicht mehr für Dollar Öl bezahlstrategie auch, klar. auch Monsanto mischte mit. Leseempfehlung hier : „Tripoli Charly“

  6. Was wir bei dieser Schneeflöckchengeneration sehen, ist das Produkt unserer Erziehung.
    Ich selbst hatte mich als Physikstudent der Anti-AKW-Bewegung angeschlossen, weil- ja weil- ja, ich muß es zugeben- alle meine Freunde ‚dagegen‘ waren. Atom- gaaanz schlimm. Haben nicht in den 50ern die zahllosen Kernwaffenversuche für eine gefährliche Erhöhung radioaktiver Stoffe in der Atmosphäre gesorgt? Und was ist erst, wenn so ein Ding hochgeht? Grusel.
    Ins Grübeln kam ich dennoch. Wären denn nicht viele Horror-Szenarien vermeidbar, wenn man auf Thorium setzt? Oder schnelle Brüter? Besteht nicht die prinzipielle Möglichkeit, inhärent sichere Reaktoren zu bauen? Einen erfolgreich getesteten Flüssigsalzreaktor gab es schließlich schon Ende der 40er. Und die Idee des Thorium-Reaktors in Hamm war trotz niedriger Energiedichte bestechend. Man durfte aber nicht mehr darüber reden, um nicht in die „Soziale Isolation“ zu geraten- die hysterische Reaktion der „Aktivisten“ an den Universitäten mit Rede- und Denkverboten gab es damals bereits, insofern ist ‚Panic now‘ für mich ein Déjà-vu, nur um Potenzen größer, die Einpeitscher sind dieselben, jetzt aber in hohem Ämtern.
    Meine endgültige Ernüchterung hinsichtlich grünen Gedankenguts kam mit Tschernobyl. Der mir persönlich bekannte damalige Grünen-Chef in NRW bat mich, auf einem eilig einberufenen Sonderparteitag in Mülheim/Ruhr doch einen Vortrag zu halten, da seine Jünger*_Innenschar zwar sehr lautstark, aber doch völlig unbeschlagen war- ich solle es einfach machen, wie für Kinder und so. Zunächst müßten aber andere wichtige Dinge abgehakt werden, ich möge Verständnis und Geduld haben. Ich traf dann an besagtem Tag auf eine Herde kreischender lila Latzhosen, die Kinder säugten und zum Kampf gegen das Patriarchat aufriefen, sich in stundenlangen Haßreden ins Orgiastische steigerten und Valerie Solanas (S.C.U.M. – Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer) hochleben ließen, den sofortigen feministischen Umbau der Republik forderten. Um es kurz zu machen- nachts um 1:00 ging ich dann, ohne zu Wort gekommen zu sein.
    Es fiel mir wie Schuppen von den Augen- es ging gar nicht um Tschernobyl. Das war allen scheißegal. Es ging um MACHT.

    So ist es jetzt wieder, jetzt geht es um den Endsieg der grünroten kulturmarxistischen Ideologie und wenn alles in Scherben fällt. Die Gesellschaft ist auf allen Ebenen durchsetzt und infiziert von der Ökoreligion, die alleine als Herrschaftsinstrument dient, über die Jahre hat ein grünroter Gesinnungsnepotismus das Land erobert.
    Es ist unsere Generation, die ihre Kinder nicht mehr für Wissenschaft begeisterte, sondern schon im Kinderwagen auf Demos gegen irgendwas mitschleppte. Unsere Generation, die in den Schulen dafür gesorgt hat, daß Naturwissenschaften nur noch unter ferner liefen vorkommen. Wir sind es gewesen, die ihnen das Denken abtrainiert haben.
    Ich war später Tutor der Physik für Mediziner und Prüfungsbeisitzer. Es war meine Aufgabe, die Durchfaller zu präparieren für den neuen Anlauf. Ich war entsetzt über die schlichte Denkweise von Leuten, die Ende der 70er immerhin einen Abitursschnitt von mindestens 1,5 brauchten, um (Zahn)-Medizin studieren zu können. Es ging alles gut und sie waren glücklich. Ihre Sprecherin bedankte sich auf dem fälligen Fest bei mir mit einem großen Blumenstrauß und hielt eine Rede. „Sie haben es toll gemacht! Jetzt habe sogar ich etwas von Physik verstanden. Nur eine Frage hätte ich noch: Dieser kleine Buchstabe e, den Sie so oft an die Tafel gemalt haben- was bedeutet der eigentlich?“

    Ich ging von dannen und weinte bitterlich. Wir sollten das jetzt wieder tun. Mea culpa. Mea maxima culpa.

