Mehr Reaktionen auf die Studie von Lewis und Crok: Was das IPCC zum Thema Klimasensitivität wusste, uns aber nicht gesagt hat

In einem bemerkenswerten Beispiel von wissenschaftlicher Pflichtverletzung ist offenbar geworden, dass das IPCC viel mehr wusste, als es in seinem Klimakompendium 2013 hat verlauten lassen, und zwar darüber, wie niedrig die Klimasensitivität der Erde tatsächlich ist.
Die Bedeutung dieser Enthüllung kann gar nicht übertrieben werden. Wenn die UN ehrlich gewesen wären, hätte sich die „Dringlichkeit“ der globalen Erwärmung in Luft aufgelöst, aber in der Erkenntnis, dass dies zu Problemen geführt hätte, zogen sie es vor, die politischen Führer der Welt in die Irre zu führen.

Starke Worte? Urteilen Sie selbst!

Der Bericht  „Oversensitive—how the IPCC hid the good news on global warming“ wurde kürzlich von der Global Warming Policy Foundation (GWPF) veröffentlicht – einer Denkfabrik in UK, die sich “Sorgen macht hinsichtlich der Kosten und anderer Implikationen von vielen der politischen Maßnahmen, die gegenwärtig mit Hinblick auf die Klimaänderung auf den Weg gebracht werden“.

Der neue GWPF-Bericht kommt zu dem Ergebnis:

Wir glauben, dass der Fünfte Zustandsbericht verfehlt hat, eine angemessene Abschätzung der Klimasensitivität zu liefern, hauptsächlich wegen der Beschränkungen des sich an Klimamodellen orientierenden IPCC-Prozesses – entweder ECS (Gleichgewichts-Klimasensitivität) oder TCR (vorübergehende Klimareaktionen) – welches sicher die wichtigsten Parameter in der Klimadebatte sind. Im Einzelnen findet sich in dem Bericht nichts zu der Divergenz, die sich zwischen Schätzungen von ECS und TCR aufgetan hat, einer Divergenz, die aus eindeutigen gemessenen Beweisen und den in den GCMs enthaltenen Parametern hervorgeht. Folglich sind Politiker über den Stand der Wissenschaft unangemessen informiert worden.

Autoren der Studie waren Nicholas Lewis und Marcel Crok. Crok ist ein freiberuflicher Wissenschaftsautor aus den Niederlanden, und Lewis, ein unabhängiger Klimawissenschaftler, war Autor von zwei wichtigen Studien aus jüngerer Zeit, in denen es um die Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) geht – das heißt, wie stark die mittlere Temperatur der Erde als Folge einer Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes steigen wird.

Die Klimasensitivität der Erde ist der wichtigste Klimafaktor bei der Bestimmung, wie stark die globale Erwärmung als Folge unserer Treibhausgasemissionen ausfallen wird (hauptsächlich durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe, um zuverlässig billige Energie zu erzeugen). Das Problem jedoch: wir kennen den Wert der Klimasensitivität nicht, was die Projektionen zukünftiger Klimaänderungen – wie soll man sagen – ein wenig spekulativ macht.

Wie zu erwarten war, wurde in jüngster Zeit sehr viel in dieser Richtung geforscht, um besser zu verstehen, was die Klimasensitivität sein könnte. Wir haben diese Forschungen vielfach thematisiert in unserer Reihe von Artikeln, die die neuesten Ergebnisse hierzu beleuchten. Insgesamt ergibt sich aus diesen neuen Forschungen ein ECS-Wert etwas unter 2°C. Der jüngste Beitrag dieser Reihe findet sich hier.

Aber im 5. Zustandsbericht, der im Januar dieses Jahres 2014 veröffentlicht worden ist, hat das IPCC die eminente Bedeutung dieser Sammlung neuer Forschungsergebnisse nur ganz kurz angerissen – dass die Klimasensitivität viel geringer ist als das, was das IPCC in allen seinen früheren Zustandsberichten genannt hat und dass die Rate der Klimaänderung viel geringer ist.

Zum Beispiel liest man im 4. Zustandsbericht 2007 des IPCC zum Thema Gleichgewichts-Klimasensitivität:

Die ECS liegt wahrscheinlich im Bereich zwischen 2°C und 4,5°C mit einer Best Estimate von etwa 3°C; es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Wert unter 1,5°C liegt. Werte deutlich höher als 4,5°C können nicht ausgeschlossen werden, aber die Übereinstimmung der Modelle  mit Beobachtungen lässt diese Werte nicht realistisch erscheinen.

In seinem neuen 5. Zustandsbericht hatte das IPCC Folgendes zu sagen:

Die ECS liegt wahrscheinlich im Bereich zwischen 1,5°C und 4,5°C (hohes Vertrauen); es ist extrem unwahrscheinlich, dass der Wert unter 1°C (hohes Vertrauen) und sehr unwahrscheinlich über 6°C liegt (mittleres Vertrauen). Die untere Temperaturgrenze der geschätzten Wahrscheinlichkeits-Bandbreite ist also geringer als die im AR 4 genannten 2°C, aber die obere Grenze bleibt die Gleiche. Diese Abschätzung spiegelt das verbesserte Verständnis, die erweiterte Temperaturaufzeichnung in der Atmosphäre und den Ozeanen sowie neue Schätzungen des Strahlungsantriebs.

Und in Fußnote 16 im AR 5 des IPCC heißt es:

Für die Gleichgewichts-Klimasensitivität kann derzeit kein Best Estimate angegeben werden, weil die Werte der Studien und der Beobachtungen nicht übereinstimmen.

Angesichts der rasant zunehmenden wissenschaftlichen Beweise für eine substantiell niedrigere Klimasensitivität hat das IPCC sich gerade mal dazu durchringen können, die untere Grenze seiner „wahrscheinlichen“ Bandbreite um ein halbes Grad zu erniedrigen. Außerdem hat es abgelehnt, einen Wert als Best Estimate zu nennen und klebt nach wie vor an der hohen Obergrenze der Bandbreite. Was für ein Theater!

