Wie der Deutsche Wetterdienst seine Daten einseitig auswertet

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Die Daten des Deutschen Wetterdienstes werden seriös in fast 2000 Klima- und Wetterstationen in Deutschland durch gewissenhaft arbeitende Stationsleiter erhoben oder auch automatisch abgerufen. Dass im Nachhinein irgendwelche früheren Daten nach unten korrigiert wurden, um die Steigung der Trendlinie zu erhöhen und eine Erwärmung vorzutäuschen, konnten wir noch nicht feststellen. Allerdings sind die Daten des DWD nicht wärmeinselbereinigt, der wärmende Umbau der Landschaft durch den Menschen in den letzten 100 Jahren, kleine Wärmeinseln wurden zu großen Wärmeregionen, werden in den Daten versteckt mitgemessen.

Doch in diesem Artikel soll nicht die Höhe der Wärmeinselbereinigung um Vergleichbarkeit herzustellen im Vordergrund stehen, sondern die real vom DWD veröffentlichten Temperaturdaten. Aus diesen Daten liest die Führungsspitze einen Beweis für die angeblich C02-menschengemachte Klimaerwärmung heraus, so auch vor kurzem bei der Presseerklärung am 7. März. Wie das geschieht, soll hier erklärt werden.

Als Beispiel wählen wir die Jahreszeit Winter, zunächst über einen längeren Zeitraum

Grafik 1: Im Diagramm sind die letzten 107 Winter aufgetragen. Es wurde keinesfalls immer wärmer wie der DWD das in seinen Presseerklärungen suggeriert, sondern der Winter hatte zu Beginn des letzten Jahrhunderts einen Höhepunkt, fiel dann kurz nach der Mitte – von 1945 bis 1965- in eine Kältedelle, um sich dann daraus wieder emporzuarbeiten. Momentan sind wir wieder auf einem Höhepunkt, bzw. hinter einem Wendepunkt angelangt.

Eine Frage zur Anregung an den Leser sei erlaubt: Was sind nun die „normalen“ deutschen Wintertemperaturen?

Grundsätzlich ist der Temperaturverlauf aller Jahreszeiten und Monate in den deutschen Temperaturdaten ähnlich. Auch der erste Frühlingsmonat März verhält sich ähnlich, die Kältedelle beginnt nur etwas früher.

Grafik 2: Monat März im gleichen Betrachtungsraum. Auch der März zeigt in den letzten 100 Jahren zwei Temperaturhöhepunkte und eine Kältedelle. Da die Kältedelle etwa fünf Jahre früher war wie bei den drei Wintermonaten, haben wir auch den Wendepunkt in der Gegenwart schon überschritten, die polynome Trendlinie zeigt bereits am Schluss nach unten.

Im Wesentlichen verhalten sich die Deutschlandtemperaturen nach einer sinusähnlihcen Schwingung. Die Kältedelle, also der untere Wendepunkt der Sinusschwingung lag in der Mitte des letzten Jahrhunderts bei manchen Monaten etwas früher, bei anderen wie beim April (hier nicht aufgeführt) etwas später.

Diese Grafik 2 zeigt, dass die stetig zunehmende CO2-Konzentration in der Luft von damals (1920) 0,03% auf heute 0,04% keinen statistischen Zusammenhang zeigt mit dem vom Deutschen Wetterdienst gemessenen Temperaturverlauf. Die leichte CO2-Zunahme kann nicht bis 1960 die Temperaturen erniedrigen, und dann wieder ansteigen lassen. Betrachtet man das Deutsche Jahresmittel ab dem Beginn der 2000er Jahre, also den Zeitraum, in dem die CO2- Konzentration besonders stark gestiegen ist, so zeigt sich praktisch keine Temperaturzunahme mehr:

Grafik 3: Seit dem Beginn der 2000er Jahre stagnieren in Deutschland die Temperaturen- trotz stark steigender CO2- Werte.

