Warum der Wind niemals “keine Rechnung” schickt – und Windkraft teuer bleibt

von Rudolf Kipp
Energiewende-Optimisten erwarten in Deutschland für die Zukunft Zustände wie in einem Energie-Schlaraffenland. Anstatt gebratener Tauben die einem im Märchenland der Faulenzer in den Mund fliegen, ist es dann der Öko-Strom der reichlich und quasi umsonst aus der Leitung kommt. Das Kalkül hinter dieser Annahme ist bestechend einfach und auf den ersten Blick einleuchtend. Und grundfalsch:

Auch wenn wir heute noch einen Mehrpreis für den Strom aus Wind und Sonne bezahlen, so heißt es oft, werden wir schon in wenigen Jahren, wenn für die ersten Anlagen die hohen Vergütungssätze nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) auslaufen, den Strom von dort fast zum Nulltarif bekommen. Schließlich hätten diese ja keine Brennstoffkosten und Sonne und Wind schicken bekanntlich keine Rechnung.

Wind schickt doch eine Rechnung

Betrachtet man diese Überlegung einmal am Beispiel der Windkraft, einer der Hauptsäulen der Energiewende, dann fallen einem sofort zwei grundlegende Fehleinschätzungen ins Auge. Fehler Nummer eins an dieser Rechnung ist, dass auch nach dem Ende der speziellen Förderung für neue Anlagen eine Vergütung zu zahlen ist. Und diese ist mit 4,95 Cent für die Kilowattstunde an Land und mit 3,9 Cent auf hoher See immer noch über den Preisen von Strom aus Kohle, Braunkohle oder Kernkraft.

Und Fehler Nummer zwei ist die Annahme, dass die Anlagen nach dem Auslaufen der erhöhten Anfangsvergütung überhaupt weiter Strom produzieren. Es spricht nämlich vieles dafür, dass in den allermeisten Fällen die Windräder mit dem Auslaufen der Förderung vom Netz genommen werden. Gründe dafür sind, dass man mit einem Neubau an gleichem Standort dann wieder in den Genuss der erhöhten Einspeisevergütung kommt, sowie  die simple Tatsache, dass bei so stark beanspruchten mechanischen Anlagen wie einem Windgenerator die Kosten für Wartung und Instandsetzung mit dem Alter stark in die Höhe gehen. Das gilt für Windräder an Land, und noch stärker für die Anlagen auf hoher See.

Stilllegung nach nur 13 Jahren

In Schweden hat der staatliche Elektrokonzern Vattenvall vor kurzem bekanntgegeben, dass der Windpark Yttre Stengrund mit 5 Turbinen mit je 2 Megawatt Leistung in diesem Sommer nach nur 13 Jahren Betriebszeit stillgelegt werden soll. Die Gründe hierfür sind wirtschaftlich-technischer Art. Zum einen hat es immer wieder Probleme mit der Beschaffung von Ersatzteilen für die Generatoren gegeben, und zum anderen stünden umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen an der Stromverbindung zum Festland an, welche sich nicht wirtschaftlich abbilden ließen.

Leistungs-Abfall von Windkraft-Anlagen nach Hughes 2012 (Link im Text)

Ein Rückbau von Offshore-Windrädern nach einer so kurzen Zeitspanne erscheint auf den ersten Blick unsinnig, wird aber schlüssig wenn man weiß, was britische Forscher zur Haltbarkeit von Windkraftanlagen herausgefunden haben. Studien in denen deren Leistung über die Jahre untersucht wurden (hier und hier) kamen zu dem Ergebnis, dass Windkraftanlagen an Land über ihre Lebensdauer pro Jahr 1-2 Prozent ihrer Leistung einbüßen, das sind 20-40 Prozent in 20 Jahren.

Leistungsabfall bei Windkraftanlagen bereits nach wenigen Jahren

Noch dramatischer war der Leistungsabfall bei den Anlagen auf hoher See. Hier konnten Forscher bei Windparks in Dänemark einen Rückgang der Leistung von über 6 Prozent pro Jahr über die ersten 10 Jahre feststellen. Als Gründe hierfür werden der hohe Verschleiß und die vermehrten Ausfallzeiten von Anlagen mit steigendem Alter genannt. Windräder, die mit über 40 Prozent Auslastung gestartet waren, lagen kaum 10 Jahre später bei unter 15 Prozent.