Der Grund, warum das IPCC lediglich diese mageren Änderungen machen konnte, war, dass die Sammlung der im IPCC verwendeten Klimamodelle den Hauptteil seiner Projektionen zukünftiger Klimaänderungen ausmacht (sowie zukünftige Auswirkungen der Klimaänderungen) mit einem mittleren ECS-Wert von 3,2°C. Das IPCC konnte nicht gut aufgrund der wissenschaftlichen Beweise zu dem Ergebnis kommen, dass der wirkliche Wert irgendwo unter 2°C liegt – falls es das so gesagt hätte, hätte es die Klimamodelle ungültig gemacht und damit den Gehalt des ganzen Berichtes (das heißt seiner Projektionen der Klimaänderung).

Wir haben die Lage, vor der das IPCC im vorigen Sommer stand (also vor Veröffentlichung der Endfassung des AR 5) folgendermaßen beschrieben:

Das IPCC hat drei Optionen:

1. Runderneuerung des gesamten AR 5 und Neubeginn

2. Veröffentlichung des AR 5 mit einem Statement, das klar macht, dass alle darin beschriebenen Klimaänderungen und deren Auswirkungen wahrscheinlich um etwa 50% überschätzt worden sind, oder

3. nichts tun und die Politiker sowie die ganze übrige Welt in die Irre zu führen.

Wir haben auf Nummer 3 gesetzt. Und siehe da – wie vorhergesagt, hat das IPCC Option 3 gewählt!

Der neue GWPF-Bericht bestätigt detailliert die Wahl des IPCC und die Gründe dafür – nämlich indem die Leser mit einer Sammlung von längst widerlegten Beweisen verwirrt wurden, die auf fadenscheinigen Hypothesen beruhten, nicht direkt anwendbar oder schlicht und ergreifend falsch waren.

Lewis und Crok beschreiben die Lage folglich so, und zwar in netter Form:

Die Autoren des AR5 könnten kein Interesse gehabt haben zu erklären, dass einige Studien besser als andere sind oder zwischen beobachteten und auf Modellen basierenden Beweislinien zu urteilen, aber wir glauben, dass dies genau das ist, worum es in einer Zustandsbeschreibung gehen sollte: nämlich das Nutzen von Expertenwissen, um verschiedene Beweislinien beurteilen zu können. In diesem Abschnitt präsentieren wir vernünftige Argumente für eine andere Zustandsbeschreibung als im AR5.

Lewis und Crok arbeiten sich detailliert durch jede vom IPCC erwähnte Studie zum Thema Klimasensitivität und identifizieren deren Schwächen. Am Ende haben sie eine Sammlung von fünf Studien, die – wenngleich immer noch Unsicherheiten enthaltend – auf dem robustesten Satz von Hypothesen und Messungen beruhen.

Aus diesen Studien ziehen Lewis und Crok folgende Schlussfolgerungen:

Eine neue ‚Best Observational Estimate‘ der ECS kann jetzt berechnet werden, indem man einen einfachen Mittelwert der verschiedenen, auf Beobachtungen basierenden Schätzungen hernimmt … dies ergibt ein Best Estimate von ECS von 1,75°C und eine wahrscheinliche Bandbreite von 1,3 bis 2,4°C. Wenn wir jedoch berücksichtigen, dass Fehler und Unsicherheiten in den zugrunde liegenden Studien größer als zulässig sein könnten und vorwiegend das obere Limit der Bandbreite beeinflussen, schätzen wir die Bandbreite konservativ von 1,25 bis 3,0°C.

Jetzt vergleiche man diese Angaben mit jenen in den AR 4 und 5. Unser Wert von 1,75°C liegt über 40% niedriger als sowohl der Best Estimate von 3°C im AR 4 und dem Mittel von 3,2°C in den GCMs des AR 5. Zumindest genauso wichtig ist, dass die obere Grenze der wahrscheinlichen Bandbreite für ECS von 3,0°C um ein Drittel niedriger liegt als im AR 5 genannt (4,5°C), und zwar selbst dann noch, wenn man es noch viel konservativer macht als impliziert durch die Mittelung der Bandbreiten einer jeden beobachteten Schätzung.

Und was dies für die Projektionen der globalen Erwärmung des IPCC bedeutet, beschreiben Lewis und Crok so:

Die Klimamodelle überschätzen die zukünftige Erwärmung um das 1,7- bis 2-fache relativ zu einer Schätzung, die auf den besten beobachteten Beweisen beruht.

Dies ist eine mächtige und wichtige Schlussfolgerung.

Wir empfehlen, den gesamten Bericht zu lesen. Er ist nicht nur eine verständliche und umfassende Beschreibung der gegenwärtigen Wissenschaft zum Stichwort Klimasensitivität, sondern beleuchtet auch, wie die IPCC-Prozesse funktionieren oder besser nicht funktionieren.

Die Obama-Administration und deren EPA werden diese Realität bis zur Katastrophe ignorieren.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/03/06/more-reax-to-lewis-and-crok-what-the-ipcc-knew-but-didnt-tell-us/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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40 Kommentare

  1. Lieber Herr Kuhnle, 37

    „Seit 25 Jahren arbeite ich mit Simulationsmodellen“

    … 25 Jahre an falschen Simulationsmodellen
    arbeiten zu muessen, ist natuerlich
    frustrierend. Ich kann verstehen, dass Sie Ihr
    eigenes Versagen gerne auch auf andere
    Modellbetreibern projizieren und dafuer einen Haufen dummes Zeug aus dem Hut zaubern. Aber das ist Ihr persoenliches Problem.

    Haben Sie noch was Sachliches zu meinem #35 zu sagen? Oder war es das, und ich soll Ihnen nur noch eine Tuete Mitleid  spendieren?

  2. @ #37 Dr. Kuhnle

    „Warum führten die Klimasimulationen schon in den frühen 80er Jahren zu den gleichen Ergebnissen wie heute? Wurden die Modelle nicht verbessert?“

    Die Ergebnisse (für die Zukunft) sind nicht identisch. Das ist aber nicht das Problem der Modelle. Die Simulation der gemessenen Vergangenheit ist entscheidend, ob ein Modell die zukünftigen Realitäten aufzeigen kann.

