Der Frühling beginnt in Deutschland immer später. Auch die Forsythienblüte in Hamburg ist später

von Josef Kowatsch und Stefan Kämpfe
Nachtrag zu unserem Artikel über die verspäteten Frühjahrsblüher: (hier)
Wir haben im Artikel gezeigt, dass die Temperaturen der Monate Januar, Februar und März laut DWD seit fast drei Jahrzehnten kälter werden, und zwar auch ohne Wärmeinselbereinigung der gemessenen Temperaturen. Infolgedessen verspäten sich auch die Frühjahrsblüher immer mehr. Insbesondere die Blüten in der freien Fläche, denn dort ist die Abkühlung noch stärker. Das haben wir mit eigenen Vegetationsbeobachtungen im Artikel bestätigt, z.B. die Blüte der Winterlinge in der freien

Einige Leser in den über 100 Kommentaren haben unsere Beobachtungen bezweifelt mit dem Hinweis, dass offizielle Behörden, wie die Landesanstalt für Umweltschutz in Karlsruhe oder der DWD genau das Gegenteil behaupten würden. Die Messergebnisse dieser Behörden haben sie uns aber nicht vorgelegt und auch keine Kontakte zu den Phänologen der Erhebungen hergestellt, obwohl ein uns bestätigender Kommentator ausdrücklich darum gebeten hat.

 Wir sind der Sache zeitraubend nachgegangen und fanden erstaunliches. Die Landesanstalt in Karlsruhe führt selbst keine Langzeitbeobachtungen durch, sondern holt sich die Ergebnisse beim DWD, sie schreibt also nur ab. Und der DWD nennt anscheinend in schöner Regelmäßigkeit als Beispiel für einen früheren Beginn immer die Forsythienblüte in der Stadt Hamburg. Die wäre immer früher, behauptet der DWD, bzw. diejenigen, die sich auf den DWD ständig berufen. Dieser frühere Blütenbeginn sei doch ein Beweis der Klimaerwärmung, meinten allerdings wenige Kommentarschreiber. 

Ein ehemaliger Mitarbeiter des DWD hat uns nun dieses Diagramm der Blüten-Auswertungen des DWD zukommen lassen. Die Überraschung ist groß. Obwohl die Beobachtungsreihe mitten in der großen Wärmeinsel Hamburg aufgenommen wurde, und damit gar nicht die Bedingungen einer objektiven Beobachtung erfüllt, ist der Blütenbeginn genauso wie wir es bei anderen Frühblühern in der freien Fläche im obigen EIKE-Artikel beschrieben haben: Seit 1988 kommt das Frühjahr immer später, der Blütenbeginn der Forsythie verzögert sich sogar in der großen Wärmeinsel Hamburg.

Abb. 1 Vorsicht, nicht verwechseln, die braune Trendlinie steigt, das bedeutet aber nicht Erwärmung. Auf der linken senkrechten Achse sind nicht die Temperaturen aufgetragen, sondern die Kalendertage nach Neujahr. Je mehr Kalendertage, desto später der Forsythien-Blütenbeginn.

Ob das wohl alle Medienvertreter mit ihren naturwissenschaftlichen Defiziten an Bildung und alle Erwärmungsgläubigen richtig verstanden haben? 

Erg: Auch die Forsythienblüte der Stadt Hamburg zeigt seit 1988 einen deutlich verspäteten Frühlingsbeginn.

Die ständigen Behauptungen, dass die Forsythienblüte früher sei, ist somit falsch.

Ein weiterer Phänologe in Seesen o.T./Kirchberg schickte uns ebenfalls seine Beobachtungsdaten der Forsythienblüte zu. Bei der folgenden Grafik wieder beachten: Nach oben sind die Tage nach Neujahr aufgetragen. Je höher der Ausschlag, desto später der Blühbeginn.

Abb.2. Seit 28 Jahren erfolgt die Forsythienblüte auch in Seesen immer später. Die Beobachtung stimmt mit den Daten des DWD in Hamburg überein." Datenquelle: Phänologe Georg v. Petersdorff-Campen

Ergebnis: Der Frühling beginnt in Deutschland immer später. Alle Märzblüher sind verspätet. Wir führen das auf die seit 28 Jahren kälter werdenden Monate Januar, Februar und März zurück.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler

Stefan Kämpfe,  Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler.

