Brainstorming zur „Energiewende“

Mit der rapide zunehmenden Bekanntheit von EIKE erreichen uns immer öfter Beiträge von Lesern, oft sehr sachkundig geschrieben, mit der Bitte diese zu veröffentlichen. Es ist weniger deren Drang die eigenen Beiträge veröffentlicht zu sehen, als die tiefe Sorge um die Entwicklung unseres Landes. Hier aus der Fülle der Beiträge ein Beispiel von unserem Leser Ralf Sträter.

Mein Name ist Ralf Sträter. Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets, zudem Elektroingenieur der Automatisierungstechnik und arbeite für einen großen Automobilzulieferer in Niedersachsen. Mein Wissen über Energieerzeugung im allgemeinen und Kernenergie in besonderem ist nur beschränkt, hauptberuflich beschäftige ich mich mit anderen Dingen. Dennoch raufe ich mir die Haare wegen der energiepolitischen Entscheidungen der vergangenen Wochen. Ich möchte einige dieser Gedanken hier ‚zu Papier / Bildschirm‘ bringen und diese zur Diskussion stellen:

Ist unsere Existenzgrundlage bedroht?

Verlässliche Zahlen fehlen mir – und meines Wissens nach jedem anderen auch. Unübersehbar ist aber, daß sich elektrische Energie massiv verteuern wird. Man spricht in absoluten Zahlen davon, daß Änderungen der Versorgungsinfrastruktur etwa 170 Mrd. Euro kosten werden. Das gesamte Steueraufkommen Deutschlands (Bund, Länder und Gemeinden) macht etwa 600 Mrd. Euro aus, 170 Mrd. sind etwas weniger als 30% dessen. Die von mir geschätzte FAZ spricht in einem Bericht über erwartete Strompreissteigerungen ‚zwischen 0,5 und 5 Cent / kWh‘, also für den Haushaltskunden also zwischen 2.5 und 25%. In der freien Wirtschaft wir jeder gefeuert, der eine Entscheidung trifft von der er sagt "wieviel es kostet weiß ich nicht". Ich persönlich halte selbst die 25% untertrieben, da alle Schätzungen die ich bislang las m.E. die zu installierende Leistungsreserve / die erforderliche Energiespeicherung entweder unter den Tisch fallen ließen oder sehr niedrig ansetzten. Die Speicherung von einer kWh Strom in Batterien kostet überschlägig 50 Cent, die in Pumpspeicherkraftwerken etwa 4 Cent.

Abgesehen von dieser Betrachtung werden die Augen davor verschlossen, wofür der in Deutschland benötigte Strom verbraucht wird, 75% des Stroms nämlich wird eben nicht dafür benötigt ‚essen zu kochen‘ und ‚abends den Fernseher anzuhaben‘, diese 75 % werden von industriellen Verbrauchern aufgezehrt. Eine etwas kurzsichtige Betrachtung ist es zu sagen ‚dann soll die Industrie halt bezahlen‘, vielmehr ist es so, daß wir alle bezahlen, da wir alle direkt oder indirekt von der Industriellen Produktion in Deutschland abhängen. Deutschland machte sich erhebliche Sorgen um Bankenkrisen, Bankenkrisen sind nichts gegen eine Krise der Industrie. Die meisten Arbeitsplätze Deutschlands sind von der Industrie abhängig und eine erhöhte Arbeitslosigkeit müßte teuer finanziert werden; selbst Banken sind von der Industrie stark abhängig, da diese Anlageninvestitionen vorfinanzierten; wenn auf diesen Anlagen nicht mehr produziert wird ist auch dieser Kredit weg.

Persönlich habe ich große Angst um den Industriestandort Deutschland, wir sägen an dem Ast auf dem wir alle sitzen.

Deutschland geht es so gut, da Deutschland einen massiven Außenhandelsüberschuss hat, durch die massive Verteuerung von Energie wird es den nicht mehr lange geben.

Wie gefährlich ist Kernenergie?

Die ‚Energiewende‘ wird damit begründet, daß Kernenergie gefährlich sei. Diese Erkenntnis wird damit begründet, daß man aus Fukoshima gelernt habe. Tschernobyl wird auch immer noch sehr gerne angeführt. Was passierte in Fukoshima; was in Tschernobyl vor 25 Jahren?

In Fukoshima gab es ein heftiges Erdbeben, mit anschließender Tsunamiwelle. Diese setzte die Notstromversorgung des Kraftwerks außer Gefecht, mit den bekannten Folgen, daß die erforderliche Kühlung des Kraftwerks ausgefallen ist und die Kernbrennstäbe überhitzten bis sie zum Teil schmolzen. Dadurch daß zum Teil über Ventile der hohe Druck im Sicherheitsbehälter