Der Trick der CO2-Erwärmungsverkünder

Um das Märchen der sich ständig fortsetzenden und stetig steigenden Erwärmung den Medien und damit den Deutschen zu verkaufen, betreibt die Führungsriege des DWD ein ausgesprochenes Cherry-picking.

  1. Der wahre vom DWD ermittelte Temperaturverlauf wie oben aus den Grafiken ersichtlich, wird nicht erwähnt. Der Sinusverlauf der Temperaturen wird verschwiegen.

  2. Als Startpunkt der Betrachtung nimmt der DWD entweder die Jahrhundertmitte oder die Kältedelle vor 1900 und veröffentlicht dann die linear steigende Trendlinie bis zur Gegenwart. (siehe Grafik 4)

Mit dem international gültigen Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990 steht dem DWD derzeit auch noch das Definitionsglück zur Seite, was der DWD als Vergleich nehmen darf. Der Großteil des international gültigen Betrachtungszeitraumes befindet sich noch in der Kältedelle. Bei diesem gewählten Betrachtungsansatz ist diese Aussage vom 7.März dieses Jahres –siehe DWD homepage- „In Deutschland waren 23 der insgesamt 25 Jahre seit 1991 zu warm“ sogar richtig, wobei der Ausdruck „zu warm“ bewusst falsch gewählt ist. Dann müsste man die Kältedelle nämlich als Normaltemperatur für Deutschland ansehen, womit bestimmt niemand einverstanden sein kann.

Diesen Betrachtungstrick des DWD erklären wir nun an einem Beispiel: Mit einem gewählten Startbetrachtungsjahr 1954 in der Kältedelle und einer linearen Trendlinie erscheint dann folgendes Diagramm, aus welchem der DWD und die anderen CO2-Erwärmungsanhänger weitere Prognosetricks ableiten:

Grafik 4: Mit 1954, dem Startjahr der Betrachtung haben wir ein Jahr in der Kältedelle gewählt, die Trendlinie zeigt eine stetige Fortsetzung der Erwärmung. Dabei verschweigt der DWD nicht nur die Kältedelle, sondern er manipuliert auch noch die Zukunftsbetrachtung.

Trick 4: Das Diagramm ist nur eine Momentaufnahme für den gewählten Zeitraum. Die steigende Trendlinie besagt lediglich, dass es in der Gegenwart wärmer ist als in der Jahrhundertmitte.

Trick 5: Der DWD behauptet nun wie alle C02-Erwärmungsgläubigen, dass diese steigende Trendlinie ein Beweis der Zunahme der Kohlendioxidkonzentration in der Luft wäre. Zufällig gleich laufende Trendlinien sind wissenschaftlich aber kein Beweis. Erst durch einen Bestätigungsversuch muss wissenschaftlich eine kausale Beziehung bewiesen werden.

Trick 6: Es wird behauptet, dass sich die Trendlinie auch in den nächsten Jahrzehnten ungebremst fortsetzen würde. Dabei wird meist noch orakelt, dass es auch viel schlimmer kommen könne. Reine Softwarespielereien sollen diese Zufallsbehauptungen dann bestätigen und die Menschen ängstigen.

Dabei weiß jeder Statistiker, dass die Trendlinie nur für den Zeitraum gilt, der im Diagramm ausgewiesen ist. Eine Trendlinie beschreibt somit die Vergangenheit und keine Zukunft. Doch welcher Reporter unserer ideologisierten Medien weiß das schon?

Jede Trendlinie beschreibt einen Zeitraum der Vergangenheit. Da wir schon erklärt haben, dass die Deutschlandtemperaturen über die letzten 110 Jahre nach einer Sinusschwingung verlaufen und wir momentan den jüngsten Wendepunkt bereits überschritten haben, fragen wir uns stets, bei welchem Zeitpunkt vor dem Wendpunkt wir inzwischen wieder angelangt sind.

Wir wollen also wissen, seit wann die Temperaturen auf diesem neuzeitlichen Wendepunkt der sinusähnlichen Temperaturschwingung stagnieren.

