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Eindrücke und Schlussfolge­rungen zur internatio­nalen Konferenz über landwirt­schaftliche Treibhausgas­emissionen und Ernährungs­sicherheit, AgriGHG-2018 in Berlin (10.-13. 9. 2018)

Geleitwort zum Bericht

Dr. Albrecht Glatzle, Freund, langjähriges EIKE-Mitglied und Agrarbiologe, ist in Paraguay als Agrarexperte praktisch und weltweit wissenschaftlich tätig. Einige seiner begutachteten Fachveröffentlichungen finden sich unter „References“ im Poster am Ende des Beitrags. Allein sie entlarven bereits die verleumderische Behauptung von Wikipedia „Der Verein (EIKE) veröffentlicht keine Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften“ (hier).

Albrecht Glatzle ist ein engagierter Kämpfer gegen die Hypothese des anthropogenen Klimawandels, einer Hypothese, welche eine neutrale unabhängige Wissenschaft längst verlassen hat. Sie wird nun von der Politik für unwissenschaftliche Zwecke missbraucht. Das schadet nicht nur der Wissenschaft selber, denn es sind Zustände eingetreten, die an Diktaturen erinnern. Ausgrenzung oder sogar berufliche Schädigung von Fachleuten, die wissenschaftlich begründet widersprechen, gehören inzwischen zum üblichen Repertoir des Klima-Alarmismus. Glatzle’s folgender Konferenzbericht, den er mir zur Verfügung stellte, ist hier ungekürzt im Original wiedergegeben. Er beleuchtet diesen traurigen Zustand.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

 

Der Konferenzbericht von Dr. Albrecht Glatzle

Teilnehmer

An der Konferenz AgriGHG-2018 trafen sich rund 200 nette und freundliche Menschen, die in ihren jeweiligen Fachbereichen (von der Fischzucht bis zur Agroforstwirtschaft) sehr kompetent waren. Es war ein Gewinn und Vergnügen, sich mit ihnen zu unterhalten. Ich schätzte das Durchschnittsalter der Teilnehmer aus aller Welt auf etwa 35 Jahre (von Doktoranden bis hin zu Direktoren von diversen Forschungseinrichtungen). Typische Referenten bei den 4 parallelen Vortragsveranstaltungen und Posterpräsentationen waren Postdocs und in Forschungszentren angestellte Wissenschaftler, aber natürlich auch eine ganze Reihe von Universitätsprofessoren.

Parallel dazu fand eine weitere Konferenz der Global Research Alliance statt, auf der über politische Maßnahmen zur weltweiten Umsetzung eines Konzepts „klimafreundlicher Landwirtschaft“ (Climate Smart Agriculture) diskutiert wurde, mit rund 100 hochrangigen Delegierten (mit einem deutlich höheren Durchschnittsalter, von vielleicht 50 oder sogar 55 Jahren) aus Dutzenden von Ländern, darunter Führungskräfte mehrerer internationaler Organisationen wie der GRA (Global Research Alliance), FACCE (Program on Agriculture, Food Security and Climate Change), CCAFS (Climate Change Agriculture and Food Security), ICOS (Integrated Carbon Observation System), IFPRI (International Food Policy Research Institute), der Vizepräsident der FAO (Food Agriculture Organization), der Präsident der WFO (World Farmers Organization), viele nationale Institutionen (z.B. New Zealand Agricultural Greenhouse Gas Research Centre) und (ehemalige) Minister aus mehreren Ländern. Es fanden auch gemeinsame Plenarveranstaltungen und Podiumsdiskussionen statt. Als aufmerksamer Teilnehmer konnte man so einen klaren Eindruck von den Denkstrukturen der wichtigsten Akteure in Politik und Forschung gewinnen in der Frage der Bekämpfung des angeblich menschengemachten Klimawandels und seiner Auswirkungen in der Landwirtschaft.

Ausgesprochene und unausgesprochene Positionen und Überzeugungen

[persönliche Kommentare in Klammern und kursiv]

Die Delegierten repräsentierten Zehntausende von Forschern und Beratern aus nationalen und internationalen Institutionen und Organisationen, die zusammen jedes Jahr über mehrere hundert Millionen Euro Steuergelder verfügen. Diese Aktivitäten sichern zehntausende von gut bezahlten Anstellungen. Auch Tausende von Studenten erhalten Themen und  Forschungsmöglichkeiten für eine Abschlussarbeit. Das ist sicherlich eine gute Nachricht, solange alle diese Aktivitäten auf solider Wissenschaft beruhen. Darf ich jedoch einige Zweifel in dieser Hinsicht äußern?

1) Nicht ein einziges Mal während der gesamten Konferenz (nicht bei den Vorträgen, nicht auf den Postern und auch nicht in der Diskussion) habe ich auch nur ein einziges Wort über die nachgewiesenen positiven Wirkungen der (menschengemachten) CO2-Emissionen auf Natur, Landwirtschaft und globale Ernährungssicherheit gehört oder gelesen. Die günstigen CO2-Wirkungen werden durch buchstäblich Hunderte von wissenschaftlichen Publikationen belegt. (Hier eine brandneue Zusammenfassung).

Mir ist kein einziger Konferenzteilnehmer begegnet, der CO2 nicht als einen Schadstoff betrachtet hätte, dessen Emission vermieden werden muss. Als ich diese Beobachtung einem Modellierer von Treibhausgaswirkungen gegenüber erwähnte, sagte er, dass er die nutzbringenden Eigenschaften des CO2 bisher noch nicht in seinen Modellen berücksichtigt habe, aber er plane, dies in Zukunft zu tun [dafür wird er aber voraussichtlich keine Forschungsgelder erhalten]. Für mich als ehemaligen Mitarbeiter eines Pflanzenernährungsinstituts war es irritierend, dass eine Konferenz zum Thema Landwirtschaft den wichtigsten Nährstoff des Lebens, das CO2, völlig ignoriert, bzw. ihn nur als störend wahrnimmt.

2) Unter allen Teilnehmern der Konferenz bestand eine scheinbar 100%ige Übereinstimmung darüber, dass das Klima weitgehend von anthropogenen Treibhausgasen kontrolliert wird und dass die Zukunft des Weltklimas von der effektiven Reduzierung der Treibhausgasemissionen abhängt. Ich konnte nicht den geringsten Ausdruck eines Zweifels hören, dass dies nicht der Wahrheit entsprechen könnte, und dass die vom IPCC definierte und verbreitete Version von Klimawissenschaft möglicherweise nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Niemand unter den Teilnehmern sah die geringste Notwendigkeit, die Debatte über die Gültigkeit des Dogmas, dass menschliche Treibhausgasemissionen für den Klimawandel und angebliche Klimastörungen verantwortlich seien, wieder aufzunehmen.

Mehrere hochrangige Entscheidungsträger betonten, dass unsere Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels (Reduktion von Treibhausgasemissionen) nicht annähernd ehrgeizig genug seien. Der FAO-Vizepräsident betrachtete die reichen Nationen als verantwortlich für die Klimastörungen, die wir angeblich erleben. Diese Nationen sollten also für den „verursachten Schaden“ aufkommen. Andere (z.B. Werner Kutsch, ICOS) begrüßten die Tatsache, dass „wir den Klimawandel in diesem heißen Sommer so deutlich spüren können“ (in Teilen Europas). „Dies wird das Bewusstsein der Politiker schärfen und sie ermutigen, mehr zu tun“ [d.h. mehr Geld auszugeben], fügte er hinzu. Die Sozialwissenschaftler unter den Teilnehmern schienen von dem vermeintlichen wissenschaftlichen Konsens am meisten überzeugt zu sein und von der Notwendigkeit, dringend handeln und sogar Druck auf die Länder ausüben zu müssen: „Wir haben alle legalen und moralischen Rechte, die tatsächlichen Klimaanstrengungen der Länder zu überwachen, einschließlich der Länder mit geringem Einkommen, um zu sehen, was sie wirklich tun“, so eine leitende Bürokratin vom CCAFS. „70% des Potentials zur Emissionsminderung in der Landwirtschaft liegt in den Entwicklungsländern.“ (Castro Salazar, FAO)