kontrolliert abgelassen wurde kam es zu Wasserstoffexplosionen innerhalb der unkritischen Außenhülle des Kraftwerks, das Kraftwerk Fukoshima verfügt augenscheinlich nicht über Wasserstoffrekombinatoren die soetwas verhindern. Zudem wurde sowohl beim Druckablassen als auch beim improvisiertem Notkühlen radioaktives Material freigesetzt. Etwa 10 Menschen kamen ums Leben, wohl keiner ‚durch Radioaktivität‘ aber ‚in Folge des Kraftwerksunglücks‘ bei Aufräumarbeiten, die naturgemäß gefährlich sind – vergleichbar der Arbeit eines Feuerwehrmanns beim Löschen. Der Großteil des Freigesetzten radioaktiven Materials verteilte sich im Pazifik und ist inzwischen auf den natürlichen Anteil radioaktiver Stoffe im Meerwasser herunterverdünnt, im Engeren Radius um das Kraftwerk werden einige langlebige Radioaktive Stoffe zu finden sein (diese sind allesamt sehr schwer und kommen in der gegebenen Situation nicht weit) kurzlebige radioaktive Stoffe wird es in einem größeren Radius verteilt haben.

Bei dem zweiten immer angeführten großem Kraftwerksunfall Tschernobyl wurde ein ohnehin bewußt heikel gebautes Kraftwerk (man wollte auf einfachem Wege Plutonium für Atombomben produzieren) außerhalb der zulässigen Spezifikationen betrieben. Bei der darauf folgenden Explosion und dem Brand von erheblichen Mengen Graphits wurde Radioaktives Material in große Höhen getragen und verteilte sich über weite Teile Europas. Die Sowjetunion begann mehrere Tage nach dem Unfall (den man zunächst komplett zu vertuschen versuchte) mit der Evakuierung der näheren Umgebung. Es ist strittig wieviele Menschen durch diesen Unfall starben, je nach Quelle zwischen 5.000 und 50.000. Um wie viele weniger es gewesen wären, wenn die Sowjetunion rechtzeitig evakuiert hätte kann man erst recht nicht sagen.

Wenn man diese beiden Ereignisse zusammenfaßt und bewust die höheren Opferzahlen zu Grunde legt kann man sagen "Durch die Nutzung der Kernenergie kamen bislang 50.000 Menschen ums Leben." Dies muß man in Relation setzen, zu dem

1.) was die Nutzung der Kernenergie bringt

2.) wieviele Todesopfer andere Techniken fordern

Ich führe Pkt. 1 anhand der Naturkatastrophe in Japan aus. Japan ist ein hochtechnisiertes Land, nicht zuletzt durch die Nutzung von Kernenergie. Das dicht besiedelte Land Japan wurde von einem starken Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht, es kamen 25.000 Menschen ums Leben. In dem nicht so dicht besiedeltem Haiti kamen ein Jahr zuvor bei einem schwächerem Erdbeben ohne Tsunami 250.000 Menschen ums Leben. Die nun verhältnismäßig geringe Opferzahl des Erdbebens in Japan ist hauptsächlich der guten Infrastruktur die auf der Nutzung von Kernenergie beruht geschuldet, wäre Japan auf dritte Welt Status wären die Folgen des Bebens verehrender gewesen als die des Bebens in Haiti.

Unter Berücksichtigung der beobachteten 25 Jahres Frist könne wir zu Pkt. 2 sagen, daß Kernenergie maximal 2000 Todesopfer je Jahr forderte, der Straßenverkehr fordert je Jahr weltweit etwa 600.000 Tote.

Setzen wir Nutzen und Risiken in die richtigen Relationen?

Die meisten von uns setzen sich täglich ins Auto um zur Arbeit zu fahren und dann einer potentiell gefährlichen Arbeit nachzugehen. Dies wird unter bewußter Einschätzung der doch noch recht ungefährlichen Fahrt und der recht ungefährlichen Arbeit gemacht, um Geld zu verdienen und ein auskömmliches Leben zu haben. Hier nimmt man das Risiko in Kauf um im Gegenzug Vorteile zu haben. Mein aus den vorher aufgeführten Gedanken resultierender Appell an Medien und Politik ist doch bitte mit kühlem Kopf zu berichten und entscheiden. Panik und Aktionismus waren noch nie in der Geschichte nützlich und werden es auch in der Energiepolitik niemals sein.

Ralf Sträter 3. Juli 2011

    

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20 Kommentare

  1. Werter Herr Sträter,

    Zitat aus Ihrem Beitrag:
    „Unter Berücksichtigung der beobachteten 25 Jahres Frist könne wir zu Pkt. 2 sagen, daß Kernenergie maximal 2000 Todesopfer je Jahr forderte, der Straßenverkehr fordert je Jahr weltweit etwa 600.000 Tote.“

    Ihre Art der Datenmanipulation zähle ich mittlerweile zu denen mit dem Attribut „unausrottbar“. Jeder Gymnasiast weis, das man absolute Häufigkeiten NICHT(!) vergleichen kann, es sei denn, sie haben die gleiche Basis. Ich bin aber der Meinung, das es viel mehr zugelassene Fahrzeuge als Kernkraftwerke auf der Welt gibt.
    Wenn Sie schon unbedingt den Vergleich mit den Toten zum x-ten Mal aufwäremen wollen, dann berechnen Sie wenigstens die relativen Häufigkeiten, die können Sie dann vergleichen; aber die würden vielleicht zu dem Ergebnis führen, dass der Straßenverkehr sicherer als ein Kernkraftwerke ist.