    • Geniale Zusammenfassung/Entlarvung der grünen Denkstrukturen.

      Genau diese wissenschaftsbefreiten, rein auf Ideologie beruhenden Diskussionen habe ich in den 70/80ern auch mitgemacht. Zu meiner Ehre muss ich sagen, dass mir nie Zweifel am Nutzen der Kernenergie kamen, die für mich genau in die Zeit passte, eine moderne, zukunftsträchtige Energie.

      Entsetzt bin ich über die Entwicklung des Schulsystems, welches sich offenbar zum Ziel gesetzt hat, das Bildungsniveau auf möglichst niedrigem Level zu nivellieren und dabei die Mathematik und die Naturwissenschaften zu Nebenfächern zu degradieren.

      Heraus kommen dabei Greta-Jünger*innen, die nicht mehr in der Lage sind, aufgrund eigener logischer Überlegungen die Unsinnigkeit, ja sogar Gefährlichkeit der Greta’schen Thesen zu erkennen. Aber damit sind sie ja nicht allein, ein großer Teil der Leitmedien ist bereits geistig so degeneriert, dass sie von einem behinderten Mädchen auf niedrigster Ebene manipuliert werden können. Oder wie soll man solch ein bedingungsloses Unterwerfen unter einfachste kindliche Gedankengänge sonst erklären.

  7. Es laufen ja nicht nur Schüler einer 16jährigen Prophetin mit Behinderung nach, sondern die gesamten Leitmedien sind begeistert von diesen im Gleichklang vorgetragenen, in den Mund gelegten Thesen.

    Bereits im Alter von 8 Jahren hatte sie ihre ersten göttlichen Eingebungen, Lourdes läßt grüßen. Normale Kinder in diesem Alter spielen draußen, bauen Eisenbahnen auf, malen Mandalas aus und basteln.

    Greta aber wußte Bescheid, ohne je etwas von Thermodynamik, Energietechnik und Klimatologie gehört zu haben. Damit befindet sie sich in Übereinstimmung mit den meisten Schülern und Journalisten. Man bleibt halt gern unter sich!

    Es wird immer schlimmer.

    • Nun, haben nicht die alten Griechen gezittert vor dem Orakel von Delphi, das durch H2S- Dämpfe maßgeblich beeinflußt war? Oder vor den Sibyllininnen? Und wurden Schizophrene nicht als Orakel Gottes verehrt ob ihrer Denkzerfahrenheit und Neologismen? Wir lächeln darüber und doch beten zu viele die Denkstörung einer Aspergerin an. Besonders die medialen Maulhuren. Was bleibt einem anderes übrig, wenn man von Physik und Mathematik oder einfacher Empirik nichts begriffen hat?

      Wie einträglich jedoch nackter Wahnsinn werden kann, hat Danisch mal wieder schön dargelegt

      Migration und Softwareentwicklung

       

       

  8. Grundsätzlich ist die Dekarbonisierung ja überlegenswert aber das umzusetzen erforderte mehr Ingenieurkunst und Grips statt weniger.

    Da global gesehen völlig irrelevant ist, was Deutschland so anstellt CO2 betreffend, bräuchte es ein werben um neue Technologien zur sukzessiven Minderung der Notwendigkeit Öl zu verbrennen, effizienterer Energieverteilung sowie Neugestaltung des Individualverkehrs! Aber das würde intelligentes Handeln erfordern statt kurzdenkendem emotionalen Aktivismus.

     

    • Nein, eine Dekarbonisierung ist keinesfalls wünschenswert! Ohne CO2 kein Leben, da Leben von Grund auf von Pflanzen abhängig ist und diese direkt von der Photosynthese, deren Grundlage eben dieses CO2 ist.

      Ein Mehr an CO2 wirkt sich positiv auf Wachstum und Ertrag aus, ein japanischer Forscher hat einen Tomatenstrauch mit CO2 gedüngt, der hat die Größe eines Baumes erreicht, mit über 1.000 Früchten! Danke, CO2!!!!

