Ansicht eines Kernkraftgegners: Warum wir aus der heutigen und unausgereiften Kernenergie aussteigen sollten .. und warum Klima- und Kernenergieskeptiker vieles gemeinsam haben

In den letzten Tagen haben wir verstärkt über die schwere Havarie der Kernkraftwerke in Fukushima und zuvor über die Argumente, welche für die Nutzung der Kernkraft – auch in diesem Land sprechen- berichtet. Dieser Ansicht vertreten – wen wunderts- nicht alle unsere Leser. Auch bei EIKE selbst gibt es dazu keine durchgängig einheitliche Meinung. Gründungsmitglied Klaus Oellerer (Publizist) hat daher eine eigene Stellungnahme verfasst. Er versucht darin zu begründen, warum wir von der Kernenergie Abstand nehmen sollten. Wie bei allen anderen namentlich gezeichneten Artikeln ist es auch hier so, dass jeder Autor seine private Meinung äußert. Sie deckt sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der EIKE Redaktion. Sie können dazu -wie gewohnt Stellung- nehmen.

Einführung

Zusätzlich zum Erdbeben und dem Tsunami  in Japan hat die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima die Bevölkerung dort hart getroffen. Evakuierung aus der 30 und mehr Kilometerzone, unverkäufliche landwirtschaftliche Produkte, Belieferungsschwierigkeiten der lokalen Supermärkte aus Angst vor Strahlung, Exportschwierigkeiten, etc.. Die weltweite Aufmerksamkeit ist vom eigentlichen Erdbeben abgelenkt. Am KKW haben die Zuständigen nicht viel im Griff und machen einen unbeholfenen  und unvorbereiteten Eindruck. Währenddessen ist es nicht absehbar, ob das Schlimmste überstanden ist oder erst noch bevorsteht.
Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser.
Die heutige Kenenergie ist kein Ausdruck technologischen Fortschritts, da sie unausgereift ist. Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft.
Immer deutlicher wird, was Klima- und Kernenergieskeptiker gemeinsam haben: Sie stehen unausgereiften und u.a. vom Staat in den Markt gedrückten Konzepten und Technologien gegenüber, die großen Schaden anrichten.

1. Heutige KKWs haben kaum lösbare Sicherheitsprobleme

Die Terrorgefahr ist hochaktuell. Die Attentäter vom 11. September 2001 hätten sich auch ein KKW als Ziel aussuchen können, was im Erfolgsfalle zu einer dauerhaften großräumigen radioaktiven Verseuchung geführt hätte. Ein kräftiger Beschuss durch Raketen o.ä. würde jederzeit das gleiche bewirken.

Außergewöhnliche Naturereignisse wie Erdbeben, Fluten und Erdrutsche würden viele KKWs überfordern und zu ähnlichen oder schlimmeren Ergebnissen führen wie in Fukushima. Warum sollte man den stets abwiegelnden und beschönigenden Erklärungen der Betreiber noch Glauben schenken?

In anderen Technologiebereichen wie der Automobilindustrie ist es üblich, Sicherheit praktisch und glaubwürdig zu demonstrieren. Warum entfällt das bei den KKWs? Der Umgang mit Sicherheit bei der Kernenergie stellt einen Rückschritt dar, da auf den doch möglichen Nachweis verzichtet wird. Berechnungen und Modellierungen gelten als ausreichend. Das erinnert an die analoge Praxis beim Klimaalarmismus.
Das Restrisiko wird in Wirklichkeit nach der Wirtschaftlichkeit definiert.
Solange die Sicherheit der Kernenergie nicht praktisch und der Öffentlichkeit gegenüber nachvollziehbar demonstriert wird, kann eine ausreichende Sicherheit als nichtexistent gelten. Warum sollten nicht Kohlekraftwerke als Referenz für ein akzeptables Sicherheitsrisiko für die Kernenergie gelten?  Das wäre auch in Übereinstimmung mit dem Fortschrittsbegriff.

Wir Deutschen haben seit Jahrzehnten eine kritische und aktive Öffentlichkeit gegenüber der Kernenergie, während die Japaner eher unkritisch gewesen sind.
Ein derart anfälliges KKW wie in Fukushima wäre höchstwahrscheinlich in Deutschland wegen der kritischen Öffentlichkeit nicht gebaut worden.

2. KKWs sind die wichtigste Voraussetzung zur Verbreitung von Atomwaffen

Die Verbreitung von Atomwaffen gehört zu den größten weltweiten Problemen. Iran, Nordkorea, Pakistan und früher der Irak, u.a. binden dabei die internationale Aufmerksamkeit und Ressourcen. Die vorhandenen oder erstrebten Atomwaffen dieser Länder verhindern langfristig Problemlösungen und sichern menschenverachtende Diktaturen. Was passiert, wenn in Pakistan die Islamisten den atomaren Bereich übernehmen? Das ist inzwischen realistisch geworden.

Ohne die Kernenergie hätten wir diese Probleme mit der Weiterverbreitung von Atomwaffen und ihren Folgen nicht.

3. Sichere KKWs wären zu teuer und schaffen sich daher selber ab

Allein die umfassende Sicherung gegen Terroranschläge dürfte so hohe Kosten verursachen, dass keine KKWs mehr gebaut werden würden. Das derzeit diskutierte Ministeriumspapier4 zur Sicherheitsüberprüfung dürfte bei konsequenter Umsetzung das Aus vieler KKW bedeuten.

4. KKWs werden nicht benötigt, da es ausreichend saubere fossile Energie für einen langfristigen Übergang gibt

Alle gegenwärtigen und zukünftigen Probleme durch die heutige Kernenergie sind vermeidbar, wenn beispielsweise auf die reichlich vorhandene Kohle gesetzt wird. Dabei können problemlos Übergangszeiten von mindestens 100 Jahre überbrückt werden bis es etwas Besseres gibt. Heutige Kohlekraftwerke sind im Gegensatz zu früher sauber, was einen echten Fortschritt darstellt.

Kohle ist auch die vergleichsweise günstigste Energie. Die Erzeugungskosten (1) für Strom aus Kraftwerken, die 2010 fertig wurden, betragen pro kWh: Braunkohle 2,5 ct, Steinkohle 3,3 ct und Kernenergie 3,5 ct. Die Alternativenergien liegen astronomisch darüber.

Bei den unterschiedlichen Energiearten gibt es normalerweise unterschiedliche Anzahl von Opfern durch verschiedene Einflüsse. Dabei werden jetzt Statistiken (2) in die Diskussion gebracht, bei denen die Kohle mit relativ viel angegebenen Opfern (161 Tote pro TWh) oben und die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh) ganz unten rangiert. Klimaskeptiker haben jedoch leidvolle Erfahrungen gemacht, wie Statistiken so aufbereitet werden können, dass sie einen gewollten Eindruck hinterlassen. In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.

5. Heutige KKWs sind Folge eines  Versagens der Fachwelt – ähnlich wie beim Klima und anderen Themen

Die Kernenergie ist nicht im freien Markt eingeführt worden wie Autos oder Computer. Sie war das Ergebnis einer Anstrengung gesellschaftlicher Gruppen und des Staates. Die Energiewirtschaft war ursprünglich skeptisch. Politischer Druck hat die Kernenergie durchgesetzt und das erinnert an den Klimaschutz.

Arnolf Baring in der FAZ (3):

… Die Anfänge der deutschen Kernenergie-Debatte

Blickt man zurück auf die Anfänge der Kernenergie-Debatte, stellt man fest, dass in den fünfziger und sechziger Jahren unter Politikern aller Parteien und Publizisten aller Richtungen Euphorie herrschte, ein wahrer Atomenthusiasmus. Diese Euphorie war Ausdruck einer allgemeinen Aufbruchsstimmung im Deutschland der Nachkriegszeit, zumindest in der Bundesrepublik. Wirtschaftswachstum und technologische Innovation waren damals Inbegriffe des gesellschaftlichen Fortschrittsdenkens. Dem entsprach die rückhaltlose Bejahung neuer Technologien, die eine gute, eine bessere Zukunft verhießen. Ausgelöst wurde die Atombegeisterung durch die berühmte "Atoms for Peace"- Rede des amerikanischen Präsidenten Eisenhower vor den Vereinten Nationen 1953. Diese Ausführungen weckten in der Weltöffentlichkeit die Hoffnung, nach dem nuklearen Schrecken von Hiroshima und Nagasaki werde die Kernenergie nunmehr für friedliche Zwecke eingesetzt. Skepsis gegenüber der Kernenergie wurde in diesen frühen Jahren ausgerechnet von jenen geäußert, bei denen man es am wenigsten erwarten würde: von der Energiewirtschaft. Zu einer Zeit, in der die fossilen Energieträger im Übermaß zur Verfügung standen, beugten sich die Erzeugergesellschaften nur zögerlich dem politischen Druck, in die teure und komplexe neue Energietechnik zu investieren. Interessanterweise wurden die Risiken der Kernenergie gerade in Betreiberkreisen zu jener Zeit noch recht offenherzig diskutiert – etwa die gesundheitsschädlichen Wirkungen der radioaktiven Strahlungen oder das Problem der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Bis in die sechziger Jahre hinein fanden solche kritischen Stimmen jedoch keinen bedeutsamen öffentlichen Widerhall. …

Aus der Fachwelt gab es bis Ende der 70er kaum Kritik an der Sicherheit der Kernenergie. Sie war bereit das große Restrisiko zu verteidigen oder durch Schweigen zu tolerieren. Darin liegt das Versagen der Fachwelt.
So schrieb die Kernindustrie damals in der Broschüre „66 Fragen, 66 Antworten“:  „Ernsthafte Wissenschaftler haben sich nicht auf die Seite der Gegner gestellt“. Zehn Jahre später war das schon anders. Die Klimaskeptiker machen inzwischen eine analoge ähnliche Erfahrung.

6. Klima- und Kernkraftskeptiker sind natürliche Verbündete

Beides sind soziale Bewegungen und haben den gleichen Gegner: den Klimaalarmismus. Klimaskeptiker sehen darin nicht nur ein falsches wissenschaftliches Konzept für die Zukunft. Wenn es nur um Wissenschaft ginge, dann wäre die Auseinandersetzung eine rein akademische, wie es sie in der Wissenschaftsgeschichte immer wieder gibt. Klimaskeptiker sehen darin jedoch vielmehr eine Fehlorientierung der Gesellschaft, die dabei ist großen Schaden zu nehmen: in Wirtschaft, Politik/Demokratie und Wissenschaft. Der Klimaalarmismus zeigt fundamentalistische Tendenzen. Kernkraftskeptiker sehen die Sicherheit großräumig gefährdet und sind mit den Argumenten des Klimaalarmismus konfrontiert, der dabei ist weltweit KKWs wieder durchzusetzen. Das Hauptargument dabei ist die Reduktion menschengemachter Treibhausgase wie CO2 zur Vermeidung einer vorausgesagten Klimakatastrophe.

Bisher gibt es zwischen diesen beiden Bewegungen eine große Distanz. Viele Klimaskeptiker meinen, dass die Kernkraftgegner fortschrittsfeindlich sind und viele von ihnen gesellschaftlich radikale Ziele verfolgen. Die meisten Kernkraftskeptiker selbst jedoch würden dieses vehement bestreiten.
Die allermeisten Kernkraftgegner meinen, dass sie ihre Ziele auf Abschaltung der KKWs mit dem Klimaschutz und den Erneuerbaren Energien erreichen müssen. Sie haben noch nicht erkannt, dass sie die falschen Partner haben.

Zwischen diesen beiden Bewegungen gibt es bisher so gut wie keine Kontakte. In einer Zusammenarbeit würden jedoch riesige Chancen für beide Seiten liegen.

7. Wie wird die Kernenergie verteidigt?

Klimaschutz ist inzwischen das zentrale Argument zum Bau von KKWs weltweit geworden. Die früheren Argumente wie „Die Lichter gehen aus!“ und für saubere Luft gegen schmutzige fossile Energien sind längst überholt oder waren nie zutreffend.

Desweiteren wird mit Ressourcenschutz und nur geringen Gefahren argumentiert. Fukushima sei bald vorbei und dann wenig dramatisch ausgegangen. Gerade wir in Deutschland seien hysterisch und voller Zukunfts- und Fortschrittsängste. Die Medien wären voller Unwahrheiten in wesentlichen Punkten. Das mag zur subjektiv empfundenen Entspannung beitragen, begründet aber nicht die Notwendigkeit von Kernenergie.

Über Kernenergie wird von ihren Verteidigern in der Regel nicht ganzheitlich diskutiert. Das Restrisiko durch überraschend große Naturereignisse (Erdbeben, Fluten)  wird als gering eingeschätzt. Fukushima ist jedoch  ein Beispiel, dass die Betreiber nicht mit einem Ereignis dieser Größenordnung gerechnet hatten. Ebenfalls werden der Terrorismus und Kriegsereignisse wenig einbezogen. Auch die Verbreitung von Atomwaffen an Schurkenstaaten spielt bei den Betrachtungen der Verteidiger kaum eine Rolle.

Zur ganzheitlichen Betrachtung gehören auch die Bewertung  von Alternativen und die Frage, ob die heutige Kernenergie angesichts des Restrisikos überhaupt gebraucht wird. Auch hier gibt es meiner Beobachtung nach eine Vermeidungshaltung in der Diskussion.
Die fossilen Energien erleben gerade einen Aufschwung. Neue Fördermöglichkeiten bei Schiefergas könnten einen Trend auslösen und auch die Kernenergie preislich stark unter Druck setzen. Vor allem, wenn Nachrüstungen angeordnet werden. Es gibt eine Abschätzung, wonach die USA über die meisten Energiereserven weltweit verfügen und sogar zum Nettoexporteur werden könnten. Es ist derzeit viel in Bewegung bei den fossilen Energien.

8. Für die Kernenergie – zum Schaden der Klimaskepsis und des Fortschritts

Inzwischen sind weltweit einige bekannte Ökoaktivisten von ihrer Kritik an der Kernenergie abgerückt und sehen nun die Klimazukunft bei der Kernenergie besser aufgehoben, als dagegen zu sein.

Viele Klimaskeptiker, die die Kernenergie befürworten, sehen sich jetzt bestätigt. Wenn sogar bekannte Ökoaktivisten die Kernenergie befürworten, dann muss es ein starkes Argument für sie sein. Wird jedoch nicht eher umgekehrt ein Schuh daraus?
Liegt es nicht nahe, dass es Leute sind, die aus Sicht der Klimaskepsis schon einmal grob daneben liegen und nur wegen dem Kimaalarmismus nun für die Kernenergie sind? Folgt nicht eher aus dem einen Irrtum der nächste? Erleben wir bald gemeinsame Resolutionen und Demos von kernenergiebefürwortenden Klimaskeptikern und Klimaalarmisten? Sind diese vielleicht sogar auch natürliche Verbündete?

Jedenfalls spielte und spielt die unausgereifte Kernenergie den Wachstums- und Fortschrittskritikern seit 40 Jahren in die Hände. Und viele Freunde des Wachstums und des Fortschritts spielen den unfreiwilligen nützlichen Idioten für die Kernenergie und deren Gegner gleichzeitig. Es ist nicht fortschrittlich für die Verbreitung einer unausgereiften Technologie zu sein. Im Gegenteil.

9. Multiples Versagen der Fachwelt

In den letzten Jahrzehnten hat es ein mehrfaches Versagen der verschiedenen Fachwelten gegeben. Dies sind die Themen: Malaria/DDT-Verbot (5), Kernenergie, Waldsterben (6), Klima, alternative Energien.

Selbst da, wo das Irren fast der kompletten Fachwelten für jeden heute offensichtlich ist, gab es kaum Aufarbeitungen. Das betrifft Malaria und das DDT-Verbot (100.000.000 Tote seit dem Verbot) sowie das Waldsterben.
Während die UNO ohne großes Aufsehen DDT bei der Malariabekämpfung mit großem Erfolg seit 2006 wieder einsetzt, blieb die Diskussion über diesen größten „Kollateralschaden“ aller Zeiten weitgehend aus. Das Waldsterben hatte nie stattgefunden und aus eingeweihten Kreisen ist manchmal zu hören, dass dieses Thema peinlich sei und man es nicht diskutieren möchte.
Kernenergie, Klima und alternative Energien befinden sich im noch nicht abgeschlossenen Erkenntnisprozess der Gesellschaften. Ein Versagen der Fachwelten ist daher noch nicht für jeden sichtbar.
Eine Diskussion über dieses multiple Versagen der Fachwelten soll hiermit angeregt werden.

10. Wie kann es weitergehen?

Es haben sich inzwischen viele ungelöste Probleme bei Energie und Klima angehäuft. Gegensätzliches steht gegenüber.: Klimaschutz oder nicht, alternative Energien/KKWs/Kohle/Gas/Öl. Das Thema Klima spielt hierbei eine Schlüsselrolle.

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit die Sprachlosigkeit, Informationsblockaden und die teilweise Diskursunfähigkeit der Lager zu überwinden.

Debatte bitte!

28.03.2011

Klaus Öllerer KlimaNotizen.de, EIKE-Gründungsmitglied

1) Stromerzeugungskosten
http://www.energie-verstehen.de/Energieportal/Navigation/Energieversorgung/stromerzeugung,did=249676.html

2) Tote nach Energiearten
Bei Kohle werden Abgastote gezählt. In Deutschland haben jedoch alle Kohlekraftwerke eine Rauchgaswäsche.
http://nextbigfuture.com/2011/03/deaths-per-twh-by-energy-source.html

3) Die Anfänge der deutschen Kernenergie-Debatte
http://www.faz.net/…

4) Internes Papier – Regierung erwägt strengere Vorschriften für AKW
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,751741,00.html

5) Malaria und DDT-Verbot
Das Verbot von DDT tötet Menschen
http://www.novo-magazin.de/50/novo5052.htm
DDT-Einsatz reduziert Malaria-Todesfälle in Südafrika um 73 Prozent
http://www.achgut.com/…

6) Waldsterben, welches nie existierte
Und ewig sterben die Wälder
http://hallolinden-db.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/hallolinden-db.de/Klima/Klima&localparams=1&db=Klima&cmd=list&range=0,5000&Datum>-10000&cmd=all&Id=38

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96 Kommentare

  1. #90: Michael Poos meint (völlig richtig):

    „Und damit bin ich wieder beim Kern. Wer glaubt, das die heutige westliche „Lebensweise“ von Dauer ist, ist auf dem Holzweg.
    Energie spielt die entscheidende Rolle.“

    panta rhei

    wer wird wohl überleben:
    der Staat der die Energie künstlich verteuert?
    oder der,
    der es schafft sie zu verbilligen?

  2. Hallo Hr. Poost,

    ihr Zitat: „Ich schreibe niemanden etwas vor (wie könnte ich) und lasse mir auch nichts vorschreiben.“

    Leider negieren sie diese Aussage wieder mit folgenden Sätzen:
    „Und damit bin ich wieder beim Kern. Wer glaubt, das die heutige westliche „Lebensweise“ von Dauer ist, ist auf dem Holzweg.“

    Warum?
    Haben nicht gerade die (sogenannten) westlichen Staaten gezeigt, dass es durchaus möglich ist, einen hohen Lebensstandard zu erarbeiten und gleichzeitig Umweltschutz + Ressourcenschonung nachzugehen? Natürlich gibt es immer irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten, aber deshalb alles Grundsätzlich in Frage zu stellen, ist eine egoistische Denkweise und wirkt Negativ in zwei Richtungen.
    Erste Richtung: Menschen die nicht diese „Lebensweise“ genießen dürfen, werden durch solche Denkansätze davon Ausgeschlossen und behindert deren Weiterentwicklung.
    Zweite Richtung: Menschen, die bereits in den Genuss dieser „Lebensweise“ gekommen sind, wird kategorisch ein „schlechtes“ Gewissen suggeriert und behindert dadurch deren Weiterentwicklung.

    „Wir müssen unsere Denkweise ändern!“

    Warum?
    Was ist falsch an meinem Wunsch, in einer hoch zivilisierten Gesellschaft zu leben? Für mich gehören technische und gesellschaftliche Veränderungen und Innovationen dazu, Stillstand bedeutet Rückschritt. Wie bereits oben Angeführt, auch hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
    Möchten Menschen gerne anders Leben, es steht ihnen frei, sich eine entsprechende Enklave zu suchen und darin ihr Auskommen zu finden.
    Aber deswegen muss niemand seine „Denkweise“ ändern, was immer sie damit auch genau meinen. Ich habe diese bezgl. Lebensstil interpretiert; geistig lasse ich mir nichts Vorschreiben!

    Sehen sie die Welt als ganzes bitte mit beiden (geistigen) Augen. Einseite Ansichten hatten bisher steht’s mehr negative Auswirkungen als Positive.

  3. Herr Proost,
    ich kann Ihnen leider nicht helfen, Sie scheinen offen für alle möglichen Katastrophen zu sein.
    Googeln Sie nach Meadows, der hat seine Katastrophe auf 2100 verlegt, die hält ein Leben lang;-)
    Sie können aber auch nach dem Geschäft hinter den Kulissen fragen.Und das ist wirklich unglaublich aber wird auch wahr sein.

    „Wir setzen uns für die Biodiversität um der Biodiversität willen ein. Das bedeutet, daß der Mensch nicht bedeutender ist als irgend eine andere Spezies. Es kann sehr wohl unserer Ausrottung bedürfen um die Dinge ins Lot zu bringen“. (David Foreman zitiert von Ron Arnold und Alan Gottlieb in ihrem Buch „Trashing the Economy“, 1993)

    Das wäre die letzte Konsequenz, denkt man environmentalistisch bis zum bitteren Ende.

  4. Uwe Klasen schrieb:

    „Hr. Poost,

    es ehrt sie, wenn sie vor 30 Jahren bereits für sich einschneidende Änderungen in ihrem Leben beschlossen haben und diese auch Ausleben.
    Lediglich, dass sie diese Lebensweise anderen Menschen vorschreiben möchten (klingt unterschwellig aus ihren Kommentaren heraus), ist eine unzulässige Anmaßung.“

    Sie haben es geschrieben. Unterschwellig kann man auch als Interpretation bezeichnen.
    Ich schreibe niemanden etwas vor (wie könnte ich) und lasse mir auch nichts vorschreiben.

    Mir geht es darum, zu einer anderen Weise des Denkens anzuregen. Was ich damit meine wird vielleicht nachfolgend deutlich.

    W.Rassbach schrieb:

    „Herr Poost hat sicherlich vor 30 Jahren diese Dinge verinnerlicht:

    „Dass die Völker schon sehr bald ihre Güter rationieren werden, ist so gewiss, wie zwei mal zwei gleich vier ist.“
    Herbert Gruhl, CDU-Politiker und später Mitbegründer der GRÜNEN
    Quelle: Der Stern Nr. 22/1977

    „Das 20. Jahrhundert wird zur Verelendung des gesamten Erdballs im 21. Jahrhundert führen.“
    Herbert Gruhl, CDU-Politiker und später Mitbegründer der GRÜNEN
    Quelle: Süddeutsche Zeitung, 4.10.1975 “

    Ich habe gar nichts verinnerlicht, außer dem, das wir ohne eine neue Art der Sicht- und Denkweise immer wieder in die gleichen Fallen treten werden. Die Geschichte bietet hier genug Beispiele.

    Die Aussagen von Herrn Gruhl teile ich nicht. Da er aber Zeiträume angibt (sehr bald) (21. Jahrhundert) ist noch alles offen.

    Um noch mal auf des Deutschen liebstes Kind, das Auto, zurück zu kommen.

    In Peking gibt es Fahrerlaubnis nach KFZ-Nummer. Gerade und Ungerade.