    Und hier sollte man sich mal die Daten der Vergangenheit besorgen (GFDL Data) (und COOP NOAA Data NCDC) und vergleichen. Da

  3. @ #36 NicoBaecker

    Wenn Glauben die Realität ersetzt:

    „Die Zirkulationsmodelle sind ja offensichtlich schon sehr gut und finden Einsatz, der weit über die Klimatologie hinausgeht.“

    Modelle, die noch nicht einmal in der Lage sind den Jahresgang der täglichen Minimum- und Maximumtemperaturen der Vergangenheit korrekt wiederzugeben, „sehr gut“ zu nennen ist mehr als vermessen. Aber Hauptsache die „Mittelwerte“ stimmen. Und dann noch wider besseres Wissen behaupten, daß die für andere Zwecke einsetzbar seien, als die globale Zirkulation grob zu simulieren, zeigt wes Geistes Kind der Avatar NicoBaecker ist.

  4. @#35
    Sehr geehrter Herr Baecker,
    Seit 25 Jahren arbeite ich mit Simulationsmodellen und Ihre Vorstellungen erscheinen mir wie aus einer fremden Welt. Wenn Sie 1000 Publikationen lesen, dann müssen Sie aufpassen den Wald vor lauter Bäumen noch zu erkennen. Ihr bedenkenloser Glauben an die Realitätsnähe der GCM-Modelle scheint mir naiv. Dabei ist doch die Skepsis die Mutter der Physik. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus muss man bei Simulationsrechnugen ganz besonders skeptische sein, nur dann kann man zur Verbesserung und damit zum Erfolg der Simulation beitragen.

    Wenn die GCM-Modelle die Temperaturstabilität der letzten 16 Jahre nicht vorhersagen konnten, dann stecken sie eben noch in den Kinderschuhen und müssen verbessert werden. 100-jahresprognosen sollte man erst einmal zurückstellen, sie sind mit den unzureichenden Modellen offensichtich unseriös. Ebenso ist es mit den Aussagen zur Klimasensitivität oder überhaupt zur CO2-Abhängigkeit des Klimas. Alles ist reine Spekulation und leitet sich kein bisschen aus der Physik ab, sondern nur aus falschen Modellrechnungen.

    Ein wichtiger Aspekt muss einem doch seltsam vorkommen: Warum führten die Klimasimulationen schon in den frühen 80er Jahren zu den gleichen Ergebnissen wie heute? Wurden die Modelle nicht verbessert? Sind die heutigen Computer nicht deutlich leistungsfähiger? Warum hatte bereits Arrhenius ganz ohne Computer vor über hundert Jahren mit einfachen Stefan-Boltzmann-Rechnungen das Gleiche herausbekommen? Ich habe da so einen Verdacht.

    Möglicherweise ist man gar nicht gewillt realistische Simulationen hinzubekommen, sondern sucht nur nach Bestätigung der seit 30 Jahren verbreiteten Dogmen, um der Klimahysterie-Politik zu gefallen. Schließlich bauen alle Angstmacher-Szenarien auf den falschen Klimaprognosen auf. Darf man eine solche Ideologie zerstören, durch wirklichen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn? Greenpeace und WWF sagen nein. Ohne diese Organisationen und ohne das IPCC und ohne Klimapolitik und ohne politische Vorgaben wäre man mit den GCM-Modellen weiter.

    Gruß, Dr. Kuhnle

  5. Sehr geehrter Herr Tscheuschner,

    Das Lexikon heist abc Fachlexikon Physik und ist von Prof. Gillert und Prof. Lenk seit den 70ern im Brochhausverlag Leipzig erschienen und immer wieder überarbeitet worden. Sehr viele Physiker der DDR haben daran mitgearbeitet. Es ist sehr zu empfehlen.

    http://tinyurl.com/k6o423y

    Gruß, Dr. Kuhnle

  6. Lieber Herr Kuhnle, #33

    „Niemand schimpft über Klimamodelle. Die Modelle sind nicht das Problem. Die Probleme liegen in der kritiklosen Erhebung der Simulationsergebnisse zum Naturgesetz und in flaschen Interpretationen.“

    Ach, wollen Sie damit sagen, daß man zwar ruhig Modell rechnen kann solange daraus keine praktischen Schlüsse gezogen werden? Was ist das für ein komisches Verständnis von Wissenschaft? Die Modelle (oder Forschung allgemein) macht man doch nicht zum Zeitvertreib, sondern um zu lernen, wie die Natur funktioniert.

    „Es ist schlichtweg nicht möglich jedes Molekül der Erdatmosphäre in eine dynamische Simulationsrechnung einzubeziehen.“

    Sicher, haben Sie einen Beweis, warum dies denn nötig wäre? Haben Sie nicht, Sie glauben es nur. Aber glauben reicht hier nicht.

    „Die Atmosphäre wird in Volumenelemente aufgeteilt, und in jedem Volumenelement werden vereinfachende Berechnungen durchgeführt. Je kleiner die Volumenelemente und umso komplizierter die Berechnugen je Volumenelement sind, umso mehr Rechenleistung wird benötigt.
    Irgendwann stößt auch der beste Supercomputer an seine Grenzen.“

    Ja, der Trick jeder Simulation ist natürlich, daß man weiß, was die Simulation wie realistisch simulieren kann. Dazu muß man natürlich die Physik begreifen und einen Haufen von Abschätzungen machen, um das vollständige Set von Gleichungen so zu vereinfachen, daß das Ergebnis immer noch eine akzeptable Genauigkeit hat. Das macht eigentlich jeder Physiker so, es gibt ganze Forschungszweige, die sich auf die Vereinfachung von Gleichungen begründen (Gitterfeldtheorie der QCD, Newtonsche Mechanik als Approximation der SRT, Gleichung des freien Falls als Näherung für eine Flugbahn, das ohmsche Gesetz als Näherung für einen Leiter, die Dirac-Gleichung des Elektrons als Näherung der QED,…). Sind Sie nicht Physiker? Mich wundert, daß Ihnen diese grundlegende Technik der mathematischen Naturwissenschaften fremd ist. Jedes meiner Beispiele setzt für die Anwendung voraus, daß man die Grenzen des Naturgesetzes kennt. Mir als Physiker fällt kein physikalisches Gesetz ein, welches uneingeschränkt anwendbar ist und mit beliebiger Genauigkeit korrekte Ergebnisse liefert. Bisher hat man es immer noch geschafft, ein Experiment durchzuführen, welches die bekannten Naturgesetze verletzt. Das ist ja der eigentliche Zweck der Forschung.

