Eintauchen in die Tiefen der Dekarbonisierung

Willis Eschenbach
Ein neuer Tag, ein neues Stück verrückten Mülls von den UN. Es trägt den Titel „pathways to deep decarbonization” (8 Mb PDF). Ihr Vorschlag lautet, CO2-Emissionen auf Null herunterzuschrauben. Ich habe nicht sehr weit darin gelesen, als ich mich auch schon kaum noch halten konnte vor Lachen. Das war es dann.

Es beginnt mit der folgenden Definition:

Weit reichende Dekarbonisierung [deep decarbonization] erfordert eine sehr grundlegende Transformation von Energiesystemen. Die ultimative Objektive dieser Transformation ist es, die gesamte Verbrennung fossiler Treibstoffe mit unkontrollierten CO2-Emissionen auslaufen zu lassen. Nur fossile Treibstoffe zusammen mit CCS (Kohlenstoff-Sequestrierung)  würde übrig bleiben.

Aber das war nicht der witzige Teil. Das war einfach deprimierend. Der witzige Teil folgte später.

Hier in der realen Welt ist nun der mildeste Weg, diesen Wahnsinn zu beschreiben, also die Nationen der Welt dazu zu zwingen, fossile Treibstoffe aufzugeben, … nun, wenn ich mehr darüber nachdenke, gibt es keine Möglichkeit, diesen Idiotismus anders zu beschreiben als einen pathetischen Witz, der – falls implementiert – zu unsäglichen ökonomischen Störungen, zu Katastrophen und Tod führt.

Wie auch immer, um herauszufinden, wie man „die Verbrennung fossiler Treibstoffe auslaufen lassen“ kann, beschreiben sie etwas, das sie die „hauptsächlichen Treiber“ von CO2-Emissionen nennen, also:

Der einfachste Weg, die weit reichende Dekarbonisierung von Energiesystemen zu beschreiben, ist es, die hauptsächlichen Treiber von energiebezogenen CO2-Emissionen zu benennen – der Einfachheit halber nennen wir es hier einfach CO2-Emissionen, da im Mittelpunkt dieses Kapitels Energiesysteme stehen. CO2-Emissionen können ausgedrückt werden als das Produkt von vier Größen: Bevölkerung, BIP [GDP] pro Kopf, Energieverbrauch pro Einheit BIP und CO2-Emissionen pro Einheit Energie:

An dieser Stelle habe ich aufgehört…

Nun sieht das auf den ersten Blick irgendwie vernünftig aus. Ich meine, Emissionen müssen mit steigender Bevölkerung und mit steigendem BIP pro Kopf zunehmen und mit zunehmender Energieeffizienz wieder abnehmen.

Und aus folgendem Grund habe ich gelacht. Wir wollen diese Gleichung mal den üblichen Regeln der Mathematik unterwerfen. Wir wissen, wenn eine Variable im Zähler und im Nenner eines Bruches auftaucht, können wir sie kürzen. Beginnend von links kann man Bevölkerung [population] im Zähler gegen Bevölkerung im Nenner kürzen. Dann kürzt sich BIP im Zähler gegen BIP im Nenner. Gleiches mit Energie im Zähler und im Nenner… und übrig bleibt…

Ziemlich bahnbrechend, nicht? CO2-Emissionen sind gleich CO2-Emissionen. Wer hätte das gedacht?

[Das kam mir so unglaublich vor, dass ich im PDF selbst nachschauen musste. Aber das steht dort natürlich wirklich, auf Seite {arabisch}12 im Kapitel 3! Für welchen Müll geben wir denn noch unser Geld aus?! Anm. d. Übers. Weiter mit Eschenbach:]

Nun gut, erstellen wir ihre Gleichung noch einmal. Aber an Stelle des BIP verwenden wir diesmal Brutto-Bier-Produkt (GBP).

Man beachte, dass dies identisch und genauso gültig ist mit ihrer genialen Gleichung, in der es auf das gleiche Ergebnis hinausläuft: CO2-Emissionen = CO2-Emissionen.

Und als Ergebnis lautet die klare Schlussfolgerung meiner Analyse, dass der beste Weg zur Bekämpfung der teuflischen Bedrohung durch CO2 das Auffinden einer Möglichkeit ist, dass Bier weniger Energie verbraucht…

Und hier habe ich ein Kohlenstoff-Reduktionsprogramm, hinter das ich mich stellen kann.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/09/diving-into-the-deeps-of-decarbonization/#more-112703

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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12 Kommentare

  1. Zu#3:Um Himmelswillen keine Pferde,wenn das schule macht, liegen in 5 Jahren 5 m Pferdemist in den Straßen. Das wurde schon 1863, oder so, berechnet.