    Uwe Klasen schrieb:

    „Der sogenannte Individualverkehr mit Kfz ist, im Gegensatz zu ihren Thesen, gesellschaftlicher Konsens. Und dies Weltweit!“

    Sie irren, siehe oben.

    „Finden andere Menschen ein Kfz zur Fortbewegung in Ordnung, sollten sie dies genauso Akzeptieren, ohne Wenn und Aber!“

    Akzeptiere ich. Das Automobil war (ist noch) wichtig. Doch da dürfen wir nicht stehen bleiben. 6 Milliarden Autos auf der Welt sind nicht möglich!

    Und damit bin ich wieder beim Kern. Wer glaubt, das die heutige westliche „Lebensweise“ von Dauer ist, ist auf dem Holzweg.
    Dieser Beitrag ist keinesfalls OT. Energie spielt die entscheidende Rolle. Wie die „Ölkriege“ gezeigt haben.

    Wir müßen unsere Denkweise ändern!

  5. Herr Poost hat sicherlich vor 30 Jahren diese Dinge verinnerlicht:

    „Dass die Völker schon sehr bald ihre Güter rationieren werden, ist so gewiss, wie zwei mal zwei gleich vier ist.“
    Herbert Gruhl, CDU-Politiker und später Mitbegründer der GRÜNEN
    Quelle: Der Stern Nr. 22/1977

    „Das 20. Jahrhundert wird zur Verelendung des gesamten Erdballs im 21. Jahrhundert führen.“
    Herbert Gruhl, CDU-Politiker und später Mitbegründer der GRÜNEN
    Quelle: Süddeutsche Zeitung, 4.10.1975

    „In besonders detaillierten Studien haben Pestel und Mesarovic die Lage Südasiens untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass selbst bei optimistischen Annahmen eine Hungerkatestrophe erwartet werden muss , die in den frühen achtziger Jahren beginnt und um das Jahr 2010 ihren Höhepunkt erreichen wird‘. Die Autoren rechen mit einer Milliarde Hungertoten.“
    Der Stern Nr. 44/1974 (in einem Artikel über einen Bericht des „Club of Rome“, den Eduard Pestel und Mihailo Mesarovic verfasst hatten)

    „Mehr als dreieinhalb Milliarden Menschen bevölkern bereits unseren sterbenden Planeten – und etwa die Hälfte von ihnen wird verhungern.“
    Paul Ehrlich 1972 in einem Zukunftsszenario
    Quelle: Alvin Toffler, Kursbuch für das Dritte Jahrtausend, Bern 1973

    Noch mehr gefällig? Bitte bei Maxeiner und Miersch nachlesen;-)

    Dauert nicht mehr lange, da bestellen wir in Südostasien neue Kraftwerke?

    Mal sehen wieviel Angst akkumulierbar ist, die reicht dann für die nächsten 30 Jahre;-)

  6. Hr. Poost,

    es ehrt sie, wenn sie vor 30 Jahren bereits für sich einschneidende Änderungen in ihrem Leben beschlossen haben und diese auch Ausleben.
    Lediglich, dass sie diese Lebensweise anderen Menschen vorschreiben möchten (klingt unterschwellig aus ihren Kommentaren heraus), ist eine unzulässige Anmaßung.
    Wenn sie kein Kraftfahrzeug möchten, gut, nehmen sie den ÖPNV, Fahrrad oder ihre Füße.
    Finden andere Menschen ein Kfz zur Fortbewegung in Ordnung, sollten sie dies genauso Akzeptieren, ohne Wenn und Aber!
    Der sogenannte Individualverkehr mit Kfz ist, im Gegensatz zu ihren Thesen, gesellschaftlicher Konsens. Und dies Weltweit!

  7. #80: Norbert Fischer

    Der von mir verwendete Begriff Fachwelt ist noch recht unscharf.

    Im Falle Malaria/DDT meine ich damit vor allem Wissenschaft und NGOs. Beide sind meinem Eindruck nach die entscheidenden Stichwortgeber für Politik und Medien gewesen. Gerade den NGOs wie Greenpeace u.a. hatten da wohl den größten Einfluss. Versierte Laien, die gerade bei den NGOs einen riesigen Einfluss haben, zähle ich auch dazu.

    Die Rolle der Eliten der von Malaria betroffenen Länder wäre eine eigene Untersuchung wert. Ich neige dazu sie als eher dem westlichen Mainstream gegenüber folgsam Handelnde (oder Nichthandelnde) im gewissen Sinne von Abhängigen zu sehen. Sie tragen auf jeden Fall auch Verantwortung.
    Das Verhalten Chinas wäre hier mal interessant zu untersuchen, da es selbst in der Vergangenheit lange Zeit autonom war.

  8. #85: Michael Poos
    wirf deinen 1,5 Tonner weg
    und kauf ein leichteres natürlich mit ner grünen Plakette.
    Hybride sind noch untauglich (zu schwer)

    Von „anachronistisch“ kannst du nur reden wenn du was besseres zu bieten hast.

  9. Was soll daran genial sein, wenn man 1,5 Tonnen braucht, um 80 kg von A nach B zu bewegen?

    Was ich damit sagen will, ist, die Erfindung des Autos war schon clever zu seiner Zeit, heute ist es aber ein Relikt. Die Erfindung von Werkzeugen aus Feuerstein war seiner Zeit auch clever.

  10. #82: Michael Poos
    das Auto ist eines der genialsten Erfindungen der Menschheit, merk dir das mal,
    du scheinst irgendwie schon richtig grün dressiert zu sein.
    Eines der genialsten Erfindungen der Menschheit,
    ok, es könnte etwas billiger sein.

    Das tödliche Unfallrisiko scheint mir mit unter 4000 schon beachtlich niedrig, gegenüber >7000 im Haushalt.
    Natürlich sollte man deshalb nicht das zu Fuß gehen verlernen wie in mancher Stadt in USA wo die Bürgersteige fast schon abgeschafft sind.

    Aber ein Ersatz für das Auto ist weit und breit nicht in Sicht, an den 1-Mann-Hubschrauber glaube ich nicht.
    Mit den Abgasen kommt man doch immer besser klar,
    CO2 ist dabei so unschädlich wie es (noch) unvermeidlich ist. Hier stehe ich, muss ich gestehen, auf deutscher Wertarbeit,
    nicht nur ich,
    wie man hört auch die klugen Chinesen

  11. #81: Michael Poost sagt:
    „das es blanker Unsinn ist, Verkehrstote mit den möglichen tödlichen Risiken durch KKW zu vergleichen.
    …. Als Extrembeispiel könnte man auch die jährlich, vermeidbaren, 50.000 Tote anführen, die in Krankenhäusern an Sepsis sterben.“

    Das kann man so leider nicht durchgehen lassen,
    es lohnt sich IMMER, für Menschenleben einzustehen und zu kämpfen.
    Also brauchen sie schon wenigstens ein paar Tote in Deutschland !!!
    Was bitte soll blanker Unsinn sein daran???
    Wir haben wirklich genügend Tote für all die jetzt offenbar notwendigen Alternativen.
    Und ihr „Extremfall“ Krankenhaus ist ebenfalls Unsinn hoch 3.
    besonders mit dem Zusatz „vermeidbar“ für Deutschland
    Leider gibt es auch nicht wenige Krankenhaushasser, besonders in Deutschland.
    Lassen Sie sich aufklären,

    WELTWEIT liegen die Infektionen als Todesursache – wie bei uns FRÜHER – immer noch an erster Stelle!!!
    In Deutschland sagt die offizielle Todesursachenstatistik, sie ist wesentlich genauer als die meisten wissen, für das Jahr 2007:

    13.890 für ALLE Infektionskrankheiten
    217.289 für bösartige Tumoren
    358.684 für Kreislauferkrankungen

    Es gibt mehr häusliche Unfälle als Verkehrsunfälle
    und noch mehr Selbstmorde.
    Und Abtreibungen > 130.000 auch nicht zu verachten!

    Die Bekämpfung der Infektionen wird wieder schwieriger durch Entwicklungen AUßERHALB des Krankenhauses, von wo inzwischen die MEHRHEIT der Problemkeime mitgebracht wird, unsichtbar, wie neue resistente Keime, die man schon im Grundwasser finden kann,
    weil ja heute schon die Hauskatze regelmäßig mit Antibiotika behandelt wird, wenn sie Schnupfen hat.
    Na klar ist das unvermeidbar.
    Dann besser den Strom abschalten
    hm,
    was genau können wir dann in Deutschland vermeiden?

    Ich würde also was für den Grundwasserschutz tun
    und das so penibel überwachen wie unsere Kernkraftwerke!!!

    Die alten Ritter – damals war auch bei uns Infektion noch Todesursache Nr. 1
    haben dem Wasser aus Erfahrung nicht getraut und statt dessen Met, Bier oder Wein getrunken, so 1,5 bis 2 Liter am Tag, ab ca. 2 % Alkohol sterben diese Keime freiwillig.

    Gruß

  12. Ich schrieb:

    [quote]Über eines müßen wir uns jedoch klar sein. Einen Lebensstandard wie wir in Deutschland haben, für alle 6 Milliarden Menschen herzustellen, ist unmöglich.

    Wir müssen unsere Denkweise ändern und zwar schnell.[/quote]

    M.L schrieb:

    [quote]Heisst dass, wir müssen sehr arm werden, damit die anderen ein klein wenig besser leben? Und: Haben Sie mir dem Ändern schon mal angefangen?
    mfG[/quote]

    Nein, wir müssen nicht arm werden. Aber nehmen Sie einen Teil unseres Lebensstandards als Beispiel. Das Auto. Weltweit gibt es ca. 700.000.000 PKW. Wäre es möglich, dies für 6 Milliarden zu ermöglichen?

    Ich habe schon vor 30 Jahren angefangen, meine Denkweise zu ändern.

    • Ja, die Lebensweise der sozial fortgeschrittenen Industriestaaten ist weltweit moeglich.
      Um 1800 lebte 1 Milliarde Erdmenschen mehr schlecht als recht, heute leben fast 8 Mrd in ungeahnt höherem Wohlstand mit besserer Gesundheit und dreifacher Lebenserwartung. Weltweit landwirtschaftliche Hektarertraege wie hierzulande erlauben auch 10 Mrd, und in einer ausgeklügelten Recycling- Wirtschaft werden Rohstoffe nicht ausgehen.
      Eine solche Zukunft setzt unbergrenzten Zugang zu reichlich Energie, insbesondere Strom, voraus. Hier liegt die Herausforderung. Haben Sie eine Loesung ohne Kernenergie?

      W. Eckardt

  13. Herr Öllerer, vielen Dank für den interessanten Artikel.

    Habe mir auch alle Kommentare durchgelesen. Dazu möchte ich sagen, das es blanker Unsinn ist, Verkehrstote mit den möglichen tödlichen Risiken durch KKW zu vergleichen. Ein Autofahrer setzt sich bewußt einem Risiko aus, ähnlich wie Drachenflieger oder Extrembergsteiger. Als Extrembeispiel könnte man auch die jährlich, vermeidbaren, 50.000 Tote anführen, die in Krankenhäusern an Sepsis sterben. Was aber ebenfalls Unsinn wäre.

    Interessanter ist schon ein Blick auf die durch den Abbau von Uranerzen durch Verstrahlung getöteten Bergleute und die durch diesen Abbau verursachten Umweltschäden. Bis vor einigen Jahrzehnten wurde Uran sogar in Deutschland abgebaut. Würde man in den heutigen Abbaugebieten Sicherheits- und Umweltstandards nach deutschem Maßstab einführen, wäre Uran sündhaft teuer.

    Würde man die KKW-Betreiber noch verpflichten (bzw. hätte man sie verpflichtet) für den Rückbau, Lagerung und Folgeschäden durch Rückbau und Lagerung (siehe Asse II) die Kosten zu tragen, wäre in Deutschland kein einziges kommerzielles KKW gebaut worden.

    Damit wäre ein Handlungsdruck aufgebaut worden, nach Alternativen zu suchen. Leider agiert der Mensch nur auf Druck. Jahrzehnte sind somit verschenkt worden.

    Solarthermie, Photovoltaik und Windkrafträder sind die Produkte von Subventionen die wir Steuerzahler bezahlen. Nicht eine der genannten Varianten ist brauchbar, schont aber das Gewissen der Leichtgläubigen und füllt die Taschen cleverer Geschäftemacher.

    Dabei sitzen wir auf einer schier unerschöpflichen Energieressource: Geothermie.
    Diese Form der Energiegewinnung läßt aber keine zentralistische und damit monopolistische Struktur zu.
    Gleiches gilt für Biomassekraftwerke die durchaus geruchsfrei betrieben werden können.

    Einer der dümmsten Sprüche der Hardcore-Fans für „regenerative“ Energiegewinnung ist: „Die Sonne schickt keine Rechnung“. Daran sieht man schon, welche Denkfehler gemacht werden.

    Aber das betrifft nicht nur KKWs, Sonne- und Windenergie, auch die Grüne Gentechnik, giftige Energiesparlampen, Klärschlamm zur Düngung von Feldern, Biosprit E10 und als neuesten Schrei der Kurzsichtigkeit den Fusionsreaktor.

    Und wer als Gläubiger der menschengemachten Erderwärmung für Kernkraftwerke ist, denn frage man doch bitte, ober er nicht lieber lebenslang schwitzen will, anstatt verstrahlt schnell zu sterben.
    (Kleiner Scherz)

    Über eines müßen wir uns jedoch klar sein. Einen Lebensstandard wie wir in Deutschland haben, für alle 6 Milliarden Menschen herzustellen, ist unmöglich.

    Wir müssen unsere Denkweise ändern und zwar schnell.

    • Sie verbreiten eigenartige, unwissenschaftliche Moralideologie ohne Sachkenntnis. Benennen Sie Ihre Verstrahlten Toten bei der Rohstoffgewinnung und 8n Kernkraftwerken. Sie werden Ihre Argumentation nicht besraetigt finden…
      Die Entwicklung hat und wird sich auch nicht nach Anfangs- gefahren einer neuen Technologie ausrichten. Wir sind anderen Regeln als ausschließlich moralischen unterworfen.

      W. Eckardt

  14. Sehr geehrter Herr Öllerer,

    warum geht es mir?

    Im Grunde um ein Missverständnis, das sowohl unter AGWlern als auch Skeptikern verbreitet ist, nämlich die Vorstellung, dass Wissenschaft (das verstand ich unter „Fachwelt“) gesellschaftliche Entscheidungen determiniert.

    Die einen meinen, aus der Schilderung des wissenschaftlichen Kenntnisstandes folgt automatisch eine politische Reaktion wie CO2-Reduktionen.
    Die anderen meinen, wenn Sie darlegen, der CO2-Treibhauseffekt wäre höchstens marginal, folgt automatisch ein politischer Verzicht auf ebensolche Maßnahmen.

    Beide liegen falsch, wie man am DDT-Beispiel gut sehen kann. Die Wissenschaft hat die Nebenwirkungen von DDT erforscht und hat dabei nichts zurückzunehmen, die Erkenntnisse sind weiterhin gültig.

    Es war die Politik, die Regierenden, die in den Staaten DDT-Verbote eingeführt haben bzw. auf supranationaler Ebene Richtlinien zum Umgang mit DDT entwickelt haben.

    Möglicherweise stimmt es sogar (ich kann es nicht beurteilen), dass Regierungen in Malaria-Regionen in ihrer Entscheidung und Risikoabwägung völlig danebenlagen. Aber sie sind es eben, die sich heute dafür verantworten müssen.

    Ein anderes aktuelles Beispiel ist die Kernkraft-Diskussion. Wenn die „Fachwelt“ die Wissenschaft ist, dann hat diese keinen Grund, etwas zu revidieren. Wenn nun in naher Zukunft Entscheidungen getroffen werden sollten, die alleine dem Zeitgeist bzw. der politschen Stimmungslage im Lande geschuldet sind, dann versagt die Politik (bzw. wir als Wähler, die solche Leute gewählt haben).

    PS:
    Falls Sie in ihrem Artikel „Fachwelt“ weiter gefasst verstanden haben wollten, so dass er meinetwegen die Politik, Greenpeace oder die Atomindustrie einschließt, dann hat sich mein Einwand erledigt, dann stimme ich ihnen zu.

    • Chemisch betrachtet, gibt es keinen Verbrauch, nur Umwandlung!
      Solange uns die Energie zur Atomzerstörung fehlt.

      Will sagen: Alle molekularen Strukturen sind „recyclebar“.
      Somit darf jeder Erdenbewohner ein Auto fahren, denn sowohl seine Bestandteile -und Ausscheidungen- sind in der künftigen Recyclinggesellschaft rückholbar.

      Übrigens: Auch Wasser wird nicht verbraucht. Wäre das der Fall, gäbe keines mehr.
      Chemisch konsequent denken, bitte,

      W. Eckardt

  15. @ #25: robert.johnson

    Der Vergleich mit dem Automobil ist interessant, wenn es um die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Anlagen und Prozessen geht, auch der Vergleich mit KKWs.
    Gewaltige Unfallzahlen aus dem Strassenverkehr und geringe Unfallzahlen durch KKWs! Die hohen „Verluste“ im Strassenverkehr werden seltsamerweise klaglos hingenommen.
    In Nummer #25 wird von 0,01 Mio. Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland gesprochen. Inzwischen sind es noch 40%, aber das sind auch noch genug. Berücksichtigen sollte man noch 0,4 Mio. Verletzte aus ca. 2,5 Mio Unfällen.
    Die Anzahl der Exemplare (Autos) und die Anzahl der Operationen (Fahrten) und die Anzahl des Bedienpersonals (Fahrer) ist gewaltig. Die Anzahl der Strassenfahrzeuge soll in Deutschland ca. 50 Mio. betragen, mit ebenso vielen Bedienern und dem 100 bis 10000 fachen an Operationen (Fahrten) per Jahr.

    Warum passieren diese Unfälle?
    Sind es Konstruktions- oder Systemfehler? Mir fällt adhoc kein Unfall ein, der sich wegen eines Konstruktions oder Systemfehlers ereignet hätte.
    Die üblichen technischem Mängel wie falsche Reifen oder Bremsversagen beruhen auf Verstössen zumindest gegen die Betriebsvorschriften.

    #25: „Der Super-GAU (Fahrzeug gerät vollkommen außer Kontrolle, Insassen bzw. Unbeteiligte kommen zu Tode usw.), also der Fall, dass alle Sichereitsvorkehrungen versagen, kommt im Straßenverkehr relativ häufig vor.“

    Ich behaupte, das kommt so gut wie nie vor und behaupte auch, dass dem Verfasser dieser Zeilen während des Schreibens kein einziger Fall im Gedächtnis war. Ein Fahrzeug gerät nicht einfach so aus der Kontrolle, wenn der Operateur das nicht „absichtlich“ herbeiführt, weder bei Nässe noch bei Eis und Schnee.
    Hier gelesen: „ein Motorradfahrer fährt mit 240 km/h“ (auf einer Landstrassen, vielleicht auch innerorts?) – interessante Psyche!
    Ein Auto zu bedienen in einem normalen Betriebsmode erscheint einigermassen machbar im Vergleich zur Bedienung einer komplexen Anlage wie einem KKW in dem der allergrösste Teil der automatischen Abläufe dort niemand bekannt ist.
    Und dieselben Menschen, die „tagsüber“ im KKW für einen sicheren Betrieb verantwortlich handeln sollen, verstossen nach der Arbeit im Automobil mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch „menschliches Versagen“ gegen die Betriebs- und Verkehrsvorschriften und verursachen dabei die Millionen Unfälle pro Jahr allein in Deutschland, von den häufig gar nicht erkannten „beinahe“ Ereignissen ganz zu schweigen.
    100% menschliches Versagen!

    Es ist unfachmännisch und anmassend, wenn aufgrund der vorgenannten Faktenlage ein System, das von Menschen geschaffen und bedient wird, als praktisch fehlerfrei betrachtet wird. Die Fehlerquote bei KKWs lässt sich immerhin im Prozentbereich ausdrücken.
    Japan ist gerade ein gutes Beispiel für menschliches Multiversagen.

    Paul Gogo

  16. Herr Fischer, worum geht es Ihnen?

    Allein die Tatsache, dass DDT bei der Malariabekämpfung 2006 mit riesigem Erfolg nach 32 Jahren wieder eingeführt wurde ist geeignet das Ansehen dieser Fachwelt zu beschädigen.
    Was haben diese Fachleute die 32 Jahre davor eigentlich gemacht?

    Sie haben sich der unterlassenen Hilfeleitung schuldig gemacht. Vielleicht kann man das sogar als den größten Massentotschlag aller Zeiten bezeichnen. Sie wussten, was das faktische DDT-Verbot bewirkt.

    Greenpeace und Co ist das schlimmste was den Malariaopfern überhaupt je passieren konnte.
    Es ist unerheblich ob das nun 40 mio oder 100 mio waren.

    Eines Tages wird sicher Bilanz gezogen werden. Mich würde es nicht wundern, wenn Greenpeace u.a. in Afrika dann sehr, sehr unbeliebt werden.

  17. @ Norbert Fischer #48

    1. POLITISCHE GRÜNDE
    Stimme ich zu. Diesen opportunistischen Politikern geht es nur um den Platz am Trog. Nur wie verhält sich diese politische Führung, wenn es in Deutschland einmal zu einer wirklich ernsten Krise kommt? Ich glaube, Sie werden auch Schwierigkeiten mit der Beantwortung dieser Frage haben.

    2. ÖKONOMISCHE GRÜNDE
    Stimme ich teilweise zu. Die Preisexplosion kann ich leider von hier aus nicht beurteilen.
    Aber wie gesagt: Technik lebt von Weiterentwicklung. In Serie hergestellte Komponenten und vereinfachte Produktionabläufe sparen auf Dauer Kosten. Reine Betriebswirtschaft. Die Brennelementesteuer steckt sich letztendlich der Staat ein. Stattdessen wäre eine Reduzierung des Strompreises sinnvoller gewesen.

    3. ENDLAGERPROBLEMATIK
    Hier verweise ich nur auf wieder auf Punkt 1.

    Warten wir einmal ab, was nach Obama kommt. Damit sind wir dann auch wieder bei Punkt 1.
    China und Indien ist mir ebenfalls nicht bekannt.

    # 56
    PS: Zur Beruhigung seiner selbst.

    Nur gegen Missverständnisse.
    Ich bin auch keineswegs zur sofortigen Stilllegung alter Meiler, sondern für möglich raschen Ersatz nach und nach.

  18. Sehr geehrter Herr Öllerer,

    da mag ja durchaus etwas dran sein, aber richtet sich der Vorwurf dann wirklich an die „Fachwelt“? Dies war einer der wenigen Punkte, der mir in ihrem Artikel etwas „aufgestoßen“ sind. Sie nannten weitere Themen als Beleg dafür, auch da habe ich meine Zweifel.

    Ich denke, die Nebenwirkungen und Risiken von DDT sind bekannt, die Nutzen in Sachen Malaria auch.

    Es sind doch die REGIERUNGEN der von Malaria betroffenen Länder, die über den Einsatz von DDT entscheiden müssen, nicht wir, nicht die UNO und schon gar nicht Greenpeace. Dort muss man sich die Frage stellen, ob die Nutzen die Exporteinbußen aufwiegen oder nicht. Ich persönlich befürworte ein Importverbot DDT-belasteter Lebensmittel. Würden Sie das denn essen wollen? Oder Fisch aus Fukushima?

    PS: Gibt es wirksame Alternativen zu DDT?