    Keiner käme daher auf die Idee, mit einem Klimamodell das Wetter für nächste Woche vorherzusagen. Denn die dafür wichtige Physik hat man bewußt vereinfacht, während man die langfristigen Prozesse implementiert hat, die beim Wettermodell aber wieder nicht wichtig sind.

    „Aus der Molekülphysik … ableiten, aber nicht der Strahlungstransport.“

    Nö, natürlich nicht, behauptet ja auch offensichtlich niemand.

    „Der Strahlungstransport ist wiederum von vielen Parametern abhängig und muss für jede Frequenz berechnet werden. Wenn man ihn für jede Zelle neu berechnet, hat der Computer viel zu tun. Bei dynamischen Rechnungen muss dann noch ein Zeitschritt vorgegeben werden, nach der alle Zellen wieder neu berechnet werden. Bei zu kleinem Zeitschritt ist die Rechnung nicht zu bewältigen, bei zu großem Zeitschritt schleichen sich neue Ungenauigkeiten ein.“

    Was Sie aufzählen ist grundsätzlich richtig. Aber diese Herausforderungen an numerische Zirkulationsmodelle sind schon seit Jahrzehnten bewältigt. Ihre Bedenken haben keine Aktualität.

    “ Wie Prof. Gerlich einmal betonte, wird das Ergebnis immer schlechter, wenn man länger rechnet.“

    Wenn man sich ungeschickt dabei anstellt, ja. Es ist aber kein Naturgesetz, daß beim numerischen Lösen von nicht-linearen Gleichungen nur Unsinn dabei rauskommt. Man muß es eben richtig und auch die Probe machen. Das ist ein eigener Zweig der Mathematik, der sich damit beschäftigt.

    „In jedem Fall sind die Resultate der Simulationsrechnungen kein Gesetz, sondern es sind Rechenergebnisse, von denen niemand weis, ob sie irgendetwas mit der Realität zu tun haben.“

    Wenn das so wäre, wäre man schön blöd. Man vergleicht das Modell natürlich mit den Beobachtungen und lotet die Grenzen der Stabilität aus. Das ist alles kein Geheimnis und es gibt Tausende von Publikationen darüber.
    Wenn sich die Randbedingungen natürlich viel von den empirisch überprüfbaren Bedingungen (heutige bzw. Zustände der  Vergangenheit) unterscheiden, ist der Vergleich des Modells mit Beobachtungen nicht möglich. Daher tun sich die Modellierer auch noch schwer, Tipping-Points genauer angeben zu können.
    Damit erhöht sich natürlich das Maß der Unwissenheit über das Klima der Zukunft, wenn Randbedingungen (wie die das forcing durch die CO2-Entwicklung) in die Bereiche vorstoßen, die nur einen mageren empirischen Datenvergleich mit der Klimageschichte zulassen. Andererseits sieht man anhand der letzten 200 Jahren Klimaentwicklung, wie stabil das Klima auf die geänderte Randbedingungen über diesen Zeitraum reagiert, man hat also Grund, anzunehmen (auch über das generelle Verständnis der Physik des Klimasystems), daß sich diese Stabilität in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen wird, wenn sich die Temperatur nur im Bereich bis 2-3 Grad ansteigt und sich das Klima darauf nur graduell (also nur Verschiebung/Ausdehnung der Klimazonen) ändern wird.
    Sozusagen ein kleiner Schritt fürs Klima aber ein großer für die Menschheit 😉

    „100-Jahres Wettervorhersagen gegenüber bin ich einfach skeptisch.“

    Nun, jeder Klimaforscher wird Ihnen bestätigen, daß 100-Jahres-Wettervorhersagen keinen Sinn machen, man kann heute bei Kenntnis der Entwicklung Klimafaktoren höchstens den Klimatrend auf regionaler Skala oder gröber vorhersagen. Den Unterschied zwischen einer Klima- und einer Wettervorhersage kennen Sie?

    „Solange Ihre GCM-Modelle nichts nachprüfbar und zuverlässig vorhersagen können, ist deren Nutzen nicht vorhanden.“

    Da würde ich Ihnen zustimmen, wenn es denn zutreffen würde.
    Aber in der Situation sind wir ja nach dem Stand des Wissens nicht. Die Zirkulationsmodelle sind ja offensichtlich schon sehr gut und finden Einsatz, der weit über die Klimatologie hinausgeht. Es dreht sich ja nicht alles um die Klimazukunft in der Klimaforschung. Modelle setzt man überall in der Meteorologie ein.

  7. Sehr geehrter Herr Dr. Kuhnle,
    könnten Sie bitte den genauen Titel das Physik-Lexikons mitteilen? Dank und Gruß, Tsch

  8. @#32
    Sehr geehrter Herr Baecker,
    Niemand schimpft über Klimamodelle. Die Modelle sind nicht das Problem. Die Probleme liegen in der kritiklosen Erhebung der Simulationsergebnisse zum Naturgesetz und in flaschen Interpretationen. Es ist schlichtweg nicht möglich jedes Molekül der Erdatmosphäre in eine dynamische Simulationsrechnung einzubeziehen. Die Atmosphäre wird in Volumenelemente aufgeteilt, und in jedem Volumenelement werden vereinfachende Berechnungen durchgeführt. Je kleiner die Volumenelemente und umso komplizierter die Berechnugen je Volumenelement sind, umso mehr Rechenleistung wird benötigt. Irgendwann stößt auch der beste Supercomputer an seine Grenzen. Aus der Molekülphysik lässt sich das CO2-Absorptions- und Emissionsspektrum ableiten, aber nicht der Strahlungstransport. Der Strahlungstransport ist wiederum von vielen Parametern abhängig und muss für jede Frequenz berechnet werden. Wenn man ihn für jede Zelle neu berechnet, hat der Computer viel zu tun. Bei dynamischen Rechnungen muss dann noch ein Zeitschritt vorgegeben werden, nach der alle Zellen wieder neu berechnet werden. Bei zu kleinem Zeitschritt ist die Rechnung nicht zu bewältigen, bei zu großem Zeitschritt schleichen sich neue Ungenauigkeiten ein. Wie Prof. Gerlich einmal betonte, wird das Ergebnis immer schlechter, wenn man länger rechnet. In jedem Fall sind die Resultate der Simulationsrechnungen kein Gesetz, sondern es sind Rechenergebnisse, von denen niemand weis, ob sie irgendetwas mit der Realität zu tun haben. 100-Jahres Wettervorhersagen gegenüber bin ich einfach skeptisch. Das sollten Sie auch sein. Zum Skeptischsein braucht man nicht jeden Rechenschritt in jeder Zelle genau zu kennen. Solange Ihre GCM-Modelle nichts nachprüfbar und zuverlässig vorhersagen können, ist deren Nutzen nicht vorhanden. So einfach ist das.