    Gruß Holger Burowski

  2. @#5, Herrn Rassbach,

    hallo, Herr Rassbach,
    es gibt eine Vielzahl von Arbeiten von Prof. A. M. Kellerer (München), er hat sich sehr befasst mit den Folgen in den kontaminierten Gebieten der GUS-Staaten. In „Strahlung, von Röntgen bis Tschernobyl“ GSF-Forschungszentrum (heute Helmholtz-Gemeinschaft) finden Sie alles darüber, auch einen Beitrag von Prof. Kellerer (gibt es online als pdf oder vielleicht auch noch auf Papier).
    Vier Jahre nach dem Tschernobyl-Unfall konnte erstmals das kontaminierte Gebiet in den Nachfolgestaaten der UdSSR von Leuten aus dem Westen betreten werden, es waren Fachleute der Wiener IAEO für ca. 3 Monate dort. Von 8000 an die Bewohner verteilten Filmdosimetern zeigten 90% nach 2 Monaten nichts an, weniger als die Nachweisgrenze 0,2 Milli-Sievert. Es errechnet sich weniger als 0,15 Mikrosievert pro Stunde, die ganz normale Hintergrundstrahlung. Zum Vergleich: beim Fliegen auf Reiseflughöhe in unseren Breiten beträgt der Strahlenpegel 5 Mikro-Sievert pro Stunde, in der Concorde waren es wegen der größeren Höhe 10 bis 15 Mikro-Sievert pro Stunde. Daher kritisierte die IAEO in ihrem Bericht die Umsiedlungen als zu weitgehend aus Gesichtspunkten des Strahlenschutzes, dsgl. die Lebensmittelrestriktionen.
    Für die evakuierte 30-km-Zone um Tschernobyl wird heute eine zusätzliche Jahresdosis zwischen 0,5 und 5 Milli-Sievert pro Jahr angegeben (in Deutschland haben wir bis zu 10 Milli-Sievert pro Jahr, punktuell kann die Dosis noch höher sein). Es wohnen in der 30-km-Zone wieder Rückkehrer, die man gewähren lässt, und es arbeiten dort auch über 10 000 Menschen, die aber in der Regel in dem 45km entfernten neu erbauten Ort Slavutich schlafen. Man kann das Gebiet um Tschernobyl als Tourist besuchen, dann erhält man beim Flug dorthin eine höhere Dosisleistung und auch höhere Gesamtdosis als vor Ort selber.
    Im übrigen empfehle ich selber nachdenken und rechnen: Bei 1 Mill. Bq Bodenkontamination Cs-137 errechnet sich durch Multiplikation mit dem Dosiskoeffizienten (externe Bestrahlung, siehe Seiten vom BfS) eine Jahresdosis von 15mSv. Cs ist ein Alkalimetall, es ist daher leicht löslich, verschwindet recht schnell im Boden (s. auch GSF vom Herbst 1986), daher sind die Ergebnisse der IAEA von 1991 sehr verständlich.

    Lutz Niemann

  3. Fundstück in Zettels Raum

    „Deutschland im Öko-Würgegriff (27): Verbrechen zahlt sich nicht aus? Ökoterrorismus schon. Die Täter werden dreister

    Crime doesn’t pay, Verbrechen zahlt sich nicht aus. Die meisten von uns haben ihn im Englisch-Unterricht gelernt, diesen optimistischen Spruch. Für das gewöhnliche Verbrechen mag das gelten. Für politisch motivierte Gewalttaten gilt es leider nicht unbedingt. Sie zahlen sich oft sehr wohl aus; manchmal schon kurzfristig und manchmal erst auf lange Sicht. Die deutsche Atomangst, die jetzt zum „Ausstieg“ führte, entstand vor dreißig Jahren, als Politkriminelle sich vor der Baustelle Brokdorf und dem geplanten Endlager Gorleben austobten.“

    weiter unter …
    http://tinyurl.com/3r8ogml

  4. Noch ein Fundstück zur geistig-moralischen Kehrwende in D als geistige Basis für die Entwicklung in D in den nächsten Jahren.

    aus Achse des Guten
    „Von Dresden nach Fukushima

    „…Der Ausstiegsbeschluss vom Juni, von dem die Opposition lange befürchtete, er könnte am Ende „umkehrbar“ sein und nicht wie ein ewiges Schicksal ohne Halbwertszeiten über dem Land liegen, wird zur Aufklärung über die Kerntechnik und die von ihr ausgehenden Gefahren nichts beitragen und über das Verhältnis von Mensch und Technik schon gar nichts. Es werden vielmehr Fakten geschaffen, deren Richtigkeit zu beurteilen niemandem mehr erlaubt ist. Dass es um weit mehr geht, als die Abkehr von einer riskanten Technologie wurde schon am 18. September 2010 deutlich, als ein mindestens 300.000 Köpfe starker generationsübergreifender Familienausflug durch Berlin zog, um gegen die banale Laufzeitverlängerung für einige Atomkraftwerke zu protestieren, und verdichtet sich seit dem Unfall in Fukushima zur Gewissheit: Es geht um die Verfestigung einer autoritären und kollektivistischen Staatsbürgermoral mit Kärglichkeit und Gemeinschaftssinn…” Zitiert aus dem Essay “Die Überlebenden von Grafenrheinfeld” von Justus Wertmüller in der Zeitschrift “Bahamas”. …“