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26 Kommentare

  1. #24:Verehrter Josef Kowatsch, Sie haben gegenüber Herr Schmitz völlig zurecht darauf hingewiesen, das der unbestrittene CO2-Anstieg ein sehr wirksamer Wachstumsfaktor darstellt, das ist bisher etwas zu kurz gekommen.
    Es ist schlicht „grüner“ geworden,
    auch die Ernteerträge unserer wichtigsten Getreidesorten profitieren davon.
    Holländer blasen das daher auch ins Gewächshaus.

    Um so wichtiger und richtiger sind ihre Naturbeobachtungen.
    Bei den Forsythien ist mir die Verspätung in NRW mitten im Ruhrgebiet trotz WI-Effekt auch aufgefallen.

    mfG

  2. Ich erhalte praktisch täglich bestätigende mails zu unserem ersten Artikel vom 1.April (siehe linkangabe oben) oder zu diesem Nachtrag. Hier ein Schreiben von heute des mit vielen deutschen Preisen gekrönten Naturfilmers und Naturschützers Otto Hahn:
    Bsp. 90 km nordwestl. von Zaragoza. Dort gibt es die weltweit größte Weißstorch-Kolonie. Wir hatten angenommen, dass die Jungstörche längst das Nest verlassen haben, denn dort brüten die Störche schon ab März. Störche brüten 30 Tage und die Nestlingszeit beträgt 56 Tage, d.h. Ende Mai fliegen sie aus. In Alfaro haben wir fast überall noch sehr kleine Junge gesehen, die von einem Elternteil bewacht wurden. Jungstörche werden aber nur bis zum Alter zwischen drei und vier Wochen bewacht, d.h. sie sind noch mindestens v i e r weitere Wochen im Nest. Selbst in der spanischen Extremadura sahen wir am Sonntag noch Jungstörche im Flaumkleid.
    Wir haben hier einen Maulbeerbaum. Seine Früchte sind Nahrung für viele Vögel, auch für den Pirol, den ich seit vielen Jahren immer wieder an diesem Baum filme und fotografiere. Normalerweise sind die Beeren ab Ende Mai reif. Dieses Jahr ist hier alles später, und die Maulbeeren sind noch grün und gelb gefärbt. Bis sie reif und schwarz gefärbt sind, vergehen noch acht bis zehn Tage.

    Ich frage mich, warum der DWD solche Falschmeldungen verbreitet?
    Wer animiert ihn zur Lüge? Es kann doch wohl nicht nur am WI-Effekt liegen?

    Schöne Grüße
    Otto und Irmgard.

  3. Herr Schmitz, Sie fragen: Wie kann man dann von einem Skandal reden, wenns doch offensichtlich nicht ganz so einfach ist und zudem noch andere Faktoren im Spiel sind ?
    Meine Antwort: In unserem Artikel ging es nur um die Forsythienblüte und nicht um Bäume. Bäume blühen später und die C02-Konzentration scheint mitzuwirken. Aber bei der Forsythie als Frühblüher wird von den Medien behauptet, dass die Blüte immer früher einsetzen würde und in der Gegenwart sei dies besonders der Fall. Dabei berufen sich die Redakteure der verschiedenen Medien u.a. auf diese Grafik, die wir unter Abb1 veröffentlicht haben. Und genau diese Grafik zeigt, ebenso wie Grafik 2, dass die Forsythienblüte seit 1988 immer später dran ist. Was glauben Sie, machen die Redakteure das absichtlich als Fehlinformation und damit als Lüge oder können die Leute einfach die Grafik nicht richtig lesen? Das erste Verhalten wäre ein Skandal, die zweite Sichtweise wäre einfach naturwissenschaftliches Unvermögen.

  4. Danke .
    Ich hatte immer den Eindruck , dass Kommentare eventuell nicht genau gelesen werden und wollte frecherweise mal sehen ob die Inkonsistenz bemerkt wird.
    Sie haben natürlich recht . Würde ein Mehr an CO2 die Blütezeit verspäten wäre die Argumentation folgelogisch … Diese Untersuchungen (Co2 verfrüht den Blühzeitpunkt) sind meines Wissens aber nicht gesichert..

