Unsere früher ermittelten WI-Werte stimmen auch über einen kürzeren Zeitraum gut mit der fast WI-freien Station Amtsberg überein

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
In früheren Artikeln haben wir stets betont, dass man über 20 Jahre hinaus eine WI-Korrektur braucht, um die Temperaturen zweier Jahre direkt vergleichen zu können. Die vom DWD ermittelten 9,1°C von 1988 und dieselbe Messung von 2008 sind keineswegs gleich warm. Denn täglich hat sich die Urbanisierung um 110 ha in die Landschaft hineingefressen und diese schleichend erwärmt. Über 125 Jahre haben wir diese schleichende Erwärmung auf 1,2°C mit einer Unsicherheit von +/-0,3C ermittelt. Die untere Grafik 1 gibt den vom DWD gemessenen Temperaturverlauf Deutschlands wieder. In der grünen Kurve ist der Wärmeeintrag des Menschen in die Landschaft herausgerechnet. Dabei haben wir stets betont, dass in den letzten 30 bis 40 Jahren die Urbanisierung der Landschaft verstärkt wurde, was im Diagramm 5 auch zu sehen ist.

Bild rechts: Landschaft um Amtsberg im Erzgebirge. Quelle

Grafik 1: Die von uns berechneten WI-bereinigten Deutschlandtemperaturen der letzten 125 Jahre

Aufgrund der statistischen Abschätzungen von R. Leistenschneider haben wir auch kürzere Zeiträume als 120 Jahre WI-bereinigt dargestellt. Hier http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klimawandel-in-deutschland-teil-2-real-sinken-seit-25-jahren-die-temperaturen/:

Aus den 25 Jahren sind nun drei Jahre später 28 Jahre geworden. Kürzere Zeiträume sind natürlich weniger aussagekräftig, da ein dazukommendes Ausnahmejahr die Trendlinien stark verzerren kann. Auch die nachfolgende Grafik haben wir in früheren Artikeln vorgestellt, um zu zeigen, dass die WI-bereinigten Deutschlandtemperaturen schon seit 28 Jahren stagnieren. Es wird nur in den Wärmeinseln weiter wärmer, dort, wo meist auch die Messstationen stehen. Mit einer allgemeinen Klimaerwärmung aufgrund zunehmender C02-Konzentrationen hat diese Wärmeinselerwärmung, die sich in den letzten 50 Jahren über ganze Regionen ausgedehnt hat, aber auch gar nichts zu tun.

Grafik 2: Der rote Temperaturverlauf ist nach den Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach gezeichnet. Seit 1988 zeigt die Trendlinie einen leicht ansteigenden Temperaturverlauf. Es wurde wärmer seit 1988. Die grüne Trendlinie zeigt unsere WI-Bereinigung der Deutschlanddaten.

Wäre Deutschland genauso geblieben wie 1988, die gleiche Einwohnerzahl, die gleiche Bebauung, derselbe Energieverbrauch und keinerlei Urbanisierung der Landschaft, dann wäre auch keine Zusatzwärme in die Landschaft eingetragen worden. Die Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes würden sich an der grünen Trendlinie orientieren, haben wir stets behauptet.

Die interessierten Leser unserer Artikel haben immer wieder nach Beweisen gefragt und die von Herrn Leistenschneider entwickelte statistische Abschätzungsmethode kritisiert. Grundsätzlich aber wurde dieser flächendeckende historisch sich entwickelnde WI-effekt anerkannt, nur mit der Höhe war man nicht einverstanden. Auch der DWD gibt auf Nachfrage zu, dass seine erhobenen Daten nicht flächendeckend wärmeinselbereinigt sind. Man erhebe die Daten vom heutigen Deutschland und vergleiche mit früher und da gäbe es nun mal eine Erwärmung, meinte der DWD. Die Interpretation der Erwärmung überlasse man anderen.

Gefunden: Vor kurzem haben wir die fast WI-freie Klimastation Amtsberg im Erzgebirge näher vorgestellt: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gefunden-es-gibt-eine-fast-waermeinselfreie-wetterstation-in-deutschland/

Diese Station und deren Umgebung haben sich laut Aussagen des ortskundigen Betreibers seit 1982, dem Bestehen der Messstation, kaum verändert. Wir können nun die theoretischen Werte unserer Grafik 2 mit der Realität Amtsberg überprüfen

Grafik 3: In die roten vom DWD gemessenen und nicht WI- bereinigtenTemperaturen der letzten 28 Jahre haben wir die Daten der Wetterstation Amtsberg in blauer Farbe eingeblendet. Die Trendlinie fällt sogar etwas stärker als die von uns in Grafik 4 theoretisch ermittelte Trendlinie, was wir aber nicht überbewerten wollen.

