Klimakonferenz COP 15 in Kopenhagen – Der große Showdown!

Vom 7.12.09 bis 18.12.09 findet in Kopenhagen die größte und teuerste jemals von der UNO veranstaltete Konferenz, COP 15 genannt, statt. Der dänischen Steuerzahler darf dazu ca. mit 160 Millionen € berappen. Wenn schon riesig, dann sollte das Thema wohl angemessen sein. Und das ist es. Es geht um nicht anderes als um die Rettung der Welt. Es geht – man ahnt es- um die Eindämmung der Klimakatastrophe. Da haben so geringe Malaissen, wie die Bekämpfung der bitteren Armut von mehr als einer Milliarde Menschen, die Bekämpfung der mangelnden Hygiene bei der Trinkwasser- und Sanitärversorgung mit unmittelbarer Todesfolge für Millionen Menschen, mit lebenslangem Siechtum hunderter von Millionen von Menschen auch die Malariabekämpfung mit DDT zurückzustehen. Denn, so der neue deutsche Umweltminister Dr. Norbert Roettgen: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wäre ein Leben auf unserem Planeten, wie wir es bisher kennen, nicht mehr möglich.“

Nun, ja! Was kennt er von unserem bisherigen Leben? Nichts, vermutlich. Und, woher weiß er das? Er weiß es natürlich vom IPCC und vom Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, dem PIK. Voran dem Kollegen Schellnhuber, immer noch Kanzlerinnenberater in Klimafolgenfragen. Und diese Kollegen irren sich nie! Niemals, denn das geht gar nicht. Sie benutzen ja Computer-Klimamodelle  für Ihre Prophezeiungen. Und die liegen immer richtig, wenn sie nur auf ganz, ganz großen Computern laufen und richtig gefüttert werden. Nur dumm, dass alle Finanzmodelle, etwas einfacher gestrickt als die Klimamodelle, dafür aber garantiert anthropogen, in letzter Zeit so deutlich daneben lagen. Einige Banken und Versicherer – Erfinder und Produzenten von „Finanzprodukten“ – gingen darob pleite, der riesige Rest  wurde flugs als „systemisch relevant“ erklärt und mit einer riesigen Geldflut vorm Bankrott gerettet. Mehr als die Gelddruckmaschinen anwerfen und ein riesiges mediales Bohai zu veranstalten brauchte man dazu ja nicht.

Womit wir wieder bei Kopenhagen wären, dieser wunderbaren Stadt im friedlichen sehr grünen  Dänemark. So schön am Öresund  gelegen. Dort  treffen sich derzeit um die 15.000 bis 20.000 Delegierte, Beobachter, Journalisten und andere wichtige Zeitgenossen, um ein Nachfolgeabkommen  für das im Jahre 2012 auslaufende Kyotoprotokoll zu beschließen. Kyoto hat zwar außer irrsinnigen Kosten in Höhe von ca. 725 Mrd $ nichts, aber auch gar nichts, gebracht, aber es sollte ja auch nur die erste Stufe ein. Der Weg ins Klimaparadies kann wohl nicht auf der ersten Stufe enden. Also muss ein dickes Nachfolgepaket her. Dazu braucht man eine, wenn auch künstliche, Öffentlichkeit. Am besten eine, die richtig wütend sein kann, wenn man ihr nicht die richtigen Brocken zuwirft. Eine Öffentlichkeit, welche die vielen tausend Journalisten unterhält, die ihre gelangweilten Redaktionen mit spektakulären  Bildern versorgen müssen. Es darf auf keinen Fall die normale, ruhige, freundliche, dänische Öffentlichkeit sein. Die wäre zu normal, zu langweilig, die kann die UNO nicht gebrauchen. Also schafft man sich seine eigene! Dazu eignen sich am Besten junge Leute, und noch besser junge Leute , die keine Ahnung haben, sich aber vom das realen oder vermeintlichen zukünftige Leid von armen Drittweltmenschen wunderbar beeindrucken lassen. Und diese Leute findet man offensichtlich reichlich. Nach meiner Schätzung sind ungefähr 60 bis 70 Prozent der Teilnehmer Aktivisten, zum großen Teil sehr junge Aktivisten. Bunt angemalt, oder kostümiert,

 

oder im  fashionablen Drittweltlook usw.   Beim Anblick all dieser Bunten und auf Kommando Entrüsteten, drängt sich dem Beobachter spontan die Frage auf: Woher haben diese jungen Leute, Nullverdiener im Allgemeinen, das Geld im teuren Kopenhagen  zu nächtigen, sich zu ernähren, Standmieten und Werbung zu bezahlen? Auch die Anreise  tlw. um den halben Erdball wird nicht kostenlos gewesen sein, wurde aber sicher CO2 neutral veranstaltet. Wer zahlt das?

Nun, man kann sicher davon ausgehen, das letztendlich wir Steuerzahler das zahlen. Denn schließlich sitzen die sog. NGO´s (Nichtregierungsorganisationen) inzwischen auf beiden Seiten des Banktresen. Dort wo das Geld (unser Geld!) mit vollen Händen ausgereicht wird, und dort wo es mit gierigen Händen empfangen wird.