    PPS: Sie widersprechen nicht. Es stimmt also, dass es in Malaria-Ländern gar kein international verhängtes DDT-Verbot gibt? (s. Wikipedia, Stichwort „DDT“)

    P^3S: Trotzdem sollte man die Zahl der jährlichen Todesopfer vor dem Stockholm-Abkommen 2004 kennen, um die Todesopferzahlen danach beurteilen zu können. Ihre genannte Opferzahl ist übrigens auch meilenweit von UNO-Angaben entfernt:
    „Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich knapp eine Million Menschen an Malaria,… .“
    (siehe Wikipedia, „Malaria“)

    P^4S: Eine rein subjektive Vermutung meinerseits, die ich auch nicht belegen kann: Könnte es sein, dass es in Afrika Regierungen gibt, die bei der Malariabekämpfung schlichtweg versagen, egal ob mit oder ohne DDT?

    Fazit:
    Ich habe keine Ahnung von DDT und Malaria, nur mal kurz bei Wikipedia nachgeschaut und nachgedacht. Es wundert mich immer wieder, wie leichtfertig ungeprüfte Behauptungen („100 Mil. Tote durch DDT-Verbot“) in der Blogosphäre weiterverbreitet werden, die man mit etwas mehr kritischer Distanz in 5 min. selbst prüfen könnte.

  19. @#74: Jürgen Hartung,

    Hallo Herr Hartung, ich bitte um Entschuldigung. Eigentlich sollte das Post an

    #45: Jürgen Wanninger

    adressiert sein.
    Aber toll, das Sie mich bestätigen. Machen wir weiter im Kampf gegen die Hysterie.

    Grüße

  20. #47 D. Glatting
    Hallo Herr Glatting, ich war 3 Tage unterwegs und antworte deshalb erst jetzt auf Ihre – rhetorischen – Fragen:

    – Nein, es hat eine begrenzte Freisetzung von Radioaktivität gegeben (und es gibt sie noch) durch schwere Schäden an den Reaktorkernen und den radiologischen Barrieren.
    Jeder der will und naturwissenschaftlich nicht ganz ungebildet ist kann das schön nachvollziehen an den Links in der rechten Spalte.
    Die japanische Atomaufsichtsbehörde hat deshalb die Vorgänge an den Blöcken 1-3 mit der Stufe 5 der INES-Skala – Ernster Unfall – eingestuft.

    – Nach Ihrem sehr guten Link ist mit weiteren großen Schäden nicht zu rechnen.

    – Fukushima und Tschernobyl gemeinsam zu erwähnen ist nur insofern legitim, dass die Deutungshoheit über die Vorgänge hier wie dort von politisch motivierten Gruppen beansprucht wird.
    Greenpeace z.B. „fordert“ (!)die Höherstufung nach 7 der INES-Skala.
    Eine abschließende wissenschaftliche Bewertung über Fukushima, wenn sie dann in ein bis zwei Jahren erfolgt, wird kaum jemanden interessieren oder wenn doch, als gefälschtes Pamphlet der Atomlobby abgetan werden. In den Köpfen werden hunderte Strahlentote, tausende Strahlengeschädigte, unbewohnbare Landschaften und verseuchte Meere eingeprägt sein.
    Tun wir beide weiter – wie viele andere hier – was dagegen!
    JH

  21. #65: Norbert Fischer

    (PPS: Die Zahl von 100 Mrd. Tote durch „DDT-Verbot“ ist also völliger Unsinn, selbst wenn es ein DDT-Verbot (richtig ist Verzicht) für diese Länder gegeben hätte, müsste man immerhin die Zahl der Malariatoten vor dem Verzicht auf DDT subtrahieren.)

    ——————–

    Die Anwendung von DDT bei Malaria besteht im zweimaligen jährlichen besprühen der Innenwände von Häusern und Hütten. Die Tsetsefliege stirbt in 90% der Fälle, wenn sie sich auf den Wänden niederlassen. Die Tsetsefliege ist ungefähr zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen aktiv.
    Die Zahl von 100.000.000 Toten ergibt sich aus den 2-3 mio jährlichen Toten seit dem DDT-Verbot 1972. Vorher war die Malaria bereits sehr weit zurückgedrängt worden.
    DDT wurde faktisch kaum noch angewendet und war geächtet. Teilweise wurde Ländern mit Problemen beim Verkauf landwirtschaftlicher Produkte gedroht, wenn sie DDT einsetzen.

    Diese Toten sind Tote der Umweltschutzbewegung, Greenpeace und anderen. Die jetzt bspw. in Südafrika nicht mehr gestorbenen leben trotz Greenpeace.
    Das Versagen der Fachwelt besteht im schweigen, also faktischer Gleichschaltung und der Verzicht auf kontroverse Debatten.

  22. Es stimmt, Menschen, die die Kernenergie mit Klimaschutz rechtfertigen wollen, nützen uns nichts. Wir haben es hier mit einer Art Bauernschläue zu tun, ein scheinbares Übel mit dem anderen scheinbaren Übel abzuwägen.
    So durchschaubar (von den Gegenseiten) sie so wenig hilfreich.
    Meine Gedanken hierzu sind:
    Wir haben mehr als 6 Md Menschen auf der Welt, ca 1/3 davon Nutzen Brennholz als Energiequelle (auch eine Form der Bioenergie). Das kann so nicht weitergehen.
    Wir sollten uns daher Gedanken machen, wie wir eine sichere Nutzung der Atomenergie bewerkstelligen. Am besten durch eine Art Kugelhaufenreaktor, dessen Reaktion stoppt, wenn die Struktur des Kraftwerkes zerstört wäre.
    Und die Kugeln im Reaktorgebäude umherkullern können, ohne strahlende Stoffe freizusetzen.

  23. Nein, das kann ich nicht. Ich kann keine Anleitungen in Technik-Englisch lesen und finde auch nicht, dass man das für den Netz-Alltag schaffen müsste. So ein „ganz normaler“ YouTube – Link verstümmelt auch nichts und ich bin noch nie auf eine diesbezügliche Schwierigkeit aufmerkam gemacht worden. Der Platzgewinn macht wenige Prozent aus und ist absolut irrelevant. Sie werden lachen; ich brauche meist fünf Versuche, ehe ich hier bei den oft unleserlichen „Anti-Spam-Worteingaben“, die grotesken Kombinationsmöglichkeiten richtig platziert habe.

  24. Ich habe keine Ahnung, wie man diesen Link verkürzen kann, finde auch, dass die Zeile nicht sehr lang war. Wo ist das Problem? Ich bin keine Computerspezialistin.

  25. #68: TanjaKrienen
    welche „Fakten“?
    Es gibt nun mal keine besseren als die der WHO!

    greenpeace hat sich schon mit dem Waldsterben disqualifiziert,
    trotz objektiver Waldzunahme wird noch 2004 davon fantasiert!

  26. @#64: Klaus Öllerer,

    für was dann? Kohle verheizen, bis keine mehr da ist und dann blöd aus der Wäsche schauen?

  27. #61: Hallo Herr Steinle,

    „Das passt sehr gut zur Hormesis-These, wonach eine geringe Strahlung eine tatsächlich gesundheitsförderliche Wirkung durch Anregung der Abwehr hat. Ist aber umstritten,“

    Hierzu hatte ich schon mehrfach grundlegendes geäußert.
    Die offizielle Lesart von „Strahlenschutzkommissionen – dass eine lineare Dosis-Wirkungsbeziehung besteht – ist ganz sicher falsch.
    Dass man daran festhält, kann man nicht als „umstritten“ bezeichnen. Es gibt zweifellos Schwellwerte!!!
    In biologischen Systemen gibt es immer systemimmanente Anpassungsreaktionen, die erst ab einer gewissen Schwelle versagen.
    Das gilt sogar für den Sport. Medizinisch ist JEDER MARATONLAUF schädlich.
    Bei Strahlen müsste also die wirklich sehr große VARIANZ der natürlichen Strahlungsbelastung irgend einen Niederschlagt in strahlungstypischen Erkrankungen finden. DAS TUT SIE ABER NICHT.
    Anpassung an einen gewissen Umfang an Strahlenbelastung ist sozusagen Voraussetzung für Lebensprozesse überhaupt. Man muss ja nicht gleich euphorisch von einer gesundheitsfördernden Wirkung sprechen, obwohl das naheliegt.
    Wer in pubmed recherschiert wird aber unter „adaptive response“ eine riesige Zahl an Originalarbeiten finden, die eine DEUTLICH verminderte Schädlichkeit zu hoher Bestrahlung nach geringerer Vorbestrahlung zeigt. Das ist genau das Gegenteil der linearen Strahlenwirkung aller Strahlenschutzberechnungen.
    Dass VERLETZUNGEN Regeneration und damit echte biologische Verjüngerung stimmuliert ist medizinisches Basiswissen, z.B. in der kosmetischen Chirurgie.
    Hier wird mit Lasern (=Strahlen!) eine oberflächliche Verletzung gesetzt, die gerade nur so intensiv ist, dass sie KEINE Narbenbildung auslöst, aber trotzdem zweifellos eine Wunde, die mehrere Tage und Wochen bis zu ihrer kompletten Ausheilung benötigt.
    Das gleiche gilt für Hitze- und Kälte-Stress. Auch hier gibt es den „adaptive response“, der bis in die einzelne Zelle reicht (Hitzeschockproteine).
    Ich habe in der Humangenetik eine ganze Reihe teratogen-schädliche Stoffe gelernt. Für Contergan waren es in Deutschland ca. 10000 Missbildungen. An der Art der Fehlbildung kann hier die Ursache eindeutig erkannt werden. Der Wirkstoff wird übrigens heute noch verwendet, natürlich nicht in der Schwangerschaft.
    Eine typische strahlenbedingte Fehlbildung gibt es nicht, das gilt auch für jede „stochastische Strahlenwirkung“. Das heist, strahlenbedingte (Langzeit-)Erkrankungen unterscheiden sich im Krankheitsbild nicht von sogenannten spontanen Erkrankungen.
    Die menschengemachte Chemie ist insofern UNKALKULIERBARER, da es hierfür KEINE natürliche Belastung gibt.
    Ich will zusammenfassend die Strahlenrisiken nicht bagatellisieren, sondern nur relativieren.
    Die Sonderrolle, die sie seit der Atombombe spielt, ist sicher objektiv zahlenmäßig nicht gerechtfertigt.
    Aber wer will schon etwas vom Rauchen hören (Polonium) oder von chemischen Altlasten im Grundwasser.
    Autofahren muss man auch lernen.
    Gruß

  28. Sehr geehrter Herr Öllerer,

    es mag Sie überraschen, aber als „Klimaalarmist“ (ich fände Realist übrigens passender 😉 teile ich viele ihrer Gedanken zur Diskussion um Kernenergie.

    Ich denke aber, mit ihrer gezogenen Verbindung zwischen den Diskussionen um Kernkraft und Klimapolitik schießen Sie über das Ziel hinaus.
    Sowohl unter den Skeptikern als auch unter den Anhängern der Klimawissenschaft gehen die Meinungen zur Verwendung von Kernkraft quer durch die eigenen Lager, wie Sie hier z.B. gerade bei EIKE erleben. Zwischen Hansen und Rahmstorf liegen dazu ebenfalls Welten. Das Thema „Verbündete“ hat sich meiner Meinung nach dadurch schon selbst erledigt. Richtig ist aber ihre Analyse, dass der Klimawandel das stärkste verbliebene Argument für Pro-Kernkraft ist, was einer gewissen Ironie nicht entbehrt.

    PS:
    In einer Kongressanhörung von Klimawissenschaftlern luden die Rep’s kürzlich jemanden ein, der anstelle von Klima lieber über DDT und Malaria referierte. Hat mich überrascht genau so wie ihre Erwähnung desselben Themas. Habe ich eine Verbindung verpasst?

    „Selbst da, wo das Irren fast der kompletten Fachwelten für jeden heute offensichtlich ist, gab es kaum Aufarbeitungen. Das betrifft Malaria und das DDT-Verbot (100.000.000 Tote seit dem Verbot) sowie das Waldsterben.“

    Warum hat die Fachwelt versagt? Sollten wir in Deutschland etwa DDT erlauben, obwohl es nahezu keine Malaria-Toten gibt?

    Und für Länder mit Malaria erlaubte die internationale Stockholm-Vereinbarung 2004 ausdrücklich weiterhin den Einsatz von DDT (s. Wikipedia: „Weltweit ist die Herstellung und Verwendung von DDT seit Inkrafttreten der Stockholmer Konvention im Jahr 2004 nur noch zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten, insbesondere den Überträgern der Malaria zulässig.“), ihr Link zu Achgut führte ja selbst mit Südafrika ein Beispiel an.

    Im Prinzip ist es doch dieselbe Diskussion wie bei der Kernkraft: Es gibt ernste Nebenwirkungen, wenn aber die Schäden durch ein Verbot deutlich größer sind als die Schäden durch die Nebenwirkungen, kann ein Einsatz durchaus rational sein.

    (PPS: Die Zahl von 100 Mrd. Tote durch „DDT-Verbot“ ist also völliger Unsinn, selbst wenn es ein DDT-Verbot (richtig ist Verzicht) für diese Länder gegeben hätte, müsste man immerhin die Zahl der Malariatoten vor dem Verzicht auf DDT subtrahieren.)

    @ Onkel Heinz,
    sorry, dass ich mich einmische. Ich habe von DDT und Malaria zwar überhaupt keine Ahnung, fand die Passage bei Wikipedia aber ganz aufschlussreich. Die Stromnetze überlasse ich lieber dem von mir sehr geschätzten Herrn Flamme.

  29. #7: M. Schneider
    2. KKWs sind die wichtigste Voraussetzung zur Verbreitung von Atomwaffen.
    Diese Behauptung ist kompletter Unsinn.
    Als die ersten Atombomben gebaut wurden gab es noch gar keine AKW.“
    ————————–

    Wie Sie wissen müssten gibt es die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die die militärische Nutzung dieser Technologie (z. B. Proliferation von Kernwaffen) durch Überwachungsmaßnahmen („Safeguards“) verhindern soll. Das zeigt schon einmal die große technologische Nähe von KKWs und Atomwaffen.

    Dabei sind KKWs sogar der nahezu ideale Einstieg, um Atomwaffen zu entwickeln: durch Aufbau des Know Hows und eines Expertenstammes und gleichzeitiges geheimes Atomwaffenprogramm.

    So etwas findet seit längerem im Iran statt. Der Irak hatte sich früher auch darin versucht bis ihm die Israelis mit der Bombardierung einer KKW-Baustelle und die UNO-Inspektoren den Traum zerstörten. Der Einmarsch 2003 war dann der absolute Schlusspunkt derartiger Absichten dort.

    Ein Schurkenstaat, der Atomwaffen hat, hat eine sehr große „Narrenfreiheit“, denn so leicht wird ihn keiner angreifen.

    Wenn sich heutzutage ein Staat Atomwaffen zulegen will, so geht das nur über die Kernenergie.
    Ohne KKWs hätten wir in der Welt ein großes Problem weniger. Dessen sollte sich jeder KKW-Befürworter bewusst sein.

  30. @#58: Klaus Öllerer,

    bei den vielen Rohstoffen in unserem Land, müssen wir nur die teurer werden Energieträger importieren. Selbst Länder wie Kuwait fangen schon an Kernkraftwerke zu bauen um ihre Vorkommen zu schonen.

    Und das mit Sonne und Wind und den gutnachbarlichen Beziehungen mit Nordafrika kann man sich getrost in die Haare schmieren.

    Außerdem ist man dabei ausgereiftere KKW zu konstruieren.

    Verfolgen Sie mal die Nachrichten. Das war es jetzt mit Radioaktivität in Japan. Die Situation ist unter Kontrolle und in ein paar Wochen kehren die Bewohner in ihre Häuser zurück.

    War das dann wirklich so ein schlimmer Unfall, wie uns die Presse das weis machen will?

  31. Sehr geehrter Herr Öllerer,

    danke für Ihre Antwort.

    Öllerer: „Bei den US-Zahlen von 15 Toten/TWh vermute ich die Einbeziehung des gesamten Kohleverbrauchs, also auch Ofenheizungen.“

    In der genannten Quelle wird der Text weiter unten noch mal zitiert, nur leicht verändert. Aus dem Zusammenhang ergibt sich für mich klar, dass hier nur die Kohleverstromung gemeint ist:

    “The World Health Organization and other sources attribute about 1 million deaths/year to coal air pollution. Coal generates about 6200 TWh out of the world total of 15500 TWh _OF_ELECTRICITY_. This would be 161 deaths per TWh.
    In the USA about 30,000 deaths/year from coal pollution from 2000 TWh. 15 deaths per TWh.
    In China about 500,000 deaths/year from coal pollution from 1800 TWh. 278 deaths per TWh.”

    Zumal die Bezeichnung TWh = 1 Milliarde kWh sich ja gewöhnlich auf Strom bezieht.

    Öllerer: „Ein Reisender erzählte mir über die USA, dass er häufiger dicke schwarze Rauchschwaden aus großen Kaminen gesehen hätte. Das hieße, dass die Abgase noch nicht so gereinigt werden wie bei uns…die Abgaswerte … für Kohlekraftwerke dürften nicht schlechter sein.“

    Also die amerikanischen Kohlekraftwerke sind schlecht, die deutschen gut? So kann man eine Statistik doch wohl nicht fundiert angreifen. Die Amis sind übrigens fast so umweltverrückt wie wir, es wird nur wegen des Zweiparteiensystems nicht so deutlich. Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass die wesentlich schlechter filtern.

    Öllerer: „Ich glaube nicht, dass aus diesen Werten glaubhaft irgendeine Opferzahl errechnet werden kann. Ich hatte selbst vor einigen Jahren mal zum Thema Feinstaub recherchiert. … Damals habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Studien kaum aussagekräftig waren“

    Wenn das stimmt, bedeutet dies nur, dass wir nicht wissen, wie hoch die Opferzahl ist. Grund für die Annahme, dass die heutigen Kohlekraftwerke keine Opfer mehr fordern, gibt es nicht. Die Schädlichkeit von Kohleabgas ist erwiesen und liegt auch auf der Hand, durch Ereignisse wie den Great Smog of 1952 in London:

    „Es stellte sich heraus, dass sich in den Tagen des extremen Smogs die Todeszahl in London nahezu verdreifacht hatte. Die Todeszahlen der Altersgruppe der zwischen 55- und 65-jährigen stieg um 142 Prozent, die der 65- bis 75-jährigen stieg um 235 Prozent. Insgesamt starben nach verschiedenen Berechnungen zwischen 4.000 und 12.000 Menschen an den Folgen des Smogs. Vor allem waren Babys, Kleinkinder und ältere Menschen betroffen, sowie Personen, die bereits vorher mit Atemwegs- und Herzerkrankungen zu kämpfen hatten.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Smog-Katastrophe_in_London_1952)

    Dieses Extremereignis zeigt natürlich nur, DASS die Abgase schädlich sind, nicht in welchem Maße. Sollten wir dies nicht wissen, müssten wir konstatieren, dass sie größer oder kleiner sein könnten. Dann sollte Kernenergie aber immer noch als das sicherere gelten.

    Öllerer: „Die Berechnung des Restrisikos bei der Kernenergie scheint nicht sehr hieb- und stichfest zu sein, wie man aus diesem Artikel in der FAZ ersehen kann:
    Reaktorsicherheit – Nach Fukushima stellt sich die Risikofrage neu“

    Der Artikel geht nicht auf Opferzahlen ein. Und in den Kommentaren werden viele gute Gründe genannt, warum der Artikel schlicht Unfug ist. Diese Messung beruht zum Beispiel nur auf einem Wert bzw. zwei Werten. Eine Aussage ist daher nicht möglich.

    Öllerer: „Es gibt zu der von Ihnen zitierten Studie „The World Health Organization study in 2005“ konträre Ansichten mit stark anderen Opferzahlen auch in Deutschland.“

    Es gibt zwar die wildesten Schätzungen und Spekulationen von Kernenergiegegnern, mit bis zu 1,9 Millionen Tschernobyltoten, doch ich kenne keine Gegenstudie zu der genannten WHO-Studie. Also eine, die auf sie eingeht und aufzeigt, wo die Fehler sein sollen, und Behauptungen ausdrücklich bestreitet.

    Aber wie gesagt, Tschernobyl ist irrelevant. Wir haben nicht die Wahl zwischen menschenverachtender sowjetischer Primitivtechnik und moderner Kohle. Deshalb ist ein Vergleich hier abwegig.

    Öllerer: „Kann es sein, dass hier die Kritiker der UNO-Studie in einer ähnlichen Situation sind wie wir Klimaskeptiker?“

    Ich habe den Eindruck, dass die Kernenergiegegner ein sehr, sehr gutes Standing in unseren Medien haben, und vernünftige Leute kaum zu Wort kommen.

    Öllerer: „Ich selbst hatte 1986 nach Tchernobyl eine persönliche Beobachtung gemacht. Ich bin Neurodermitiker und ca. 14 Tage nachdem der Fallout Deutschland erreichte hatte ich für einige Wochen eine blendende Haut wie jahrelang zuvor und danach nicht mehr. Meine persönliche Interpretation war, dass die Strahlung mein Immunsystem anregte und damit auch die Haut irgendwie von profitierte. Das heißt, dass die Strahlung eine Wirkung hatte, obwohl sie so klein war.“

    Das passt sehr gut zur Hormesis-These, wonach eine geringe Strahlung eine tatsächlich gesundheitsförderliche Wirkung durch Anregung der Abwehr hat. Ist aber umstritten, und die Atomgegnerthese lautet natürlich, dass schon die kleinste Bestrahlung gesundheitsschädlich und potentiell tödlich ist. Aber die Kontamination in Deutschland war wohl so gering, dass noch nicht mal die Hormesiswirkung realistischerweise eintreten konnte.

    Öllerer: „Grundsätzlich muss Nutzen und Risiko immer in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wenn es keinen Zwang zur Kernenergie gibt, dann braucht auch das Risiko nicht eingegangen zu werden. Der Nachweis dieses Zwangs zur Kernenergie fehlt mir bisher in den Forumsbeiträgen.“

    Als freiheitsorientierter Mensch meine ich, dass Bau und Betrieb solange nicht verboten sein kann, wie es keine guten Gründe für ein Verbot gibt. Ob dann jemand baut bzw. weiterbetreibt, bleibt ihm überlassen. Die staatlichen Eingriffe in den Energiemarkt lehne ich ab.

  32. @ #35: W.Rassbach sagt:

    „300 Wissenschaftler haben Frau Merkel aufgefordert, den „Atomausstieg“ bis 2020 abzuschließen…“

    Nur 300, warum nicht 3000? Das Volk zahlt für jede passende Studie via Klimasekte.

    Erinnert mich an ein Buch aus der Nazi-Zeit: „100 Autoren gegen Einstein“. (Damals war man anscheinend bescheidener)

    Albert Einsteins trockene Antwort: „Warum 100? Wenn ich unrecht hätte, wäre einer genug“

  33. @Fischer

    Golden Retriever bitte, im Normalfall ganz lieb, nur wenn er zu arg geärgert wird, zeigt er auch mal die Zähne.

    Ok Deal…….bis auf die Ermittelung irgendwelcher Messwerte im Zusammenhang mit angeblichen Überhitzungen unseres Planeten, da werde ich gelegentlich meinen Senf trotzdem zugeben. (Liegt am gelernten Messtechniker……falls Fragen nach Kompetenzen aufkommen)

    MfG
    Heinz Eng

  34. @ D. Glatting

    Auch nach Ihrer Rechnung ergibt sich kein Zwang zu heutigen KKWs Herr Glatting.
    Dann haben wir 100 Jahre oder so Zeit um etwas besseres als Kohle oder die heutigen und unausgereiften KKWs zu entwickeln und wir vermeiden zukünftige Fukushimas, usw.

