Experte im „Klartext“ beim MDR: Energiewende macht Strom immer teurer!

In seiner Nachrichtensendung am 13. Juli 2011 (21.45 Uhr,hier) ) hat der MDR ein Thema angepackt, das so offen und deutlich bisher nur selten in unseren Medien behandelt wird: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der „Energiewende“ auf den Lebensstandard der Bürger, konkret dargestellt an Hand der bald unbezahlbaren Strompreise für Hartz-IV-Empfänger, die diese oft heute schon nicht mehr bezahlen können

Seit langem ist es kein Geheimnis, dass die deutsche Energiepolitik zu einer immer rascheren Erhöhung der Kosten für die Elektroenergieversorgung führt. Nicht zuletzt EIKE (z.B. hier, hier oder hier und hier) hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht! Ursachen sind die Außerbetriebnahme der Kernkraftwerke, die nach wie vor zu den kostengünstigsten Versorgern zählen, der starke Ausbau von regenerativen Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen, die Einführung des CO2-Emissionsrechtehandels, die Energiebesteuerung („Ökosteuer“) u. a. Gerade die Wind- und Solaranlagen, deren Ausbau politisch und wirtschaftlich von der Bundesregierung gefördert wird, weisen die höchsten Kosten auf. Diese bestehen nicht nur in den unmittelbaren Erzeugungskosten, die so hoch sind, dass sie mit Hilfe des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ – „geschont“ von den Regeln der rauen Marktwirtschaft – durch alle Bürger zwangsweise subventioniert werden, und darüber hinaus noch das Privileg eines gesetzlich verbrieften sicheren Absatz besitzen.

Zusatzinfo:

Hier können Sie Ihre Meinung zum Energiekonzezpt samt Abstimmung kundtun. Bundesregierung: "Diskutieren Sie Thesen zur Zukunft der Energie" (Hier anklicken)

Professor Joachim Weimann in Klartext vom MDR: Strom wird immer teurer! sowie Ausschnitte einer PHOENIX Diskussion zwischen G. Ederer und H.U. Jörges 

Einschub der Redaktion:  Frau Dr. Merkel am 17. Juni 1997 in der „Frankfurter Rundschau“:

„Energie ist heute zu billig… Es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom.“

Verprochen und geliefert, auch wenn´s 14 Jahre dauerte

Kostentreibend bei Wind- und Photovoltaikanlagen ist außerdem ihre nicht planbare Erzeugung, weil  Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung nicht exakt vorhersagbar sind. Daher muss für diese „Kraftwerke“ eine praktisch hundertprozentige Reserve in konventionellen Kraftwerken oder in Form von Energiespeichern, die allerdings weder heute noch morgen zur Verfügung stehen, vorgehalten werden.

Man sollte sich stets vor Augen halten: Ein Fahrrad-Dynamo ist ein zuverlässigeres „Kraftwerk“ als ein Windrad oder eine Solarzelle, denn der liefert die erforderliche Elektroenergie immer genau zu dem Zeitpunkt, in dem sie benötigt wird!

Der Übergang von der verbrauchernahen Elektroenergieerzeugung, wie sie in Deutschland seit mehr als hundert Jahren praktiziert wird, zur stark zentralisierten, verbraucherfernen Erzeugung in Nord- und Ostsee-„Windparks“ erfordert den Bau von tausenden Kilometern 380-kV-Leitungen. Diese stoßen nicht nur auf starken Bürgerwiderstand, sondern sind extrem teuer, nicht zuletzt deshalb, weil infolge der niedrigen Volllaststundenzahlen der Windenergieanlagen ihre Auslastung nur relativ gering sein kann.

