Ist das „Insektensterben“ vielleicht das neue Waldsterben 2017?

Alles schon mal dagesen! Bild Uli Weber

von Uli Weber
Mitte Oktober 2017 ging, qualitätsjournalistisch offenbar völlig unhinterfragt, eine Meldung durch die Mainstream-Medien, dass in den vergangenen 27 Jahren die Biomasse von fliegenden Insekten um bis zu 80 Prozent zurückgegangen sei. Gesammelt wurden diese Daten zwischen 1989 und 2014 vom Entomologischen Verein Krefeld an 63 Standorten in Naturschutzgebieten in NRW, Rheinland-Pfalz und Brandenburg.

Erinnert Sie diese Meldung vielleicht an irgendetwas, und kann es vielleicht sein, dass dieses Etwas ausgerechnet das sogenannte Waldsterben ist?

Zitat aus Wikipedia:

Das Waldsterben war in den 1980er-Jahren eines der bedeutendsten Umweltthemen in den deutschsprachigen Ländern.

In der Bundesrepublik Deutschland hatte die Debatte um das Absterben des Waldes erhebliche politische, industriepolitische und gesellschaftliche Auswirkungen und gilt als einer der Gründe für den Aufstieg der Partei der Grünen. In der ersten Hälfte der 1980er Jahre gab es quer durch die westdeutsche Gesellschaft sowie in der gesamten Parteienlandschaft einen Konsens über die Dringlichkeit und Schwere des Themas. Als Ursache stand saurer Regen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Mögliche weitere Ursachen wie falsche Bestockung oder zeitweise Trockenheit wurden lange nicht diskutiert.

Und weiter heißt es dort zum Waldsterben, Zitat:

Infolge der Waldsterbensdebatte wurden politische Maßnahmen ergriffen, die eine deutliche Verringerung der Emissionen bewirkten. Es lässt sich nicht sagen, wie sich der Zustand des Waldes ohne Einführung dieser Maßnahmen entwickelt hätte.

Zwischenfrage: Fällt Ihnen an dieser Stelle vielleicht schon mal irgendetwas auf?

Richtig, die aktuelle Diskussion um Luftschadstoffe (NOX, Feinstaub und Dieselgate) setzt an einem Punkt an, an dem es tatsächlich nur noch um vernachlässigbare Restmengen von sogenannter Luftverschmutzung geht. Selbst die Positionierung von amtlichen Luftmeßstellen in Ortslagen mit reduziertem Luftaustausch hilft oft nicht mehr weiter, um den Straßenverkehr ausreichend zu diskreditieren. Und das ökokommunistische Feindbild Kohleverstromung ist heute so sauber, dass inzwischen der Wasserdampf von Kühltürmen als vorgebliche „Rauchgassimulation“ herhalten muss, um optisch überhaupt noch ein Bedrohungsszenario darstellen zu können. Und trotzdem steigt angeblich das Risiko in unserer Gesellschaft ständig weiter an, durch irgendwelche „nicht nachhaltigen“ technischen Auswirkungen zu Schaden zu kommen, Zitat Umweltbundesamt:

Die Schätzungen kommen zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2007-2015 im Mittel jährlich etwa 44.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden.“

Wie schrecklich muss da der Feinstaub erst in den 1950-er und 1960-er Jahren im „Kohlenpott“ gewütet haben, als es noch keine Rauchgasentschwefelung und keine Katalysatoren gab. Und kann sich vielleicht noch irgendjemand daran erinnern, wie penetrant es nach der Wende in der ehemaligen DDR nach Braunkohlehausbrand gestunken hatte? Die planwirtschaftliche DDR hätte nach heutigen lufttechnischen Anforderungen eigentlich längst entvölkert gewesen sein müssen, bevor sie dann tatsächlich 1989 wirtschaftlich an ihrer Planwirtschaft zugrunde gegangen ist. Und heute feiert mit dem Erneuerbare Energien Gesetz ausgerechnet diese Planwirtschaft fröhliche Urstände in der Bundesrepublik Deutschland…
Vielleicht sollten wir uns ja alle einmal kollektiv daran erinnern, dass erst durch die Industrialisierung mittels Nutzung fossiler Brennstoffe die individuelle Lebenserwartung auf mehr als das Doppelte einer mittelalterlich-bäuerlichen Gesellschaft angestiegen war – und das ganz ohne Rauchgasentschwefelung und Katalysatoren…

