Die Lösung des Lade­säulen­problems ist erfunden – der Strom radelt zum Auto

Helmut Kuntz
Vielleicht wurde es noch nicht von allen bemerkt. In Berlin hat sich eine Startup-Scene etabliert. Im Bundesland der größten Subventionen ist man dabei, dem ergrauten „Silicon Valley“ Konkurrenz zu machen und Trump zu zeigen, was in der Hauptstadt mit einer richtigen Regierung innovativ abgehen kann, so man dem Elan neuer Erfinder freien Lauf lässt.

Dank moderner App kommt der Strom für Elektroautos per Fahrrad

Es ist einfach so: in Deutschland bleibt kein Problem lange ohne Lösung. Der deutsche Erfindergeist – so er ausreichend mit Fördermitteln gespeist wird – zieht alle Probleme immer wieder an seinen eigenen Haaren aus dem Sumpf.

Vor knapp einem Jahr berichtete der Autor über eine Innovation in der Schweiz
[3] EIKE 20.03.2017: Lastenfahrradchauffeur, der neue Zukunftsjob
welche die deutschen Städte im Flug erobert hat. Und nun sieht man die „Industrie 4.0“-Lösung davon in Berlin bereits als eigenständige Weiterentwicklung radeln: Der Fahrradtransport von Strom zum Elektroauto.

Bild 1 Mobile Chargery Funktion. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Damit wurden schlagartig alle Sorgen über mangelnde Ladesäulen gerade in Ballungszentren, gelöst und der strikten, politischen Umsetzung zu 100 % Elektroautodichte alle Hindernisse aus dem Weg geräumt.

High-Tech kombiniert mit bewährter Dienstleistungsidee

Moderner und bequemer geht nicht.
Eine App, ein DV-technisches Bestell- und Bezahlsystem, zur Lieferung ein super-ökologisches Transportmedium, darauf eine Kiste mit modernsten Akkus, welche die einzige, bald nur noch geduldete Energieform „Strom (in Ah)“ direkt zum Kunden bringt. So löst man schon heute das Problem, auf der Straße keine Steckdose zu haben. Und billiger, als die bisher angedachten Ladesäulen ab ca. 25.000 EUR wozu man auch noch die Straße „aufbuddeln“ muss, ist sie auch. Der massenhaften Verbreitung kann nichts mehr im Wege stehen.
Man beachte auch einen bisher schmerzlich vermissten Vorteil: Der Strom „ruht“ nicht mehr die meiste Zeit nutzlos hinter einer Steckdose, sondern kommt zum Wunschtermin nur, wenn er wirklich gebraucht wird.

(Beschreibung auf der Homepage) [1] Wie funktioniert’s?
-Einfache Bestellung per Chargery App oder Anbindung an Ihr System
-Wunschtermin für die Ladung mitteilen
-Standort und Kennzeichen werden automatisch übermittelt
-Gesamter Vorgang wird durch uns abgewickelt

Kein Wunder, dass BMW bereits zu den Kunden gehört: [5] Zu den ersten Kunden zählt das Carsharing-Unternehmen DriveNow des Automobilherstellers BMW.

Vorteile, welche bisher unerreichbar waren

Beim Lesen der Vorteile (Bild 2) erkennt man sofort: Da wurde wirklich an alles gedacht.
Sogar scheinbare „Nebensächlichkeiten“, wie das Kernproblem des Strommixes, der wirklich GRÜNEN schlaflose Nächte durch unvermeidbare Mitverwendung falschen Stromes bereitet, kann man dank Transportkiste lösen. Der Autor denkt da gleich weiter und vergäbe Gutscheine, mit denen man sich den einzig wirklich reinen Strom als Kiste schenken und unter den Weihnachtsbaum legen kann. Oder reduzierte Varianten, mit denen das Mobile sicher GRÜN geladen werden kann (natürlich nicht mit UPS versendet, sondern ebenfalls per Fahrrad überbracht.
Das mit den speziellen Fahrradkurieren versteht er allerdings (noch) nicht: Sind das welche, die weniger Atmen gelernt haben, um ihren unvermeidbaren „Strampel-CO2-Ausstoß“ zu verringern?