Entwicklung der Einspeisevergütung für Windkraft an Land. Die Anfangsvergütung ist seit 15 Jahren nahezu unverändert bei 9 Cent pro kWh.

Und wer sich für die Zukunft zumindest einen positiven Preiseffekt aufgrund technischer Weiterentwicklung erwartet, der dürfte bei der Windkraft ebenfalls enttäuscht werden. Während neue Technologien und optimierte Fertigung bei der Photovoltaik in den letzten 10 Jahren dazu geführt haben, dass die Einspeisevergütung von anfangs über 54 Cent für die Kilowattstunde auf inzwischen 12,40 Cent abgesenkt wurde, liegt die Anfangsvergütung für Windstrom seit Beginn der Förderung nahezu unverändert um 9 Cent für die Kilowattstunde. Diese werden je nach Qualität des  Standorts zwischen 5 und 20 Jahren bezahlt. Anders als bei der Photovoltaik führen hier technische Weiterentwicklungen zwar zu leistungsfähigeren Anlagen. Diese kosten dann aber auch mehr und wirken somit nicht preissenkend. Entsprechend ist die Einspeisevergütung für Windkraft an Land in den letzten Jahren auf einem konstant hohem Niveau geblieben.

Die Einspeisevergütung für Offshore Windkraft ist in den letzten Jahren mehrfach angehoben worden.

Hohe See – hohe Kosten

Nochmal teurer als die Windkraft an Land ist die Windstrom-Produktion auf hoher See. Hier ist die Einspeisevergütung in den letzten Jahren sogar mehrfach angehoben worden. Für seit 2014 errichtete Anlagen werden Sätze von 15,4 Cent pro Kilowattstunde für einen Zeitraum von mindestens 12 Jahren ausgeschüttet. Steht die Anlage weiter als 12 Seemeilen vor der Küste und/oder in mehr als 20 Meter Tiefe, und das trifft auf sämtliche geplanten Anlagen in Deutschlandzu, verlängert sich dieser Zeitraum. So erhöht sich beispielsweise für den Trianel-Windpark Borkum aufgrund seiner Lage die Bezugszeit für die erhöhte Vergütung um 29 Monate auf 14 Jahre und 5 Monate.

Wenn man jetzt die Erfahrungen aus der oben genannten Studien zugrunde legt, dann erscheint es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Offshore-Windparks nach dieser Zeit nur noch einen Bruchteil ihrer Anfangsleistung haben. Wer also als Betreiber diese Zahlen ernst nimmt, nach denen er befürchten muss dass sein Windpark bereits nach 10 Jahren kaum noch leistungsfähig arbeitet, der entscheidet sich sehr wahrscheinlich für das in der EEG Novelle 2012 neu geschaffeneStauchungsmodell, wonach man über einen Zeitraum von 8 Jahren eine Einspeisevergütung von 19 Cent anstatt 15,4 Cent über 12 Jahre bekommt. Zusammen mit Abstands- und Wassertiefen-Bonus kommt ein Windpark in der Deutschen Bucht je nach Modell auf eine Vergütungszeit von 8 bis 18 Jahren.

Abriss günstiger als Weiterbetrieb

Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Offshore-Windparks genau an dem Tag, an dem die Förderung ausläuft, wieder abgebaut werden. Die Kosten für den Ausbau der Windkraft auf hoher See fallen immer und immer wieder an. Die Rechnung hierzu ist simpel:

Die Fixkosten einer Offshore Windkraftanlage bestehen hauptsächlich aus Wartungs- und Versicherungskosten und liegen bei Neuanlagen im Bereich von 160 Euro pro installiertem Kilowatt Leistung. Das rechnet sich, so lange die Anfangsvergütung von 15,4 oder 19 Cent pro kWh ausgezahlt wird. Nach Ablauf der Förder-Höchstdauer bekommen die Betreiber von Offshore-Windparks aber nur noch die Grundvergütung von 3,9 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Windpark wie Alpha-Ventus würde dies bedeuten, dass er mit knapp 4.150 Vollaststunden pro Jahr, wie im Zeitraum von 2011 bis 2014 erreicht, mit 162 Euro pro installiertem Kilowatt Leistung im Jahr nur ganz knapp mehr als die Fixkosten einnehmen könnte.

