Endlagersuche Gorleben: Die Fakten

Deutschland hat ein weit fortgeschrittenes Endlagerprojekt bei Gorleben. Die bis 2001 vorliegenden Ergebnisse wurden von Endlagerfachleuten aus der Schweiz, aus Schweden, aus Frankreich und aus den USA bewertet („Bericht der Internationalen Expertengruppe Gorleben, 2001“). Ergebnis des Gutachten ist, dass bis zu diesem Zeitpunkt keine wissenschaftlich-technischen Erkenntnisse gegen die Eignungshöffigkeit des Salzstocks für ein Endlager für hoch aktive und wärmeentwickelnde Abfälle sprechen. Danach fand aus politischen Gründen ein neunjähriges Moratorium statt. Anschließend durfte auf Sparflamme etwas weiter untersucht werden.

Das sicherste Endlager gibt es nicht! Die nachhaltigste Entsorgung ra­dioaktiver Abfälle ist und bleibt die in geologi­schen Formatio­nen. Fast jede Gesteinsart, aber vor allem Salz, Tone sowie Granite sind für ein End­lager geeignet. Wesentlich da­bei ist die Qualität der Barrieren des Systems, die die eingelagerten Schadstoffe langfristig von der Biosphäre zurückhalten. Man un­ter­scheidet geologi­sche, geotechni­sche und rein technische Bar­rieren. Beim Salz kön­nen alle drei Barrie­rensysteme genutzt wer­den, beim Ton und Granit nur die beiden letzte­ren, da nur Salz Wasser undurchlässig ist. Das wichtigste ist die Quali­tät der Barrie­ren.

In Deutschland besteht jahrzehntelange Erfahrung im Untertageberg­bau von Salz und dem sicheren Verschließen von ausgesalzten Lagerstätten. Es besteht aber auch Erfahrung in der untertägigen Endlagerung hochtoxischer Abfälle wie zum Bei­spiel im Endlager Herfa-Neurode, das von „Joschka“ Fischer als hessischer Umweltminister ohne Probleme geneh­migt worden ist. In dieses Endlager dürfen seit Jahren alle Ar­ten von toxischen Stoffen aus Eu­ropa – einschließlich der toxischen Abfälle, die in der Solarindustrie (wie z.B. Cadmium) anfallen -zu unabhängig von deren Toxizität, eingela­gert werden, solange sie nicht feucht, radioaktiv sind und keine Gase bil­den. Der Grad der Toxizität spielt keine Rolle. Diese Toxizität bleibt ewig, da sie nicht wie radioaktive Abfälle mit der Zeit verschwindet.

Das Wichtigste für ein Endlager für radioakti­ve Stoffe ist, es muss ein neues Berg­werk errichtet werden, da­mit alle techni­schen und lang­zeitrelevanten Maßnahmen wie Geologie, Bergbautechnick, Einlagerungstechnik, Mehrbarrierensystem, Wasserzuflüs­se, Gasbildung, Kritikalität, Safeguards, Restrisiko etc. insgesamt für den Standort bewertet, geplant und kon­trolliert erstellt werden können. Dabei gehört zu den wichtigsten Maßnahmen: nur mini­male Hohlräu­me schaffen, Schächte, un­tertägige Stre­cken, und Einlage­rungskammern nur nach Be­darf auf­fahren und die­se noch wäh­rend des Einlagerungs­betriebs sukzes­siv und nach Ende der Einlagerung alle rest­lichen Hohlräume ein­schließlich der Schächte mit geo­technischen und tech­nischen Bar­rie­ren zu versiegeln. Für das Endlager­projekt Gorle­ben sind alle diese Fra­gen de­tailliert un­tersucht worden, mit dem Ergebnis, dass bisher keine grund­sätzlichen technischen Fragen mehr offen sind, die einer Eig­nungshöffigkeit widerspre­chen. Dies müsste allerdings noch in einem Genehmigungs­verfahren streng über­prüft werden – zu dem es wohl wegen des enormen politi­schen Widerstands nicht kommen dürf­te.

