Woher kommt der Strom? Der düstere Montag

Nachdem Tierrechtler gegen die Stromerzeugung mittels unseres Teddyhamsters Crecita protestierten, haben wir wieder auf Netzversorgung im Büro umgestellt. Daher nur ein Symbolbild: Ein Hamster-Kraftwerk. Deutschlands Zukunft? Th. Reinhardt / pixelio.de, Hamster im Rad

von Rüdiger Stobbe

Als am 20. und 21. November 2019 sehr wenig Wind- und Sonnenstrom erzeugt wurde, da hofften unserer Energiewender, dass die Windstrom-Flauten für dieses Jahr vorbei seien. Es fehlten an diesen Tagen im Tagesdurchschnitt trotz einer angenommenen Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraft 0,99 TWh Strom, um den Bedarf in Deutschland zu decken.

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken, es öffnen sich alle Abbildungen und mehr)

Doch nein, zum Schwarzen Mittwoch kommt nun in der Woche darauf auch noch der düstere Montag am 25.11.2019 (Abbildung). Heimtückisch ließ am Sonntag eine recht ordentliche Wind- und Sonnenstromerzeugung kontinuierlich nach, um am Montag um 12:00 Uhr zusammen nur noch 4,65 GWh in der Stunde auf die „Stromwaage“ zu bringen. Der Bedarf Deutschlands lag bei knapp 78 GWh in dieser Stunde. Biomasse und Wasserkraft steuerten 7,26 GWh in der Stunde von 12:00 bis 13:00 Uhr bei, so dass in dieser Stunde insgesamt 11,91 GWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde. 63,67 GWh wurden konventionell erzeugt. Knapp 2,5 GWh mussten im Saldo importiert werden. Sonst wären die Lichter ausgegangen.

Die Niederlande, Österreich, die Schweiz und Frankreich lieferten den dringend benötigten Strom für 58.770 Euro pro GWh. Zu anderen Zeiten dieses Tages zahlten die Schweiz und Frankreich zum Teil unter 40.000 Euro pro GWh. Wenn sie Deutschland Strom abnahmen. Schauen Sie sich den Im-/Exportchart an.

Die 48. Woche ging nach dem Düsteren Montag dann doch noch mit erheblicher Windstromerzeugung weiter. Der Höhepunkt wurde Donnerstag, den 28.11.2019 um 16:00 Uhr, mit 32,69 GWh Windstrom in der Stunde allein an Land erreicht. 6,69 GWh Offshore-Strom kamen noch hinzu. Die Differenz zum Schwarzen Montag ist erheblich. Stellen Sie sich mal vor, es gäbe tatsächlich die von Energiewendern vorgeschlagene und von mir theoretisch angenommene und regelmäßig gecheckte fünffache installierte Leistung Wind-/Sonnenkraft. 2,93 TWh Strom-Überproduktion hätte es allein am 28.11.2019 gegeben.

Die müssten auch erst mal an einem Tag zu Wasserstoff/Methan verarbeitet werden. Das ist eine Strommenge, die etwa zweimal den Tagesbedarf Deutschlands im Durchschnitt decken würde. In der gesamten 48. Woche wären insgesamt knapp 7 TWh Strom über Bedarf produziert worden. An zwei Tagen, am 25.11. und am 26.11.2019, hätte es dennoch nicht gereicht. Da wurde nicht genügend Strom durch die Erneuerbaren (trotz Wind-/Sonnenkraft installierte Leistung x 5) produziert. Ich prognostiziere, dass solch gewaltigen Differenzen innerhalb kürzester Zeit in der Stromerzeugung, wie sie sich in der 48. Woche auftaten, niemals auch nur annähernd in den Griff bekommen würden. Allein der finanzielle Aufwand für die entsprechende Infrastruktur, die Anlagen zwecks Stromumwandlungen usw. wäre so groß, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum angestrebten Nutzen stünde. Von der technischen Machbarkeit – angefangen beim Ausbau der Windkraft – ganz abgesehen.

Hier der Im-/Exportchart der 48. Woche, die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 24.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 40,31 Prozent

Sehr schön ist die kontinuierliche Abnahme der Windstromerzeugung zu erkennen. On- wie Offshore. Obwohl sich der Montag als Flaute-Tag abzeichnet, führen die konventionellen Stromerzeuger ihre Produktion nicht nach. Sie nähern sich immer weiter der Verbrauchslinie. Und machen recht gute Geschäfte. Die Nachfrage nach konventionellem Strom steigt.