Am Ende war es also ziemlich dumm, beim Waldsterben mit später nachprüfbaren Fakten argumentiert zu haben. Wenn man nämlich menschliche Ängste wecken und dauerhaft aufrecht erhalten will, dann sind vielmehr Formulierungen gefragt, deren Schreckensskala nach oben weit offen ist und die ohne konkrete Zahlenangaben auskommen, wie beispielsweise dieses aktuelle Zitat:

Das Treibhausgas CO2 gilt als Treiber der Klimaerwärmung. Nun melden Forscher die schnellste Zunahme des Gases seit Beginn der Messungen.“

Besonders geschickt ist es auch, die negativen Umweltexzesse des sogenannten Klimaschutzes von vorn herein dem bösen Klimaklassenfeind anzuhängen. Hier schließt sich dann auch der Kreis zum gegenwärtigen „Insektensterben“. Denn vor 27 Jahren wurden die Bauern noch für brachliegende Anbauflächen bezahlt. Mit der sogenannten Energiewende fand dann eine schleichende Intensivierung des subventionierten Maisanbaus für EEG-Biogasanlagen statt, die über erhebliche Steigerungen der landwirtschaftlichen Pachtpreise schließlich in einer stillschweigenden Aufgabe der ökologischen Flächenstilllegungen endete.
Im Zeitraum zwischen 2006 und 2016 hat sich dann die Anbaufläche von Mais für die Biogaserzeugung von knapp 160.000 Hektar auf ca. 1.000.000 Hektar vervielfacht. Das finden die besagten 80 Prozent der Insekten möglicherweise gar nicht so lustig; aber darüber wird leider auch nicht berichtet, weil es eben nicht in der ursprünglichen Pressemitteilung steht.

Und wenn die mainstream-medial viel beachtete neueste Greenpeace-Studie einen emissionsfreien Straßenverkehr bis zum Jahre 2035 für möglich erachtet, dann heißt das noch lange nicht, dass man ein solches industriefeindliches wirtschaftspolitisches Modell auch zwangsläufig umsetzen muss; schließlich haben einige Länder auf dieser Erde inzwischen die Sterbehilfe legalisiert, ohne dass sich deshalb gleich alle Menschen umbringen müssten.

Man nennte es neudeutsch übrigens „Nudging“, wenn man die vertrauensvoll gläubige Herde der „schon länger hier Lebenden“ mit zweckspezifisch entfremdeten Informationen in eine gewünschte Richtung zu treiben sucht – altdeutsch könnte man sowas allerdings auch als „nötigen“ übersetzen…

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38 Kommentare

  1. Ich erinnere mich an den Bericht in einer Zeitschrift vor etwa 20 Jahren. Es wurde darüber berichtet, wie die Menge bestimmter Insekten plötzlich stark abnimmt. Nach 5 Jahren steigt deren Menge plötzlich wieder extrem an. Welche Insekten das sind, habe ich mir nicht gemerkt. Das ist bei denen ein normaler natürlicher Prozess.

    Wenn es weniger Insekten über Landwirtschaftsflächen gibt, ist das verständlich. Dieses Jahr gab es auf der Straßenseite unserer Wohnung nicht mehr ganz so viele Mückenschwärme wie 2016. Verständlich bei dem relativ kalten Wetter, extremen Regen und Stürmen. Auf der Hinterhofseite hat die Zahl der Insekten extrem zugenommen, seit dort die Biotonnen stehen. Da musste man vorsichtig sein, wenn man die Fenster öffnet. Es kam dieses Jahr auch ein Schwarm Hummeln rein, als das Küchenfenster offen war. Das hatte ich vorher noch nie erlebt.  Vor einem Bäckerladen mit Tischen auf der Straße habe ich auch etwas interessantes gesehen. Da saß niemand mehr am Tisch. Dort standen nur noch ein paar leere Teller. Darauf saßen extrem viele Insekten. Die mussten dann schnell abhauen, weil plötzlich Spatzen, Tauben und Krähen kamen. Vor einigen Jahren hieß es ja auch, dass die Spatzen in Berlin aussterben würden. Das Gegenteil ist passiert. In Naturgebieten gibt es vielleicht nicht mehr soviele. Die sind in Großstädte mit vielen Gaststätten umgezogen. Hier gibt es eit einigen Jahren extrem viele Spatzen. Auch die Zahl der Tauben und Krähen hat zugenommen. Ganz einfach, weil es hier mehr Futter gibt.