Zur Erinnerung: Der über 2000 m in die Tiefe reichende Salzstock von Gorleben ist seitlich und nach oben durch Wasser undurchlässi­ge Gesteinsschichten geschützt. Nur am Scheitel des Salzstocks, ca. 250 m unter der Oberfläche, wurde diese schützende Schicht als Folge der Eiszeit an einer Stelle und die darüber liegenden tertiären Sedimente entlang einer Rinne z. T. ero­diert . Die Rinne selbst ist heute mit Wasser durchlässigen Sanden und Tonen gefüllt. Da in der Rinne das Wasser mit dem Salz in direkter Berührung steht, handelt es sich hier um eine gesättigte Salzlauge, die gegenüber Salz praktisch re­aktionsunfähig ist, also kein Salz mehr lösen kann. Die Einlagerungsstrecken des geplanten Betriebes liegen ca. 600 m – also 600 m Salzbarriere – unter dem Scheitel des Salz­stockes bzw. 850 m unter der Oberfläche.

Zum Vergleich sei hier auf den Salzbergbau im Gebiet von Heilbronn hingewiesen, wo seit 1895 bis heute Salz gefördert wird. Das horizontal liegende Salzlager (kein Salzstock) ist ca. 20 m mächtig und liegt in einer Teufe von 150 m bis 180 m unter der Oberfläche. Es wird von einer ca. 50 m mächtigen wasserdichten Schicht überlagert – also nur eine 50 m dicke Barriere! Darüber liegen stark wasserführende Schichten des Mittleren Muschelkalks (Rogowski 2003). Zu Beginn des / der Bergwerke gab es beträchtliche Probleme mit der Wasserzufuhr, die späteren geringen Zuflüsse waren und sind heute beherrschbar. Das gesamte Grubengebäude besteht heute aus ca. 700 (siebenhundert) km offenen Strecken und Abbaukammern, die durch Sicherheitspfeiler von­einander getrennt sind. Ein Teil des ausgesalzten Grubengebäudes liegt unter den Städten Heilbronn, Neckarsulm, Ko­chendorf, also direkt unter dem Neckar. Das Bergwerk wird seit über mehr als hundert Jahre betrieben, hatte bisher keinen nen­nenswerten Unfall, hat den Bombenhagel, der im zweiten Weltkrieg über Neckarsulm und Heilbronn nieder ging, überstanden, und es besteht kein Grund an der Betriebssicherheit des Bergwerkes zu zweifeln. Das Endlager von Herfa-Neurode in Hessen, in dem alle ewig bestehenden und nicht zerfallende, toxischen bis höchst toxischen Stoffe endgelagert werden, ist seit Jahren ohne Störfälle in Betrieb.

Vergleicht man das Barrierensystem bei dem geplanten Endlager Gorleben mit über 500 Metern Salzbarriere mit der einzigen, der geologischen Barriere von 50 Metern des sich im Betrieb be­fin­denden Bergwerks Heilbronn, dann ist of­fensichtlich, dass Gorleben ein bei weitem ausge­prägteres Barrierensystem ha­ben wird, als das Salzbergwerk di­rekt un­ter ei­nem Fluss, dem Neckar – und unter dem Audi-Werk in Neckarsulm! Verkürzt bedeutet das für die Betriebssicherheit bei Gorleben, dass diese wegen der mächtigen Salzbarriere und der einzigen Verbindung zur Oberfläche durch zwei Schächte zu den zwei Einlagerungshorizonten recht hoch ist. Bei dem Salzberg­werk Heilbronn ist die Betriebssicherheit durch den einhundert jährigen Betrieb nachge­wiesen. Bei der Bewertung der Langzeitsicherheit schneidet Gorleben aber auch viel besser ab, da nach dem Ende der Einlagerung alle Hohlräume wie Einlagerungskammern, Einlagerungsstrecken und zwei Schächte durch geotechnische und technische Barrie­ren versiegelt sind, bei Heilbronn dagegen über 700 km offene Hohlräume für alle Ewigkeit offen bleiben werden. Fazit: wer vor Gorleben Angst hat, sollte vor Heilbronn noch mehr Angst haben!

Laut Presseberichten votierten im April 2012 fast alle politischen Parteien gegen die Fertigstellung der vorläufigen Sicherheitsanalyse bzw. für den endgültige Abbruch dieser Analyse, was das Ende von Gorleben bedeuten würde! Statt dessen ist geplant, einen neuen Katalog für Endlagerkriterien zu erstellen – obwohl diese schon seit vielen Jahren weltweit bekannt sind. Dabei wird eine neue Anforderung lauten: die Standortsicherheit für das Endlager muss für eine Mil­lion Jahre nachgewie­sen werden. An­schließend sollen nach diesen sogenannten „neuen“ Kriterien mehrere Endlagerstandorte in Deutschland so un­tersucht werden, dass nach Jahrzehnten und wohl mehreren Milliarden Euro – die Energiewende lässt grüßen – die Ergebnisse verglichen werden können, um dann am „besten“ Standort das Endlager zu errichten. Ob dabei die Ergebnisse von Gorleben mit berücksichtigt werden, ist noch offen aber eher unwahrscheinlich.