Grafik 5: Die Wintertemperaturen stagnieren seit 30 Jahren, obwohl die letzten 3 Winter relativ mild waren. Nächstes Jahr werden es dann 31 Jahre Stagnation sein.

Diese Stagnation, die jeder Monat zeigt –siehe nächste Grafik- wird von der Führungsriege des DWD sogar bestritten und entgegen den eigenen Daten behauptet, der Trend zur Erwärmung sei ungebrochen. Diese Aussage, die erst jüngst in einer persönlichen mail des Pressesprechers Gerhard Lux einem der Autoren gegenüber gemacht wurde, muss man eigentlich als eine glatte Lüge bezeichnen. Wir möchten aber nicht so hart ins Gericht gehen, es könnte sich auch lediglich um einen Mangel an naturwissenschaftlicher Ausbildung handeln.

Ergebnis: Es gibt keine 60jährige kontinuierliche Erwärmung der deutschen Winter, sondern lediglich einen 30jährigen Anstieg aus der Kältedelle heraus und einen 30jährigen Stillstand.

Seit wann stagnieren die Frühlingstemperaturen?

Antwort: seit 27 Jahren, das zeigt die nächste Grafik. Da wir uns mitten im Frühling befinden, kann der Leser dann selbst mitverfolgen wo sich der Frühling 2016 einreihen wird. Das Ergebnis Ende Mai wird mit ziemlicher Sicherheit lauten: Die Frühlingstemperaturen Deutschlands stagnieren seit 28 Jahren.

Grafik 6: Die Frühlingsmonate stagnieren seit 27 Jahren. Zwar stagnieren März und Mai auch seit 30 Jahren, aber der April hatte seine Kältedelle nicht um die Jahrhundertmitte, sondern über 10 Jahre später. Auch der Temperatur-Wendepunkt der Gegenwart war dann gute 10 Jahre später.

Fazit: Die weniger naturwissenschaftlich ausgebildete Führungsriege des DWD muss als Unterorganisation des Verkehrsministeriums und damit der Bundesregierung Beweise für die gegenüber der Bevölkerung behauptete stetige Erwärmung aufgrund einer CO2-Zunahme abliefern. Das ist der eigentliche Grund, weshalb die seit fast drei Jahrzehnten andauernde Temperaturstagnation der Winter- und Frühlingstemperaturen in Deutschland verschwiegen wird.

Wir möchten zum Schluss nochmals betonen, dass alle Daten die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes sind, und damit nicht wärmeinselbereinigt. Sonst wäre die Stagnation je nach Monat oder Jahreszeit um ein bis zwei Jahre länger. Die zunehmenden Wärmeinseleffekte in den deutschen Temperaturreihen erklären auch, weshalb der neuzeitliche Wendepunkt der sinusähnlichen Temperaturschwingung vor etwa 15 Jahren etwas höher liegt als der Wendepunkt vor 100 Jahren.

Kurze Antwort auf unsere Artikelüberschrift:

Der DWD geht bei Temperaturbetrachtungen immer von den beiden Kältedellen um die Jahrhundertmitte des letzten oder gar des vorletzten Jahrhunderts aus.

Die Temperaturdaten des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und neutraler Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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14 Kommentare

  1. Lieber Herr Kämpfe,
    die Grafik 3 macht so gut wie keine Aussage! Bei der Temperatur ist auf der y-Achse eine Skala angegeben. Bei der CO2-Kurve fehlt die Skala auf der y-Achse. Die grüne Kurve für die CO2-Konzentration kann also steiler oder auch flacher gezeichnet werden. Ein Vergleich beider Geraden ist damit statistisch unmöglich!!

  2. #10: Martin Landvoigt

    > Warum nicht 1940 oder 1938? Das waren doch warme Jahre. Ist dann der Beginn bei 1950 nicht ebenso cherry picking?

    Kann man gerne machen. Der Trend bleibt gleich.

    > Überhaupt ist die Betrachtung von Trendlinien äußerst problematisch, denn es impliziert, dass es überhaupt einen linearen Trend gibt, also einen sachlichen Zusammenhang der einen Trend begründen könnte.

