Studie von Marotzke weist erhebliche Fehler auf und ,sollte zurückgezogen werden‘

Anthony Watts
Von der GWPF – London, 6. Februar: Eine jüngst im Magazin Nature erschienene Studie hat weltweit Aufmerksamkeit in den Medien erregt, und zwar infolge der darin aufgestellten Behauptung, dass der derzeitige Stillstand des Temperaturanstiegs die Folge natürlicher Variabilität sei. Der Leitautor, Jochem Marotzke vom Max Planck Institut behauptete auch, dass seine Arbeit die Ansicht, dass Computersimulationen die globale Erwärmung aufgrund steigenden CO2-Gehaltes systematisch überschätzt haben, entscheidend widerlegt habe.

Allerdings hat Nic Lewis, ein Experte auf diesem Bereich der Klimawissenschaft, darauf einen Artikel veröffentlicht, in dem nachgewiesen wird, dass die Marotzke-Studie massive Fehler aufweist und dass seine Schlussfolgerungen nicht haltbar sind. Lewis sagte:

Neben der Tatsache, dass seine Studie einige grundlegende statistische Fehler enthält, kann man auch zeigen, dass er Zirkelschlüsse verwendet. Dies bedeutet, dass seine Schlussfolgerungen nicht haltbar sind. Darüber hinaus ist die Grundlage der Schätzung zumindest einer der beiden Schlüsseleigenschaften der Modelle so dünn, dass es sehr wahrscheinlich unmöglich ist, aus seiner Studie selbst ohne die Zirkelschlüsse Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich denke, dass die Autoren keine andere wissenschaftlich haltbare Wahl haben als die Studie zurückzuziehen“.

Lewis‘ Erebnisse, veröffentlicht im einflussreichen Climate Audit blog, wurden von zwei Statistikern begutachtet und bestätigt: Prof. Gordon Hughes von der Edinburgh University und Roman Mureika, ehemals an der University of New Brunswick. Prof. Hughes sagte zur Marotzke-Studie:

Die in der Studie verwendeten statistischen Verfahren sind so schlecht, als ob man sie Studenten vorführen wollte, die lernen sollen, wie man Statistik nicht anwendet. Alles, was die Studie zeigt ist, dass Klimawissenschaftler einige Grundkurse in Statistik belegen sollten, und Nature sollte einige kompetente Schiedsleute einstellen“.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/06/fatally-flawed-marotzke-climate-science-paper-should-be-withdrawn/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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14 Kommentare

  1. #9: Gähn, verehrter Herr T. Heinzow.

    Zitat: „[…] Die gibt auch nicht wieder, was vor 2000 Jahren und davor geschah.“

    Können Sie ein anderes Werk zitieren, welches dies könnte? Viel, sehr viel wichtiger, wer (!) hat Ihnen diese Art von Aussagen eintrichtern wollen? Woher wissen Sie was Sie zu wissen glauben? Was sind Ihre Quellen des Wissens, Monsignore Heinzow? 🙂 Und vor allem, wie (!) gehen Sie methodisch vor? Was sind Ihre Zaubermittel? Ein wenig Fledermausblut und einige Gramm Kröten[..]? :)) Hier sind Sie dem verehrten Publikum immer noch eine Antwort schuldig. 😉

    Zitat: ‚Ihr Glaube an die „Klimamodelle“ unterscheidet sich nur marginal von dem anderer an die [..].‘

    An den, hier eindeutig einen Troll spielenden, verehrten Herrn T. Heinzow. 🙂 Sie sind absichtlich ungenau und unpräzise. 🙂 Arbeiten Sie mit dem gleichen Maßstab, bitte nicht mogeln. Sie müssen nicht auf dem Gebiet anderer herumfleddern 🙂 um sich über den Glauben dieser anderen lustig zu machen. Dies könnten Sie sehr gut innerhalb Ihrer eigenen Kirche tun. 🙂 Worauf warten Sie? Seien Sie konsequent. Marotzke ist ein Atheist. Ergo?

    Sie sind wunderbar aufgelegt. Schön. Aber, die Felle schwimmen Ihnen davon. Tatsache. 😉

    Mit humorvollen Grüßen

    Was, wenn sich nachweisen ließe, Sie würden eine (vielleicht unangenehme) Gemeinsamkeit mit Herrn Marotzke teilen wollen? 🙂

  2. @ #5 Pseudonym NicoBaecker

    „Auf die Conclusio der Marotkze Arbeit ist jedoch noch gar nicht richtig eingegangen worden: die Arbeit kommt zu dem Schluß, daß die Unterschiede in den Modelloutputs nicht damit zusammenhängen, daß die Modellphysik im Detail unterschiedlich sind, die Ursachen liegen also nicht in deterministisch unterschiedlichen Ergebnissen, sondern im Modellrauschen.“

    Auwaia: Die implementierte Physik (in einem GCM) ist für die Ergebnisse nicht entscheidend?
    Man fragt sich, warum die Meteorologen nicht beim barotropen Modell geblieben sind.