Nach Ablauf der Anfangsvergütung erwirtschaften Offshore Windparks Verluste. Rückbau ist günstiger, als der Weiterbetrieb.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder außerplanmäßige Stillstand oder jede über die normale Wartung hinausgehende Reparatur oder jedes unterdurchschnittliche Windjahr diesen mickrigen Gewinn sofort wefrisst und den Windpark in die Verlustzone bringt. Und diese Betrachtung gilt auch nur dann, wenn die Anlage nach dem Ende Ihrer Förderhöchstdauer, also zwischen 8 und 18 Jahren, noch 100 Prozent ihrer Leistung bringen würde. Und wenn die für Neuanlagen veranschlagten Wartungskosten auch für über 10 Jahre alte Windräder noch gelten. Beides ist praktisch ausgeschlossen. 

Billiger Windstrom ist nicht in Sicht

Eines scheint demnach sicher. Auch in 10, 20 oder 50 Jahren wird die Nutzung der Windkraft nicht dazu führen, dass ein Hauptziel der Energiewende, die Produktion von bezahlbarem Strom mit regenerativen Quellen, auch nur annähernd greifbar wird. Nicht nur die Landschaftsverschandelung mit immer größeren Windrädern ist in diesem Modell für die Ewigkeit ausgelegt, sondern auch der stetige und kostspielige Neubau von Anlagen, die nach spätestens zwei Jahrzehnten immer wieder aufs Neue ersetzt werden müssen. 

P.S.: Die Vision vom Schlaraffenland durch “Erneuerbare” ist in den USA übrigens zum Teil Realität geworden. Zwar gibt es dort nicht Energie fast umsonst und im Überfluss, aber wenn man im Solarkraftwerk Ivanpah in Kalifornien richtig steht und etwas Glück hat, dann könnten einem zumindest gebratene Tauben in den Mund fliegen. Dort fallen nämlich jedes Jahr tausende Vögel tot vom Himmel, weil sie durch das mit den Hohlspiegeln gebündelte Sonnenlicht gegrillt werden.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical

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18 Kommentare

  1. Im Gegensatz zur fossilen und Atomkraftwerken, mit denen das abschreibungsfreie Verdienen erst nach Ablauf der Abschreibungsfrist so richtig los geht, sieht das bei nach 20 Jahren aus der Förderung fallenden Windkraftanlagen anders aus. Dort lohnt sich in der Regel der Weiterbetrieb nicht mehr:

    „Die von den Teilnehmern für die dritte Betriebsdekade prognostizierten Weiterbetriebskosten liegen umso niedriger je höher die Leistungsklasse der Anlagen ist. Drei Viertel der von den Befragten erwarteten Weiterbetriebskosten bewegen sich zwischen 3,5 und 5,0 ct/kWh. Der Abgleich dieser Kostenerwartung mit den für die zu Beginn des kommenden Jahrzehnts prognostizierten Marktwerten für Windstrom, lässt für die meisten Altanlagen keinen kostendeckenden Weiterbetrieb erwarten.“

    https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Veroeffentlichungen/FA_Wind_Was_tun_mit_WEA_nach_20Jahren.pdf

    • Peter Hünten
      „sieht das bei nach 20 Jahren aus der Förderung fallenden Windkraftanlagen anders aus. Dort lohnt sich in der Regel der Weiterbetrieb nicht mehr“

      Heute 05.06.19 ist der Börsenpreis bei ca. 5 Cent/kWh

      Neue Windkraftanlagen bekommen so ca. 6 Cent/kWh nach EEG so die Bundesnetzagentur.

      Jetzt kann man mal darüber nachdenken ob die abgeschrieben Windkraftanlagen, also die wo für 1 € noch herum stehen nicht bei 5 Cent/kWh mithalten können.

      Das sind so manche die auch noch nach den 20 Jahren einige Jahre noch Strom abgeben, davon kann man ausgehen.

      Einige Standorte werden ein Repowering erfahren, aus 500kW mach 5MW.

      Einige Windkraftstandorte werden verschwinden das ist auch klar.

  2. @ #11 K. Meinhardt

    „b. Ich habe Sie gewarnt. Ihr (kleines) Soziologiestudium war für die Katz‘, verehrter und sehr geehrter Herr T. Heinzow.“

    Falsch, grottenfalsch, denn wer seine Gegner nicht kennt, hat bereits verloren.