    Da stimme ich ihnen voll zu wenn es um zu kurze Zeiträume geht. Bei genügend langen Zeiträumen soll es – wie der Name schon angibt – es einen Trend gibt. Jedoch sollte man jedoch auf jeden Fall kontrollieren ob de Trend wirklich einer ist und nicht wie in die oben gewählten Zeiträumen nur bei einem der zwei Startjahr eines Jahrzehnts den Trend aufweist. Normalerweise sollte man aber auch die gleitenden 30-Jährigen Durschnittswerte verwenden um dem Problem des Startjahres aus dem Weg zu gehen.

    > Es ist aufgrund der Datenlage bekannt, dass es einige klimarelevante Zyklen gibt, nicht nur die hochfrequente ENSO sondern die AMO, PDO mit Zykluszeiten von 50 – 70 Jahren, und einige Zyklen die zum Teil eine tausendjährige Periode haben und länger. Eine Trendrechnung an einem einzigen Faktor aufzuhängen, wirkt dagegen recht unwissenschaftlich.

    Bei den länger dauernden Zyklen wird es halt noch ein paar Jahre dauern bis die Datenlage aufgrund von direkten Temperaturmessungen auch diese längeren Zyklen (Den tausendjährigen und die Zyklen „taumelnden“ lass ich mal außen vor) entsprechend herausrechnen könnte und trotzdem eine steigende temperatur übrig bleiben würde.

  3. Meine Frage an einen der Diskussionsteilnehmer in Kommentar 11 stelle ich mir persönlich auch: Warum merken die Märzblüher nichts von der behaupteten Erwärmung? Aus unseren Winter- und Vorfrühlingsdiagrammen im Artikel, gezeichnet nach den Original DWD-Angaben ist ersichtlich, dass wir seit einigen Jahren auf dem absteigendem Temperaturast bei diesen zwei Jahreszeiten sind, aber momentan ist das Mittel immer noch deutlich über der Kältedelle des letzten Jahrhunderts. Und owohl die letzten zwei Winter waren besonders mild waren, reagieren die Märzenveilchen, die Anemonen und wie in meinem Fragebeispiel die Forsythien nicht auf die vom DWD-veröffentlichten Temperaturangaben. Gut, diese Erhebungen des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt, aber die Forsythien wachsen alle in den Wärmeinseln, insofern scheidet diese Erklärungsursache aus. Gäbe es auch Sträucher außerhalb der Ansiedlungen, dann wären diese noch später, das sehe ich an einem Forsythien-Strauch, den ich vor 25 Jahren an meinem gepachteten Grundstücksende, etwa 30 m vom Haus entfernt gepflanzt habe, anschließend beginnt die freie Fläche. Der blüht heute am 9.April noch nicht, trotz des vom DWD ermittelten milden Winters, und der bisherige Aprilschnitt des ersten Drittels ist mit 9,7C höher als letztes Jahr. Und da blühte diese Forsythie auch noch Ende April, als gleichzeitig schon die Schlehen und der Wild-Birnbaum daneben in voller Blüte standen. So wie es aussieht, werden auf diesem Fleck 30m vom Haus entfernt in etwa 3 bis 4 Tagen Schlehen und Forsythien gleichzeitig aufblühen. Innerhalb des Wohnortes war die Forsythienblüte heuer am 1.April und die vereinzelten Schlehdornbüsche auf unbebauten Flächen am 6.April. Unser in Kürze bei EIKE erscheinender Artikel über die Forsythienblüte in Hamburg wird die gleiche, mich brennende Frage aufwerfen, warum wir seit 30 Jahren selbst in Hamburg eine Blüh-Verspätung haben, seit gut 35 Jahren eine Stagnation und verglichen mit den kalten Jahren 1945, 46,47, auch nur vier Tage später dran sind, obwohl Hamburg bei Kriegsende keine Wärmeinsel gewesen sein dürfte. Die Angaben aus dem link des Herrn Ketterer waren richtig, der Hamburger Blühtermin 22.März wurde mir gestern gleich dreimal bestätigt, wegen des Schaltjahres war dies der 82.te Tag in diesem Jahr. Fakt ist, an den Märzblühern können wir keine Klimaerwärmung feststellen und auch die seit 40 Jahren gestiegenen CO2-Konzentrationen wirken doch eher vegetationsbeschleunigend.

