Falsche Klimaprognosen: Langzeitbeobachtungen des Klimas und Klimamodelle des IPCC im Vergleich!

Die globale Erwärmung: natürlich oder vom Menschen verursacht? Die Antwort auf diese Frage ist für Klimawissenschaft und -politik von entscheidender Bedeutung. Der Autor erörtert neueste Entwicklungen dieser Kontroverse und diskutiert die durch die chaotische Natur des Klimas bedingten Unsicherheiten der Klimamodelle. Er legt dar, wie diese überwunden werden können, präsentiert Neues zu Klimagate und Hockeyschläger-Grafik und diskutiert, warum die offiziellen Temperaturdaten nach 1979 keine Erwärmung zeigen. Sie können es im Buchhandel oder beim TvR Medienverlag (hier) oder bei Amazon (hier) erwerben.

Gerade erschien die BEST Studie, die angibt, dass es auf der Landfläche der Erde im letzten Jahrhundert eine Erwärmung um 0,9 °C gegeben hätte. Die Landfläche der Erde macht gerade mal 29 % der Oberfläche aus. Mit einem deutlichen Übergewicht auf der Nordhalbkugel. (ca. 40 % der Fläche). Zur Ursache der Erwärmung äußert sich das BEST Team bisher nicht. Projektleiter Dr. Richard Muller sagte aber kürzlich sybillinisch: "Der anthropogene Anteil erschiene ihm als etwas überbewertet (durch das IPCC)".

Für diese Studie hat das BEST Team die Daten von nahezu 39.000 landbasierten Temperaturmessstationen über die letzten 200 Jahre (sofern vorhanden und brauchbar) nach einem neuen statistischen Ansatz ausgewertet.

Interessanterweise deckt sich der ermittelte Trend zu einem großen Teil mit den der CRU-Hadley und dem NOAA-GISS.

Abb. 1 (mit Dank an Willis Eschenbach): Vergleich der Trendlinien nach BEST, Satelliten UAH & RSS gemittelt, GISS, CRU und GHCN. Details zum obigen Vergleich hier

Allerdings zeigen die jahrzehntelangen Satellitenmessungen und die Millionen von Wetterballonsdaten diesen Trend nicht. Irgendetwas muss also an den Daten aus den Wetterstationen anders sein, da sie einen Anstieg -speziell in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jhh zeigen- während dies weder Satelliten noch die Wetterballons tun. Immerhin tasten Satelliten ca. 90 % der Planetenoberfläche ab, mit mehr als 60.000 Messungen pro Tag. Auf diesen bemerkenswerten Unterrschied geht die neue Broschüre von Fred Singer ein.

Abb. 2 (mit Dank an Willis Eschenbach) BEST Trendschätzung mit Fehlerbalken (graue) bei 95 Vertrauensbereich für jeden Datenpunkt.Details zur obigen Darstellung hier 


Die BEST-Studie selbst versucht auch die unvermeidliche Unsicherheit neu einzugrenzen, auch wenn sie nur zwei Arten von Fehlern ("statistische (?)" und "ungenügende Abdeckung") und dazu noch nur modellhaft  -nicht nach realen Messfehlern, sondern nach ihren Modellvorstellungen- behandelt. Auch deswegen steht der verwendete statistische Ansatz derzeit unter massiver Kritik von fachkundigen Statistikern wie z.B. W. Brigg (Universität Ithaca USA) und D. Keenan (London).

Wird fortgesetzt

Michael Limburg EIKE

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12 Kommentare

  1. Auch wenn mein Kommentar in einem Allgemeinplatz ausarten sollte, schreibe ich ihn trotzdem nieder.

    Grundlegendes.
    Wer nicht einmal in der Lage ist, das lokale Wetter bei einer ruhigen Wetterlage für 24 Stunden mit einer Trefferquote über 50% vorauszusagen, der sollte Voraussagen für 50 Jahre lieber sein lassen.
    Sie glauben gar nicht, wie sehr ich die Nase voll habe von dieser politisierten Scharlatanerie im Auftrag des „ökologisch-industriellen Komplexes“, wo immer ein und die selben mehr oder weniger braungebrannten Fernsehprediger dem Volke weißmachen, auf welche Art und Weise es Buße tun soll!

