Zwischen Sommer und Herbst: Die Temperaturentwicklung im August – eine Ursachenforschung

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Während wir uns 2015 über einen sehr sonnigen, heißen August freuen durften, zeigte sich der diesjährige letzte Sommermonat bislang sehr wechselhaft, häufig bewölkt und eher kühl. Manche Sträucher und der Wilde Wein haben vereinzelt schon eine herbstliche Rotfärbung angenommen. Trotzdem wurde der August langfristig laut Deutschem Wetterdienst in Deutschland etwas wärmer. Wir machten uns auf die Suche nach den Ursachen dafür und wollen auch der spannenden, nicht ganz einfachen Frage nachgehen, wie sich der „Ernting“ (altdeutsch: August) zukünftig verhalten könnte.

Bild rechts: Sehr wechselhaft und nicht immer warm zeigte sich die erste Augustwoche in Thüringen. Im Hintergrund die Wärmeinsel Weimar. Bei den weißen Blütenpflanzen handelt es sich um die häufige Wilde Möhre. Foto: Stefan Kämpfe

Unter http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-monat-juli-wurde-waermer-in-deutschland-aber-nur-wegen-des-waermeinseleffektes-wi-einer-hoeheren-sonnenscheindauer-und-geaenderter-wetterlagenhaeufigkeiten/ hatten wir kürzlich über die Temperaturentwicklung im Juli berichtet. Nun liegt es nahe, einmal die Temperaturtrends der Gegenwart für Juli und August zu vergleichen, denn im Zuge der angeblichen „Klimaerwärmung“ sollte doch die steigende CO2- Konzentration die im August einsetzende herbstliche Abkühlung dämpfen und somit für einen stärkeren positiven Trend der Augusttemperaturen im Vergleich zum Juli sorgen. Die Realität sieht aber anders aus:

Abb. 1: Seit 1982 ist fast kein Unterschied der Juli- und Augusttrends bei Auswertung der DWD-Temperaturen erkennbar. Der August hat sich sogar (freilich nicht signifikant) etwas weniger als der Juli erwärmt. Es muss also auch im August andere, wesentlichere Erwärmungsursachen gegeben haben, als die steigende CO2- Konzentration.

Und für die Vertreter der Lehre vom „CO2- Treibhauseffekt“ kommt es noch schlimmer: Wir verglichen die Deutschland- Werte hinsichtlich ihres Verhaltens mit denen aus Zentralengland (CET). Dort stagnieren die Augusttemperaturen seit 34 Jahren

Abb. 2: Da passt was nicht zusammen. Trotz stark steigender CO2- Werte blieben die Augusttemperaturen in Zentralengland nahezu unverändert.

Aber selbst in Deutschland finden sich vereinzelte Stationen ohne August-Erwärmung, obwohl man annehmen kann, dass sich die CO2- Konzentrationen wegen der starken Durchmischung (Wind, Turbulenzen) von Ort zu Ort höchstens minimal im Monatsmittel unterscheiden.

Abb. 3: Keine August- Erwärmung in der Eifel – trotz steigender CO2- Werte.

Kurzum – die steigende CO2- Konzentration kann das Verhalten der Augusttemperaturen nicht erklären. Kommen wir also zu den wahren Ursachen.

Verschiedene Wärmeinseleffekte (WI) als Temperaturtreiber

Abb.4: Die Augustmittel der deutschen Klima-Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen seit 1982 einen aufsteigenden Trend. Man könnte sagen, der August wurde in diesem Zeitraum um 0,8 Grad wärmer. Wie es weitergeht, weiß niemand. Stimmt diese Grafik wirklich?

Wurde es tatsächlich wärmer in ganz Deutschland im Hochsommermonat August?

Man bedenke: Die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes haben alle einen mehr oder weniger großen WI- Effekt in diesem Zeitraum entwickelt, der zunimmt, schließlich zerstören wir 110 ha gewachsenen Bodens täglich durch weitere Bebauung und Versiegelung. Das schwarze Band jeder neuen Straße, der Beton jedes weiteren Gebäudes trägt Zusatzwärme in bestehende Wärmeinseln ein, in welcher auch die Messstationen stehen. Aber auch die Trockenlegung (Melioration) oder die in der Fläche ausufernden Wind- und Solarparks wirken erwärmend.

Dazu ein Beispiel: Am 7. August 2016 maß einer der Autoren vor seinem Haus in Hüttlingen (BW) um 12 Uhr bei Sonnenschein 22°C Außentemperatur (Autothermometer), der dunkle Asphalt war 38°C heiß. Fünf Meter weiter auf dem Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 25°C. Dort kühlten Verdunstung der Pflanzen und des Bodens („Evapotranspiration“). Besonders groß werden die WI-Unterschiede abends und in der Nacht. Der dunkle Straßenbelag heizt sich während des Nachmittages noch weiter auf und gibt schon tagsüber, aber vor allem nachts, die gespeicherte Wärme wieder ab. Mehr Straßen und Beton bedeuten generell eine Zunahme der Sommer- vor allem der Tropentage, und genau auf diese Zunahme der heißen Tage verweisen die CO2- Erwärmungsgläubigen mit schöner Regelmäßigkeit als einen Beweis ihres Irrglaubens. In Wirklichkeit ist diese Zusatzwärme ein Beweis des zunehmenden Wärmeinseleffektes.

Doch wie hoch ist nun dieser Anteil des zunehmenden Wärmeinseleffektes an der Erwärmung von knapp 1 Kelvin bei den deutschen Stationen in den letzten 34 Jahren, speziell im August? Und wir fragen weiter: Wie wäre der tatsächliche Temperaturverlauf der Abbildung 4, wenn sich Deutschland seit 1982 überhaupt nicht verändert hätte und alle Klimastationen noch am selben unveränderten Ort stehen würden? Wir wissen, im Sommerhalbjahr sind die WI- Effekte aufgrund der stärkeren Sonneneinstrahlung besonders groß. Täuscht die steigende Trendlinie der Grafik 1 etwa nur eine Erwärmung für ganz Deutschland vor, eine Wärmeinselerwärmung, die nur für die Orte gilt, wo auch die Messstationen stehen, und das ist in aller Regel nahe der Ortschaften und Flughäfen? Eine Fläche, die knapp 15% der Gesamtfläche Deutschlands ausmacht. Wir nennen es das DWD-Deutschland.

Wir suchen uns als Vergleich möglichst wärmeinselarme Orte, denn wärmeinselfreie gibt es nicht mehr. Neben Schneifelforsthaus, siehe Grafik 3, wählen wir wiederum die Station Amtsberg im Teilort Dittersdorf mit 450 Einwohnern. Sie steht seit 1982 am gleichen Fleck in dem größeren Garten des Stationsleiters in der Region Erzgebirge. Es sind seitdem fast keine Häuser in Dittersdorf dazugekommen, weil die Bevölkerung stagniert. Nur in der Nähe des Ortes wurde eine neue Bundesstraße gebaut, ebenso die dunklen Asphaltbänder der Straßen im Ort sind verbreitert und der Autoverkehr hat sich verzigfacht in dieser Zeit wie überall in den neuen Bundesländern. Somit bringen einzig der Autoverkehr und die Straßen im Sommer zusätzlich Wärme in den Ort. Also blieb in diesem Ort der bestehende Wärmeinseleffekt fast gleich seit 1982 und die Messungen der Station sind somit mit sich selbst vergleichbar, weil die Messbedingungen sich kaum verändert haben. Bei Amtsberg-Dittersdorf handelt es sich also um eine fast WI-freie Messstation, genauso wie bei Schneifelforsthaus.

Abb.5: Das Ergebnis ist überraschend: Die Klimastation Amtsberg zeigt seit 1982 bis 2015 eine leicht fallende Trendlinie.

Anmerkung: Die Trendlinie ist sogar negativ, aber die y = – 0,007x sind nicht signifikant, wir reden deshalb von einer ebenen Trendlinie. Diese Trendlinie zeigt: Keine Erwärmung des Monates August in Amtsberg seit 1982.

Beide Stationen, Amtsberg und Schneifelforsthaus sind räumlich weit voneinander entfernt und zeigen dasselbe: Keine Erwärmung im Monat August in Deutschland außerhalb der Wärmeinseln. Wir können annehmen, dass diese Feststellung erst recht für die freie Landschaft, das sind fast 90% der Gesamtfläche Deutschlands, gilt:  Seit 34 Jahren weder wärmer noch kälter. Und bald können wir feststellen, seit 35 Jahren.