  5. Wenn man einen betrunkenen Alkoholiker in einen Porsche setzt und ihn mit 250 km/h über die Autobahn rasen lässt, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit bald einen Unfall verursachen. Kein vernünftiger Mensch käme danach auf die Idee, deshalb Porschefahren zu verbieten.
    Genauso sollte man sich bei Tschernobyl verhalten. Es ist nicht legitim, diese Katastrophe der „Atomkraft“ pauschal anzulasten, sondern einem verrotteten, menschenverachtenden kommunistischen System, das niemals in der Lage war, so eine empfindliche Technologie verantwortungsbewusst zu managen.
    So geht die grösste Gefahr für die Menschheit gewiss nicht von der Atomkraft aus, sondern vom Sozialismus in all seinen Schattierungen.

  6. Sehr geehrter Herr Sträter,
    besten Dank auch an den Blog, dass hier zum grossen Teil recht sachlich die Riskiken dargestellt werden.
    Nun aber braucht die Politik Angst und Schuld, damit sie die Führungsrolle wahrnehmen kann.
    Wie schon erwähnt, Medikamenten-, Drogen-, Autofahrer, Sport- Unfälle und Misbrauch sind zu wenig.
    Mit Aufklärung und Darstellungen der richtigen Proportionen werden keine Wahlen gewonnen.
    Gruß Gerhard Schweickhardt

  7. Der tägliche Schwachsinn der Energiewende gipfelt in den beiden Themen: Atomkraft-Nein-Danke und Klimarettung-durch-CO2-Verbot. Demnächst folgt die Umlage der CO2-Emissions-Zertifikate auf den Strompreis! Das liest man so einfach in der Zeitung. Otto Grün, Normalverbraucher, meint, das geht ihn nichts an. Nur die bösen EVU und die sowieso völlig unnütze Industrie muss halt mehr zahlen.
    Geht ihn doch was an, er wird’s schon an seiner Stromrechnung und an der fleißig zunehmenden Inflation merken.

    Dennoch ist gedämpfter Optimismus angesagt: Es wird mit Merkels/Röttgens/Trittins/Gabriels Heilsversprechen so kommen, wie mit der Griechenland-Rettung. Die freien Märkte spielen nicht mehr mit! Und was haben sie alles versprochen mit dem Tenor Euro-Rettung, unsere Damen/Herren Politiker!

    Das Wahl-Volk wird bald beim Verspargeln der Landschaften, beim Abdecken der Dächer und Fluren durch Sonnenpaneele, beim Aufstellen von neuen Hochspannungsmasten nicht mehr mitmachen wollen – auch den Umverteilern und Transfermanagern in unserer Politik und in den EU-Gremien wird das Geld ausgehen. Man kann halt jeden EURO nur einmal ausgeben.

    Am Ende werden sich die Energiewendehälse erstaunt geben, dass gegen die Marktkräfte nichts auszurichten war. Schuldige müssen her, das könnte das Volk sein, weil es angeblich die Weisheit seiner Politiker nicht zu würdigen wusste – alles schon gehabt!
    Der Energieverbraucher ist das Volk. Es wird aufmucken und sich die ständig steigenden Kosten nicht mehr gefallen lassen.

    Den Politikern wäre dann Bert Brechts Legitimations-Idee zu empfehlen: sie müssen sich halt ein anderes Volk wählen! Bei der abnehmenden Wahlbeteiligung könnte man ja schon einmal eine Grundgesetzänderung ins Auge fassen: für jedes Prozent Wahlverweigerung wird den ausgewiesenen Energiewendepolitikern und Weltrettern ein Stimmgewichtsmultiplikator zugeteilt. Auch dafür gab es einen Vorläufer: das preussische Zensuswahlrecht.
    Herr Röttgen könnte so einen Multiplikator von – sagen wir mal – 1 Million erhalten.
    Entsprechend wäre mit den anderen Vorkämpfern für die Energiewende und Klimarettung zu verfahren. Wäre doch gelacht, wenn man nicht endlich auch in Wahlen die Stimmenmehrheit bekäme, die landauf landab eh schon gegen Atomkraft und für den Klimaschutz vorhanden sein soll, wie unsere Leitmedien tuten.
    Alles nur Satire, – mal sehen, wie’s weitergeht!

  8. Das erinnert mich an eine wachsende Zahl von Menschen (nicht nur in Deutschland), die heute MEDIKAMENTE einnehmen, obwohl sie gesund sind, deren Nebenwirkungen größer sind, als der erhoffte theoretische Schutz vor einer Krankheit.
    Natürlich hilft hierbei die Pharmabranche mit, gelegentlich auch der Spiegel etc.