  3. @ #5 Pseudonym NicoBaecker

    „Normalerweise erscheinen Widersprüche in Form wissenschaftlicher Argumentation als reply in der gleichen oder einer verwandten wissenschaftlichen Zeitschrift.“

    Das ist so wie mit den Leserbriefen bei den normalen Printmedien. Es besteht keine Verpflichtung zum Abdruck.

  4. #6
    “ bekomme ich jedoch erneut den Eindruck, daß Klimaskeptikern überhaupt nicht klar ist, was Klimamodelle überhaupt sind und wie sie funktionieren.“

    Sie funktionieren ja nicht.

    „Man kann sich viel Zeit sparen, wenn man vor der Beschäftigung mit irgendwelchen „Argumenten“ in den hier vorzufindenden Texten erst einmal die Vita der Autoren und deren Verbindungen überprüft…“

    Das ist sicher die Lieblingsbeschäftigung der Soziologen, Pädagogen und Philosophen, die natürlich selber schnell argumentativ an der Wand stehen und daher immer auf ad hominem Argumente zurück greifen müssen.

  5. #6: Sehr schön, Jonas Schimke, AGW-Vertreter wie Sie erkennt man immer an völlig maßloser Polemik,
    gerade weil sie eine sachliche Begründung für ihren Allarmismus nicht zustande bringen.
    Wer Klimaallarm ohne Begründung schlägt,
    Modelle reichen nicht!
    darf sich bitte nicht noch über Kritik aufregen!

    Modelle sind Lügengebilde, in die das von vorne herein hineingerechnet wird, was man behaupten möchte.

    Sind IPCC-Wissenschaftler auch die „fachinkompetenten Feindbilder“ die Sie uns vorwerfen möchten?
    http://tinyurl.com/cnj6bnh
    Working Group I: The Scientific Basis
    „In the upper stratosphere, increases in all well-mixed gases lead to a cooling as the increased emission becomes greater than the increased absorption. “
    Sind das nun auch Idioten ?

    mfG

  6. @ J. Schimke #6

    „Diese Einschätzung teile ich voll und ganz!“

    Mehr wie „Schätzen“ können Sie offensichtlich nicht. Das nötige Wissen fehlt Ihnen entsprechend Ihren eigenen Bekundungen.

    Es gibt keine „Klimamodelle“, sondern nur Wettervorsagemodelle und Modelle zur Simulation der globalen Zirkulation, die inzwischen zu Erdsystem-Simulations-Modellen erweitert wurden. Was die können und was die nicht können kann jedermann in den zugehörigen Publikationen z.B. des MPI-met in Hamburg nachlesen.

    Wer sich den Datenoutput z.B. des ECHAM5 oder ECHAM6 anschaut und mit der wie auch immer gemessenen Realität vergleicht, wird feststellen, daß diese Modelle noch weit davon entfernt sind die Vergangenheit statistisch korrekt wiedergeben zu können.

    Lesen Sie die Bibel. Die gibt auch nicht wieder, was vor 2000 Jahren und davor geschah.

    Ihr Glaube an die „Klimamodelle“ unterscheidet sich nur marginal von dem anderer an die Bibel.

  7. #5: Dies von jemanden, der hier nur noch in Einzelteilen herumlaufen kann?

    Wo haben Sie Ihren Schein in Statistik gemacht? Und beherrschen Sie irgendeine Programmiersprache? Welche? Klimaskeptiker? Sie phantasieren. Eher laufen Ihnen Marsmenschen über den Weg. Sie ziehen immer wieder die gleiche Masche hier ab. Sie sind nicht so schlau, wie Sie tun.

    Zitat: „[…] was Klimamodelle überhaupt sind und wie sie funktionieren.“

    Sie haben ja auch noch nie mit einem Klimamodell sprechen dürfen. Wie kommen Sie darauf, es könnte jemals welche geben? Der weniger gut informierte Leser bemerkt schon, wie Sie diesen für dumm und verachtungswürdig halten.

    Sie haben es nie gelernt Wissen zu verkaufen und als Lehrkörper wären, sind Sie ein Desaster, bzw. gehörten vor die Tür gesetzt. Sie verstehen ja noch nicht einmal sich selbst, und dieser Zustand ist fast immer gegeben. Ihr Problem.