  35. @#55: Klaus Öllerer,

    Hallo Herr Öllerer,

    Sie fragen:

    “ Der Nachweis dieses Zwangs zur Kernenergie fehlt mir bisher in den Forumsbeiträgen.“

    Dieses Thema ist halt bei den Forumsteilnehmern schon lange gegessen. Daher mal gar eine ganz kurze Zusammenfassung.

    Fossile Brennstoffe sind in 200 Jahren verbraucht. Aus denen hätte man besser Plastiktüten oder sonst was Nützliches gemacht.

    “Erneuerbare Energien“ bringen uns direkt ins Armenhaus und zerstören dabei noch vollkommen unnötig, da es keinen Einfluss des CO2 auf das Klima gibt, die Natur mit Vogelschreddern die Lärm machen und Sondermüll Sonnenpaddeln, deren Gesamtenergiebilanz maximal neutral ist.

    Uran kann für 5000 Jahre die Energieversorgung zu einem günstigen Preis sicher stellen und Thorium für ein bisschen höheren Preis für 50.000 Jahre.

    Grüße

  36. @ eng

    „Das Thema hatten wir schon mal und Sie haben schon dort grundsätzlich versagt, also bleiben Sie bei ihren Rückstrahlungswerten und Klimasensitivitäten aber reden sie nicht über Themen wo Sie keinerlei Erfahrung und Wissen besitzen.“

    Oh, der Rottweiler hat heute wieder seinen Maulkorb vergessen.

    Ich nehme ihren Vorschlag an, wenn Sie und die anderen, die von Klimawissenschaft keine Ahnung haben, bei diesen Themen dann schweigen 😉

    PS:
    Zur Beruhigung seiner selbst:
    Lesen Sie meinen letzten Beitrag. Ich bin keineswegs für eine sofortige Abschaltung aller Kernkraftwerke (auch nicht der deutschen „Altmeiler“), ganz im Gegenteil, wir brauchen diese Dinger eine Zeitlang noch. Ich schildere lediglich die politischen Irrationalitäten.

  37. Liebe Forumsteilnehmer,
    erst einmal herzlichen Dank für die sehr vielen sachlichen Beiträge – egal ob pro oder contra.
    Ich versuche Zug um Zug darauf einzugehen und nehme mir auch Zeit dabei. Ich fange mal mit dem letzten Beitrag an.

    @Kai Steinle, Opfer der Energiearten

    Bei den US-Zahlen von 15 Toten/TWh vermute ich die Einbeziehung des gesamten Kohleverbrauchs, also auch Ofenheizungen. In meinem Stadtteil Hannover-Linden erlebte ich noch in den 70ern jeden Winter regelmäßig eine braune schmierige Schicht, die alles überzog und die man natürlich auch einatmete. Das ist längst Geschichte. Ein Reisender erzählte mir über die USA, dass er häufiger dicke schwarze Rauchschwaden aus großen Kaminen gesehen hätte. Das hieße, dass die Abgase noch nicht so gereinigt werden wie bei uns.
    Auf die Schnelle habe ich jetzt nur die Abgaswerte für Müllverbrennungsanlagen gefunden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rauchgasreinigung

    Die für Kohlekraftwerke dürften nicht schlechter sein. Ich glaube nicht, dass aus diesen Werten glaubhaft irgendeine Opferzahl errechnet werden kann. Ich hatte selbst vor einigen Jahren mal zum Thema Feinstaub recherchiert. Damit wurde die Einführung von Umweltzonen begründet. Damals habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Studien kaum aussagekräftig waren und dazu noch weit übertrieben in den Medien zitiert wurden – so wie wir es auch ständig beim Klima erleben.

    Im Übrigen muss immer das gesamte System betrachtet werden. So wie zu den Alternativenergien die Schattenkraftwerke und dickere Stromleitungen, etc. gehören und die Bilanz mit verhageln, so gehört auch bei der Kernenergie und der Kohle alles dazu von der Förderung (Kohle, Uran, etc.), Transport, Abfall/Endlagerung, Katastrophen, etc.

    Die Berechnung des Restrisikos bei der Kernenergie scheint nicht sehr hieb- und stichfest zu sein, wie man aus diesem Artikel in der FAZ ersehen kann:
    Reaktorsicherheit – Nach Fukushima stellt sich die Risikofrage neu
    Ein Reaktorunfall alle 250.000 Jahre – eine solche statistische Aussage klingt beruhigend. Der Umstand, dass ein Reaktor nur um den Faktor zehn sicherer ist als ein Flugzeug, allerdings schon weniger: Über die Abschätzung von Risiken.
    http://tinyurl.com/Reaktorsicherheit

    Gefahren durch Radioaktivität. Was soll man glauben? Ich stehe da ziemlich ratlos vor.

    Es gibt zu der von Ihnen zitierten Studie „The World Health Organization study in 2005“ konträre Ansichten mit stark anderen Opferzahlen auch in Deutschland.

    25 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe – Ernste Gesundheitsschäden auch im Westen
    http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/111_fl.pdf

    Kann es sein, dass hier die Kritiker der UNO-Studie in einer ähnlichen Situation sind wie wir Klimaskeptiker?
    Ich selbst hatte 1986 nach Tchernobyl eine persönliche Beobachtung gemacht. Ich bin Neurodermitiker und ca. 14 Tage nachdem der Fallout Deutschland erreichte hatte ich für einige Wochen eine blendende Haut wie jahrelang zuvor und danach nicht mehr. Meine persönliche Interpretation war, dass die Strahlung mein Immunsystem anregte und damit auch die Haut irgendwie von profitierte. Das heißt, dass die Strahlung eine Wirkung hatte, obwohl sie so klein war.

    Grundsätzlich muss Nutzen und Risiko immer in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wenn es keinen Zwang zur Kernenergie gibt, dann braucht auch das Risiko nicht eingegangen zu werden. Der Nachweis dieses Zwangs zur Kernenergie fehlt mir bisher in den Forumsbeiträgen.

  38. Herr Fischer #48,

    vergleichen Sie aber auch die Explosion der Kosten . Finnland statt 3,5Mrd nun 5,4Mrd. für den EPR.

    Bei uns Förderung EEG 2010 ca 10 Mrd. 2011 18,9 Mrd.
    Dazu kommt, dass in Deutschland ja nicht wirklich ein Zugewinn entsteht, weil mit jeder Gwh installierter Leistung lt. EEG ein normales fossiles GasKraftwerk mitlaufen muß, um bei Sonnen oder Windausfall ans Netz zu gehen.
    D.h. diese Standby Kraftwerke verbrauchen auch noch mehr Gas für mehrmaliges hoch-und runterfahren, als wenn sie durchliefen- Verbrauch soll bei 130% Gas liegen- ich glaube zwar nicht an CO2, aber manchen muß das doch weh tun, von der unwirtschaflichkeit mal abgesehen.
    Beamte sollten eben nicht in die Wirtschaft eingreifen.

  39. Herr Öllerer,

    Pkt 9: „Multiples Versagen der Fachwelt“

    Das stimmt so nicht, es müßte heißen “ nachhaltige ( bei diesem environmentalistischen Begriff bekomme ich regelmäßig Brechreiz aber hier geht das mal ) Ausgrenzung der normalen Wissenschaft und Fachleute“

    Beispiel Waldsterben:

    Ziel war , den Wald sterben zu lassen und nebenbei einige recht unterschiedliche Ziele der verschiedenen Akteure zu erreichen.

    Wie z.B. neue Steuern und Abgaben, erhöhte Zeitungsauflagen, Gründung von Parteien u.s.w.

    Trotz unterschiedlicher Ziele garantierte die PR-Aktion, dass fortan öffentlich keine gegenteiligen Meinungen mehr geäußert wurden.
    Dafür sorgte intuitiv unsere Meinungs -und Empörungsindustrie. Auch der letzte Ignorant wußte schließlich, unser Wald ist jetzt dran, da profitgierige Leute das letzte Fenster ( üblich sind hier 5 Jahre vgl. AGW Schellnhuber) verstreichen ließen.
    Das hörte sich dann so an:

    „Die ersten großen Wälder werden schon in den nächsten fünf Jahren sterben. Sie sind nicht mehr zu retten.“
    Professor Bernhard Ullrich, deutscher Forstwissenschaftler, 1981
    Quelle: Der Spiegel Nr. 47/1981

    „Der deutsche Wald stirbt. Wissenschaftler zweifeln, ob auch nur fünf JAHRE Zeit bleibt, dies zu verhindern.“
    Süddeutsche Zeitung, 23.12.1982

    „Noch zwanzig Jahre deutscher Wald?“
    Die Zeit, 7.1.1983

    „Die Wälder siechen immer schneller dahin. Die Horrorvision, es könnten sich dort, wo heute noch Wälder stehen Grasfluren (die Ökologen sprechen von ‚Säuresteppen‘) ausbreiten, ist nicht mehr einfach fortzuwischen.“
    Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.12. 1982

    „Wir stehen vor einem ökologischen Hiroschima.“
    Der Spiegel, Nr.7/1983 (zum Thema: „Waldsterben“)

    „An der Diagnose gibt es nichts mehr zu deuteln, Fünfzig Prozent der bundesdeutschen Wälder sind geschädigt.“… Am Ausmaß des Waldsterbens … „könnte heute nicht einmal der ungläubige Thomas zweifeln, allenfalls ein Ignorant.“
    Die Zeit, 1984
    Quelle: Die Weltwoche, 31.1.2002

    „Das Sterben der Wälder wird unsere Länder stärker verändern als der zweite Weltkrieg.“
    Hubert Weinzierl, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts
    Quelle: NOVO Nr. 79/2005

    „Es ist nicht fünf vor zwölf. Sondern es ist längst zwölf Uhr gewesen. Die Sturzfahrt ist in den freien Fall übergegangen.“
    Moritz Leuenberger, Nationalrat der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, 1984 (über das „Waldsterben“)
    Quelle: Basler Zeitung, 29.5.1998

    „Wir stehen am Rande eines Abgrundes, einer Katastrophe. Wir sind eine mehrheitliche Gesellschaft von Automobilisten, die sehr wohl und sehr entscheiden für das Waldsterben verantwortlich sind.“
    Verena Grendelmeier Nationalrätin der LDU/EVP (Landesring der Unabhängigen / Evangelische Volkspartei) der Schweiz, 1984
    Quelle: Basler Zeitung, 29.5.1998

    „Kaum noch grüne Flecken“
    Focus Nr. 48/1993 (zum Thema „Waldsterben“)

    „Im Jahr 2000 werden wir keine Straßenbäume mehr haben.“
    Aloys Benatzky, renommierter deutscher Gartenarchitekt, 1981
    Quelle: Die Weltwoche, 31.1.2002

    „Die Eiche stirbt aus.“
    Quelle: Die Tageszeitung (taz) vom 3.12.1993
    (Danke an Maxeiner und Miersch)

    Da konnte doch keiner widerstehen 😉 , halt doch da war einer, der böse Wald hat sich nicht dran gehalten. So was aber auch.

    Oder war das anders? Renate Künast verkündete 2003 nach 5 Jahren Rot/Grün : Das Waldsterben ist gestoppt.Vor allem Eichen hätten sich deutlich erholt, sagte Künast mit Bezug auf den Waldzustandsbericht von Ende 2002. Noch vor fünf Jahren habe fast jeder zweite Baum «deutliche Blattverluste» aufgewiesen.

    Ähnlichkeiten mit anderen PR Aktionen wie Ozon und AGW sind rein zufällig.

  40. Was ist die eigentliche Wahrheit?

    Eine neue Lobby bekämpft eine alte Lobby, nur das die neue Lobby bisher nicht beweisen konnte das ihre Technik zu einer sicheren Stromversorgung beitragen kann.

    1956 hat die gute alte SPD beschlossen in Deutschland die zivile Nutzung der Kernkraft einzuführen um Deutschland energetisch von Importen unabhängig zu machen, davon will sie heutzutage nix mehr wissen, warum eigentlich?

    Die Leser sollten sich hier mal fragen warum unsere Energieversorgung überhaupt privatisiert worden ist, warum wir EU-gesteuert unser Tafelsilber in private Hände geben mussten, warum sich die Bundesrepublik dermassen von aussen seine Energiepolitik bestimmen lässt?

    Wer auf heutige Stromriesen rumhackt, hat damals die Liberalisierung der Stromversorgung mit Beifallsstürmen begrüßt…….der anschließende Konzentrationprozess war abzusehen und nun gucken alle dumm aus der Wäsche.

    RWE und E.ON……..man sehe sich die Gesellschafter mal an (jede Menge Kommunen) und frage sich, warum die sich dermassen gegen politischen Wahnsinn stemmen…..denn Aktiengesellschaften müssen Rendite erwirtschaften, mit denen viele Kommunen ihre Haushalte aufstocken können um ihre sozialen Pflichtaufgaben überhaupt noch erfüllen zu können.

    Dummerweise protestieren ausgerechnet die Leute gegen die Stromriesen, die hintenrum von den erwirtschafteten Geldern dieser Todfeinde ihren Lebensunterhalt bestreiten.

    Diejenigen die hier am meisten auf Kohle und Kernkraft rumhacken, vergessen allzuleicht das sie dieses im Internet nur tun können, weil ausgerechnet die Verbrämten die nötige Energie dazu liefern.

    @Fischer
    Bitte zwingen Sie mich nicht, mich bei ihren Versuchen sich in energetischen Diskussionen aufzuspielen, ihre intellektuellen Grenzen aufzuzeigen. Das Thema hatten wir schon mal und Sie haben schon dort grundsätzlich versagt, also bleiben Sie bei ihren Rückstrahlungswerten und Klimasensitivitäten aber reden sie nicht über Themen wo Sie keinerlei Erfahrung und Wissen besitzen.

    PS. Im übrigen sind wir gerade dabei die EE-Blase platzen zu lassen, in zirka 2-3 Wochen dürfen Sie dann mal nachlesen wie uns die EE-Lobby so richtig über den Nuckel zieht.

    MfG
    Heinz Eng

  41. @#48: Norbert Fischer,

    ihre Kommentare haben in allen Bereichen die gleiche Qualität.

    Zu 1
    Union und FDP werden gewatscht weil die grünsozialistische Presse ein Anti-AKW Feuerwerk ablässt und die Spitzen dieser Parteien die Umfaller spielen. In die Offensive gehen hätte auch Wählerstimmen gekostet. Aber das Schmierentheather will gar niemand. Das einzige was diesen Parteien in BW och geholfen hat war die Angst vor Rot-Grün.

    Zu 2
    Auf den ersten Neubau seit 20 Jahren hat die Kerntechnikbranche der ganzen Welt geschaut. Welche Fehler werden dort passieren. Wenn es sich nicht trotzdem rentieren würde, wären die Pläne für die nächsten Bauten in Finnland wohl aufgegeben. Sind sie aber nicht.

    Zu 3
    Die Finnen bauen ihr Endlager. Damit ist alles gesagt. Oder meinten sie was anderes?

    Zu USA/Obama
    Wenn einer schon Angebote macht, dann gilt es zu verhandeln und noch mehr raus zu schlagen. Aber das sind Realitäten. Das kapieren Sie bei keinem Thema.

    Und wenn man in China die Kernkraft subventioniert, dann auch die Wasserkraft (Drei Schluchten Damm), die Kohle mit den 260 Toten/TWh und die unsägliche Windkraft, wovon man allerdings scheinbar wieder die Finger weg lässt.

    Schauen Sie lieber mal auf die sinnentleerten AGW Energie Subventionen.

  42. #47: D. Glatting Sie meinen Forenregeln sind überflüssig oder verwechseln Sie mich.
    Wenn ich die UNO zitiere „teile ich nicht aus“!

  43. Hallo!

    Oellerer: „Bei den unterschiedlichen Energiearten gibt es normalerweise unterschiedliche Anzahl von Opfern durch verschiedene Einflüsse.“

    Das ist für mich der eigentliche Knackpunkt. Welche Energieerzeugungsart fordert wie viele Tote?

    Oellerer: „Dabei werden jetzt Statistiken (2) in die Diskussion gebracht, bei denen die Kohle mit relativ viel angegebenen Opfern (161 Tote pro TWh) oben und die Kernenergie (0,04 Tote pro TWh) ganz unten rangiert.“

    Und das ist das entscheidende Argument für die Kernkraft, jedenfalls was die Sicherheitsdiskussion anbelangt. Die Vergleiche mit Straßenverkehr halte ich für irrelevant, weil man offensichtlich die spezifischen Vorteile des Individualverkehrs gegen dessen Gefahren abwägt. Mit einem KKW fährt aber niemand irgendwo hin.

    Also ist es entscheidend, die Energietechniken untereinander zu vergleichen.

    Oellerer: „Klimaskeptiker haben jedoch leidvolle Erfahrungen gemacht, wie Statistiken so aufbereitet werden können, dass sie einen gewollten Eindruck hinterlassen. In diesem Fall sind die Angaben für Kohle grob irreführend, denn es sind dort Tote durch Abgase gemeint. Da alle Kohlekraftwerke in Deutschland über eine Rauchgaswäsche verfügen, sind solche Angaben irrelevant.“

    So einfach ist es nicht. Denn die Rauchgaswäsche macht aus 161 Toten/TWh nicht 0 Tote/TWh. Die Seite, die Sie selbst dankenswerterweise verlinkten, sagt:

    “World average for coal is about 161 deaths per TWh.
    In the USA about 30,000 deaths/year from coal pollution from 2000 TWh.
    15 deaths per TWh.
    In China about 500,000 deaths/year from coal pollution from 1800 TWh.
    278 deaths per TWh.”

    Die Kohlekraftwerke in den VSA sind nicht schlechter gefiltert als die unsrigen und dürften darüber hinaus auch noch in dünner besiedeltem Gebiet stehen. Und die verschulden den Tod von 15 Menschen je produzierter TWh.

    Wenn ich richtig gerechnet habe, dann produziert ein großes Kohlekraftwerk mit 1.500 MW ca. 13 TWh pro Jahr, womit man mit den amerikanischen Zahlen auf 195 Tote im Jahr für eine solche Anlage käme.

    Das erscheint mir immer noch ziemlich viel, zumal ich dafür mal die Zahl von 30 Tote/a gelesen habe. Das entspräche 2,3 Tote/TWh.

    Im Jahr 2008 hat man in Deutschland 278,5 TWh Strom aus Kohle erzeugt und damit wohl mindestens 640 Menschen vorzeitig sterben lassen. Nach den niedrigen Opferzahlen, für die ich keine Quelle habe. Mit den amerikanischen Zahlen von 15 Toten/TWh wäre man bei 4.177 Toten im Jahre 2008.

    Jetzt ein Blick auf die Zahl für die Kernkraft, wieder aus dem oben verlinkten Artikel:

    “But what about Chernobyl?
    The World Health Organization study in 2005 indicated that 50 people died to that point as a direct result of Chernobyl. 4000 people may eventually die earlier as a result of Chernobyl, but those deaths would be more than 20 years after the fact and the cause and effect becomes more tenuous.

    There have been 4000 cases of thyroid cancer, mainly in children, but that except for nine deaths, all of them have recovered. „Otherwise, the team of international experts found no evidence for any increases in the incidence of leukemia and cancer among affected residents.“

    Averaging about 2100 TWh from 1985-2005 or a total of 42,000 TWh. So those 50 deaths would be 0.0012 deaths/TWh. If those possible 4000 deaths occur over the next 25 years, then with 2800 TWh being assumed average for 2005 through 2030, then it would be 4000 deaths over 112,000 TWh generated over 45 years or 0.037 deaths/TWh. There are no reactors in existence that are as unsafe as the Chernobyl reactor was. Even the eight of that type that exist have containment domes and operate with lower void co-efficients.”

    Wie man sieht, beruhen die 0,04 Toten/TWh auf der Tschernobyl-Katastrophe.

    Wenn wir bei den Kohleopfern aber nur die moderne, westliche Technik gelten lassen, sollte dies auch für die Kernenergie gelten. Denn wir haben ja nicht die Wahl zwischen moderner Kohletechnik und sowjetischer Uralt-Reaktortechnik. Sondern zwischen moderner Kohle- und moderner Reaktortechnik.

    Da außer durch den Reaktor in Tschernobyl noch nie ein Außenstehender durch einen zivilen Reaktor ums Leben kam oder auch nur an der Gesundheit geschädigt wurde, und die Arbeitsplätze in der Industrie sehr sicher sind, kann man wohl davon ausgehen, dass die Opferzahl annähernd Null ist. (Der Reaktor in Tschernobyl war übrigens eigentlich ein Waffenplutoniumbrüter, also auch nicht zivil.)

    Jedenfalls ist keine Energieerzeugungstechnik so sicher wie die Kerntechnik. Wie man übrigens auch an einem Vergleich zwischen dem KKW Fukujima I und der Erdölraffinerie Ichihara sieht.

  44. @ H.D.Czichy

    „Warum eigentlich nicht die Entwicklung von inhärent sichern Kernkraftwerken, die den eingesetzten Kernbrennstoff fast rückstandsfrei verbrennen. Dazu ist Realismus notwendig und keine Ideologie.“

    Gute Frage. Möglicherweise existieren diese inhärent sicheren KKWs schon, da sollen sich aber besser die Experten äußern. Warum also nicht?

    1. POLITISCHE GRÜNDE
    Heute PRO-KKW sein, kostet Stimmen bei Wahlen. Beachten Sie z.B., wie schnell FDP und Union momentan Flexibilität zeigen.

    2. ÖKONOMISCHE GRÜNDE
    Es stimmt, die abgeschriebenen Altmeiler produzieren konkurrenzlos günstigen Strom. Wie sieht es aber für einen Reaktor mit modernster Technik aus? Der Blick hinüber nach Finnland, wo der EPR gebaut wird, zeigt eine Preisexplosion, die bedenklich ist. Hinzu kommen Unwägbarkeiten, was die Nutzungsdauer eines neuen KKWs angeht. Brennelementesteuer etc. sollte man auch nicht vergessen.

    3. ENDLAGERPROBLEMATIK
    Ich denke, dazu ist alles schon gesagt worden.

    Werfen Sie einen Blick in die USA. Obama möchte neue KKWs, er hat im Haushalt auch mehr als 30 Mrd. Dollar für günstige Darlehen zum Bau derselben bereitgestellt. Es sind die Unternehmen, die zögern und nicht so recht wollen. Die Zeiten, wo KKWs Goldgruben waren, sind einfach passe.
    Wäre interessant zu erfahren, in welchem Maße und wie China sein Kernkraftprogramm subventioniert. Leider ist mir dazu nichts bekannt.

  45. Hallo Herr Hartung,

    jetzt mal eine paar ganz einfache Frage des haarsträubend lächerlich bagatellisierenden Glatting.

    Sind bedeutsame Mengen des Kerninventars ausgetreten?

    Ist nach

    http://tinyurl.com/6h3fxzy

    noch mit weiteren Großen Schäden zu rechnen?

    Stellt nach Tschernobyl noch irgendwo die Kontamination mit Spaltprodukten ein Problem dar? Wie lange war dies außer in der mit Inventar verseuchten Gegend rund um Tschernobyl ein Problem?

    Warum sollte das nach Fukushima anders sein?

    Danke im Voraus für ihre Ausführungen.

    @ #46: Dr.Paul,

    ihr Kommentar war vollkommen überflüssig. Wir sind hier nicht in einer städtischen Badeanstalt (Da gibt es auch Regeln: Badekappe aufsetzen, nicht von der Seite einspringen, nicht ins Becken pinkeln). Wer austeilt, muss auch einstecken können. Das sollten insbesondere Sie beherzigen. Ich habe auch inhaltliche Vorbehalte. Aber die kann man auch argumentativ äußern.

    Das können Sie besser.