    Was ist mit der eindeutigen Nordverschiebung der Anbauflächen ? Zeitverschiebung bei der Apfelblüte ? Kirsche ? Ich fand bisher keine Untersuchungen die ihre These stützen . Wie kann man dann von einem Skandal reden, wenns doch offensichtlich nicht ganz so einfach ist und zudem noch andere Faktoren im Spiel sind ?
    Danke

  5. #20: Schmitz sagt: „…Es gibt immer Ausreisser die die sich gegen den Trend stellen können und durchaus bei klimatische Erwärmung später blühen…“
    Ich weiß jetzt nicht, ob Sie den Artikel nicht verstanden haben oder ob ich sie nicht verstehe.
    Fakt ist: Wir haben eine Abkühlung und keine Erwärmung. Der Trend ist, dass die Monate Januar, Februar, März seit 1988 kälter werden und sich folgerichtig die Frühblüher deshalb verspäten. Und das auch in Hamburg, obwohl dort der Wärmeinseleffekt als auch der C02-Ausstoß größer ist. Der Skandal ist, dass in den Medien bisher immer behauptet wurde, die Forsythienblüte in Hamburg würde sich verfrühen. Das Diagramm zeigt aber genau das Gegenteil, nämlich die logisch richtige Verspätung der Forsythienblüte entsprechend der Abkühlung seit 1988

  6. Achso. hab noch was
    März 2015 Focus :
    „Prima Klima für deutsche Winzer“ .
    Es werden einige Details zum Weinbau geschildert und niemand schreibt beim DWD ab !

  7. Studie Helmholz zur Verschiebung der Lebensräume
    http://www.ufz.de/index.php?de=30100

    http://www.biologischevielfalt.de/ind_klimawandel.html

    http://www.genuss-magazin.eu/wein/?id=2500%2C5375441%2C%2C

    Herr Kowatsch .
    Es gibt immer Ausreisser die die sich gegen den Trend stellen können und durchaus bei klimatische Erwärmung später blühen. Daraus einen Skandal zu machen geht wohl etwas weit . Bleibt zu klären ob andere Faktoren den Blühzeitpunkt beeinflussen können . Beispielsweise wurde bei Versuchen in Laboren festgestellt, dass Pflanzen, denen mehr CO2 zur Verfügung steht, stärker wachsen und damit mehr Pollen produzieren wodurch die Blütezeiten sich verfrühen können. Waren Hamburgs Forsythien womöglich mehr dem CO2 ausgesetzt als es Deutschlandweit der Fall ist?
    Wäre ich Herr Heinzow könnte ich jetzt sagen : „Ihr Beweis ist untauglich“.
    Dann könnte aber die gesamte Beweislage zum Thema (Blühzeitpunkt korreliert mit Klimawandel) fraglich sein wenn man diesen Punkt nicht berücksichtigt …
    Schon schwierig , nicht wahr ?