  2. #10: Sehr geehrter und verehrter Herr Andrea Andromidas, um an Ihr Fazit anzuknüpfen, wenn Sie gestatten wollen. Genau das wollen und (!) tun die (bereits): [..] wegkürzen. Das steht überall im Kleingedruckten. Und auf eine andere mörderische Weise geschieht dies längst. Und Mädels ziehen dabei immer den kürzeren, in vielen (bitterbösen) Kulturen. MsfG

  3. Sicherlich gibt es immer Anlaß genug, sich über diesen Schwachsinn lustig zu machen, der nichts mit Wissenschaft am Hut hat. Mit Politik hat er es aber am Hut und zwar mit krimineller und schon alleine deshalb sollte man es etwas ersthafter angehen.Hier wird im Kern genau das wieder ausgeführt, wofür Schellnhuber seine Brötchen verdient, hier ausgerechnet mit Jeffry Sachs als Boss. Wollte man diesen Richtlinien folgen, die nach eigenen Angaben grundsätzlich gegen den Markt und gegen die Industrie (4.2.5)gerichtet sind, dann würden ein paar Milliarden Menschen nicht überleben können.
    Vielleicht läßt sich deshalb „Population“ einfach wegkürzen. Nicht gerade witzig.

  4. #3: Václav Endrst sagt:
    „.. und jede Biergefäß muss mit dem Logo Eko versehen sein…“
    Mein Vorschlag: Jedes Bierfass muss wieder aus Holz sein und nicht aus energieintensiv hergestelltem Aluminium oder Edelstahl.
    Die daraus resultierende mangelnde Hygiene hat der gute Ökomensch zu akzeptieren!

  5. Lieber Herr Frey,

    danke für ihre Übersetzung. Nicht nur dieses Artikels sondern überhaupt.

    Aber an der Formel ist prinzipiell nichts Witziges.

    Links steht das CO2-Ergebnis und rechts steht, wie man es ausrechnet.

    MfG

  6. Diese Formel zeigt eines….
    Humanes Leben ist ein Störfaktor und muss zum Wohle des CO2 gestrichen werden.
    Aber was will man von Öko-Sozialisten schon anderes erwarten.
    Einer National Sozialistischen Diktatur war das humane Leben auch nichts wert.

  7. Man muss nur genau lesen: IDDRI heißt mathematisch „Betrag“ von „DDR“.
    Heißt es nicht bei Marx, dass die Wiederholung in der Geschichte die Farce ist? Oder so ähnlich …

  8. #3: Sehr geehrter Herr Václav Endrst, dann muß ich Sie wohl um Verzeihung bitten, denn Sie haben mit Ungarn überhaupt nichts am Hut, was ich in der Vergangenheit unterstellt hatte, warum, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Stattdessen kommen Sie aus dem Erfinderland des Pils, richtig? Dann sind Sie doch fein raus. Sie hatten doch einen Präsidenten, der hat frühzeitig die Gefahren der Umweltbewegung messerscharf erkannt und er war ein glühender Verfechter der Freiheit, ein sehr guter Intellektueller. Hätte doch Deutschland solch einen fähigen Menschen.

    Mit sehr freundlichen Grüssen

    P.S.: Zum Teufel mit der Decarbonisierung. Die braucht kein Mensch. Hoch lebe der Pils. Der Mensch lebt um (ewig haltende) Freundschaften zu schliessen.

  9. @#2: Hans Richter

    Das PDF file spricht von Energieintensität und das ist Energy/GDP.
    Bedeuted dies, dass das ganze Dokument auf einer falschen Grundlage basiert?

  10. Also in Zeiten der Decarbonisierungmuss also der Gesetzgeber aktiv sein. Ich schlage vor bei dem Bierbrauern sollte unbedingt die ca 500 Jahren alte Technologie durch eine neue ersetzt. In Bier darf ab sofort kein Kohlendioxyd nachweisbar sein. Zu der Herstellung darf nur Ekostrom oder Holz benutzt werden, den Transport mit Elektro Fahrzeugen (oder Pferdewagen) organisiert sei und jede Biergefäß muss mit dem Logo Eko versehen sein. Danach muss die Volksbefragung durch ZDF organisiert werden.
    (ich habe mein Bierlieferant in Tschechien)
    Prost der Energiewende.
    VE

  11. Die Formel im Artikel ist schon ein Witz, aber das PDF file zeigt ncoh einen Lacher.

    CO2 emissions = Population x (GDP/Population) x (Energy/GDP) x (CO2/Energy)

    Ja, so kann man das Mathematikwissen für einige noch mehr strapazieren.
    Man benutzt ein paar Klammern und schon denken einige, inkl. SDSN (Sustainable Development Solutions Network) und IDDRI (Institute for Sustainable Development and International Relations) Mitarbeiter, das man die Klammer zuerst auflösen muss.
    Damit sind Verantwortlichen von SDSN und IDDRI total überfordert.

    Schade das Decarbonization in Deep Decarbonization Pathways Project (DDPP) nicht mit „E“ anfangt. Dann würden die Anfangsbuchstaben wirklich Sinn machen.

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