Natürlich wurde von allen führenden Rednern eingeräumt, dass es nicht einfach ist, die im Pariser Abkommen vereinbarten Reduktionsziele zu erreichen. „Es gibt keine Möglichkeit, größere Mitigationsanstrengungen in Gang zu setzen, wenn wir keine Win-Win-Situationen herstellen können“ (Andy Reisinger, NZ Agric.-GHG Research Centre). [Win-Win-Situationen in kostspieligen Mitigationsprojekten können jedoch nur innerhalb bestimmter Grenzen erreicht werden (z.B. mit höherer Energieeffizienz oder durch die positiven Auswirkungen der Kohlenstoffbindung auf die Bodenfruchtbarkeit durch zusätzliche organische Substanz). Was liegt also näher, als die Opportunitätskosten des „Business as Usual“ zu erhöhen, um Mitigationsanstrengungen attraktiver zu machen? Je höher die angenommenen Schäden durch ein unkontrolliertes „wildes“ Klima, desto höher sind die akzeptablen Kosten für die Schadensbegrenzung. Sobald die potenziellen Schäden durch Klimaextreme als sehr hoch eingeschätzt werden und die Möglichkeit, das Klima durch Treibhausgas-Minderungen zu einem erwünschten Verhalten zu zwingen, akzeptiert wurde, können die Kosten für Emissionsreduktion ziemlich hoch sein, und man erzielt immer noch einen Gewinn in Form angeblich vermiedener Schäden.]

[Ein Musterbeispiel für den Versuch, Anstrengungen zur Reduktion von THG Emissionen nicht nur attraktiver zu machen, sondern sie als geradezu überlebensnotwendig und längst überfällig dazustellen, ist der jüngste IPCC-Bericht SR1.5 (http://www.ipcc.ch/report/sr15/). Ohne eine Gewinn- und Verlustrechnung zu präsentieren, geht das IPCC wie selbstverständlich davon aus, dass sich zur Vermeidung katastrophaler Schäden praktisch alle denkbaren Anstrengungen lohnen, die Klimaerwärmung auf 1,5ºC statt 2ºC zu reduzieren, wobei stur von einer direkten Abhängigkeit der mittleren Globaltemperatur von der Treibhausgaskonzentration in der Luft ausgegangen wird (ohne Berücksichtigung der zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen der letzten Jahre, die dies massiv in Frage stellen). Aber was passiert, wenn gefährliche Klimaextreme nicht zugenommen haben (wie sogar vom IPCC anerkannt) und kein Einfluss der menschlichen Treibhausgasemissionen auf das Klima erkennbar ist? Alle Mitigationsanstrengungen werden sinnlos! Das war übrigens die zentrale Botschaft der rund 100 Wissenschaftler aus aller Welt, die sich eine Woche vor der Berliner Konferenz zur internationalen Konferenz über „Basic Science of a Changing Climate“ an der Universität Porto trafen (https://www.portoconference2018.org/). Im Gegensatz zu Berlin standen in Porto die verschiedenen Treiber des Klimawandels im Mittelpunkt der Diskussion. Niemand stimmte der IPCC-Hypothese zu, dass CO2 und andere anthropogene Treibhausgase die Hauptursache für den ewigen Klimawandel seien. In Berlin dagegen war diese Hypothese unangefochten akzeptiert.]

Ein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte von Mitigationsmaßnahmen wurde in der Berliner Konferenz von Heather McKhann von FACCE vorgestellt, die diese Formel LD50 + N0 = +SOC und –N2O als einen Durchbruch feierte. [Ist es aber nicht eine Art Banalität, dass die Halbierung des Viehbesatzes (LD50 von Livestock Density) die Kohlenstoffbindung durch den Aufbau von Organischer Substanz im Boden (Soil Organic Carbon = SOC) anregen kann und dass der Verzicht auf Stickstoffdünger (N0) die Stickoxidemissionen reduziert? Es gab aber keinen Kommentar dazu, wie sich diese Maßnahmen auf Ertrag und Rentabilität auswirkten, und das Publikum hat einen solchen offensichtlich auch nicht vermisst!]

Ich hatte das Vergnügen, zum vierten Mal (zum ersten Mal in seiner jetzigen Position) den sehr sympathischen Präsidenten der World Farmers Organization WFO, den Südafrikaner Theo de Jager, in Berlin zu treffen. Er präsentierte eine etwas andere Mitigationsstrategie: In dem Wissen, dass die Menschheit auf Nahrungsmittel angewiesen und daher auf absehbare Zeit von der Landwirtschaft abhängig ist, forderte er seine Mitgliedsorganisationen auf, einen Plan zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus Landwirtschaft und Viehzucht auf weltweiter Ebene auszuarbeiten. Mit diesem Plan will er sich dann an nationale und internationale Politiker wenden und ihnen mitteilen, wie viel es kosten wird, die vorgesehenen Reduktionsziele zu erreichen. Er erwartet also hohe Subventionen und ein gutes Geschäft für die Landwirte, die die vereinbarten Mitigationsmaßnahmen umsetzen werden [natürlich auf Kosten der Steuerzahler und Verbraucher]. [Dies beinhaltet aber auch einige Risiken für die globale Ernährungssicherheit: Mit falschen Anreizen wird es zu einem zunehmenden Wettbewerb um Ackerland zwischen Nahrungspflanzen und Aufforstung oder Energiepflanzen kommen, was zwangsläufig zusteigenden Lebensmittelpreisen führen wird.]

Dennoch gab sich der FAO-Vizepräsident Castro Salazar zuversichtlich, dass die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis 2100 durch Emissionsreduktion (20%) und Kompensation (80%) auf null gebracht werden können. [In Deutschland sind jedoch die Bioenergiebauern (die CO2-Emissionen kompensieren wollen) vollständig von Subventionen und Abnahmegarantien anhängig. Sie sind nicht in der Lage, auf dem freien Energiemarkt zu konkurrieren. Nach Ablauf der Preisgarantien werden es alle auf Bioenergie spezialisierten Landwirte sehr schwer haben, ihre Betriebe wieder auf eine konventionelle Wirtschaftsweise ohne Subventionen umzustellen.]

Theo de Jager, Präsident der World Farmers‘ Organiziation, erzählte dem Publikum bei einer Podiumsdiskussion seine einzigartige Erfahrung, als er sich mit einem regional bekannten Nomaden in der Sahelzone traf: Dieser ältere Mann besitzt mehr als 3000 Stück Vieh, teils schöne Tiere, wunderbar zahm. Man kann in die Herde hineingehen und die Tiere streicheln. Etwa 70% der Herde sind männlich (aber nur 5% werden für die Paarung benötigt!). Nur die 30% weiblichen Tieren können Kälber hervorbringen. Jager schlug dem Besitzer der Herde vor, die meisten überschüssigen männlichen Tiere jedes Jahr zu verkaufen und so ein reicher Mann zu werden mit weniger Tieren, aber viel höherer Reproduktionsrate und weniger Beweidungsdruck auf das Land. „Verkaufst du etwa deine Kinder?“ fragte der Nomade. „Nein, aber die Tiere sind ja nicht deine Kinder.“ „Aber sie sind wie meine Kinder!“ „Wie viele hast du in letzter Zeit geschlachtet?“ „Sechs in den letzten zwei Jahren: Zwei für eine Beerdigung und vier für eine Hochzeit.“ „Und wie viele Tiere starben in dieser Zeit?“ “ Um die 600!“ (was einem wesentlichen Teil der Abkalberate entspricht). Als er sich verabschiedete, wurde Jager nach seiner Telefonnummer und WhatsApp-Adresse gefragt! Jager erwartet einen grundlegenden Einstellungswandel in ökonomischen Fragen bei der nächsten Generation, die gerade in Afrika heranwächst.