  8. Was wir hier aufgedeckt haben ist ein handfester Skandal. Mich wundert, dass dies niemand der Kommentatoren so erkannt hat. Eigentlich hätte ich von den Erwärmungsgläubigen nun erwartet, dass ihre naturwissenschaftliche Logik über ihren Glauben siegt. Das ist leider nicht geschehen.
    Warum wählen wir 1988. Das begründen wir Kämpfe/Kowatsch/Leistenschneider schon seit drei Jahren. Denn vor drei Jahren haben wir bei Eike in einem Artikel über die Wintermonate erklärt, dass die Wintermonate einschließlich März bereits seit 1988 wieder kälter werden und damit den Jahrestemperaturen um 10 Jahre vorauseilen. Die Jahre um 1988 waren also der Wendepunkt, erst wärmer und seitdem kälter. Und nun haben wir dieses Jahr ergänzt, dass auch die Frühjahrsblüher entsprechend später dran sind. Obwohl für Pflanzen, insbesondere Bäume und Sträucher neben der Temperatur auch noch andere Faktoren für den Austrieb entscheidend sind, scheint bei den Frühblühern die Temperatur der bestimmende Grund zu sein. Der Biologe und Ornithologe Herr Dr. Buer hat mir gestern in einer Mail bestätigt, dass man dies auch bei Zugvogelarten bestätigen könne.
    Man braucht für diese Verhaltensbeobachtungen der Vegetation in freier Natur überhaupt keine DWD-zeitreihen wälzen, von denen wir wissen, dass diese über 20 Jahre hinaus eigentlich wärmeinselbereingt werden müssten. Zur naturwissenschaftlichen Beobachtung rate ich den Erwärmungsgläubigen, sich in freier Natur ein Frühblühervorkommen zu suchen, z.B Buschwindröschen, Huflattiche, Winterlinge oder Märzenveilchen und den Blühbeginn zu notieren, damit wir auf gleicher Ebene diskutieren können.
    Wer das 10 Jahre lang machen würde, der hat vielleicht Glück und stellt mitunter in 10 Jahren fest, dass die Abkühlung seit 1988 sich nicht mehr weiter fortsetzen wird. Nichts wünschen wir uns alle mehr als dass die Märzenveilchen in meinem Heimatort wieder Anfang März blühen und die Forsythienblüte wieder um 10 bis 20 Tage früher einsetzt. Bereits 1977 haben sie am 18. März, meinem Hochzeitstag bei uns geblüht. Warum sollte das nicht wieder möglich sein, dass sie 2027, an meinem 50.ten Hochzeitstag auch wieder zum selben Zeitpunkt blühen würden.
    Fakt ist, dass die Frühblüher entsprechend den abkühlenden Wintermonaten ebenfalls seit 1988 entsprechend später blühen. Ich bitte auch die Erwärmungsgläubigen dies zur Kenntnis zu nehmen und den Märchenerzählern in den Medien kräftig zu widersprechen, wenn von dort wieder ein entsprechender Stuss verbreitet wird. Der entsprechende Geister-Redakteur sitzt bei dpa und heißt wahrscheinlich Katja Räther, die mit Falschaussagen die örtliche Presse bedient. So auch heute bei uns in der Schwäbischen Post, bei „Blick in die Welt“, da erscheint auf Seite 8 wieder ein Artikel nach dem bekannten Muster „Koalas in Queensland gefährdet“. Natürlich wegen des Klimawandels.

  9. Auch privat erhalte ich etliche Ergänzungen, meist soll ich die Personen nicht nennen, hier aber eine von Herrn Helgo Bran:
    „..So kann ich nun, nach meinen heutigen Feststellungen, auch ‚was beitragen zu Ihren Argumentationen;und zwar offenbar Bestätigendes:
    Von dem ausgedehnten Brombeer-Klon am recht steil nach SW geböschten Bahndamm der BSB =
    Breisgau-S-Bahn nach Breisach am Freiburger Elefantenweg, bei 250 m üM, notierte ich mehrfach das Aufblühen der 1. = Terminal- (= Alpha-)Blüten der jeweiligen Infloreszenzen (Man sollte nur diesen genauer feststellbaren Zeitpunkt verwenden!)
    Folgende notierte Termine scheinen Ihre Festsellungen zu bestätigen:
    2007-05-13
    2011-05-16
    2015-05-29
    Sie können diese Mitteilung gern auch zitieren. Ich stehe dazu.

  10. @ #14 S. Mikosch

    Der Blühbeginn von Pflanzen resultiert aus Temperatursummen oberhalb eines bestimmten Schwellwertes. Mitteltemperaturen sind die ungünstigste Methode zur Bestimmun von Zusammenhängen zwischen Klimaänderung und Pflanzenreaktion.

    Also wieder mal ein völlig unnötiger irreführender Link.

  11. @ #15 Schmitz

    §1 Unsereins schreibt immer sinnvolle Entgegnungen.
    §2 Sollte §1 einmal ausnahmsweise nicht zutreffen, tritt er automatisch in Kraft.

    Statt: „Das sind die Folgen der Züchtungsfortschritte. Vor 50 Jahren konnte Mais in Dänemark nicht reifen. Für die verschiedenen Klimazonen gibt es angepaßte Getreidesorten.“
    hätte unsereins auch schreiben können:

    Ihre Korrelationsthese ist zum Beweis untauglich. Lernen Sie erst einmal die wissenschaftlichen Beweistechniken.

  12. „Das sind die Folgen der Züchtungsfortschritte. Vor 50 Jahren konnte Mais in Dänemark nicht reifen. Für die verschiedenen Klimazonen gibt es angepaßte Getreidesorten.“

    Sehen Sie Herr Heinzow , endlich mal eine sinnvolle Entgegnung meines Kommentars von Ihnen, Glückwunsch .. warum nicht immer so ?
    war das so schwer?