Die deutsche Bundesregierung, gestützt auf die Haltung aller Bundestagsparteien, hat ohne zwingende Notwendigkeit die „Energiewende“ ausgelöst und damit eine unabsehbare Kostenlawine in Gang gesetzt. Eine erste Auswirkung sind Strompreiserhöhungen, die vor allem Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen treffen. In einem MDR-Interview machte der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Joachim Weimann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Politik für die steigenden Energiepreise verantwortlich. (s.o.) Er belegte zugleich, dass die Preise weiter steigen werden – bisher haben wir nur den Anfang erlebt! Alle Beteuerungen unserer Politiker, dass es infolge der „Energiewende“ nur zu minimalen Preissteigerunge kommen würde, entspringen entweder aus (nicht verzeihbarer) Unwissenheit oder aus einer bewussten Irreführung der Bürger! Fakt ist: Der vorgesehene Verzicht auf die Kernenergienutzung und der politisch „gewünschte“ Ersatz durch „erneuerbare“ Energien wurden handstreichartig in Gang gesetzt, ohne dass die ökonomischen Konsequenzen vorher bedacht, viel weniger durchgerechnet, wurden!

Die Verfahrensweise der Bundesregierung erinnert an einen alten DDR-Witz: Zwei Hasen am Waldrand sehen ein Auto kommen. Da sagt der eine Hase: „Pass auf, da kommen Leute aus der Staatlichen Plankommission; die schneiden jedem Hasen ihr fünftes Bein ab!“ Der andere meint: „Da kann mir nichts passieren, denn ich habe nur vier Beine.“ „Vorsicht,“ erwidert der erste, „die schneiden erst und zählen dann!“

Bei der „Energiewende“ handelt es sich – leider! – um keinen Witz. Ihre Konsequenzen gehen auch weit über die Strompreiserhöhungen hinaus: Deutschland wird nicht nur wissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Kompetenz verlieren, es werden auch unzählige Arbeitsplätze verloren gehen, weil – nicht nur stromintensive – Industrien aus dem Strom-Hochpreisland Deutschland abwandern werden. Deutlich erkennbare Anfänge gibt es schon!  

Mit seiner Energiepolitik schadet sich Deutschland nicht nur selbst, sondern fügt der Wirtschaft der gesamten Europäischen Union erhebliche Schäden zu: Das Fehlen Tausender Megawatt zuverlässiger Kraftwerksleistung im europaweiten Verbundnetz führt unweigerlich nicht nur zu höheren Strompreisen, sondern auch zur sinkenden Versorgungszuverlässigkeit!

Ausgangspunkt des MDR-Beitrages war die Situation der Hartz-IV-Empfänger, deren Bezüge infolge der steigenden Preise für Elektroenergie eigentlich angehoben werden müssten. Völlig grotesk ist es, dass viele Kommunen alles tun, um die Kosten der Stromversorgung zu erhöhen. So werden im Namen des „Klimaschutzes“ beispielsweise in Leipzig (wie in anderen Kommunen auch) sog. Bürger-Solarkraftwerke errichtet, die nichts weiter bewirken, als den Strom teurer zu machen: Finanzkräftige schröpfen die Allgemeinheit! Und Leipzig treibt die Strompreise in die Höhe, sieht sich aber zugleich außerstande, die Stromkosten seiner Hartz-IV-Empfänger ordentlich zu begleichen! Und keiner merkt es!

Dr. Dietmar Ufer  EIKE

mit Dank an R. Hoffmann für die Videoerstellung

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8 Kommentare

  1. Kein halbwegs in den Grundrechenarten bewanderter Mensch kann angesichts der §§ 23 ff. EEG von bezahlbarem oder gar billigem „Öko“-strom sprechen.

    Da kann ein des abstrakten Denkens Fähiger über die deutsche Bildungselite nur staunen – während er im Keller die Diesel-Kanister für’s Notstromaggregat stapelt…