  2. Lieber Herr Limburg, #7

    „BEST hat diese Abkühlung bzw. Nichterwärmung ebenfalls in seinen Rohdaten, diese aber durch „geschickte“ Wahl der Glättung nicht recht erkannt.“

    Können Sie mir mal zeigen und mathematisch erklären, wie aufgrund einer Glättung der BEST-Rohdaten (http://berkeleyearth.org/analysis.php) die Steigung so stark verändert werden sollte, dass aus einem 30 oder 100 jährigen Abkühlungstrend ein Erwärmungstrend rauskommt? Dass das nicht stimmt, sieht doch jeder mit bloßem Auge!

  3. Sehr geehrter Herr Thomas,

    ich möchte noch den bemerkenswerten Umstand hinzufügen, dass ca. ab dem Jahr 2000 die BEST-Kurve höhere Werte aufweist als die der „Alarmisten“ von GISS und CRU. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass, wenn Skeptiker wie Muller und Curry nachrechnen, „alarmistischere“ Ergebnisse herauskommen 😉

  4. Mal eine generelle Anmerkung. So wie ich viele verstanden habe, haben viele Skeptiker große Hoffnungen auf die BEST-Studie gehegt, weil sowohl Skeptiker-Kollegen daran beteiligt waren, als auch, dass noch mal ausführlich die Daten untersucht wurden. Jetzt scheint ein Ergebnis rausgekommen zu sein, mit dem manche(!) Skeptiker wieder nicht zufrieden sind. Wie viele solcher Iterationsschritte an Untersuchungen sind eigentlich nötig, bis eine allgemeine Zufriedenheit eintritt? Oder wird das nie passieren, weil nicht das herauskommt, was man sich erhoffte, nämlich eine Stagnation bzw. Abkühlung der Temperaturen?

  5. Krass finde ich den Unterschied zwischen BEST und den Satellitenmessungen, welche ab ca. 2000 deutlich auseinander klaffen, scheinbar weil keine Abkühlung passieren darf…

  6. Wenn die Jahre um 1850 mit dem Ende der kleinen Eiszeit verknüpft werden, so kann man doch wohl erwarten, dass es danach wieder wärmer wird??

    1905/1906 war der Winter eisfrei, so dass „gefrorenes Eis“ aus Norwegen importiert wurde, um in den Bierkellern (Katatomben) für Abkühlung zu sorgen – Erfährt man bei der Besichtigung der Höhlengänge unter dem Burgberg in Nürnberg.

    Anfang der 1940er Jahre waren sher kalte Winter, beeinflussend für die Soldaten in Russland.
    Anfang der 1970er Jahre wurde Panik gemacht wegen kommender Eiszeit – der Mensch ist schuld und die Regierung muss was tun.

    Einfach mal nach „als uns vor 30 Jahren eine Eiszeit drohte“ googeln, oder auch hier:
    Argumente Pro – Contra
    http://tinyurl.com/ycmvlft

    Artikel in der Welt
    http://tinyurl.com/6xzeum5

    Presse.com
    http://tinyurl.com/62mh9ta

    Was sagt uns das: Die Klimakatastrophe hört auf, wenn das denken anfängt!

    PS:
    Ich bin mal gespannt, ob unsere NB, NF, SH auch in München dabei sind!?

  7. Herr Bäcker,
    lesen Sie doch lieber einmal, was Prof.J. Curry Mitautorin der BEST-Studie und bei den Veröffentlichungen an 2. Stelle stehend, in einem Zeitungsinterview dazu sagt. Sie vergleicht die ganze Veröffentlichung mit dem Climategate-Skandal vor zwei Jahren. Interessant ist auch, daß Prof. Curry vor dieser Art von Veröffentlichung überhaupt nicht gefragt wurde, ob sie dem zustimmt.
    MfG
    H. Urbahn

  8. Abb. 1 zeigt also, dass alle Datenuellen einen signifikant und konsistent ansteigenden Trend in den letzen 30 Jahren zeigen.

    Interessant ist, dass einer der BEST Wissenschaftler der diesjährige Nobelpreisträger für Physik, Saul Perlmutter ist. Natürlich nicht wegen der lächerlichen Ausgabe, ein paar Tausend Temperaturreihen zu homogenisieren, kartieren und zum Schluß das Flächenmittel zu berechnen…

  9. Okay, vielleicht mag ich jetzt etwas ungeduldig klingen, aber irgendwie vermisse ich die Klimamodelle, nach der es laut Überschrift gehen soll. In dem Artikel geht es ausschliesslich um Langzeitbeobachtungen (was ja nichts schlechtes ist).

    Dann bin ich mal auf die Fortsetzung gespannt.

    MfG
    S.Hader

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