  46. @ #42, Sabrina Schwanczar,

    ich bin ja nun selbst kein strikter KKW-Gegener und neuen Konzepten offen, ich glaube, da unterscheiden wir uns, aber die Art wie Dr. Paul und Herr Glatting die Folgen in Japan geradezu lächerlich bagatellisieren, ist ja haarsträubend! Wenn selbst die IAEA, die nun werissgott nicht ‚Kernenergie-feindlich‘ gesinnt ist, warnt und bedenkliche Belastungen ermittelt, dann weiss man, woher der Wind weht. Sie haben Rexcht, diese Beiträge sind belanglos und ideologisch.

    @ #43 Jürgen Hartung,

    wie Recht Sie doch haben! Was Ranga Yogeshwar zur Ausbaufähigkeit von Wind und Sonne gestern in der Sendung maybrit illner von sich gegeben hat, ich habe zwar nur eine Viertelstunde am Schluss gesehen, das hat aber gereicht, um Zustände zu kriegen. Hat der Mensch Physik studiert? Das habe ich auch einmal. Bei herrn Yogeshwar scheint es mir aber, dass der nach der Mittelstufe Mathematik und Physik abgewählt hat!

    @ #44, H.-D. Czichy,

    vollste Zustimmung! Auch der Kohleausstieg wird wieder eine Thema werden. Und es ist bis heute bescheuert, wie wenig Kraftwerksabwärme durch ungünstige Lage der Kraftwerke als Fernwärme genutzt wird.

  47. Durch den Klima-, Öko- und Nachhaltigkeitswahn, ist in Deutschland eine völlig irrationale Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit entstanden. Dank für diesen Wahn gebührt auch unseren Medien. Die Verteuerung der Energie und unsinnige Umweltauflagen wird Deutschland nach und nach Deindustrialisieren. Aber noch kommt der Strom ja aus der Steckdose.
    Technik lebt durch Weiterentwicklung, und nicht durch Ausstieg. Das gilt für jede Technik, und ganz besonders für die Kernkraft.
    Ich bin Befürworter der Kernkraft, befürworte aber auch die Ausserbetriebnahme alter Meiler. Materialversprödung und -ermüdung sowie Spaltkorrosion an Rohrleitungen, Pumpen und Sicherheitseinrichtungen sind der entscheidende Grund für die Ausserbetriebnahme. Stahlversprödung, entstanden durch alte Thomas Blasstahlherstellung ist auch heute an alten Brücken und Stahlbauten ein Problem. Aber auch die Materialentwicklung ist weitergegangen. Neue Kraftwerke würden mit neuen, zuverlässigen Werkstoffen ausgerüstet.
    Die Weiterentwicklung von inhärent sicheren Reaktoren wurde in Deutschland leider verhindert. Nur ein Beispiel dafür ist der THTR. In Hamm-Uentrop wurde dieser Typ 300 als Prototyp gebaut und weitgehends problemlos betrieben. Für AGW Vertreter hätte er einen zusätzlichen Vorteil gehabt. Wasserstofferzeugung durch hohe Betriebstemperaturen und und als Treibstoff für KFZ nutzbar. Und das CO2 frei. Natürlich hatte der THTR 300 auch technische Probleme. Welcher Prototyp hat das nicht? Die waren aber nicht sicherheitsrelevant. Der Schutz gegen Terror und Flugzeugabstürze war gegeben, und hat den Reaktor nicht wesentlich teurer gemacht. Bei der Demontage mußten auch keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorgenommen werden. Leider wurde der Reaktor aus politischen Gründen abgeschaltet.
    Wird die Kohle nach Beendigung der Kernkraft wieder salonfähiger? Windkraft und Photovoltaik wird nicht gehen. Die Bevölkerung will keine Windmühlen und keine Hochspannungsfreileitungen hinter dem Haus, keine Pumpspeicherseen, Biogas stinkt und gegen Schiefergas wird auch schon protestiert.
    Es bleibt also nur Braunkohle, Abhängigkeit von Import Steinkohle und russischem Gas. Deutsche Steinkohle wird 2018 beendet.
    Es gab einmal zur Subventionierung der Steinkohle einen Kohlepfennig auf die KWh. Der wurde aus verfassungsrechlichen Gründen abgeschafft. Ist die Subventionierung der EE nicht auch gegen die Verfassung?
    Der Wirkungsgrad der Kohlekraftwerke kann durch Weiterentwicklung bestimmt noch verbessert werden. Die neuen Braunkohlekraftwerke sind ein Beweis dafür. Wirbelschichtfeuerungen sind ebenfalls noch nicht ausgereizt und reduzieren Stickoxide. Entscheidend wäre auch die Nähe zu Ballungsräumen, um die Abwärme für Fernheizungen zu nutzen.
    Ich glaube es wird vieles wieder salonfähig, kommt erst einmal der Strom nicht wie gewünscht, und dazu noch zu teuer, aus der Steckdose. Bei der Kernenergie habe ich da meine Bedenken. Dafür haben wir dann nicht mehr das know how.
    Die Staaten der Welt werden ihren eigenen Weg gehen. In die Nutzung der Kernenergie wird sich garantiert niemand von Deutschland hineinreden lassen. Einige europäische Staaten schon gar nicht. Die haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Deutschland gemacht. Atomare Aufrüstung werden wir nicht verhindern, es sei denn wir führen Krieg. Etwa Atomkrieg?
    Klimaschutz ist das Totschlagargument schlechthin. Ist aber der größte Unsinn der letzten 20 Jahre, und an Anmaßung kaum zu übertreffen. Energieeinsparung durch Effizienzverbesserung ist richtig. Dadurch wird logischerweise auch CO2 eingespart. Das sollte aber nicht der Hauptgrund der Effizienzverbesserung sein. Dazu gehört nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch Projekte zur Wärmerückgewinnung. Die gab es auch schon. Energieintensive Betriebe nutzten Abwärme innerbetrieblich oder zur Versorgung von Fernwärme. Sparte Primärenergie und Kosten.
    Ich will nicht ausschließen, dass einmal eine Energieerzeugung gefunden wird, die den Energiehunger der Menschheit auf einen Schlag stillt. Bis dahin müssen wir eben noch alles andere nutzen. Vorrangig das, was uns am sichersten und immer ausreichend versorgt.
    Warum eigentlich nicht die Entwicklung von inhärent sichern Kernkraftwerken, die den eingesetzten Kernbrennstoff fast rückstandsfrei verbrennen. Dazu ist Realismus notwendig und keine Ideologie.

  48. Selbstverständlich hat jeder Mensch seine persönliche, vielleicht religiös oder wie immer geprägte Meinung und vertritt diese auch.

    So sollte sich auch jeder Wissenschaftler zu gesellschaftlichen Dingen und insbesondere zu globalen Menschheitsproblemen positionieren.

    Wenn ich jedoch die Unterzeichnerliste in
    http://tinyurl.com/6k7mzor
    durchgehe, so habe ich den Eindruck, dass hier die Mehrheit aus dem Grund unterschrieben hat, um sich Ihre Pfründe in Zukunft zu sichern: Nach dem Motto: Wir haben mit Solar und Wind die Alternative zur Kernenergie!

    Wissenschaftler verhalten sich also wie Politiker: Sie nutzen das Leid Dritter um sich zu etablieren. Ein Armutszeugnis für dieses Land!

    Der Gerechtigkeit halber füge ich hinzu, dass der Aufruf vom Verein „Bürger für Technik“ (ich glaube im April/Mai dieses Jahres) – unterstützt auch von EIKE – zur Laufzeitverlängerung von KKW den selben faden Beigeschmack bei mir erzeugt hat.
    Allerdings durften hier auch „Normalbürger“ mitvotieren.

    Der Unterschied ist: In den Medien wurde das damals weitgehend ignoriert und jetzt wird dem Bürger induziert: Die „creme“ der deutschen Wissenschaftler ist für den sofortigen Atomaustieg!
    J.H.

  49. @ Jürgen Wanninger

    Ich habe es mir abgewöhnt, auf die Ausführungen von Dr. Paul noch einzugehen.

    Laie kann man ja sein, aber so wie Dr. Paul hier Sachen abzulassen, ohne überhaupt sich mit diesen Dingen befasst zu haben, ohne überhaupt eine mathematisch-natürwissenschaftlich begründete Ausbildung zu haben – und wenn es nur ein qualifizierter Facharbeiter ist – der kann Ihnen schlicht nicht folgen.

    mfG

  50. #11: Helmut Klinger sagt:
    am Wednesday, 30.03.2011, 16:44

    Danke! Sie sprechen mir aus dem Herzen

    #16: Norbert Fischer sagt:
    am Wednesday, 30.03.2011, 20:26
    [quote]…
    PS:
    Ihre Rechenbeispiele zur Edertalsperre zeigen, wie es nicht geht. Dies ist aber alles bekannt, lesen Sie z.B. das Energiekonzept von Schwarz-gelb oder die Leitstudie, die rot-grün damals herausgegeben hat. Alle Umstiegsszenarien gehen von keinem Ausbau von Wasserkraft aus.
    [/quote]
    bevor sie ander zum lesen dieser studien auffordern, sollten sie diese selber lesen und verstehen!
    In diesen studien steht sinngemäß geschrieben „die speichermöglichkeiten und techniken werden NICHT betrachtet“! Der einzige punkt in dem auf speicher eingegangen wird ist skandinavien mit seinen vielen pumpspeicherwerken (die in echt noch nicht einmal vorhanden sind, da es meist speicherseen sind welche durch flüße und niederschläge gefüllt werden). Es hat aber bis heute noch kein einziger dieser eeg-vollversorgungsträumer in skandinavien nachgefragt ob sie bereit sind für deutschland ihre pumpspeicherkapazitäten auszubauen und für welchen preis.
    Und auch ein smart-grid ist KEIN speicher.
    Weiterhin ist es sehr zweifelhaft, wenn man ein energieversorgungssystem auf grundlage von noch zu erfindenden speichertechnologien aufbaut.

    Ps: herr fischer, sind sie jetzt neben klima, klimamodellierung, statistik, messunsicherheit und kernkraft auch noch ein experte für energieversorgung?

    Gruß
    micha

    @admin
    #11: Helmut Klinger sagt:
    am Wednesday, 30.03.2011, 16:44

    Danke! Sie sprechen mir aus dem Herzen

    #16: Norbert Fischer sagt:
    am Wednesday, 30.03.2011, 20:26
    [quote]…
    PS:
    Ihre Rechenbeispiele zur Edertalsperre zeigen, wie es nicht geht. Dies ist aber alles bekannt, lesen Sie z.B. das Energiekonzept von Schwarz-gelb oder die Leitstudie, die rot-grün damals herausgegeben hat. Alle Umstiegsszenarien gehen von keinem Ausbau von Wasserkraft aus.
    [/quote]
    bevor sie ander zum lesen dieser studien auffordern, sollten sie diese selber lesen und verstehen!
    In diesen studien steht sinngemäß geschrieben „die speichermöglichkeiten und techniken werden NICHT betrachtet“! Der einzige punkt in dem auf speicher eingegangen wird ist skandinavien mit seinen vielen pumpspeicherwerken (die in echt noch nicht einmal vorhanden sind, da es meist speicherseen sind welche durch flüße und niederschläge gefüllt werden). Es hat aber bis heute noch kein einziger dieser eeg-vollversorgungsträumer in skandinavien nachgefragt ob sie bereit sind für deutschland ihre pumpspeicherkapazitäten auszubauen und für welchen preis.
    Und auch ein smart-grid ist KEIN speicher.
    Weiterhin ist es sehr zweifelhaft, wenn man ein energieversorgungssystem auf grundlage von noch zu erfindenden speichertechnologien aufbaut.

    Ps: herr fischer, sind sie jetzt neben klima, klimamodellierung, statistik, messunsicherheit und kernkraft auch noch ein experte für energieversorgung?

    Gruß
    micha

    @admin
    versuch nr. 4
    die captchas sind immer noch bescheiden!

  51. #37: Jürgen Wanninger sagt:

    „Im übrigen brauchen sie keine Toten zu zählen. Reicht es nicht, dass Menschen im Umkreis von 30 oder mehr Kilometern normalerweise Ihr Heim komplett zurücklassen müssen und auf viele Jahre, möglicherweise nie mehr zurückkommen können? Oder finden Sie es erstrebenswert, künftig permanent einen Atemschutz tragen zu müssen. Sieht doch geil aus – oder?“

    Mein Problem ist, dass ich das beruflich ständig mache, etwas was der Normalmensch (wie Sie) permanent ausblendet. Ist vielleicht besser.
    Sie erheben also den irrationalen Anspruch, das ausblenden zu dürfen,
    WARUM???
    Nun, sonst klappts nicht mit der Logik.
    Wenn die Umgebungsstrahlung nur 1/100 der von Tschernobyl beträgt, ist der aktuelle Umkreis von 20 km keinesfalls dauerhaft unbewohnbar. Atemschutz tragen die Japaner übrigens recht häufig u.a. bei Erkältungen als Virussschutz.
    Da ich also darauf bestehe Tote zu zählen, würde ich allenfalls eine spezifische Risikoquote der Toten oder Erkrankten pro erzeugte elektrische Energie akzeptieren.
    Nun da kenne ich aus dem Ruhrgebiet so einiges nicht nur Tote und „Berufskrankheiten“ wie Silikose, sondern auch als „ewig“ definierte Boden und Grundwasser-Altlasten,
    googeln Sie einfach mal unter PAK (policyklische aromatische Kohlenwasserstoffe),
    man lernt nie aus

    Gruß

  52. @ #35, W Rassbach,

    ich sehe das überhaupt nicht aufgeregt, ich entsetze mich nur über die eine Gruppe, die völlig hysterisch und blind in die Erneuerbaren stolpern will, was gar nicht geht, technisch wie ökonomisch.
    Und genauso bescheuert finde ich die anderen Extremisten, die so tun, als ob nichts weiter passiert ist.
    Also ‚Rückkehr zur Kohle‘ ist wohl wieder typisceh Schwarzweißmalerei, wie das mit den Bäumen. Vielleicht informieren Sie sich einmal, was der wichtigste deutsche Stromerzeuger ist.

  53. @ #33, Dr. Paul, #34 Ulrich Wolff,

    wenn sich Ihnen die Logik, dass man am Lagerfeuer nicht mit Schwarzpulver hantiert, erschließt, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen. Meine Lebenserfahrung lehrt mir, dass man solches lässt, wenn man es leicht (Kohle) vermeiden kann. Es gibt auch Motorradfahrer, die mit 240 über die Landstraße brettern. Die Logik erschließt sich mir auch nicht. Haben Sie ein Motorrad?
    Mehr brauche ich wohl nicht zu antworten. Wir beide haben ein unterschiedliches Kosten-Nutzen-Maß.

    Vielleicht lesen Sie noch hier http://tinyurl.com/64kr8 zum Thema, welche Tsunami-Höhe man verantwortungsbewusst kalkulieren sollte (Japan 1896).

    Im übrigen brauchen sie keine Toten zu zählen. Reicht es nicht, dass Menschen im Umkreis von 30 oder mehr Kilometern normalerweise Ihr Heim komplett zurücklassen müssen und auf viele Jahre, möglicherweise nie mehr zurückkommen können? Oder finden Sie es erstrebenswert, künftig permanent einen Atemschutz tragen zu müssen. Sieht doch geil aus – oder?

  54. Herr Wanninger,

    ich glaube, Sie sehen das zu aufgeregt, Herr Wolf hat nur berichtet, dass die Welt da draußen die Kerntechnologie weiterentwickelt.

    Und geben Sie sich nicht damit zufrieden:
    „Das Erdbeben und die Toten durch die Gebäudeschäden sind nicht zu vermeiden, der Bau einer Energieanlage, von der größte Gefahren, zumindest an einem solchen Standort, ausgehen, aber sehr wohl.“
    Die Ingenieurkunst ist wohl soweit, dass sie erdbebensichere Gebäude,Staudämme, Raffinerien, Chemiefabriken und auch KKWs herstellen kann.

    Wir leben doch nicht mehr auf Bäumen;-)

    Karl Karlauf müßte mal die Rückkehr zur Kohle berechnen, wäre auf jeden Fall ein Konjunkturpaket für den Staatskonzern DB wegen der vielen Kohlenzüge.

    Wer weiß genaueres? 300 Wissenschaftler haben Frau Merkel aufgefordert, den „Atomausstieg“ bis 2020 abzuschließen, haben sie lt. Studien geprüft.

    Muß ich mich revidieren? Die Ingenieurkunst kann niemals sichere KKW herstellen, sagen die 300 Wissenschaftler.

  55. 32 Jürgen Wanninger,
    Der guten Ordnung halber einige Hinweise:
    Das Kraftwerk Fukushima wurde von der US Firma General Electric errichtet, es hat dem Erdbeben der Stärke 9 problemlos widerstanden und es ist offenbar beabsichtigt, die kaum beschädigten Blöcke 5 und 6 nach Überprüfung wieder ans Netz zu schalten.
    Das Erdbeben hat niemand getötet. 25 000 Menschen starben an den Folgen des Tsunami. Offenbar hatte – außer Ihnen hinterher – niemand dort eine Welle über 6,5 m Höhe erwartet.
    Die deutschen Kernkraftwerke sind im Konsens aller Beteiligten errichtet worden. Eine große Mehrheit der Bürger hat damals

  56. #32 Herr Wanninger:
    „Natürlich ist noch niemand (oder nur wenige Menschen-glauben Sie, Sie erfahren alles?) tot. Diese mit den Erdbebentoten zu vergleichen, ist schizophren! Das Erdbeben und die Toten durch die Gebäudeschäden sind nicht zu vermeiden, der Bau einer Energieanlage, von der größte Gefahren, zumindest an einem solchen Standort, ausgehen, aber sehr wohl.“

    Diese Logik erschließt sich mir leider nicht! Wobei auch ich dieses zweierlei Maß für schizophren halte!
    Tut mir furchtbar leid, zumal kann ich einfach nicht mehr hören, dass bei den Atomopfern „gelogen“ wird, das ist einfach Polemik, die kennen wir von den früheren Vorfällen.

    Polemik ist kein taugliches Argument.
    Wer sich bei Strahlenbelastung quantitativ nur einigermaßen auskennt, wird davon ausgehen dürfen, dass es in Japan im Gegensatz zu Tschernobyl weder ein Todesopfer noch dauerhafte schwerwiegende menschliche Strahlenschäden geben wird.
    zitat:
    „TEPCO ist ja wohl pleite – hätten Sie irgendwo im Inland oder dort ein KohleKW, wäre das nicht so!“

    Auch diese Vermutung ist gänzlich irrational, warum sollte ein Kohlkraftwerk stabiler sein als ein Kernkraftwerk,ich vermute, das Gegenteil!
    Bei der Zerstörung eines Wasserstaudammes sollen es ja schon über 100000 Opfer gegeben haben. Schon vergessen?
    Was hier argumentiert wird ist „Befindlichkeit“
    Für mich sind Tote gleich Tote.

  57. @#20, Ulrich Wolf,

    ‚was Herr Wolf übersieht‘:

    Ich zähle mich nun weissgottnicht zu den Menschen, die Kernkraft immer ablehnten, schon immer alles wussten und tue das auch jetzt nicht. Alte Reaktortypen aber wie in Fukushima lehne ich jetzt ab, und hoffe, dass diese Technologie, wenn sie eine Zukunft haben will, schnell Reaktorkonzepte findet (THT war vielleicht ein Ansatz), die bei Totalausfall nicht in einen unkontrollierbaren Zustand übergehen können!

    Was Sie hier formulieren, ist, mit Verlaub, Schwachsinn! Ein KKW an der japanischen Ostküste auf 8,2 zu kalkulieren ist wohl Wahnsinn. Ein GAU wie jetzt, war eher wahrscheinlich, als unwahrscheinlich. Toll – dass es nicht gleich komplett hochgegangen ist. Welch bauliche Meisterleistung! Und dann noch ein Tsunamichen von 6,5m zu erwarten – unverantwortlich! Japan hat ganz andere Tsunamis erlebt und muss folglich mit solchen planen! Das hätte ein paar Yen mehr gekostet – wie groß ist der Schaden jetzt?

    Natürlich ist noch niemand (oder nur wenige Menschen-glauben Sie, Sie erfahren alles?) tot. Diese mit den Erdbebentoten zu vergleichen, ist schizophren! Das Erdbeben und die Toten durch die Gebäudeschäden sind nicht zu vermeiden, der Bau einer Energieanlage, von der größte Gefahren, zumindest an einem solchen Standort, ausgehen, aber sehr wohl.

    TEPCO ist ja wohl pleite – hätten Sie irgendwo im Inland oder dort ein KohleKW, wäre das nicht so! Und auch Deutschalnd hängen nicht an der Kernenergie – Kohle ist für alle, die nicht den Klimaalarmismus glauben, eine genausogute Alternative. Hätte sogar den Vorteil eigenenr Rohstoffe, wenn billige Kohle aus dem Ausland mal stockt. Und egal wass passiert, wahrscheinlich oder nicht – eine derartige Verseuchung Tausender Quadratkilometer Landschaft mit Äckern und Siedlungen ist doch finanziell überhaupt nicht gegenzurechnen. Wie gesagt, zumal Kohle finanziell keinen Nachteil hat.

    Leider muss ich hier den selben ideologischen Mist lesen, wie ihn sonst die ‚Gegenseite‘ mit ihrem Traum von den Erneuerbaren verbreitet.

  58. Herr Rassbach
    nach meiner Erinnerung ist der THTR deswegen abgeschaltet worden, weil die damalige Landesregierung unter Herrn Rau nicht bereit war, die eingegangene Bürgschaft um einige Millionen DM (zahlen in einstelligen Millionenbereich) aufzustocken.
    MfG
    H.Urbahn

  59. Herr Urbahn,

    können Sie etwas zum THTR-300 in Hamm sagen.
    Ich habe gerade auf Wikipedia gelesen,dass er wegen Störungen im Betrieb stillgelegt wurde, die Ursache war aber wohl eher, das die THTR Brennelemntefabrik in Hanau geschlossen wurde.( wer macht denn sowas?)

    D.h. wir könnten technologisch 20 Jahre weiter sein als die Chinesen, die diese Technologie jetzt nutzen.

  60. Vieles, was zu dem Artikel von Herrn Oellerer zu sagen wäre, ist schon von anderen hier deutlich gesagt worden. Bei allen deutschen KKWs sind Maßnahmen gegen einen absichtlich herbeigeführten Flugzeugabsturz vorgesehen, wie ich aus eigener beruflicher Erfahrung weiß. Dies kann hier aber aus sicher verständlichen Gründen diskutiert werden. Auch sind die Anlagen in Deutschland gegen Erdbeben, Hochwasser, Explosionen usw. ausgelegt. Vielleicht meint der Autor ja, obwohl hier keine Kontinentalplatten aufeinander treffen, KKWs gegen Erbeben der Magnitude 10 auszulegen sind und dann auch noch gegen Tsunamis mit einer 1000 m hohen Flutwelle (diese Flutwelle wird doch immer als Schreckensszenario von den Medien verbreitet, wenn es bei den Kanarischen Inseln zu dem Felsabsturz kommt). Ich frage mich allerdings, ob Herr Oellerer als Gründungsmitglied von EIKE gelegentlich die hier erscheinenden Artikel liest, Er hätte nur dem seinem Artikel vorangehenden lesen müssen, dann hätte er die Antwort seine Fragen gehabt. Der HTR mit einem torusförmigen Core ist die Antwort auf seine Ängste. Aber auch die anderen Reaktorkonzepte lassen sich durch entsprechende Auslegung immer weiter verbessern. Ein solches Beispiel ist die von den deutschen Energieversorgern durchgeführte SWR 1000 Studie. Noch eine Bemerkung: Die Endlagerung wurde sehr wohl schon frühzeitig in den 60 er Jahren betrachtet. zu der Zeit gab es nur einige kleine 15 MWe KKWs. Im übrigen hat die Natur in OKLO/Gabun es uns schon vorgemacht, wie die ein solches Endlager auszusehen hat.

