Die Römer kannten keine Gletscher – Studie zur Klimaerwärmung

Steinlimigletscher – zur Römerzeit vor 2000 Jahren, danach um 1993 (Quelle: K. Öller)

Die Erde hat sich in den letzten 2000 Jahren abgekühlt – Studie widerlegt gängige Meinung zur Klimaerwärmung

Schweizer und deutsche Klimaforscher haben nachgewiesen, dass sich Nord­europa in den letzten 2000 Jahren abgekühlt hat. Die Studie stellt die Grundlagen infrage, auf die sich der Welt­klimarat (IPCC) beruht. Anstatt die Resultate zu diskutieren, wird die Studie im Internet in mehreren Blog-Beiträgen voreilig als «inkompetente Analyse» ­bezeichnet. An vorderster Front macht Mike E. Mann von der Penn State University gegen die Wissenschaftsarbeit mobil, die Anfang Juni in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Climate Change» erschienen ist. Auf der ­Online-Plattform «RealClimate» klagt er beispielsweise, die veröffentlichten Ergebnisse seien von Forschern und Medien falsch interpretiert worden. Mike Mann hat allen Grund, gegen die Resultate zu wettern: Würde sich nämlich herausstellen, dass die Ergebnisse der Klimaforscher um Jan Esper von der Johannes-Gutenberg-­Universität in Mainz, Ulf Büntgen von der Eidgenös­sischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und ­Daniel Nievergelt vom Oeschger-Zentrum für Klimafolgenforschung der Universität Bern den Temperaturverlauf korrekt wiedergeben, wäre eine zentrale Arbeit der Klimaforschung widerlegt. Und ­diese Arbeit stammt von Mike Mann.

Temperatur als Hockeyschläger

In den ersten beiden IPCC-Berichten (1990 und 1995) gingen die Klimawissenschaftler noch davon aus, dass im Hochmittelalter die globale Temperatur deutlich wärmer war als heute. Doch 1999 behauptete der Geophysiker Mike Mann, damals Assistenzprofessor in Massachusetts, aus Jahresringen ­fossiler Bäume einen dramatischeren Verlauf des globalen Klimas ableiten zu können; die entsprechende Studie erschien im Fachblatt «Geophysical Re­search Letters» und wurde 2001 in den dritten Sachstandsbericht des Welt­klimarates aufgenommen.

Die globale Temperaturentwicklung auf Manns Grafik gleicht dabei einem liegenden Hockeyschläger. Die Kurve startet im Jahr 1000. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts sind die Veränderungen nur minimal; die Grafik gleicht dem Stock. Dann steigt die Kurve dramatisch an, hakenförmig, wie am unteren Ende des Hockeyschlägers. Meistens wird der Graf an dieser Stelle zusätzlich rot eingefärbt. «Damit verdeutlichen wir die Einmaligkeit des Temperaturanstiegs», sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri vor einigen Jahren im Gespräch mit dem BaZ-Journalisten.

Inzwischen legen mehrere Studien nahe, dass mit dieser Hockeyschlägerkurve etwas nicht stimmt. Bereits 2003 legten Wissenschaftler um Jan Esper, der damals noch an der Forschungs­anstalt WSL in Birmensdorf arbeitete, nahe, dass die durchschnittliche Temperatur um das Jahr 1000 höher gewesen sein musste, als die Hockeyschläger­kurve vorgibt. Zu diesem Schluss kam Esper, als er mehrere Baumproben untersuchte und feststellte, dass zu dieser Zeit ideale Wachstumsbedingungen geherrscht haben mussten. Die im Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlichten Resultate wurden damals von vielen Forschern in Zweifel gezogen, konnten aber nicht widerlegt werden.

Sustenpass, eine grüne Alp

Zwei Jahre später kritisierte eine international zusammengesetzte Gruppe um Hans von Storch vom Helmholtz-Zentrum für Küstenforschung in Geesthacht erneut die Hockeyschlägerkurve. Von Storch untersuchte die sogenannten Proxy-Daten der Klimamodelle und stellte fest, dass die Temperaturschwankungen möglicherweise erheblich unterschätzt wurden, wie er in der Zeitschrift «Science» berichtete. Auch von Storchs Daten legten nahe, dass die durchschnittliche Temperatur um das Jahr 1000 bis 1100 höher gewesen sein musste als auf der Hockeyschläger­kurve angegeben.