  9. Lieber Herr Kuhnle, 27

    ich frage mich, was Sie sich eigentlich denken, wenn Sie ueber Klimalmodelle schimpfen und dabei nicht mal ansatzweise wissen, wie diese funktionieren? Solche Schaetzer habe ich besonders gerne. Das CO2 ist einfach wie jedes Gas mir seiner Menge hinterlegt. Dazu kommen noch physikalische Eigenschaften, die man im Labor bzw. aus der Molekuelphysik ableiten kann. Fuer die Treibhauswirkung des CO2 ist alleine nur das Infrarotspektrum relevant. Alles andere ergibt sich automatisch aus der Berechnung des Strahlungstransports mit ueblichen Strahlungscodes.
    Merke: im GCM Modell wird kein log Gesetz fuers CO2 hinterlegt noch eine Wert fuer die Klimasensitivitaet hieterlegt.
    Ich haben Ihnen dies schon mehrmals erklaert und Sie werden dies nun einfach zur Kenntnis nehmen, ob Sie es kapieren oder nicht: die Klimasensitivitaet und das log Gesetz sind ein RESULTAT von GCM Modellen und NICHT Praemissen!

    Ich erwarte von einem Dr., dass er den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung kennt.

  10. #28:Verehrter besso keks, richtig „Baecker-Gaga“,
    totale Begriffsverwirrung der nicht einmal zwischen Empirie und physikalischem „Gesetz“ unterscheiden kann.
    Bei den starken „Schwankungen“ in „Baekers“ Argumentationsstil kann man sich des Eindrucks nicht erwehren,
    dass es sich nicht um eine Person, sondern um eine Gruppe von z.B. bezahlte Studenten handelt,
    die sich nur in der Verteidigung der AGW einig sind.
    mfG

  11. #26: Dr.Paul sagt:
    „#25: Dr. Kuhnle was ich hier vermisse von den AGW-Vertretern,
    ist eine Angabe darüber wie das CO2 in den „Klimamodellen“ eigentlich eingebaut ist.
    Ich vermute das ist so peinlich, dass man sich scheut das überhaupt bekannt zu geben.
    Es wird da einfach irgend ein Forzing eingerechnet, ohne es physikalisch zu begründen.“

    Sehr geehrter Herr Dr. Paul,

    auch sehr interessant wäre die Begründung, wieso bestimmte Moleküle 20.000mal so „klimaschädlich“ wie CO2 sein sollen.
    Baecker wird hierzu sicherlich ein empirisches Gesetz aus dem physikalischen „Zusammenhaengen“ ableiteten…

    MfG

  12. #25: Dr. Kuhnle sagt:
    „Wie alle Weltuntergangspropheten, werden auch die Klimahysteriker irgendwann von der Realität widerlegt.“

    Sehr geehrter Herr Dr. Kühnle,

    das ist sicher richtig. Der entscheidende Punkt liegt darin das „irgendwann“ so zu beschleunigen,
    daß wir alle es noch erleben.
    Ich verliere langsam die Geduld.

    MfG

    P.S.:
    Wo ist Ebel?
    Beim Wärmebad in der Gegenstrahlungsanlage erfroren?
    Wer weiß mehr?

  13. #24: NicoBaecker sagt:

    „Nur der Beitrag im Temperaturverlauf, der kausal vom CO2 abhaengt, folgt dieses empirischen Gesetz, welches sich aus dem physikalischen Zusammenhaengen ableitet.“

    Das ist „Baecker-Gaga“ lieber Herr Baecker,
    denn
    a) gibt es kein „empirisches“ Gesetz bezüglich CO2
    und
    b)“empirische“ Gesetze werden immer noch aus der Empirie (Erfahrung) abgeleitet.
    Ob sich aus der „Empirie“ physikalische Gesetze ableiten lassen, ist eine andere Frage.

  14. @#26
    Sehr geehrter Herr Dr. Paul,
    Ihrer Vermutung schließe ich mich an. Allerdings weis ich es nicht. Vermutlich wissen es auch die Verteidiger der GCM-Modelle hier im Blog nicht. Es sind einfach Gläubige vor dem Herrn ohne wirkliches Hintergrundwissen. Einen wirklichen Experten kann man auch daran erkennen, dass er beschreiben kann, unter welchen Randbedingungen eine Simulationsrechnung ein bestimmtes Ergebnis liefert. Hier erlebe ich eher Möchtegern-Experten, die pauschal behaupten, irgendwelche Simulationen würden zu 100% der Realität entsprechen und erheben falsche Klimaprognosen zu Naturgesetzen. So funktioniert Wissenschaft nicht.

    Gruß, Dr. Kuhnle

  15. #25: Dr. Kuhnle was ich hier vermisse von den AGW-Vertretern,
    ist eine Angabe darüber wie das CO2 in den „Klimamodellen“ eigentlich eingebaut ist.
    Ich vermute das ist so peinlich, dass man sich scheut das überhaupt bekannt zu geben.
    Es wird da einfach irgend ein Forzing eingerechnet, ohne es physikalisch zu begründen.
    In der „numerischen Wettervorhersage“ ist jedenfalls kein CO2 enthalten.

    mfG

  16. @#24
    Sehr geehrter Herr Baecker,
    Sie zitieren eine Aussage von mir, unter welchen Voraussetzungen die Klimasensitivität Sinn macht und schreiben, dies sei faktisch falsch. Dann erheben Sie die gleichen Voraussetzungen zum empirischen Gesetz und behaupten, CO2 sei der dominierende Klimafaktor (neben dem andere Randbedingungen keine Rolle spielen). Was denn nun?