Interessant wird es nun, wenn die neuen Kriterien, die ja auch den Bergbau bzw. das Deutsche Bergrecht tangieren werden, auch für die sich in Betrieb befindenden Salzbergwerke in Deutschland gelten müssen. Das Salzbergwerk Heilbronn zum Beispiel müsste sofort geschlossen werden, andere Bergwerke möglicherweise auch, da für diese kein Nachweis für die Standsicherheit für 1 Millionen Jahre besteht. Die politisch gewünschten Anforderungen für die Betriebssicherheit, aber insbesondere für die Langzeitsicherheit und für das Restrisko dürften im deutschen Salzbergbau für Kopfschütteln sorgen. Denn die Toxizität von radioaktiven Abfällen ist nach einer Million Jahren fast völlig verschwunden, die offenen Hohlräume wie z.B. im Fall von Heilbronn bleiben dagegen ewig offen, was auch für weitere Produktionssalzberge gilt.  Bei diesen ist ein Nachweis für einen derartigen langzeitsicheren Verschluss nicht möglich, das Restrisiko bleibt ewig.

Nach diesen Fakten stellt sich nun die Frage, ob den Politikern aller Parteien überhaupt bewusst ist, dass vor anderthalb Millionen Jahren das Mittelmeer trocken war, dass vor einer Million Jahren unser Vorfahre, ein homo erectus, gerade dabei war, aufrecht zu gehen und eine halbe Million Jahren später der homo sapiens anfing zu denken und wir Menschen möglicherweise in einer Million Jahren kleine Flügel oder Flossen ha­ben werden…? Weiterhin stellt sich die noch wichtigere Frage, warum grüne und grün gefärbte Politiker, trotz der bekannten technischen Fakten und insbesondere im Vergleich zu anderen Salzbergwerken, Gorleben mit allen Mitteln verzögern beziehungsweise sofort aufgeben wollen, ja müssen. Die Antwort ist recht einfach: für die Grünen wäre es ein Katastrophe – der SuperGau, um in ihrer Sprache zu sprechen –, denn wenn sich der nahe Abschluss der verbleibenden Arbeiten die Eignung Gorlebens zur Endlagerung radioaktiver Abfällen tatsächlich bestätigen sollte, würde das gesamte von ihnen aufgebaute Lügengebäude Gorleben zusammenbrechen und die wichtigste politische Grundlage der Partei erschüttern. Für Greenpeace wäre es ebenfalls eine Katastrophe, denn dann wäre die Mär des Flugzeugs ohne Landebahn weltweit ad Absurdum geführt und die Spendengelder würden bröckeln. Deshalb die Riesen Angst vor der Wahrheit!

Warum sich andere Parteien dieser Gorleben Angst der Grünen angeschlossen haben, müssen sie selbst beantworten.

Dr.  Helmut Fuchs ist Geologe und Experte für Uranlagerstätten

mit Dank an Leser

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23 Kommentare

  1. Als es 1990 zur ersten Rot-Grünen Regierung in Niedersachsen unter Ministerpräsident Schröder kam, wurde im Koalitionsvertrag festgelegt „eine Gesamtstrategie zu verfolgen, um über eine Blockade der Errichtung von Endlagern den Ausstieg aus der Kernenergie zu erzwingen.“ Man findet diesen Hinweis beim BfS, der Präsident kann eben nicht alles lesen, was von BfS gedruckt wird. An diese Vereinbarung haben sich seither alle Rot-Grünen Regierungen gehalten, inzwischen machen auch die CDU/CSU/FDP da mit. Zudem wurde durch Bundesgesetz in 2000 die Forschung zur Endlagerung verboten (wobei das Wort „verboten“ vermieden wurde und durch die harmloser klingende Bezeichnung „Moratorium“ ersetzt wurde).

    Es steht in Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 11.11.2005 auf Seite 41 ab Zeile 2034 geschrieben: „CDU, CSU und SPD bekennen sich zur nationalen Verantwortung für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle und gehen die Lösung dieser Frage zügig und ergebnisorientiert an. Wir beabsichtigen in dieser Legislaturperiode zu einer Lösung zu kommen.“ Der damals verantwortliche SPD-Minister Gabriel tat nichts, um die Behauptung „Endlagerfrage nicht gelöst“ weiterhin benutzen zu können. Es wäre Aufgabe der Kanzlerin, für ein Fortkommen in dieser Frage zu sorgen. Sie tat es nicht, offenbar hatte sie ebenfalls kein Interesse an der Lösung der Frage.