[Dies ist definitiv das denkbar eindrucksvollste Musterbeispiel für Ineffizienz eines mit voller Hingabe betriebenen Tierproduktionssystems. Bedeutet das aber auch, dass der seit Jahrtausenden praktizierte Nomadismus nicht nachhaltig ist? Sicherlich nicht! Aber wie passt diese Erkenntnis zum Effizienzkonzept, eines der Kriterien für Nachhaltigkeit? Ist nicht der Luxus, Tausende von Pferden vor allem in den reichsten Ländern nur zum Vergnügen zu halten, ein modernes Beispiel für „Ineffizienz“?]

Ein weiterer weiser Kommentar von Jager: „Die Lebensmittelversorgungskette ist eine Kette, die man nicht schieben kann, sondern die gezogen werden muss (durch die Nachfrage). Das bedeutet übersetzt: Versuchen Sie nie, die Produktion beschränken oder stark regulieren zu wollen, sondern sehen Sie genau hin, was der Markt verlangt. Die Landwirte neigen dazu, bedarfsorientiert zu produzieren.“ [Dies ist zwar ein bestechendes Argument, aber manchmal ist man gezwungen, die (Liefer-)Kette zu ziehen: Kürzlich habe ich in deutschen Supermärkten nach Holzkohle ohne das WWF-Logo gesucht. Ich konnte keine finden! Ist es nicht eine sehr clevere Strategie des WWF, eine Art Monopolstellung bei der Kommerzialisierung seiner „Nachhaltigkeits-Siegel“ für eine Vielzahl von Nahrungsmitteln und Forstprodukten einzunehmen? Diese Siegel werden in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als würden sie die höchsten Standards an Integrität, Objektivität und wissenschaftlicher Solidität erfüllen. Der Produktionssektor wird entscheiden müssen, inwieweit seine Interessen mit denjenigen des WWF übereinstimmen und ob er bereit ist, dem WWF eine Plattform zu bieten und dafür auch noch zu bezahlen, dass dieser sein Logo auf den Verpackungen seiner Produkte verbreiten darf]. Dies ist wirklich eine grundlegende Frage für die Agrarsektor, vor allem wenn man die beunruhigenden Bemerkungen von Sonja Vermeulen (Global Lead Scientist for the Food Practice des WWF) in einem Panel in Berlin in Betracht zieht:

„Die Nahrungserzeugung ist der größte Verursacher von Verlust an Natur.“ „Es ist unser Ziel, den CO2-Fußabdruck von Nahrungsmitteln innerhalb der nächsten 5 Jahre zu halbieren.“ [Und was ist, wenn der CO2-Fußabdruck völlig irrelevant ist, wie zahlreiche Befunde nahelegen?] „Eine Umstellung der Ernährung ist das wirkungsvollste Instrument zur Emissionsreduktion bei gleichzeitig den niedrigsten Kosten“ [gemeint ist eine Reduzierung des Rindfleischkonsums]. Ein Kohlenstoffpreis von 150$/t würde den Preis für Rindfleisch verdoppeln. [Wird sich die Menschheit ihre Essgewohnheiten vom WWF, UNFCCC und FAO vorschreiben lassen, nur weil diese Organisationen fälschlicherweise glauben, dass dadurch das Klima ein erwünschtes Verhalten annehmen würde?]

[Es ist beunruhigend zu beobachten, inwieweit sich Bauernorganisationen und führende Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, sowie einschlägige internationale Organisationen (wie z.B. die FAO), in Sack und Asche hüllen und ohne Widerstand die Schuldzuweisung an die Landwirtschaft akzeptieren, einen wesentlichen Beitrag zu einem potenziell gefährlichen Klimawandel zu leisten, obwohl die wissenschaftliche Begründung für diese Behauptung einer kritischen Prüfung nicht standhält. Sie sind bereit, Einschränkungen von Entscheidungsfreiräumen und erhebliche Kosten in Kauf zu nehmen, um das Klima zu „retten“, indem sie die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft reduzieren, in der illusorischen Erwartung, dass sie letztendlich als Nutznießer des extern auferlegten Verhaltenskodexes hervorgehen, dessen Kosten letztendlich vom Steuerzahler und Verbraucher übernommen werden sollen (unter der Aufsicht der Politik, die alles unter Kontrolle hat).

Die alternative Strategie wäre, sich der schwach begründeten Behauptung der Schädlichkeit der Landwirtschaft und Tierhaltung für das Klima offen zu stellen und das Gegenteil mit fundierten wissenschaftlichen Gegenargumenten unter Beweis zu stellen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Landwirte die Tatsache akzeptieren, dass CO2 ihr wichtigster Verbündeter ist. Sobald sie anfangen, den wichtigsten Nährstoff des Lebens, das CO2, zu bekämpfen, als wäre es ein Schadstoff, haben sie verloren. Dann sind sie Gefangene der quasi religiösen Illusion eines gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandels, die aus verzerrter Wissenschaft gespeist wird.]

Persönliche Eindrücke und Erfahrungen auf der Berliner Konferenz

Anscheinend war ich der einzige dissidente Teilnehmer an dieser Konferenz. Vielleicht war ich auch der einzige Teilnehmer, der auf eigene Kosten reiste. Als ich meinen Abstract einreichte (siehe Anhang unten, der meine kritische Haltung klar dokumentiert), beantragte ich, einen Platz für eine etwa 20-minütige Präsentation eingeräumt zu bekommen. Trotz der Zusage, über meine Zulassung zur Konferenz im Mai informiert zu werden, wurde mir erst nach meiner Rückfrage im Juni mitgeteilt, dass ich zu einer Posterpräsentation zugelassen worden war. Als ich dann in Berlin ankam und mich der leitenden Organisatorin vorstellte, erinnerte sie sich sehr gut an meinen Namen unter mehreren hundert Anmeldungen (und ich hatte das starke Gefühl, dass dies wegen meiner kritischen Haltung war, die ihre Aufmerksamkeit erregte). Ich denke, ich wurde trotz meiner unerwünschten Botschaft aus zwei Gründen zu der Konferenz zugelassen:

1) Als Alibi dafür, dass auch unbequeme Inhalte nicht ausgegrenzt werden.

2) Da ich der einzige Teilnehmer aus Paraguay war, bedeutete meine Teilnahme ein Land mehr unter den Ländern, die an der Konferenz vertreten waren. Mein Beitrag sollte jedoch nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen. Deshalb denke ich, wurde mir nur eine Posterpräsentation zugesagt. Darüber hinaus ist mir gleich bei der einleitenden Plenarveranstaltung aufgefallen, dass ich von genau derselben Dame, die hier auch die Diskussion moderierte, trotz meiner frühzeitigen und deutlich sichtbaren Wortmeldung, hartnäckig übersehen wurde. Was die Posterpräsentation betrifft, so war ich der Vierte in unserer Gruppe, dem drei Minuten Zeit eingeräumt wurde, um die Essenz seines Posters vorzustellen. Meine Erläuterungen waren nicht immer ganz flüssig vorgetragen, aber in sich stimmig und klar. Was mich wirklich überraschte, war die Tatsache, dass ich zum Schluss als Erster Applaus für meine Erklärungen erhalten habe. Dies zeigte mir, dass trotz der scheinbaren Einigkeit über den angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel ein schlummerndes Potenzial für aufkommende Zweifel an der offiziellen Version im Publikum bestand, wenn plausible wissenschaftliche Argumente vorgelegt wurden.

Das war der Kern meiner dreiminütigen Posterpräsentation (siehe Poster unten): Wir suchten nach dem Einfluss von Nutztieren auf das Klima und konnten keinen entdecken. Warum?

1) Manche Behauptungen des IPCC sind mit der realen Welt unvereinbar. Die unwiderlegbare Tatsache ausgedehnter Warmzeiten in vorindustrieller Zeit wird von markanten Baumstämmen bezeugt, die in Gletschern und Mooren deutlich oberhalb der heutigen Baumgrenzen erhalten geblieben sind.