     

     

  2. Insektensterben 2017??? Das kann nicht sein. Als guter Naturbeobachter bin ich viel draußen- und da fiel mir dieses Jahr auf, dass es extrem viele Spinnen gab; über eine regelrechte Spinnenplage wurde auch bei wetteronline berichtet. Spinnen sind keine Insekten- aber sie fressen fast ausschließlich Insekten- wo viele Spinnen sind, da sind auch viele Insekten. Das Problem der Feldstudien über Insekten ist, dass es nur wenige davon über längere Zeiträume gibt; die Populationsdichte schwankt von Jahr zu Jahr enorm; diesmal gab es um Weimar zwar auffallend wenige Wespen und Hornissen, dafür aber sehr viele Schmetterlinge, Käfer, Mücken und Fliegen. Sicher ist die intensive Landwirtschaft, durch „Energiewendepflanzen“ wie den Mais noch verstärkt, ein Problem. Aber gerade in den Städten wurden die Bedingungen durch Begrünungsmaßnahmen besser; manche Imker halten schon in den Großstädten Bienenvölker.

    • In Maisfeldern wurden bis zu 200 Insektenarten gezählt, durch die lange Vegetaionsperiode von Mais (April-Oktober) ist dieser für viele Insekten (für Bienen natürlich nicht) ein hervorragender Lebensraum. Es gibt keine einzige belastbare Studie, die die intensive Landwirtschaft nachweislich für das „Insektensterben“ machen kann. Die Landwirtschaft war vor 25 Jahren genauso intensiv wie heute, die Weiterentwicklung des chemischen Pflanzenschutzes trägt dazu bei dass sie heute wesentlich umweltverträglicher ist als damals. Das trifft auch für Neonikotinoide zu.

  3.  
    Verehrter Herr Weber, ich habe bisher einige Artikel von Ihnen gelesen, die wirklich fundiert über Klimawandel, erneuerbare Energien, Dekarbonisierung und die „typisch deutsche“ Klimahysterie informierten.
     
    Beim vorliegenden Artikel war mein erster Gedanke: „Schuster bleib bei deinen Leisten“ Warum schreibt ein Geophysiker zu Dingen über die er wenig oder gar nicht informiert ist?
     

     
    Ich halte es für gewagt den Bogen von der aktuellen Klimahysterie über die Waldschäden der 80er Jahre bis zum derzeitigen Insektensterben zu schlagen, das Ganze mit der Feinstaubdiskussion zu verquirlen und obendrein noch Gemeinsamkeiten aller dieser Themen zu erkennen.
     

     
    Es ist mir natürlich völlig klar, dass die Mehrheit der Deutschen an einen antropogenen, CO2 bestimmten Klimawandel glaubt, auch wenn dieser bisher noch nie bewiesen werden konnte. Ich bin gespannt, wie lange wir uns von Politik, Lobbyisten, Versicherungen und Klimaforschungsinstituten noch auspressen und auf den Arm nehmen lassen. Ich hoffe nicht mehr lange.
    Genauso ist mir, wie Ihnen auch, die Verteufelung unserer Autos mit Verbrennungsmotoren zuwider. Von den vermuteten, zigtausenden Todesfällen wegen Feinstaubbelastung wird man vermutlich nicht einen einzigen konkret nachweisen können. Wenn die aktuelle, nur noch äusserst geringe Feinstaubkonzentration so gefährlich wäre , was sollte dann vor 40 oder 50 Jahren im Ruhrgebiet los gewesen sein. Da wurde morgens der Feinstaub mit Handfeger und Kehrschaufel von den Fensterbänken gewischt. Da hätte ja keiner überleben dürfen.
     
