Das Herumfummeln bei den Temperaturdaten ist der größte Wissenschaftsskandal jemals

Christopher Booker
Neue Daten zeigen, dass das „Verschwinden“ von polarem Eis nicht das Ergebnis einer Runaway-globalen-Erwärmung ist.
Wenn zukünftige Generationen auf die Angst vor der globalen Erwärmung der letzten 30 Jahre zurückschauen, wird sie nichts mehr schockieren als das Ausmaß, bis zu dem offizielle Temperaturaufzeichnungen – die ultimative Grundlage der gesamten Panik – systematisch „adjustiert“ worden sind um zu zeigen, dass sich die Erde viel stärker erwärmt hat als es nach den tatsächlichen Daten der Fall war.

Bild rechts: Das „Verschwinden“ polaren Eises (und der Polarbären) wurde zu einem Aushängeschild für die Warmisten.

Vor etwa zwei Wochen schrieb ich unter der Überschrift [übersetzt] „wie wir durch geschummelte Daten bzgl. der globalen Erwärmung betrogen werden“ (hier) über Paul Homewood, der auf dem Blog NotALotOfPeopleKnowThat die veröffentlichten Temperaturgraphiken von drei Wetterstationen in Paraguay unter die Lupe genommen hat. Er hat diese mit den ursprünglich gemessenen Werten verglichen. In jedem Fall wurde der tatsächliche Trend in 60 Jahre langen Datenreihen dramatisch umgekehrt, so dass aus einem Abkühlungstrend eine markante Erwärmung wurde.

Das war nur das jüngste von vielen Beispielen einer Praxis, die schon lange von Experten auf der ganzen Welt erkannt worden ist – eines, dass den gesamten offiziellen Temperaturaufzeichnungen ein immer größer werdendes Fragezeichen aufdrückt.

Auf meinen letzten Artikel hat Homewood eine Schar anderer südamerikanischer Wetterstationen rund um die ursprünglichen drei näher beleuchtet. In jedem Fall fand er die gleichen verdächtigen Einbahnstraßen-„Adjustierungen“. Zuerst wurden diese vorgenommen durch das Global Historical Climate Network (GHCN) der US-Regierung. Sie wurden dann erweitert durch zwei der wichtigsten offiziellen Aufzeichnungs-Institutionen, nämlich dem Goddard Institute for Space Studies (GISS) und dem National Climate Data Center (NCDC). Diese haben den Erwärmungstrend dazu benutzt, die Temperaturen in den riesigen Gebieten der Erde ohne Messungen zu schätzen. Und trotzdem sind dies genau die Datenreihen, auf die sich Wissenschaftler und Politiker verlassen hinsichtlich ihres Glaubens an die „globale Erwärmung“.

Homewood hat sich inzwischen den Wetterstationen in weiten Gebieten der Arktis zugewandt, genauer zwischen Kanada (51° West) und dem Herz von Sibirien (87° Ost). Und wieder waren in fast jedem einzelnen Fall die gleichen Einbahnstraßen-Adjustierungen vorgenommen worden, um eine Erwärmung zu zeigen, die um 1°C oder mehr höher ausfiel als aus den tatsächlichen Daten hervorgeht. Dies hat niemanden mehr überrascht als Traust Jonsson, der lange Zeit verantwortlich war für die Klimaforschung am Met.-Office von Island (und mit dem Homewood inzwischen Kontakt aufgenommen hat). Jonsson war mehr als erstaunt zu sehen, wie in der neuen Version Islands „Meereis-Jahre“ um das Jahr 1970 vollständig „verschwunden“ waren. Zu jener Zeit hatte eine Periode extremer Abkühlung fast die Wirtschaft seines kleinen Landes zerstört.

Eines der ersten Beispiele dieser Art von „Adjustierungen“ wurde im Jahre 2007 aufgedeckt, und zwar durch den Statistiker Steve McIntyre, als dieser eine Studie aus dem Jahr 1987 von James Hansen entdeckt hatte, also von dem Wissenschaftler, der viele Jahre lang das GISS geleitet hatte (und der später zu einem fanatischen Klimaaktivist geworden ist). Hansens Originalgraphik zeigte Temperaturen in der Arktis, die um das Jahr 1940 viel höher lagen als jemals seitdem. Aber wie Homewood in seinem Blogbeitrag enthüllt: „Temperatur-Adjustierungen verändern die arktische Historie“. GISS hat dies auf den Kopf gestellt. Arktische Temperaturen seit jener Zeit wurden nach unten korrigiert, und zwar so stark, dass sie gegenüber den Temperaturen der letzten 20 Jahre gar nicht mehr ins Gewicht fallen.