  2. Normalerweise müssten bei den Politikern die Alarmglocken laeuten, wenn sie die hohen Strompreise auf die eine oder andere Art und Weise selbst zu spüren bekommen. Aber es steht zu befürchten dass das Problem wieder nur stellenweise dort „korrigiert“ wird, wo die Laeute am lautesten und am medienwirksamsten schreien und die eigentliche Mehrheit der Buerger und Unternehmen weiterhin zur Kasse gebeten wurde. So wurde ja z.B. die Sonderloesung fuer „energieintensive“ Industrien geschaffen, die diesen die Oekosteuer erlaesst und den Strom fuer 5 cent gibt, waehrend normale Angestellte, von denen sowieso bereits 50% des Gehalts als Steuern&Abgaben einbehalten werden dann heute 23 cent bezahlen und im Haus aufpassen muessen, dass die Gluehbirnen nicht zuviel Strom fressen. Haette man diese Sonderloesungen unterlassem, waere schon laengst eine politische Revolte ausgebrochen, weil dann politisch einflussreiche Leute Kampagnen dagegen gestartet haetten – aber nein, unsere Politiker kennen ihre Tricks und wissen das zu verhindern. Es wird also eher so laufen, dass z.B. Hartz IV Empfaenger eine Energie-Zuzahlung bekommen, die sich am Strompreis orientiert, waehrend zahlungskraeftigere Leute die Kosten des Stroms und der Hartz IV Subvention zahlen.
    Nicht zuletzt darf man nicht die Tatsache unterschaetzen, dass alles langsam gehen wird. Wir hatten ja schon eine Strompreis-Verdopplung in den letzten 10 Jahren, aber 10 Jahre sind eine lange Zeit und die Leute sind ja so vergesslich, sie merken gar nicht wie sie immer aermer werden. Mercedes baut bereits in China mehrere Modelle, inklusive dem obligatorischen „Made in China“ auf der Fahrzeugplakette. Aber solange man den Deutschen noch die (teureren) „Made in Germany“ Modelle verkauft, merkt keiner was, und in deutschen Werken verspricht man immer noch Hoffnung auf bessere Zeiten, waehrend die besseren Zeiten anderswo laengst begonnen haben. Den einzigen politischen Fehler, den Merkel & Co. mit der „Energiewende“ machen koennten, ist wenn diese zu rasch zu zu starker Veraenderung fuehren wuerde, denn das merkt der deutsche Michel dann doch.

  3. Da capo, Herr Vogels! Weitere staastwidrige Themenkomplexe, die nicht getrennt von dieser antirepublikanisch-manisch europhilen-verfassungs-und somit bürgerfeindlichen Altparteienkaste zu behandeln sind, wären neben der CO2-Jahrhundertlüge noch das große europäische Verarmungsprogramm EU-Schekel und die Agenda 2020: Mein Freund MUSS Ausländer sein!
    P.S.
    Der MDR ist bereits mehrfach als öffentlich-rechtliches Relikt aus vergangenen objektiv-investigativen und journalistisch integeren Zeiten positiv aufgefallen und dies VOR 23 Uhr.

  4. Eigentlich die einzige Hoffnung besteht darin, dass die EU wegen der Krise zusammenbricht. Es wird dadurch kein Geld für solche Märchen mehr geben.

  5. Jeder, der die vier Grundrechenarten beherrscht und im Physikunterricht, als die Elektrizitätslehre behandelt wurde, aufgepasst hat, weiß, dass die von Regierung und Parlament beschlossene Energiewende der helle Wahnsinn ist.

    Es ist zum Verzweifeln, wenn man sich klarmacht, dass die überwältigende Mehrheit unserer Politiker entweder nicht rechnen kann oder von Elektrizität nur weiß, dass der Strom aus der Steckdose kommt, oder, was letztlich noch viel schlimmer ist, wider besseres Wissen obrigkeitshörig der von der Parteiführung ausgegebenen Linie des Wahnsinns seine Stimme gegeben hat.

    Dennoch gibt es Hoffnung: Die Enenergiewende muss und wird scheitern. Der Crash wird kommen. Ständig steigende Strompreise und immer häufiger werdende Stromausfälle sind vorprogrammiert. Irgendwann werden sich die Menschen das nicht mehr gefallen lassen und die verantwortlichen Politiker aus dem Amt jagen. Ob dies durch das Heraufkommen neuer Parteien oder durch Palastrevolutionen in den etablierten Parteien geschieht, kann man noch nicht sagen. Es ist auch unerheblich. Wichtig ist: Es wird geschehen, und es muss geschehen, um den Schaden, der Deutschland durch unsere politische Klasse zugefügt wird, einzugrenzen.

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