Zur Gegenwart: Als Betrachtungszeitraum wählten wir bislang als Startjahr 1982, weil seit diesem Jahr die Station Amtsberg am gleichen fast unveränderten Fleck steht. Von den CO2-Treibhausgläubigen wird unisono behauptet, dass die Gegenwart bzw. die letzten Jahre sich besonders erwärmt hätten. Angeblich wären wir mittendrin in einer besorgniserregenden Erwärmung. Nichts von alledem stimmt. Das Gegenteil ist der Fall beim Monat August. In den letzten 15 bis 20 Jahren sind die Temperaturen im DWD-Deutschland, in Schneifelforsthaus genauso wie in Amtsberg sogar deutlich gefallen, der August wurde kälter. Allerdings sind Zeiträume von unter 30 Jahren in der Regel nicht sehr aussagefähig (nicht signifikant). Die weitere Entwicklung bleibt also abzuwarten:

Abb. 6: Die fast WI-freie DWD-Messstation Schneifelforsthaus zeigt in der Gegenwart eine deutlich fallende Trendlinie. Der Hochsommermonat August wurde außerhalb der Städte und Ansiedlungen, also außerhalb der Wärmeinseln, seit 1997 eindeutig kälter, während die CO2- Konzentrationen gestiegen sind. Auch der August 2016 wird den fallenden Trend bestätigen.

Auf die fast WI-freie Station Amtsberg verzichten wir hier aus Platzgründen, die fallende Trendlinie hat in der Gegenwart einen ähnlich negativen Trend wie Schneifelforsthaus von y = -0,08x. Selbst bei den wärmeinselbehafteten DWD-Erhebungen zeigt die Trendlinie eine Abkühlung von y = –0,028x seit 1997:

Abb. 7: Auch die wärmeinselbehafteten DWD-Klimastationen zeigen in der Gegenwart einen abwärts gerichteten Trendverlauf für den August. Der August 2016 wird sich entlang der fallenden Trendlinie einordnen und den negativen Trend selbst im DWD-Deutschlandtrend bestätigen.

Andere Ursachen für die Temperaturentwicklung im August wollen wir ebenfalls benennen. Da nur 2 wärmeinselarme Stationen keine endgültigen Aussagen über die genaue Höhe der Wärmeinseleffekte und die tatsächliche Temperaturentwicklung Deutschlands zulassen, haben wir nach weiteren Ursachen gesucht. Die folgende Grafik zeigt, wie die Sonnenscheindauer und die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen die Entwicklung der Augusttemperaturen langfristig beeinflusst haben könnten. Wir wählten die (keineswegs WI- freie) Station Potsdam- Telegrafenberg, weil dort seit 1893 auch recht verlässliche Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer vorliegen:

Abb. 8: Eine leichte Zunahme der Sonnenscheindauer und eine deutliche Häufigkeitsabnahme der im August kühlend wirkenden Großwettertypen (alle West-, Nordwest-, Nordost- und Nordlagen) bewirkten einen leichten Anstieg der Augusttemperaturen in Potsdam seit Aufzeichnungsbeginn 1893. Da es sich um sehr unterschiedliche Größen handelt, mussten Indexwerte berechnet werden, um sie in einer Abbildung darstellen zu können.

Nun wäre noch die spannende Frage zu klären, warum die Augusttemperaturen in England seit 1982 stagnieren, obwohl es auch dort gewiss WI- Effekte gab. Wir gehen davon aus, dass diese freilich bei dem vorherrschenden Seeklima (mehr Wind, höherer Bewölkungsgrad) etwas schwächer sein dürften als in Deutschland. Vermutlich wurden sie von einer abnehmenden Sonnenscheindauer kompensiert. Leider gibt es keine passgenauen Sonnenscheindaten zur CET- Reihe, aber welche für ganz Großbritannien (UK- Mean), die auch für Zentralengland repräsentativ sein dürften:

Abb. 9: Im Vereinigten Königreich Großbritannien nahm die August- Sonnenscheindauer leicht ab. Sonnenscheindauer und Wärmeinseleffekt können sich gegenseitig beeinflussen (mehr Sonnenschein führt zu stärkerer Aufheizung versiegelter oder trocken gelegter Böden, und die Entwässerung der befestigten oder meliorierten Flächen mindert die Verdunstung, was örtlich zu weniger Kühlung und weniger Nebel- oder Wolkenbildung führt). Im ohnehin feuchten Seeklima sind diese „Austrocknungseffekte“ jedoch unbedeutend. Deshalb könnte dort der Wärmeinseleffekt geringer als in Deutschland sein; es bedarf hierzu noch weiterer Untersuchungen.

Zur Sicherheit überprüften wir die Sonnenscheindauer einer verfügbaren Station aus Zentralengland (Oxford). Die Trendlinie ähnelt der des Großbritannien- Mittels; sie ist ebenfalls leicht fallend:

Abb. 10: Auch in Oxford nahm die Sonnenscheindauer seit 1982 ab

Zum Schluss: Ein (freilich gewagter) Blick in die Zukunft- wie könnten sich die Augusttemperaturen in den nächsten Jahrzehnten entwickeln?

Zahlreiche Wissenschaftler (u. a. SVENSMARK, MALBERG, VAHRENHOLT/LÜNING) haben sich mit dem Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima beschäftigt. In Zeiten höherer Sonnenaktivität erwärmte sich das Klima. Aufzeichnungen der Sonnenfleckenhäufigkeit, welche ein grobes Maß für die Sonnenaktivität ist, liegen zuverlässig bis 1749 vor. Wir haben anhand der ebenfalls relativ zuverlässigen Temperaturreihe von Zentralengland (CET) einmal Augusttemperaturen und Sonnenfleckenhäufigkeit in Relation gesetzt Die Sonnenaktivität wirkt vor allem langfristig und zeitversetzt (verzögert), was wir bei der folgenden Abbildung berücksichtigt haben:

Abb.11: Mit gewissen Abstrichen besteht eine gute Übereinstimmung zwischen Sonnenaktivität (gelb, unten) und den Augusttemperaturen in Zentralengland (rot). Die glatten Kurven sind die Polynome zweiten Grades. Weil die Sonnenaktivität mit einer Verzögerung von 10 bis 30 Jahren am stärksten temperaturwirksam wird, wurde hier ein zwölfjähriger Versatz betrachtet (das 31ig jährige Gleitmittel der Sonnenfleckenzahlen beginnt schon mit dem Jahr 1779 und endet 2003).

Für die weitere Zukunft benötigt man also sichere Prognosen der Sonnenaktivität. Diese gibt es zwar nicht, doch gehen fast alle Astrophysiker von einer weiter nachlassenden Sonnenaktivität bis etwa zur Mitte des 21. Jahrhunderts aus. Der aktuelle Sonnenfleckenzyklus Nr. 24 verlief bereits erheblich schwächer, als seine Vorgänger. Die in unserer Abbildung 6 sich andeutende August- Abkühlung ist ein erster, noch vager Hinweis, wie sich die zunehmend schwindende Sonnenaktivität weiterhin auswirken könnte. Sollte die Sonnenaktivität tatsächlich weiter abnehmen, so stehen die Zeichen auf Abkühlung. Leider gilt diese noch sehr unsichere Aussage auch für den Ferienmonat August.

Zusammenfassung und Ergebnisse:

  1. 1) Die Natur und die Vegetation Deutschlands spüren außerhalb der DWD-Wärmeinseln kaum etwas von einer „August-Klimaerwärmung“.

2) Die Augusterwärmung der letzten 34 Jahre gab es vorwiegend in den wachsenden Gemeinden und Städten Deutschlands oder an den Flughäfen, also dort, wo auch die DWD-Messstationen stehen und wo die Menschen leben und arbeiten. Die Erwärmung fand beschleunigt nur im DWD-Deutschland statt. In Zentralengland stagnieren die Augusttemperaturen seit über 3 Jahrzehnten, obwohl auch dort ein WI-effekt vorliegen dürfte.

3) Hätte sich Deutschland seit 34 Jahren nicht verändert, dann gäbe es auch weniger, örtlich vielleicht sogar gar keine August-Erwärmung.

  1. 4) Auch dieser Artikel zeigt wieder: Der Kohlendioxidgehalt der Luft hat seit 35 Jahren, insbesondere im letzten Jahrzehnt stark zugenommen, die Temperaturen des Monates August sind in der freien Fläche Deutschlands jedoch stellenweise gleich geblieben. CO2 hat also keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen.

5) Die CO2-Erwärmungslehre ist eine Irrlehre. Der immer wieder genannte korrelierende Beweis der steigenden DWD-Temperaturen mit den zunehmenden Sommer- und Tropentagen ist in Wirklichkeit ein Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt, wobei auch geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten und die Besonnungsverhältnisse einen nicht zu unterschätzenden Temperatureinfluss hatten.

  1. 6) Langfristig betrachtet, hängt das Niveau der Lufttemperaturen stark von der Sonnenaktivität ab. Sollte diese weiter nachlassen, wovon fast alle Astrophysiker ausgehen, so stehen die Zeichen auf Abkühlung.