    Aber nun zu den anderen Themen, die Sie ansprachen:
     
    Wer jemals Anfang der 80er Jahre seinen Urlaub im Harz, der Rhön, dem Fichtelgebirge oder dem Bayerischen Wald verbracht hat und dort draußen in der Natur, also im Wald war, wird diese Bilder nie vergessen. In allen Gipfellagen konnte man damals die kranken oder toten Bäume sehen. Der saure Regen hatte zuerst die Kronen zerstört und dann den Rest. Das waren keine grünen Hirngespinste, das war eine absolut reales Umweltproblem. Wenn sie in Waldseen Lackmuspapier eintauchten konnten sie PH-Werte feststellen, die auch bei Essig auftreten. Viele Seen waren zwar klar aber biologisch tot. Das rasche Ende der Waldschäden haben sich viele Politiker oder Parteien an die eigene Fahne geheftet. Realistisch muss man sagen, dass es mit ziemlicher Sicherheit durch den Zusammenbruch der Ostblock-Wirtschaft beendet wurde. Die Schwerindustrien und chemischen Industrien in der DDR, Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn waren unmittelbar nach der Wende 1989 nicht mehr konkurrenzfähig und mussten schließen. Das hat innerhalb weniger Jahre zu einer erheblichen Verbesserung der Luftqualität und zum Ende des sauren Regens in den Gipfellagen der Mittelgebirge geführt. Ganz sicher war das Thema Waldsterben weder aufgebauscht noch künstlich gepuscht.
     
    Das gleiche gilt für das aktuelle Thema Insektensterben. Auch das hat nichts mit Hysterie und Klimakämpfern zu tun. Sicher ist auch der ungezügelte Maisanbau auf riesigen Monokulturen um damit Biogasanlagen zur Stromerzeugung zu betreiben nicht dessen Ursache.
     
    Der einzige Grund für das Insektensterben der letzten zwei Jahrzehnte ist die Wandlung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zur industrialisierten Landwirtschaft. Um Prokuktions- und Gewinnmaximierung zu erzielen ist jedes Mittel Recht geworden. Unkrautvernichter werden zum Erntebeschleuniger missbraucht und wir wundern uns,wenn Glyphosat in allen möglichen Lebensmitteln, sogar in Babynahrung oder Muttermilch gefunden wird. Mit Hilfe von Neonicotinoiden werden ganze Landstriche totgespritzt. Der Ertrag der Bauern steigt zwar, aber um welchen Preis? Es sind nicht nur die Insekten. Sie sterben zuerst, danach die Vögel, danach die Nutztiere und danach?
     
    Wenn ich vor 10 Jahren auf Dienstreise von Aachen nach Stuttgart fuhr, führte im Sommer mein erster Weg nach der Ankunft an eine Tankstellen um die Windschutzscheibe von Hunderten von Insekten zu befreien. Heute fahre ich hin und zurück und die Scheibe ist immer noch sauber.
     
    Nein, Herr Weber, das ist keine Hysterie, das ist die Wirklichkeit.
     

      • Als Ergänzung kann man auch das Video ansehen:

        http://tinyurl.com/ooavrh7

        Da hatte Greenpeace die Delphine aussterben lassen. Aus den 90er Jahren nahmen sie ein Meeresgebiet, wo es Delphine gibt. Ab 2000 berechnete Greenpeace ein Meeresgebiet dazu, wo es noch nie einen Delphin gab. So ließ Greenpeace die Delphine pro km2 Meeresfläche aussterben und forderte noch mehr Geld.

    • Ach wirklich, in den letzten 2 Jahrzehnten hat sich die Landwirtschaft von kleinbäuerlich zu industriell entwickelt? Und ganze Landstriche wurden totgespritzt? Und deshalb gibt es dann in Naturschutzgebieten kein Inselten mehr?? Na Sie sind aber mal ein Experte, der nichts mit Mainstreamsoße zu tun hat, Respekt!

    • Herr Heinrich, ich muss Ihnen in wesentlichen Punkten widersprechen:

      1. Der Zusammenbruch der Ostblockwirtschaft plus die flächendeckende KAT- Einführung hat ohne Zweifel der Natur gut getan. Am Sterben war der Wald aber nicht.

      2. Ich fahre zwar seltener als früher, habe aber immer eine “ Insektenscheobe“. Auffällig ist nur, dass die letzten 2-3 Sommer insektenarm waren, was ich als sehr angenehm empfand. Die Zahl schwankt aber immer wetterbedingt. Insekten sind unvernichtbar und vermehren sich bei guten Bedingungen zu Plage. Das kann schon kommenden Sommer sein.

      3. Die Ostdeutsche Landwirtschaft war schon immer auf Basis von industrialisierte Grossbetriebe. Sie wandelt sich langsam auf politischen Druck in Richtung kleinere Einheiten und Biohöfe. Eine Wandlung von klein zu gross gibt es dort definitiv nicht, eher das Gegenteil.