Viel zu reden gab auch eine Arbeit von Christian Schlüchter, Professor für Quartär- und Umweltgeologie an der Universität Bern, Lehrbeauftragter der ETH Zürich und begeisterter Alpenforscher. Im Juni 2004 berichtete er in der Zeitschrift «Die Alpen», die der Schweizer Alpen-Club (SAC) herausgibt, über Forschungsresultate, die er in den vergangenen zehn Jahren gesammelt und in verschiedenen Fachmagazinen – unter anderem 2001 in «The Holocene» – veröffentlicht hat. Im Fachblatt sorgten sie kaum für Aufregung; der populärwissenschaftliche Beitrag im SAC-Magazin hingegen wurde als Provokation verstanden, denn Schlüchter behauptete, dass der Sustenpass zur Zeit des ­Römischen Reiches eine grüne Alp war und sich der Steigletscher auf die Höhe der Tierberglihütte (2795 m ü. M.) zurückgezogen habe. Zu dieser Einschätzung gelangte der Berner, als er in den Hochflutablagerungen eines Gletscherbaches im unmittelbaren Vorfeld des Unteraargletschers im Berner Oberland 30 bis 60 Zentimeter dicke Holzstücke und Überbleibsel eines Moores fand. «Die Fundstücke wurden durch die grossen Schmelzwasserausbrüche unter dem Gletscher hervorgespült. Das Material stammt also von dort, wo heute Eis liegt», so Schlüchter. Das sei aussergewöhnlich, denn Bäume und sogar ein Moor könne es an diesen Stellen nur gegeben haben, wenn das «ewige Eis» zu früheren Zeiten deutlich kleiner war und die Baumgrenze höher lag.

Um Klarheit zu schaffen, liess der Geologieprofessor die Proben im Labor mithilfe der Radiokarbonmethode untersuchen und datieren. Dabei stellte man Erstaunliches fest: «Die bestimmten Alter bildeten keine chaotische Datenwolke über die letzten 10 000 Jahre, sondern fallen in definierte Zeit­fenster», so Schlüchter. «Bisher konnten zehn Zeitfenster bestimmt werden. Über die letzten 10 000 Jahre gerechnet, ergibt das etwas über fünfzig Prozent der Zeit mit kürzeren Gletschern als heute.» – Im Klartext: Unsere Gletscher waren nach der letzten Eiszeit selten so stark ausgebildet wie heute.

Falsche Vorstellung von der Eiszeit

Der Berner Christian Schlüchter zieht aus den Ergebnissen noch einen weiteren Schluss: «Vor 1900 bis 2300 Jahren lagen die Gletscherzungen mindestens 300 Meter höher als heute. So wurden in der Römerzeit die Gletscher kaum als solche erlebt, aus dem einfachen Grund, weil sie weitab von den damals benutzten Alpenübergängen lagen und somit auch nicht als Hindernis empfunden wurden.» Dies würde erklären, weshalb in den sonst sehr detaillier­ten Beschreibungen der römischen Chro­nisten kaum ein Wort über die Gletscher zu finden ist. Schlüchter fordert: «Aufgrund dieser Funde muss die bisher gängige Vorstellung von den seit der Eiszeit durchgehend relativ stark vergletscherten Alpen entscheidend re­vi­diert werden. Die Alpen waren mehrheitlich grüner, als sie es heute sind.»

Martin Funk, ETH-Glaziologieprofessor an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, hat sich Schlüchters Resultate von 2001 ­angesehen: «Ich sehe keinen Grund, an den Ergebnissen und Aussagen zu zweifeln, höchstens bei einigen Details», ­findet der Experte und fügt an, dass Schlüchters Untersuchung in der neueren Zeit nur eine Periode (zwischen dem Jahr 500 und 800) mit kleinerer Vergletscherung angibt. «Das heisst, man kann zwischen der Hockeyschlägerkurve des IPCC und Schlüchters Ergebnissen nicht viel vergleichen. Dazu kommt, dass die Temperatur allein nicht viel über Gletscherschwankung aus­sagt. Dafür müsste man noch Angaben über die Niederschlagsänderungen haben», so der Gletscherexperte.

Nun legen Schweizer und deutsche Klimaforscher um Jan Esper eine Studie vor, die einerseits belegt, dass es im Hochmittelalter deutlich wärmer war, andererseits aber auch zeigt, dass sich das Klima in Nordeuropa in den letzten 2000 Jahren abgekühlt hat. Das Team kombinierte die Resultate von Jahresringdichtemessungen von fossilen ­Kieferbäumen zu einer Zeitreihe zurück bis ins Jahr 138 vor unserer Zeit­rechnung. Die Holzdichte korreliere sehr gut mit den Sommertemperaturen in diesem Raum nahe der nordischen Waldgrenze, daher sei es den Forschern gelungen, eine Temperaturrekonstruktion «von bisher unerreichter Qualität» zu erstellen, teilt die Johannes-Gutenberg-Universität mit. Diese Rekonstruktion zeige nun mit hoher Auflösung die Wärmebedingungen zur Römerzeit und im Hochmittelalter, aber auch die Kältephasen zur Zeit der Völkerwanderung oder der späteren kleinen Eiszeit.

Klimapolitische Bedeutung

«Wir haben festgestellt, dass die historischen Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter bis dato zu kühl eingeschätzt wurden», sagt Esper zurückhaltend. Diese Befunde seien insofern von klimapolitischer Bedeutung, «da sie die Beurteilung des aktuellen Klimawandels im Vergleich zu den historischen Warmphasen beeinflussen».