      • Wie kommt man auf die Idee, Dekarbonisierung würde zu Null CO2 in der Atmosphäre führen??

        Bitte Quellenangabe für Ihre Behauptung.

        Ja es wirkt sich positiv aus, bis zu einem gewissen Grad, dahinter bringt eine weitere Steigerung gar nichts. Und diese Wachstumssteigerung funktioniert auch nur unter optimalen Bedingungen. Das heißt im Gewächshaus oder Labor. In den meisten Fällen wird irgendeine Komponente fehlen und keinerlei Ertragsgewinn erkennbar sein..

  9. Der Konformismus-Effekt. Je jünger die Menschen, desto leichter kann man sie indoktrinieren. Man muß nur Gruppendruck ausüben, schon glauben wir alles, auch gegen unsere Wahrnehmung.

  10. Wie haben es doch heutige Schüler leicht,das unbequeme Lernen zu vermeiden und dafür auch noch tosenden Beifall zu bekommen.Zu meiner Schulzeit-ab 1941-mußte es schon ein mittlerer Bombenteppich auf die Stadt sein,damit wir zu Hause bleiben konnten.In diesem Fall war das der Luftschutzkeller.Das wäre heutigen Schülern natürlich unzumutbar.Das heute ist für mich eine grüne Form von Kindesmißbrauch.

     

  11. Sehr geehrter Herr Weber

    Bei den selbstverschuldeten Trümmern möchte ich doch widersprechen.

    Diese Trümmer gehen von einem der größten Kriegsverbrechen der Geschichte aus.

    Und niemals darf vergessen werden, England und Frankreich haben Deutschland den

    Krieg erklärt, nicht anders herum.

    Bei allen anderen Dingen bin ich bei Ihnen.

    • Das ist doch Wahnsinn! Unsere Großväter und -Mütter sind dem Hitler hinterhergerannt, so wie unsere Kinder heute dem anderen Extrem hinterrennen. Das Ergebnis wird ähnlich aussehen. Die Extreme berühren sich. Wir Zauberlehrlinge werden die Geister nicht mehr los, die wir riefen.

      • Hitler war Vegetarier. nach der hier vielfach gepflegten Logik: Hitler = Vegetarier = linksgrün versifft. Grüne Vegetarier  waren schuld am Zweiten Weltkrieg. Und am Ersten wahrscheinlich auch. Und den Dritten planen sie gerade.

    • …Und niemals darf vergessen werden, England und Frankreich haben Deutschland den

      Krieg erklärt, nicht anders herum…

      Und warum?

      Im Übrigen glaube ich nicht, dass das hier der richtige Platz ist, Hitlers Kriegs-Politik zu  verteidigen!

    • England und Frankreich haben Deutschland den Krieg erklärt, weil es ein anderes Land überfallen hat und im Begriff war, dies bei Erfolgen (Blitzkrieg) reihum fortzusetzen.

      Vorausgegangen waren die Einverleibungen von Österreich und der Tschechei.

      Die englisch-französichen Kriegserklärungen sind völlig irrelevant im Bezug auf die Schuldfrage.

      Relevant sind die Versailler Verträge, die Deutschland die alleinige Schuld am ersten Weltkrieg gaben und zu enormen Reparationsforderungen führten. Das wiederum begünstige den Aufstieg Hitlers, der dies in seiner Propaganda geschickt ins Spiel brachte.

      Hat nichts mit dem Thema zu tun, nur zur Einordnung der Aussagen von Herrn Bruhn.

      • Hat nichts mit dem Thema zu tun, nur zur Einordnung der Aussagen von Herrn Bruhn

        Richtig, selbstverschuldet hat mit dem Thema nichts zu tun,

        frage ist nur warum es erwähnt wurde.

    • England und Frankreich haben Deutschland den Krieg erklaert, nachdem Deutschland seinen Nachbarn Polen militaerisch ueberfallen hat, und zwar ohne jegliche Kriegserklaerung. England und Frankreich waren dazu auf Grund der britisch-franzoesischen Garantieerklaerung vom Maerz 1939 verpflichtet; die deutsche Regierung unter Hitler wusste von dieser Garantieerklaerung.

      • Sehr geehrter Herr Kramm
        Stalin wußte es auch, aber dem wurde nicht der Krieg erklärt
        als er Polen überfiel. Trotz der englisch französischen
        Garantieerklärung.

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