  4. Sehr geehrter Herr Jung
    Sie glauben an die CO2-gemachte Klimaerwärmung. Dann erklären Sie mir folgende Beobachtung: Mein Hochzeitsbild wurde am 18.März 1977 vor einem blühenden Forsythienstrauch und Märzenveilchen im Rasen gemacht. 10 Jahre später konnte ich das Bild leider nicht wie gewollt wiederholen, die Forsythien blühten nicht. Seitdem beobachte ich jedes Jahr die Erstblüte dieses Strauches, genauso wie die Veilchen. Dieses Jahr war sie am 5.April. Zugegeben, der Strauch ist alt geworden. Bei meinem Nachbarn, kaum 10m weiter war die Blüte am 1.April. Bitte erklären Sie mir wie hoch die C02-induzierte Klimaerwärmung in diesen 39 Jahren ist.

  5. #9: B. Geyer sagt:

    Wenn der Betrachtungszeitraum lang genug ist, dann nicht mehr. Ich habe das gleiche Spiel mit den „Betrachtungstrick“ 1954 bis jetzt gemacht. Die Trendlienen für 50, 52, 54, 56, 58 und 58 als Startjahr waren nahezu identisch.
    —————–
    Warum nicht 1940 oder 1938? Das waren doch warme Jahre. Ist dann der Beginn bei 1950 nicht ebenso cherry picking?

    Überhaupt ist die Betrachtung von Trendlinien äußerst problematisch, denn es impliziert, dass es überhaupt einen linearen Trend gibt, also einen sachlichen Zusammenhang der einen Trend begründen könnte.

    Die Gegenthese bleibt, dass bei einer chaotischen Ereignisfolge sich immer ein Trend errechnen lässt, der aber nichts als Scheinkorrelation ist. Die eigentliche Gegenthese ist aber, dass es sich um überlagernde Frequenzen langer Periodizität handelt, wie Weiß und Lüdecke errechnen.

    Es ist aufgrund der Datenlage bekannt, dass es einige klimarelevante Zyklen gibt, nicht nur die hochfrequente ENSO sondern die AMO, PDO mit Zykluszeiten von 50 – 70 Jahren, und einige Zyklen die zum Teil eine tausendjährige Periode haben und länger. Eine Trendrechnung an einem einzigen Faktor aufzuhängen, wirkt dagegen recht unwissenschaftlich.

    Nun kann man argumentieren, das die Klimazyklen sich anhand der Klimarekonstruktionen nicht hinreichend sicher bestimmen lassen. Geschenkt … aber es zeigt, dass diese sehr wohl klimaprägend sein können, und eine Trendvermutung auf mindestens ebenso dünnen Beinen steht.

    ————– #9: B. Geyer sagt:
    Aufgrund des „Rauschens“ bei kurzen Betrachtungszeitraum (wie im Betrachtungszeitraum) ist ein Trendbetrachtung praktisch Wertlos. Bei längeren Zeiträumen gibt es schon einen gute Aussage durch die Trendlinie.
    —————
    Das ist nur eine andere Art des Fehlers, dass überhaupt einen Trend im Beobachtungszeitraum postuliert, der aber weder extrapoliert werden darf, wenn es keine gesicherten Gründe dafür gibt, noch sich hinreichend sicher numerisch bestimmen lässt.

  6. > Ist nicht jede Wahl eines Bezugszeitraums innerhalb variabler Zeitreihen dem Vorwurf anfällig, dass es ‚Cherry-Picking‘ sei?