Die von Jan Esper vorgelegte Klimakurve zeige neben diesen Kalt- und Warmphasen aber noch ein Phänomen, mit dem nicht zu rechnen war, heisst es in der Mitteilung. Erstmals konnten die Forscher anhand der Baumjahresringe einen viel längerfristigen Abkühlungstrend, der sich kontinuierlich über die letzten 2000 Jahre abspielte, präzise ­berechnen. Den Berechnungen zufolge habe sich die globale Temperatur pro Jahrtausend um minus 0,3 Grad abgekühlt. «Eigentlich erscheint diese Zahl nicht als sonderlich imposant», so Esper. «Allerdings ist sie im Vergleich zur globalen Erwärmung, die bis heute weniger als ein Grad Celsius beträgt, nicht zu vernachlässigen.»

Marcel Breu, Wissenschaftsjournalist 

Hier der Link zur Pressemitteilung der "Johannes Gutenberg Universität Mainz mit Dank an Leser Heinz Eng für die Anregung

Zuerst veröffentlicht in der Basler Zeitung und auf Oekowatsch  vom 26. Juli 2012 

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32 Kommentare

  1. Zur Römerzeit wurde es wieder wärmer. Aufstieg und Niedergang des Römischen Reiches verliefen nahezu deckungsgleich mit dem Anfang und Ende der zwischenzeitlichen Warmphase. Die weitere Klimageschichte hatten Forscher anhand detaillierter Daten bereits rekonstruieren können.

  2. Tja wie auch sonst sollten in Tirol die Römerstrassen unter die Gletscher gekommen sein. Soviel zum Thema Klimaerwärmung. Am liebsten würde man ja laut lachen bei soviel blindheit…

  3. Lieber Herr Rassbach, #28

    ist doch wieder ganz einfach: wenn Easterbrook glaubt, dass 1 paper von 1,901 papern die restlichen 1900 wiederlegt, heißt das wohl, dass die fachliche Expertise des Geologen Easterbrook nicht ausreicht, um die Aussagen der 1901 paper zu bewerten.
    Oder haben Sie schon mal in der Wissenschaft erlebt, dass 1 paper 1900 andere paper in einem Schlag komplett widerlegt? Ich nicht! Und deshalb ist es doch viel naheliegender, dass dies auch hier nicht der Fall ist und jeder, der dies glaubt, einem Glauben anhängt, anstatt sich ums Verständnis der fachlichen Inhalte der 1901 paper zu bemühen.

    Man sieht doch schon an einem einfachen Vergleich der originalen Mannschen Kurve, dass diese Schlussfolgerung nicht aus Mann’s Kurve ableitbar ist. Es sei denn, man weiß nicht, was der graue Bereich im die fett gezeichnete Kurve bedeutet. Kann ja sein, dass manche Geologen nie etwas von Fehlerbereichen gehört haben und da Bildungslücken haben, für die Geologen, die ich kenne, trifft dies nicht zu, aber Ausnahmen wirds wie überall geben.

    Unter dem Beitrag
    Gletscherrückgang in den Alpen – Außergewöhnliche Bedrohung oder natürliche Schwankung?

    steht ausführlicher das Sachlage zur Mannschen Kurve und der Lambschen. Lambsche Arbeit sollte unter Easterbrook’s 1900 zu finden sein. Da diese offensichtlich also nicht „overturned“ ist, halte ich Easterbrooks Aussage für übertrieben und spekulativ.

    #13: NB sagt:am Montag, 01.02.2010, 23:54

    Lieber NF,

    woher „Abb. 3“ nun genau stammt, weiß ich auch nicht. Aber die Vorlage dafür bilden die 50-Jahresmittel von Jahrestemperaturdaten aus Mittelengland („Temperatures (°C) prevailing in central England, 50-year averages, (a) Year“) von H.H. Lamb (ein Vorgänger von P. Jones und Gründer des CRU!), und sind in seiner Monographie: „Climate, Present, Past and Future, Vol 1: Fundamentals and Climate Now“, Methuen 1972, Fig 6.6 auf Seite 236 abgebildet.

    Die glatte Kurve der “Abb. 3“ wird bei Lamb als „Analyst’s opinion“ bezeichnet und geht dort von ca. 900 bis 1400 n.Chr., der restliche Zeitraum bis 2000 muss von Nachfolge-Bearbeitern geglättet worden sein.

    Neben
    1) „Analyst’s opinion“ sind noch die aus der Verbindung von ca. 30-50 Jahre auseinanderliegenden Punkten gezogene Kurven abgebildet:
    2) 5 Punkte „Observed values“ (ca. 1710 bis 1930)
    3) 6 „Unadjusted values based on purely meteorological evidence“ (ca. 1050 bis 1430 und maximal 0,5°C niedriger als „Analyst’s opinion“)
    4) 13 „Preferred values including temperatures adjusted to fit botanical indications“ (ca. 1130 bis 1710 und maximal 0,3°C höher als „Analyst’s opinion“). Diese Daten bilden wohl die Grundlage für die restliche Glättung bis ca. 1710 durch Nachfolge-Bearbeiter.
    5) 3 “Connects points corresponding to 100-200 year means indicated by sparse data“ (ca. 900 bis 1130)

    Die Fig 6.6 ist ferner durch Lamb kommentiert mit:”Temperatures (C) prevailing in central England, 50-year averages:
    (a) Year
    (b) High summer (July and August)
    (c) Winter (December, January and February).