Andererseits werden die vom IPCC definierten und quantifizierten Komponenten, die für die Erderwärmung verantwortlich sein sollen (Strahlungsantriebe), sehr stark von den anthropogenen Treibhausgasemissionen dominiert. Natürliche Einflussfaktoren auf das Klima wurden dagegen vom IPCC auf einen winzigen Effekt der Variabilität der direkten Sonneneinstrahlung reduziert. Es besteht keinerlei Möglichkeit, die unbestreitbaren ausgeprägten Warmzeiten unter Bedingungen vorindustrieller Treibhausgas-Konzentrationen mit den IPCC-Tools zu erklären. Mit dem IPCC-Konzept stimmt daher eindeutig etwas nicht. Anthropogene Treibhausgasemissionen können nicht der Hauptgrund für den Klimawandel sein.

2) Es gibt eine Fülle wissenschaftlicher Beweise dafür, dass die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für die Natur, die Landwirtschaft und die globale Ernährungssicherheit vorteilhaft waren. Andererseits konnte der Anstieg der CO2-Konzentration von 0,03% auf 0,04% seit Beginn der Industrialisierung bestenfalls nur einen winzigen Klimaeffekt auslösen.

3) Es gibt keinen erkennbaren „Fingerabdruck“ von Nutztieren, – weder in der geografischen Methanverteilung…..

4) ….noch in der historischen Entwicklung der durchschnittlichen Methankonzentration in der Luft. Die georeferenzierten Methanemissionen von Haustieren passen überhaupt nicht zur geografischen Verteilung der Methankonzentration in der Atmosphäre, die per Satellit gemessen wurde.

Zwischen 1990 und 2005 hat sich die mittlere globale Methankonzentration vollständig stabilisiert trotz eines markanten Anstiegs der Weltrinderpopulation um mehr als 100 Millionen Kopf in diesem Zeitraum. Wir kommen daher zu dem Schluss, dass die Emissionen von Nutztieren für den globalen Methanhaushalt offensichtlich unbedeutend sind.

5) Die IPCC-Richtlinien für nationale Treibhausgasinventare enthalten methodische Fehler. Diese Leitlinien geben detaillierte Anweisungen, wie die Gesamtemissionen aus bewirtschafteten Ökosystemen abgeschätzt werden können. Emissionen aus nativen Ökosystemen bleiben jedoch ausdrücklich unberücksichtigt. Alle Agroökosysteme ersetzten irgendwann im Verlauf der Geschichte natürliche Ökosysteme. Um also den vom Menschen verursachten Teil der Methan- und Stickoxid-Emissionen aus Agroökosystemen zu bestimmen, müssen die Gesamtemissionen um die natürlichen „baseline emissions“ korrigiert werden, die auch ganz ohne menschlichen Einfluss auftreten. Diese Korrektur ist in den IPCC-Richtlinien nicht vorgesehen. Daher betrachtet das IPCC fälschlicherweise alle bäuerlichen Methan- und Lachgasemissionen als vom Menschen verursacht, und zwar zu 100%. Die logische Konsequenz ist eine systematische Überschätzung der anthropogenen Emissionen aus Agroökosystemen, ein Fehler, der sich unbemerkt hundertfach in der wissenschaftlichen Literatur fortpflanzte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir keine belastbaren Argumente erkennen können, dass Nutztiere irgendeinen merklichen Einfluss auf das Klima haben könnten. Natürlich gab es einige kritische Fragen:

– Eine Dame sagte, sie sei selbst keine Wissenschaftlerin, aber was ich erklärt habe, stehe in grundsätzlichem Widerspruch zu den gängigen wissenschaftlichen Ansichten. Sie fragte mich, ob ich Klimawissenschaftler sei. Meine Antwort: Nein, ich bin Agrarwissenschaftler, aber ich beschäftige mich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit der wissenschaftlichen Debatte über den Klimawandel und habe auch Dutzende von prominenten Klimawissenschaftler kontaktiert. Ich bin zu dem überzeugenden Schluss gekommen, dass der Klimawandel, dem die Menschheit ständig ausgesetzt war, nicht in erster Linie vom Menschen verursacht wird, auch nicht der gegenwärtige. Darüber hinaus war die Wissenschaft nie eine Frage eines vermeintlichen Mehrheitskonsenses.

Letzte Woche nahm ich an einem Kongress der Universität Porto teil, wo rund 100 führende Wissenschaftler aus vier Kontinenten über „The Basic Science of a Changing Climate“ diskutierten [https://www.portoconference2018.org/]. Obwohl es in einigen Details Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teilnehmern gab, bestand dort allgemeiner Konsens darüber, dass der Mensch nicht der Haupttreiber des Klimawandels ist, sondern dass das Klima von terrestrischen (z.B. pacific decadal oscillation PDO und atlantic multidecadal oscillation AMO) und extraterrestrischen Einflussfaktoren (z.B. direkte und indirekte Auswirkungen von Solaraktivität, planetarischen Effekten und kosmischer Strahlung) bestimmt wird.

– Ein USDA-Wissenschaftler aus Washington DC (US Department of Agriculture) warf mir vor, über das CO2 einseitige Informationen zu verbreiten. Während der Milankovitch-Zyklen, sagte er, seien CO2 und Temperatur immer parallel verlaufen. CO2 verursachte also die Temperaturänderungen. Meine Antwort: Ganz und gar nicht! Die Änderungen der CO2-Konzentration folgten immer den Temperaturänderungen. CO2 konnte also nicht die Ursache für Temperaturveränderungen sein. Ein sich erwärmender Ozean gast CO2 aus, das vom sich abkühlenden Meerwasser wieder absorbiert wird. Darüber hinaus sind viele günstige Wirkungen von zusätzlichem CO2 unstrittig dokumentiert. Es gibt jedoch keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass dieses Spurengas eine gefährliche Erderwärmung verursachen könnte.

„Aber CO2 produzierte ein Feedback, d.h. eine Verstärkung des Temperaturanstiegs, die notwendig ist, um das beobachtete Erwärmungsniveau zu erreichen“, fügte er hinzu.Meine Antwort: Es gibt keinen Nachweis für eine CO2-Verstärkung und keine Notwendigkeit dafür, um die Temperaturänderungen zwischen Eiszeiten und Zwischeneiszeiten erklären zu können. Im Gegenteil, eine CO2-Verstärkung würde letztendlich zu einem „run-away-effect“ führen, der nicht beobachtet wurde.“Was sagen Sie zum Anstieg des Meeresspiegels und zur Ozeanversauerung?“

Meine Antwort: Originaldaten von Hunderten von Gezeitenmessgeräten entlang der Küsten der Welt, zeigen ganz klar, dass seit mehr als 60 Jahren keine Beschleunigung des mittleren Meeresspiegelanstiegs auftrat (Mörner; Parker; Wysmuller). Es gibt keine Ozeanversauerung; der pH-Wert des Meerwassers ist alkalisch und liegt zwischen 7,8 und 8,3. Das „sauerste“ Meerwasser ist vor der Küste Perus (pH 7,8), einem der reichsten Fischgründe der Welt. Korallen gedeihen sogar an Stellen, wo CO2 aus dem Meeresboden ausgast. CO2 ist also nicht die Ursache für das Ausbleichen von Korallen. Darüber hinaus gibt es keine belastbaren Beweise für einen erkennbaren Rückgang der mittleren Meerwasseralkalinität.

„Aber in zwei Punkten haben Sie Recht“, sagte der USDA-Wissenschaftler: „Wir haben auch festgestellt, dass die Freisetzung von Methan aus Rindern für den globalen Methanhaushalt unbedeutend ist. Und wir haben auch bemerkt, dass die IPCC-Richtlinien natürliche „Baseline-Emissionen“ ignorieren und daher die vom Menschen verursachten Emissionen überschätzen“, fügte er hinzu.

[Für mich war dies das zweite Mal, dass ein Wissenschaftler die Unterschlagung von Baseline-Emissionen durch das IPCC zugab. Das erste Mal war dies auf der COP22 in Marrakesch, als ich mit einem US-Wissenschaftler sprach, der bei CIAT in Kolumbien arbeitete. Seltsamerweise hat dieser Herr jedoch das Konzept verteidigt, dass die Politik, die Forschungsmittel bereitstellt, das Recht hat, methodische Vorgaben für die Definition anthropogener Emissionen zu machen. „Wenn die uns sagen, wir sollen die Baseline-Emissionen ignorieren, müssen wir das tun.“ Natürlich habe ich dieser unterwürfigen Einstellung entschieden widersprochen, da sie eindeutig im Widerspruch zu guter Logik und solider Wissenschaft steht.]