    Ist mir jetzt etwas zu spät für einen Antwort, also gute Nacht

  13. Zitat im Artikel: „Ein ehemaliger Mitarbeiter des DWD hat uns nun dieses Diagramm der Blüten-Auswertungen des DWD zukommen lassen. Die Überraschung ist groß.“

    UUUH, das hört sich nach geheimen Dossier an, welches nachts bei Neumond übergeben wurde und dann gibt es auch noch eine Überraschung. Hätten die Autoren mal in die jedermann zugängigen Grafiken des DWD geschaut, wäre die Überraschung nur halb so groß gewesen. Aber jetzt stehen sie wieder einmal wie dumme Jungs da.

    Hier die vollständige Datenreihe aus Hamburg:

    http://t1p.de/Forsythie-Hamburg

    Und hier die vollständige Datenreihe für Deutschland:

    http://t1p.de/Forsythie-Deutschland

    Es ist offensichtlich, dass im Beobachtungszeitraum der Eintritt des Erstfrühlings heute deutlich näher an den Jahresanfang gerückt ist. Dass sich innerhalb der Datenreihe beliebig viele Abschnitte herauspicken lassen, die einen gegenteiligen Trend zeigen, liegt in der Natur der Sache. Solche Abschnitte zu finden und sie als „Beweis“ für einen Abkühlungstrend zu interpretieren, ist keine wissenschaftliche Leistung, sondern Bauernfängerei. Ich weiß wirklich nicht, wen man mit solchen Spielchen auf den Leim führen will.

    Davon abgesehen ist der Zusammenhang kalter Winter in Mitteleuropa und der Rückgang des Meereises der Arktis infolge der globalen Erwärmung bekannt. Es wäre nur logisch, wenn sich dadurch kurzzeitig ein Trend zu einem späteren Frühlingsanfang ergäbe. Da das arktische Meereis sich nun mal nicht beliebig verringern kann, weil es bald (im Sommer) weg ist, wird ein solcher kurzzeitiger Trend mit der fortschreitenden globalen Erwärmung einfach überdeckt.

    Silke M.

  14. Herr Kowatsch,

    mit einer linearen Regression können Sie für jede beliebige Menge von Punkten eine Funktion y = mx+n finden. Damit ist nicht nachweisbar, ob überhaupt ein Zusammenhang besteht.
    Ihre Behauptung besteht darin, dass die Lufttemperatur, bzw. davon linear abgeleitete Größen, den Beginn der Blüte der Forsythien bestimmt.
    Wenn dem so ist, muß die durchschnittliche Lufttemperatur der Wintermonate einen gleichen linearen Verlauf haben. Der Koeffizent m muss den gleichen Betrag, aber ein negatives Vorzeichen haben.Haben Sie das überprüft? Das ist das Mindeste, was ich für eine wissenschaftliche Arbeit verlange.
    Desweiteren gibt es diverse Verfahren, um die lineare Regression zu überprüfen – ich setze diese als bekannt voraus. Für eine schnelle Überprüfung kann man, bei den wenigen Punkten, die beiden Punkte mit der maximalsten positiven und maximalsten negativen Abweichung von der Geraden weglassen und auf die restlichen Punkte wieder eine lineare Regression anwenden. Die Koeffizenten m und n dürfen sich dann nicht wesentlich ändern. Sollte sich der Betrag oder sogar das Vorzeichen ändern, war die lineare Regression für die Katz.
    Und abschließend, was ist den Ihrer Meinung nach der Trigger in der Forsythie, der das Blühen auslöst? Ist es wirklich die Lufttemperatur? Welche Sensoren hat denn die Forsythie, um die Lufttemperatur zu messen?

  15. #10 T.Heinzow
    “ Man muß nur gelernt haben wissenschaftlich zu arbeiten, um korrekte Ergebnisse zu erzielen. “

    Um das mal ins Hochdeutsche zu übersetzen – man muss keine Ahnung haben, Hauptsache man quascht intelligent.
    Habe ich nach der Wende massiv erfahren dürfen, vorallem von denen, die die „Gnade der westlichen Geburt“ hatten.