  61. Im Grunde reduziert sich die ausufernde Komplexität der Debatte auf eine einfache Frage:

    Wäre Fukushima auch dann passiert, wenn die Diesel durch simple Baumaßnahmen auf sicheren Betrieb über ein paar Wochen ausgelegt wären?

    (Also Diesel aufs Dach oder Kraftwerk auf Hügel)

  62. @Jürgen Hartung #19
    Sie sollten nicht die Kosten bzw. Opfer des KKW-Unfall mit den Kosten bzw. Opfern der Naturkatastrophe (Erdbeben,Tsunami) vergleichen sondern es sollten die Kosten/Opfer eines KKW-Unfalls, der durch eine Naturkatastophe verusacht wurde (und die Natur war hier um ein vielfaches schlimmer als ein menschengemachter Kriegsangriff „Terror“ auf ein Kernkraftwerk) mit den Kosten/Opfern, die uns die erneurbaren Energien in Zukunft bringen werden (unzuverlässig Stromversorgung, Abhängigkeit von Natur und dem Ausland, steigende Energiekosten, Strom wird vom Allgemeingut zum Luxugut, die soziale Kluft wird größer usw.usw)verglichen werden.

  63. Zunächst muss ich feststellen: die Diskussion ist sehr interessant und aufschlussreich. Gestern habe ich gelesen, dass wir seit dem 17.3. Nettostromimporteur sind (wilfried heck hat das schön aufbereitet). Noch spannender: wo kommt er her, dieser Strom: richtig aus Frankreich und Tschechien. Wir haben also unseren Atomstrom gegen den unserer Nachbarn ausgetauscht. Im übrigen zeigt das auch eindeutig, dass die Mär vom Überangebot an Strom durch die KKWs eine Mär ist. Ein Überangebot haben wir nur zeitweilig bei den unstetigen Stromerzeugungsarten. Wie absurd dieses Moratorium ist, wird jetzt allzu deutlich. Aber von absurden Entscheidungen kann Deutschland ohnehin nicht genug bekommen.

  64. „In anderen Technologiebereichen wie der Automobilindustrie ist es üblich, Sicherheit praktisch und glaubwürdig zu demonstrieren. Warum entfällt das bei den KKWs?“
    Wo um alles in der Welt hat die Automobilindustrie demonstriert, dass z.B. ein PKW, der für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und darüber (ja, solche Autos sind im sicherheitsfanatischen Deutschland zugelassen und solche Geschwindigkeiten sind bei uns erlaubt!) ausgelegt ist, im Falle eines Unfalls 100% sicher ist, dass also den Insassen nichts passieren kann, wenn das Fahrzeug mit Höchstgeschwindigkeit gegen einen Baum oder eine Mauer fährt? Der Super-GAU (Fahrzeug gerät vollkommen außer Kontrolle, Insassen bzw. Unbeteiligte kommen zu Tode usw.), also der Fall, dass alle Sichereitsvorkehrungen versagen, kommt im Straßenverkehr relativ häufig vor. Er wird auch dieses Jahr und in den kommenden Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder mehrere tausend Mal eintreten. Doch obwohl die Automobilindustrie die Sicherheit der Fahrzeuge stetig verbessert hat, bleibt für den Verkehrsteilnehmer ein beträchtliches Restrisiko, das fast alle Bundesbürger bereit sind jeden Tag aufs neue einzugehen. Die über 400 000 Verkerkehrstoten der letzten 40 Jahre haben in Deutschland nicht zur Abschaffung des motorisierten Straßenverkehrs, sondern zur technischen Weiterentwicklung der Fahrzeuge geführt; wegen einiger „verstrahlter“ Arbeiter – noch gibt es keinen Toten oder ernsthaft verletzten – in einem japanischen KKW wollen wir aber jetzt überhastet aus der friedlichen Nutzung der Kernkraft aussteigen, die gegenwärtig einen maßgeblichen Beitrag zur Energieversorgung leistet und hierzulande noch keinen einzigen Menschen das Leben gekostet oder auch nur verletzt hat? Rationales Handeln und Entscheiden sieht meines Erachtens anders aus.

  65. *16

    Herr Fischer, sicher ist es richtig, was Sie im PS. schrieben.

    Leider muss das ja nicht umgesetzt werden

    Als Erinnerung:

    Der Parteitag verabschiedet einen Atomplan: Die kontrollierte Kernspaltung und die auf diesem Wege zu gewinnende Kernenergie leiten den Beginn eines neuen Zeitalters für die Menschheit ein.
    Die Erzeugung von Elektrizität aus Kernenergie hat in solchem Umfang zu erfolgen, daß die deutsche Wirtschaft nicht mehr auf die Einfuhr überteuerter Kohle angewiesen ist, der Raubbau in Kohlengruben vermieden und die schädigende Veränderung von Landschaft und Wasserversorgung beim Abbau von Braunkohle eingeschränkt wird;
    der Aufbau und der Betrieb von Atomkraftwerken wird durch die öffentliche Hand durchgeführt, ihr Zusammenwirken mit den übrigen Elektrizitätserzeugungsunternehmen erfolgt nach langfristig festzusetzenden Plänen;
    die Entwicklung von Kernkraftmaschinen an Stelle der Dieselmotoren und anderer Verbrennungskraftmaschinen für feste und fahrbare Kraftstationen, für Schiffe, Flugzeuge und andere Verkehrsmittel muß den Platz Deutschlands in der Reihe der Industrievölker sichern;……..

    Und das konzentrierte Lügen und Fähnchen nach dem Wind richten ist ja heute das beliebteste Hobby aller Politioten.

  66. @ #6: Matthias Tobies
    „Wäre am 11.September 2001 das Flugzeug auf einem KKW gelandet, wäre die Antwort der USA noch sehr viel deutlicher ausgefallen.“

    Die Antwort wäre dieselbe gewesen, denn die war längst bekannt, nur nach einer geeigneten Frage hat man noch gesucht – und gefunden.

    „Hohe Opferzahlen sind aber das Hauptziel von Terroristen.“

    Dresden, Rotterdam, Hiroshima, Coventry, Nagasaki usw. zeigen das deutlich.

    „Drittens brauch man ein gewisses Fachwissen um ein KKW rauszusuchen wo das klappen kann und dann die geeignete Schwachstelle zu finden.“

    Ja.

    „Durch Sprengstoff starben sehr sehr viel mehr Menschen als durch Atombomben.“

    Und auch durch Hieb- und Stichwaffen einschliesslich der Küchenmesser!

    Das nenne ich wahres Glück. Kein Geschichtsunterricht!
    Paul Gogo

  67. Es gibt ein Problem bei solchen Artikeln, die so viele Thesen enthalten: wenn man sich mit den Thesen auseinandersetzt, wird der Kommentar sehr lang. Ich versuche es trotzdem, weil die meisten Thesen mMn falsch bis sehr falsch sind. Dann der Reihe nach.

    1. „Zusätzlich zum Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima die Bevölkerung dort hart getroffen. Evakuierung aus der 30 und mehr Kilometerzone, unverkäufliche landwirtschaftliche Produkte, …“

    Nein, die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima hat weder Tote noch Verletzte durch die Strahlung verursacht. Nicht mal einen! Niemand hat eine Dosis abbekommen, die Gefährlichkeitsgrenze überschreitet.

    Angst vor Strahlung haben die Medienberichte verursacht. Die Presse ist voll von Falschmeldungen über Strahlung. Im Fernsehen laufen immer wieder und wieder Sendungen über die Katastrophe in Tschernobyl, die mit der Situation in Fukushima absolut nicht vergleichbar ist. Die Massenmedien haben die Menschen mental hart getroffen, durch ihre Angstmacherei.

    Die Evakuierung in Japan war wohl unbegründet, weil es für Bevölkerung von Anfang an keine Gefahr wegen dem AKW in Fukuschima bestand.

    Bei den angeblich „verseuchten“ Pflanzen hätte es gereicht, sie einfach zu waschen. Was viele nicht wissen, sind alle Pflanzen überall und immer radioaktiv. Menschen, übrigens, auch. Bei der Kühlung des Reaktors ist in der Tat eine geringe Menge Radioaktivität in die Umwelt gelangen, weil sie dort zur Not Meereswasser zur Kühlung verwendet haben, deshalb hatten die Pflanzen durch Staub und Niederschläge etwas abbekommen. Nach dem Waschen wären die Pflanzen wieder so radioaktiv gewesen, wie sonst.

    2. „…Belieferungsschwierigkeiten der lokalen Supermärkte aus Angst vor Strahlung, Exportschwierigkeiten, etc.“

    Für diese Schwierigkeiten sind wohl die Angstmacher verantwortlich, nicht die AKW. Es sei denn, man sagt: wenn es keine AKW gegeben hätte, dann hätten die Angstmacher den Menschen keine Angst vor den AKW machen können, also sind doch die AKW Schuld…

    3. „Am KKW haben die Zuständigen nicht viel im Griff und machen einen unbeholfenen und unvorbereiteten Eindruck.“

    Das alle Wichtigste, nämlich die Radioaktivität und Sicherheit des Personals und der Bevölkerung haben haben die Zuständigen sehr wohl im Griff. Der Reaktor hat ein sehr schweres Erdbeben erfolgreich überstanden, er hat sich in den ersten Sekunden automatisch abgeschaltet, dabei ist keine Radioaktivität ausgetreten. Danach hat der Tsunami Probleme mit Kühlung verursacht, die auch gelöst worden sind. Wie kann dabei ein „unbeholfener und unvorbereiteter Eindruck“ entstehen? Ach ja, schon wieder durch die Angstmacherei in den Medien.

    4. „Währenddessen ist es nicht absehbar, ob das Schlimmste überstanden ist oder erst noch bevorsteht.“

    Na klar, die Angstmedien werden nicht locker lassen, das Angstpotential ist wohl unerschöpflich. Kernschmelze, Kernschmelze, KERNSCHMELZE!!! Dabei sind die Reaktoren in Fukushima so konstruiert, das sie auch Kernschmelze erfolgreich überstehen.

    5. „Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser.“

    Ja, zuerst wäre dieses fossile Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle durch das Erdbeben zerstört worden, dann von dem Tsunami überflutet worden, das Ganze mit zahlreichen Toten und Verletzten, und danach wäre es den Menschen dort deutlich besser gegangen, klar.

    6. „Die heutige Kernenergie ist kein Ausdruck technologischen Fortschritts, da sie unausgereift ist.“

    Die Tatsache, dass das Fukuschima-AKW eine solche Naturkatastrophe so gut überstanden hat, bezeugt gerade das Gegenteil, nämlich das die Technik und Sicherheit dort ausgereift ist.

    7. „Die Glaubwürdigkeit der Kernindustrie bezüglich Sicherheit ist mittlerweile dramatisch geschrumpft.“

    Richtig, die Presse diffamiert zuerst die Kernindustrie und dann kann man noch mit dem Glaubwürdigkeitsverlust gegen die Kernindustrie argumentieren, eine schöne Masche.

    OK, das war nur die Einführung aus den Artikel. Ich komme morgen wieder und mache weiter, vielleicht.

  68. Was Herr Oellerer übersieht:

    Japan und die Kraftwerke in Fukushima haben ein 8 fach stärkeres Erdbeben als pessimistisch erwartet mit sehr geringen Schäden überstanden. Der dadurch ausgelöste Tsunami hat statt 6,5 m eine Höhe von 13 m erreicht. Es sind etwa 25 000 Todesopfer zu beklagen, etwa 300 000 Menschen oder mehr sind obdachlos geworden und mussten evakuiert werden. Als Folge der im Kernkraftwerk durch die Wirkung des Tsunami verursachten Schäden wurde die Zahl der evakuierten Menschen vorsorglich darüber hinaus erhöht. Eine etwas andere Lage des Epizentrums hätte in Tokio die Zahl der Todesopfer auch auf die Größenordnung Million ansteigen lassen können.

    Die erforderliche Sicherheit der in der Welt laufenden Kernkraftwerke wurde rational begründet und sorgfältig umgesetzt. Wie bei jeder Technik kann absolute Sicherheit nicht erreicht werden. Solche unerkannte oder falsch bewertete Risiken werden in üblicher Weise dem Grundsatz ?Trial and Error? folgend erkannt und beseitigt. Das wird weltweit nach dem Unfall in Fukushima geschehen. Die Erfahrung in mehr als 400 Kernkraftwerken über 40 Jahre liefert ein nahezu perfektes Ergebnis. Selbst wenn man die risikoreiche Militärtechnik mit berücksichtigt, gab es weniger als 1000 Todesopfer der Kernenergienutzung. Das Risiko der Mobiltät fordert allein in Deutschland jährlich 4000 Tote.

    Auch der große (auch finanzielle) Schaden in Fukushima liefert im Vergleich zu Unfällen bei der Erdölnutzung keine neuen Maßstäbe.

    21 Staaten haben inzwischen erklärt, dass sie definitiv am weiteren Ausbau der Kernenergie festhalten werden. Auch bei der Abschaltung aller deutschen Kernkraftwerke, würde sich diem Abhängigkeit von dieser Energiequelle der Zukunft nicht verändern!
    In Deutschland hält man sich sich dagegen auch Herr Oellwerer an Bert Brecht: ?Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm!? Es regiert
    die feste Überzeugung, dass dieser ?angenehme? Zustand eine Selbstverständlichkeit sei, für deren Erhalt man nur die „Biedermeierzeit“
    fortsetzen müsste. Als Konsequenz blockiert nahezu panische Angst in Deutschland jeden Fortschritt.

    Herr Oellerer und verängstigte Mitbürger wissen es angeblich besser als der Rest der Welt. Ist das
    rational nachvollziehbar? Glaubt ernsthaft jemand daran, deutsche Angst könnte der Welt den
    bisherigen großen Erfolg der Kernenergienutzung vermiesen?

  69. @#15 D.Glatting
    Das sind meine Worte, die ich mehrmals täglich meinen erwachsenen Schülern vermittle (das ist z.Tl. so anstrengend, dass mann Abends oft keine Lust mehr hat hier zu posten)! Danke!

    Zum Artikel:
    „Ansicht eines Kernkraft g e g n e r s…“
    Schon der Ausdruck: Einem Gegner ist eigentlich nicht zu helfen und jede Diskussion erübrigt sich.
    (Atomkraftgegner sind meiner Erfahrung nach aber wirklich unbelehrbar, was schon daran liegt dass sie uSV, mSv, SV, pro h, a usw. gar nicht verstehen(wollen))

    Mann kann doch nicht per se gegen eine technologische Errungenschaft wie die Kernenergie sein oder sie nach fast hundert Jahren immernoch pauschal als „unausgereift“ darstellen!

    Normalerweise lernt man aus einem Unfall, minimalisiert das Risiko oder ändert die Technologie. Das war zumindest bisher das Ziel von Naturwissenschaftlern und Technikern.

    Ist die Automobilindustrie wirklich ausgereift – auch bezüglich Unfallgefahren – angesicht der propagierten Zukunft von Elektro- oder gar Wasserstoffantrieben?

    Die Kernenergie-Forschung und Umsetzung wird m.E. weiter international ausgeweitet werden, ob nun mit oder ohne Deutschland.
    (Wie heißt das ehemalige deutsche „Kernforschungs-Zentrum Jülich“ heute?)

    Ob das nun zynisch ist oder nicht: ich denke Japan wird in einem Jahr seine „Verstrahlten“ und -hoffentlich Null – Strahlenopfertoten hochrechnen gegen „konventionelle“ Opfer der Erdbeben-Katastrophe im Energieerzeugungsbereich und resümieren: gute Bilanz d.h. weiter KKW´s!

    Uns geht es in Deutschland – und in einigen Bundesländern ganz besonders – zu gut: in Bezug auf Fukushima überbetont man einen Unfall in einem KKW, nutzt sogar das wirkliche Leiden der Bevölkerung, ausgelöst durch ein Erdbeben, für politische Zwecke.
    Es ist einfach widerlich, dass wir Deutschen die maximal weit entfernt sind aber am nähesten maximal betroffen reagieren.
    J.H.

  70. Hallo zusammen. Ich bin ganz neu auf dieser Seite. Ich bin als Laie sehr dankbar für diese nicht dem Mainstream folgende Diskussion. Es ist so hilfreich diese beiträge hier mit den üblichen Nachrichten zu vergleichen. Danke

  71. Ein aufschlußreiches Schellnhuber interview im Tagesspiegel vom 26.3.

    Folgendes ist festzuhalten und völlig neu:
    Plötzlich wirft Prof. Schellnhuber Nuklear und Fossil in einen Topf, wenn er schreibt:
    „Bisher hatten wir zwei Lager, die sich ineinander verhakt haben, das alternative nachhaltige Energiemodell und das fossil-nukleare ökonomische Modell, das sich selbst für realpolitisch hält.“
    Vor Fukushima war das anders, da predigte er den fossilen Ausstieg und den Umstieg auf Erneuerbare und Kernkraft.

    Auf dem EnBW-Klimakongreß für Entscheidungsträger November 2008 regte Schellnhuber sich auf über ein Ungleichgewicht in der öffentlichen Wahrnehmung der Risiken.
    Schellnhuber: „Die rechnerischen Risiken der Kernkraft liegen bei Eins hoch minus Zehn, die des gefährlichen Klimawandels bei fünfzig Prozent.“

    Wenn diese furchtbare Tragödie in Japan etwas Positives mit sich gebracht hat, dann ist das die Erkenntnis, daß die Natur über die Menschen herrscht, nicht umgekehrt – sogar Renate Künast hat das gemerkt.
    Also kann man den Treppenwitz der Planung des CO2-Haushaltes der Atmosphäre getrost zu den Akten legen.

    Nehmen wir Schellnhuber beim Wort: „Wir haben von Fukushima überhaupt nichts Neues gelernt, wir erinnern uns nur an Dinge, die wir schon wußten.“

  72. @ karl karlauf

    „Ich frage mal die zahlreichen AKW-Sofortaussteiger und CO2-schädigt-das-Klima-Gäubigen.“

    Ich nehme an, ihre Frage ist rhetorisch. Falls nicht, rate ich diese Frage in einem Forum zu stellen, wo man größere Chancen hat, die genannten Gruppen anzutreffen (ScepticalScience ist ebenfalls eine schlechte Idee, wie wär’s mit Primaklima?)

    Ich fühle mich ebenfalls nicht angesprochen, ich bin gegen einen sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie.

    Sie weisen zurecht darauf hin, dass ein sofortiger Umstieg auf erneuerbare Energien nicht möglich ist, man braucht also noch einige Jahrzehnte.

    PS:
    Ihre Rechenbeispiele zur Edertalsperre zeigen, wie es nicht geht. Dies ist aber alles bekannt, lesen Sie z.B. das Energiekonzept von Schwarz-gelb oder die Leitstudie, die rot-grün damals herausgegeben hat. Alle Umstiegsszenarien gehen von keinem Ausbau von Wasserkraft aus.

  73. Vielleicht ist Öl abiotisch und steht auf alle Zeiten zur Verfügung. Kann ja sein. Billiger wird es deswegen nicht. Kohle ist definitiv fossil und endlich. Zeithorizont ein bis zwei Jahrhunderte.

    Die Probleme, die mit einer vollständigen Versorgung mit “Erneuerbaren Energien“ verbunden sind, wurden ja karl karlauf hier schön beschrieben.

    Uran und Thorium für die Kernkraft ist auf Jahrtausende vorhanden. Wir werden früher oder später an der Kernkraft nicht vorbeikommen, wenn wir nicht zurück zur Steinzeit wollen.

    Das kann auf die harte Tour gehen, die mit einer Deindustrialisierung Deutschlands aufgrund des Versuches einer Versorgung mit “Erneuerbaren Energien“ verbunden ist oder über den Zwischenschritt einer kompletten Abhängigkeit von Energieimporten zu denen auch sicher Kernenergie gehören wird.

    Oder man kann die Sachlage mal realistisch sehen. In Harrisburg gab es weder Tode noch Schwerverletzte. Tschernobyl war eine sowjetische Plutoniumfabrik, die nebenbei Strom produziert hat. Also gehörte diese Anlage nicht zur zivilen Nutzung der Kernenergie. Fukushima hat aufgrund der Vorkommnisse erneut demonstriert wie sicher die Kernkraft ist. Keine Toten, keine Schwerverletzten. Dafür mindesten 8 Tote durch den Bruch eines Staudammes beim Erdbeben. Und das mit diesen unzureichend geschützten falsch konstruierten Altanlagen.
    Uran und Plutonium bleiben in den Behältern und die Auswirkungen der Spaltprodukte sind zu bewerkstelligen.

    Den Bürgern geht es einfach zu gut. Wo ist der Aufschwunggedanke der Fünfziger und Sechzigern. Den Menschen ist nicht mehr klar, dass dieser Wohlstand erarbeitet wurde. und dass man dabei auch die Gefahren der Kernenergie eingegangen ist. Gab es hier in Deutschland schon mal so was wie Risiko?

    Wenn man die die Grünsozialisten so anhört, könnte man denken, dass uns dieser Wohlstand geschenkt wurde, und wir vergessen hätten ihn mit der dritten Welt zu teilen. Von mir aus können sie ihr Privatvermögen verschenken. Aber bleibt mir weg von meiner Brieftasche.

    In Indien arbeitet man an Schnellen Brütern, die ja für Deutschland viel zu gefährlich sind. Die Menschen dort haben Hunger und leiden unter der Armut. Da setzt man auf Technik, auf das es besser wird.

    Anstatt in Deutschland zu sagen, dass das Verursacherprinzip auch komplett für die Kerntechnik zu gelten hat und sich diese Industriebetriebe selbst versichern müssen. (Womit aber wieder Abermilliarden an Rückstellungen steuerfrei am Staat vorbei gehen würden.), versucht man Kosten des Steuerzahlers jetzt sinnfrei zu enteignen. Bananenrepublik Deutschland, siehe auch

    http://tinyurl.com/6eb56ms

    Privatwirtschaftliche Versicherungen würden nicht nur die Sicherheit der bestehenden Kernkraftwerke effektiv bewerten und verbessern. Auch der Umstieg auf bessere Kraftwerke der nächsten Generationen würde damit angekurbelt werden.

    Areva gibt die Kernschadenshäufigkeit für KERENA mit 4e-8/a an. Bei der 200 e9 € Schadenssumme nach Dummschwätzer Schellnhuber wären das pro Jahr 8000 € plus dem Unkostenbeitrag für Her Kaiser.

    Das nenn ich mal ein Schnäppchen.

    Selbst für die aktuell betriebenen Anlagen inklusive der der sogenannten “Uralt Schrott Meiler“, die den neueren Anlagen in Punkto Sicherheit wenig nach stehen, dürften da nur um ca. 3 Großenordnungen hinterher hinken. Damit wären für diese Anlagen auch die Versicherungsprämien ein Schnäppchen gegenüber der Brennelementesteuer.

    Es gibt einfach keine Politiker mehr, die Eier in der Hose haben. Typen, die eine Meinung vertreten, egal woher der Wind weht. Diese Schlapplappen lassen sich, wie die Fähnchen im Wind von jeder Meinungsumfrage zu blöden Sprüchen treiben. Wenn es stimmt, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient, dann sind wir schon seit Helmut Kohl auf den Hund gekommen.
    Man muss auch bereit sein ein Konzept und eine Meinung zu vertreten. Wenn aber der Wille zur Macht in Verbindung mit der hohen Kunst des Aussitzens, die einzigen Befähigungen sind, die man heute als Politiker braucht, dann
    Gute Nacht.