 

Der Rest der Teilnehmer  besteht aus Journalisten und Staatsbeamten (Delegierte genannt) oder auch von Firmenvertretern, die mit heftige Greenwashing versuchen ihr reiche Klientel zum Beschaffen ihrer „grünen“ Produkte zu bewegen.

Delegierte finden immer dann in größeren Mengen zusammen, wenn es gilt den Westen anzuklagen. Der ist ja, nach eigenem Eingeständnis, schuld an der „Klimakatastrophe“. Man kann dann großzügig Absolution erteilen, aber erst dann, wenn die zum „Bedarf“ erklärten Milliardensummen fließen. Marketingleute unterschieden schon immer zwischen Bedarf, der ist unendlich groß und trotzdem noch beliebig steigerbar, und Bedürfnis. Das ist sehr, sehr viel kleiner.

Einen großen Bedarf scheint auch der Vorsitzende des IPCC und Friedensnobelpreisträger Rajendra Pachauri zu haben. Nur mag er wohl nicht so lange warten, bis die ganz großen Summen verteilt werden. Also – so meldet jedenfalls der Newsdienst „WorldNetDaily„- hält er sehr enge Verbindungen zur Corus Redcar Steelmaking in Großbritannien, bzw. zu deren Mutterkonzern der Tata Gruppe in Mumbay. Er ist Chairman des von der TATA Gruppe gegründete Tata Energy Research Institute, oder TERI. Tata erwartet aus der jüngst verkündeten Schließung  der britischen Tochter, mit dem Verlust von 1700 Arbeitsplätzen einen Windfallprofit von nahezu 2 Mrd $, weil dieser CO2 Erzeuger nun schliessen muß, und die von der EU kostenlos verteilten CO2 Emissinsrechte teuer verkaufen kann. (Details dazu hier)

Zurück zum unendlich großen Bedarf auf COP 15. Wenn es mal nicht um den „Bedarf“ geht, sind die großen Konferenzsäle meistens leer,

die Side Events von Firmen und regierungsnahen Forschungsinstituten veranstaltet, dagegen sehr viel voller. Da gibt’s oft kostenlose Häppchen und allerlei anderes angenehmes. Ganz voll aber wird es, wenn man, von den vielen Anklagen und Häppchen ermüdet, seine Emails erledigen will und dafür den kostenlosen Computerpark benutzen darf. Da ist fast kein rankommen.

 

Klingt der Tag aus, muss auch in Kopenhagen der Klimaretter vom Dienst seine Muße haben, sein Bier trinken und etwas essen. Am besten in angenehmer Gesellschaft. Darauf freuen sich die Wirte in Kopenhagen immer schon sehr. Erlaubt Ihnen doch eine drakonische Steuer auf  alles, was das Leben schön macht, die Preise noch drastischer anzuheben. Es spielt doch keine Rolex, wenn das Bier so um die 9 € kostet. Wir haben´s ja.

 

Am 18.12.09 will – als guter Mensch von Oslo- der frisch gebackene Friedensnobelpreisträger OBAMA einschweben und alles zum Guten wenden. Die Entwicklungs-  und Schwellenländer haben schon mal einen Bedarf von ca, 200 Mrd € jährlich angemeldet. Obama soll es richten. Vorsichtshalber hat der deutsche Finanzminister eine Neuverschuldung fürs nächste Jahr von 100 Mrd € angemeldet. Die müssen natürlich von den Steuerzahlern von morgen, mit Zins und Zinseszins, zurückgezahlt werden. Ob die jungen, nettten, aber ahnungslosen Aktivisten von Kopenhagen das wissen?  Mir erschien es nicht so. Sie wissen auch nicht , nach eigenem Bekunden, dass das Spurengas CO2 nichts mit dem Klimawandel zu tun hat, und die schönen warmen Temperaturen schon wieder Schnee von gestern sind. Die Welt wird deutlich kälter.

Aber wir haben ja noch Merkel und Röttgen und wenn gar nichts hilft, sogar Obama. Die werden es mit den „Erneuerbaren“ schon richten. Wie sagte OBAMA in seinem Wahlkampf „I will heal the Planet“  Und Frau Merkel befand, dass der Klimawandel eine zutiefst moralische Frage sei. Dann hat ihr Umweltminister Roettgen vielleicht doch Recht, wenn er sagt: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wäre ein Leben auf unserem Planeten, wie wir es bisher kennen, nicht mehr möglich.“ Oder stimmt doch eher die Vermutung von Hamlet, wenn er sagt: „Da ist etwas faul im Staate Dänemark“.