Bild 2 Vorteile von Mobile Chargery. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Kleine Anfangsprobleme sind unvermeidbar

Bild 3 Mobile Chargery Ladebox. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Die Box hat laut Beschreibung eine Kapazität von 24 kWh [1]. Ein Elektrosmart hat 17,6 kWh und moderne Elektroautos sollen bis zu 60 kWh Akkukapazität bekommen [4].
Der Autor mag nicht immer alles „verulken“, aber er sieht da Probleme. Alleine um eine Straße mit zum Beispiel 100 Autos zu „versorgen“ muss eine wahre „Chargery Fahrradkurier Kuli Karawane“ tätig werden, welche zwischen Elektroauto und Aufladestation pendelt. Dabei „transradelt“ einer ca. 150 kg Zusatzgewicht. Das kostet Kraft und auch bei Mindestlohn Geld. Und nicht daran zu denken, die treten in eine Gewerkschaft ein und streiken, vielleicht sogar gerade dann, wenn über der Nordsee ein Sturm bläst und dieser reinste Ökostrom eigentlich „in die Töpfe“ fließen sollte [4].

Eine Auszeichnung dafür wäre doch wahrlich verdient

[5] … Für ihr umweltbewusstes Konzept einer mobilen Lademöglichkeit für Elektroautos wurde das Start-up Chargery für den Greentec Award 2018 in der Kategorie Mobilität nominiert. Die Greentec Awards sind eine internationale Preisverleihung für die weltweit innovativsten Projekte für Umweltschutz und Green Lifestyle. Natürlich hoffen die Gründer auf den Gewinn des Preises.
Und dürfen sich dann (so er gewonnen wird), mit anderen, „weltweit innovativsten Projekten“ wie nachhaltig hergestellten Kondomen präsentieren.

Bild 4 Homepage. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Hinweis: Der Anlass zu diesem Artikel kam von Ruhrkultour Februar 3, 2018: [2] Fenster in eine neue Welt des Konsums
Dort lasen sich weitere Infos und Hintergründe erfahren.
[2] Stillstand in der geistigen Entwicklung
Das Augenmerk der Öffentlichkeit ist fälschlicherweise auf die Partei der Grünen gerichtet. Die Grünen inszenieren, experimentieren, provozieren, loten aus, was in der Gesellschaft politisch durchgesetzt werden kann und erfüllen damit die Funktion des Trendscouts und zugleich Trendsetters für Großunternehmen. Sie beherrschen vor allem durch eine vorgetäuschte Nähe zur Bevölkerung und ihr Repertoire an Mitteln der Werbung und Propaganda zurzeit die Kirchen, Gewerkschaften und Nicht-Regierungsorganisationen. Parteien, Medien, Verwaltungen und Verbände haben sich die Ideen der Grünen mittlerweile so sehr zu eigen gemacht, dass es nur wenig nennenswerten Widerstand gegen die menschenfeindliche Ideologie der “marktkonformen Demokratie” gibt.

Quellen

[1] CHARGERIE: Homepage

[2] Ruhrkultour Februar 3, 2018: Fenster in eine neue Welt des Konsums

[3] EIKE 20.03.2017: Lastenfahrradchauffeur, der neue Zukunftsjob

[4] EIKE 2. Januar 2018: Das Elektroauto erzeugt nur Gewinner – und man verdient sogar Geld damit

[5] Berlin BOXX: Mobile Ladestationen für Elektroautos

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19 Kommentare

  1. Au man … der [geistige] Untergang Deutschlands ist nicht mehr zu stoppen.

    Wenn ich denen nun noch erzähle, dass der Strom, der ja beim Laden über eine Leitungsader in’s Auto geht ja auch noch auf der anderen Ader wieder 1:1 in die Batterie zurück geht, dann wurde ja praktisch kein Strom verbraucht und der Chargery-er kann dann unendlich viele Autos aufladen, oder? Ist das nicht total grün?