– Am Ende der Diskussion wurde ich von einer Dame, ebenfalls vom USDA, belehrt: „Da Sie selbst kein Klimatologe sind, müssen Sie den Experten Glauben schenken! Ihre Position zeigt mir, dass die Klimaexperten noch viel zu tun haben, um ihre Botschaft logischer und für jedermann verständlich zu vermitteln.“

Am letzten Tag der Konferenz grüßten mich unabhängig voneinander drei Teilnehmer beim Vorbeigehen auffällig freundlich, obwohl ich sie nicht kannte und mit ihnen noch nie zuvor gesprochen hatte. Einer von ihnen war mir aber schon zwei- oder dreimal aufgefallen, als er in den Pausen mein Poster genau ansah. Hatte ich den Dreien mit meinem Poster eine neue, überzeugende Botschaft übermittelt? Wollten Sie andererseits nicht allzu deutlich zeigen, dass sie mit meiner Überzeugung sympathisierten (dass wir noch nicht am Rande des Weltuntergangs stehen, der nur noch durch die Vermeidung von Treibhausgasemissionen abgewendet werden kann)?

Fazit

An der Konferenz AgriGHG-2018 in Berlin nahmen politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler aus vielen Ländern teil, die sich mit allen möglichen Themen rund um das moderne Konzept einer „klimafreundlichen Landwirtschaft“ befassten. Die vielen Programme verschlingen Hunderte von Millionen von Euro und schaffen direkt und indirekt weltweit zehntausende von gut dotierten Anstellungen, die zwar manchmal einen interessanten Wissenszuwachs und auch günstige Nebeneffekte hervorbringen, im Großen Ganzen aber nur unter der Annahme hoher Opportunitätskosten (für das Business as Usual) eine scheinbare Berechtigung erfahren und einen fiktiven Wertzuwachs erzeugen. Der erzeugte Mehrwert der durchgeführten Programme besteht in der angenommenen Vermeidung katastrophaler Klimawandelfolgen. Aber was passiert, wenn das Klima gar nicht von menschengemachten Treibhausgasemissionen kontrolliert wird? Das gesamte Konzept der „klimafreundlichen Landwirtschaft“ würde in sich zusammenbrechen und all die teuren Programme würden ihre Berechtigung verlieren, wären also nichts anderes als Geldvergeudung.

Unter diesen Gesichtspunkten wird verständlich, dass – das Konzept der Kontrollierbarkeit des Klimas mittels Vermeidung von THG-Emissionen – und die Idee, dass CO2 ein Schadstoff sei, als unantastbarer wissenschaftlicher Konsens gepflegt und jede Kritik an diesem Dogma bekämpft werden muss. Zehntausende würden Ihre Anstellungen verlieren, sobald einer breiten Öffentlichkeit klar wird, dass die THG-dominierten IPCC-Modelle falsch sind. Daher ist es unerwünscht, wenn die genannten Glaubenssätze in Zweifel gezogen oder auch nur eine erneute Debatte darüber losgetreten wird. Zweifler werden daher ignoriert, ausgegrenzt und sogar teilweise diskriminiert, bzw. als „Klimawandelleugner“ diskreditiert. Ein solches Verhalten ist umso leichter zu rechtfertigen, wenn man scheinbar hohe ethische Argumente dafür heranziehen kann (z.B. den Planeten vor einem katastrophalen Klimawandel zu retten).

Obwohl der Agrarsektor bevorzugt von schwerwiegenden Auflagen betroffen ist, scheinen sogar Bauernverbände dieser Strategie zu folgen in der (irrigen?) Annahme, dass sie letztlich (unter dem Schutz der Politik) als Gewinner aus diesem Spiel hervorgehen werden, und die Rechnung am Ende von andern (d.h. den Konsumenten) bezahlt wird. Eine solche Konstellation, eine komplexe Mischung aus Interessen, echter und verzerrter Wissenschaft, quasi-religiösen Überzeugungen, Gruppendruck und Herdentrieb, ist sehr ungünstig für die Pflege einer offenen Debatte, die immer ein wesentliches Kennzeichen echter Wissenschaft war. Diese Debatte wurde zum Beispiel Anfang September bei der Konferenz „The Basic Science of a Changing Climate“ an der geographischen Fakultät der Universität Porto geführt (hier), an der viele emeritierte (und daher unabhängige) Wissenschaftler teilnahmen, die alle auf eigene Rechnung angereist waren. Auch ich hatte das Privileg, dabei zu sein. Gegner der Konferenz hatten diese mit einem offenen Brief an das Dekanat verhindern wollen, konnten sich aber nicht durchsetzen. Das Recht auf freie Rede und auf Austausch wissenschaftlicher Argumente hat in Porto gesiegt. Und in Berlin?

Poster presented at International Conference on Agricultural Greenhouse Gas Emissions and Food Security – Connecting research to policy and practice” September 10-13, 2018 in Berlin, Germany.

————- Das in Berlin gezeigte Poster ——————–

Livestock’s Role in Climate Change: Do we need a shift of paradigm?

Albrecht Glatzle,

INTTAS (Initiative for Research and Extension of Sustainable Agrarian Technologies) Filadelfia, Paraguay, albrecht.glatzle@gmail.com

It is very old wisdom that climate dictates farm management strategies. In recent years, however, we are increasingly confronted with claims that agriculture, livestock husbandry and even food consumption habits are forcing the climate to change. We subjected this worrisome concern expressed by public institutions, the media, policy makers, and even scientists to a rigorous review, cross checking critically coherence and (in)compatibilities within and between published scientific papers. Our key conclusion is: There is no need for anthropogenic emissions of Greenhouse Gases (GHGs), and even less so for livestock-born emissions, to explain Climate Change. Climate has always been changing and even the present warming is most likely driven by natural factors. The warming potential of anthropogenic GHG emissions has been exaggerated and the beneficial impacts of manmade CO2 emissions for nature, agriculture and global food security have been systematically suppressed, ignored or at least downplayed by the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) and other UN (United Nations) agencies.

Furthermore, we expose important methodological deficiencies in IPCC and FAO (Food Agriculture Organization) instructions and applications for the quantification of the manmade part of non-CO2-GHG emissions from Agro-Ecosystems. However, so far, these fatal errors inexorably propagated through scientific literature. Finally, we could not find a clear domestic livestock fingerprint, neither in the geographical Methane distribution nor in the historical evolution of mean atmospheric Methane concentration.

In conclusion, everybody is free to choose a vegetarian or vegan lifestyle but there is no scientific basis, whatsoever, for claiming this decision could contribute to save the planet’s climate.

References (a few selected papers)

Glatzle A (2014): Severe Methodological Deficiencies Associated with Claims of Domestic Livestock Driving Climate Change. Journal of Environmental Science and Engineering B 2, 586-601. DOI:10.17265/2162-5263/2013.10.004, http://www.davidpublisher.org/index.php/Home/Article/index?id=2117.html

Glatzle A (2014): Questioning key conclusions of FAO publications ‘Livestock’s Long Shadow’ (2006) appearing again in ‘Tackling Climate Change Through Livestock’ (2013). Pastoralism: Research, Policy and Practice, 4,1 https://doi.org/10.1186/2041-7136-4-1

Glatzle AF (2014): Planet at risk from grazing animals? Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales 2, 60−62. https://doi.org/10.17138/tgft(2)60-62

————- Ende des Posters Posters ——————–

 

 




Offener Brief an die MdB’s der CDU/CSU : „Politik für oder gegen Klimawahn ?“

Prof. Dr. Jürgen Andrä, im Oktober 2018

Offener Brief an die MdB’s der CDU/CSU

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Sehr geehrte MdB’s der CDU/CSU-Fraktion,

Um die CDU/CSU wieder auf 40 % zu bringen, biete ich Ihnen folgendes Rezept :

Den grossen CO2-Schwindel der ökologisch orientierten Parteien und des Klimarates IPCC entlarven und sich selbst als wissenschaflich orientierte und nicht ideologisch verblendete Partei darstellen.