Montag, 25.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 17,61 Prozent / Wind- und Sonnenstrom 5,63%

Zum Düsteren Montag wurde zu Beginn dieses Artikel bereits das Wesentliche gesagt. Hier der Chart mit dem Sonntag und dem nachfolgen Dienstag, damit anschaulich wird, welche Kapriolen Wind innerhalb eines Tages spielen kann. Flächendeckend.

Dienstag, 26.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 27,10 Prozent

So wie der Wind am Sonntag abgeflaut ist, so nimmt er heute praktisch wieder zu. Die Stromunterdeckung des Montags ist vorbei. Es wird wieder Strom exportiert. Den ganzen Tag. Hier der Im-/Exportchart. Die Geschäfte laufen heute über Tag recht ordentlich. Für die konventionellen Stromerzeuger. Für die Erneuerbaren dank Preisgarantie sowieso.

Mittwoch, 27.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 44,17 Prozent

Die Windstromerzeugung steigt weiter an. Die Strompreise fallen. Die konventionellen Stromerzeuger können sich nicht schnell genug anpassen. Nach unten. Was heute noch einigermaßen erträglich ist. Preislich. Aber morgen, ja morgen:

Donnerstag, 28.11.2019:  Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 60,11 Prozent

Heute Morgen, um 3:00 Uhr, wird der Strom fast verschenkt. Über Tag bewegt sich der Preis wieder um die 35.000 bis 40.000 € pro GWh. Zur Nacht fallen die Preise. Das allerdings ist üblich. Die Nachfrage sinkt.

Freitag, 29.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 50,60 Prozent

Die Windstromerzeugung nimmt wieder ab. Sie ist gleichwohl noch auf hohem Niveau. Der Rückgang des Strombedarfs zum Wochenende wird einen weiteren Rückgang verkraftbar machen. Hier der Im-/Exportchart.

Samstag, 30.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 31,34 Prozent

Tatsächlich. Der Wind flaut weiter ab. Dank geringerer Wochenendnachfrage Strom können die konventionellen Stromerzeuger den Bedarf decken, ohne zu viel Überschuss produzieren zu müssen. Hier der Im-/Exportchart.

Ein bisschen Größen- und Benennungskunde

Ein Wort zu den Benennungen. Die Grundlagen finden Sie in den Erläuterungen zur Kolumne. Was dem ein oder anderen Leser aufstößt, ist die Tatsache, dass ich „GWh in der Stunde“ verwende. Da sich die Kolumne auch und vor allem an den nicht naturwissenschaftlich komplett fitten Leser wendet, um Verwechslungen und Durcheinander zu vermeiden, verwende ich Bezeichnung kW, MW, GW, TW ohne h (= Stunde) immer im Zusammenhang mit „Installierter Leistung“ (Kraftwerke) bzw. „maximaler Leistungsaufnahme“ (40-Watt-Lampe, Auto mit 125 kW usw.). Die Bezeichnung erzeugten Stroms erfolgt in Wh, kWh, MWh, GWh oder TWh. Haushaltsstrom, der mit dem bekannten schwarzen Stromzähler gemessen wird, wird generell in Kilowattstunden (KWh) abgerechnet. Wenn an genau einem Tag 24 kWh Strom gleichmäßig benötigt wurden, dann war das in einer Stunde exakt eine kWh (1 kWh in der Stunde). Nun kann die Stunde gekürzt werden. Bleibt 1 kW Leistung Strom. Das aber korreliert nicht mit meiner Prämisse oben. Deshalb benenne ich die Stromerzeugung, die in einer Stunde stattgefunden hat, XXh in der Stunde, auf die sich die Aussage bezieht. Ich kürze also nicht.