Wir können jedoch feststellen: Im fast WI-freien Amtsberg wurde es in den letzten 28 Jahren leicht kälter und in Deutschland stagnieren seit 28 Jahren die Jahrestemperaturen. Nur in den großflächigen Wärmeinseln, dort wo die Menschen wohnen und auch die meisten Messstationen des Deutschen Wetterdienstes stehen, wurde es wärmer.

Aus unserer Grafik 1 ist ersichtlich dass in Deutschland zwischen 1950 und 1975 ein kleines „Kälteloch“ vorlag, bzw. die Wiedererwärmung nach 1850 eine längere Pause einlegte. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in welcher durch den Wiederaufschwung nach dem Kriege (die Schornsteine rauchen wieder) der CO2-Ausstoß besonders zugenommen hat. Zunehmende CO2-Konzentration, aber leicht abnehmende Temperaturen, das widerspricht der Logik einer konstanten CO2 bedingten Erwärmung. Uns Klimarealisten ist das nicht neu, wir erklären die ständigen kleinen und größeren Klimaschwankungen mit vielerlei Gründen, die zusammenspielen, meistens aber mit der Sonne, der kosmischen Strahlung und dem dadurch hervorgerufen Bewölkungsgrad, bzw. der Sonnenscheindauer.

Unsere Grafik 1 zeigt, dass in diesem Zeitraum WI-bereinigt die Temperaturen sogar leicht abgenommen hätten, bevor nach 1975 die Erwärmung aus vielerlei Gründen sich wieder fortsetzte. Wenn wir unseren Betrachtungszeitraum über 28 Jahre hinaus verlängern und in kühlere Bereiche gelangen wird logischerweise die Trendlinie von einer unmerklich fallenden in eine Gerade und dann in einen leichten Anstieg übergehen. Somit stellen wir uns der Frage, auf welchem Temperaturniveau befinden wir uns derzeit, wenn wir mit früher vergleichen. Bei einer Betrachtungszeit über 20 Jahre hinaus ist eine WI-Bereinigung notwendig. Wir verwenden deshalb gleich den fast WI-freien Standort Amtsberg am Fuße des Erzgebirges.

Grafik 4: Erweitern wir die Grafik auf 30 Jahre, dann geht die fallende Trendlinie auch von Amtsberg verloren, denn die Temperaturen kommen aus einem kleinen „Kälteloch“. In der Grafik sind zwei kalte Jahre links dazugekommen.

CO2-Erwärmungsgläubige und auch der DWD argumentieren deshalb gerne mit längeren Betrachtungszeitraumen und behaupten, der Trend zur weiteren Erwärmung sei doch ungebrochen. Die Trendlinie der Jahrestemperaturen würde schon bei 30 Jahren weiter nach oben zeigen. Wie lange noch?

Ist die Station Amtsberg etwa eine Ausnahme und bestätigt nur zufällig unsere theoretisch ermittelten WI-Bereinungswerte? Um den häufig geäußerten Kritiken zu begegnen, die Messwerte von Privatstationen seien erstens fehlerhaft, und zweitens seien die Untersuchungszeiträume von um oder unter 30 Jahren zu kurz für statistisch signifikante Aussagen, haben wir uns auf die Suche nach geeigneten DWD- Stationen begeben. Dabei interessierten uns sowohl besonders ländliche, WI- arme Orte, aber auch solche mit starker Verstädterungstendenz, um anhand direkter Stationsvergleiche einen wesentlichen Teil der WI- Effekte, nämlich den „Urban Heat Island Effect“ (UHI, städtischer Wärmeinseleffekt) nachweisen zu können. Fündig wurden wir bei Frankfurt/Main (Flughafen) als Beispiel für eine stark WI- belastete Station, hauptsächlich durch UHI- Effekte, und Schneifelforsthaus in der Eifel (sehr ländlich, geringe WI- und überhaupt keine UHI- Effekte). Die Werte waren bis 1953 und damit über 63 Jahre verfügbar; der Vergleich der Jahresmittelwerte beider Stationen sieht so aus:

Grafik 5: Die viel stärkere Erwärmung in Frankfurt/Main ist hauptsächlich auf verstädterungsbedingte WI- Effekte (Flughafenausbau, starkes Wachstum bei Einwohnerzahlen und Verkehr) zurückzuführen.