Sie dürfen die Wahrheit nicht der AFD überlassen, die damit bereits im Bundestag punktet !

Mehr CO2 in der Atmosphäre hat nämlich fast keinen Einfluss auf die Erdtemperatur !

Hier der Beweis auf drei Zeitskalen :

Über 550 Millionen Jahre :

Abb.1: Die Temperatur (schwarz) änderte sich völlig unabhängig vom CO2-Gehalt (grün) in der Atmosphäre !  

COwar nie die Ursache für die Temperaturänderungen !

Der Vulkanismus sorgte in früheren Zeiten für bis zu 20-mal mehr CO2 in der Atmosphäre, und trotzdem war die mittlere Temperatur nur maximal 2 Grad höher als heute.

Aktuell erholen wir uns seit 3 Millionen Jahren von einem CO2-Minimum (Abb.1 rechts).

Mehr COverstärkt die Vegetation (siehe CO2-Anreicherung in Gewächshäusern). Davon profitierten die Saurier von 200 bis 60 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Durch den CO2-Anstieg der letzten 30 Jahre haben die Grünflächen der Erde um mehr als 10 % zugenommen! (https://tinyurl.com/y8hvmqwj)

Über 800.000 Jahre :

Abb.2: Der „fast perfekte“ Gleichlauf von Temperatur und COin Eisbohrkernen liessen Al Gore mit seinem Film « Eine unbequeme Wahrheit » an die Ursache COglauben (Quelle: IPCC).

Falsch !!!

Seit dem Jahr 2000 zeigen genauere Datenanalysen, dass sich die Temperatur immer zuerst änderte und dann das COfolgte. Also ist COnicht die Ursache, sondern die Folge von Temperatur-Änderungen. Natürliche Einflüsse bestimmen die Temperatur.

Abb.3 : Temperatur-Zyklen der letzten 2000 Jahre :

(H.J. Lüdecke and C.O. Weiss, DOI :10.2174/1874282301711010044)

Vom Jahr 0 bis 1800 war COkonstant (kein industrieller Einfluss). Trotzdem änderte sich die Temperatur (graue Messwerte, blaues 31-Jahresmittel der Messwerte), und zwar zyklisch. COkann also nicht Ursache dieser Klimaänderungen sein. Sie beruhen auf natürlichen Vorgängen !

Die Autoren haben drei bekannte Sonnen-Zyklen (Abb.3 unten) überlagert und erhalten damit die rote Kurve, die den Messwerten sehr nahe kommt. Der Temperaturanstieg von 1850 bis heute ist also natürlich und nicht vom Menschen gemacht !

Die rote Kurve reproduziert das römische Maximum (die Römer eroberten Europa in Sandalen !) und das mittelalterliche Maximum um das Jahr 1100 (Ackerbau in Grönland !).

Kein Klimamodell des IPCC wagt sich bisher an diese Reproduktion ! Deshalb beschränken sich die Modellierer und das IPCC auf den Temperaturanstieg von 1850 bis heute und vernachlässigen die Vergangenheit. Das ist unwissenschaftlich und grenzt an Wisssenschaftsbetrug. Ein Modell, das die Vergangenheit nicht richtig beschreibt, taugt nicht für irgendwelche Vorhersagen.

Die Vorhersagen einer Klima-Hitze-Katastrophe des IPCC basieren auf solchen theoretischen Modellen und sind deshalb zu verwerfen ! Sie halten einer echten wissenschaftlichen Diskussion nicht stand.

Die rote Kurve ist dagegen die Analyse gemessener Temperaturen. Da niemand die natürlichen Sonnen-Zyklen beenden kann, werden die globalen Temperaturen in den nächsten 50 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit der roten Kurve folgen.

Da COin der Atmosphäre fast keine Auswirkungen auf die Temperaturen hat, sollte man sogar den Mut aufbringen, mehr COin die Atmosphäre zu blasen, um die Weltvegetation und damit die Weltenährung kommender Generationen sicher zu stellen.

COist ein Inertgas, chemisch träge und für Lebewesen völlig unschädlich !

Wir müssen uns von der gewaltigen Anmassung verabschieden, der Mensch könne durch Minderung der CO2-Emission das Klima konstant halten. Unser Klima wird nicht auf der Erde, sondern im Weltraum gemacht.

Trotz all dieser Erkenntnisse behauptet das IPCC weiter in seinem neuesten Report 2018, dass die Erwärmung seit 1950 vom Menschen gemacht sei und dass man durch eine massive Reduktion des CO2-Ausstosses die Temperatur konstant halten könne. Ein Schelm, der die politischen Absichten des IPCC nicht sehen will.

Sehr geehrte Damen und Herren,

reagieren Sie also, bevor noch mehr Schaden durch den Glauben an den menschen-gemachten Klimawandel angerichtet wird. Reagieren Sie vor allem, bevor die AFD mit ähnlichen Beweisen die Öffentlichkeit wach rüttelt. Die Bundesrepublik und die EU müssen schleunigst alle Klimaabkommen aufkündigen und die Energiewende neu überdenken ohne die entstandenen Industriezweige zu zerstören.

Stoppen Sie die Zerstörung unserer Industrie und Wirtschaft durch verblendete Ökologen, die kritiklos dem IPCC folgen.

Sollten Sie Zweifel an dieser Kurzdarstellung haben, laden Sie am besten die folgenden Spezialisten zu einer Anhörung und Konfrontation vor die CDU/CSU-Fraktion :

Gegen den CO2-Schwindel : Prof. Dr. O. Weiss (Carl.Weiss@ptb.de), Dr. K.-P. Dahm (kpdahm@web.de), Prof. Dr. W. Kirstein (kstein@rz-uni-leipzig.de), Dipl.-Meteorologe K.-E. Puls (klaus.heide.puls@t-online.de), Prof. Dr. H.J. Lüdecke (moluedecke@t-online.de)

Für den CO2-Schwindel : Prof. Dr. Schnellnhuber (emdir@pik-potsdam.de), Prof. Dr. Mojib Latif (mlatif@geomar.de), Prof. Dr. Marotzke (jochem.marotzke@mpimet.mpg.de)

Schlagen Sie allen Herren vor, bis zu drei ihrer Gefolgsleute mitzubringen.

gez. Prof. Dr. Jürgen Andrä (jur.andrae@gmail.com)

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Zu meiner Person : Pensionierter Prof. der Physik. Durch eine Vorlesung über Energie-Versorgung schon im Jahr 2000 auf die CO2-Problematik aufmerksam geworden. Trotzdem kein Spezialist der Klimatologie, aber Physiker, der sich nur durch Messungen überzeugen lässt. Ich gehöre keiner politischen oder wirtschaftlichen Organisation an.

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Eine Karnevalveranstaltung im Fachbereich Rechtswissenschaft an der Uni Gießen?

Zuerst zu den langeiligen Fakten: Das brüchige wissenschaftliche Fundament eines angeblich anthropogenen Klimawandels spricht sich allmählich herum. Nicht nur in EIKE, sondern auch in den neuen Medien wie Tichy, Achgut, freie Welt, der Jungen Freiheit usw. wird darüber berichtet, nur ein stellvertretendes Beispiel (hier). Solcher detaillierterer Betrachtungen bedarf es aber nicht einmal. Allein China zusammen mit den USA sind für schlappe 40% der globalen CO2 Emissionen verantwortlich, hinzu kommen dann noch afrikanische Länder sowie Indien, Pakistan usw. usw. Wir Deutschen sind gerade einmal mit etwa 2,5% und zukünftig sinkendem Anteil dabei – sinkend, nicht weil wir zukünftig weniger, sondern weil der Rest der Welt immer mehr CO2 emittiert!