       

      Da ist der Hysterieanteil doch sehr groß, zumal Insekten wichtig, aber auch lästig und wie Krankheitserreger nicht ausrottbar sind. Freuen Sie sich, dass Sie die Scheibe seltener putzen und weniger gestochen werden! Die Biosphäre nimmt daran kein Schaden.

    • Warum wieder Glyphosat? Die Mengen die in Lebensmitteln usw. entdeckt wurden,  lagen weit unter den erlaubten Grenzwerten. Da wird in den Medien auch immer wieder über Monsanto geredet. Die hatten zwar mal mit der Erfindung begonnen. Deren Patent ist aber vor vielen Jahren abgelaufen. Trotzdem ziehen mal wieder Umweltschützer gegen Monsanto vor Gericht. Wieso eigentlich? Die sind weltweit nur noch einer der kleinen Hersteller. Der weltweit größte Hersteller von Glyphosat ist China.

      Die Mengen die man in Lebensmitteln usw. gefunden hatte, lagen weit unter den zugelassenen Grenzwerten. Aber das zu finden, hatten ja mal wieder Verbraucher- und Umweltschützer beauftragt.

      Wie giftig und krebserregend ist es denn? Das erinnert mich an einen Zeitschriftenbeitrag vor vielen Jahren. Französische Forscher hatten das Krebsrisiko entdeckt. Dazu haben sie es mit Ratten ausprobiert. Die Ratten sollten es zwei Jahre lang fressen und bekamen Krebs. Hätten sie es nicht gefressen, hätten sie nach zwei Jahren kurz vor ihrem Lebensende auch Krebs bekommen. Das ist bei Ratten so. Die sterben fast immer nach zwei Jahren an Krebs.

      Aber was ist denn mit der Biolandwirtschaft? Da wird jetzt immer mehr Kupfersulfat als Ersatz für andere Pflanzenschutzmittel verwendet. Das ist ganz nachhaltig, weil es im Boden bleibt. Nicht nur die Regenwürmer sterben aus. Nach 7 Jahren muss der Boden ausgetauscht werden. Das sagt die EU. Aber das ist ja Biolandwirtschaft. Deshalb wird darüber in den Medien nicht geredet. Und die Frau Künast von den Grünen wusste in der TV-Diskussion überhaupt nichts davon.

       

       

       

       

    • Lieber Hr. Heinrich,

      zum Thema saurer Regen bitte ich darum, folgende Tatsachen einzubeziehen:

      1) Jedes Regenwasser auf dieser Welt ist sauer, wenn es unten ankommt. Der Grund ist das CO2, welches das ursprüngliche „destillierte“ Kondensat auf seinem Weg nach unten gierig aufgenommen hat. Sogenanntes „pristines Regenwasser“ hat deshalb einen pH-Wert von um die 5,5, ist daher um etwa 1,5 pH-Wert-Punkte im sauren Bereich. Der ganze Spuk um den „sauren Regen“ müsste eigentlich einer erneuten wissenschaftlichen statt alarmistischen Neubewertung unterzogen werden. Das wird von interessierter Seite natürlich verhindert.

      2) Bei Seen im Wald müssen Sie das Umfeld beachten. Wenn es sich um eine moorige Umgebung handelt, dann sind hier pH-Werte bis herab zu 2,5 (!) auch ohne „sauren Regen“ möglich und aufgrund der Natur von torfigen Untergründen auch ganz normal. Deswegen findet man ja in Torf auch so gut erhaltene 2000 Jahre alte Leichen wie z.B. den Tollund-Mann. In solchen Bereichen sind viele Bäume krank oder sterben ab, was ganz natürlich ist.

      Mfg

  4. Sicher wird immer manipuliert. Was aber den Insektenschwund betrifft ist klar, der findet statt. In meiner Erinnerung waren  im Sommer immer, wenn es dunkel wurde , unter den Straßenlaternen unzählige Insekten und Spinnen versammelt. Heute: Tote Hose! Oder wenn man über Land fährt mit dem Auto. Kaum Insekten am Kühler oder der Windschutzscheibe.

    Die intensive, konventionelle Landwirtschaft und die Verwendung der Pestizide, Fungizide etc. sind das Problem. Da ist nicht nur Glyphosat zu nennen, aber bestimmt einer Hauptfaktoren.