    Aber mit Politikern in Blockparteien, die der Meinung der grünsozialistischen Presse hinterher laufen und Energieversorgern, die Kernkraftwerke nur noch als Promotionrisiko ansehen, weil sie keinen Kernkraftwerkstrom im Aldi anbieten dürfen und ihnen daher egal ist welchen Strom sie verkaufen, da sie an allem viel verdienen, wird die Energieversorgung, die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Landes in Schutt und Asche gefahren.

    PdV

    Noch kleine Anmerkungen zum Artikel:

    “Wäre dort ein fossiles Kraftwerk mit der reichlich vorhandenen Kohle gebaut worden, ginge es den Menschen dort heute deutlich besser.“

    Und wie viel Kohlestaub, Kosten und tote Bergleute wurden damit vermieden? Extrem kurz gedacht.

    “Die Terrorgefahr ist hochaktuell.“ Ich lach mich schlapp. Quiz machen bildet.

    http://911quiz.co.de/

    Beim Freeman mal vorbei schauen auch.

    “einen langfristigen Übergang“

    Übergang zu was? Siehe karl karlauf.

    Beim multiplen Versagen hätte man noch Ozonloch und FCKW anführen können. DDT und FCKW waren einfach zu billig. Da hätten sich ja die Entwicklungsländer entwickeln können.

  74. Ringwallspeicher in der Theorie

    Wir schauen uns bitte die folgenden Links mal genauer an und lesen die Beschreibung.

    http://www.poppware.de/Ringwallspeicher/index.htm

    So auf den ersten Blick fällt mir auf:

    1. Eine hübsche Landschaft – aber wo sind die angesagten 2.000 Windspargel zu sehen?

    2. Solarzellen auf dem oberen See und auf dem Ringwall.

    3. Mehrere, wohl überwiegend touristisch genutzte Orte.

    Zu gewissen, dort angegeben Eckdaten:

    Abmessungen des oberen kreisrunden Speichersees:

    Durchmesser: 6000 m, Radius also 3.000 m², Ringwallhöhe und damit Wassertiefe des Speichers 220 m.

    Daraus folgt gemäß Windoof-Rechner:

    Speicherfläche: r²xpi = 28.269.000 m²

    Umfang, damit als auch Ringwall-Länge: 2pixr = 18.846 m

    Ringwallinhalt: pixr²h = 6.219.180.000 m³

    Wird der Ringwall gefüllt, sinkt der Wasserstand im Vorratsbecken um 20 m.

    Ich halte weiterhin fest:

    1. Der Kölner Dom ist lt. Wikipedia aufgerundet 158 m hoch, der Ringwallspeicher-Damm käme demnach 62 m höher + vielleicht zusätzliche 5 m Dammkrone über der max. Wasserlinie + (Achtung: 20 m Wasserstandsunterschied zwischen Max- und Mininimalwasserstand + der Resttiefe des Vorratssees und einer mir unbekannten zusätzlichen Fundamenttiefe. Wir wollen ja auch hier erdbebensicher bis rund 6,3 bauen, gelle?

    Ich gehe daher mal davon aus, daß der Ringwallspeicher von der Fundamentsohle bis Dammkrone mindestens 300 m, also 80 m höher wird, als hier so beschaulich angegeben.

    Ein Ringwall, wie hier beschreiben, ist aber technisch gesehen etwas ganz anderes, als eine Staumauer.
    Er ist z.B. hauptsächlich aus Erdaushub, der ja bei der Anlage des künstlichen Speichersees reichlich anfällt, erstellt. Natürlich wird lt. Statik mit Steinen, etc., etc. verstärkt, weil so ein Ringwall erhält einen Teil seiner Stabilität auch durch sein Gewicht pro m³.

    Mauerbauweise

    Schauen wir uns zuerst mal so einen durchschnittlichen Grundriß einer 0815 – Staumauer, die Ihre Stabilität hinreichend bewiesen hat, mal an:

    Mein Lieblingsbeispiel – der Edersee:

    Dicke an der Sohle: 36 m

    Dto. an der Krone: 6 m

    Höhe: 47 m

    Wir haben hiermit einen durchschnittlichen Dickenzuwachs der Mauer von 1m pro 1,7m Höhenzuwachs!

    Dies würde für unseren Ringwall – wäre er gebaut wie eine Staumauer – eine Dicke an der Sohle von rund: 300m mal 1,7 = 510 m ergeben. Vielleicht würde man auch 500 m schaffen, da die verwendeten Werkstoffe heute sicher etwas besser sein dürften, als zu Kaisers Zeiten.

    Von einer solchen Staumauer ist aber nirgendwo die Rede !!

    Wir erinnern uns auch: Jede größere Staumauer hat eine Krümmung gegen den Wasserdruck des Staus!! (Extrembeispiel: Hooverdamm in USA)

    Hier haben wir das Gegenteil !!

    Wer im Biologieunterricht aufgepasst hat, wird sich erinnern, daß die Evolution u. A. die Eiform „erfand“, um von innen heraus die Schale leichter zu knacken. Für ein kreisrundes „Ei“ gilt das übrigens auch!

    So jetzt bleibt nur noch zu klären, was das hier eigentlich werden soll?

    Wie hoch muss hier – also bei einem Erdwall – die Dickenzunahme pro Höhenmeter werden?

    Ich weiß es nicht – ich weiß nur, mit 1m Dickennahme pro 1,7m Höhenzunahme wird das bestimmt nix.

    Es wird möglicherweise einen Ringwall ergeben, der an der Sohle deutlich über 1000m dick wird?

    Da dieser Ringwall auch nach innen nicht senkrecht, sondern in einem Winkel X abfallen muss, stimmt der angedachte Beckeninhalt ebenfalls nicht.

    Rechnen wir mal ein bischen weiter! Es wird noch spannend !!

    Wir rechnen nur mal mit einer Stein/Betonmauer, da wir hier von einigermaßen bekannten Werten ausgehen können:

    1. Ich schätze mal, die Dammkrone muss mindestens 10 m breit werden, damit auch schwere Wartungsfahrzeuge, wie Autokrane und Schwerlast-LKW sie befahren und darauf auch sicher abgestellt werden können.

    2. Wir erhalten als zu bewegende und somit zu verbauende Masse einmal:

    300m x10 m x 18.846 = 56.538.600 m³ für den „Ringquader“ unter der 10m breiten Krone.

    + je 2 x 245 m Sohlenbreite x 300 m Höhe x Umfang = 2.770.312.00 m³

    Ergibt: 2.826.900.000 m³ ( in Worten: 2 Milliarden, 826 Millionen und 900 Tausend m³ Stein/Betonmauer ) !!

    Man könnte auch sagen:

    gut 1.085 mal die Cheops-Pyramide!! Pro Ringwallmauer bei Stein/Betonbauweise.

    Wie das jetzt bei einem Erdwall aussieht?
    Das ist sicher eine Aufgabe für einen absoluten Facharchitekten/-statiker.

    Der angegeben Wasserinhalt würde sich übrigens durch das auch nach innen vorhandene Abfallen der Staumauer um 245 x 300 x 18.846 = 1.385.181.000 m² verringern und somit nur

    noch: 4.826.619.000 m³ Wasserinhalt haben

    Immerhin entspricht das ungefähr der 24 – fachen Wassermenge des Edersee bei Vollstau.

    6-7 von den Dingern werden gebraucht um die Jahresdurchschnittsleistung unserer AKW zu ersetzen?

    OK. von denen sind meist 2-3 abgeschaltet Und die genannten 6-7 Ringwallanlagen werden auch irgendwann nicht alle laufen können, sagen wir also 8 werden sicher gebraucht.

    Damit werden rund 200 Ederseefüllungen nur für die Erstbefüllungen benötigt.
    Verdunstungen nicht mit eingerechnet !!

    Das wäre der gesamte jahresdurchnittliche Wassereinlauf des Rhein in die Nordsee von rund 8 Monaten !!

    Wo immer die – je nach Lage dieser Ringwallspeicher herkommen – der Umgebung werden sie fehlen. Oder glaubt jemand ernsthaft, es würde plötzlich deutlich mehr regnen, nur weil einige „Vollbolzen“ mit dem IQ einer Schippe Bachsand „Wasser marsch“ schreien?

    Wichtige Fragen:

    1. Da wohl keineswegs alle dieser Speicher in bereits bestehende Gewässer „integriert“ werden können, sondern wohl überwiegend komplett neu erstellt werden müssen, wo kommt eigentlich dann das Wasser der unteren Vorratsseen her?
    2. Um nur einen davon zu füllen, wird mindestens die dreifache Wassermenge seines Speicherbeckens benötigt. Für jede komplett zu befüllende Einheit wird daher so rund gut 24 Monate lang die durchschnittliche Wassermenge der Rheinmündung benötigt. Wo soll das bitte herkommen? Siehe Stichwort „Vollbolzen“ oben!

    3. Die Speicherbecken müssen auch befüllt werden, (Erstbefüllung) und Wasser fließt ganz selten von allein bergauf, ja, ja, ja ! Machen wir da ne Eimerkette mit H4-Opfern oder wo soll der Strom dafür herkommen? Von den ersten Windspargeln, die dort errichtet werden?
    Und dieser Strom kostet nix? Und dieser Strom fehlt nicht woanders im Netz? Nee?

    Will man von AKW weg – und dafür mag es durchaus gewichtige Argumente geben, die weniger in der Betriebssicherheit der Anlagen selbst, sondern viel eher in der Blödheit des Bedienpersonals, der Kontrolleure, Behörden und/oder mit Problemen der sicheren Entsorgung zu tun haben mögen – sollte man, nicht noch zusätzlich den Oberdummfug mit der angeblichen CO²-Gefahr beschwören und von völlig verantwortungsloser Verpressung von CO² aus Kohle- oder GasKW in tiefen Gesteinsschichten labern.

    Wer sich schon wg. der Möglichkeit, daß Radioaktivität aus 6-800 m tiefen Salzstöcken austreten könnte, in die Hose macht, sollte in Angesicht der wesentlich realeren Gefahr bei gasförmigen Stoffen, die bei unvorhergesehenem Austritt katastrophale Vergiftungen auslösen, einfach nur die dumme Klappe halten.

    Da ist die Betriebsunsicherheit bereits in der Planung der Anlage selbst begründet.

    So verblassen weitere Fragen zu „schmückendem Beiwerk“:

    4. Wer will eigentlich in unmittelbarer Nähe von 2.000 Windspargeln Urlaub machen?
    Menschen, die die Geräuschkulisse kennen, wohl kaum.

    5. Wie sollen die Solarzellen auf dem See und auch im unmittelbaren Ringwallbereich gewartet, repariert, ausgetauscht und gereinigt werden. Schneit es eigentlich nie, haben wir niemals eine Vereisung?

    6. Wieviel Menschen sollen oder müssen für diese Baumaßnahmen umgesiedelt werden?

    7. Wieviel Jahre wird es dauern, bis solche Monster juristisch durch alle Instanzen „gegangen“ sind?

    Ringwallspeicher Teil II

    Nun ist dem Verfasser dieser „überirdischen“ Nasszelle doch tatsächlich irgendwann aufgefallen, daß das angedachte Wasser zur Erstbefüllung irgendwo herkommen muss und keineswegs quasi durch eine „Art göttliche Eingebung“ vom Himmel fällt.

    Halten wir uns fest, damit wir vor Lachen nicht vom Stuhl kippen: er schlägt doch tatsächlich vor, Pipelines für Wasser zu verlegen!! Wenn wir das in letzter Konsequenz – er spricht von 30 Speichereinheiten, um den gesamten Strombedarf Deutschland zuverlässig zu decken – durchdenken, müssten durch diese Pipelines für rund 60 lange Jahre die komplette Rheinmündungsmenge/Jahr eingespeist werden. Tolle Aussichten??!!

    Wieviele Tausend Kilometer Röhrchen brauchts denn so, Häh?

    Stellen wir uns mal vor, welchen Durchmesser so ein Rohr haben muss, damit in 2 Jahren die Rheinmündungsmenge für nur eine Einheit fließen kann.

    Ach so – peinlich, peinlich: Ne Mündung ist ja meist so ganz weit unten und Wasser fließt ja so verdammt selten von ganz allein bergauf.
    So ein Schitt aber auch!

    Da braucht es ja noch das eine oder andere Pümpchen. Das kostet allerdings fast nix, geht auch nie kaputt und braucht auch nicht so viel Strom. (Ironie off).

    Auch und gerade hier bleibt die Frage – woher soll es denn kommen – völlig ungeklärt!

    Im Gegenteil: Unser geniale Architekt geht ja von einer rapiden Globalen Erwärmung aus und spricht in diesem Zusammenhang von CO²-Verpressung.

    Gerade dann würden Wasserverdunstung und Wasserverbrauch rapide ansteigen.

    Wie so oft, reichen auch hier die 4 Grundrechenarten und Mathematikkenntnisse Ende Grundschule/Anfang Hauptschule, um irre Konstrukte von Leuten, die Abi machten, sicher auch studierten und sogar den Doktor machten, als wirren Dummfug zu entlarven.

    Wie sagte neulich ein Bekannter von mir so treffend? „Verarschen kann ich mich selbst!“

    Übrigens: Habe auch mal Abi gemacht und studiert und zum Doktor hat es nicht gereicht!

    Ich habe halt nur in der Schule hier und da aufgepasst oder auch aufpassen müssen (strenger Lehrer). *Griens*

  75. bezüglich meines Eingangskommentars möchte ich noch ergänzen: ob die Kernkraft in den nächsten Generationen noch sicherer wird oder nciht, dürfte für Deutschland irrelevant sein. Hier ist das Thema bis auf weiteres durch und uns bleibt nur, das Beste daraus zu machen. Und das Beste wäre, wenn darüber auch die CO2-Lüge fällt. Mittels Kernkraft lies sich der Realitätscheck der vollständigen Energieversorgung mittels Wind und Sonne geschickt nach hinten schieben. Dieser Fluchtweg ist nun dicht und nun muss jede Regierung dem gemeinen Volke eröffnen, dass es Wichtigeres als CO2-Vermeidung gibt.
    Statt Vorreiter im Klima-„Schutz“ wird Deutschlands zwangsläufig Vorreiter im Ausstieg aus dem Klimaschutz werden. Daran führt kein Weg vorbei. zunächst wird es die Bewegung: jetzt erst recht geben – sprich mit dem Kopf durch die Wand. Aber wenn dann immer klarer wird, dass Wind und Sonne das E10 der Stromerzeugung sind, wird es schnell ungemütlich für die CO2-Vermeider-um-jeden-Preis werden.
    Ohne Kernenergie stirbt das CO2-Gespenst – die amerikanischen Klimapropheten sind nicht ohne Grund oft auch heftige Befürworter der Kernkraft.

  76. Es ist ein guter Versuch, Herr Oellerer, zur Begründung, weshalb man auch als Klimaskeptiker gegen Kernkraft sein sollte.
    Das Gleichungssystem:
    Klimaskeptiker(CO2 nicht schädlich)=Kernkraftbefürworter/Alternativenergiegegner
    Klimagläubiger(C02 schädlich)=Kernkraftgegner/Alternativenergiebefürworter
    nicht gilt und zeigt, daß man altenative Energien auf jeden Fall braucht(Prof.Malberg früher schon zitiert).
    Anderer Aspekt: Die KKWs sind historisch aus der Zeit des kalten Krieges entstanden als man in West und Ost unbedingt ihre friedliche Nutzung nachweisen mußte. Diese Zeit sollte jetzt vorbei sein.
    Natürlich ziehen die Kernenergiefreunde jetzt auch alle Register, um sie hochzuhalten auch verständlich.
    Vielleicht auch mal B.Brecht: wer A sagt muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.

  77. Ich bin nur ein Durchschnittsbürger, und lese seit längerem die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare.
    Insbesondere die ideolgischen, mit angeblich wissenschaftlichen Beweisen untermauerten, Kommentare der AGW-Befürworter bereiten mir Unbehagen.
    Ähnlich geht es mir, wenn ich die Vorstellungen der Kernkraftgegner lese.
    Deshalb will ich mich, wenn auch nur einmal, an der Diskussion beteiligen.
    Zuvor sei noch gesagt, dass ich 68 Jahre alt bin und deshalb schon aus Zeitgründen mich das Ganze nicht mehr interessieren müsste.

    Trotzdem –
    zunächst zum bösen CO2 und dem Klimaschutzhype:
    Nun habe ich schon viele dieser hoffnungslos übertriebenen, angeblich wissenschaftlich begründeten Katastrophenmeldungen erlebt.
    Ich erinnere nur an das Waldsterben. Eigentlich sollte, entsprechen der damaligen „wissenschaftlichen“ Prognosen der Schwarzwald heute längst versteppt sein. Nun der Wald steht immer noch.
    Ebenso war es mit dem bösen FCKW. Vor einigen Monaten las ich ein Interview in TAZ-Online mit einem FCKW-Gegner-Guru, Prof. XY, dass aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse über dem Südpol sich das Ozonloch nicht wie vorhergesagt schon 2020 sondern voraussichtlich erst 2080 schliessen würde – toll, damit hat er wohl ausgesorgt. Er erklärte auch, auf welche Weise das FCKW die Ozonschicht zerstört: Dieses (eigentlich schwere) Molekül steigt in grosse Höhen (der Gravitationskraft trotzend) und tabert dort (der Fliehkraft zum Trotz) dann entlang der Längsmeridiane mehrheitlich (wohl FCKW-Wille) zum Südpol, um dort das Ozon zu killen – na ja, wer’s halt glaubt!
    Ähnlich soll es sich mit dem (relativ zu Stick- und Sauerstoff schweren) bösen CO2 verhalten, nur dass sich mehrheitlich in einer Höhe von 10 bis 15 tausend m,weil es nur dort die erforderlichen -52 Grad kalt ist – aber immerhin der Fliehkraft folgend, über dem Äquator sammeln, dor „Hot Spots“ ausbilden und von dort mit Hilfe angenommener Wechselwirkungen zum Wasserdampf (Wolken) das Weltklima aufheizen – nun ja, wer’s halt glaubt! Die „Hot Spots“ wurden nie gemessen und ausserdem haben Satelitenmessungen ergeben, dass sich das CO2 vor allem in der nördlichen Atmosphäre in unterschiedlicher Konzentration aufhält und keineswegs in der angenommenen Höhe.
    Obwohl es noch x andere triftige Gründe gibt, die gegen das Ammenmärchen der AGW sprechen, reicht das allein aus, um das ganze als wissenschaftlichen Müll, wie die Hypes vorher, zu bezeichenen. Ich war lange Jahre Software-Entwickler und weiss daher sehr genau, was Programme leisten können. Mit Sicherheit können sie keine falschen Vorgaben korrigieren. Ein Programm, das mit ungesicherten und falschen Annahmen gefüttert wird, kann nur Müll produzieren.

    Und zur KK-Skepsis:
    Grunsätzlich ist dies eine junge Technologie, die noch zu verbessern wäre. Aus meiner Sicht aber unverzichtbar, will man die immer noch rasant wachsende Welt-Bevölkerung mi Energie versorgen. Es geht um das sogenannte Restrisiko, das jegliche Technik beinhaltet. Das Restrisiko jedes Neugeborenen ist, dass es vorzeitig aufgrund diverser Ereignisse vom Förderband des Lebens kippt. Trotzdem freue ich mich, dass meine Eltern sich trotz diesen Restrisikos dazu entschlossen hatten, mich zu zeugen.
    Was akzeptieren wir weinerlichen Deutschen als Restrisiko? In jedem Fall den Verkehrstod und zwar ohne Ausnahme. Obwohl dadurch bereits hundertausende starben.
    Was glauben wir Deutsche mit demm KK-Ausstieg zu erreichen?
    Eine sichere Zukunft, obwohl alle Länder um uns herum an der KK festhalten werden?
    Über die Möglichkeiten und Kosten der Öko-Energie hat Herr Karlauf – ich danke Ihnen – bestens berichtet. Wollen wir wirklich, wie zu erwarten, derart hohe Energiekosten bezahlen?
    Der Fehler ist, dass über die zu erwaretenden Energiekosten und sonstige Einschränkungen nicht ehrlich berichted wird, da sonst die Atomkraftgegenerwelle zusammen brechen würde.
    Wenns ans Geld geht, hört die Freundschaft auf.

    Viel Spass weiterhin
    Euer klein Fritzchen Helmut

  78. Herr Schellnhuber ist Medienprofi, natürlich tut er sg. sichere KKW als nicht rentabel ab. China kann man eine Menge nachsagen, aber blöde sind sie sicherlich nicht.
    http://tinyurl.com/6ctslws

    „Aber die direkte Antwort auf Ihre Frage ist vermutlich Ja, wenn man sich auf Kraftwerke der fünften oder sechsten Generation bezieht, möglicherweise thoriumbasiert oder nach dem Kugelhaufenprinzip konstruiert.“

    Wo wäre der qualitative Unterschied zu den heutigen Kernkraftwerken?

    Eine Kernschmelze könnte nicht mehr passieren, und vor allem würde man die Produktion von Plutonium – das tatsächlich ein Stoff der Hölle ist – vermeiden. Physikalisch gesehen könnte man übrigens sogar Atommüll komplett entschärfen. Aber das wäre ungeheuer energieaufwändig.“
    Pkt.1 und 2 wären geklärt?

    Bliebe das Versagen der Fachwelt, dazu möchte ich die Fachwelt erstmal hören, stattdessen werden mir postnormale Experten präsentiert wie Herr Schellnhuber, dem ich nicht vergessen kann , was er in der langen Nacht des Klimas 2009 im ZDF sagte.Sinngemäß, “ …in Europa haben wir die Medien intellektuell im Griff, in den USA sieht das anders aus…“

  79. 2. KKWs sind die wichtigste Voraussetzung zur Verbreitung von Atomwaffen.
    ———–
    Diese Behauptung ist kompletter Unsinn.
    Als die ersten Atombomben gebaut wurden gab es noch gar keine AKW.

  80. 1) Sie stellen hier die Gefahr eines Terrorangriffs mit einem Flugzeug oder einer Lenkwaffe dar.
    Die Frage ist warum ist das noch nicht geschehen wenn es doch machbar ist?
    Zum ersten überschreitet man damit die Grenze zum Nuklearkrieg. Wäre am 11.September 2001 das Flugzeug auf einem KKW gelandet, wäre die Antwort der USA noch sehr viel deutlicher ausgefallen. Wahrscheinlich hätte der Präsident sogar die Erlaubnis zum begrenzten nuklearen Gegenschlag erhalten. Das wollen auch Terroristen nicht.
    Zweitens ist der Erfolg eines solchen Angriffs ungewiss. Wenn das Containment nicht bricht kann es sogar passieren das keine Strahlung austritt und die Opferzahl sehr begrenzt bleibt. Hohe Opferzahlen sind aber das Hauptziel von Terroristen.
    Drittens brauch man ein gewisses Fachwissen um ein KKW rauszusuchen wo das klappen kann und dann die geeignete Schwachstelle zu finden.

    Wenn man die drei Punkte koppelt ist ein solcher Angriff nicht wahrscheinlich, da es einfach lohnendere Ziele gibt, die mit sehr viel geringerem Aufwand und besseren Erfolgsaussichten angegriffen werden können. Zum Beispiel Hochhäuser in Manhatten.