  9. Herr Dr. Hain,

    die berühmte deutsche Atomangst hat doch noch niemand in Deutschland quantifiziert. Sie besteht doch nur aus medialen Berichten und Behauptungen. Selbst, wenn 10000e gegen KKW demonstrieren, kennen wir nicht die tatsächliche Meinung der Deutschen.

    Selbst die Wahl in BW zeigt bei einer relativ geringen Wahlbeteiligung nur eine knappe Mehrheit.

    Eine richtige Volksbefragung wäre auch nur seriös, wenn eine ausreichende Zeit davor alle Wissenschaftler zu Wort kämen.

    Bei AGW lächelt sogar schon der wenig informierte Bürger, deshalb haben diese PR Profis auch Fukushima zu Hilfe gezogen.

  10. Oder noch einfacher;-)

    Mittels Angst wird die Energiewende eingeleitet und mittels Gier bezahlt.

    Das Ziel sind in Deutschland nur die 4-5 Bill. € , die der kleine Mann von Generation zu Generation veerbt.

    Politiker wollen nur wiedergewählt werden und sind mit der Mehrwertsteuer dieser Blase und den neuen Gesetzen des „gestaltenden Staates“ zufrieden.:-)

  11. Fundstücke aus Achse des Guten

    David Harnasch 09.06.2011

    Deutschland kein Vorreiter bei Atompanik

    Greenpeace und die grüne Bundeskanzlerin sind sich einig: Deutschland ist kein atompolitischer Geisterfahrer, sondern ein “Vorreiter”. Eines Tages erkennt der Rest der Welt die Gefahr, teilt unsere Ängste und folgt unserem Weg.

    Das glaube ich allerdings nicht. Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer stellt richtig fest: “Jedes Volk hat seine eigenen Ängste.” Und ich möchte ergänzen: Die sind aber keineswegs ansteckend. Wären sie es, hätten die Deutschen furchtbare Angst davor, an verschluckter Nahrung zu ersticken. In den USA ist das ein Riesenthema, in vielen Bundesstaaten ist per Gesetz vorgeschrieben, dass in allen Restaurants ein Poster das “Heimlich Maneuver” erklärt. (Texas hat dieses Gesetz grade erst abgeschafft.) Wer jemandem hilft, der sich verschluckt hat, wird im Fernsehen umgehend als Lebensretter gefeiert. Videos erklären sogar, wie man seinen Hund auf diese Weise rettet. Solcherlei Übersensibilisierung kann auch nach hinten losgehen, der Schauspieler David Duchvony quetschte kontraproduktiv an einem Herzinfarktpatienten herum.

    Während der normale US-Bürger ziemlich genau niemals mit unserer Atompanik konfrontiert wird, hat jeder deutsche Fernsehzuschauer Dutzende “Erstickungsopfer” in US-Filmen und Serien (hier bei Friends, den Simpsons, Family Guy, Sponge Bob), gesehen – unser Risikobewusstsein hat das allerdings überhaupt nicht beeinflusst. Dass jemand sich verschluckt, ohne zu sterben, ist in Deutschland nicht mal den Lokalzeitungen eine Meldung wert. Wie soll unsere Strahlungsangst also ohne jeden kulturellen Transmissionsriemen anderswo verfangen? Bis in die Schweiz und nach Österreich ist sie wegen der gemeinsamen Sprache ansteckend, darüber hinaus bisher nicht. Und ich wette: Auch in Zukunft nicht.

    Fazit:
    Die deutsche Energiewende bleibt also auf D beschränkt. Die Welt wird sich auch ohne uns weiter drehen. 🙂

  12. @#7: Peter Ellington
    Sie haben Recht. Ihre Ammerkungen sind mir bekannt und überraschen niemanden, der sich mit der Materie rational auseinander setzt. Meine Aussage ist nicht exakt und differenziert. Trotzdem ist es so, dass der Staat „dicke Vergütungen“ (EEG) garantiert (in GR z. B. fast 50 Cent/kWh). Die satten Gewinne werden auch weniger den Anteilseigner zu kommen, als viel mehr den „Verwaltern/Betreibern/Geschäftsführern“. Wie man es auch immer beschreiben will, am Ende wird sehr vielen Bürgern viel Geld für „Null-Leistung“ aus den Taschen gezogen und einigen wenigen Profiteuren zugeschanzt. Das Geld wird ja nicht wirklich verbrannt, sondern wandert in wenige Taschen. Das ist gesetzlich legitimierte Umverteilung der übelsten Art. Wenn sich „alternative Energien“ in einem fairen technischen und ökonomischen Wettbewerb durchsetzen könnten, dann benötigen sie derartige Subventionen nicht. Freie und faire Märkte sind immer noch die „gerechtesten“ Waren- und Güterverteiler“. In EU und D wurde mit dem sinnfreien Klimaschutzargument die Einführung der Staatswirtschaft endgültig legitimiert. Grausig was dort statt findet. Noch erschreckender, dass nicht wenige Konzerne/Branchen einen erheblichen Beitrag dazu geleistet haben, um sich gegenüber Mitbewerbern unfaire Vorteile über die politische Schiene zu erhoffen. Mit freier Marktwirtschaft und fairen Wettbewerb hat das schon lange nichts mehr zu tun. Die aktuelle Energiepolitik ist nur die Eisbergspitze eines ungezügelten Molochs, der die freien Märkte immer weiter bedroht un ddmait auch die Freiheit der Bürger!!!!. Erich Honcker hätte seine wahre Freude daran!