Fazit: Wir sind weit entfernt von einer besorgniserregenden Klimaerwärmung und wir sind schon gar nicht mittendrin. Das ist pure Angstmacherei.

Wie es mit den Temperaturen und dem Klima weitergeht, weiß niemand, denn viele Faktoren bestimmen die ständigen Klimaänderungen. Nur CO2 hat daran keinen oder kaum einen Anteil, wie wir anhand dieses Artikels und der letzten Artikel erneut zeigen konnten. Sollten die Temperaturen zukünftig wieder steigen, dann wäre dies auch noch kein Beweis für die Wirkung des „CO2-Treibhauseffekts“, sondern ein statistischer Zufall. Wissenschaftlich muss jede Theorie erst über entsprechende, jederzeit wiederholbare Versuche abgesichert werden. Darauf warten wir bei der CO2-Treibhaustheorie schon seit 140 Jahren. Es wird Zeit, dass in Deutschland endlich wieder eine Natur-und Umweltbewegung entsteht, die sich um deren Anliegen kümmert, denn sauberes Wasser und eine intakte Natur wäre ein Grundrecht, das jedem Menschen zusteht. „Klimaschutz“ ist ein teures, schädliches Glaubens- und Geschäftsmodell.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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41 Kommentare

  1. Ergänzung zu #38

    Mit 17,9 °C ist das (DWD) Augustmittel nicht entlang der fallenden Trendlinie einzuordnen. Vielmehr bildet es den Median der hier dargestellten Reihe. Also nichts Besonderes und schon gar kein Hinweis auf fallende Augusttemperaturen.

  2. Im Artikel vom 13.8. steht:
    Bildunterschrift Abb.7: „Der August 2016 wird sich entlang der fallenden Trendlinie einordnen und den negativen Trend selbst im DWD-Deutschlandtrend bestätigen.“
    Herr Kowtasch und Herr Kämpfe, ich hatte Ihren „Mut“ bewundert, noch vor ablauf der Monatsmitte eine so klare Einschätzung der Augusttemperatur 2016 abzugeben.
    Nachdem das Letzte Augustdrittel wohl auch auf bzw. am Fuß der Alb eine deutliche Temperaturabweichung nach oben hatte, möchte ich dazu nur Bonmot zitieren: „Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“.

  3. Mein Kommentar #36

    „Was Sie zu den Gletschern sagen macht Sinn,
    wiederspricht aber meiner Argumentation.“

    sollte heißen:

    „Was Sie zu den Gletschern sagen macht Sinn, wiederspricht aber NICHT meiner Argumentation.“

  4. Zu #34 Herr Becker,

    Sehr geehrter Herr Becker,
    in der Diskussion in diesem Artikel ging es um den Trend der mittleren AUGUST-Temperatur. Deswegen setze ich den WI-Effekt im Diskutierten Zeitraum (1982-2016, von den Autoren vorgegeben) für den Monat August für die DWD-Staion Feldberg bei ca. 0K. Die Autoren haben die von DWD ermittelte Temperaturzunahme (siehe Abb. 4 und die folgenden Absätze) cum grano salis dem WI-Effekt zugeschrieben. Mei Argument war: es gibt (quasi) WI-freie Stationen, deren T-Trend (Monat August) ungefähr dem DWD-Temperaturtrend folgen. Eine davon ist der Feldberg, weitere (WI-arme) Stationen habe ich zur Untersuchung empfohlen. Für den Monat Januar würde ich auch sehr vorsichtig sein, wenn den T-Trend am Feldberg interpretieren sollte.
    Die von mir vorgeschlagenen Berg(mess)stationen (Kommentar #16) waren mit Bedacht gewählt. Eine Station Zugspitze hatte (mit gutem Grund) ich nicht empfohlen. Was Sie zu den Gletschern sagen macht Sinn, wiederspricht aber meiner Argumentation. Was Sie beschreiben ist ein positive Rückkopplung, die möglicherweise zum beobachteten stärkeren T-Anstieg im Alpenraum mitbeiträgt.

  5. #31:Hallo verehrter Josef Kowatsch,
    ich bezweifle nicht den Flächenverbrauch und die LOKALE Wirkung auf die LOKALE Temperatur, wbe die Wasserdrainage sicher auch eine große Rolle spielt.
    Was ich bezweifle,
    ist die Wirkung auf das Klima,
    was Sie ja schon selbst zeigen mit Ihren Messstationen ohne Menscheneinfluss.
    ich war schon mehrfach in Russland,
    hier ist der Unterschied noch viel krasser,
    sehr viel Millionenstädte wie hier im Westen und dazwischen riesige menschenleere Natur.
    Zufällig ist das auch das flächenmäßig größte Land der Welt mit statistischem Einfluss auf den „globalen Mittelwert“.
    Datenmanipulation auch dort in noch größerem Umfang.
    Noch einmal die Maismonokulturen und was man damit macht sind sicher naturschädlicher.
    Das mit dem Grundwasser war mein Ernst,
    neben der Landwirtschaft heißt das Zauberwort:
    Regenwasserentlastungsanlage,
    real ist es ungeklärtes Kanalwasser.

    mfG

  6. @#24: F.Ketterer

    „Bei der Station Klippeneck sehe ich auch, dass sich die Bebauung des weiteren Umlands insbesondere in den 60er und 70er Jahren erweitert hat. ich sprach aber von der Erwärmung seit 1985. “

    Ich hatte mir schon beim ersten Post per Google-Maps die jeweiligen Städte genauer angeschaut. Es gibt jeweils Neubaugebiete, auch nach 1985 in den gleichen Orten : Denkingen, Gosheim, Böttingen, Spaichingen (u.a. Farbe Dachziegel, Lage der ähnlichen Häuser in einem abgegrenzten Teil der Orte).

    Hier sind ein paar neuere Daten:

    Spaichingen: 12.347 (31.12.2003), Quelle: Wikipedia.de
    12.520 (31.12.2014) , dito
    Denkingen: 2.484 (31.12.2002), Quelle: Wikipedia.de
    2.541 (31.03.2015), Quelle: denkingen.de
    Ich hatte versucht mit einer Suchmaschine Daten zwischen 1985 und 2000 zu diesen Orten zu finden. Das ist ziemlich schwierig. Deswegen werde ich die Ortsverwaltungen direkt anschreiben und um Zahlen bitten. Es wird also noch ein paar Tage dauern bis ich da genaueres weiß.

    „Die Steine und Felsen lagen sicherlich auch schon in den 80er Jahren auf dem großen Arber, Wieso nehmen Sie an, dass sich hier in den vergangenen 30 Jahre sich wesentliches in der Vegetationsbedeckung geändert hat? “

    Ich kenne den Großen Arber überhaupt nicht. Ich hatte den Namen nur als Beispiel für Bergstationen genommen, weil Sie ihn genannt hatten. Besser wäre gewesen ich hätte Bergmessstationen gesagt. Es kann ja je nach Berg zur Bebauung mit neuen Liftanlagen, Hotels, Restaurants etc. gekommen sein. Oder es kann bei niedrigeren Bergen eine größere Fällaktion (mehr als 1 Hektar) gegeben haben (z.B. in der Eifel vor kurzem gelesen, dass ein Berg zu einem Aussichtspunkt wurde, indem man an mehreren Stellen freie Sicht ins Umland geschaffen hat).
    Durch den (teilweisen?) Rückgang der Gletscher gibt es eine andere Albedo, es gibt weniger Wasser für die Vegetation gletscherabwärts etc.

    Zur Situation beim Feldberg: Auch da bin ich noch beim Datensammeln und werde nach Abschluss wieder was dazu schreiben.

    Zum WI-Effekt in der Umgebung der Station Feldberg hier schon mal ein Bild aus der Wintersaison des Feldbergs (vermutlich irgendwann zwischen 2012 und 2016 aufgenommen), wo man deutlich mehr als 3 Personen erkennen kann:
    http://tinyurl.com/Panorama-Grafenmatt

    Und ganz wichtig: Es kommt bei der Beurteilung der Klimasituation eines Ortes nicht nur auf die übliche Hauptwindrichtung an (Westwind), sondern auch auf die orographischen, d.h. örtlichen Gegebenheiten.

    In 2009 gab es im März den 500.000 Besucher des Feldberggebiets in der Wintersaison als Hausnummer:
    http://tinyurl.com/Feldberg-Rekord

  7. Kleine Korrektur in meinem Kommentar #32 :
    Beim Mauna Loa habe ich natürlich die CO2-Daten und nicht die Temperaturdaten gemeint !