    Meine Ansicht ist eine andere. CO2 ist kein dominierender Klimafaktor, sondern nur ein Nebenfaktor. Auch die Treibhaustheoretiker bemessen dem CO2 nur 0,05 Grad pro Dekade zu. Andere Faktoren, wie z.B. multidekadische Variationen der Ozeanströmungen oder natürliche Variationen der Wolken (nicht nur der Bedeckungsgrad, sondern auch Wolkendichte und -Höhe sind bedeutend) können deutlich stärkere Klimaveränderungen bewirken. Auch ganz ohne äußere Änderungen von Strahlungsantrieben gibt es einen natürlichen Klimawandel, was die Alarmisten allerdings nicht wahrhaben wollen. Wenn Sie und Herr Schellnhuber behaupten, das Klimasystem sei ganz einfach, nur das CO2 sei dominierend, dann ist dies Ihr gutes Recht, aber es ist einfach für viele nicht überzeugend. Die Simulationsmodelle, auf die Sie sich berufen, gelten eben nur unter der Voraussetzung stark vereinfachender Annahmen. Sie sollten solche Simulationen nicht mit der Realität verwechseln. Die gleichen physikalischen Zusammenhänge führen in der realen (komplexeren) Welt zu ganz anderen Ergebnissen. Wie alle Weltuntergangspropheten, werden auch die Klimahysteriker irgendwann von der Realität widerlegt.

    Gruß, Dr. Kuhnle

  17. Lieber Hrr Kuhnle, 7

    „Mit der Einführung der so genannten Klimasensitivität setzt man voraus, dass sich die globale mittlere Temperatur mit einer simplen linearen Formel aus dem Log des CO2-Gehalts der Luft berechnen lässt und andere Randbedingungen keine Rolle spielen“

    Das ist faktisch falsch. Nur der Beitrag im Temperaturverlauf, der kausal vom CO2 abhaengt, folgt dieses empirischen Gesetz, welches sich aus dem physikalischen Zusammenhaengen ableitet.
    Das CO2 ist freilich nur ein -wenn auch gegenwaertig auf dekadischer Zeitskala dominierender- Klimafaktor von vielen.

  18. @#14
    Sehr geehrter Herr Landvoigt,
    Die Rückkopplungen im Klimasystem haben erst einmal nichts mit CO2 zu tun. Die Alarmisten behaupten das Klimasystem sei höchst instabil, d.h. eine wodurch auch immer ausgelöste Erwärmung würde automatisch zu einer weiteren Erwärmung führen. Lindzen hat mit seiner Hypothese dem widersprochen und nimmt unter bestimmten Bedingungen eine negative Rückkopplung an, d.h. das Klimasystem stabilisiert sich. Die von Lindzen gestützte Strahlenphysikalische Wirkung einer CO2-Verdopplung, die er mit 1K relativ hoch ansetzt, würde sich nach seiner Hypothese rechnerisch halbieren. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob sich das Klimageschehen überhaupt auf nur einen einzigen Parameter (den CO2-Gehalt) reduzieren lässt. Lindzen hatte dies in einer TV-Debatte verneint. In meinen Augen sind 2 Annahmen nach gesundem Verstand besonders vernünftig:

    1) Das Klimageschehen ist komplex und lässt sich nicht auf einen einzigen Parameter reduzieren.
    2) Abhängig von allen Randbedingungen und Zustandsgrößen ist das Klima mal mehr und mal weniger stabil. Instabile Zustände sind eher die Ausnahme. In den letzten 17 Jahren kann man von einen besonders stabilen Klima sprechen. Eine eindeutige globale Erwärmung oder Abkühlung ist nicht zu erkennen.

    Gruß,Dr.Kuhnle

  19. Sehr geehrter Herr Müller,
    wenn wollen Sie damit beieindrucken, daß Sie ein Zitat von Eike zu der Teinahme von einem der weltbesten Wissenschaftler in Bezug auf die Klimaforschung bringen? Solch ich jetzt in die Knie gehen und ihn anbeten? Denken Sie lieber an den Satz von R. Feynman: egal wie Intelligent/klug einer ist und egal wie schön eine Theorie ist, wenn Theorie nicht mit den Daten übereinstimmt, dann ist die Theorie falsch. Ein ganz kleines Beispiel, das zeigt, daß die AGWler auch nicht zur kleinsten Korrektur ein falschen Angabe bereit sind. Das IPCC (Sie erinnern sich laut Eigenwerbung des IPCC arbeiten hier die weltbesten Wissenschaftler mit) zieht als Anschluß an die CO2-Daten der Eisbohrkerne CO2-Messungen an der französischen Atlantikküste heran, weil diese Werte um 280 290 ppm CO2 zeigen und will damit zeigen, wie gut doch die Übereinstimmung zwischen den Daten der aus den Eisbohrkernen und den direkten Messungen ist. „Vergessen“ wird dabei einfach, daß zur damaligen Zeit die CO2 -Messungen in Frankreich unter Zuhilfenahme von konzentrierter Schwefelsäure durchgeführt wurden. Konzentriete Schwefelsäure absorbiert aber etwa 20 ppm CO2, die man der Messung natürlich zuschlagen muß. Es wurden also nicht 290 ppm CO2 gemessen sondern in Wirklichkeit 310 ppm. Diese Werte passen klarerweise nicht zu den Werten der Eisbohrkerne. Wo ist der Protest der AGWler gegen solche Manipulation? Es gibt ihn nicht. Solange Wissenschaftler, auch wenn sie sich „Skeptiker“ sind, nicht dagegen protestieren habe ich vor solchen Leuten wenig Achtung egal wie berühmt sie sein mögen.
    MfG

  20. #17: Dr.Paul sagt:
    „dass man eine CO2-Treibhaustheorie in der Realität ohne Datenfälschung nicht hinkriegt.“

    Lieber Herr Dr. Paul,

    die kriegt man auch mit Datenfälschung nicht hin!