    Zur Radioaktivität und der Gesetzgebung dazu:
    Wenn unser Herrgott heute die Welt erschaffen hätte und müßte bei unseren Behörden wegen einer Dauerbetriebsgenehmigung nachfragen, dann würde sie ihn verweigert werden, weil er die Vorschriften der Strahlenschutzverordnung nicht beachtet hat. Die Erde müßte wieder eingestampft werden, weil es auf ihr zu viele Stellen mit zu hoher Radioaktivität gibt.

  2. @#18: Die Geschichte des Endlagers Yucca Mountain in den USA entspricht der von unserem Gorleben. Man hat mit Milliardenaufwand den idealen Ort gefunden und ein Lager gebaut. Dann kamen die Gruenen (in den USA die Demokraten) und blockierten alles, und fordern jetzt eine neue Suche. Das Ergebnis: Kosten, Kosten, Kosten, und ein perfektes politisches Argument gegen AKW. In den USA hat Jimmy Carter, der schon in den Siebzigern die „Erneuerbaren“ fuer die Loesung der Energie-/Oelkrise hielt, die Wiederaufarbeitung verboten mit der Ausrede, man koennte damit Bomben bauen.

    Links:
    http://tinyurl.com/cpzn24d
    http://tinyurl.com/5ulu4p
    http://tinyurl.com/c7unelm

  3. Sehr geehrter Herr Rassbach,
    wie schon in den zitierten Artikel zu lesen, hat Urannitrid eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften. Nachteilig ist allerdings die hohe Korrosions- und Oxidationsanfälligkeit des Urannitrids, weshalb dieses für Wasserreaktoren nicht in Frage kommt.
    MfG
    H. Urbahn

  4. @#17: A. Bauer,

    Deutsche Mainstreammedien (Die Reichsrundfunkanstalten) schreiben viel bis der Tag lang ist. Aus 500 Demonstranten in Tokio (20 Millionen Einwohner) werden 2000 gemacht. Was dort immer noch ein mehr oder weniger lächerlicher Anteil ist. Wenn so viele in Deutschland gegen den ESM demonstrieren, werden die totgeschwiegen.

    Das über ein Jahr nach dem Beben immer noch die meisten vom Netz sind wundert mich nicht. Jedenfalls nicht wenn die meisten Sicherheitstechnisch mit Fukushima vergleichbar waren. Bis man Anlagen für gesicherte Kühlwasserversorgung (Diesel, Pumpen, Leitungen, Steuerungen und Anbindungen) geplant, bestellt, eingebaut und abgenommen hat, dauert ein bisschen.

    In USA ist das Gas derzeit so billig, dass Kernkraftneubau nicht rechnet. Wenn wir von Russland das Gas zum gleichen Preis bekämen und die “Erneuerbaren“ verschrottet werden würden, fiele der Strompreis deutlich.

    Hollande dürfte derzeit andere Probleme haben. Bei der Kernkraft geht es dann um die Nation. Da gilt dann das Geschwätz von vor der Wahl nicht mehr viel.

    Haben Sie Links zu Endlager Yucca Mountain der von Gruenen blockierten Wiederaufarbeitung?

    Grüße

  5. @#10: Was gegen diese Hypothese als Ursache der Anti-AKW Bewegung spricht, ist die Tatsache dass jetzt auch in Japan der Oekowahn beginnt (man faengt wieder mit den Einspeiseverguetungen fuer Solar/Wind an, japanische AKW noch immer fast alle im Leerlauf, ueber 1 Jahr nach dem Erdbeben usw.), und auch in Frankreich (Hollande will Frankreich auf 50% Atomstrom runterfahren, langfristig 0%), und auch den USA (es sind 2-3 neue AKW im Bau, aber bei weitem nicht genug, um den Atomstromanteil zu halten, das Endlager Yucca Mountain wird von Gruenen blockiert, Wiederaufarbeitung wurde von Gruenen verboten).
    Die westlichen „Siegermaechte“ scheinen sich selbst das Recht auf Kernenergie zu verbieten. Es scheint eher einen neuen nuklearen „eisernen Vorhang“ zu geben: der gesamte ehemalige Kommunismus, mit Polen, Russland, China, Vietnam usw., baut neue AKW. Der Westen schaltet ab, der Osten schaltet ein!