Einer der Gründe für Homewoods Interesse an der Arktis ist, dass das „Verschwinden“ des arktischen Eises (und der Polarbären) zu so einem gewaltigen Aushängeschild für jene geworden ist, die uns zu überreden versuchen, dass wir durch eine Runaway-Erwärmung bedroht werden. Aber er wählte jenen bestimmten Streifen der Arktis, weil es die Region ist, in der das Eis durch wärmeres Wasser beeinflusst wird, das durch zyklische Verschiebungen einer wichtigen atlantischen Strömung dorthin strömt – und die zum letzten Mal genau zu jener Zeit vor 75 Jahren ihr Maximum erreichte, als sich das arktische Eis sogar noch weiter zurückgezogen hatte als heute. Die Eisschmelze ist in keiner Weise steigenden globalen Temperaturen geschuldet.

Von viel ernsterer Bedeutung ist jedoch die Art und Weise, mit der diese gesamte Manipulation der offiziellen Temperaturaufzeichnungen – aus Gründen, die GHCN und GISS niemals plausibel erklärt haben – zum wirklichen Elefanten im Raum der größten und kostspieligsten Angstmache geworden ist, die die Welt jemals gesehen hat. Dies fängt wirklich an auszusehen wie einer der größten Wissenschaftsskandale aller Zeiten.

Link: http://www.telegraph.co.uk/news/earth/environment/globalwarming/11395516/The-fiddling-with-temperature-data-is-the-biggest-science-scandal-ever.html#disqus_thread

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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6 Kommentare

  1. Es ist richtig immer wieder auf die Temperaturmanipulationen hinzuweisen und man stößt an den unterschiedlichsten Gebieten der Erde darauf, aber diese Erkenntnis ist auch nicht neu. Gerade hier auf EIKE ist dies ja immer wieder Thema gewesen.
    Man sollte sich aber auch daran erinnern, daß eine Globaltemperatur ermittelt aus gemessenen Temperaturwerten an verschiedenen Orten der Erde keine Temperatur ist.
    MfG

  2. Wer einmal mit dem Lügen angefangen hat, der muss auch dabei bleiben. Die Medien glauben ja sowieso alles, was von den Klimatologen kommt. Es wird nicht einmal mehr gegen-recherchiert. Am Ende denken diese Fälscher ohnehin, dass ihnen niemand das Gegenteil beweisen kann, weil schlimmstenfalls Aussage gegen Aussage stehen würde. Und wenn einer sagt, das eine Linie grün ist und er andere meint, dass sie blau sei, dann muss man schon die Wellenlänge bestimmen, um Klarheit zu schaffen. Bis dahin darf es dann entweder keine Geräte zur Bestimmung der Wellenlänge mehr geben oder nur solche, die immer das gewünschte Ergebnis anzeigen
    Sollte dennoch einmal ein unerwünschte Ergebnis publiziert werden, wird darüber einfach nicht berichtet. Ganz im Gegenteil, derjenige, der anderer Meinung ist als gewünscht, wird diffamiert und die Daten werden gefälscht. Sogar die Aufzeichnungen der Vergangenheit wird man fälschen, damit nichts beweisbar wird. Orwells Wahrheitsministerium lässt grüßen.

  3. #3: Chris Frey sagt am Donnerstag, 12.02.2015, 10:38:

    „An #1,

    zur Info: Es gibt noch weitere Beiträge, die den Skandal belegen, die demnächst hier in deutscher Übersetzung erscheinen werden und die noch viel eindeutigere Belege für diesen Sachverhalt zeigen.“

    Sie werden sicher jede Menge Artikel im Web zu jeder beliebigen These finden. Die zentrale Frage ist doch, was taugen die. Wie stichhaltig sind diese Artikel? Daher habe ich die beiden anderen Artikel verlinkt, die etwas mehr an Informationen zur Verfügung stellen. Kann sich jeder selbst ein Bild machen. Sie könnten auch kucken, was Leute, deren Ansichten ihnen sonst anscheinend nahe stehen, von dem Booker Artikel halten. Richard Tol meint z.B., dass der Booker Artikel ziemlicher Nonsens ist. (Und eine der Autoren der Artikel ist auch einer der beiden Autoren, die damals das Buch über Climate gate geschrieben haben)

    Aber das muss jeder für sich entscheiden. Die Artikel sind IMHO informativ, die Diskussion ausführlich.

  4. An #1,

    zur Info: Es gibt noch weitere Beiträge, die den Skandal belegen, die demnächst hier in deutscher Übersetzung erscheinen werden und die noch viel eindeutigere Belege für diesen Sachverhalt zeigen. Sie machen sich mitschuldig an dem Skandal, wenn Sie diesen verteidigen.

    Chris Frey, EIKE-Übersetzer

  5. Zu dem Artikel gibt es bei Judith Curry einen länglichen Artikel mit intensiver Diskussion (http://goo.gl/p8qL2B) „Berkeley Earth: raw versus adjusted temperature data“. Und auf ATTP gibt es mit „Skeptics demand adjustments“ (http://goo.gl/zobwZG) einen Artikel, der mal so ein wenig Rückschau hält, was so im Laufe der Zeit von Skeptikern gefordert und dann wie umgesetzt wurde.

    Falls mal jemand eine etwas andere Sicht auf die von Booker beschriebenen Dinge haben will …

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