Beeindruckter Kopenhagen Rückkehrer und COP 15 Beobachter Michael Limburg EIKE

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3 Kommentare

  1. Den nachstehenden „bisher nicht FAZ veröffentlichte Leserbrief“ aufhttp://www.ozeanklima.de/ , sollten auch Kritiker des Meanstreams hinsichtlich ihrer Argumentation hinterfragen:

    FAZ, Samstag, 5. Dezember 2009, Nr. 283, Seite 35
    „Vor der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen“
    Wenn die prominenten Klimatologen H-J. Schellnhuber und M. Latif in ihrem Beitrag: „Die Menschlichkeit auf dem Prüfstand“, davon reden, dass es bei dem Klimawandel darum geht, „jetzt von ausgetretenen Pfaden abzuweichen, um zu verhindern , dass in ferner Zukunft in einem fernen Land ein fremdes Kind stirbt“, dann mögen sie sich als „Gutmenschen“ darstellen. Den Nachweis, das sie definieren können, wovon sie sprechen, bleiben sie schuldig. Denn die moderne Klimatologie ist bisher nicht in der Lage oder gewillt gewesen, Klima zu definieren, sondern bezeichnet es als durchschnittliches Wetter. So benutzt auch der Laie den Begriff Klima seit der Steinzeit, denn er hat zu Wetter und Klima ein inniges Verhältnis und kann immer darüber reden. Doch wenn die Wissenschaft von ‚durchschnittlichem Wetter’ spricht, meint sie Statistik, und diese bleibt eine Statistik, gleichgültig wie man sie benennt. Auch das UN Klimaübereinkommen, die Rechtsgrundlage für die Klima Konferenz in Kopenhagen (7-18 Dezember), sagt nicht, was unter Klima (und Wetter) zu verstehen ist, sondern sagt so unsinniges wie: ‚Im Sinne dieses Übereinkommens bedeutet „Klimaänderungen“ Änderungen des Klimas, ….’, und „Im Sinne dieses Übereinkommens bedeutet „Klimasystem“ die Gesamtheit der Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre und Geosphäre sowie deren Wechselwirkungen“. Das eine ist Tautologie und das andere kann auch für das Natursystem oder das Wettersystem stehen. Wenn Wissenschaftler nicht in der Lage oder fähig sind, ihre Wissenschaftsbereiche zu definieren, sondern Laienbegriffe verwenden, mag man das akademisch als unzureichend bezeichnen. Schwerer wiegt, das dies im hohen Masse geeignet ist, die Öffentlichkeit und politischen Entscheidungsträger mit leeren Begriffen zu verwirren. Vermutlich kann man Klima nicht sinnvoll wissenschaftlich definieren. Dann soll man es aber sagen und sich auf das Wesentliche konzentrieren, wie Leonardo da Vinci (1452-1519) es vermutlich vorgeschlagen hätte: „Wasser treibt die Natur“. Ein Übereinkommen, das im Titel das Wort Klima führt und nicht sagt, was das ist, sollte es nicht geben. Klimatologen, die Klima nicht definieren können, sollten sich nicht so nennen. (siehe http://www.ozeanklima.de/ ) oder in Engl: http://www.whatisclimate.com/

  2. Danke für den Artikel
    In der Tat ist dies die Frage, wer bezahlt die Fahrt und den Aufenthalt dieser jungen grünen Leute?, wer vesorgt sie mit Falschinformationen?, wer kleidet sie ein und wer verdient daran, dass man sie in die Irre leitet? Eine kurze Diskussion mit Ihnen bringt die Falschinfos sofort an den Tag:
    Sie glauben, 1) Die Temperaturen der Erde seien in den letzten 2000 Jahren immer gleich gewesen, erst seit dem Beginn der Industriealisierung steigen sie. 2) Sie wissen nichts von einer Kleinen Eiszeit, in ihren Kreisen sagt man dazu ja auch Industriealisierung 3) Sie wissen nichts davon, dass es von der Römerzeit bis ins Mittelalter hinein wäremer als heute war. Sie können nur argumentieren: Die Temperaturen steigen in den letzten 150 jahren und daran ist ausschließlich der Mensch und das C02 schuld. Wenn das so weitergeht, dann kommt der Hitzetod der Erde, 2030 fallen „irgendwelche Kippschalter“ um und dann gehts erst richtig los, meinen sie. Das wollen sie verhindern und ihre Angst ist echt. Von ähnlichen Gesprächen kann fast jeder von uns berichten. Vor allem ist es unverständlich, dass sie die Wahrheit gar nicht hören wollen, selbst wenn man ihnen genaue Angaben über die Eiszunahme an den Polen liefert oder die Daten unserer Wetterwarte über die letzten 30 jahre. Es ist ganz einfach, sage ich: “ 20 Jahre rauf, dann 10 Jahre runter.“ Interessiert sie nicht. Eine Woche warme Tage im November genügen als Beweis der Klimakatastrophe. Schon gar keine Ahnung haben sie davon, was die Politiker eigentlich beschließen sollten, sie protestieren ohne Forderungen zu stellen. Kein Wort von, weniger Autofahren, weniger Reisen oder Heizungen herunterdrehen. Einfach die böse Industrie, kein Wunder, wenn die Industriealiserung das Grundübel ist.

  3. Schön beobachtet – Untertöne inclusive.

    Ich weiss nicht, irgendwie erinnern mich die Bilder dieser so aufgeregten und besserwisserischen Protestierer an die von den jungen Leuten in den islamischen Ländern. Auch habe ich mich schon immer gefragt, wer zum Beispiel das Kopenhagener Tageblatt im Irak liest / lesen kann?

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