  6. #14: H. Urbahn und andere,
    das entstandene Problem ist und bleibt die völlig übertrieben Angst vor radioaktiver Strahlung, an der in Deutschland bisher noch kein Mensch gestorben ist. In Japan noch nicht einmal nach einer schweren Havarie von KKW´s nach einer Naturkatastrophe, einer Havarie die aus mehreren Gründen hier nicht vorkommen kann, wie schon ausführlich diskutiert.
    Energiereiche Bestrahlung unterschiedlicher Art ist für den Fachmann weder ein Geheimnis, noch ist die Wirkung auf den Menschen unbekannt und nicht kalkulierbar.
    Im Gegenteil!
    Anwendung von Strahlung aller Art ist TÄGLICHE PRAXIS zur Heilzwecken und die dafür verwendeten Dosierungen sind WESENTLICH höher, als Strahlenrisiken in KKW´s. Und hier (Medizin) kommt es auch gelegentlich zu bekannten Nebenwirkungen.
    Ich würde mir wirklich wünschen, als einer der sowohl an der Gesundheit der Menschen als auch einer „intakten Natur“ aus menschlichem Blickwinkel interessiert ist,
    dass nur halb soviel Sorgfalt z.B. für die Reinhaltung des Grundwassers durch menschliche Abwässer (kommunale Verantwortung) von öffentlicher Seite aufgewendet wird, wie bei der Einhaltung des überstrengen staatlichen Strahlenschutzes im täglichen Leben.
    Die hier geltenden Gesetze enden z.B. im Schwarzwald, weil man dessen Bodenstrahlung leider nicht verbieten kann,
    aber sie ist illegal hoch.
    Deshalb muss er jedoch nicht evakuiert werden, denn „Nebenwirkungen“ lassen sich hier nicht nachweisen.

    mfG

  7. @#10: Herr Glatting
    „..Wahrscheinlich sollen zum Schluss noch die abgebrannten Brennstäbe ins Ausland verschenkt werden…“

    Nö, ganz bestimmt nicht. D wird dafür noch bezahlen müssen. Die Rückstellungen (aktuell 27Mrd) wären dafür doch gut geeignet.
    Und so würde mit der Angst der Deutschen ein gutes Geschäft gemacht und die „Gefahr“ wäre beseitigt.

  8. Sehr geehrter Herr Hahn,
    herr Trummler hat ja schon einiges zur Transmutation gesagt. Ich möchte dies noch um die folgenden Punkte ergänzen:
    1. Bis heute gibt es kein Verfahren, daß eine Abtrennung der Transurane bis in den PPM-Bereich ermöglicht. Ohne ein solches Verfahren bringt Ihnen die Transmutation nach den bisher in Deutschland für die Endlagerung angewandten Kriterien nichts.
    2. Selbst wenn es ein solches Verfahren in der Zukunft geben würde, wäre damit noch nicht sehr viel gewonnen, denn bei der Spaltung der Transurane entstehen in etwa der gleichen Größenordnung langlebige Spaltprodukte. Also ist der ganze Aufwand für die Katz.
    MfG
    H. Urbahn

  9. Ich frage mich, welche neuen Kriterien ist diesmal sein sollen. Unter der Regierung von Gas-Gerd ist dieses Spielchen doch schon einmal durchgeführt worden. Neue Erkenntnisse, die es ermöglichen würden ein „Superendlager“ zu errichten sind dabei nicht herausgekommen.
    MfG
    H. Urbahn

  10. Kommentar 8 Th. Hahn

    Das Abteufen eines Bergwerks in 800m Tiefe und der Ausbau eines solchen kostet (Interpretation aus GB Xstrata) ohne das Atomrecht! ca. 1 Mrd. $. Wenn man diese Kosten ins Verhältnis setzt zu 1000 Reaktorbetriebsjahren in Deutschland so kostet eine solche Deponierung 0,01 – 0,03 c/kWh. Weitere Kosten lassen sich beliebig generieren. Nach ca. 1000 Jahren ist der abgebrannte Kernbrennstoff noch etwa so radioaktiv wie ein Uranvorkommen von denen es auch einige in Deutschland gibt allerdings viel besser gegen die Biosphäre abgeschirmt.