    Jetzt bekomm‘ ich bestimmt bald den Nobelpreis.

     

    Viele Grüße, Euer Edd

  2. Wenn ich das so lese, kommt mir die Idee, das Patentamt abzuschaffen – ernsthafte Forschung darf sowieso nicht mehr betrieben werden – und ein neues Amt zu schaffen: KRAbI = Klimarettungsamt für bekloppte Ideen.

    „Wir retten nicht nur das Klima, sondern auch Ihre bekloppte Klimaidee“.

    Das Ganze wird jährlich vom Hendricks-Ministerium mit 1 Milliarde Euro gefördert.

    Endlich bekämen auch solche Geistesblitze wie der Akku-Kurier ihre gerechte Würdigung.

    Weiter fallen mir ein:

    – Im Meer versenkte Betonkugeln zur Energiespeicherung

    – Windräder mit integriertem Tümpel (Mini-Mini PSW) mit Speicherkapazität von 12 min

    – Drachen zum Einfangen von Wind

    – Das Stromnetz ist ein riesiger Speicher (die Grünen-Vorsitzende)

    – Pumpspeicherwerke in der Stadt/Wüste, Kosten um die 100 Millionen, Kapazität für 8 min Vollast

    usw. usw.

    Deutschland, Du hast es einfach besser!

  3. Diese Fahrrad E-Auto Aufladedienstleistung ist immer noch zu sehr CO2 behaftet….die Herstellung eines Fahrrad produziert noch viel zu viel CO2….ein handgeschnitzter Bollerwagen, der von Hand gezwogen wird und der E-Strom dann zu Fuß zum Kunden gezogen wird….so wird man einer Co2 armen Dienstleistung gerechter…man sollte schon immr die ganze Herstellungskette im Auge behalten….wenn man noch Verbesserung bei der CO2 Vermeidung vornehmen will…jetzt müssten wir uns als Menschen nur noch daran gewöhnen kein CO2 mehr ein und auszuatmen…also wir als Menschen und das Leben an sich OHNE CO2 leben zu können…vielleicht in einer Welt des 100% Sauerstoff oder Stickstoff…wäre doch das nächste Forschungsfeld…Gentechnik/Klonen von Menschen die OHNE CO2 leben können…die in einer reinen Stickstoff Umgebung zuhause sind…

     

     

     

  4. Als ich den Artikel gelesen habe, musste ich erst mal aufs Datum schauen. Es ist doch  nicht der 1. April

    Also beim 1. Speichern gehen ja schon mal 30% verloren. Dann von der Batterie in die nächste Batterie noch mal 30%.  Der ‚Kurier‘ wird beim Radeln sicher 30 Minuten hin und zurück benötigen.  Dann die Kosten für die Akkus sowie deren zusätzlicher CO2 Fussabdruck. Das wird ein teurer Ladevorgang.

    Ich glaube ich baue einen Onlineshop und verkaufe Handkurbel-Stromgeneratoren, damit man sein E-Auto demnächst im Notfall mit Muskelkraft wieder aufladen kann.

     

     

    • Tolle Idee. Alle Autos hatten früher eine abnehmbare Handkurbel zum Anwerfen des Motors. Denke man nur an den 2 CV oder den kleinen Renault 4 CV.

      Die Technik ist bewährt, langzeitbeständig, heute nachhaltig genannt, sie ist verschleißfrei, sie altert nicht wie Akkumulatoren,  sie ist einfach, benötigt weder Apps noch WLAN oder LTE, sie ist billig, sie ist perfekt.

      Man nehme einen Eisenstab, winkele ihn zweimal um 90°, gebe ihm vorne noch einen Knubbel als Kupplungsstück und gönne ihm einen bequemen Griff für die Dreherin und den Dreher, alles zusammen kaum 1,35 kg schwer und entsprechend CO2-arm hergestellt. Garantie: 30 Jahre ohne Einschränkungen.

      Auf diese Weise kann jede Elektromobilistin und jeder Elektromobilist preiswert, umweltschonend und gleichzeitig körperertüchtigend über den Elektromotor als Generator den Akkumulator des Elektromobiles auf jedem Stellplatz der Welt bei Laune halten.