    Wenn der Betrachtungszeitraum lang genug ist, dann nicht mehr. Ich habe das gleiche Spiel mit den „Betrachtungstrick“ 1954 bis jetzt gemacht. Die Trendlienen für 50, 52, 54, 56, 58 und 58 als Startjahr waren nahezu identisch.

    > Denn auch bei ihrer Wahl könnte man den Gegenvorwurf machen. Die Aussage ist darum auch nicht, dass es exakt dieser Wert sein muss, sondern dass es im Beobachtungsrahmen eben keinen klaren Trend gibt. Das sieht man nicht durch die Zahl, sondern an der Varianz, die aus der Graphik deutlich wird. Das vermeintliche Signal geht im Rauschen unter.

    Aufgrund des „Rauschens“ bei kurzen Betrachtungszeitraum (wie im Betrachtungszeitraum) ist ein Trendbetrachtung praktisch Wertlos. Bei längeren Zeiträumen gibt es schon einen gute Aussage durch die Trendlinie.

  7. #6: B. Geyer sagt:

    „Haben Sie sich nicht. Sie dürfen nicht vergessen das wir einen Jahrhundert-Dezember hatten der mit 6,5 Grad ca. 2 Grad wärmer war als der bisher Wärmste gemessene Winter.“

    Ich bezog mich in meinem Kommentar #2 auf das langjährige Mittel:

    „Vergleicht man nun die DWD-Temperatur-Zeitreihen von 1881 – 2016 für die verschiedenen Definitionen: Meteorologische Definition (0,3+/- 1,9) °C , Kalendarische Definition (1,2 +/-1,9) °C.“

    In der kalendarischen Definition ist der Winter in D wärmer als in der meteorologischen Definition. Hat eigentlich eine triviale Ursache: in der meteorologischen Definition wird der Monat März durch den Monat Dezember ersetzt. In der meteorologischen Definition ist die solare Insolation in D also geringer als in der kalendarischen Definition.

  8. #5: B. Geyer sagt:

    Herrliches Cherry-Picking at its best.
    Man wirft dem DWD ein einseitige Auswertung vor, betreibt selbst aber eine maximal einseitige Auswertung.

    Folgende Werte ergeben sich für die Trendline wenn man den Zeitraum etwas verkürzt bzw. verlängert:
    —————–
    Ist nicht jede Wahl eines Bezugszeitraums innerhalb variabler Zeitreihen dem Vorwurf anfällig, dass es ‚Cherry-Picking‘ sei? Denn auch bei ihrer Wahl könnte man den Gegenvorwurf machen. Die Aussage ist darum auch nicht, dass es exakt dieser Wert sein muss, sondern dass es im Beobachtungsrahmen eben keinen klaren Trend gibt. Das sieht man nicht durch die Zahl, sondern an der Varianz, die aus der Graphik deutlich wird. Das vermeintliche Signal geht im Rauschen unter.

  9. #2: P. Berberich sagt:

    > Überraschend ist für mich auch dass der Winter in der meteorologischen Definition in Deutschland kälter ist als in der kalendarischen Definition. Hoffentlich habe ich mich da nicht verrechnet.

    Haben Sie sich nicht. Sie dürfen nicht vergessen das wir einen Jahrhundert-Dezember hatten der mit 6,5 Grad ca. 2 Grad wärmer war als der bisher Wärmste gemessene Winter.

  10. Herrliches Cherry-Picking at its best.
    Man wirft dem DWD ein einseitige Auswertung vor, betreibt selbst aber eine maximal einseitige Auswertung.

    Das Diagramms „Frühlings in Deutschland, seit 27 Jahre“ stellt vermutlich den Höhepunkt der Verzerrung dar.

    Wieso nimmt man bloß 27 Jahre für eine solche Auswertung? Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Auswertungen mit kürzeren und längeren Zeiträumen durchzuführen. Und siehe da: Die 27 Jahre wurden nur deshalb gewählt, weil es mit diesem (und vermutlich nur mit diesem Zeitraum) nur zu einer minimale Erwärmung über die Trendlinie kommt. Die Trendlinie zeigt einen Temperaturanstieg von 8,75 auf 9 Grad an.