  8. Sehr geehrte Herren
    Josef Kowatsch & Stefan Kämpfe,
    sehr lesenswerter Artikel mit den Wärmeinseleffekt bei vielen Messstationen, der bei größeren Städten bekanntermaßen 1 bis 2 °C höhere Temperaturen ausmachen kann. Was die CO2-Konzentrationen in Städten – vor allem mit viel Verkehr und vielen Hochhäusern betrifft, so sind diese logischerweise wegen geringerer Luftdurchmischung auch höher mit CO2 angereichert als es außerhalb dieser Wärmeinseln ist. Sollten Sie aber nur die Temperaturdaten vom Mauna Loa genommen haben, einem aktiven Vulkan, der das letzte Mal 1984 ausgebrochen ist und dessen neuer Ausbruch wahrscheinlich in ein paar Jahren erfolgt, so muss man meines Erachtens zumindest vorsichtig sein mit diesen Daten. Die Graphiken in Ihrem Artikel zeigen extrem starken Schwankungen bei den Juli/Augusttemperaturen in den verschiedenen Jahren, so dass man zwar einen Trend errechnen kann aber dessen Aussagekraft ist meines Erachtens nicht besser als die Aussagekraft von Wahlprognosen, was ich auch den Vertretern der AGW-Hypothese vorwerfe.

    @ Kurt Boem :
    Herr Boem, wenn Sie sinngemäß schreiben „Alles Scheiße, Deine Elly“ machen Sie sich nur lächerlich. Wenn Sie Experte wären und nicht nur Experte vortäuschen würden, gingen Sie konkret auf die Punkte 1) bis 6) der Zusammenfassung der Autoren dieses Artikels
    ein, wozu Sie aber wahrscheinlich nicht in der Lage sind !

  9. Herr Dr. Paul
    Ich finde nicht, dass ich übertreibe. Zunächst mal zur Quelle der 110 ha überbauten Fläche. Vor einigen Jahren erhielt ich auf Nachfrage diese Aussage vom BUND BaWü: „Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Flächenverbrauch in Deutschland zwischen 2005 und 2008 im Durchschnitt 107 ha pro Tag. In Baden-Württemberg beispielsweise im Jahr 2009 allein 7 ha pro Tag.“ Ich glaube nicht, dass es weniger wurden, vielleicht in der geschönten Statistik. Der Ausbau und die Verbreiterung der Feldwege, der Gemeindeverbindungsstraßen oder der Waldwege geht überhaupt nicht in eine Statistik ein, sondern wird meist mit Haushaltsresten schnell vom Bauhof ohne jeden Plan erledigt. Genauso die Parkplatzvergrößerungen um Sportstädten, Einkaufszentren usw. Bei uns darf jeder auf seinem Grundstück selbst entscheiden wieviel Fläche er versiegelt. Ebenso wird politisch eindeutig in den Gemeinden und Städten die Bebauungsverdichtung durchgeführt. Wer ältere Siedlungen kennt mit einem kleinen Häuschen auf einem großen Grundstück, weiß wie die Häuser sich durch Aus- und Anbauten vergrößert haben, Garageneinfahrten und Garagen dazugekommen sind. Kleines Häuschen auf großem Grundstück wurde zum großen Haus auf kleinem Grundstück mit einem Rest an Handtuchbreitengrün. Keine Statistik erfasst den Flächenverbrauch der politischen Vorgabe einer verdichteten Bebauung in bereits bestehenden Baugebieten, die den Effekt mit ein paar Grünzonen in neuen Bebauungsplangebieten, den letztlich Herr Ketterer beschrieben hat, bei weitem übertreffen. Dass sich in den letzten sieben Jahren irgendetwas in den Köpfen der Deutschen verändert haben sollte, konnte ich nicht erkennen, im Gegenteil, die Häuser und Gebäude werden noch voluminöser und protziger. Dazu kommt der Ausbau der einstigen Feldwege als Zufahrt für die 28 000 Windräder in Deutschland, mitsamt der Betonierung des WKA-Sockels. Wie die Statistik für 2014 nur noch den Wert von 69 ha täglich nennen kann, (link von Herr Ketterer) erschließt sich mir nicht. Ich warte aber noch auf die BUND-Antwort. Frage an die Kommentarschreiber: Wieviel Flächenverbrauch hat eigentlich ein Windrad?

  10. Zu #25:
    Kerr Kowatsch,
    „[. . . ] Bei uns werden Feldwege mit Pflastersteinen verbreitert, was dann nur einer Versiegelung von 0,8 entspricht oder Rasengittersteine, die mit 0,5 berechnet werden. Die überbaute Fläche nahm zu, die versiegelte sogar leicht ab. Durch derlei Tricks können sich Gemeinden „Ökopunkte“ gutschreiben lassen. [. . . ]“
    Ja Herr Kowatsch was ist denn die Auswirkung, wenn Feldwege mit Rasengittersteinen erweitert werden anstatt mit Asphalt ober Beton? Sie haben doch oft Ihren IR-Thermometer dabei. Und beim nächsten stärkeren Regen: Was für eine Auswirkung haben diese Rasengittersteine auf den Abfluss und die Versickerung im Vergleich zur Betonfläche? Alles kleine „Tricks“ um nicht gewünschte Einwirkung etwas zu mildern.

  11. Zu #26 Herr Kowatsch:
    „[. . . ] Klippeneck: In einem früheren EIKE-Artikel wurde Klippeneck schon mal kurz besprochen und von R. Leistenschneider als ungeeignet, weil nicht WI-frei genannt, weil die Station gleich in der Nähe eines großen Besucherparkplatzes mit zunehmenden Besucherandrang liegt. Beim Feldberg wird es sich wohl ähnlich verhalten wie ein Kommentar dies beschrieben hat. Messfehler durch Digitalisierung möchte ich bei allen Stationen mal ausschließen, denn sonst kann man gar keine Vergleiche mehr anstellen.
    Wo ist der Sinn meiner Gedanken und der Zusammenfassung? Wir wollen immer sagen, dass Deutschland sich nach einer Phase der Erwärmung aus der Jahrhundertmitte heraus nun seit 2000 wieder in einer Abkühlungsphase befindet und in der Eifel und in der Region Amtsberg ist man wieder beim Jahr 1982 angekommen. Das zeigt die ebene Trendlinie. Bei etwas mehr WI-belasteten Orten wie Feldberg und Klippeneck beginnt diese ebene Vergleichslinie etwas später, beim Feldberg schätze ich ab 1987, wenn sie August 2016 noch dazunehmen. In 14 Tagen sollte man vermelden: Seit 30 Jahren keine Augusttemperaturerhöhung mehr auf dem Feldberg. (trotz leichten WI-effekt). [. . . ]“

    Sehr geehrter Herr Kowatsch:

    Wir haben keinen WI auf dem Feldberg nur weil Herr Becker SAGT, dass die Massen auf den Felberg strömen. Schauen Sie sich doch einmal den Feldberg in google-Maps an oder fahren Sie mal hin (Sie haben es ja nicht so weit): Heute sehe ich dort in der Sommer-Urlaubszeit in der Nähe des Lifts um 15:12h gerade mal 3 Personen via Web-Cam. Die geben ca. 200-400W ab, das wird sich enorm auf die 1,8 km nordwestlich liegende DWD-Station Feldberg auswirken. [SARKASMUS aus].
    Also: womit BELEGEN Sie den von Ihnen behaupteten WI der Station Feldberg. Etwa mit den 2,6 Km in Windrichtung gelegenen Busparkplätzen? Man muss doch nicht jede Bemerkung ernst nehmen, nur weil dies in das „WI Konzept“ passt. Bisher fand Ich Ihre sachliche Argumentation eher eine Bereicherung hier.
    Was Herr Leistenschneider zum Klippeneck sagte hat mit seiner ganz eigenen Wahrnehmung der Realität zu tun. BERECHNET hat er den WI jedenfalls nicht. Wenn jemand Temperatur-Werte [in Celsius-Graden] miteinander ins Verhältnis setzt, dann fehlen der Person auch elementare Kenntnisse, um so etwas zu berechnen. Es ist und BLEIBT eine SCHÄTZUNG von Herrn Leistenschneider (und Ihnen). Ich hatte dies im damaligen Blog schon moniert. Wiederholungen der Berechnungs-behauptung ändern daran gar nichts.
    Das ist wie mit dem Flächenverbrauch: man kann sich aufs Hörensagen verlassen, oder man schaut nach (nachvollziehbaren) Zahlen der Statistischen Ämter (man kann sich dann noch immer kritisch zur Erhebung der Zahlen äußern).

  12. #25: Verehrter Herr Josef Kowatsch, ich denke Sie übertreiben das mit dem „Versiegeln“ ein bischen,
    ich gehe lieber in einem städtischen Park spazieren, als zwischen stinkenden (gedüngt) Maismonokulturen, da gibt es auch keine Windmühlen.
    Mit dem Klima hat das nix zu tun.
    Wald gibt es trotzdem mehr als früher in Deutschland.