Bedenken Sie bitte immer, dass Strom genau dann erzeugt wird, werden muss, wenn er benötigt wird. Deshalb wird aus dem erzeugten Strom unmittelbar eine Leistung, nämlich die, die der Stromabnehmer benötigt. Beispiel: In einer normalen Haushaltsteckdose sind Kabel und Anschlüsse aus Metall. Nur garantiert kein Strom. Strom, der da irgendwie vor sich her brubbelt und darauf wartet, abgerufen zu werden. Nein, erst in dem Moment, wenn ein Stromabnehmer – das kann eine Lampe, ein Staubsauger oder der Elektroherd sein – hinzukommt, erst dann fließt der Strom direkt aus dem Kraftwerk über die Steckdose an/durch den Abnehmer und erbringt die Leistung, die gewünscht (Lampe – volles Licht oder gedimmt) ist. Genau gesagt, überträgt der Strom die Energie, welche im Kraftwerk aus einem Energieträger umgewandelt wird. Der Strom überträgt die Energie, die der Wind, die Sonne, die Kohle, das Uran usw. zur Verfügung stellt, über die Steckdose zum Stromabnehmer, der diese Energie in die für den Nutzer gewünschte Leistung wandelt. In Licht, Wärme, Bewegung usw. Es ist schon ein kleines Wunder.

Hart aber fair

Die Zeichen mehren sich, dass der sogenannte Klimawandel, die Energie-, Verkehrs- und sonstige Wenden ein willkommenes Vehikel sind, um gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben, welche die Mehrzahl der Bürger allein für sich gesehen weder gutheißen noch sonstwie unterstützen würden.

Am 2.12.2019 kam Extinction-Rebellion-Pressesprecher Tino Pfaff bei Hart-aber-fair ausführlich zu Wort. Weitere Gäste waren Altökoaktivistin Bärbel Höhn, die Schauspielerin Nina Kronjäger sowie Rainer Hank (Journalist FAZ) und Klimaforscher Hans von Storch. Tino Pfaff sagte offen und ehrlich, dass die Organisation, die er vertritt, sich nicht an die demokratisch gesetzten Gepflogenheiten halte, sondern dass deren Mitglieder machen, was sie wollen. Selbstverständlich gewaltfrei. Und selbstverständlich zwecks Rettung der Welt.

Bärbel Höhn findet das gut. Sie habe ja schließlich auch in Brokdorf und Gorleben gegen Atomkraft, aber auch in Bonn anno 1981 gegen den NATO-Doppelbeschluss gekämpft. Was die gute Frau vergisst, ist die Tatsache, dass es zum NATO-Doppelbeschluss kam und dadurch der Fall des Eisernen Vorhangs in die Wege geleitet wurde (Abbildung 3). Wie auch immer. Den Vogel schoss Nina Kronenjäger ab, die zunächst gar nicht zuhörte, dann aber die Karten offen auf den Tisch legte. Von Tino Pfaff noch euphemistisch genannte Bürgerversammlungen benannte Frau Kronenjäger vollkommen korrekt „Räte“, welches – nur als Hinweis – die Übersetzung des russischen Wortes „Sowjets“ ist. Rainer Hank argumentierte politisch, Hans von Storch argumentierte politisch und klimatechnisch dagegen. Selbstverständlich, ohne auch nur den Hauch von nur ganz wenig Einsicht zu erreichen (Abbildung 4).

Mit der Rettung der Welt wollen die Genossen im Geiste am Plasberg-Tisch so etwas wie eine Räterepublik einführen. Natürlich angeblich alles auf dem Boden des Grundgesetzes und gewaltfrei. In der Hart aber fair-Runde konnten die Weltretter erklären, weshalb sie nichts von repräsentativer Demokratie halten. Weshalb sie gegen die grundgesetzlich verfassten Organe sind. Und wie sie sich die neue Welt vorstellen. (Abbildung 5)

Wobei die Aussage, dass die Regierung der Bundesrepublik „nichts täte“ angesichts von 30.000 Windkraftanlagen, von 1.600.000 Solarpaneelen sowie einem in Europa einmaligen, gleichwohl CO2-steigernden Atomaustieg bis Ende 2022, einfach falsch ist. Dass das Ganze wenig bis gar nichts nutzt, mag sein, nein, das ist so. Aber dass die Regierung nichts tue, stimmt nicht.

Diese Leute wollen ein Deutschland, in dem Öko-Räte und Umweltdiktatoren das Sagen haben, wo Energie – Grundlage aller Macht (Abbildung 6) – zugeteilt wird.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über 3 Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

 

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18 Kommentare

  1. An windschwachen Tagen fällt auf, dass die Im- und Exporte sehr geringe Salden ergeben. Anscheinend gibt es netztechnische Restriktionen, die einen gleichgroßen Im- und Export erfordern.