    MfG

  21. #19: Lieber Herr Marvin Müller das ist zwar keine Antwort auf die Frage wann sich die AGW-Vertreter endlich selbst mit dem Problem der Datenfälschung befassen,

    aber lassen Sie es mich so sagen,
    es gibt wohl Abstufungen im schlechten Charakter.
    Viele Wissenschaftler wie z.B. Harde in Hamburg möchten zwar nicht gerne Lügner genannt werden und halten deshalb an der nicht messbaren CO2-Treibhaustheorie fest, aber sie können es mit ihrem Gewissen wohl nicht vereinbaren, dass dadurch wirklich Hunderte Milliarden sauer verdientes Geld verpulvert werden und rechnen deshalb diesen nicht messbaren Effekt herunter, um sich nicht „schuldig“ zu machen,
    ja, es gibt geradezu ein Wettrennen um das Herunterrechnen dieses nicht messbaren Effektes, der sich nun langsam aber sicher der Realität 0 nähert, denn CO2 steigt zunächst weiter an, die Temperatur nicht.
    Es ist also sozusagen Geschmacksache welchen der heruntergerechneten Varianten man am sympathischsten findet.
    Mich interessiert ehrlich gesagt eher die Wahrheit, wobei nicht wissen, oder nicht in die Zukunft blicken können ausdrücklich erlaubt ist.
    „Astrologie“ gehört bitte ins Mittelalter.

    mfG

  22. #17: Dr.Paul sagt am Donnerstag, 13.03.2014, 09:42:

    „#13: H.Urbahn volle Zustimmung,
    AGW-ler, auch zunehmend als Skeptiker getarnt, kann man „wissenschaftlich“ erst dann ernst nehmen, wenn sie sich mit dem Problem der Datenfälschung in ihrem Lager beschäftigen.“

    Und da hat doch Eike sich extra Mühe gegeben, „einige der weltbesten Klimawissenschafter nach Deutschland zu holen“. Und dann sind das nach Ihrer und Herrn Urbahns Ansicht alles AGWler. Vielleicht sollte eike die Konferenz lieber wieder absagen :). Ich frage mich sowieso, warum man die Leute einlädt und dann nichts von ihnen lernt (nicht mal die Veranstalter selbst kriegen das hin) …

  23. #13: H.Urbahn volle Zustimmung,
    AGW-ler, auch zunehmend als Skeptiker getarnt,
    kann man „wissenschaftlich“ erst dann ernst nehmen,
    wenn sie sich mit dem Problem der Datenfälschung in ihrem Lager beschäftigen.
    Davon ist weit und breit aber auch gar nichts zu spüren.
    Was wohl zwangsläufig daran liegt,
    dass man eine CO2-Treibhaustheorie in der Realität ohne Datenfälschung nicht hinkriegt.

    Gruß

  24. #11: Norbert Fischer , wenn man „Klimawirksamkeit von CO2“ nicht messen kann (keinerlei empirische Abhängigkeit!),

    ist es müßig sie „auszurechnen“,
    das Ergebnis kann nur falsch sein.
    Soweit sollte man logisch denken dürfen.

    mfG

  25. Hallo, Herr Dr. Kuhnle #7
    Ich schaue gerade in „meinen“ Römpp, 6-bändiges Chemielexikon von 1983, da wird unter Kohlendioxid (nicht neusprech Kohlenstoffdioxid) der Treibhaus schon erwähnt, allerdings garniert mit den Worten Spekulationen, Hochrechnungen und der Bemerkung, dass die Emissionen von Termiten doppelt so hoch wie die anthropogenen anzusetzen sind. Hier (Band 3, S. 2146) steht auch, das vor 20000 a die Konz. mit 250-320 ppm schon einmal (fast) so hoch wie heute war, jedoch während der Eiszeit 1500-20000 v. Chr. auf die Hälfte gesunken ist.
    Insofern wird Ihr gesamter Beitrag #7 damit gestützt.
    Für Kritiker, die jetzt sagen: na, das ist Wissen aus den 80ern, halte ich entgegen:
    Na und, was hat sich seitdem verändert? doch nur die Verarbeitung und Interpretation der Daten. In den 80ern hätte z.B. sich niemand gewagt zu publizieren “ die Versauerung der Ozeane durch CO2 ist um 30 % gestiegen“
    JH

  26. #7: Dr. Kuhnle sagt:

    Um Prof. Lindzen sinngemäß zu zitieren:
    „Es macht keinen Sinn, das komplexe Klimageschehen auf eine einzige Größe (den CO2-Gehalt) zu reduzieren.“
    —————————-
    Ich habe mir aus dem viel beachteten Paper von Lindzen et al. gemerkt, dass er von einer Klimasensitivität um 0,5 K ausging.

    Das ist weit unterhalb dessen, was die o.g. Arbeit als wahrscheinlich ausweist, liegt eine größere Diskrepanz vor. Was sollen wir nun daraus schließen? Ist die Arbeit von Lindzen et al. doch nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt ist?

    Es war Gerlich et al. die in ihrer viel gescholtenen Arbeit zeigten, das eine Berechnung der CO2 Sensitivität mangels fehlender Empirie scheitern muss.