  13. KernFusion

    google: Andrea Rossi

    Abseits de alles zerfressenden Mainstreams, habe 2 Forscher der Universität Bologna eine längst fällige Revolution ausgelöst. Eine Kernfusion unter 1000K. Ni + H + ? = Cu + jede Menge Energie. Ende diesen Jahres werden die ersten Geräte ausgeliefert. Mit Rusischen Investoren sind Verträge abgeschlossen und erste Kraftwerke in Planung. 1 cent/kWh ist der kalkulierte Endpreis für den Kunden. 300 Gramm Treibstoff reichen für einen Haushalt ein Jahr.

  14. #6: Dr. Harry Hain sagt:

    „den Wind- und Solaranlagenbetrieber satte Einkünfte garantiert werden“

    Da wäre ich doch sehr vorsichtig mit den ach so satten Einkünften. Die Zahlen in den Hochglanzbroschüren sind immer mit Vorsicht zu genießen. Das Kleingedruckte in den Verträgen ist wichtig.
    Die Dinger sollen zwanzig Jahre halten und auch noch satte Gewinn abwerfen? Und das bei Wind und Wetter.

    Kapitalkosten, Modulausfälle, Wartung, Reparaturen (besonders bei den offshore Windparks), etc. dürften doch erhebliche Auswirkungen auf das Kosten-Gewinn-Verhältnis haben. Zusätzlich dürfte die Politik zunehmend unberechenbarer werden wenn es mit der Strompreiserhöhung so weiter geht. Siehe Spanien, wo rückwirkend die Einspeisungsvergütung von Heute auf Morgen gekappt worden ist. Politiker wollen wiedergewählt werden. Die Anzahl an Stromerzeugern ist überschaubar, Stromverbraucher und Betroffene aber sind wir alle.

    Ich gehe davon aus, dass für die meisten (ehrlichen) Betreiber der Anlagen letztendlich nach zwanzig Jahren ein Minuszeichen beim Saldo stehen dürfte.
    Momentan heißt es noch „Willkommen im Irrenhaus. Der/die für sie zuständige Irre wird sich gleich um sie kümmern“.

  15. Vielen Dank Herr Sträter.
    Wenn Ihnen auch die „harten Zahlen“ fehlen. An folgenden Umstand kann man auch die Kosten bis 2020 für die politisch gewollte Energiewende beziffern bzw. abschätzen. Bemühen wir hierfür die Strompreisentwicklung seit Einführung des EEG (Zwangsförderung „alternativer“ Energien). Seit 2000 hat sich der Strompreis mind. verdoppelt. Damals zahlte ich noch 11,4 Cent (umgerechnet) heute sind es 23 Cent. In diesen 10 Jahren durften die KKW noch betrieben werden. Auch die Braunkohlekraftwerke waren in Betrieb. Also die preiswertesten und zuverlässigsten Stromenergieproduzenten. Wenn die Kraftwerke (vor allem KKW, aber auch Braunkohle soll es an den Kragen gehen, wenn es nach einer neu formierten „Gruppe“ hier im rheinischen Tagebaugebiet geht) nun nach und nach abgestellt werden, dafür teure Gaskraftwerke – in stand by (d. h. die Dinger werden unter Gasvebrauch „warm gehalten“) – auf Kosten des Steuerzahler gebaut werden, den Wind- und Solaranlagenbetrieber satte Einkünfte garantiert werden, müssen diese immensen Kosten auf alle Verbraucher umgelegt werden. Diese Kosten sind deutlich höher als die der letzen 10 Jahre. Daher sind 100% (50 Cent pro kWh) Strompreissteigerung reinste Illusion. 150-200% sind realistischer (75-100 Cent/ kWh).

    Ich bin optimistisch. Soweit wird es nicht kommen. Zwar mahlen Gottes Mühlen langsam, aber sie mahlen. Und weil eben dieser sinnfreie grün lackierte „Bullshit“ von NGO und auch DAX-Vorstandsetagen eine reine Propagande-Lügen-;arketing-Maschine ist wird diese keinen Bestand haben. Nach A. Lincoln: Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit an der Nase herumführen. Auch kann man das ganze Volk für kurze Zeit an der Nase herumführen. Aber das ganze Volk die ganze Zeit an der Nase herumzuführen wird nicht/nie gelingen.

  16. Der Einfachheit halber kopiere ich einen Teil meines Kommentars zum Thema Tschernobyl aus einem anderen Forum.

    Weltweit sterben jährich über 7 Millionen Menschen an Krebs – zurückgerechnet auf 25 Jahre sind das zusammen etwa 175 Millionen, das wäre dann die Obergrenze für unsere Tschernobyl-Opfer.