    Eine Transmutation ist eine extrem aufwendige Angelegenheit. Der abgebrannte Kernbrennstoff muss wiederaufbereitet werden, in die einzelnen Elemente zerlegt werden, bevor kritische Elemente sehr aufwendig transmutiert werden. Ich behaupte kein Land wird diesen Aufwand zur Lösung eines fiktiven Problems treiben.

    Ein jedes Raumgefährt hat ein Absturzrisiko. Aktuell stürzen mehr als 10% der Raketen in der Startphase ab. Selbst wenn dies auf den Wert von Verkehrsflugzeugen sinkt, wäre dies ein grosses Risiko. Wenn ein derartiges Raumgefährt in einer Höhe von 10 – 100Km Höhe explodiert, so lassen sich grosse Landstriche der Erde radioaktiv kontaminieren.

    Die Kosten eines Transports in die Sonne könnten einige zig-1000 $/Kg betragen. Das entspräche etwa 0,2 – x c/kWh. Kernstrom wäre nicht mehr wettbewerbsfähig.

    Vandale

  11. #8: Th. Hahn ,

    „Es braucht doch nur EIN sicherer Weg gefunden werden, den stark verringerten Müll (Transmutation und Abtrennung) vom Planeten zu bekommen.“

    Lieber Th.Hahn,
    dieses „vom Planeten bekommen“ suggerieren doch nur die nachhaltigen Priester. Hier auf Mutter Erde strahlt doch alles, selbst Sie und ich und auch die Nachhaltigen. Die „Mutter Erde“ ist auch nicht sauber, sondern strahlt. Selbst der Kubikkilometer Deckgebirge über der mit schwachradiaktiven Abfall gefüllten Asse , strahlt mehr als die paar Fässer dort unten in 800-1000m Tiefe.
    Warum sollte man diese dort rausholen?

    Die Chinesen haben schon lange verkündet, dass sie mit ihrer Technologie ihre Reichweite mit Uran vo 79 Jahren auf über 3000 Jahre verlängert haben. Die machen das , was Gas/Gerd/ Fischer damals in Deutschland verboten hat.

    Es wird auch bald noch bessere Methoden geben, die ca.3% hochradiaktiven Materialien aus den Brennstäben zu bekommen.

    Die meisten der abgebrannten Brennstäbe sind sowieso noch zu heiß zum Endlagern.
    Man muß sich schon wundern, warum die lt. Agenda 21 so gläubigen nachhaltigen Kreislaufwirtschafter dies hier verhindern wollen 😉

  12. Deutschland war in zwei große Kriege verstrickt. Nie wieder Krieg bedeutet, nie wieder Krieg mit Deutschland. Vor allem nicht mit einem Deutschland, das eigene Atomwaffen hat. Solange die BRD als Verbündeter der USA gebraucht wurde und unter Besetzung der drei Westmächte stand, war die wirtschaftliche und militärische Entwicklung wichtig.

    Als jedoch abzusehen war, dass das Sowjetimperium zusammen brechen würde (KSZE Verhandlungen) musste langfristig ein Weg gefunden werden, dass Deutschland nuklearfrei wird. Diesem Ziel ist man durch die Ökopropaganda der Reichsrundfunkanstalten und der Transmissionsriemen in Form der Blockparteien schon sehr nahe gekommen.

    Da durfte man auch die Ereignisse am Schopf ergreifen. Never waste a crisis. Ein Endlager für Kernbrennstoffe aus denen man noch Waffen basten könnte und wenn es nur schmutzige Bomben sind, darf es wohl nicht geben.

    Wahrscheinlich sollen zum Schluss noch die abgebrannten Brennstäbe ins Ausland verschenkt werden. Und das bisschen radioaktiver Müll für teures Geld und fadenscheinigen Begründungen in Russland oder sonst wo, endgelagert werden. Dafür muss man auch für viel Geld alles wieder aus der Asse zurück holen.

    Dies sind eigentlich nur ergänzende Gedanken zum 2+4 Vertrag als „Friedensvertrag“, den andere schon hatten.

    http://goo.gl/x5g7i

    Für mich passt das alles ins Bild.

  13. Mit einer „gelösten Endlagerfrage“ würden die AKW Gegner ein wichtiges Argument verlieren. Die AKW Gegner sind sehr vorausschauend. Im Lagebericht der Deutschen Umwelthilfe zur Kernkraft findet man z.B. deren Vorhersage, daß man aller Wahrscheinlichkeit versuchen wird den Atomausstieg rückgängig zu machen, auch den jetzigen nach Fukushima. Davon reden in der Politik oder Presse noch niemand, aber die AKW Gegner sind schon darauf vorbereitet. Da brauchen sie natürlich genügend (erfundene) Gegenargumente, und den Klassiker mit der ungelösten Endlagerfrage (analog CO2 bei fossilen Energien) wollen sie nicht so leicht aufgeben.