  2. Nächsten Dienstag erscheint die 49. Ausgabe 2019 der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ Kaum eine ´Problematik`wurde öfter angesprochen, als die „Erneuerbaren Energieen“, die es nicht gibt. Deshalb bezeichne ich das, was gemeint ist, als „erneuerbare Energieträger“. Die gibt es. Energie, die z. B. in Wind- und Sonnenkraft steckt, kommt mit diesen Energieträgern immer wieder auf´ s Neue in den Nutzungsbereich des Menschen. Da kann man schon von Erneuerung sprechen. Leider weiß man nie genau, wann (Wind) und auch nicht in welchem Umfang (Wind/Sonne), aber sie kommen immer wieder der Wind, die Sonne inkl. der durch sie transportierten Energie. Ansonsten ist es m. E. lächerlich, immer und immer wieder den gleichen Sachverhalt zu käuen. Ja, Energie geht nie verloren und wird auch nie erneuert. Aber sie wird bei Umwandlungsprozessen in Teilen für den Menschen unbrauchbar. Immer. Für uns Menschen ist sie also weg. Und nun? Für alle Interessierten hier das Inhaltsverzeichnis mit allen bisher erschienenen Artikeln zur Kolumne: https://www.mediagnose.de/2019/02/20/inhaltsverzeichnis/

  3. Mal eine Frage in die Runde: Wenn nur noch mit Wind und Solar erzeugt wird, wer bestimmt dann eigentlich die Netzfrequenz? Die Großgeneratoren mit riesigen Schwungmassen sind ja dann nicht mehr da.

    • Hat Prof. Lüdecke in München ja auch gefragt. Antwort: Unter 50% klassische Energien geht es nicht. Technisch unmöglich. Wollten die nicht 65% EE in ein paar Jahren?

    • Martin Rohde schreibt am 15. Dezember 2019 um 16:48
      „Wenn nur noch mit Wind und Solar erzeugt wird, wer bestimmt dann eigentlich die Netzfrequenz?“

      Die gemütlichen 50Hz kann auch eine Uhr (Zeit) vorgeben.

      Die heutigen Zeitzeichensender haben Reichweiten von etwa 2000 km – bei Überreichweiten auch bis zu ca. 6000km – und ist damit praktisch in ganz Europa verfügbar.
      Da der Versatz durch die Signallaufzeit den der im Stromnetz entspricht und elektromagnetische Wellen sich mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegen, weicht das Signal pro 300 km Entfernung etwa 0,001s von der tatsächlichen Zeit ab.
      Nun ist aber die Entfernung zum Zeitzeichensender bekannt somit auch die Abweichung die mit eingerechnet werden kann.

      Betrachtet man die HGÜ-Leitungen die im GW Bereich am Ende aus DC wieder 50Hz AC machen wird eine Netzfrequenz die an der Zeit hängt eine Option sein.

      #####

      Das Network Time Protocol (NTP) ist ein Standard, der zur Zeitsynchronisation im Internet verwendet wird.
      Zur Verfügung gestellt wird es von verschiedenen NTP-Servern – unter anderem wird zum Beispiel ein NTP-Server von der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt betrieben.
      Andere mit dem Internet verbundene Geräte können dieses Signal abrufen und so mit der genauen Zeit synchronisiert werden.

      • „… wird eine Netzfrequenz die an der Zeit hängt eine Option sein“

        Ja und im Netz kann man Energie speichern und the Kobolte tanzen ihnen auf dem Zeitzeichensender.

        Bitte geben sie eine Quelle an, bei der bestaetigt wird das ein Zeitzeichensender als Frequenzgeber fuer einen Neustart eines energetischen Netzwerkes benutzt werden kann.

      • „Die gemütlichen 50Hz kann auch eine Uhr (Zeit) vorgeben.“

        Kann sie leider nicht. Bei solchen Vorschlägen fehlen mir die Worte, völlige Unkenntnis der realen Gegebenheiten, anscheinend exemplarisch. kann nur mit Totalverweigerung, technisch-physikalische Gesetzmäßigkeiten zur Kenntnis zu nehmen, erklärt werden.