    Um es mal klar zu sagen: Das Zeug hat in der Nahrungskette nichts zu suchen.

    Hier mal ein Artikel der zeigt, wie es in Argentinien zugeht:

    https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/glyphosat-in-argentinien-stumme-zeugnisse-einer-schleichenden-katastrophe

    • Lieber Hr. Martini,

      Glyphosat ist ein Unkrautvernichtungsmittel, kein Insektizid. Auf den tierischen Organismus hat es keine Wirkung.  Das sollte man schon auseinanderhalten.

      Mfg

    • Herr Martine, was ist denn mit Ihren Straßenlampen passiert? Ich bin kein Biologe. Ich vermute aber, dass das mit der „Energiesparmaßnahme“ zu tuin hat. Den Effekt kenne ich hier auch. Seit die Straßenlampen suoerweiß leuchten, sind dort kaum noch Insekten zu sehen. Die Lampen wurden durch LED-Lampen ersetzt. Da leuchtet eigentlich nur eine blaue LED mit einem gelben Fluoreszenzstoff. Gelb ist an der Stelle wirklich Licht im gelben Spektralbereich.  Die Augen reagieren im rotem und grünen Spektralbereich. Ist gelbes  und blaues  Licht zu sehen, dann empfinden wir es als Rot+Grün+Blau = weißes Licht.  Der rote Lichtanteil fehlt jedoch. Vermutlich interessieren sich die Insekten am meisten für rotes Licht. Es ist auch denkbar, dass denen der blaue Anteil viel zu hell. Die Katastrophenmeldung kennen wir doch schon seit einigen Jahrenm. „Menschengemachtes“ Licht wird als gesundheitsschädigend bewertet, weil zuviel blaues Licht dabei wäre. Dass die Sonne viel mehr blaues Licht erzeugt, wird weggelassen. Wenn im Sommer die Sonne scheint, sind in der umgebung auch keine Insektenschwärme zu sehen. Davor graut mir jedesmal. Die sitzen z.B. bei uns massenhaft auf dem Balkon, weil dort mehr Schatten ist. Ich wollte vor einigen Jahren mal die dort sitzenden Fliegen zählen wollen. Nach 100 Stück habe ich es aber abgebrochen.  In der Umgebung waren keine insekten zu sehen. Da stellt sich mir die Frage, wo und wie die Naturforscher das Aussterben der Insekten zählen.  Haben die die Gebiete mit viel Schatten mit berücksichtigt oder weggelassen?

      Mit den LED-Lampen sind die Insekten nicht ausgestorben sondern nur nachts irgendwohin ausgewandert oder schlafen. Man kann auch mal eine echte Glühlampe  irgendwo aufstellen. Dann fliegen einige Insektenarten  dorthin. Weil in Wohnungen heute auch immer mehr LEDs verwendet werden, sitzen sie auch nicht mehr am Fenster.

      Die moderne Beleuchtung führt zwar zum Verschwinden von Insekten, aber nicht zum Aussterben. Das sollten Umweltforscher nicht weglassen.

      • Interessanter Hinweis, Herr Sander.

        Ob unsere Straßenlaternen mit LED Leuchtmitteln betrieben werden, weiß ich nicht.

        Würde mich aber nicht wundern, wenn‘s so wäre. Zuhause nehmen wir wir aus den von Ihnen genannten Gründen die gute alte Glühbirne. Schönes Licht mit hohem Rotanteil.

        Wenn wir Abends, im Sommer wenn es dunkel ist, die Terassentür aufhaben, kommen trotzdem, im Gegensatz zu früher, kaum Insekten rein.

      • Früher hieß es immer, die Straßenbeleuchtung würde die Insekten  vernichten. Jetzt, wo das nicht mehr passiert, ist es auch nicht recht.