    Was dagegen für jede Stadt absolut wichtig ist, neben einer ordentlichen Müllabfuhr,
    sind wirklich gewissenhaft betriebene Kläranlagen der Kanalabwässer für den Schutz des Grundwassers,
    da wird neuerdings gespart und da schweigen die staatlich geförderten Grünen NGO´s.

    mfG

  13. Herr Ketterer. K23
    Unser flächendeckender WI wurde von Herrn Leistenschneider seit 1881 mit 1,2K statistisch berechnet mit einer gewissen Streubreite. Wichtig ist jeweils der Zeitraum, sie können auch 1891 nehmen, also bitte die Jahresangabe nicht vergessen. Das bedeutet bei den DWD-stationen eine Zusatzwärme im Schnitt vom 1,2 Kelvin, die in den Jahresdaten seit 1881 erwärmend verborgen sind. Bei einer Betrachtung ab 1982 ist der WI-anteil natürlich geringer. Alle Artikel von uns und auch die Kommentare – insbesondere ihre – drehen sich stets um die Quantifizierung des WI-Effektes. Trendlinien sind insofern wichtig, da sie als Maßstab der Temperaturänderungen dienen. Wir wollten in diesem Artikel zeigen, dass in der freien Fläche Deutschlands nach einer Erwärmung aus der Mitte des letzten Jahrhunderts heraus die Augusttemperaturen seit 1982 stagnieren und haben Schneifelforsthaus und Amtsberg als Vergleichsstationen angeführt, denn eine statistische WI-Bereinigung der DWD-Augusttemperaturen seit 1982 haben wir nicht. Sie haben als Gegenargumente „Klippeneck“ und „Feldberg“ angeführt, nach ihrer Meinung auch WI-arme Stationen und nun die Feldbergkennlinie von y= 0,018 in K23 genannt. Ich nehme an, die Kennlinie von Klippeneck wird ähnlich sein, also immer noch ein Temperaturanstieg seit 1982, wenn auch weniger wie bei DWD-Deutschland. Und wie wird die Kennlinie sich verändern, wenn der Wert von 2016 dazukommt.
    Klippeneck: In einem früheren EIKE-Artikel wurde Klippeneck schon mal kurz besprochen und von R. Leistenschneider als ungeeignet, weil nicht WI-frei genannt, weil die Station gleich in der Nähe eines großen Besucherparkplatzes mit zunehmenden Besucherandrang liegt. Beim Feldberg wird es sich wohl ähnlich verhalten wie ein Kommentar dies beschrieben hat. Messfehler durch Digitalisierung möchte ich bei allen Stationen mal ausschließen, denn sonst kann man gar keine Vergleiche mehr anstellen.
    Wo ist der Sinn meiner Gedanken und der Zusammenfassung? Wir wollen immer sagen, dass Deutschland sich nach einer Phase der Erwärmung aus der Jahrhundertmitte heraus nun seit 2000 wieder in einer Abkühlungsphase befindet und in der Eifel und in der Region Amtsberg ist man wieder beim Jahr 1982 angekommen. Das zeigt die ebene Trendlinie. Bei etwas mehr WI-belasteten Orten wie Feldberg und Klippeneck beginnt diese ebene Vergleichslinie etwas später, beim Feldberg schätze ich ab 1987, wenn sie August 2016 noch dazunehmen. In 14 Tagen sollte man vermelden: Seit 30 Jahren keine Augusttemperaturerhöhung mehr auf dem Feldberg. (trotz leichten WI-effekt). Das zeigt die DWD- Wetterstation auf dem Feldberg.
    Warum ist uns das wichtig: Wir wollen zeigen, dass trotz steigenden CO2-werten gerade in der Gegenwart in Mitteleuropa einschließlich England eine Abkühlung stattfindet. Diese Abkühlung wird jedoch durch den steigenden WI-effekt bei den meisten DWD-Stationen überdeckt, also cachiert. Je WI-ärmer eine Station ist, desto deutlicher zeigt sich die Abkühlung, bzw. desto länger dauert die Temperatur-Stagnation an, die wir aus einer ebenen Trendlinie herauslesen.
    Wer nicht CO2 (irr)-gläubig ist, der sucht nach den Gründen der Erwärmung seit der Jahrhundertmitte und nach den Gründen der Abkühlung seit 2000. Wer CO2 gläubig ist, der versucht sich diesen Tatsachen zu verschließen. Dass der WI-effekt nur ein Punkt einer Klimabetrachtung sein kann, haben wir auch in diesem Artikel betont und beschrieben. Quantifizierung des WI-effektes: Ja, da warten wir, bis Herr Hader uns mal endlich eine Quantenrechnung zur Besprechung vorstellt.

  14. Zu K19: Lieber Herr Becker
    Ich habe Ihre Frage nicht vergessen. Die genannten 110 ha täglich an überbauter Fläche in Deutschland habe ich aus einer Anfrage vor etwa vier/fünf Jahren an den BUND BaWü für einen Artikel hier bei EIKE. Die damalige Vorsitzende hat sich beim Statistischen Landesamt erkundigt und die 110 ha waren der aufgerundete Schnitt aus den letzten Jahren davor. Auf ihre Anfrage hin in K19 habe ich erneut Kontakt mit dem ehemaligen BUND-Vorstand aufgenommen. Es ist möglich, dass sich die Flächen geändert haben, was ich allerdings stark bezweifle, da ich mit 20jähriger Gemeinderatserfahrung die Bebauung im Ostalbkreis rege verfolge. Die Urbanisierung frisst sich unvermindert weiter in die einst freie unberührte Landschaft hinein. Allerdings muss man unterschieden zwischen „versiegelter“ und „überbauter“ Flächen. Bei den überbauten Flächen wird oft aufwändige und teure „Naturkosmetik“ betrieben, um den Versiegelungsanteil statistisch zu mindern, für die ursprüngliche Natur oft völlig wertlos. Herr Kämpfe hat in einer Artikelserie bei EIKE darüber berichtet. Bei uns werden Feldwege mit Pflastersteinen verbreitert, was dann nur einer Versiegelung von 0,8 entspricht oder Rasengittersteine, die mit 0,5 berechnet werden. Die überbaute Fläche nahm zu, die versiegelte sogar leicht ab. Durch derlei Tricks können sich Gemeinden „Ökopunkte“ gutschreiben lassen. In den Gemeinden werden heutzutage bei Bauvorhaben stets Ökopunkte hin- und hergeschoben, diese entscheiden heute mit bei der Genehmigung neuer Baulandausweisungen. Logisch: Sollte sich bei meinen bisher genannten 110 ha überbauter Fläche eine neue Größe ergeben, dann werde ich diese natürlich zukünftig benutzen.

  15. Zu #18 und 19 Stephan Becker:

    „Die Wetterstation Feldberg (Google-Koordinaten: 47.875, 8.004) liegt Luftlinie ca. 1,9 km von der Endstation des großen Mehrfachsessellifts am Hauptzentrum des Feldberggebiets, beim Feldbergerhof, entfernt:
    [. . . ]
    Es gibt bei der Wetterstation zwar keine Pisten so weit ich weiß, aber diese Menschenmassen inklusive jeder Menge warmer Pkw- und Bus-Motoren, die starken Elektromotoren der Liftanlagen dürften auch einiges zur Temperaturerhöhung insgesamt in diesem Gebiet beitragen.
    Jetzt im Sommer gibt es jede Menge Wanderer und Ausflüger im gesamten Feldberggebiet (s. obige Webcam) – selbst unter der Woche. [. . . ]“
    ###################
    Sehr geehrter Herr Becker:
    Die nächste Straße ist von der Station Feldberg 1,5 km entfernt, die Antriebseinheiten der Lifte 2,5 bis 3,5 km. Könnten Sie bitte mal versuchen, den Einfluss zu quantifizieren? Sie müssen in erster Näherung hier nicht berücksichtigen, dass Straße und Lifte im Lee der DWD-Station stehen.
    Bei der Station Klippeneck sehe ich auch, dass sich die Bebauung des weiteren Umlands insbesondere in den 60er und 70er Jahren erweitert hat. ich sprach aber von der Erwärmung seit 1985.
    Die Steine und Felsen lagen sicherlich auch schon in den 80er Jahren auf dem großen Arber, Wieso nehmen Sie an, dass sich hier in den vergangenen 30 Jahre sich wesentliches in der Vegetationsbedeckung geändert hat?

  16. Zu # 20
    Herr Kowatsch,

    Sehr geehrter Herr Kowatsch, Ihr FLÄCHENDECKENDER WI wird ja bei EIKE mittlerweile mit ca. 1,3°C berichtet. Das ist nicht gering, das ist erheblich. Meiner Meinung nach erheblich zu hoch für die Fläche in Deutschland.