  3. @ #11 K. Meinhardt

    „Oh Schreck! Carnot ist eben tot umgefallen.“

    Sie sollten nicht die Ottifanten in der MoPo lesen:

    Gestern: „Wenn Du stirbst, bring ich Dich um.“

    „Zitat: „[…] es sei denn sie hatten BWL und VWL als Nebenfächer.“

    Auch die sind meistens inkompetent.“

    Das ist nicht richtig, denn von der Sorte gibt es nicht allzuviele. Und die ich kenne, waren schon verdammt gut. Alle mit ner 1 vorm Komma im letzten Examen.

  4. #9: Oh Schreck! Carnot ist eben tot umgefallen.

    Zitat: „[…] es sei denn sie hatten BWL und VWL als Nebenfächer.“

    Auch die sind meistens inkompetent.

    Mit freundlichen Grüßen

    a. Die Meinung des Kollektivs darf nicht in Frage gestellt werden. So wird heute an den Universitäten die Konsenstheorie der Wahrheit gelehrt. Diese Theorie stammt von einem Wicht aus der (angeblich) Kritischen Schule (der sogenannten Frankfurter Schule, welch ein Riesenbetrug, welch eine Verachtung für den Menschen), einem Herrn Jürgen Habermas.

    b. Ich habe Sie gewarnt. Ihr (kleines) Soziologiestudium war für die Katz‘, verehrter und sehr geehrter Herr T. Heinzow.

    c. Folgende Unterscheidung wäre und ist klug. Da gibt es die schlechten Arbeiter und die guten. Das reicht. Ich kenne viele Leue, die haben noch nicht einmal Abitur und lehnen diesen ganzen teuren Firlefanz ab. Um gegen die „Energiewende“ zu sein muß (!) man nur eine Forderung haben: Billie Energie.

    800 Millionen hungernde Datenpunkte sind Argumente genug. Typisch, man versteht nichts vom Menschen, und will auch nix verstehen. Die christliche Ideolgoie & die KK führen unangefochten. 2.500 Millionen in Armut lebende Menschen kommen hinzu.

    Frau Hendricks zeigt keine Reue, das ist alles, wie viele Physiker. [Kicher!!]

  5. Danke an Herrn Kipp, mit diesem Artikel wird klar, dass es nirgends „abgeschriebene“ Windparks geben wird, also solche die weiter Strom erzeugen könnten, der die Betriebs-Kosten übersteigt.
    Es wurden somit durch Vergütungsverträge nur hoch subventionierte Potemkinsche Dörfer installiert, deren Entsorgungen so zurückbleiben werden, wie die Wehranlagen des Westwalls, nur im größeren Stil landesweit und offshore.
    Immerhin hat dass die jeweils zuständige Baubranche begrüßt und gefördert, um ihren Erfolg zu steigern.
    Der betriebswirtschaftliche Unterschied zu den regulierbaren Dampfturbinen, die noch lange weiterlaufen können, um kostengünstig Strom zu erzeugen, auch wenn sie schon älter, als die Verschleiß anfälligen Windmühlen sind, ist ja der bemerkenswerte, entscheidende Aspekt, der sich bei den längst abgeschriebenen Braunkohle-Kraftwerken zeigt.
    Und genau diese „abgeschriebenen“ als „Dreckschleudern“ verschrieenen „Dampfkraftwerke“, die zu ganz niedrigen Betriebskosten Strom liefern können, den verunglimpfen und verteufeln unsere „Klima-Mafiosi“, weil dabei nicht nur die Unzuverlässigkeit, sondern auch die fragile störungsanfällige Funktionsfähigkeit der Windmühlen, als deren offensichtlicher Nachteil, vorsätzlich verschleiert wird, um einer Spekulation in eine Energie-Investitions-Blase, politisch weiter Vortrieb zu verschaffen.
    Fakt bleibt, wenn mit Turbinen zuverlässig zur Nachfrage, Strom zu geringen Kosten erzeugbar ist, dann scheitern Windmühlen immer sowohl an den spezifischen Kosten als auch an der Verfügbarkeit der Einspeisung.
    Wenn dann dieser ökonomische Irrsinn, der Merkelschen-Energiewende, auch noch mit dem Sektierertum der Co2-Missionierung verquirlt wird, dann offenbart sich eine Clique, die legaler und professioneller als die Mafiosis, absurde feudalistische Politik betreiben.