        Sie berücksichtigen nicht (wissen es leider einfach nicht besser), dass die konstruktiv festgelegten 50Hz (ökonomischer Kompromiss zwischen den Anforderungen von Erzeugungs- und Arbeitsmaschinen) von der Balance zwischen Erzeugung und Last im gesamten Netz abhängen und nicht durch ein irgendwie implementiertes Zeitsignal zu steuern ist.

        Last im Netz steigt-> Drehzahl der Erzeugermaschinen droht zu sinken-> die in den (großen) Rotormassen gespeicherte Bewegungs(Rotations)energie wird mit abgegeben-> verhindert ein zu schnelles Absinken der Generatoren-Drehzahl (Netzfrequenz) -> *mehr dampf* (oder Zuschaltung einer weiteren Erzeugermaschine)-> Erzeugerseite kommt mit der Lastseite wieder in Balance.

        Die Erzeugerleistung wird also über die Netzfrequentz geregelt, nicht die Netzfrequenz über irgendein Zeitsignal. Die Last bestimmt die Erzeugung.

        • Richtig, Herr Müller.

          Wenn es nur um eine 50Hz Referenz ginge – was natürlich Quark ist – dafür bräuchte man keinen Zetzeichensender. Relativ simple Quarzoszillatoren hätten die nötige Genauigkeit und Stabilität.

      • 50 Hz (USA 60 Hz) sind die Führungsgröße für die Netzregelung! Exakt 50 Hz bedeutet, Erzeugung und Verbrauch stimmen exakt überein. Sinkt die Frequenz, wird mehr verbraucht als erzeugt, die Regelung muß in Richtung mehr Erzeugung verstellen. Steigt die Frequenz, wird zu viel erzeugt, die Regelung muß in Richtung weniger Erzeugung eingreifen.
        Die Netzregelung erfolgt je Regelzone in 3 Geschwindigkeitsebenen auch genannt Primär-, Sekundär- und Tertiärregelung. Die Feinregelung erfolgt über rasche Regelkraftwerke.
        Jede Regelzone sollte im Standardfall ein Randintegral von Null haben, also die gesamte Last innerhalb der Regelzone abdecken können. Nur im Fall von geplanten externen Lieferungen oder Bezügen gilt das nicht. Details dazu bitte über Google recherchieren.
        Siehe auch: https://www.netzfrequenzmessung.de/

        Mir ist nicht bekannt, ob es im Sinne der Netzregelung regelbare Wind- oder Solarsysteme gibt. Ich vermute nein, weil das auch der Abnahmegarantie widersprechen würde.

  4. Von alleine hätte ich mir die Sendung nie angetan. Weltverbesserungsidioten wollen sich über die Regeln der Demokratie erheben – wenn ich richtig hingehört habe, hat selbst das Publikum diesmal richtig geklatscht. Frau Höhn zeigt zwar Hemmungen bei der Einführungen antidemokratischer Strukturen, um gleichzeitig von der angeblich „segensreiche“ Wirkung des Drucks von der Straße zu schwafeln.
    Nur stets das aller- allerdümmste ging und geht leider in D von diesen Bewegungen aus, weil sich dort regelmäßig denkbehinderte ahnungslose grünideologisierte Volltrottel einfinden, die es später dann bis in die Politik und die Redaktionsstuben schaffen: Blockierung der Castor-Transporte, Bekämpfung des NATO-Doppelbeschlusses, der selten genug, tatsächlich eine Abrüstung bewirkte (die Vollidioten auf der Straße, einschließlich Frau Höhn, hätten genau dies verhindert) bis hin zu Hambacher Forst und FFF: Der totale Schwachsinn macht bei uns Politik!
    Leute mit Rückgrat wie Helmut Schmidt, vielleicht auch Kohl, sind heute undenkbar, weil nur noch die potenzierte Dummheit, meist ausgehend von der Straße, in Idiotistan regiert!
    Zweifellos gibt es Länder und Anlässe, bei denen notwendiger Druck von der Straße etwas Sinnvolles bewirkt. Bei uns in Idiotistan kommt dabei leider immer nur Schwachsinn heraus. Vielleicht, weil es in diesem Land bisher keine echten Probleme gibt. Das wird sich dank dieser irregeleiteten Idiotentruppen, die von der Politik stets hofiert werden, sehr wahrscheinlich ändern…