    Folgende Werte ergeben sich für die Trendline wenn man den Zeitraum etwas verkürzt bzw. verlängert:

    Für 25 Jahre: 8,55 auf 9,1 Grad
    Für 23 Jahre: 8,68 auf 9,05 Grad
    Für 29 Jahre: 8,32 auf 9,17 Grad
    Für 31 Jahre: 8,17 auf 9,22 Grad

    Jeder wirklich skeptisch denkende Mensch möge sich seine eigenen Gedanken zu so einer (absichtlich) verzerrenden Publikation machen.

  11. Sehr geehrter Herr Franke.
    Vielen Dank für die Anfrage. Die Trendlinie hat die Formel y = 0,007, also ein positives Vorzeichen. Die Frage ist, bei wievielen Nullen hinter dem Komma setzt man „Stagnieren“ an. Wir machen das so: Beim 10-fach höheren Steigungswert, also y=0,07 hätten wir von einer nicht signifikanten Steigung gesprochen, bzw. bei einem Minusvorzeichen von einem nicht signifikantem Gefälle, ohne die Ausdrücke „Erwärmung“ oder „Abkühlung“ zu verwenden. Wir hätten immer noch von einer Stagnation gesprochen Die Begriffe „Erwärmung“ oder „ Abkühlung“ wären wissenschaftlich nicht angebracht, hat uns einmal einer der Kommentatoren geraten. Beim Original-Diagramm auf meinem Computer sieht die Trendlinie auch vollkommen eben aus, denn y=0,007 kann man eigentlich mit dem Auge auf 27 Jahre nicht erkennen, das wären zwei Hunderstel Kelvin Erhöhung auf 27 Jahre verteilt. Sie schlugen vor „äußerst geringfügige Erhöhung“. Auch einverstanden.

  12. Luftströmungen und Feinstaub (genauer Aerosolfraktion < 10 Mikrometer) : 1983 trat das 1979 von der UNECE (www.unece.org) verabschiedete Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (Convention on Long-range transboundary Air Pollution) in Kraft. Über die Jahre gemessen fand man einen überraschend großen Anteil an Ionen maritimen Ursprungs als Anteil des atmosphärischen Feinstaubs mit saisonalen Unterschieden - im Winter deutlich mehr als im Sommer. Insgesamt erwiesen sich allerdings Schlussfolgerungen aus Aerosolzusammensetzung und Herkunft als äußerst schwierig !

  13. „Als Beispiel wählen wir die Jahreszeit Winter, zunächst über einen längeren Zeitraum“

    In Grafik 1 werden Beginn und Ende der Jahreszeit Winter nicht angegeben. Meteorologen lassen den Winter am 1. Dezember beginnen und am 28/29. Februar enden. In der kalendarischen Definition des Winters beginnt er am 21. Dezember und endet am 19. März. Gerundet wären also die Wintermonate Januar-März. Vergleicht man nun die DWD-Temperatur-Zeitreihen von 1881 – 2016 für die verschiedenen Definitionen: Meteorologische Definition (0,3+/- 1,9) °C , Kalendarische Definition (1,2 +/-1,9) °C. Die mittlere Temperatur des Winters 2015/2016 betrug 3,6 °C in der meteorologischen Definition und 2,8 °C in der kalendarischen Definition. In der metereologischen Definition war der Winter eindeutig zu warm, bei der kalendarischen Definition lag er noch innerhalb der Streubreite von +/- 1,9 °C. Man sieht an diesem Beispiel wie die Wahl von Zeitintervallen die Bewertung stark beeinflussen kann, obwohl in diesem Beispiel die Auswertung sich von 1881-2016 erstreckt. Überraschend ist für mich auch dass der Winter in der meteorologischen Definition in Deutschland kälter ist als in der kalendarischen Definition. Hoffentlich habe ich mich da nicht verrechnet.

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