Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
Mit 10,3°C in Deutschland überbot 2014 das bisherige Rekordjahr 2000 (9,9°C) sehr deutlich. Es war das wärmste Jahr seit mindestens 1761 in Deutschland, in Zentralengland sogar seit mindestens 1659. In historischer Zeit gab es allerdings noch viel wärmere Jahre. So etwa 1186, als im Januar in der Schweiz Bäume blühten, im Februar fand man kleine, haselnussgroße Äpfel, im Mai waren die Feldfrüchte und das Getreide, Anfang August die Trauben reif. Ähnliches wird von den Jahren 1228, 1236 und 1328 berichtet. 2014 gab es keinen absoluten Maximum-, Monats- oder Jahreszeitenrekord; aber wegen der überwiegenden Wärme zwischen Januar und Mai, im Juli sowie zwischen September und Dezember, kam dieser neue Jahresrekord zustande. Insgesamt war 2014 in der ersten Hälfte deutlich zu trocken und besonders zwischen Juli und September markant zu nass. Bei genauerer Analyse der Jahreswitterung zeigt sich: Eine ungewöhnliche Häufung südlicher Luftströmungen in Kombination mit einer relativ hohen Sonnenscheindauer bewirkte den Rekord- mit CO2 hat das Nichts zu tun wie wir im Folgenden zeigen werden.