  5. “ Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt “
    Der Begriff „erneuerbarer Energieträger“ ist Betrug. Es gibt keine „erneuerbare Energie“.
    Das was diese primitiven Produkte in Form von Windmühlen aus Glasfaserplastik und Siliziumsolarzellen sind, ist in Strom umgewandelte kinetische Energie von Wind (aufgrund von horizontalen Druckdifferenzen in der Atmosphäre) und der Umwandlung von Solarstrahlung in Elektronenfreisetzung in Siliziumzellen.
    Erneuert wird da gar nix, nur umgewandelt wenn die umzuwandelnde Energie auch lokal vorhanden ist. Wie selten die vorhanden ist kann unter Wettermast Hamburg der Uni HH Tag für Tag im 5-Minuten-Takt bis zu 320m Höhe verfolgt werden.
    Vorgestern herrschte da gegen 2200 Uhr gerade mal eine Windgeschwindigkeit von 5 m/s. Stromerzeugung durch Windmühlen in ganz Norddeutschland und der Nordsee praktisch NULL.
    Jeder kann sich anschauen wie stark die Variabilität der letzten 8 Tage immer gewesen ist. Dazu muß man wissen, daß die zur Verfügung stehende kinetische Energie des Windes von der DRITTEN Potenz der Geschwindigkeit abhängt.
    Und as heißt: Wenn die Windmühle bei 15 m/s Windgeschwindigkeit 5000 MW Leistung erbringt, dann erbringt sie bei 5 m/s gerade mal ca. 11% der Nennleistung. Fakt ist aber, daß unten die Windgeschwindigkeit geringer ist als 100m höher. Deshalb ist die tatsächliche Leistung immer geringer als die anhand der Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe berechnete.

    Windmühlen und Solarpanels kosten auch in der Herstellung und im Betrieb viel Energie. Und das hat zur Folge, daß die erst nach ein paar Jahren überhaupt positive Energiebilanzen aufweisen. Verschrottung etc. kosten zudem auch viel Energieaufwand. Der wird natürlich nie angegeben.

    • Herr Heinzow: Sie haben absolut recht. Und wie oft muss das noch gesagt werden? „Erneuerbare Energie“ gibt es nicht, ein Naturgesetz, bekannt seit fast 200 Jahren. Sollte mind. jede/r Physiker/in!!! wissen. Und „KLIMA“ ist eine statistische Norm. Die Leute werden hinter die Fichte geführt. Aber wenn ich das einem sage, der schaut mich nur gross an – und da ich nicht die „Autorität“ der GEZ Medien habe, ist das für diese Leute uninteressant.
      Trotz der besten Informationssituation denn je: offensichtlich bleiben sehr, sehr viele lieber hinterm Berg – dann muss man es schon nicht mehr hinter demselben halten. Ein vermeintlich sicherer Ort.

      • Sprache funktioniert häufig mit unscharfen oder falschen Begriffen. Entscheidend ist, was wir verstehen. „Erneuerbar“ heißt, daß da laufend was nachkommt, und kein festes Lager besteht. Ist „Ökostrom“ eigentlich richtig? Auch nicht. „Hausstrom“

  6. Interessant auch der Gegenpol, wenn die Sturmtiefs vom Atlantik heran rauschen….
    https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/08.12.2019/15.12.2019/
    Der unvermeidliche Überschuss wird nicht nur verschenkt, nein es gibt für die Nachbaren Deutschen Windstrom + Geld dazu. Da kommt Weihnachtsstimmung auf. Natürlich muss immer einer zahlen wenn andere Geschenke auspacken und das ist bei dieser Bescherung der Deutsche EEG Umlagenzahler. Der zahlt nämlich die Differenz zwischen Börsenpreis und garantierter Vergütung und diese Differenz wird mit jedem neuen Windrad bei Sturmwetterlagen größer. Mal sehen wie lange sich die grünen Schlümpfe in D diese „Energiewende“ noch leisten können. Wir schaffen das….

  7. „Diese Leute wollen ein Deutschland, in dem Öko-Räte und Umweltdiktatoren das Sagen haben, wo Energie – Grundlage aller Macht (Abbildung 6) – zugeteilt wird.“

    So ist es. Und die glauben damit heilen die sich selbst und der Erde.

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