    Wie ich mit dem Beispiel Feldberg zeigte, haben auch Stationen mit geringem WI eine Erwärmungstendenz in dem von Ihnen gewählten Betrachtungszeitraum (1982-2015/2016).
    Ich halte nicht viel von Trendlinien, da Sie aber danach fragen: Die Steigung der Trendlinie: 0,018 x J wobei J die Jahreszahl (1982 bis 2016) ist.

    Den Einfluss der bebauten Flächen auf das Umland schätzen Sie höher ein als ich. Es gibt viele Stadtklimagutachten für deutsche Städte, die die Reichweite der Wärmeinsel in windarmen Nächten zeigen. Diese ist bei weitem nicht so groß ist, dass wir von einem Flächendeckenden WI (aufgrund der Bebauung) sprechen könnten.
    Mit Ihnen bin ich der Meinung, dass andere Eingriffe in den Landschaftshaushalt zur Klimaerwärmung beitragen: Begradigung von Flüssen und Bächen mit der Reduzierung von (zeitweise überfluteten) Aueflächen, Meliorationsmaßnahmen wie die Entwässerung von Feuchtwiesen (auch wenn diese nicht anschließend bebaut werden), Umbruch von Grünland zu Ackerland, etc. tragen sicherlich zu Klimaerwärmung bei. Aus diesem Grund spricht man ja auch von der anthropogenen Klimaerwärmung und nicht (monokausal) von der CO2-Klimaerwärmung.

    Das Messfeld der Säkularstation Potsdam steht heute wie schon vor 130 Jahren in einem Waldgebiet. Die Zunahme der Siedlungsfläche in und um Potsdam hat sicherlich zu einer Temperaturerhöhung über die 130 Jahre hinweg beigetragen, die ich nicht als vernachlässigbar betrachte. Wie massiv der Potsdam-WI nun in der Jahren nach der Wende zugenommen hat vermag ich nicht abzuschätzen. Aber die Station liegt immer noch in einem ca. 500m breiten Waldgürtel und die vorherrschenden Windrichtungen sprechen für einen untergeordneten Einfluss der bebauten Gebiete Potsdams auf die Temperaturen der Säkularstation (in den vergangenen Jahrzehnten).

  17. Zu # 15
    Herr Kowatsch,

    2014 waren wir bei 69 Hektar pro Tag für Verkehrs und Siedlungsflächen.
    Wenn Sie jetzt noch bedenken, dass neu ausgewiesenen Bauland nach der Bebauung zu wesentlich weniger als 100% versiegelt ist (begrünte Garagendächer, Garten) und Verkehrsflächen auch Randgrünstreifen beinhalten, dann sind wir wohl unter 50 Hektar VERSIEGELUNGSfläche in Deutschland pro Tag: immer noch eine Menge, aber wesentlich weniger als Ihre 110 ha.

  18. #20: „Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass die 15% bebauter Fläche Deutschlands mitsamt Straßen in der freien Landschaft durchaus zu Erwärmung auch der freien Fläche führen.“

    Sehr geehrter Herr Kowatsch, die entscheidende Frage ist doch, mit welcher Quantität?

    „Der Brocken ist fast genauso hoch wie der Feldberg“

    Der Feldberg liegt ca. 350m höher.

    „Der Brocken ist fast genauso hoch wie der Feldberg, seit 1990 zeigt die August-Trendlinie eine leichte Abkühlung von y = – 0,012x“

    Mit welcher Toleranz ist dieser Wert statistisch behaftet?

  19. Sehr geehrter Herr Ketterer.
    Sie vermuten: „Aber wenn eine Station von 500m Wald- (und auch Park-) Landschaft umgeben ist wie die Säkularstation Potsdam, dann dürfte der WI-Effekt wohl eher gering sein auch wenn sich im weiteren Umland einiges getan hat.“ Da stimme ich Ihnen zu, nur habe ich wohl eine andere Vorstellung von „gering“. Wenn Sie gering im Sinne von vernachlässigbar gebrauchen, dann wäre ich anderer Meinung. Im Großraum Berlin Potsdam hat sich in den letzten 100 Jahren viel verändert, vor allem beim wärmenden Straßenbau und dem Energieverbrauch. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass die 15% bebauter Fläche Deutschlands mitsamt Straßen in der freien Landschaft durchaus zu Erwärmung auch der freien Fläche führen. Durch Luftbewegung transportiert die Stadt ihre WI-wärme ins Umland. Auch die unbebaute Fläche selbst wurde wärmend verändert nicht nur durch Straßen, sondern mit Windrädern und den warmen Stromleitungen. Dazu kamen die Meliorationen in der Fläche, Sümpfe, Feuchtwiesen aber auch die industrielle Erschließung der Wälder. Schließlich legt auch der Feldwege- und Straßenbau mit Straßengräben im Wald denselbigen trocken. Die Förster graben ihrem Forst selbst das Wasser ab und schreien dann Klimawandel. Wahrscheinlich stimmen Sie diesen Argumenten sogar zu, nur in der quantitativen Festlegung des WI von Potsdam werden wir dann wieder unterschiedlicher Meinung sein. Anderer Punkt: Welche lineare Steigungsformel haben die Augustwerte des Feldberges seit 1982? Der Brocken ist fast genauso hoch wie der Feldberg, seit 1990 zeigt die August-Trendlinie eine leichte Abkühlung von y = – 0,012x, obwohl der Besucherandrang seit 1990 wegen der deutschen Einheit auf dem Brocken gewaltigst zugenommen hat. Schneifelforsthaus seit 1990 bis 2015: y = -0,036x

  20. @#15: Josef Kowatsch

    Woher haben Sie denn die 110 Hektar pro Tag? Ich hatte sowas mit 30-40ha im Kopf.

    Was man inzwischen auch nicht unterschätzen darf ist die starke Zunahme der privaten Klimaanlagen, die es auch außerhalb von Städten vermehrt gibt (Dank Aldi, Lidl und Co.), aber natürlich auch in immer mehr Autos.

    @F.Ketterer (aus „Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten“)

    Zum Wärmeinseleffekt von Klippeneck (ca. 17km nordöstlich von Schwenningen) würde mir als Einfluss die verstärkte Bebauung in den umliegenden Orten (Spaichingen, Denkingen, Gosheim, Böttingen) einfallen. Dazu kann eine Änderung der Vegetationsflächen dazukommen (andere Albedo von Wald wie von Wiese oder nacktem Acker).

    Zur Qualität von Thermometermessungen weltweit fällt mir noch ein, weil ich mich mit dem Thema Wasserkreislauf privat etwas näher beschäftigt habe, dass die Datenqualität der Abflussmengen von Flüssen immer schlechter wird (auch Anzahl sinkt), nicht etwa besser wegen immer mehr Überwachungstechnik, Elektronik, Satelliten etc. Das liegt vermutlich an der nötigen Wartung von (z.T. abgelegenen) Flusspegeln.

  21. @#7: F.Ketterer

    Ich stamme aus dem Südwesten und kenne daher den Feldberg ganz gut – ich war oft als Kind und Jugendlicher dort vor Ort – Sommers, Herbst und Winter. Die Zahl der Touristen dort hat sich vor allem durch den Ausbau der Liftanlagen, der Hotels und Parkplätze enorm vergrößert. Dazu kommen auch Baumaßnahmen, die nicht direkt am Feldberg liegen wie etwa beim Notschreigebiet, zwischen Muggenbrunn und Hofsgrund, die zur Verbesserung der Situation von Langläufern geführt haben (Touren von dort bis zum Feldberg).

    Die Wetterstation Feldberg (Google-Koordinaten: 47.875, 8.004) liegt Luftlinie ca. 1,9 km von der Endstation des großen Mehrfachsessellifts am Hauptzentrum des Feldberggebiets, beim Feldbergerhof, entfernt:
    http://tinyurl.com/Sessellift-Feldberg

    Es gibt bei der Wetterstation zwar keine Pisten so weit ich weiß, aber diese Menschenmassen inklusive jeder Menge warmer Pkw- und Bus-Motoren, die starken Elektromotoren der Liftanlagen dürften auch einiges zur Temperaturerhöhung insgesamt in diesem Gebiet beitragen.
    Jetzt im Sommer gibt es jede Menge Wanderer und Ausflüger im gesamten Feldberggebiet (s. obige Webcam) – selbst unter der Woche.

    Zu den nahezu „wärmeinselfreien“ Wetterstationen wie Großer Arber: Bloßes Gestein wirkt ja wie Gebäude auf die lokale Strahlungsbilanz. D.h. wenn das bloße Gestein durch Vegetation überwachsen wird, hat man dann eine Temperaturabnahme und umgekehrt.