  27. #12 Sehr geehrter Herr Klasen,
    mein Kommentar sollte keine Kritik an Ihnen sein bzw. an Ihrem Bild. Das Bild, das Sie gebrauchten, war nach meiner Ansicht etwas schief und ich wollte nur ein bische zurechtrücken Es ist ja so, daß geade unter Astrophysikern die CO2-Gläubigkeit nach meiner Erfahrung besonders hoch ist. Ich kann nicht sagen warum. Mein Verdacht ist, daß dies damit zu tun hat, daß diese „Jungs“ Temperaturen im All ja nur aus der Strahlung entnehmen können.
    hallo Herr Fischer,
    Sie scheinen ja ganz massiv im Lager denken gefangen zu sein. Sie verteidigen hier Leute wie Mann und Steig und andere. Wenn Sie Herrn Lewis dem „Skeptikerlager“ zu ordnen, dann ist dies Ihre Einteilung. Für mich sind alle, die behaupten CO2- würde die Erde erwärmen, AGWler egal in welcher Ausprägung. Den CO2-Effekt gibt es nur im Computer und ist durch kein Experiment bewiesen.
    MfG

  28. @10
    Sehr geehrter Herr Urbahn,

    mit ihrer Aussage haben sie natürlich vollkommen Recht. Und auch ihr Hinweis, dass die (Astro)Physiker durchaus andere Erklärungen begrüßen, im Gegensatz zur „AGW-Truppe“, ist berechtigt. Offensichtlich herrscht dort noch „Freiheit der Wissenschaft“ vor.
    Ich wollte mit meiner Ausführung in Kommentar #9 auch nur darauf hinweisen, dass die „Aushilfsphysiker“, welche im Namen des sog. „AGW“ hier auf EIKE posten und diesen mit mannigfaltigen Behauptungen versuchen zu rechtfertigen, sich damit diametral zu den „Kollegen“ der Kosmologie verhalten.

  29. Herr Urbahn,

    „Hier postuliert die AGW-Truppe die Klimawirksamkeit von CO2 und dann werden die Daten dazu angepaßt, wie z.B. der CO2-Gehalt der Eisbohrkerne.“

    Hier geht es um den Skeptiker Nic Lewis, der Werte für die Klimawirksamkeit von CO2 berechnet hat. Hat der also auch gefälscht und gemogelt?

  30. #9 Sehr geehrter Herr Klasen,
    Ihr Vergleich mit der „Dunklen Materie“ ist so nicht richtig. Die „Dunkle Materie“ wird z. B. gebraucht als eine Erklärung für den Verlauf der Rotationsgeschwindigkeitskurve in Abhängigkeit von der Entfernung zum Zentrum einer Galaxie oder warum Galaxienhaufen zusammenhalten, also um beobachtbare Tatsachen zu erklären. Niemand in der Astrophysik erklärt diese Annahme als die einzig mögliche, andere Ansätze sind jederzeit willkommen, wenn sie die Beobachtungen erklären können. Das ist der große Unterschied zu der „Klimawissenschaft“. Hier postuliert die AGW-Truppe die Klimawirksamkeit von CO2 und dann werden die Daten dazu angepaßt, wie z.B. der CO2-Gehalt der Eisbohrkerne.
    MfG

  31. #6: Dr.Paul sagt:am Dienstag, 11.03.2014, 16:50

    zunächst sollte nicht vorausgesetzt werden,
    dass überhaupt irgend etwas existiert,
    das hier „Klimasensitivität“ genannt wird.

    Man kann sich natürlich über etwas nicht messbares besonders intensiv streiten :-)“

    Sie sagen es Herr Dr. Paul,

    diese Diskussionen drehen sich ähnlich im Kreis wie die der sog. „Dunklen Materie“. Nicht nachweißbar, wird aber benötigt, damit die Modelle stimmen. 🙂

  32. Um Prof. Lindzen sinngemäß zu zitieren:
    „Es macht keinen Sinn, das komplexe Klimageschehen auf eine einzige Größe (den CO2-Gehalt) zu reduzieren.“

    Mit der Einführung der so genannten Klimasensitivität setzt man voraus, dass sich die globale mittlere Temperatur mit einer simplen linearen Formel aus dem Log des CO2-Gehalts der Luft berechnen lässt und andere Randbedingungen keine Rolle spielen. Kein seriöser Wissenschaftler würde so etwas tun. Die Klimasensitivität ist ein Hirngespinst auf Kindergartenniveau, erfunden von Scharlatanen.

    Beim Aufräumen habe ich ein mehrbändiges Physiklexikon von 1989 gefunden. Dort ist das gesamte Wissen der Physik hervorragend beschrieben. Begriffe wie Klimasensitivität oder Treibhauseffekt sucht man dort vergebens. Zu Recht, denn dies ist keine Physik.

  33. Lewis und Crok fordern also, das IPCC hätte bei der Angabe der Klimasensitivität mal gerade 5 Paper heranziehen und den großen Rest ignorieren sollen. Man stelle sich vor, das IPCC hätte das getan, die Kritik an solch einer Vorgehensweise wäre enorm und berechtigt gewesen.

    Verständlich, dass Lewis seine Paper als wichtig betrachtet. Sie waren es auch, und deren Einbeziehung führte zur Absenkung der unteren Grenze der Klimasensitivität im AR5. Mir scheint aber, ihm fehlt der objektive Blick für die Schwächen seiner verwendeten Methode. Seine Begründung, warum man z.B. die Werte der Klimasensitivität aus Beobachtungen der Klimavergangenheit verwerfen sollte, überzeugt mich überhaupt nicht.

    Ok, Lewis plädiert für Werte, die sich mit dem unteren Bereich der IPCC-Spannweite decken. AGW in etwas milderer Form also. Findet das überhaupt hier Zuspruch?

  34. zunächst sollte nicht vorausgesetzt werden,
    dass überhaupt irgend etwas existiert,
    das hier „Klimasensitivität“ genannt wird.

    Man kann sich natürlich über etwas nicht messbares besonders intensiv streiten 🙂

  35. Vielen Dank für diesen interessanten Artikel zum Thema „Klimasensitivität der physikalisch unmöglichen Selbsterwärmung der Erdoberfläche a.k.a. „Treibhauseffekt““

  36. „… die auf den besten beobachteten Beweisen beruht.“

    Oha, „beste“ Beweise kann man beobachten?

    Aber vielleicht waren meine Profs ja solch hervorragende Dozenten, daß unsereins durchgängig gepennt hat … . Aber daran kann ich mich nicht erinnern.

  37. „… wissenschaftlicher Pflichtverletzung …“

    Hmmm?

    Seit wann ist das IPCC eine wissenschaftliche Institution?

    Habe ich da was nicht mitgekriegt?

  38. Ständig veröffentlichen Sie schlecht zu lesende Diagramme. Geht das wirklich nicht größer? Oder in ein Archiv und Link drauf.

    Carsten

    Dummheit ist laut
    Dummheit ist alternativlos
    Dummheit ist nachhaltig

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