    Observed values from 1680, as standardized by Manley. Values for earlier periods as derived by Lamb (1965). The ranges indicated by the vertical bars are three the standard error of the estimates.” (ca. plus/minus 0,7C bei den beiden Jahreszeitenkurven)

    Die dort verwendeten Daten von Manley der Jahres-Temperaturen in Zentralengland sind auch in dem Promet-Heft der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft zum Thema Klimaschwankungen von 1977 , Abb. 3, Seite 5, dort als 10-jährige übergreifende Mittel abgebildet:

    Klimaschwankungen 1977:
    http://tinyurl.com/yky92b5

    Interessant auch:
    Anthropogene Klimamodifikationen 1978
    http://tinyurl.com/yle9n76

    Klimamodelle 1980
    http://tinyurl.com/yfdsfva

    Neben 50-Jahre geglättete Jahresmittel sind also noch entsprechende Kurven für Sommer und Winter abgebildet.
    Die Temperaturreihe von Manley bis zurück zu 1650 und Lambs Ausdehnung bis 900 n.Chr. waren bis zu Beginn der 80iger Jahre die einzige so weit zurückreichende Temperaturreihe, die Jahresmitteltemperaturen in einem Genauigkeitsband von weniger als ca. 1 C zuließ. Alle anderen proxys waren ungenauer. Die Daten vor 1650 stammen also von Lamb und zwar natürlich auf nicht-instrumenteller Grundlage. Er zog dafür historische Dokumente und botanische Daten heran. „Analyst’s opinion“ ist also Lambs „best guess“, der durch Interpolation der Daten aus den zwei Proxys „purely meteorological evidence” und “botanical indications“ und zusätzlicher Glättung gewonnen wurde.

    Fazit:

    1) die grundlegenden Daten von „Abb. 3“ sind Schätzungen der 50jährig geglätteten Jahremitteltemperaturen in Zentralengland gewonnen aus zwei Proxys.
    2) die Kurve stammt von H.H. Lamb 1965
    3) die Kurve ist weder repräsentative für die globale Mitteltemperatur noch für die Temperatur an Grönlands Küste in der Zeit 900-2000 nChr. (sieht man ja auch an den 9-10°C)
    4) Lambs Arbeit kann man nun so einordnen: eine Arbeit basierend auf Schätzungen und Meinungen des Analytikers , in EIKEs Sinne also ein früher „climategate“-Fall, der also keine Wissenschaft, sondern Manipulationen eines Klimatologen darstellt. Somit wäre die „Abb. 3“ aus Skeptikerkreisen zu verbannen.
    5) Dummerweise findet man diese „Abb 3“ nur bei Skeptikern, denn die Wissenschaft ist inzwischen ja schon weiter mit den Rekonstruktionen.
    6) Meine Prophezeiung: die Kurve wird weiterhin in Skeptikerkreisen missbraucht, die Originaldaten, Methode, Analyse und geäußerten Unsicherheiten von Lamb werden tubuiesiert, statt dessen wird sie weiterhin als ultimativ korrektes Bollwerk gegen alle neueren Rekonstruktionen dogmatisieren!
    7) Und vor allem werden die Temperaturen aus Mittelengland weiterhin als global gültig postuliert!

    In H.H. Lambs auch in dt. erschienenen Buch „Klima und Kulturgeschichte“ (rororo, 1989) sind die 3 Kurven übrigens etwas modifiziert auch abgebildet (S. 98) mit der Bildunterschrift: „Geschätzter Verlauf der vorherrschenden Temperaturen in Mittelengland seit 800 n. Chr. Wahrscheinliche 50-Jahres-Mittel: a) ganzjährig, b) für die Hochsommermonate Juli und August, c) für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar Das gepunktete Gebiet gibt den vermutlichen Unsicherheitsbereich der abgeleiteten Werte an.“

    Der Unsicherheitsbereich ist dort:
    vor 1250: keine Angabe zugetraut
    1250-1710: plus/minus maximal 0,3-0,5 C
    nach 1710: Null

    M.a. W. die schöne Kurve von „Abb. 3„ kann man von 1250 sowieso nur „glauben“.

    In Box 6.4 im IPCC AG4 WG1, Seite 468 steht die story um Lambs „MWP“-Kurve übrigens auch.

  4. #25: Rainer Manz sagt:am Donnerstag, 02.08.2012, 07:56

    11#
    „In welchem Monat hat Hannibal die Alpen überquert?“

    Wir warten seit Tagen auf Ihre Auflösung! Bitte, bitte spannen Sie uns nicht noch länger auf die Folter! Lassen Sie uns teilhaben an Ihrem Wissen.
    ###### #######

    GIDF;
    Es war wohl Anfang/Mitte November.
    Schauen Sie mal kommenden November die Webcam auf dem Montgenevre an.