  16. @ #8 Schmitz

    „Sehen Sie sich mal die Blütezeit bei Weizen oder anderen Landwirtschaftlichen Produkten an: “

    Das sind die Folgen der Züchtungsfortschritte. Vor 50 Jahren konnte Mais in Dänemark nicht reifen. Für die verschiedenen Klimazonen gibt es angepaßte Getreidesorten.

    Deshalb ist ja bei jeder Form des Klimawandels Anpassung billiger als die vermeintliche Vermeidung der Ursachen. Was kostet die Tonne CO2-Vermeidung und was würde eine Anpassung kosten, wenn die Hypothesen der Modellierer stimmen würden?
    Für Nordamerika würde gelten, daß das, was im Süden bis Westen weniger wächst, wird im Norden durch Mehrerträge locker kompensiert. Die letzten großen Ernteeinbrüche waren 1983, 1988 und 1993 (große Flut). Die Maisernte stieg von 1965 bis 2010 um fast 200%. Und weil das zuviel war für die Maispreise, die im Keller landeten, wurde das Biospritprogramm von GW Bush aufgelegt und die Indios bekamen Hunger, weil sie den Mais nicht mehr bezahlen konnten.

  17. @ S. Blattner

    „… sich selbst als „Klimawissenschafter“ zu bezeichnen?“

    Nun Herr Blattner, die Bezeichnung ist nicht geschützt und um sich wissenschaftlich mit dem „Klima“ zu beschäftigen, bedarf es keiner besonderen Ausbildung. Man muß nur gelernt haben wissenschaftlich zu arbeiten, um korrekte Ergebnisse zu erzielen.

    Bei Herrn Kowatsch und Herrn Kämpfe finde ich mit Sicherheit was Kritikwürdiges wenn ich danach suchen würde, wie die beiden bei mir, weil das eben Teil wissenschaftlichen Arbeitens ist.
    Deshalb gibt es ja auch die Review-Verfahren, damit offensichtliche Fehler (meist aus Flüchtigkeit) vermieden werden. So fand unsereiner als Reviwer eines Ökonomischen Journals, daß bzgl. der Karte der Britischen Inseln Nordschottland fehlte. Die Autoren des Artikels forschten in Oxford und der andere Reviewer kam aus London. Ist aber unerheblich sowas, aber es passiert. Deshalb sollte man, außer in Blogs, alles Korrekturlesen lassen.

  18. @ #5 Schmitz

    „Die Umstellung in diesem Bereich ist sehr gross angelegt und der Erwärmungstrend liegt zudem eindeutig im ländlichen Bereich (ohne Wärmeinseleffekt) ?“

    Bilden Sie die Temperatursummen der Minimum- und Maximumtemperaturen nach Abzug von ca. 6 K. Für jedes Jahr ab Ende der Wachstumsperiode für die Blumen, und für den Wein nehmen Sie 8 K ab ab nde der Wachstumsperiode des Weins.

    Machen Sie das für jedes Jahr, welches Sie kriegen können und dann dämmert es vielleicht bei Ihnen im Gewölk.

  19. Man kann nachsehen wo man will, eigentlich ist der Trend zum vorzeitigen Frühling durchgehend

    Seit 1950 zeigt sich ein Trend zur
    Vorverschiebung der Blütezeit von Kirschbäumen um 15 bis 20 Tage. ODER:
    Sehen Sie sich mal die Blütezeit bei Weizen oder anderen Landwirtschaftlichen Produkten an:
    http://tinyurl.com/o78pltc
    hier spricht auch nicht viel für einen „kälteren Winter“

    Apfelblüte (1200 Aufnahmepunkte):
    http://tinyurl.com/ogzhtg6

  20. @#5, Herr Schmitz,

    ist doch gut, wenn in D der Wein besser wird:
    http://tinyurl.com/qcm3bmu
    Wird in diesem Beitrag am Schluss bestätigt!
    Dann haben wir, was den Wein betrifft, endlich wieder Verhältnisse wie bei den alten Römern und der „herbe“ Frankenwein wird genießbarer.
    Prost!

  21. Für die Leute reicht die Info, daß es in den Medien kommt, das wird dann GEGLAUBT. Und so ist es ja auch richtig, aber nur um zu GLAUBEN, sollten die Leute nun doch besser in die Kirche gehen, dort ist immer sehr viel Platz für Gläubige.