      Als Option könnte noch ein Kettenantrieb mit  Fußkurbel und mit Abzweigungen zu allen Plätzen des Elektromobiles angedacht werden, so dass 1. auch Stauzeiten sinnvoll genutzt werden könnten und 2. ein Überall-Superchargen möglich wäre.

      Mit Unterstützung der neuen Grünen-Chefin Annalena Baerbock müsste die Elektrokurbel eine wahre Revolution werden können.

       

  5. Den Hinweis „Satire aus“ habe ich hier nicht gefunden, dafür tatsächlich Werbevideos im Internet. Die meinen das ernst! Ich stelle mir diese ambitionierten Radler gerade vor, wie sie in Stuttgart, Tübingen oder Schwarzwald-Gemeinden in bevorzugten Höhenlagen residierende Kundschaft und ihre stromhungrigen Teslas versorgen.

    •  
      Ungeachtet dieser schwachsinnigen Statistik:
      Typisch, Sie haben das Kleingedruckte nicht gelesen. Die enthaltenen Restströme werden, Tüten weise und kostenlos, an die Bevölkerung verschenkt.
      Durch das Aussähen der Tüten‑Inhalte können schon nach kurzer Zeit neue Batterien geerntet werden.
      In der Wachstumsphase wird der Atmosphäre das giftige CO₂ entzogen. Dieses Rücknahme‑Wiedergabe‑System ist so erfolgreich geworden, dass eine neue Steuer dafür in Erwägung gezogen wird.
      Es ist überhaupt nicht erstaunlich, dass sich Frau Hendricks das System ganz alleine ausgedacht hat. Solche Erfolge liefert diese Frau am laufenden Bande, eine Überraschung ist das nicht.
      Man wartet ständig auf den nächsten Klops, äh – Erfolg.
       

  6. Wäre ich nach einer durchzechten Nacht mit diesem Gedanken aufgewacht und hätte noch so viel Restalkohol gehabt, das gut zu finden, statt es sofort als Nebenprodukt der Tatsache, welche schreckliche Schreckschrauben mein Freund Fred und ich uns letzte Nacht schöngetrunken hatten, zu Mülleimern, dann ja dann ……….. Ich rief Fred an, er fand’s noch gut, musste aber zugeben, dass er noch einen ziemlichen Hangover hatte. Ich tröstete ihn und riet ihm,  eine Aspirin zu nehmen. Das hätten diese Phantasten von diesem sog. Startup auch besser gemacht und diese Schwachsinnsidee sofort in den Selbstzerstörungsmodus versetzt. Der Gassenhauer aus den Zwanzigern ging so: Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin, wo die Verrückten sind, da jehörste hin.

  7. Noch mehr 2.0 wären doch Leihbatterien für die Dachgalerie oder den Kofferraum!!
    Mit denen kann man sofort wegfahren und der Ladevorgang findet unterwegs parallel statt. Zurückgeben kann man diese Akkus dann dort, wo man hingefahren ist oder man behält sie eine gewisse Zeit.

    Fürs Dach wäre halt nur eine stabile Halterung wichtig, damit beim Bremsen nichts passieren kann, und Überschläge sollten natürlich auch vermieden werden …

    Um die Leihakkus aufs Dach zu bekommen, hat das Lieferfahrrad eine pedalbetätigte Hydraulikanlage an Bord, die den integrierten Ladekran betätigt. Und beim Bergabfahren wird kostengünstig Ladestrom per Rekuperation erzeugt.

    • @Eugen Ordowski

      Woran erinnern mich diese Monomentalen Bauwerke nur….welches Geistes Kind wohnt dieser Grün-Sozialistischen Energiewende/CO2 Verbot Medien-Politik Propaganda nur inne…hhhmmm…jetzt…nimm statt Grün den Nationalen in das Sozialistische Kollektiv ein und schon befindest Du dich im Deutschen Zeitalter des Monumentalen Bauwahn…(1938-1945)

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