Ökoethik: Legt den Menschen Daumenschrauben an, die Eisberge bluten

Donna Laframboise
Wenn die Klimaänderung ein Grund ist, gegen die Einwanderung zu kämpfen, wohin führt uns diese Logik noch? Vor einigen Wochen war in der Denver Post eine Kolumne erschienen, die mir den Atem verschlagen hatte. Sie stammte von Philip Cafaro, der der Ansicht ist, dass die USA nicht gut beraten wären, die Einwanderung von Menschen zu erlauben. Warum? Weil das die Klimaänderung verstärken würde.

Die Kolumne zielt primär auf eine ganz bestimmte Person, einen Senator der Demokraten namens Michael Bennet. Die Überschrift lautet: Has Sen. Bennet really thought about immigration? [etwa: Hat Sen. Bennet wirklich über Einwanderung nachgedacht?]. In der Kolumne finden sich Aussagen wie diese:

Die USA sind auf dem Weg einer gewaltigen Bevölkerungszunahme im 21. Jahrhundert… Es ist unklar, wie eine solche Zunahme in einer ökologisch nachhaltigen Weise bewältigt werden kann.

…man mache keinen Fehler: Die Immigranten kommen nicht in die USA, um arm zu bleiben. Diese Hunderte Millionen neuer Staatsbürger werden genauso leben und Energie in gleicher Menge verbrauchen wollen wie andere Amerikaner auch.

…welche die Klimaänderung abschwächenden Maßnahmen plant Sen. Bennet, um die eventuell zunehmenden Treibhausgasemissionen auszugleichen, zu denen es unweigerlich kommen wird, wenn wir unserer Bevölkerung 145 Millionen neue Staatsbürger hinzufügen würden?

…warum sollten die Bewohner Colorados Solarpaneele auf ihre Dächer schrauben … oder irgendeine andere der 1001 Maßnahmen durchführen, die Umweltaktivisten üblicherweise fordern, um der Klimaänderung zu begegnen, wenn unsere gewählten Funktionäre diese Bemühungen einfach zunichte machen, indem sie Hunderte Millionen neuer Menschen in unser Land lassen? (Hervorhebung hinzugefügt; backup link]

Robert Zubrin kritisiert diese verstörenden Gedanken hier unter Verweis darauf, dass Cafaro im Grunde sagt, dass „die Armen dieser Welt in Armut gehalten werden müssen, wo immer sie wohnen, weil sie anderenfalls das Wetter für die Übrigen von uns ruinieren werden“.

Diese Art Logik führt uns zu einigen Angst erzeugenden Überlegungen. Falls die Verbesserung der Lebensumstände dieser Menschen schlecht für die Umwelt ist, was hält die Regierungen der Welt dann davon ab, aktiv danach zu streben, die Armen arm zu halten? Und wie können wir gegen die Regierungspolitik vorgehen, die uns aus freien Stücken alle verarmen lässt?

Wenn zu viele Menschen das Problem sind, warum liefern wir dann jemanden in das Krankenhaus ein, anstatt ihn abtreten zu lassen? Warum schicken wir Hilfe an Länder, die von Naturkatastrophen betroffen sind? Ja, warum geben die Regierungen nicht etwas in das Trinkwasser, hier und anderswo, was ganze Populationen unfruchtbar macht?

Die Denver Post informiert ihre Leser am Ende der Kolumne, dass Philip Cafaro (philip.cafaro@colostate.edu) Professor der Philosophie an der Colorado State University in Fort Collins ist.

Aber er ist nicht einfach ein obskurer Professor. Vielmehr ist er Präsident einer sich ausdrücklich politisch nennenden Organisation namens Progressives for Immigration Reform. Die Titelseite ihrer ölig-schmierigen Website ziert gegenwärtig u. A. diese Graphik:

Verbrauch sind schlechte Nachrichten. Wachstum ist schlechte Nachrichten. Mehr Menschen sind schlechte Nachrichten. Also spenden Sie und werden Sie jetzt aktiv!

Aber Moment, es wird noch schlimmer! Es stellt sich heraus, dass Cafaro auch Präsident der International Society for Environmental Ethics ist. Ich bausche das nicht auf.

Man betrachte das Bild oben rechts. Es zeigt, dass die Website dieser Gesellschaft an hervor gehobener Stelle eine Fotografie von Eis zeigt. Außer dass das Foto manipuliert worden ist, so dass Teile des Eises blutrot erscheinen.

Nun, ich habe eine Botschaft für Professor Cafaro: Ich habe noch nie einen Eisberg bluten sehen. Aber ich weiß, dass Menschen bluten.

Ist es das, wozu sich teure Ausbildung dieser Tage aufschwingt? Die uns zu überzeugen trachtet, dass Eisberge wichtiger sind als leidende Menschen? Und moralisch widerliche Gedanken als ethisch zu bezeichnen?

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/02/25/eco-ethics-screw-humans-the-icebergs-are-bleeding/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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2 Kommentare

  1. Der Fehler ist zu glauben das „Arme Menschen“ unglücklicher sind.Ein Buschmann ist glücklicher und Lacht bestimmt öfter als wir,er muss nur 4 Stunden am Tag mit Jagen verbringen,er hat keinen Stress auf der Arbeit,muss keine Papierkram erledigen,hat keine Angst ob sein Geld morgen noch was wert ist da er überhaupt keins hat,etc.

    In der Schweiz gibts auch eine ÖKO Initiative gegen Einwanderung.Der einzige Rohstff den Mitteleuropa zur genüge hat ist Ackerland-soll man alles zubauen und vernichten?

  2. Diejenigen, die meinen, die Erde sei überbevölkert und die Anzahl der auf ihr lebenden Menschen müsse reduziert werden, sollten mit gutem Beispiel vorangehen und sich selbst umbringen. Sie sollten vorzeitiges Ableben aber nicht von anderen verlangen, in der Absicht, selber übrigzubleiben. Und dann auch noch als Präsident einer Gesellschaft für Umweltethik. Wenn diese Gesellschaft oder ihr Präsident solche Forderungen erhebt, dann ist der Begriff „Ethik“ völlig fehl am Platz, es handelt sich um brutalen Egoismus! Ekelhaft!

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