Ein Blick zurück: Erwärmung vor 300 Jahren stärker als heute!

von Stefan Kämpfe
Die folgenden drei Grafiken sprechen für sich. Sie sind aus der CET- Reihe der zentralenglischen Jahresmitteltemperaturen erstellt worden (CET = Central England Temperature Records) und zeigen den linearen Temperaturtrend in jeweils 39 Jahre langen Zeitabschnitten- von 1695 bis 1733, von 1975 bis 2013 und von 1968 bis 2006 (2006 war mit 10,8°C das wärmste Jahr der jüngeren Klimageschichte in Zentralengland). But the winner is- baroque! Nur dass es damals kaum vom Menschen erzeugte CO2- Emissionen gab- ein Schelm, wer Böses dabei denkt… .

Abbildung 1

Abbildung 2 

 Abbildung 3

Um nicht missverstanden zu werden- diese Temperaturentwicklung in Zentralengland kann nicht auf die globalen Verhältnisse übertragen werden. Sehr wohl aber auf die in West- und Mitteleuropa. Für Deutschland liegen keine derart langfristigen, lückenlosen Temperaturaufzeichnungen vor. Es zeigt sich jedoch, dass die CET- und Deutschlandmittel in den vergangenen gut 160 Jahren nahezu im Gleichklang schwankten:

Die erkennbare Erwärmung hatte 3 Ursachen:

1. Längere und intensivere Sonneneinstrahlung

2. Häufigkeitszunahme von Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil

3. Geänderte Landnutzung durch Trockenlegung, Intensivierung der Landwirtschaft und Versiegelung des Bodens, Verstädterung, Wärmeeintrag durch Heizungen, Industrie und Verbrennungsmotoren (WI- Effekte im weitesten Sinne).

Die erkennbar stärkere Erwärmung des kühleren Deutschlands resultiert aus den Strahlungsgesetzen nach PLANCK; seit gut eineinhalb Jahrzehnten sinken die Temperaturen wieder leicht.

Fazit: Im Vergleich zum historischen Zeitraum fiel die aktuellste Erwärmung in Zentralengland um 0,66K geringer aus. Wählt man als Anfangspunkt aber die kühlen „Endsechziger“ und als Endpunkt das wärmste Jahr der CET- Reihe (2006, mehr Erwärmung geht nicht!), so schneidet die neuzeitliche Erwärmung zwar deutlich besser ab, sie bleibt aber trotzdem noch um 0,22K hinter dem „early baroque warming“ zurück- es wäre schön, wenn unsere „Qualitätsmedien“ einmal darüber berichten würden.

Stefan Kämpfe, Weimar

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9 Kommentare

  1. #8 Werter Herr Teufel,
    Sie nehmen natürlich lieber für den Temperaturanstieg seit 1850 das autoregressive Modell, von dem der Statistiker D. McNeal vom brit. Met. Office sagt, daß es völlig ungeeignet ist, denn nur mit diesem Modell bekommen Sie eine statistisch signifikante Aussage für den Temperaturanstieg.
    MfG

  2. “ es wäre schön, wenn unsere „Qualitätsmedien“ einmal darüber berichten würden. “
    Das ist den „Qualitätsmedien“ streng verboten.Man darf nicht übersehen,daß alle wesentlichen Medien in bestimmten Händen sind und von dort gesteuert werden.
    Der einzelne Journalist hat keine Chance.Schreibt er nicht das Gewünschte ,kann er sich einen anderen Beruf suchen.Viele Journalisten sind als Hilfsarbeiter tätig.Deshalb ist auch die Behauptung von den „linksgrünen“ Journalisten Unsinn.Es sind einfach Opportunisten,die -übrigens wie praktisch alle Politiker- das schreiben oder behaupten was der Auftraggeber verlangt.Gegen besseres Wissen und die eigene Überzeugung Behauptungen aufstellen,das kann nicht jeder.
    Das beschränkt sich nicht auf das Klima.Wir können täglich feststellen,daß das für alle wichtigen Ereignisse -Kriege etc.- gilt.Die Unterwanderung ist sehr weit fortgeschritten,sonst wäre es nicht möglich ,daß Kriegsverbrecher den Friedensnobelpreis erhalten ,sogar noch im Vorgriff als „Belohnung“ für zukünftige Untaten.

  3. Der Autor verstößt gegen eine Grundregel des „Weltklimarates“ (IPCC):

    Klimate sind grundsätzlich nicht geeignet, die erforderliche Angst vor dem (!!) Klimawandel zu erzeugen, denn:

    Weder war es in England zu warm, noch in Deutschland zu kalt, obwohl sich die Temperaturen doch um die berühmten 2 Grad C unterschieden. In beiden Ländern würde man sich wohl (mehrheitlich) an mehr Wärme erfreuen: selbst dann, wenn ein Teil der eingesparten Heizungskosten in den Betrieb einer Klimaanlage flössen.

    Selbst wenn ein Teil der Klimate durch gleichgerichtete Klimaänderungen Nachteile erfährt, profitieren meist andere von Vorteilen. Das gilt übrigens sogar für Eiszeiten.

    Wer Angst erzeugen will, muss daher mit einer mittleren Temperatur über der Oberfläche der Erdkruste und dem Meeresspiegel ein Weltklima erfinden. Dann werden die wärmsten Jahre und weiter absinkende Vulkaninseln automatisch zu Beweisen.

  4. Wenn ich die Gleichklangkurve richtig verstehe, haben die Engländer durchschnittlich +2°C mehr als wir. Das könnte allerlei dortige Hirnverbranntheiten vielleicht erklären. Wie edel, hilfreich und gut, daß uns Angela und ihre Spießgesellen vor der Verspleenung bewahren wollen. Keep cool!

    Konrad Fischer
    Hobby-Völkerkundler

  5. Volle Zustimmung! Details behandelt meine Publikation „Langzeit-Temperaturreihen widerlegen menschengemachten Klimawandel“ (FUSION, 32. Jahrgang, 2011, Heft 3, S.31-6), hier als PDF-Datei archiviert und verfügbar.

  6. „2.Häufigkeitszunahme von Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil“

    Das haben wir aktuell seit geraumer Zeit. Was kühlt denn nun gegen südliche Winde? Sonst wär`s ja tatsächlich wärmer.

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