  5. Lieber Herr Bäcker,

    halt, einen Wissenschaftler habe ich noch 😉

    „Don Easterbrook taught geology for 50 years while writing three textbooks and 150 papers. When he saw the hockey stick, he laughed:

    “If you look in GeoRef, which is the bibliography for publications, you will find 485 papers on the Medieval Warm Period and you’ll find 1,413 on the Little Ice Age. So the total number of papers in the geological literature is 1,900. And we’re expected to believe that one curve (based on) tree rings is going to overturn all of those 1,900 papers.” “

    Da kann man nur lachen oder mit Lindzen hoffen,

    wann hört das endlich auf 😉

  6. Im Artikel steht: Schlüchter fordert: «Aufgrund dieser Funde muss die bisher gängige Vorstellung von den seit der Eiszeit durchgehend relativ stark vergletscherten Alpen entscheidend re­vi­diert werden. Die Alpen waren mehrheitlich grüner, als sie es heute sind.»
    Um diese Aussagen viel einfacher zu betätigen, braucht man nur in den Chroniken der Alpendörfer nachzublättern, dort wird das Anwachsen und Entstehn der Gletscher beschrieben, wo zuvor Weideland war. Es wurden Bittprozessionen durchgeführt, damit die Gletscher endlich das Wachstum einstellen. Demnach sind ein Großteil der Gletscher erst vor 400 Jahren entstanden. Auch an den oft rätoromanischen Namen der Gletscher kann man die Entstehung ablesen. So soll die Pasterze vor 800 Jahren eine Hochalm gewesen sein.

  7. 11#
    „In welchem Monat hat Hannibal die Alpen überquert?“

    Wir warten seit Tagen auf Ihre Auflösung! Bitte, bitte spannen Sie uns nicht noch länger auf die Folter! Lassen Sie uns teilhaben an Ihrem Wissen.

  8. Hallo Leute,

    kleiner Zwischenruf aus der Laienecke.
    Das Thema ist spannend, aufregend, und die Diskussion inhaltlich auf hohen Niveau aber (so habe ich das gelernt) Wissenschaft geht auch mit Hochachtung vor dem andern forschenden Geist der eine andere Meinung hat … aber dafür bin ich vielleicht schon zu alt.

    Eine Frage hätte ich da schon die Anzahl der Klima/Temperatur Messwerte oder der Messzeiträume … Wie lang müssten den eine solche Reihe sein um sagen zu können ja die ist solang das man hinreichen verlässlich gesetzmäßige Klima(system)schwankungen erkennen kann?

  9. #12: Norbert Fischer Sie geben ja recht freche Widerworte nach Ihrem :

    „Quatsch. Wie sollte das auch möglich gewesen sein, wo doch Manns Arbeit von 1999 die erste war, die eine solche Aussage überhaupt ermöglichte.“

    Eine sachliche Diskussion kennen Sie nicht! Ich hab die IPCC-Kurve nur ausgewählt, weil dieser Stand der Wissenschaft für Sie am unverdächtigsten ist.

    Dann werden Sie sicher auch diese Liste mit ÜBER 1000 WISSENSCHAFTLERN kennen, die im Prinzip das gleiche sagen:
    http://tinyurl.com/c7g3lpt

    M.Mann ist also weder der erste noch der einzige und seine Schlussfolgerungen sind widerlegt und wegen Methodenwechsel am Hockeyende auch gefälscht:

    köstlich!

    und dass Ihnen WOOD nicht schmeckt, kann ich Ihnen mit Ihrer Grundeinstellung direkt nachfühlen.
    Ähnlich lästig ist ihnen sicher auch der 2.HS der Thermodynamik und alle anderen Fakten, die der Treibhaustheorie im Wege stehen.

    mfG

  10. Lieber Herr Rassbach,

    „So einfach glaube ich keinen „Wissenschaftler“ mehr“

    Fein fuer mich.
    Richten Sie also Ihre Fragen und Glaubenbekundungen an einen Priester Ihrer Wahl.

  11. #16: NicoBaecker sagt:

    „Dass sich Wärmeperioden im Mittelalter nicht nur regional auf wenige oder einen Kontinent beschränkten, sieht man in der Fachliteratur oder in Zusammenfassungen derselben, wie im IPCC AR4 Kap. 6. Da sehen Sie auch die jeweiligen Zeitspannen.“

    mmhhmmm, wurde nur lange von den Ökofaschos bestritten. Da dies jetzt nicht mehr haltbar ist, heißt die nächste Rückzuglinie “ ja, war überregional, aber so warm wie bei uns in Europa war es sonst nirgens.“

    Na klar, schaun mer mal, wie lange sich dies nun halten läßt…

  12. Lieber Herr Bäcker,
    ich halte nichts für neu und muß mich nicht wundern.

    Schließlich sagte doch Ivar Giaever was los ist, Klimawissenschaft ist Pseudowissenschaft.

    Sie wollten doch immer wissen wie weit oben die Gletscher früher abtauten. Oben steht eine Zahl.

    So einfach glaube ich keinen „Wissenschaftler“ mehr, sie begründen am liebsten, was bezahlt wird.