  22. @#7 F. Ketterer:
    „Die Station Feldberg (Schwarzwald zeigt von 1982 bis 2015 ein Zunahme (der –Trendlinie) um 0,6°C und lag damit nur 0,2°C unter dem „WI-belasteten“ DWD-Trend. Diese Station (1,5 km von der nächsten Bundesstraße entfernt) sollte (zumindest für die Sommermonate) WI-Frei sein.“
    ###############################################
    Ich kenne mich im Südwesten nicht so gut aus, aber ist der Feldberg/Schwarzwald nicht erstens über 1400 Meter hoch, und herrscht dort zweitens nicht ein enormer Touristenrummel, auch im Sommer??? Und drittens ist es natürlich problematisch, solche einzelnen, hoch gelegenen Stationen, die weit über die von der Reibung geprägten Grundschicht der Troposphäre hinausragen, mit tieferen Stationen oder gar dem DWD- Mittel zu vergleichen. Ideal wären zwei räumlich nicht allzu weit entfernte Stationen fast gleicher Höhenlage, eine mit starker baulicher Veränderung oder Nutzungsänderung und eine ohne dieselben über mindestens 30 Jahre. Wegen Zeitmangels konnte ich mir nur die Trend- Entwicklung von nur 2 DWD- Stationen im Berliner Umland (Manschnow und Neuruppin) seit 1992 für den August ansehen- da zeigt sich geringfügige Abkühlung in Neuruppin und leichte Erwärmung in Manschnow (alles nicht signifikant, aber der Trendunterschied beträgt bis 2015 immerhin etwa 0,5 Kelvin). Wie anders, als durch verschiedenste WI- Effekte oder Instrumentenfehler, soll man diesen Unterschied erklären?
    Noch eine Ergänzung zur Abb. 11- eine (mögliche und plausible) Erklärung für die Diskrepanz zwischen Sonnenfleckenanzahl und Temperaturverlauf zwischen etwa 1960 und 2000: Hier fielen zunächst eine AMO- Kaltphase und das Maximum der Luftverschmutzung (Kühlung durch weniger Einstrahlung wegen SO2 und Staub) zusammen. Ab etwa 1990 griffen dann mehr und mehr die Luftreinhaltemaßnahmen; außerdem begann eine starke AMO- Warmphase, was den sprunghaften Temperaturanstieg 1988 bis etwa 2000 erklärt. Ab da war dieser Effekt aufgebraucht- Stagnation.

  23. Herr Kowatsch, zu Ihrem Posting #14

    „[. . .]Es kommt wohl auch auf den Standort an. So behauptete der Augsburger Stationsleiter letztes Jahr, das erschien in der Tagespresse, dass er nach beiden Methoden weitergemessen hätte und die neue Methode hätte eine scheinbare Erwärmung gebracht. Klimaerwärmung durch Instrumentenwechsel.[ . . . ]“

    eine kleine Ergänzung:

    Herr Hage hatte Parallel-Messungen mit einem nicht (mehr) gebräuchlichen Instrument gemacht:
    Alu-Abschirmung ohne Zwangsbelüftung. Der Großteil seiner Auswertung bezog sich vor allem auf die Maximal-Temperatur. Mit dieser Instrumenten-Wahl stellen sich zwangsweise Abweichungen nach oben ein. Wurde alles untersucht, Deswegen hat der DWD (und andere Meteo-Dienste) heute und schon damals) andere Instrumente im Einsatz. Herr Hager hatte sich wohl unzureichend Informiert.

    Hatten wir doch gerade vor drei Tagen:

    http://tinyurl.com/hfolss6

    Andere (Sommer-) WI-arme Stationen wären wohl sicherlich die üblichen Gebirgsstandorte: Großer Arber, Kahler Asten und wohl auch Wasserkuppe. Mal sehen, ob ich Zeit finde mir die Daten anzusehen.
    Zum WI-Effekt: Ich stimme Ihnen zu, dass eine Station wie Frankfurt Flughafen einen WI-Effekt hat. Nur habe ich hier schon Abschätzungen gesehen, die ich für zu hoch halte. Auch der alte Standort der Station Freiburg war WI-belastet.
    Aber wenn eine Station von 500m Wald- (und auch Park-) Landschaft umgeben ist wie die Säkularstation Potsdam, dann dürfte der WI-Effekt wohl eher gering sein auch wenn sich im weiteren Umland einiges getan hat.

  24. K4. Herr Poost, da wurde nichts verwechselt. Das Autothermometer misst die Lufttemperaturen und wir hatten am 7. August einen kühlen Wind aus NW-Richtung. Wie Sie sehen, wird durch die Sonnenstrahlung erst der Boden erwärmt und über die den direkten Kontakt Boden/Luft wird die Wärme dann an die Luft übertagen. Nur wirkt die Straße eben wie eine zusätzlich eingeschaltete Herdplatte. Am Spätnachmittag, wenn die Straßen noch heißer sind kann man dann über Deutschlands dunklen Asphaltbändern wabbernde Luft aufsteigen sehen. Momentan um 13.45 Uhr hat die Luft 27C, die Straße 43C und der Rasen 32C. Bedenken Sie, dass täglich 110 Hektar an Straßen und Bebauung dazukommen. Die Anzahl der wärmenden Herdplatten wird immer größer in Deutschlands einstiger Naturlandschaft.

  25. Lieber Herr Ketterer
    Abermals vielen Dank für Ihre Vorschläge und kritischen Anregungen. Einen Punkt möchte ich herausgreifen, Sie schreiben u.a.: „Die Station Amtsberg ist schon allein durch den Instrumentenwechsel nicht als „Gold-Standard“ geeignet.“ Ich antworte: Nahezu alle deutschen Wetterstationen haben in den letzten 20 Jahren einen Instrumentenwechsel mit digitaler Erfassung mitgemacht, denn die Standards der Tagestemperaturerfassung wurden neu festgelegt, ebenso gab es Änderungen im Hüttenaufbau. Das kann logischerweise dann auch zu Messergebnisänderungen führen, muss aber nicht. Es kommt wohl auch auf den Standort an. So behauptete der Augsburger Stationsleiter letztes Jahr, das erschien in der Tagespresse, dass er nach beiden Methoden weitergemessen hätte und die neue Methode hätte eine scheinbare Erwärmung gebracht. Klimaerwärmung durch Instrumentenwechsel. Er meinte aber zusätzlich, dass dies nicht notwendigerweise bei jeder Wetterstation so sein müsse. Auch EIKE hat darüber berichtet. Was ich allerdings in der Tagespresse vermisst habe, waren entsprechende Vergleichsdiagramme nach beiden Messmethoden. Hierbei wären nicht nur die Jahrestemperaturen wichtig, sondern auch die einzelnen Monate. So verhält sich die Station Goldbach bei Bischofswerda – gibt es leider erst sein 1997 und gleich digital – beim Juli genauso wie Amtsberg, hat also die gleiche Trendlinie- während sich der August anders verhält, was natürlich auch dem kurzen Messzeitraum geschuldet sein könnte.
    Ich gebe Ihnen recht, zwei absolut ländliche WI-arme Stationen sind zu wenig, um die genaue Größe des Wärmeinseleffektes, der sich in den DWD-reihen verbirgt, in den letzten 35 Jahren festzulegen. Übrigens auch die wissenschaftlich gebildeten Leute in der 2.ten Reihe des DWD geben zu, dass ihre Temperaturen nicht wärmeinselfrei wären. Zuletzt hat dies schriftlich Herr Prof. Lüning mitgeteilt bekommen. Und auch schon Herr Dr. Müller-Westermeier schrieb mir vor über fünf Jahren, man messe die Temperaturen und da käme über einen längeren Zeitraum halt mal eine Erwärmung raus. Über die Gründe, der bei den DWD-Wetterstationen erfassten Erwärmungen zu reflektieren, überlasse man anderen. Dafür sei man nicht zuständig. Bitte beachten, das ist kein Zitat, sondern aus dem Kopf nacherzählt.