Nun könnten freilich Vertreter der CO2- Erwärmungstheorie argumentieren, der Temperaturanstieg im sehr WI- armen Schneifelforsthaus mit fast 1,5 Kelvin sei ja ebenfalls beträchtlich. Doch welche Ursachen er im Wesentlichen hatte, zeigt unsere letzte Grafik (wir griffen hierbei auf die DWD- Deutschlandmittel zurück, weil für Schneifelforsthaus keine Daten der Sonnenscheindauer verfügbar waren):

Grafik 6: Entwicklung der Deutschland- Mittelwerte der Lufttemperatur, der Sonnenscheindauer und der Häufigkeit aller Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil (jeweils Jahreswerte). Deutschland erwärmte sich insgesamt also etwas schneller, als die WI- arme Station Schneifelforsthaus. Bei jahreszeitbezogener Betrachtung (hier nicht gezeigt) wirkten außer den WI- Effekten im Winter besonders die Häufigkeitszunahme westlicher bis südwestlicher Lagen, im Frühling und Sommer mehr Sonnenschein und südliche Lagen, im Herbst mehr Süd- und Südwestlagen, besonders erwärmend.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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11 Kommentare

  1. @#8
    Lieber Herr Hofmann,
    die Hauptursache des Warmjahres 2015 war der starke El Nino; ein Blick vor die südamerikanische Küste reicht aus. In solchen Phasen wird vom warmen Pazifik mehr Wärme an die Atmosphäre abgegeben. Ein Grund zur Besorgnis oder ein Beleg für eine „katastrophale Klimaerwärmung“ ist das aber nicht, denn erstens war der El Nino von 1997/98 noch stärker, und zweitens gab es in frühgeschichtlicher Zeit dort mit hoher Wahrscheinlichkeit noch stärkere El Ninos, die den Werdegang der dortigen, frühen Kulturen maßgeblich geprägt haben.

  2. Lieber Herr Hofmann
    Mit den erdgebundenen globalen Messungen befasse ich mich nicht, da sie für mich keinerlei Glaubwürdigkeit besitzen. Vielleicht haben die Jungs wieder einmal ein paar Messstationen ausgetauscht oder beim Addieren das Minus vor den Minusgraden vergessen. Andererseits sind die Januar-Satellitenwerte aber auch relativ hoch. Vielleicht kann jemand aus der Runde ihre Frage klären.

  3. Sehr geehrter Herr Kowatsch, sehr geehrter Herr Kämpfe,

    Zuerst einmal Dank an Herrn Kowatsch für die sachliche Anwort. Ich werde auch versuchen sachlich zu bleiben:
    Die insbesondere von Herrn Kowatsch am Beispiel Hütlingen (an anderer Stelle gut illustriert) dargestellten WI-Ursachen kann ich sehr wohl nachvollziehen und wollte ich auch mit meinem letzten Satz im Kommentar #1 nicht „qualitativ“ sondern nur „quantitativ“ in Frage stellen. Den sogenannten WI gibt es, die Frage bleibt: wie hoch ist dieser.
    Klippeneck hatte ich aufgeführt weil diese in einer anderen WI-Diskussion aufgetaucht ist. Ich hatte Klippeneck mit der sicherlich WI-beeinflussten DWD-Station Villingen die nur 23 km entfernt liegt vergleichen. Ich sehe nicht die große Differenz zwischen der WI-armen Station Klippeneck und der WI-Station Villingen (Siehe Link in #1).
    Auch halte ich den Einfluss der Windenergie-Anlagen bei Stötten auf die dortige Temperatur für vergleichsweise gering, kann mir aber gerne bei Gelegenheit die Mühe machen und prüfen, wann diese Anlagen in Betrieb gingen. Wenn dort überhaupt Meliorationsmaßnahmen durchgeführt wurden, dann wirkt die Zunahme der Waldfläche in der direkten Umgebung diesen wohl entgegen.
    Ihrer Argumentation, dass in Bayern und BW alle Stationen WI beeinflusst sein sollen kann ich nicht wirklich folgen: Wie weit glauben Sie, dass die Wärmeinsel einer Verdichtung wie im Filstal sich in bis auf die Alb hinauf auswirkt? Was soll den WI bei Klippeneck (für die vergangenen 60 Jahre) bewirken?
    Die DWD Station in FRA zwischen Roll- und Autobahn halte ich ebenso wie Sie für UHI / Wi beeinflusst. Aber auch hier scheiden sich wohl unsere Meinungen bei der Größe des UHI/WI. Mit Interesse werde ich Ihren kommenden Beitrag hierzu lesen.