    Mein Beispiel zum GLAUBEN ist ein anderes, das ist der GLAUBEN an die Bösartige Strahlung von Radioaktivität. Wer hier nicht GLAUBT, sondern der Strahlung Gutartiges nachsagt, kommt mit sei-nen Zeilen nicht in die Zeitung, hat nur bei EIKE und BfT Chancen. Beispiel dazu: Heute steht in meiner Zeitung DIE WELT wieder eine ganze Seite zu dem unsinnigen zweiten Sarkophag, der in Tschernobyl verhindern soll, daß ganz plötzlich irgendwann ein zusammen geschmolzener Klotz von dem restlichem Material aus dem Reaktor mit spezifischem Gewicht um 20 durch die Luft fliegt und überall auf der Welt die Menschen vergiftet. Dazu werden 2,1 Mrd. EURO zur Verfügung gestellt, und in Nepal müssen die Menschen nach dem Erdbeben mit NICHTS auskommen. Ich habe heute früh schon einen Leserbrief geschrieben, nicht zu Tschernobyl, sondern einem Bericht von Norbert Lossau vor 2 Tagen „Neue App zeigt Strahlung an“, mal sehen, ob gedruckt wird — ich GLAUBE aber nein!!!

  22. Herr Kowatsch
    Sie haben wohl recht , dass man nicht unbedingt einen Mitarbeiter das DWD zu einer allgemeinen Aussage befragen sollte , denn sonst kommt tatsächlich die Auskunft , dass die Forsythienblüte sich nach hinten verlagert hat, weil: Die Zeitreihe ab 1945 gerechnet wurde !
    Sie haben den Trend ab 1988 berechnet , ausgerechnet das Jahr wo es einen sehr! grossen Sprung beim Stichtag der Forsythienblüte gegeben hat . Nunja, Ihre Ausführungen isoliert betrachtet könnte man als Beleg ihrer Sichtweise eines Abkühlungstrends nehmen aber wie geht das bspw. zusammen mit der Weinlese deren Zeitverschiebung von kaum einem Winzer bestritten wird . Die Umstellung in diesem Bereich ist sehr gross angelegt und der Erwärmungstrend liegt zudem eindeutig im ländlichen Bereich (ohne Wärmeinseleffekt) ?

  23. „Und der DWD nennt anscheinend in schöner Regelmäßigkeit als Beispiel für einen früheren Beginn immer die Forsythienblüte in der Stadt Hamburg.“

    Der DWD weist auf seiner Webseite den Standort Hamburg separat aus und der Graph dieses Standorts sieht auch anders aus, als der anscheinend landesweite Graph. So wird z.B. für 2002 in Hamburg der Beginn der Blüte mit 15.2, landesweit (gemittelt) mit 13.3 ausgewiesen.

  24. „Die Messergebnisse dieser Behörden haben sie uns aber nicht vorgelegt“

    In welcher Form wollten Sie die „Meßergebnisse“ denn haben? In Ihrem Artikel hier stellen Sie „Ihre“ Ergebnisse in Diagrammform dar. Ein entsprechender Link auf die „DWD Ergebnisse“ wurde zur Verfügung gestellt: http://tinyurl.com/Phaenologische-Reihen
    Für den hier gezeigten Zeitraum ähneln sich die Kurven bei flüchtigem Draufkucken. Vielleicht können Sie die ja mal gegenüberstellen?

  25. Ich will nicht behaupten, übermäßige Ahnung von Statistik zu besitzen. Ist es denn seriös, in den Werten einen Trend zu sehen? Deutlich in der Hamburger Reihe: Verantwortlich für den positiven Gradienten sind die drei Jahreswerte 1988-90. Interessant wäre es, ältere Daten zu betrachten.
    Arbeitshypothese: Es gibt überhaupt keinen Trend. Es gibt Schwankungsbreiten um einen ungefähren Mittelwert des Datums, dieser Mittelwert ist aber ein rein empirischer Hilfswert.
    MfG

  26. interessant, besonders die 28a Reihe. Wieso nehmen sie nicht gleich eine 30a Reihe?

    Ich habe jetzt mal gegooglet und frage mich, was die zwei Autoren antreibt, sich selbst als „Klimawissenschafter“ zu bezeichnen?

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