  26. #11: Gustl Norbert sagt:

    am Sonntag, 14.08.2016, 22:46

    @ Ketterer (7)
    sie haben völlig recht, nur wenn man auf Gläubige trifft, also die Verschwörungsxxxxxxxx hier, dann nützen solche Kommentare nur wenig.
    ==============================================
    Sehr geehrter Herr Gustl,
    ich denke, die Gläubigen sind eher dort zu verorten, wo deren Religionsführer folgendes behaupten:
    – die Himalaya-Gletscher werden bis 2035 abgeschmolzen sein (OK, inzwischen hat Herr Schellnhuber noch mal nachgerechnet)
    – ab dem Jahre 2000 werden wir im Winter keinen Schnee mehr haben (Gell, Herr Latif)
    – der Meeresspiegel wird bis 2100 um 40m steigen (und das bei einer derzeitigen Steigrate von 1,5 – 3mm / Jahr)
    – bei einer Temperaturerhöhung von 1,5°C werden wir alle verglühen
    – das Pflanzenwachstum nimmt mit steigendem CO2-Gehalt ab (Bayerns Umweltministerin)
    – mit dem vollständigen Zupflastern der deutschen Landschaften mit Windindustrieanlagen können wir die Welt retten

    Und das Schlimme ist, dass unsere verantwortlichen Politiker diesen Mist für bare Münze nehmen und sich in die Reihe der Gläubigen einordnen und aufgrund dieses Glaubens eine „Energiewende“ fabrizieren, die rasant auf einen Totalausfall der Stromversorgung hinsteuert, ohne irgendeines der propagierten Ziele zu erreichen.
    Und die Feiglinge in der Industrie trauen sich nicht mehr, den Politikern die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, nur hinter vorgehaltener Hand sagen sie, was sie davon halten.
    Das gilt insbesondere für die Energiekonzerne, die inzwischen aufgrund der „Energiewende“ Milliardenverluste einfahren und damit die Finanzen der beteiligten öffentlichen Hand ruinieren. Dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen können nicht mehr angegangen werden.
    Die Kohlekraftwerksbetreiber werden öffentlich an den Pranger gestellt, aber dazu verpflichtet, ihre Kraftwerke als Notnagel kosten- und energieintensiv vorzuhalten, weil inzwischen sogar die zweitgrößten Deppen erkannt haben, dass diese auch in den nächsten Jahrzehnten dringend notwendig für eine stabile Stromversorgung sind.
    Die größten Deppen allerdings (Greenpeace, BUND, Grüne und Anhänger) erkennen nicht mal diese Zusammenhänge, sondern bestehen auf einer sofortigen Abschaltung dieser Kraftwerke.
    Herr Gustl, wenn Sie diese Erkenntnisse, die immer klarer zu Tage treten, als Verschwörungstheorien bezeichnen, dann können Sie auch den ersten Hauptsatz der Thermodynamik mit diesem Prädikat belegen.Für Ihre Religionsführer scheint der nämlich nicht mehr zu gelten, die Energie wird einfach aus dem Nichts hervorgezaubert.

  27. #11: Herr Innerhofer oder wie auch immer, warum verwenden Sie immer österreichische Pseudonyme?
    Herr Ketterer braucht Ihren Beistand vermutlich nicht, der ist ein perfekter Klima-Kämpfer.

  28. @ Ketterer (7)
    sie haben völlig recht, nur wenn man auf Gläubige trifft, also die Verschwörungsxxxxxxxx hier, dann nützen solche Kommentare nur wenig.

  29. Ich sehe mir zur Zeit umständehalber jeden Abend um 20.15 Uhr den Wetterbericht bei ARD an.Mir fällt auf, und das kommt mir neu vor,nahezu jeden Tag werden rabenschwarze, unheilverkündende Unwetterwolken über Deutschland geschoben .Nun muss man nur noch die bevorstehenden Dürren und Tornados unterbringen.
    An Forschungsmitteln wird es das zuständige Ministerium nicht fehlen lassen.Es wird auch nicht mangeln an Leuten für die Erfindung von Computerprogrammen, die vormittags Starkregen und nachmittags Dürre versprechen.Und es wird nur wenige geben, die das nicht glauben.Aber zurück zum Thema:waren die Wolken früher auch schon so bedrohlich?

  30. Hallo Frau/Herr Buehner #8,

    als Meteorologe, der über 40 Jahre lang im Vorhersagedienst tätig war – volle Zustimmung! Noch während meiner aktiven Dienstzeit war ich immer wieder entsetzt, dass bei den Medien nur noch die Verpackung (sprich: Mätzchen) von Bedeutung war. Haben wir keine geliefert, haben die Medien die Mätzchen selbst erfunden. Inhalt? Völlig wurscht!

    Der DWD beliefert heute keine Medien mehr, sondern erstellt nur noch Basisberichte. Das scheint mir ziemlich sinnvoll.
    —-
    Sorry, wenn das jetzt off topic ist. Aber die Vorlage war so gut.

    Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

  31. @ 2: Chris Frey
    Die Wettervorhersagen sind jedes Mal ein Highlight. Da gibt es Aussagen, wie: „Morgen wird es zwischen 16 Grad und 22 Grad heiß“, und das mitten im Sommer. Ich muss, trotzdem die Gehirnwäsche eigentlich traurig/bösartig ist, oft über die Wettermenschen im Fernsehen lachen.

  32. Herr Kowatsch, Herr Kämpfe,
    zuerst einmal danke für den anregenden Artikel (auch wenn ich da wieder „Spline-Kurven-versuechte“ Grafiken sehen).
    Die Station Feldberg (Schwarzwald zeigt von 1982 bis 2015 ein Zunahme (der –Trendlinie) um 0,6°C und lag damit nur 0,2°C unter dem „WI-belasteten“ DWD-Trend. Diese Station (1,5 km von der nächsten Bundesstraße entfernt) sollte (zumindest für die Sommermonate) WI-Frei sein.
    Ich möchte doch anregen, dass man sich auch andere Stationen als Amtsberg und Schneifelforsthaus ansieht.
    Wie ich schon sagte: Die Monatsmittelwerte von 78 DWD-Stationen kann man sich einfach beim DWD herunterladen. Niederschlag (und wenn gegeben Sonnenscheindauer) gibt es gleich mit dazu.
    Man müsste sich nun nur die Mühe machen, aus den DWD-Stationen die annähernd WI-Freien herauszusuchen. Die Station Amtsberg ist schon allein durch den Instrumentenwechsel nicht als „Gold-Standard“ geeignet.

  33. @Chris Frey #2
    Diese Schizophrenie fällt mir schon seit Jahren in den Deutschen Medien und Politik auf. Meine Vernunft und mein Verstand akzeptieren diese Verblödung des menschlichen Wissen – Geist schon lange nicht mehr!

  34. Seit nunmehr 7 Jahren führen wir, immer während
    der Sommermonate, in einem großen Kloster in
    München Dachstuhlarbeiten an mehreren Gebäuden
    aus. Heuer leisten wir nun das letzte Baulos ab. Da sich im Kloster viele soziale Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Bedürftigenbetreuung befinden, wurden die Baumaßnahmen der Belästigung wegen hauptsächlich in die Ferienzeit der Sommermonate Juli, August und September verlegt.
    Nun sind wir Zimmerer bei der Arbeit immer der
    Witterung ausgesetzt und daher auch sehr am
    Wetter interessiert. Die letzten 6 Jahre war das Arbeiten in diesen Monaten sehr beschwerlich
    da oft keine Wolke am Himmel war. Dieses Jahr fiel uns das Arbeiten leichter da fast ständig
    Wolkenbedeckung vorhanden war. Vielleicht hat ja
    Herr Svensmark doch recht.

  35. Zitat aus dem Text: „Dazu ein Beispiel: Am 7. August 2016 maß einer der Autoren vor seinem Haus in Hüttlingen (BW) um 12 Uhr bei Sonnenschein 22°C Außentemperatur (Autothermometer), der dunkle Asphalt war 38°C heiß. Fünf Meter weiter auf dem Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 25°C. Dort kühlten Verdunstung der Pflanzen und des Bodens („Evapotranspiration“).“

    Da wurden die Temperaturen wohl verwechselt.

  36. Danke für diese sachkundigen und überzeugend fundierten Aussagen!

    Wenn sie sich auch ’nur‘ auf den August beschränken und z.B. zur ‚bedrohlichen‘ Gletscher-Schmelze oder einen ’signifikanten‘ Rückgang des arktischen Eises nicht Stellung nehmen, erlaubt diese Arbeit m.E. eine vernünftige und gesicherte Extrapolation auf die Entwicklung des Klimas in den beobachteten Regionen.

    Dass dem DWD der Wärmeinsel-Effekt offenbar unbekannt ist, läßt an dessen Klima-Alarmismus zunehmend zweifeln.

  37. Der erste Satz im Subheader war mir sofort aufgefallen: „…freuen durften“.
    Ich möchte mich hier als Fan kühlen Wetters outen – persönlich gefällt mir dieser August viel besser.
    Worauf ich aber hinauswill: In den Wetterberichten der Medien heißt es immer „Endlich wird es wieder wärmer“. Einen Bericht zuvor (TV) oder sogar auf der gleichen Seite (Printmedien) wird dann über die „ach so gefährliche Erwärmung“ schwadroniert.

    ich kapiere einfach nicht, wieso diese Schizophrenie (fast) niemandem auffällt.

    Chris Frey

  38. das einzig interessante zeigt Abb. 8, der Rest ist dermaßen ideologisch, dass es ehe den AGW Fanatikern helfen kann, Skeptiker auszulachen.

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