  4. Sehr geehrter Herr Kowatsch,

    Soeben habe ich bei data.giss.nasa den Januarwert
    2016 mit 113, also 15,13 Grad Celsius entdeckt. Können Sie mir erklären, wie der jemals gemessene wärmste Monat zustande kommt, wo es doch immens kalt war in Nordamerika, und vorallem in Asien, und der Januar in Deutschland auch eher kalt war. Das Tennisturnier in Melbourne war auch nicht von besonders größer Hitze geprägt, um auch etwas über die Südhalbkugel zu vermuten.
    mit freundlichen Grüßen Ma. Hofmann

  5. Lieber Herr Hader:
    Einfache Antwort auf ihre Warum-Frage: aus Zeitgründen, wir gehen der Reihe nach vor und müssen auch auswerten und die auf den Wesensgehalt der kritischen Kommentre in einer Nachbesinnung eingehen und untereinander diskutieren. Daneben leite ich in meiner Freizeit auch noch eine Bürgerinitiative gegen den unnötigen Stromleitungsausbau in Deutschland. Wir konnten bisher eine HGÜ nach Hüttlingen verhindern, wir konnten einen Großkonverter in Hüttlingen verhindern, wir haben auch die unnötige HGÜ C06 nach Wendlingen mit unserem BI-internen Kurzgutachten verhindert und ebenso die 380 KV von Hüttlingen nach Bünzwangen. Damit haben wir den deutschen Staat in mindestens 1000 Stunden ehrenamtlichen Engagements vor etwa 7 Milliarden unnötiger Ausgaben erspart. Obwohl Sie in der Nähe von Wendlingen wohnen, habe ich Ihren Namen nirgendwo bei den Aktiven finden können, auch nicht bei den zu behandelnden Eingaben bei der Bundesnetzagentur. Damit will ich Ihnen sagen: Warten Sie ab, besser noch, machen Sie sich selbst auf die Suche, um die Größe des WI-effektes abzuschätzen und näher eingrenzen zu können. Vielleicht finden Sie und Herr Ketterer zusammen noch eine andere Methode.

  6. Sehr geehrter Herr Ketterer
    Zunächst einmal vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen. Sie haben insofern recht, dass beim Vergleich einzelner deutscher Stationen mit der fast WI-freien Station Amtsberg oder in weiteren Artikeln mit Schneifelforsthaus nicht alles stimmig ist. Aber Sie bringen nun zwei süddeutsche Stationen und meinen, diese wären auch fast WI-frei. Dem muss ich aus zwei Gründen widersprechen. Erstens gibt es in Bayern und BaWü grundsätzlich keine (fast) Wi-freien Stationen mehr, denn beide Bundesländer haben sich nach dem Kriege vollkommen durch Menschenhand wärmend verändert. Auch der bei Stötten dazukommende Wald hat wohl keine großen Auswirkungen, da an gleicher Stelle keine Ortschaft abgerissen wurde, sondern bereits eine freie Fläche vorhanden war, auf der Photosynthese stattfand. Zum anderen haben in den letzten Jahren vor allem BaWü viel an Sonnenscheinstunden dazugewonnen, eine kleine positive Klimaänderung, die sich bei allen süddeutschen Stationen auswirkte. Besonders in diesem Sommer war das auffällig. Vergleichen Sie mal Sylt mit den eigenen Sommerwerten und dann Stationen bei uns. Mit Amstberg haben wir eine Station gewählt, besser gefunden, die geographisch eher in der Mitte Deutschlands liegt, und an welcher der Kelch der blühenden Landschaften noch vorbeigegangen ist. Auch Schneifelforsthaus, siehe Grafik 5, scheint diese Bedingungen zu erfüllen. Ein Vorschlag: Vergleichen Sie doch einmal selbst die Trendlinie von Stötten und dem Frankfurter Flughafen.
    Nun zu den Trendlinienvergleichen und Vergleichsrechnungen. Uns reicht es zunächst einmal, wenn wir in den unterschiedlichen Trendlinien eine Bestätigung unserer Wärmeinseltheorie sehen können und die besagt, dass der größte Teil der Erwärmung seit 1891 auf die flächenhafte Zunahme der Wärmeinseln in Deutschland zurückzuführen ist. Man muss bereits von erwärmten Regionen reden. Stationen, die wir schon in früheren Artikeln als hoch WI-belastet taxiert haben, werden auch eine Trendlinie mit mehr Steigung, bzw. bei weniger als 30 Jahren Vergleichszeitraum mit weniger Gefälle (Abkühlung) aufweisen. Wir werden das auch noch anhand des Frankfurter Flughafens zeigen, eine Station, welche der DWD im Jahre 2010 mir gegenüber noch als WI-frei bezeichnet hat, da diese weit weg von allen Wärmeinseln wäre. (Dabei steht die mittendrin) Heute, fast sechs Jahre später, wird der DWD das wohl nicht mehr so behaupten.
    Wenn Sie uns aber lediglich sagen wollten, dass wir mit den Trendlinienvergleichen keine quantitativen Aussagen über die exakte Höhe des WI-effektes machen können, dann gebe ich Ihnen recht.