  5. Nur noch 2% der Einwohner Deutschlands sind unmittelbar mit der Landwirtschaft befasst. Die übrigen 98% beziehen ihre Informationen über die Medien unterschiedlichster Art. Deren „faktengetreue“ Information  zu Klima und Energie wird in diesem Internetforum oft genug besprochen. Nicht besser ist die Information über die Landwirtschaft. Deshalb kann ich jedes mal nur darüber den Kopf schütteln, wer alles auf diese Vorurteile hereinfällt.  z.B. Herr Weber: „Denn vor 27 Jahren wurden die Bauern noch für brachliegende Anbauflächen bezahlt.“ In dem Wikipedia-Link ist gesagt, dass er es auch heute im Rahmen der Cross-Copliance-Regeln  auf freiwilliger Basis tun kann. Diese Fläche wird ihm dafür durch die heutige Betriebprämie ähnlich vergütet, wie früher die Fächenstillegung. Die Pflege der Fläche erfolgt ebenso wie damals (mulchen). Der Unterschied ist nur, dass der Bauer damals zur Flächenstillegung gezwungen war. Und dass die Ackerflächen vor 20 Jahren weniger intensiv bewirtschaftet wurden und mehr blühende Unkräuter enthielten, kann ich nicht erkennen. Ich könnte noch viele Seiten zu den genannten Vorurteilen schreiben. Aber es ist einfach zu ermüdend zu sehen, welche Früchte die jahrelange Verunglimpfung der Landwirte  als Umweltvergifter und Tierquäler, die schon bei den kleinen Kindern in Kita und Schule anfängt, inzwischen getragen hat. Fast jeder, der hier sonst differenziert und sachkundig über Klima und Energie argumentiert, wiederholt diesen Unfug, ohne selber was davon zu kennen. Also bitte nur darüber was sagen, worüber man wirklich -selbst- Bescheid weiß. Das musste mal gesagt werden.

     

    • @Lutz Herrmann – Ein Rückgang der Insektenpopulation allemal. Man braucht nur in der Sommerzeit heute Autobahn fahren und dann zurückdenken, wie das früher war.
      Die Windschutzscheibe musste früher regelmäßig gesäubert werden, weil ständig irgend etwas dagegen geflogen ist; das ist heute nicht mehr so.

      • Das ist aber sehr subjektiv.

        Habe meinen Ford Focus in diesem Jahr genauso oft mit dem Insektenschwamm bearbeiten müssen, wie immer. Dabei bin ich gleiche Autobahn A5 gefahren wie zuvor. Da haben ich gegenüber den Umweltfforschern einen enormen Vorteil. Die stellen ihre Biofallen immer wieder woanders auf und als Vergleichswert müssen Jahre mit viel Biomasse herhalten.

        Das stört mich am Insektensterben so sehr. Nix Genaues weiß man nicht. Aber jeder Aktivist zeigt je nach politischer Färbung auf die konventionelle Landwirtschaft, den Energiepflanzenanbau, das Glyphosat oder oder oder …

    • Natürlich, aber sogar Industrie-Imker beklagen das Bienensterben und in China müssen Menschen die Pflanzen bestäuben. Warum? Die Summe vieler Indikatoren: Insektizide, Pestizide, neue und alte (typische) Bienenkrankheiten und -viren. Aber wer nicht sehen will, belügt sich lieber selbst. Und wenn dann auch noch welche kommen, und meinen „seit 27 Jahren hat sich nichts geändert“ o.ä.. Einer solchen subjektiv-induktiven Denkweise kann man nur geduldig entgegensetzten: die Wissenschaftler machen Bodenproben die wie Rückblicke in die Jahrhunderte bis Jahrtausende sind – und dann kommt wirklich einer mit seiner biologisch begrenzten Sicht von Jahrzehnten: das ist lächerlich!!!

       

      • Tolles Beisiel für Volksverdummung ist das immer wiederkehrende Beispiel, in China müssten die Menschen wegen fehlender Bienen die Bestäubung selbst übernehmen. Was da aber gemacht wird ist nichts anderes als eine bestimmte Form der Pflanzenzucht mittels gezielter Bestäubung, Bestäubung durch Bienen ist da garnicht gewünscht! In dem Video, das da immer wieder gezeigt wird, wird schlicht gelogen!

  6. Eines muss man schon festhalten, – es gibt wirklich weniger Insekten!

    Aber endlich mal ein Problem, welches mit dem Klimawandel aber auch garnix zu tun hat…

    Eher eine Folge der Energiewende.

  7. Während diese sensationsheischende Meldung mit dem Insektensterben durch die Medien ging, hat der Wettervorhersagedienst „Wetter Online“ aber noch einen draufgesetzt mit der Story über eine Spinnenplage in Deutschland. Schuld ist natürlich der „milde Sommer mit wenigen Hitzeperioden“. Da fragt man sich: Ja, was denn nun?