    Oder wir nehmen die jährliche Krebssterberate in der Ukraine von ca. 159.000 – mal 25 sind das dann 3.975.000, was nicht weniger erschütternd ist.

    Am besten aber schauen wir uns vielleicht ein paar Quellen für die ’nachweislich‘ durch den T-GAU verursachten 4000 Krebsopfer an – diese Quellen erschienen mir absolut seriös und völlig glaubhaft, ja geradezu plausibel:

    [i]Vor fünf Jahren publizierte die IAEA anlässlich des 20. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl eine Pressemitteilung unter dem Titel «Das wahre Ausmaß des Unfalls». Die IAEA rechnet darin vor: «Insgesamt könnten bis zu viertausend Personen an der Strahlung sterben, die durch den Reaktorunfall in Tschernobyl vor zwanzig Jahren freigesetzt wurde. (…) Dennoch konnten bis Mitte 2005 weniger als fünfzig Tote direkt auf die Strahlung durch den Unfall zurückgeführt werden.»[/i]

    Aha, die sind anscheinend noch garnicht gestorben…aber sie könnten…bis zu…natürlich ist das viel zu wenig für so einen Supergau, vielleicht geht ja noch mehr, also

    [i]HK: Welche Folgen der Tschernobyl-Katastrophe sind in der Zukunft noch zu erwarten?
    Jacob: Das ist eine schwierige Frage. Soweit wir wissen, wird sich die Strahlung, die durch den Unfall freigesetzt wurde, auch in der Zukunft auswirken. Das ist aber schwer nachzuweisen. Wir erwarten in den betroffenen Regionen zusätzliche Krebsfälle, aber es wird schwierig sein zu beweisen, dass Tschernobyl die Ursache für die steigende Zahl an Krebserkrankungen ist. Aber wir gehen von 9.000 zusätzlichen Krebstoten aus, die mit dem Unfall zusammenhängen[..][/i]

    Na bitte. Genaues wissen wir nicht, nachweisen können wir sowieso nix, aber wir erwarten halt einfach ‚mal 9.000 – ja warum denn nicht, lieber Herr Jacob, Sie wären nicht der erste, der sich irgendeine Zahl ausdenkt…geht vielleicht noch mehr…?

    [i]Zwanzig Jahre nach dem Unglück in Tschernobyl haben atomkritische Wissenschaftler der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) vorgeworfen, die Folgen des Atomunfalls massiv zu verharmlosen. Während die IAEO mit höchstens 4000 weiteren Krebs- und Leukämietoten rechne, geht die Ärzteorganisation IPPNW von 10 000 bis 25 000 zusätzlichen Toten aus.[/i]

    Wer sagt’s denn – irgendwie scheint sich der Herr Jacob nicht mit den ‚atomkritischen Wissenschaftlern‘ des IPPNW abgesprochen zu haben – kann ja ‚mal vorkommen. Die selbstverständlich ebenfalls beliebige Zahl ist ja schon ganz ordentlich, reicht aber anscheinend immer noch nicht. Was macht man da?…richtig, eine ‚Studie‘ muss her..

    [i]Zwanzig Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ist die Schadensbilanz der Katastrophe laut einer britischen Studie noch nicht absehbar. Die Forscher gehen davon davon aus, dass die Zahl der durch den Reaktor-Unfall verursachten zusätzlichen Todesfälle durch Krebs in Zukunft bei bis zu 66.000 liegen wird. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hatte im vergangenen Jahr von nur etwa 4000 zusätzlich zu erwartenden Todesfällen gesprochen.
    Die Studie mit dem Namen TORCH war von den Grünen im Europaparlament in Auftrag gegeben worden[..][/i]

    Schau an, schau an…aber wie zum Geier kommen die auf 66.000? (wohlgemerkt: in der Zukunft!) Dazu brauchen wir nur einen kurzen Blick in die Studie zu werfen und finden gleich am Anfang:

    [i][..]Many uncertainties surround risk estimates from radiation exposures. The most
    fundamental is that the effects of very low doses are uncertain. The current theory is that
    the relationship between dose and detrimental effect is linear without threshold down to
    zero dose.[/i]

    Ja dann…diese LNT- oder LWT-Methode funktioniert im allgemeinen ungefähr so:

    Wir nehmen an, dass die letale Dosis für Schlaftabletten bei 10 liegt = Schwelle (Threshold). Wenn also jemand 10 dieser Tabletten einnimmt, ist er ohne weitere Maßnahmen duud.

    Da aber Schlaftabletten ja grundsätzlich gefährlich sind, vergessen wir die Schwelle erstmal wieder und ziehen die Gefährdung linear bis 0 ‚runter (linear without threshold) – das heißt, wenn 10 Leute je 1 Tablette nehmen, dann…ist auch einer duud, weil…jetzt führen wir die Schwelle fix wieder ein…die letale Dosis ja erreicht wurde.