    Die Leopoldina, die creme de la creme der deutschen Naturforscher bezweifelt neuestens die Bioenergie, ist das nicht putzig?
    Wer hat denn das wieder bezahlt?
    Sind genug Leute verhungert?
    Selbst in dieser Begründung lügen sie, was das Zeug hält und da hat der luxemburgische Außenminister Angst vor Deutschland 😉
    Der will aber nur einen Blankoscheck.
    Man muß keine Angst vor Deutschland haben,wir machen uns mit einer unsinnigen EWende lächerlich und dafür brauchen wir die Hockeystick 😉

  13. Lieber Herr Rassbach, #15

    „in letzter Zeit las ich über Bestätigungen, dass Bäckers regionale MWP nun doch auf allen Kontinenten stattfand.“

    Sie müssen sich nicht wundern, wenn Sie nun etwas für neu halten, was es nicht ist, wenn Sie sich Dinge frei dazudenken und die komplette Faktenlage ignorieren.

    Dass sich Wärmeperioden im Mittelalter nicht nur regional auf wenige oder einen Kontinent beschränkten, sieht man in der Fachliteratur oder in Zusammenfassungen derselben, wie im IPCC AR4 Kap. 6. Da sehen Sie auch die jeweiligen Zeitspannen.

  14. Putzig, die Herren Bäcker und Fischer im Auftrag des Herrn unterwegs. 😉

    Da fehlt noch Mangini 😉

    http://tinyurl.com/cnshnqg
    Sedimente ,Stalagmiten und Schlüchters BÄUME in einem Bild 😉

    Herr Limburg,
    in letzter Zeit las ich über Bestätigungen, dass Bäckers regionale MWP nun doch auf allen Kontinenten stattfand. Leider habe ich mir das nicht gespeichert. Haben Sie da Links?

    Könnte man nicht Mike’s Hockeystick gleich mir reinbasteln ?

  15. Hmm, beim Absenden meines letzten Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, sollte der dann doch erscheinen, kann dieser hier gelöscht werden.

    @Axel-Shirt
    Du nu wieder….
    Zitat:
    „“““Hauptgrund ist aber trivialerweise, dass diese roten Daten nicht von Manns Baumringen stammen, sondern von Thermometern.““““

    Jau, Mike´s Trick…..ab 1960 die Baumringdaten mit manipulierten Thermometern zu ersetzen, weil wohl die Baumringe nicht mehr mitspielen wollten.

    Während sich hier alle aufs römische Imperium stürzen, find ick doch diese Studie erst ab 1960 interessant, guckst Du hier:
    http://tinyurl.com/d82aj6n

    Nix wahnsinnige ansteigende Temperaturen, nix Stick….nix Trick…..

    Da im Artikel nicht erkennbar, gibbet nochmal von mir den Original-Link zur Unität Mainz.
    http://www.uni-mainz.de/presse/52594.php
    Wäre schön, wenn der Link und die Grafik noch im obigen Artikel mit eingefügt wird…..nur mal so ein Gedanke für den Autor/Admin.

    MfG
    H.E.

  16. Lieber DrPaul,

    „multifarious evidence of a meteorological nature from historical records, als well as archaeological, botanical and glaciological evidence in various parts of the world from the Arctic to New Zealand … has been found to suggest a warmer epoch lasting several centuries between about A.D. 900 or 1000 and about 1200 or 1300“

    ja, steht ja nicht im Widerspruch zu den nachfolgenden Ergebnissen. Die sind eben nur detaillierter und sind in der Lage, die „a warmer epoch lasting several centuries between about A.D. 900 or 1000 and about 1200 or 1300“ regional und von der Amplitude genauer anzugeben.

  17. @ Paul

    Die untere Kurve ist die Lamb-Kurve und befindet sich in der Tat im SAR. Aber warum zitieren Sie nicht den ganzen Abschnitt aus dem SAR, sondern präsentieren stattdessen ein Fragment aus irgendeinem Blog? Glauben Sie mir, die Leute, die den SAR geschrieben haben, konnten den Wert der Lambkurve durchaus einordnen.

    Tipp:
    Wenn Sie den ganzen Abschnitt lesen, wird ihnen auch klar, dass „wärmer als“ an keiner Stelle im Sinne von „wärmer als heute“ verwendet wird.
    Aber möglicherweise hat Prof. Wood 1910 etwas anderes dazu geschrieben 😉

  18. #8: W.Haxthausen sagt:am Montag, 30.07.2012, 18:14


    Zum Inhalt des Artikels gehören auch Hannibals Zeiten. Hannibals überwand 218 v.Chr. mit Elefanten die Alpen, ca.1000 Jahre später wäre ihm das vermutlich wieder gelungen, aber um 1500 n.Chr.wäre er wohl ziemlich sicher mit den Elefanten im Schnee stecken geblieben.
    ##### #####

    In welchem Monat hat Hannibal die Alpen überquert?