  6. @ #3 Admin

    „aber das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.“
    Erwarten Sie etwas anderes von einer Gymnasiallehrerin der Geschichte und Sozialwissenschaft? Da für mich Sozialwissenschaft zweites Nebenfach war, kenni ich deren Qualifikationen auf dem Gebiet der Ökonomie und der Meteorologie = Klimawissenschaft genau. Die meisten sind inkompetent, es sei denn sie hatten BWL und VWL als Nebenfächer. Das sind die guten Kenntnisreichen, die interdisziplinär denken und arbeiten können. Die Schmalspurlehrerin Frau B. H. gehört nicht zu denen.

  7. #4: H.Börger

    Siemens-Chef Kaeser sagt aber auch sehr interessante Dinge, wie z.B. kürzlich auf der wichtigsten Ölkonferenz des Jahres, der IHS Ceraweek in Houston: „Wer je die Energiepolitik eines Landes bestimmen müsse, müsse einfach das Gegenteil von dem machen, was in Deutschland gemacht werde.“ Dazu spottete er noch, die Förderung von Photovoltaik in Deutschland findet er so sinnvoll wie den Anbau von Ananas in Alaska.

    • Hallo @Klaus Metzger,
      gut Alaska ist nicht Kanada aber gleich daneben.

      Bei einer Photovoltaik-Auktion in der Provinz Alberta haben derweil drei Projekte mit einer Gesamtleistung von 94 Megawatt den Zuschlag erhalten.
      Die drei Projekte bei Hays, Tilley und Jenner wird Canadian Solar gemeinsam mit Partner Conklin Métis Local 193 bauen.
      Die Projekte sollen einen Stromabnahmevertrag über die Zeit von 2021 bis 2041 sowie 3,6 US-Dollar-Cent (3,18 Euro-Cent) je Kilowattstunde erhalten.

      Wenn selbst in Kanada Solarstrompreise von unter 4 Euro-Cent je Kilowattstunde möglich sind wie soll sich da ein AKW oder auch ein Kohlekraftwerksneubau refinanzieren ?

      Die Regierung der kanadischen Provinz Alberta will bis 2030 fünf Gigawatt erneuerbare Energien erreichen, um 30 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen und die Kohleverstromung abbauen zu können.

      • AuWeia!
        Die Provinz Alberta liegt nicht „gleich neben“ Alaska, sondern auf demselben Breitengrad wie Deutschland – zumindest deren südlicher Teil.
        Ein Blick auf den Globus hilft hier weiter.

      • Die veröffentlichten PV-Erzeugungspreise sind Opium für Ahnungslose.

        PV-Anlagen produzieren wetter- und tageszeitabhängig. Regelmäßig nie bei Dunkelheit, kaum bei bewölktem Himmel, fast nichts bei Regen und bei Schnee auf den Paneelen auch tagsüber nicht. In Kanada dürfte der Vollaststunden-Nutzungsgrad bei 10% liegen. D. h., dass die PV-Anlagen vergleichsweise nur während knapp 900 h/a Volllast laufen und fast 8.000 h/a ruhen. Bei Kohle- und Kernkraftwerken ist es genau gegenteilig. Mit anderen Worten: PV-Anlagen können ein nettes Hobby sein, besonders wenn Subventionen fließen. Mehr aber nicht.

        Zu den Erzeugungspreisen der „Erneuerbaren“ müssen deshalb immer die Kosten der Anlagen addiert werden, die bei Nichtlieferung der PV-Anlagen die Produktion übernehmen müssen, d. h., dass während 8.000 Stunden jährlich jederzeit verfügbare Anlagen betrieben werden müssen. Hinzu kommen die Kosten für den Netzausbau, die regional sehr verschieden sein können.

        Überschlagsmäßig kann gesagt werden, dass die Erzeugungs-Gesamtkosten beim Betrieb von PV-Anlagen auf dem Niveau der Erzeugungskosten der Back-up-Kraftwerke liegen. PV-Anlagen machen die Elektrizitätserzeugung nicht billiger oder ökologischer, sondern teurer und wg. des infolge der PV-Anlagen zusätzlichen technischen Aufwandes auch umweltschädigender.