Dekarbonisierung bedeutet Reduzierung aller anthropogenen CO2 Emissionen auf den Wert Null und damit praktisch das Ende der weltweiten industriellen Energieerzeugung und jeder Nutzung von Verbrennungsmotoren. Dies hätte zur Folge, die industrielle Produktion und damit den Lebensstandard auf unserem Planeten um 150 Jahre zurückzudrehen. Die Schnapsidee, etwa die oben genannten Länder zur Dekarbonisierung zu bewegen, schenken wir uns besser.  Einzige Möglichkeit, den Rückschritt ins industrielle Mittelalter infolge Dekarbonisierung zu verhindern, wäre die vollständige Umstellung der weltweiten Energieversorgung auf Generation IV-Kernkraftwerke (Brüter), Einzelheiten dazu in aller Kürze (hier). Diese Option wird zwar kommen, aber es werden bis dahin noch viele Jahrzehnte ins Land gehen.

Temperaturverlauf und Trend in Gießen. Daten DWD, Grafik J. Kowatsch

Natürlich ist dies jedem ein wenig naturwissenschaftlich/technisch gebildeten Zeitgenossen bestens bekannt. Daher gehen wir davon aus, dass die nachfolgende, vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen ausgeschriebene Veranstaltung des Umweltrechtlichen Praktikerseminars ein gelungener Faschingsscherz ist. Die oben geschilderten Fakten lassen  keinen anderen Schluss zu. Hier nun die Einladung zum Seminar:

——————————– Einladung zum Seminar ———————–

Von: sekretariat-reimer sekretariat-reimer <sekretariat-reimer@recht.uni-giessen.de>
An: ups-newsletter@lists.uni-giessen.de <ups-newsletter@lists.uni-giessen.de>
Verschickt: Mo, 22. Okt 2018 6:47
Betreff: [ups-newsletter] Einladung zum Umweltrechtliches Praktikerseminar am 25.10.2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie auch im neuen Semester zu den Veranstaltungen des Umweltrechtlichen Praktikerseminars der Justus-Liebig-Universität Gießen einladen zu dürfen. Bitte erlauben Sie uns, Ihnen den ersten Vortrag vorab auf diesem Wege zur Kenntnis zu bringen:

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe des Umweltrechtlichen Praktikerseminars im Wintersemester spricht in der 198. Veranstaltung am Donnerstag, dem 25.10.2018, Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie über „Zeit-gerechte Klimapolitik“.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat im August diesen Jahres das Politikpapier „Zeit-gerechte Klimapolitik“ vorgelegt. Es skizziert im Kontext der Dekarbonisierung vier Initiativen, darunter die Ermöglichung einer würdevollen Migration von Menschen, die ihre Heimat durch den Klimawandel verlieren („Klimapass“), sowie die Schaffung von Finanzierungsinstrumenten für eine zeit-gerechte Transformation. Der Vortrag stellt den Hintergrund des Politikpapiers vor und geht schwerpunktartig auf das Konzept des Klimapasses und der Finanzierungsinstrumente ein.

Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie hatte von 1986 bis 1989 einen politikwissenschaftlichen Lehrstuhl an der Georg-August-Universität Göttingen, seit 1989 an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne, wo er Gründungsdirektor des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) war. Von 2007 an amtierte er als Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, seit 2012 auch als Co-Direktor des Käte-Hamburger-Kollegs „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“ an der Universität Duisburg-Essen. Von 2008 bis 2016 war Leggewie Mitglied des WBGU. Seit dem WS 2015/16 ist er erster Inhaber der Ludwig-Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. nach Paris, Wien und New York.

Die Veranstaltung am 25.10. beginnt um 18.15 Uhr und endet gegen 20.00 Uhr. Sie findet im Seminargebäude des Fachbereichs Rechtswissenschaft, Campus Recht und Wirtschaft, Licher Str. 68, Raum 021 (Untergeschoss des Seminargebäudes) statt. Falls die Veranstaltung ausnahmsweise in einen anderen Raum gelegt wird, wird durch entsprechende Beschilderung darauf hingewiesen werden.

Die Veranstaltungen des Umweltrechtlichen Praktikerseminars sind auch als Fortbildungsveranstaltungen gem. § 15 FAO für Fachanwälte im Verwaltungsrecht geeignet (entsprechende Teilnahmebescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt). Die Teilnahme ist kostenfrei und auch sonst mit keinerlei Verpflichtungen verbunden und kann mit Spenden unterstützt werden (Justus-Liebig-Universität Gießen, Landesbank Hessen-Thüringen, BIC: HELADEFF, IBAN: DE98500500000001006550, Verwendungszweck: Spende Umweltrechtliches Praktikerseminar, Projektnummer 811 00 523).

Nähere Informationen zu den weiteren Themen und Referenten für das Wintersemester 2018/19 werden Sie in Kürze in der gewohnten Form erhalten.

Mit den besten Grüßen aus dem Fachbereich Rechtswissenschaft,

Prof. Dr. Bettina Schöndorf-Haubold

Prof. Dr. Franz Reimer

Professur für Öffentliches Recht und Rechtstheorie

Justus-Liebig-Universität Gießen

Hein-Heckroth-Str. 5

35390 Gießen

Tel. 0641/9921181

Fax. 0641/9921189

Homepage des Umweltrechtlichen Praktikerseminars:
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/professuren/reimer/projekte/umwelt

——————— Ende der Einladung ——————————–

Anmerkung der EIKE-Redation:

Sollte der von uns als  sehr unwahrscheinlich angesehene Fall einer ernsthaften Veranstaltung vorliegen, entschuldigen wir uns natürlich für unseren Irrtum und bitten dann um die korrigierende Mitteilung seitens des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Uni Gießen. Wir werden sie veröffentlichen.




Mein Liebesbrief an das IPCC

Liebes IPCC, als Weltorganisation bist Du ja toll vernetzt. Und Du machst zur Zeit auch wieder ganz schön Wirbel: Die zukünftige globale Erwärmung sollen wir alle gemeinsam auf höchstens 1,5 Grad beschränken. Früher waren es 2 Grad, aber das war Dir zu leicht. Völlig richtig, dass Du die Latte jetzt höher gelegt hast. Du bist schließlich von ganz alleine auf den Trichter gekommen mit dieser Turbulenzgeschichte und dem ganzen Strahlungs- und Erwärmungsdingsda. Du weißt schon, ich meine den Treibhauseffekt. Andere haben sich daran die Zähne ausgebissen. Die sind einfach nicht so schlau wie Du und haben sich ins Bockshorn jagen lassen. Ist ja auch wirklich nicht so einfach! Turbulente miteinander wechselwirkende Flüsse von Atmosphäre und Ozeanen, die Wirkung der Sonnenstrahlung auf einen rotierenden Planeten, Wärmeübergänge bei Aggregatänderungen des vielen Wassers auf der Erde, die Winde, die auf- und absteigenden Meereswalzen wie der Golfstrom, die Klimawirkung des Wasserdampfs und der Wolken, na ich höre jetzt  auf, denn Du weißt das ja alles viel besser.

Und Du hast für das Kernproblem des Klimawandels jetzt endlich die ultimative geniale Lösung gefunden. Das CO2 ist der alleinige Übeltäter. Super, niemand wäre sonst darauf gekommen! Das CO2 ist für jeden Klimawandel verantwortlich. Und dann, schwupps das CO2 in Deine Klimamodelle gesteckt, und schon wissen wir endlich genau über die kommende Klimakatastrophe Bescheid. Lass Dich bloß nicht von Kleingeistern beirren, die unverschämt behaupten, Deine Modelle würden noch nicht einmal die Klimavergangenheit ordentlich beschreiben können. Da bleibe mal ganz ruhig. Irgendwann wird die deutsche Politik, die Dir ja glücklicherweise wie kaum jemand sonst treu zur Seite steht, solche Schwätzer schon ruhig stellen. Wenn alles nichts hilft, wird man sie halt einsperren. Liebes IPCC, genial ist auch Deine logische Schlussfolgerung: Wenn wir weniger von dem Giftzeug CO2 in die Luft pusten können wir das Klima wieder so ruhig stellen, so wie wir das bei einem plärrenden Kleinkind mit dem Schnuller machen. Das ist die ultimative Hammerlösung! Ich bin sicher, liebes IPCC, Du bekommst dafür einmal auch den Physik-Nobelpreis, den für Frieden hast Du ja schon.