  7. #4 S.Hader:

    Ich vermute nur mit diesem extremen Cherry-Picking ist es nur noch möglich eine Abkühlung festzustellen. Würde man hier in wissenschaftlicher Art und Weise vorgehen und für eine genügend Große Datenbasis (mit entsprechend vielen Wetterstationen) würde man eine Erwärmung feststellen die man ja gerade wiederlegen will

  8. Sehr geehrter Herr Kämpfe und auch an Herrn Kowatsch gerichtet. F.Ketterer spricht einen sehr wichtigen Punkt an. Warum ziehen Sie bei Ihren Betrachtungen die Wetterstation Amtsberg heran und nicht andere Stationen, die geographisch ähnliche Voraussetzungen haben? Sie mögen es nicht glauben, aber für den Außenstehenden wirkt es so, dass Sie speziell Amtsberg ausgewählt haben, weil es Ihre These so schön bestätigt. Andere Wetterstationen, die eben nicht die gewünschten Ergebnisse liefern, werden ignoriert. Diesen Eindruck könnten Sie offen begegnen, wenn Sie gewillt wären, alle Stationen mit einzubeziehen, die in einer strukturell stabilen Umgebung stehen.

  9. @#1 und 2
    Herr Ketterer, Sie haben offenbar den Unterschied zwischen UHI (betrifft nur die „Verstädterung“ im engeren Sinne) und flächigem WI nicht verstanden. Ich frage Sie: welchen Einfluss haben wohl die massiven Wind- und Solarparks sowie die Biogas- Anlagen in der freien Landschaft sowie der flächige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur? Die wirken sicher kaum kühlend- das Gegenteil ist der Fall und von uns ja schon mehrfach genannt worden. Als „Grüner“ sehen Sie das natürlich nicht ein, denn „böse“ im Sinne von „Erwärmung“ ist bei Euch ja nur das CO2, die EEG, obwohl extrem umweltschädlich und erwärmend wirkend, sind ja „gut“. Und denken Sie bitte auch an die massiven Meliorationen (Entwässerungen der Landschaft; „Trockenlegung“), die indirekte WI- Effekte dadurch begünstigen, dass weniger Verdunstung möglich ist, was zu weniger Nebel- und Hochnebelbildung führt; die Sonne scheint dann länger und intensiver (Erwärmung!). Auch die Häufigkeitsverschiebung der Großwetterlagen zu mehr Südlagen führte zu mehr Sonnenschein; warum? Bei „Südwetter“ liegt Deutschland auf der Vorderseite der Tiefs, dort befinden sich meist Aufheiterungszonen, und Lee- oder Föhneffekte der Alpen und der Mittelgebirge unterstützen die Aufheiterung und Erwärmung noch. Mehr Sonne bedeutet aber mehr Aufheizung trockener Böden, vor allem aber von Beton, Asphalt und Dachflächen. Und dass exponierte Stationen wie das Klippeneck wegen ihrer Höhenlage über 900 Meter nicht bedenkenlos mit dem übrigen Deutschland verglichen werden können, müssten Sie eigentlich auch wissen. Und Ihre „Waldzunahme, die den WI kompensiert?“ Die Waldzunahme ist reell und positiv zu bewerten; allerdings wissen Sie auch, dass die Bäume erst einmal viele Jahrzehnte wachsen müssen, ehe dieser neue Wald seine klimaökologische Funktion annähernd erfüllt. Und dann wirkt Wald auch insgesamt nur sehr wenig kühlend- positiv an ihm ist, dass er vor allem die Extrema (Maxima und Minima) dämpft. Im seltenen Einzelfall ist sogar eine Erwärmung durch Wald denkbar, weil er die Albedo senkt und den kühlenden Wind bremst.