    Sie vergleichen die KKW´s mit der Automobilindustrie die ihre Modelle ausgiebig testet. Die technischen Möglichkeiten solcher Tests sind bei Autos gegeben und sind auch vergleichsweise günstig zu haben. Trotzdem sterben tausende jedes Jahr auf deutschen Straßen und das ist nur eine negative Folge des Straßenverkehrs.
    Die Sicherheitstechnik und auch die Sicherheitskonzepte bei KKW´s sind kein Rückschritt. Würden ähnlich strenge Auflagen für Autos gelten, müssten sie alle Autos von deutschen Straßen sofort entfernen. Das gleiche gilt für praktisch alle anderen Technologien.
    So müssen große Tanklager und Raffinerien eine Versicherung gegen einen Angriff mit Panzerfäusten abschließen. Sicherheitsmaßnahmen müssen sie allerdings nicht treffen.

    Ihr Punkt zwei ist gut gedacht, funktioniert aber nicht. Wer Atombomben will besorgt sich die Technologie dafür. OB mit Kernenergie oder ohne.
    Mit der Argumentation müssten sie noch viel mehr verbieten. Zum Beispiel Sprengstoff. Durch Sprengstoff starben sehr sehr viel mehr Menschen als durch Atombomben.

    Eines der Hauptprobleme deutscher KKW wird auch im Artikel nicht angesprochen. Die Teile sind alle älter als 20 Jahre. Es wurden keine neuen gebaut, ja man hat sogar die Forschung verboten. Natürlich ist es einfach über alte „marode“ und „unsichere“ KKW´s zu sprechen, da der Neubau ja ausgeschlossen ist.
    Das ist auch ein Grund warum ihre Forderung nach „Crash-Tests“ ins Leere läuft. Crash-tests macht man bevor man etwas auf den Markt wirft, nicht wenn es seit 20 Jahren am Netz ist.

    Das hohe Sicherheitsanforderungen KKW´s zu teuer machen liegt auch daran, das man alte KKW´s nachrüsten muss. Das ist immer teurer als ein Neubau und kann auch nie die gleiche Sicherheitsstufe erreichen wie ein Neubau.

    Das Problem liegt bei der Politik. Die fordert sichere KKW´s, verbiete aber den Neubau und den Großteil der Forschung. So verhindert sie effektiv das ihre Forderungen erfüllt werden können. Genauso läuft es beim „Atommüll“.

  81. Sehr ausgewogener und in der jetzigen Situation gar nicht aufgeregter Artikel.
    Ein Interview, das der Vorstandsvorsitzende der
    Münchener Rück Versicherung (munich re) gegeben hat,
    http://tinyurl.com/6jtd4yk
    sollte allen Sympathisanten und Verfechtern der Kernspaltungsenergiegewinnung zu denken geben.
    Hier sei die entscheidende Passage des Interviews zitiert:
    «Welt am Sonntag: Warum versichert die Assekuranz keine Atomkraftwerke?

    Nikolaus von Bomhard: Das stimmt pauschal so nicht, denn genau dafür gibt es die sogenannten Atompools auf nationaler Ebene.

    Welt am Sonntag: Die Pools reichen aber nicht ansatzweise für einen größeren Atomunfall. In Deutschland deckt der Pool lediglich 256 Millionen Euro. Letzten Endes zahlt also doch der Steuerzahler.

    Nikolaus von Bomhard: Für die Assekuranz wäre eine weitergehende Risikotragung wegen der Addition der möglichen Schäden nicht verantwortbar.

    Welt am Sonntag: Was würden Prämien für Atomkraftwerke ohne Staatsgarantie kosten?

    Nikolaus von Bomhard: Das können wir mit unseren herkömmlichen Modellen nicht berechnen.>>

    Das kann nur Prof. Dr. Schellnhuber.
    In einem Inerview mit dem Berliner Tagesspiegel beziffert er die Versicherungsprämie für ein AKW in dichtbesiedeltem Gebiet exakt mit 200 Mrd. Euro.
    http://www.tagesspiegel.de/politik/die-diktatur-des-jetzt-ueberwinden/3992668.html

  82. Ironie des Schicksals: Die 60 Milliarden Euro, die seit 2000 in schwachsinninge Photovoltaik geflossen sind, hätten schon ausgereicht, sämtliche KKW durch KohleKW zu ersetzen! In nur zehn Jahren!
    Ob die Kohle, diese zu befeuern auch verfügbar wäre, sei einmal dahingestellt. Also ich meine, ob sie praktisch verfügbar wäre. Dass sie bodenschatztechnisch vorhanden ist, ist ja klar.
    Stattdessen produziert dieser lächerliche PV-Schwachsinn gerade einmal 1% des deutschen Stroms. Und das nur im Jahresmittel! Tatsächlich liefert der Mist zeitweise bis zu 15% des deutschen Stroms, dann haben wir totalen Überschuss und müssen den Strom verschenken, 83% der Zeit eines jahres aber liefert PV gar nichts! 0,0!
    Fragt man herum, finden 90% der Bevölkerung PV toll! In welch verblödeter Gesellschaft leben wir bloß?

  83. Hier spricht mir jemand teilweise aus dem Herzen:

    Ich widerhole mich daher gerne, damit auch dieser Beitrag aktuell sein kann.

    Ich frage mal die zahlreichen AKW-Sofortaussteiger und CO2-schädigt-das-Klima-Gäubigen.

    Update 2.5

    Alle 17 AKW in Deutschland abschalten?

    Von mir aus sehr gerne!

    Bin sogar persönlich sehr für einen Ausstieg! Das war ich schon immer – ganz besonders jedoch zur Zeit des Kalten Krieges, weil wir uns die gesamte Bundeswehr hätten ersparen können: Der Russe schießt ein paar konventionelle Raketen auf jedes AKW in Deutschland und . . . Tschüss! Nach max. 1 Woche labert bei uns niemand mehr vom Krieg!!

    Aber:

    AKW und dann auch noch KohleKW durch Windkraft und Solarstrom ersetzen ???

    Bleiben wir mal nur bei den AKW!!

    Die Berechnung für einen Kohle-/Gaskraftwerk – Ausstieg sieht ähnlich übel aus! Aber ich schweife ab! Sorry!

    Ich frage mal nach:

    Riesige neue Freileitungen (bitte mal nach HGÜ – Leitungen googeln) für Windparks in Deutschland und in Deutschland Speicherbecken errichten oder in Norwegen für die gleiche Leistung noch mehr bezahlen (dort sind die Arbeitslöhne und die Rohstoffe noch deutlich höher, als in D) ? Von einer Abhängigkeit (z.B. OPEC) in eine andere marschieren ? Geht’s noch dümmer?

    Oder Solarstrom aus der Sahara. Hier bleibt uns wahrscheinlich die OPEC erhalten) bis nach Norwegen (+ 2. Abhängigkeit) zu dortigen Speicherbecken und dann wieder zurück, eventuell bis nach München leiten? Alles nahezu verlustfrei? (bitte mal nach Desertec googeln)

    Oder diese Leitungen wg. der Optik mit astronomischen Zusatz-Kosten in der Erde verbuddeln?
    Wäre für HGÜ – Leitungen solcher Stromstärken technologisches Neuland mit hohen Entwicklungskosten und der üblich hohen Anfangs-Fehlerquote behaftet. Würde so oder so auch erst in X-Jahren (wenn überhaupt) zur Verfügung stehen.

    Es gibt ewig (nein, so was aber auch!!) bekannte Probleme mit der Nachhaltigkeit bei Wind und Sonne, also müssen Pump-Speicherbecken her, z.Z. nur möglich mit noch zu errichtenden Einheiten, die natürlich alle bereits in der Genehmigungsphase sind, keine juristische Widersprüche und/oder gar Prozesse mehr anhängig sind und die zudem einen saaagenhaft guten Wirkungsgrad haben und auch wirklich nicht so teuer sind. (Ironie off).

    Hier mal eine Info, die schon viele 10-Jährige im Kopf nachrechnen können:

    Die Edertalsperre produziert ca. 20 Megawatt, ein AKW in D hat im Schnitt eine ca. Netto-Leistung von etwas über 1.200 Megawatt, also rund 60 mal soviel.

    17 AKW sollen also ersetzt werden, macht jetzt mal abgerundet so grob . . . . Stück

    Pump – Speicherbecken, die natürlich nicht unbedingt so groß, wie die Edertalsperre sein müssen (ca. 12 km²), Fallhöhe und Wassermenge sind aber die wesentlichen Komponenten für die Leistung der Generatoren. Das heißt, daß zwischen oberstem und niedrigstem Wasserstand mal locker 60 Meter liegen müssen und die Pumpenkapazität min. 50m³/Sek. entsprechen sollte; und das so rund mal Tausend – siehe Kopfrechenaufgabe!

    Ähm . . . ist jemandem aufgefallen, daß wir in D zudem von jeweils 2 Speicherbecken pro Einheit sprechen müssen?

    Je eines für den obersten und eines für den niedrigsten Wasserstand pro Einheit?

    Nein? Ich wollte es mal nur so ganz am Rande erwähnt haben!!

    Fragen:

    Warum pflastert man die Landschaft mit Windkraftwerken voll, ohne auch nur rechtzeitig in Betracht zu ziehen, dass man hierfür absolut zwingend Speicher benötigt, da ansonsten Wind- und Solarkraft kaum Brennstoffeinsparungen, schon gar nicht solche, die in irgendeinem auch nur halbwegs vernünftigen Verhältnis zu den aberwitzigen Kosten stehen, ermöglichen?

    Wieso setzt ein Land wie Deutschland, dass aus AKW und KKW aussteigen will, ausgerechnet auf Elektro-Autos?

    Gasantrieb ist seit Jahren ausgereift, ist an zahlreichen Tankstellen zu haben, spart Geld, schont die Umwelt und steht nahezu unbegrenzt zur Verfügung. (bitte mal googeln nach abiotischem Öl/Gas).

    Wieso trillern und pfeifen gewisse AKW-Gegner seit Jahrzehnten den ganzen Tag nutzlos an irgendeinem Zaun herum, statt sich auf den Hintern zu setzen und Ing.-Wissenschaften oder Naturwissenschaften zu studieren, um die Probleme in Zukunft ohne AKW sinnvoll zu lösen?

    Speicherbecken nur für Strom aus Windkraftanlagen in Deutschland

    O.K. – wir rechnen mal ein bischen weiter: Ab jetzt darf ein Taschenrechner für Grundschüler oder Rechner von Windoof verwendet werden!

    Die volle Edertalsperre staut max. 200 Mill. m³ Wasser. Wir teilen dies mal durch 1000 (s.o.) volle Speicherbecken und erhalten 200.000 m³ Wasser pro Speicher; und stellen fest, daß ein Speicherbecken von 200 m Länge, 100 m Breite und 10 m Tiefe entsteht. Man könnte natürlich auch das Becken höher und die Umrandung kleiner bauen. Eine Verdoppelung der Staumauerhöhe bedeutet aber auch nahezu eine Vervierfachung der Kosten.
    Wir denken an Erdbebensicherung bis ca. 6.3 bis 6,5 ? Wir denken auch daran, daß an der Nordseeküste, wo die Windspargel alle hin sollen, Tsunamis zwar sehr selten, aber halt auch nicht ausgeschlossen werden können?

    Zur Sache:

    Um die 20 Megawatt der Ederseeturbinen zu erreichen, laufen (gerundet) 50m³/Sekunde durch das Fallrohr, entspricht rund 3000m³ pro Minute, oder 180.000 m³ pro Stunde.

    Das bedeutet: Ein Speicherbecken, wie oben beschrieben, wäre nach einer Stunde leer, da sich aus technischen Gründen noch Wasser-Restmengen in den Pumpen und Rohren befinden müssen.

    Also: Die Speicherbecken-Kapazität, die hier für rund eine Stunde AKW-Strom – Ersatz benötigt wird, macht den vollen Edersee in ca. 1 Stunde leer! Konnte es erst auch nicht glauben, aber Mathematik ist halt weitgehend unbestechlich!

    Nun werden, um Flauten und die unterschiedlichen jahreszeitlich bedingten Tag/Nacht Abläufe aufzufangen, Kapazitäten für min. 15 Tage benötigt.

    (wir merken uns bitte:1 Stunde = 1 ESE = 1 Edersee – Einheit).

    Wir brauchen also als mittleren Wert rund 360 ESE (15 Tage mal 24 Stunden) die neu zu errichten sind.

    Ohne, daß ich jetzt die unausweichlichen Wirkungsgradverluste durch Aggregate, Reibung in den Rohren durch die Pump- und auch Ablaßvorgänge und Verdunstung des Wassers mal in Zahlen ausdrücke, und die Frage stelle, was eigentlich geschieht, wenn ein russisches Schönwetterhoch 4-6 Wochen lang Windarmut und auch Niederschlagsarmut bringt, bedeutet das, daß Deutschland möglichst rasch 360 und mehr „Edersee-Einheiten“ benötigt, um ohne AKW so halbwegs stromsicher zu bleiben.

    Ach ja, das Wasser zur Erstbefüllung muß auch erst noch regnen! Das wären ein voller Edersee mit einem max. Inhalt von 200.000.000 m³, wie oben schon gesagt, plus 200 Mill. m³ mal 359 = 79 Milliarden m³ Wasser.
    Der Rhein hat in seiner Mündung zur Nordsee eine durchschnittliche Jahreswassereinspeisung lt. Wikipedia von 2.200m³/Sek. = das wären 69.379.200.000 m³ im Jahr. Er müßte demnach seine gesamte Wasserführung von ca. 13,5 Monaten in diese Speicherbecken abgeben, nur um sie einmal zu füllen.
    Jetzt ist es auch völlig Wurscht, ob das Wasser, wie hier nur zur Veranschaulichung mal angenommen, aus der Rheinmündung kommt oder ob es woanders herkommt. Fakt ist: Irgendwo wird es fehlen!! Es regnet bestimmt nicht deutlich häufiger in Deutschland, nur weil irgendwelche „Schwachmate mit dem IQ einer Schippe Bachsand“ plötzlich „Wasser marsch!“ schreien. Nein, ganz bestimmt nicht!

    So ein paar tausend Kilometerchen Kanäle und Rohrleitungen – teils tälerüberspannend – sind auch noch zu errichten.

    Allein die anhängigen Genehmigungsverfahren mit Einsprüchen, Klagen und Urteilen bis in die letzte Instanz dürften rund 10 Jahre dauern.

    Dann muss „nur“ noch gebaut werden. Für den Edersee brauchte man damals rund 5 Jahre.

    Natürlich sind wir heute in der Lage 360 „ESE“ in viel kürzerer Zeit zu errichten (Ironie off)!

    Wir halten bitte auch fest, daß die benötigten 360 „ESE“ in D genau 360.000 + 360.000 Speicherbecken für voll „oben“ oder für voll „unten“ bedeuten, also 720.000 von den Dingern mit der umfangreichen Infrastruktur gebaut werden müssten.

    Wir haben oben auch festgestellt, daß ein angenommenes Speicherbecken von 200×100 m² Fläche ein Fünfzigstel km² ist? Richtig?

    Wir teilen mal 720.000 Speicherbecken durch 50 und erhalten: 14.440 km² ohne die erforderliche Infrastruktur, wie Straßen, Überwachungswege, Pumpenhäuser, Trafos, und, und, und . . . .

    Insgesamt würde diese Zupflasterei rund die Fläche des Bundeslandes Hessen verbrauchen, wobei 2/3 allein auf die Wasserflächen der Speicherseen entfallen. Ich schätze mal, die Umsiedlungen des Braunkohlebergbaus waren und sind relativ unbedeutend gegenüber dem, was da kommen könnte.

    Interessant ist auch noch eine weitere Berechnung: Ein Speicherbecken erfordert 600 laufende Meter Damm. Sicherlich können auch Speicherbecken in natürlichen Tälern errichtet werden und würden dann weniger Damm-Meter „verbrauchen“. Nehmen wir mal an, dies würde in 50% aller Fälle tatsächlich zutreffen, erhalten wir „nur“ 360.000 mal 600m = 216.000 km Damm.

    Für Jogger sei angemerkt: Gut 4 mal rund um die Erde !!

    Vom Ausstieg aus der Kohlkraftwerktechnik haben wir bisher noch gar nicht gesprochen?!?!?

    Hatte ich die Frage nach gewissen Vollbekloppten aus Politik und Wirtschaft, aber auch nach Nachplapperern aus dem Volke, die uns nur verarschen wollen, oder nicht merken, wie sie verarscht werden, schon gestellt?

    Nein! Dann sei es hiermit nachgeholt.

    Wie war das nochmal mit der altbekannten Brennstoffzelle? Da haben wir doch wohl irgendwas ganz gründlich verpennt! Was im Auto schon funktioniert, sollte als stationäre Großanlage doch kein technisches Problem darstellen??

    Vor Allem dann nicht, wenn so viel Geld reingepumpt wird, wie in den Solar- und Windspargel-Dummfug.

    Technisch vorhanden sind außerdem Filteranlagen für Kohle- oder Gaskraftwerke, die nahezu Atemluft erzeugen. Nachrüsten oder Einbau in neue Kraftwerke kosten im Gegensatz zum aufgeführten Schwachsinn nur „peanuts“, aber wirklich nur ganz kleine „peanuts“.

    Selbst dann, wenn mir nun einige „Reichsbedenkenträger mit Eichenlaub und Schwertern“ vorrechnen könnten, ein paar Hundert Becken weniger würden auch reichen oder man müsse die Becken vom Volumen halt jeweils 10 oder auch 100 mal größer bauen! Dann haben wir halt 70.000 größere oder 7.000 sehr große Becken oder eine Mischung X aus allen Varianten, weil halt nicht jede Beckengröße überall passt.

    Es erscheint sogar fraglich, ob Norwegen 350 Fjorde in ESE Größe hätte, die geeignet wären, weil dieses Land geht bis zum Nordkap und noch ein Stückchen weiter und irgendwann nähern wir uns einer sehr frostigen Lage und wir wissen “Eis“ fließt zwar, aber für unsere angedachten Zwecke durchaus etwas zu langsam.

    Mir ist nur ein historischer Fall bekannt: „Ötzi“ muss Berner gewesen, denn er wurde von einem Gletscher überholt!
    O.K., das ist natürlich nur ein saudummer Scherz von mir, vergessen sie ihn bitte wieder.

    Vergessen wir nicht, daß die Fjorde selbst kaum vom Golfstrom dürchspült werden, sondern überwiegend Brackwasser und auch Süßwasser beinhalten, welches nun mal früher gefriert, als Salzwasser. Hier sind zusätzliche und nicht ganz billige Sicherheitseinrichtungen erforderlich.

    Weniger bekannt ist vielleicht, daß diese Fjorde teils stark besiedelt sind und zahlreiche landwirtschaftliche Gehöfte gerade an den dort fließenden Wasserläufen liegen. Heftige Umsiedlungsaktionen sind angesagt – die Norweger werden begeistert sein!

    Ja, ei der Daus! In Norwegen gibt es sogar auch in den Fjorden Naturschutzgebiete. Zahlreiche Fischtreppen rund um teils 70-100 mm hohe Dämme sind zu bauen.

    Und das schon zitierte HGÜ – Kabel müßte mal vorneweg 500 – 800 km im Meer verlegt werden. Oder glaubt jemand ernsthaft, daß die Dänen mit lustigen Überlandleitungen für unsere Idiotien einverstanden sind? Kostenlos natürlich!

    So entsteht eine Art Multi/Kulti des sichtbaren Schwachsinns eines Volkes, daß irgendwie noch immer nicht verstanden hat, daß „Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“ schon häufiger kräftig in die Hose ging. Bei den Biogasanlagen (keine Angst, die laß ich mal aus) kann man sich, rein geruchsmäßig gesehen, davon einen direkten und nachhaltigen Eindruck verschaffen.

    Denken wir bitte auch an Ausfälle, Störfälle sowie Reparatur- und Wartungsarbeiten. Diese Zusatzkosten können nicht genau kalkuliert werden und ich habe sie deshalb auch nicht eingerechnet.

    Ein Endlager für im Sturm umgefallene Windspargel oder – eher wahrscheinlich – die im laufenden Betrieb den Geist aufgaben, oder im Sturm von Schiffen mit Maschinenschäden abgeräumt wurden, brauchen wir nicht, es sei denn, man läßt sie einfach liegen.

    Ein Zwischenlager mit Infrastruktur, Hochsee-Schwimmkranen und Landedocks brauchen wir schon eher, weil der Deutsche liebt seine Ordnung. Aber das läuft dann unter „Wertstofftrennung“.

    Allerdings rechne ich irgendwann mit teuren Demonstrationen, wenn die Norweger oder die Betreiber in Deutschland genauso die Preise weiter erhöhen, wie bisher. Natürlich ist daran dann nicht der Schwachsinn einer durch gewissenlose Politik systematisch verblödeten Bevölkerung, sondern nur der Stromproduzent schuld.

    Besonders belustigend finde ich auch den Gedanken, daß – sagen wir mal – ein paar Hundert von den Becken aus Platzmangel in bereits bestehende Naturschutzgebiete gebaut werden sollen und „Energie-Umweltschützer“ und ihre grünen AGW – Kollegen, die seit Jahren in mühsamer und aufopferungsvoller Handarbeit die üble CO²-Kontamination von den Blättern der letzen Bäume gewischt haben, sich gegenseitig an die Kehle springen!

    So, jetzt brauchen wir nur noch eine wichtige Sache in Angriff zu nehmen

    Nahezu die gesamte westliche Welt will diesen oder einen ähnlichen Schwachsinn. Wer rechnet diese Kosten mal durch? Vorsicht! Ich befürchte, man braucht einen 12-14 stelligen Taschenrechner!

    Ähmm . . . habe es mal grob überschlagen: 15-stellig wäre besser !!!

  84. @#1, Thomas,

    ich stimme Ihnen ausdrücklich und auch dem Artikel zu. Ich teile aber nicht Ihren Optimismus was CO2 angeht. Das Märchen von den 100% Errneuerbaren wird nur noch lauthalser verbeitet werden. 20 Jahre Propaganda und Volksverblödung werden nicht über Nacht ausgelöscht.

  85. Ein sehr wertvoller Beitrag! Vielen Dank dafür. Es ist völlig richtig das CO2 in den Mittelpunkt zu rücken, denn gerade der CO2-Wahn unser Regierenden und dem damit verbundenen Konzept der „erneuerbaren“ Energien hat ja dazu geführt, dass durch die CDU/CSU/FDP-Regierung die Laufzeiten der KKWs verlängert werden mussten. Auch eine Schröderregierung hätte am Ende nicht anders agieren können, denn zeitgleich aus Kernkraft und Kohle aussteigen zu wollen, ist nun einmal unmöglich. Wer A sagt, muss auch B sagen und dazu gehört, zu dem in Deutschland politisch unvermeidlichen Abschied von der Kernenergie (das ist schon notwendig, um den Grünen ihr effektivsten Totschlagsargument zu nehmen) als A, das B in der Form von neuen Kohle- und Gaskraftwerken. Für die Kernkraft wird nun zwangsläufig die Klimalüge beerdigt werden müssen. Das wird ganz großes Kino – mit vielen Verrenkungen und wilden Zuckungen.
    Die Regierung Merkel wird über kurz oder lang nicht nur eine Neubewertung der Kernkraft sondern auch eine noch interessantere Rolle rückwärts bei der Bewertung der Gefährlichkeit des CO2 machen müssen. Eine der besonders spannenden Fragen wird dann sein, ob uns die KKW-Strom-Franzosen dann so einfach mit der Abkehr von der Klimaschädlichkeit des CO2davon kommen lassen.
    Wahrscheinlich werden unsere Regierenden dabei Glück im Unglück haben: die eher wahrscheinliche globale Abkühlung lässt das Thema sanft ausklingen wie das Waldsterben in den 80ern.
    Der volkswirtschaftliche Schaden wird dann in angeblich geschaffenen Arbeitsplätzen schön gerechnet…

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