  8. @#6: Jonas Schimke ereiferte sich und tippte irgendwo ab „Klimaskeptiker leben fernab von jeglicher Realität“

    Wissenschaft ohne kritische Skepsis ist völlig nutzlos (ausser zur Bereicherung, Verblendung und Propaganda).

    Realität gibt es nicht ohne Messung und Replikation: Ihr nachgeplappertes „Argument“ will das Gegenteil, ist das der wissensgläubigen Zahlenlügner. Werden Sie dafür bezahlt?

  9. “ bekomme ich jedoch erneut den Eindruck, daß Klimaskeptikern überhaupt nicht klar ist, was Klimamodelle überhaupt sind und wie sie funktionieren.“

    Diese Einschätzung teile ich voll und ganz!

    Klimaskeptiker leben fernab von jeglicher Realität und begnügen sich damit, sich gegenseitig mit ihren zum großen Teil frei erfundenen Behauptungen die Bälle zuzuspielen.

    Seöbst die sogenannten „Experten“ unter ihnen halten einer Überprüfung nicht Stand. Die Fäden laufen regelmäßig zu einigen wenigen zur Genüge bekannten, politisch motivierten Tarnorganisationen: GWPF, Heartland Institute, usw.

    Man kann sich viel Zeit sparen, wenn man vor der Beschäftigung mit irgendwelchen „Argumenten“ in den hier vorzufindenden Texten erst einmal die Vita der Autoren und deren Verbindungen überprüft, sowie die Titulierungen, mit denen diese hier versehen werden. So ist Nic Lewis keineswegs ein „Experte“ in einem „Bereich der Klimawissenschaften“, sondern ein pensionierter Finanzier, der nun glaubt, mit seinem mathematischen Halbwissen ernsthaft arbeitende und sich dem wissenschaftlichen Diskurs stellende Fachleute wiederlegen zu können.

    Ob er selber merkt, wie lächerlich er sich damit macht? Oder ist ihm das egal, solange er damit seine politische Agenda verfolgen kann?

  10. Solange Nic Lewis seine Ergebnisse nicht wissenschaftlich veröffentlicht, ist es eh fraglich, ob seine Untersuchung überhaupt ernst gemeint oder ein bluff ist.

    Normalerweise erscheinen Widersprüche in Form wissenschaftlicher Argumentation als reply in der gleichen oder einer verwandten wissenschaftlichen Zeitschrift. Wenn dies nicht erfolgt, so ist Lewis‘ Einwand nicht evident. Ich persönlich habe weder Marotzkes Arbeit noch Lewis Einwand gelesen. Aber inzwischen bekommt bei mir jeder „emotional“ Minuspunkte, so auch Lewis, wenn er fordert, daß Marotzke et al. Arbeit zurückgezogen werden soll. Das ist ein ganz schlechter Stil, wenn diese Forderung alleine auf seiner Einschätzung beruht, Lewis hätte recht, Marotzke et al. hätten unrecht. So läuft das nicht. Denn Lewis würde damit ja ausdrücken, sein Einwand hätte nur den Zweck, Marotzkes Arbeit zu diskreditieren und nicht – wie es sein sollte – der wissenschaftlichen Wahrheit näher zu kommen.

    Auf die Conclusio der Marotkze Arbeit ist jedoch noch gar nicht richtig eingegangen worden: die Arbeit kommt zu dem Schluß, daß die Unterschiede in den Modelloutputs nicht damit zusammenhängen, daß die Modellphysik im Detail unterschiedlich sind, die Ursachen liegen also nicht in deterministisch unterschiedlichen Ergebnissen, sondern im Modellrauschen. Wenn ich die Reaktionen der Klimaskeptiker verfolge, so z.B. Watts, bekomme ich jedoch erneut den Eindruck, daß Klimaskeptikern überhaupt nicht klar ist, was Klimamodelle überhaupt sind und wie sie funktionieren.

  11. #1: Martin Landvoigt sagt am Montag, 09.02.2015, 13:36:

    „Zu Marotzke: Beschämend!“

    Andere sind da nicht so schnell mit ihrer Beurteilung. So ist z.B. Stephen McIntyre, der Betreiber von Climate Audit, jetzt erst mal an einem Punkt in der Diskussion angekommen, an dem er meint, eine weitere Diskussion hat erst Sinn, wenn man sich die Daten und die Analysen genau ansieht (siehe http://goo.gl/YH099e). Ganz so einfach scheint es vielleicht doch nicht zu sein. Vielleicht sollte man doch erst mal das Ergebnis der Diskussion abwarten. Climate Audit ist ja oben verlinkt, der die Entgegnung der Autoren und die Diskussion dazu findet man unter dem goo.gl link …

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