  14. @#6:Horst Trummler
    Aus diesem Grunde stand als meine erste Forderung, die Raketentechnik sicher zu machen. Meinetwegen auch mittels Supraleitung am Kabel in die Umlaufbahn befördern und dann mit einer Rakete Richtung Sonne. Ich weiß, dass das Zukunftsmusik ist. Aber genauso Zukunftsmusik sind die Bestrebungen und Berechnungen einen heran rasenden Asteroiden bespielsweise mit Atomraketen vom Kurs abzubringen oder zu zerstören. Es braucht doch nur EIN sicherer Weg gefunden werden, den stark verringerten Müll (Transmutation und Abtrennung) vom Planeten zu bekommen. Aber anstatt in diese Richtung zu forschen, wird geforscht die Menschen direkt oder indirekt umzubringen und vorher zu enteignen. Was für ein genialer Einfall, oder?

  15. @#3: Dr.Paul sagt:

    am Donnerstag, 19.07.2012, 13:13

    Nach wie vor halte ich die politisch „grüne Bewegung“ neben ihrer Verlogenheit (vorsätzliche Unwahrheit) für fundamental UNDEMOKRATISCH,
    hier tyrannisiert eine Minderheit eine Mehrheit mit völlig falschen Argumenten.

    Wie kann man denn ständig über fehlende Endlagerung lamentieren
    und gleichzeitig diese Endlagerung wirklich mit allen Mitteln boykottieren.
    ********************************************

    Gute Frage?
    Das Kernforschungszentrum Rossendorf bei Dresden wurde auch durch solche Fanatiker madig gemacht. Als Ergebnis wurde der Forschungsreaktor dicht gemacht und abgebaut. Ja, es wurde unter großem Tamtam sogar die Rückführung des Kernbrennstoffs zurück nach Rußland beschlossen. Wir wollen ja unsere Eigenheime in den umliegenden neu entstandenen Siedlungen atomfrei haben!!
    Und als es soweit war, wollten diese Herrschaften den „Atommülltransport“ nach Rußland blockieren…

    Was sagt man denn dazu?
    Jedenfalls war die Transportaktion sehr gut organisiert. Als die Penner noch ihr Sonntagsschläfchen im weichen Bettchen hielten, war der Transport diskret über die Bühne gelaufen. Aber das Tamtam danach im sächsischen Landtag hätten sie erleben müssen! Unverschämtheit, man habe die engagierten BürgerInnen mit Absicht nicht geweckt! 😉

  16. Kommentar 2 Herr Hahn

    Der Gedanke Atommüll in die Sonne zu schiessen ist mit Verlaub gesagt völliger Unsinn.

    Das Risiko dass ein Raumgefährt mit einigen 10to hochradioaktiver Spaltprodukte abstürzt ist grösser als alle nuklearen Risiken mit Ausnahme einer H Bombe.

    Die Kosten sind wesentlich höher als das einer Wiederaufbereitung, oder Deponierung.

    Vandale

  17. Es gibt gute Gründe gegen Gorleben

    Eine bürgerliche Regierung wird durch die Einrichtung eines Endlagers für hochradioaktive Stoffe keine zusätzlichen Wählerstimmen gewinnen und keine zusätzlichen Quellen für Parteispenden auftun können.

    Die Oekologen würden mit dem Verlust der „Ungelösten Endlagerfrage“ die erfolgreichste Oekolegende Deutschlands verlieren. Die jährlichen Castor Passionsspiele bei denen die Oekologen von Politikern angefeuert Polizisten folgenlos verprügeln, müssten entfallen.

    Deshalb hat die Staatsratsvorsitzende eine ergebnisfreie Suche angeordnet. Garant für eine ergebnisfreie Suche ist die Bestellung berufsfremder Oekoaktivisten unter anderem den Erfinder der „Ungelösten Endlagerfrage“. Mit dem Geld der Versorger (Stromverbraucher) werden dann neben bekannten geologischen Instituten Oekoinstitute ruhig gestellt und beschäftigt.