        Fazit: Elektrizitätsproduktion mit den „Erneuerbaren“ Windkraft und Photovoltaik ist Betrug an der Natur und Betrug des Bürgers. Wer etwas für Umwelt und für versorgungsgerechte, preiswerte Elektrizitätserzeugung machen will, muss die Kernkraft in Deutschland wieder auf erstehen lassen.

  8. Ich möchte hiermit lediglich auf einen Artikel verweisen, der auch unsere Zukunft der Energiepolitik durchaus realistisch beschreiben kann, wenn „unser“ Energiewendenwahn denn so weitergeht.
    Nur ein Beispiel über die Energiegewinnung aus Kohle aus Namibia/Afrika:

    Fri, 2015-05-29 06:22 — Allgemeine Zeitung
    Einer von vier Blöcken mit je 30 Megawatt Leistung liefert wieder Elektrizität

    Wie der staatliche Stromversorger NamPower gestern in Windhoek mitteilte, wurde einer der insgesamt vier Blöcke wieder in Betrieb genommen – der nächste soll im Juni hochgefahren werden.

    http://tinyurl.com/polbv4a

    Bis zum Ende des laufenden Jahres sollen alle vier Blöcke wieder komplett einsatzfähig sein. „Wir appellieren an die gesamte Bevölkerung, sparsam mit Energie umzugehen“, so NamPower.

  9. Genau wie beim Dauerthema Finanzkrise stehen wir auch bei der Mobilfunkthematik noch ganz am Anfang von Entwicklungen, die vielen von uns die Augen öffnen werden. Für viele wird der Erkenntnisgewinn leider zu spät kommen.

    Erstaunlichen Weitblick zeigte hier der frühere Bundespostminister Wolfgang Bötsch. Bereits im Jahr 1994 sagte der Politiker:

    “Die aufgeregte Diskussion in der Bevölkerung über die Kernenergie dürfte in Relation zu dem, was uns die Mobilfunknetze noch bescheren werden, nur ein laues Lüftchen gewesen sein.”

    http://tinyurl.com/p7zu5y8

  10. Frau Prof. Kempfert: Derzeit haben wir viel zuviel Strom. Wenn die Kernkraftwerke und die Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, haben wir genug Strom – wir werden dann immer noch Strom exportieren.
    Und Daimler sagt: Wir haben die Batterien der Zukunft! Speichern sogar nahezu ohne Verlust!!!!
    Und Herr Kaeser, Siemens-Chef, macht (jetzt!! Der hat es aber echt schnell gemerkelt), die Energiepolitik für die neuerlichen Entlassungen im Bereich power energy verantwortlich und spielt das arme Opfer!!
    Ich sage da nur in bewährter CDU-Weise: Weiter so – mit Frau Dr. phys. A. Merkel an der Spitze.

  11. Dies wird die Barbaren nicht groß beeindrucken können.

    a. Alles bereits bekannt. (Vgl. Informations-, Wissensgesellschaft)
    b. Die sitzen (immer noch) auf dem Chefposten.

    MfG

    1. Ein weiteres Problem ist jetzt erfunden und hinzugekommen. Einfach so aus dem nichts. Die extremistische und gemeingefährliche (Andrea) Nahles soll nur noch der Bundesrat aufhalten können. Die armen Aufzüge ohne Tür, von denen es circa 200 noch geben soll.

    2. Der größte Staatsfonds der Welt soll (Norwegen), auf Geheiß, der Anhänger von Thor, aus Kohle desinvestieren. Das wird ja heiter. Gute Aussichten für John Kerry.

    Die Barbaren arbeiten fleißig, dies muß man denen lassen. Immer tiefer frißt sich der Barbar in das Fleisch hinein. So wie geplant. Der bekommt was der will. So oft er will?

  12. Passend dazu ganz aktuell:
    Die Nordseewerke im ostfriesischen Emden blicken auf mehr als 110 Jahre Schiffbau zurück, seit 2009 entwickelt sich die frühere Traditionswerft weg vom Schiffbau und hin zu neuen Energien und Spezialaufträgen. Nun hat die Firma Insolvenz beantragt.
    ….
    Noch ein Dominostein der „Energiewende“ umgefallen. Wieviele stehen eigentlich noch….

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