  10. Bereichtigun zu #1

    Den Satz “Also haben wir ein WI-Frei Station, die dem Gebietsmitte Deutschland entspricht. In Ihrer Logik: WI gleich Null.“
    Sollte heißen:
    „Also haben wir eine (fast) WI-freie Station, deren Temperaturzunahme höher ist als die des Gebietsmittelwertes für Deutschland. In Ihrer Logik: Deutschland WI gleich Null.

    Eine Ergänzung zur Tabelle in #1 mit FRA / Deutschland und (fast-WI freies Forsthaus Schneifel) :

    DWD Station Stötten (fast WI-frei oder Wi-arm; Waldzunahme in der Umgebung): seit 1952 1,7°C, das entspricht (cum grano salis) dem Deutschlandwert.

    Ja es gibt sicher etliche Stationen wie FRA, die ungünstig lagen und UHI / WI beeinflusst sind. Nur das Argument flächendeckend ist für mich nach den (groben) Analyse der Daten Klippeneck (nebst Villingen) und Stötten nicht stichhaltig.

  11. Sehr geehrter Herr Kowatsch, Sehr geehrter Herr Kämpfe,

    Abbildung 1 erweckte den Eindruck, der WI sei bei Eike BRECHNET worden. Herr Leistenschneider sagte selbst „Sie haben natürlich vollkommen Recht, dass es sich bei der angeführten Abbildung nicht um einen wissenschaftlichen Beweis, sondern um eine „Überschlagsbetrachtung“ handelt.“
    Also werden hier Überschlagswerte (+/- 0,3°C) verrechnet. Eine valide Berechung des WI hatte ich hier bei EIKE noch nicht gesehen.

    Auch an anderer Stelle hatte ich darauf verwiesen, dass der von Ihnen propagierte WI nicht in dem Maße auftritt wie Sie es hier vertreten.

    http://tinyurl.com/WI-Klppnck-VS

    Ich halte nicht viel von Ihrer Methode der Trendlinien. Warum? Schauen Sie sich die r²-Werte an und Sie werden sehen dass diese Methode HIER nicht viel taugt. Wenn ich mich aber trotz dieser Kritik auf diese Methodik einlasse, erhalte ich folgendes:

    Die (DWD) Station Klippeneck ist wohl auch (fast) WI-frei [über die letzten 60 Jahre]), die Daten liefert der DWD. Im Vergleich mit Ihrer Deutschlandkurve (Grafik 2 und 3) ermittelt man mit Ihrer Methode eine höhere Temperaturdifferenz über 28 Jahre als bei der Deutschlandkurve (Klippeneck etwas über 1K „Trend-Zunahme“; Deutschland ca. 0,5K „Trend-Zunahme“). Also haben wir ein WI-Frei Station, die dem Gebietsmitte Deutschland entspricht. In Ihrer Logik: WI gleich Null.

    Auch bin ich etwas erstaunt wie nonchalant sie über folgenden Fakten aus IHREN Grafiken 5 und 6 hinweggehen:

    Eine kleine Tabelle mit Werten die ich Ihren Grafiken entnommen habe soll helfen:

    Zunahme der Mitteltemperatur [in °C] von 1953 bis 2015 (62 Jahre)

    FRA-Flughafen (hoher WI) +2,34

    Deutschland („Flächen-WI“) + 1,68

    Forsthaus Schneifel +1,48

    Wo bitte nehmen Sie den Deutschland WI (1,2K +/- 0,3K) her? In Abb.1 tritt die „Spreizung“ ja insbesondere in der Nachkriegszeit auf (in den vergangenen 70 Jahren). Für die vergangenen 62 Jahre eritteln Sie nur 0,2 K Differenz zwischen dem Forsthaus Schneifel und dem Deutschlandwert.

    Ich streite sicherlich den UHI-Effekt nicht ab. Aber Ihren WI-Annahmen kann ich nach der „Klippeneck-Widerlegung“ nicht folgen.

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