    Vandale

  18. Aus meiner Sicht ist das Endlagerproblem mit seinen Kosten und Risiken ein naiver Beitrag einer Clique, die die (geerbte) Technologie nicht versteht und mit einem Quasi-Forschungsverbot andere Lösungsmöglichkeiten dogmatisch ausschliesst.

    Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Wenn man nur einen Hammer hat, dann sieht jedes Problem aus wie ein Nagel…

    vgl. z.B. http://www.nap.edu/openbook.php?record_id=4912&page=R1

  19. Nach wie vor halte ich die politisch „grüne Bewegung“ neben ihrer Verlogenheit (vorsätzliche Unwahrheit) für fundamental UNDEMOKRATISCH,
    hier tyrannisiert eine Minderheit eine Mehrheit mit völlig falschen Argumenten.

    Wie kann man denn ständig über fehlende Endlagerung lamentieren
    und gleichzeitig diese Endlagerung wirklich mit allen Mitteln boykottieren.

    Ein verantwortlicher Politiker darf hier nicht einknicken,
    sondern er muss diese Scheinheiligkeit SCHONUNGSLOS BLOßSTELLEN.

    Ich habe diesbezüglich etwas sehr radikales vorgeschlagen:

    wird so ein Castortransport wieder gesetzwidrig blockiert,
    so soll man einfach stehen bleiben, möglichst in einem Landesteil, in dem „Grüne“ mit Regierungsverantwortung tragen!
    das ist „strahlentechnisch“ sicher harmlos.

    Und dann dort so lange stehen bleiben bis sich endlich mal die große Mehrheit einschließlich der grünen Politiker energisch und aktiv gegen diese SCHEINHEILIGEN Blockierer wenden und der Weitertransport lautstark gefordert wird.

    Ebenso sollte man wie Sie Herr Fuchs,
    endlich den immer wieder verzögerten Beginn der „Endlagerung“ in Gorleben fordern.

    Das zunehmende Desaster der „Energiewende“ verbessert das Klima für einen solchen überfälligen Durchbruch der Vernunft.

    mfG

  20. „Das sicherste Endlager gibt es nicht!“
    Diese Aussage muss ich ablehnen. Das sicherste Endlager wäre unsere Sonne. Hätten alle kernenergie nutzenden Staaten die letzten 20 Jahre darauf verwandt, ihre Raketentechnik sicherer zu machen und die Nutzung der Kernenergie zu effektivieren (z.B. die Reaktoren der 4. Generation, Transmutation usw.), könnte für den Bruchteil der in den letzten 20 Jahren ausgegebenen und versickerten Kosten der restliche strahlende Müll in die Sonne geschosen werden. Aber dann wären natürlich viele Lobbyisten, Ökofreaks und Politiker nicht reich geworden. Jege Diskussion über Nutzung von Kernenergie oder die ineffektiven sogenannten erneuerbaren Energien wären hinfällig. Wir hätten bezahlbaren sauberen Strom UND eine saubere Umwelt.

  21. Frage: Wieso überhaupt ein „Endlager“, zumal diese doch nur eingeführt wurden, weil das Tritt- Ihn sie zum Bangemachen und Belügen angstxxxxxxxx Zipfelmützen brauchte. Schliesslich hat es (das Tritt Ihn), als es unter dem Ungefärbten Gazprom- Mitarbeiter, der zufällig im Nebenberuf auch „Bundeskanzler“ der Bananenrepublik Schland war, „Umweltministerlein“ spielen durfte, 2003 die Wiederaufbereitung in Schland verboten, um Argumente gegen die verhasste Kernenergie zu haben. (..die Atomreste der Kernkraftwerke werden Jahrmillionen radioaktiv bleiben und ganz Schland verstrahlen). Für normale Zeitgenossen sind die „Abfälle“ wertvolle Rohstoffe, die in der nahen Zukunft in entsprechenden Reaktoren als „Kraftstoff“ verwendet oder, durch entsprechende Massnahmen recycelt, ebenfalls wiederverwendet werden. Dieses gilt allerdings nicht für die Bananenrepublik Schland, der das „Atom“ durch ihre Herrscherin, der ehemaligen FDJ- Sekretärin für Agitation und Propaganda, IM Erika, schlicht und ergreifend verboten wurde.
    Für Schland bleiben nur Vogelhäcksler, Sonnenpaddel und xxxxxxreaktoren über- und das Ausland lacht sich schlapp und verdient zudem auch noch kräftig an der Idiotie…
    Ach ja- Fracking ist der Zipfelmütze auch verboten…..

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