    Nachdem dieses geniale Konzept natürlich auch bei Strahlungsdosen anwendbar ist, kann die Opferzahl ziemlich freizügig generiert werden. Vor allem dann, wenn – wie die Autoren auch eingestehen – sowieso Unsicherheit besteht darüber, ob niedrige Dosen auf längere Zeit überhaupt Auswirkungen zeigen, geschweige denn tödliche.

    Das waren jetzt alles vergleichsweise ‚hohe Opferzahl-freundliche‘ Quellen. Natürlich gibt es noch ganz andere…der übliche Lobbykram eben…

    Anmerkung für die Red.: Funktionieren die HTML-Befehle?

    Mit besten Grüßen

  17. Sehr geehrter Herr Sträter,

    die hohen von Ihnen genannten Zahlen zu den Opferzahlen sind berechnete Zahlen. Es wird dazu das Risiko (ERR = Excess relative risk) , das bei hohen Dosen messbar ist, linear extrapoliert durch den Nullpunkt, also jeder noch so kleinen Dosis ein Risiko zugemessen. Dieses Vorgehen ist falsch, es dient nur den damit befassten Personen (Strahlenschützern, Epidemiologen, Umweltschützern…) zur Erlangung öffentlicher Förderung und damit dem Erhalt des Arbeitsplatzes. Die meisten Menschen legen die Mathematik mit dem Schulabgang beiseite, und die Politiker wissen ohnehin nicht Bescheid und vergeben Gelder an denjenigen, der am lautesten schreit. So gelingt die Verführung der Menschen. Zum Beispiel hat Prof. Wichmann auf die beschriebene Weise die 70 000 Toten durch Feinstaub in Deutschland pro Jahr berechnet. Wenn Sie nach dieser Methode bei Feinstaub rückrechnen bis in die 1950-er und 1960-er Jahre mit ihrem höheren Feinstaub (und das müsste ja wohl ebenso erlaubt sein), dann kommen Sie darauf, dass in der damaligen Zeit jeder zweite Tote in Deutschland auf Feinstaub zurück zu führen sei – also totaler Blödsinn.

    Bitte, lesen Sie meinen Beitrag in EIKE „Die Irrtümer in der Kernenergiediskussion“ , es sind schon einige Daten aus Fukushima berücksichtigt. Bei Radioaktivität ist heute http://www.unscear.org noch eine verlässliche Quelle. Dort finden Sie einen Bericht zu Tschernobyl (28.2.2011), der mit dem Wissen um Strahlung verlässlich im Einklang steht. Aber das könnte sich vielleicht ändern, denn das Gremium UNSCEAR hat derzeit einen Deutschen vom BfS als chairman. Ich halte es für nützlich, Vergleiche anzustellen, z.B. mit Alkohol und seiner schädlichen Dosis, eben einer Flasche Schnaps in einer Stunde. Oder mit den Werten NOEL oder ADI zu vergleichen und dazu Substanzen aus der Chemie zu wählen.

    Ein gutes Maß für die Gefahr einer Noxe ist die Zahl der Opfer beim Umgang mit derselben. Und da ergeben sich bei ionisierende Strahlung weltweit seit Anbeginn um 1950 je ca. 1 Toter weltweit pro Jahr, wie Dr. Hinsch berichtet („Das Märchen von der ASSE“: 36 Opfer durch Strahlenunfälle weltweit in 48 Jahren).

    Mit Gruß,
    Lutz Niemann

  18. Nach den verschiedenen, zeitlich auseinanderliegenden Berichten der UN sind in über 25 Jahren während und nach dem Tschernobyl- Unfall weniger als 60 Menschen an den radioaktiven Folgen verstorben, darunter die Toten im Reaktor, die ca. 50 Toten von über 16.000 Liquidatoren sowie 9 Tote durch Schilddrüsenkrebs, weil die Behörden keine Jodtabletten zur Verfügung gestellt hatten und die Kinder verseuchte Milch tranken. Alle anderen Tote sind auf Grund gesellschaftlichen systemischen und persönlichen Versagens, z.B. unterlassene Hilfeleistung, psychische Erkrankungen, u.ä. verstorben. Außerdem haben die Behörden in den Folgejahren immer wieder die Todeszahlen erhöht, um von der internationalen Gemeinschaft mehr Hilfsgelder zu erpressen. Todeszahlen von 250.000 und mehr betrafen ALLE Todesfälle in der Ukraine und stellen keine Erhöhung der natürlichen Todesfallzahlen dar.
    Folglich ist die Kernenergienutzung zur Energiegewinnung unter Nichtberücksichtigung des Uranabbaus immer noch die sicherste Art der Energiegewinnung. Und wenn die Industriestaaten Einfluß nehmen auf die Art und Weise des Uranabbaus würde es auch dabei viel weniger Tote geben.

  19. Danke für Ihren Beitrag, Herr Sträter!

    Ich hoffe, daß solche Nüchternheit sich irgendwann in der deutschen Öffentlichkeit durchsetzen wird.

    Die Zahlen für das Unglück von Tschernobyl würde ich mir vielleicht gelegentlich nochmal ansehen. Gruß!

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