  19. #4: Norbert Fischer Sie erzählen mal wieder unverschämte Märchen zur Verunglimpfung des Autors!
    Zu seiner richtigen Anmerkung über den Stand der Wissenschaft VOR DEM HOKEYSTICK-FÄLSCHER:

    2. „In den ersten beiden IPCC-Berichten (1990 und 1995) gingen die Klimawissenschaftler noch davon aus, dass im Hochmittelalter die globale Temperatur deutlich wärmer war als heute.“
    behauptet Fischer frech:

    „Quatsch. Wie sollte das auch möglich gewesen sein, wo doch Manns Arbeit von 1999 die erste war, die eine solche Aussage überhaupt ermöglichte.“

    Sie können offenbar diesen Klimafälscher gar nicht genug loben! Schämen Sie sich! Keiner wird Ihnen hier abnehmen, dass gerade Sie die IPCC-Berichte NICHT kennen.

    Hier sind die Original-Kurven aus
    „Climate Change, the IPCC Scientific Assessment, Cambridge: University Press 1990, 202“ (Houghton, J. T., Jenkins, G. J., Ephraums, J. J.)

    http://tinyurl.com/686pomh

    wörtlich:
    multifarious evidence of a meteorological nature from historical records, als well as archaeological, botanical and glaciological evidence in various parts of the world from the Arctic to New Zealand … has been found to suggest a warmer epoch lasting several centuries between about A.D. 900 or 1000 and about 1200 or 1300

    Also nicht nur ein Autor und nicht nur eine Methode,
    sondern „multifarious evidence“ vielfältige facettenreiche Beweise im IPCC-Bericht 1990

    Ich darf daran erinnern, dass das hier bei EIKE nicht zum ersten mal zitiert wurde!
    Und nicht nur bei EIKE,
    in USA gibt es zum hockeystick eine musikalische Variante:

    KÖSTLICH

    mfG

  20. Re #7:

    Hallo Nico,

    ich teile deine Einschätzung nicht ganz. Zwar alles richtig, aber Esper stellt mit seinem Paper schon eine fundamentalere Frage: Wie gut sind Baumringweiten-Messungen geeignet, langfristige Entwicklungen wiederzugeben? Können dies Maximum Latewood density-Messungen besser? Wenn ich das Paper richtig im Kopf habe, dann sagt Esper, dass er seine Werte aus Lappland auch mit dortigen herkömmlichen Baumringweitendaten verglichen hätte und einen Unterschied festgestellt hätte. Nicht dass Espers Arbeit diese Frage schon beantworten könnte, aber die Frage steht im Raum. Hochinteressant, Antwort offen.

    Re #8:
    Sehr geehrter Herr Haxthausen

    Ich bezweifle, dass Hannibal in Lappland war. Aber falls ich mich irren sollte, bin ich mir sicher, dass Prof. Esper Hannibal nicht in seine Untersuchung einbezogen hat. Ein schwerwiegendes Versäumnis, da stimme ich zu.

  21. # 6
    Herr Fischer, bleiben Sie schlicht auf dem Boden. Zum Inhalt des Artikels gehören auch Hannibals Zeiten. Hannibals überwand 218 v.Chr. mit Elefanten die Alpen, ca.1000 Jahre später wäre ihm das vermutlich wieder gelungen, aber um 1500 n.Chr.wäre er wohl ziemlich sicher mit den Elefanten im Schnee stecken geblieben.

  22. Lieber Herr Fischer,

    ich habe die Beurteilung von Esper 2012 in den Fachkreisen auch verfolgt.

    Der angebliche Dissens ist eine Erfindung von Leuten, die nichts vom Fach verstehen.
    Das paper bestätigt im wesentlichen das, was man eh schon weiß und wozu Esper selber früher schon beigetragen hat.
    Neu ist nur die Präzision der Rekonstruktion und der Trendbestimmung für das Gebiet. Dass die MWP in Mitteleuropa zu ihrer Höchstzeit ausgeprägter war als weltweit, ist auch schon bekannt.

  23. @ W. Haxthausen

    Woran machen Sie „Nervosität“ fest?

    Ich habe mich nur geäußert, weil ich das Paper von Esper im Original gelesen habe und es für erstklassig halte. Das, was der Autor geschrieben hat, hat Esper wirklich nicht verdient, ich finde, man sollte hier schon wissen, worum es im Paper überhaupt geht.

    PS:
    Jeder, der die Inhalte des Papers anders versteht, kann mich gerne korrigieren. Ich freue mich auf eine tiefere Diskussion des Papers, diese Art der Würdigung hat Esper verdient. Haben Sie inhaltlich etwas beizusteuern, Hr. Haxthausen?

  24. # 4 Norbert Fischer
    Herr Fischer, warum so nervös?
    Es dauert nicht mehr lange Zeit, bis AGW aus der Bahn springt und mit lautem Gepolter stecken bleibt. Das sehen Sie doch kommen.

  25. Ist der Autor Marcel Breu wirklich Wissenschaftsjournalist? Falls ja, dann ist es ihm gelungen, fast in jedem Satz eine falsche Behauptung aufzustellen.