      • Dieses Wissen habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt, Herr Ernst. Die Anzahl der Räuber ist immer abhängig von der Anzahl der Beutetiere, so entstehen natürliche Regelkreise. Darauf bezog sich mein „Na was denn nun?“ Eine Spinnenplage bei gleichzeitigem Insektenmangel ist kaum möglich, also erzählt hier irgendjemand uns einen ziemlichen Nonsens.

  8. Jetzt kann man aber so argumentieren, dass der Rückgang der fliegenden Insekten darauf zu führen ist, dass die vergangenen Jahrzehnte in der Tendenz kälter und trockener geworden sind.

    Aber eigentlich müssten wir ja mehr fliegende Insekten in den letzten Jahren bekommen haben…und zwar aus tropischen Klimazonen…wenn man den menschengemachten CO2 Klimaerwärmungsgurus glauben schenken will….was stimmt nun…Kälter-Wärmer…mehr oder weniger fliegende Biomasse Insekten…Fragen über Fragen…

    Und ist der Wald wirklich gesund….vor allen wenn die Laubbäume und die Lerche im Winter ihre Blätter bzw. Nadeln verliert….da stimmt doch was nicht….;)….Fragen über Fragen

     

     

     

  9. Es ist ohne jede Frage richtig bei dem Thema das sog. „Waldsterben“ näher zu beleuchten. Nur beim Insektensterben gibt es konkrete Ursachen, die im Prinzip jedemann kennt, und die mit Propaganda nur bedingt etwas zu tun haben:

    Den Insekten geht durch die intensive monokultische Landwirtschaft und der Straßenbewirtschaft das Futter aus. Glyphosat ist eines der Problemverursacher, der Export subventionierter Überproduktion von Getreide nebst der Subventionierung des Maisanbaus (korrekt im Artikel dargestellt) zur Erzeugung von Strom einschließlich der Vergärung von Zucker und Stärke zur Herstellung von sog. „Bialkohol“ zum Antrieb von Autos einschließlich der Rapsölproduktion zur Veresterung desselben zu „Biodiesel“ hat die Brachfächen massiv verringert. Das führt, wie das Mähen der letzte Zufluchtstätten für Wildpflanzen – Unkräuter genannt -, zur Reduzierung der Insektenpopulationen. Die Reste vernichten dann die Autos und die Windmühlen, wobei heutige PKW wegen ihrer flachen Frontpartien im Gegensatz zu den immer beliebter werdenden SUV nur noch wenige Insekten killen, as es die alten der 50 bis 70er Jahre taten.

    Das allerdings kann man den zwielichtig gebildeten Grünen wie dem Sozialpädagogen (FH) des 2. Bildungsweges Cem Özdemir oder der gescheiterten Theologiestudentin Katrin Gring-Eckhardt allerings nicht begrifflich vermitteln. Deren rudimentäre Bildung reicht dazu angesichts deren ideologischer und religiöser Gläubigkeit nicht aus.

  10. Super Artikel ,sauber recherchiert . Dem kann man nichts mehr hinzufügen. Spitze 🙂

    Aber leider wird das wohl wieder in genau die andere Richtung gehen . Glyphosat weg oder besser gesagt ein Sprungbrett für die grünen geschaffen.

    • Glyphosat ist ein extrem schädliches Herbizid. Es dient nicht der Qualitätsverbesserung der landwirtschaftlichen Produkte, sondern nur der marginalen Senkung der Produktionskosten. Das Brötchen oder der Liter Milch würde bei Wegfall der Einsatzmöglichkeit nicht teurer werden. Deren Materialkosten sind in Relation zum Endproduktpreis marginal. Allerdings erkennen diejenigen, die das Teufelszeug einsetzen nicht, daß sie den Ast absägen auf dem sie sitzen. In meiner Kinderzeit war unsere Wohnung zur Sommerszeit mit Fliegen, Mücken, Wespen etc. bevölkert, wenn die Fenster offen standen. Gegen diese Plagen gab es das harmlose Paral aus der Sprühdose. Inzwischen weiß man, daß das Mittel Lindan alles andere als harmlos ist. Auch DDT war drin.

      Daß eine Fliegenklatsche billiger und absolut unschädlich war, hat damals zur Zeit des Wirtschaftswunders niemanden interessiert. So eine Sprühdose war einfach schick …

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