    Jede bisherige Temperaturrekonstruktion zeigte eine langfristige Abkühlung, die von Mann z.B. -0,2°C/Jahrtausend, die Abkühlung ist also nichts neues. Esper hält seinen Wert (-0,3°C/ky) für besser, weil dieser dem von Modellen berechneten Wert für den Übergang zur nächsten Eiszeit entspricht. Schön, dass Modellergebnisse hier jetzt auch geschätzt werden.

    „Anstatt die Resultate zu diskutieren, wird die Studie im Internet in mehreren Blog-Beiträgen voreilig als «inkompetente Analyse» ­bezeichnet.“

    So? Ich habe bislang nur lobende Worte von Klimaforschern (übrigens auch M. Mann, s. RealClimate!) oder AGW-Blogs für Esper wahrgenommen, falls jemand anderes kennt, bitte mal zitieren. Mann z.B. bezeichnet bei RC Espers Arbeit als „interesting“, „exciting“, „important“ und schreibt weier: „The authors interpret this finding as indicating that TRW reconstructions may be unable to recover millennial-timescale temperature trends owing to non-biological impacts on growth and limitations of detrending procedures used to separate climatic and non-climatic growth components. This seems a plausible conclusion, arrived at through a thoughtful and elegant case study.“.
    Kritik gibt es an Mediendarstellungen der Ergebnisse wie der hier vorliegenden.

    Worum dreht sich also die wissenschaftliche Diskussion? Dem Autor ist entgangen, dass Baumringdaten früher über Messung der Ringweiten ausgewertet wurde. In Espers Arbeit wird eine jüngere Auswertemethoden über Messung der Dichte der Zellen durchgeführt. Esper hält diese Methodik für überlegen, seine Begründung ist der besser zu den Modellen passende langfristige Abkühlungstrend. Ob Esper recht hat? Verfrüht zu beurteilen, da sind noch viel mehr weitere Analysen (andere Orte, andere Bäume) notwendig, die wiss. Diskussion wird noch viele Jahre andauern.

    Die weiteren Fehlleistungen zu diskutieren, sprengt jeden Rahmen, ich beschränke mich daher auf ein paar negative Highlights:

    1. Es heißt Michael Mann, wobei Freunde ihn „Mike“ nennen.

    2. „In den ersten beiden IPCC-Berichten (1990 und 1995) gingen die Klimawissenschaftler noch davon aus, dass im Hochmittelalter die globale Temperatur deutlich wärmer war als heute.“

    Quatsch. Wie sollte das auch möglich gewesen sein, wo doch Manns Arbeit von 1999 die erste war, die eine solche Aussage überhaupt ermöglichte.

    3. „Meistens wird der Graf an dieser Stelle [am Ende des Hockeyschlägers] zusätzlich rot eingefärbt. «Damit verdeutlichen wir die Einmaligkeit des Temperaturanstiegs», sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri vor einigen Jahren im Gespräch mit dem BaZ-Journalisten.“

    Mag ein Nebeneffekt sein. Hauptgrund ist aber trivialerweise, dass diese roten Daten nicht von Manns Baumringen stammen, sondern von Thermometern.

    4. „Inzwischen legen mehrere Studien nahe, dass mit dieser Hockeyschlägerkurve etwas nicht stimmt. Bereits 2003 legten Wissenschaftler um Jan Esper, der damals noch an der Forschungs­anstalt WSL in Birmensdorf arbeitete, nahe, dass die durchschnittliche Temperatur um das Jahr 1000 höher gewesen sein musste, als die Hockeyschläger­kurve vorgibt.“

    Ach? Espers Rekonstruktion von 2003 findet man einträchtig neben vielen anderen im AR4 des IPCC dargestellt. Es gibt keinerlei Wertung darüber, welche der etwa ein Dutzend Rekonstruktionen die beste ist. Warum auch? Alle zeigen innerhalb der Fehlerbereiche ungefähr dasselbe.

  26. Noch ein Nachtrag:
    Im Mittelalter marschierten die Bewohner der Alpen in Prozessionen zu den Gletschern, um für deren Rückzug zu beten damit ihre Häuser und Almen verschont werden.
    Ein Rückzug der Gletscher war damals also etwas Positives – und heute soll das schlecht sein?
    Der Gletscherrückzug ist allenfalls für die Tourismusindustrie schlecht (Gletscherskilauf und andere Dummheiten).

  27. M.W. hat Hannibal im Spätherbst oder Winter(!) 218 v.Chr. die Alpen überquert. Auch wenn der genaue Weg nicht bekannt ist, legt das die Vermutung nahe, dass es damals deutlich wärmer war als heute, denn bei den klimatischen Bedingungen von heute ginge das mit der Ausrüstung von damals wohl nicht.

  28. Meines Wissens haben schon die Römer den Theodulpaß (3301m)zwischen Breuil-Cervinia und Zermatt überquert. Das ist heute ein Sommerskigebiet mit großen Gletschspalten, die wohl immer wieder mit Schnee verfüllt werden müssen. Angeblich sollen die Römer auf dem Paß auch ein Paß-Heiligtum errichtet haben (leider finde ich nicht mehr die Quelle). Vielleicht kennt ein geschichtlich bewanderter Leser die entsprechende Stelle?

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