Aber hast Du auch einmal darüber nachgedacht, wie das mit den 1,5 Grad praktisch geschehen soll? Klar, Du hast viel zu tun und kannst nicht für alles gleich Lösungen hervorzaubern. Aber weil ich Dich und Deinen Klimaschutz so toll finde, habe ich beschlossen, Dir hier mit Rat und Tat weiterzuhelfen. Dazu musst Du Dir zuerst einmal die weltweiten Emissionen von CO2 anschauen! Da erzeugen China plus USA 40% von diesem Giftzeugs, die EU 9% und wir Deutschen 2,5%. Du weißt vielleicht, dass wir das böse Giftzeugs CO2 zwar für die Photosynthese brauchen, Pflanzen wachsen ohne CO2 dummerweise nicht. Und was noch schlimmer ist, sie wachsen mit mehr CO2 sogar besser. Die Erde wurde grüner und die Welternten besser. Lass Dich davon bloß nicht irritieren! Besser nichts mehr ernten, aber die Welt vor dem Wärmetod retten. Das ist angesagt, was nützt uns denn mehr Wald, Grünzeug und Weizen? Gefahr durch Erhitzung ist im Verzug, Gegensteuern ist nie zu früh. Dein wertvollster Mitstreiter hierzulande, ein Professor Schellen Huber, oder so ähnlich nennt er sich, schreibt schon von „Selbstverbrennung“. Teufel auch, wie recht hat er. Gerade hier in Süddeutschland, wo ich wohne, ist es 1,5 Grad wärmer als in Schweden, wo glücklicherweise meine süße Cousine zu Hause ist. Ich werde wohl zu ihr ziehen müssen, wenn hier alles in Flammen aufgeht.

Und dann liebes IPCC: Passe unbedingt auf diese unheimlichen Chinesen auf! Bauen die doch permanent neue Kohlekraftwerke, die immer mehr CO2 erzeugen. Die Afrikaner inzwischen auch. Bei so viel Ignoranz hast Du also noch viel zu tun. Und dann zieht Dir noch dieser USA-Päsident Trump eine lange Nase. Ich finde das mehr als unerhört. Aber so sind nun mal die Amis, die haben den sogar gewählt. Du hast es also nicht leicht, liebes IPCC, daher will ich Dir jetzt mit meinen Vorschlägen helfen. Von Gewalt gegen die bösen Chinesen oder gar die USA würde ich Dir abraten, es fehlen Dir dazu leider die Divisionen. Früher mit den Päpsten war das schon einmal so ähnlich. Die waren auch daran die Welt vor Ketzern zu retten. Hätten die damals ausreichend Divisionen gehabt, würden wir heute im Paradies auf Erden leben. Mein Tipp daher: Mach es besser hinten herum, so wie hier in Deutschland. Uns Deutsche kann ich Dir als Musterbeispiel für treueste Klimafolgsamkeit empfehlen. Als Deutscher weiß ich, wovon ich rede. Was Du hierzulande erreicht hast, macht mich besonders stolz auf Dich.

Haben es doch kluge grüne Juristen ganz in Deinem Sinne fertiggebracht, die böse Braunkohle zu verbannen. Der Hambacher Forst gehört jetzt wieder lustigen Gesellen, die zum Scherz auf Polizisten Scheiße werfen, mit Schleuderchen schießen und in den Bäumen Holzhäuschen bauen. Humor muss die Polizei doch aushalten, oder etwa nicht? Ob der Lärm der lieben Baumhausbewohner der Fledermaus dort bekommt, die unsere Juristen schützen wollen? Na egal, wo gehobelt wird, fallen Späne. Glücklicherweise haben die klugen Richter die Waldrodung für Windräder nicht gleich mit verboten. Aber auch die lustigen Demonstranten des Hambacher Forsts sind schließlich bei Windradinstallationen in Wäldern nicht zu finden. Daher liebes IPCC, höre jetzt auf meinen Ratschlag: Wir werden das CO2 Problem mit Windrädern aus der Welt schaffen, das verspreche ich Dir. Schließlich liefern diese 30.000 sich in unsere Landschaften so harmonisch einfügenden Anlagen schon satte 3% unserer Primärenergie. Klar, ihr Strom ist zu flatterhaft, aber das schaffen wir auch noch. Die restlichen 97% sind dann nur noch ein Klacks. Weg mit Kohle, Erdöl und Gas, vom Uran will ich erst gar nicht reden. Windrädchen, Photozellchen und leckerer Energiemais alleine werden uns an die technologische Weltspitze katapultieren.

Böse Buben haben allerdings Deine Angaben perfide nachgerechnet und sind darauf gekommen, dass auch höchste CO2 Vermeidungsanstrengungen Deutschlands die Welttemperatur nicht verringern. Es ist immer wieder die gleiche Plage mit Leuten, die rechnen. Rechnen ist purer Unsinn. Die richtige grüne Gesinnung muss stimmen, nicht kleinliche Zahlen. Ich hoffe sehr, liebes IPCC, dass diese üblen Rechenkünstler die ersten sein werden, die man wegsperren wird. Lass Dich also bitte nicht durch Rechnen-Dummheiten irritieren. Auch wenn niemand auf der Welt mehr mitmacht, wir schaffen die 1,5 Grad in Deutschland dann eben alleine! Unsere Führerin, Frau Merkel, hat schon ganz andere geschafft. Und schließlich, haben doch so viele von uns diese blöde Industrie schon lange dicke. Die Klügsten von ihnen haben Theaterkunde oder ähnliches studiert, dann abgebrochen und sind schließlich erfolgreich in der Politik gelandet. Recht haben sie, ein Industriearbeitsplatz macht das Leben niemals so schön, wie sie es jetzt haben. Tolles Gehalt und dafür im Parlament grünen Unsinn schwätzen dürfen. Ich möchte endlich auch einmal nur in der Sonne faulenzen, Die Rente ist mir sowieso sicher und mein bisschen Strom hole ich mir halt aus der Steckdose. Wozu brauchen wir überhaupt so viel Energie, ist doch total ungesund. Das begreifen jetzt immer mehr und wählen völlig richtig unsere ehemaligen abgebrochenen Theaterstudenten.

Nun, liebes IPCC, habe ich noch eine schöne Idee für Dich, die Du umsetzen solltest. Wie Du weißt, atmet jeder Mensch am Tag so rund ein Kilogramm CO2 aus, also im Jahr knapp eine halbe Tonne. Außerdem kennst Du auch die Zahl der Autos weltweit, sind so stückers eine Milliarde. Und Du kannst natürlich auch den jährlichen CO2-Gesamtausstoß aller Autos abschätzen. Damit erhältst Du kinderleicht ohne Taschenrechner, dass wir böse Menschen auf der Erde mehr CO2 mit ausatmen erzeugen als mit unseren Autos. Das finde ich skandalös, daher mein Vorschlag: Du solltest die globalweite IPCC-Bewegung „Weniger Atmung“ ins Leben rufen. Das Herumjoggen und weiterer Unsinn hören damit endlich auf. „Sport ist Mord“ sagt schließlich ein deutsches Sprichwort. „Weniger Atmung“ wird uns vor dem Wärmetod retten. Autofahren wird man den Ignoranten weltweit wohl nicht abgewöhnen können. Nur bei uns wird es klappen, wir sind auf dem besten Wege dahin.

Noch ein letzter Tipp von mir: Als ich eben Deinen jüngsten Report SR-15 durchgeblättert habe, war ich nicht wenig enttäuscht. Du hast alles viel zu milde formuliert, die meisten der früheren Klimakatastrophen haben sich im SR-15 sogar völlig in Luft aufgelöst. Was ist mit Dir denn los, liebes IPCC? So geht das nicht weiter. Nimm Dir in Zukunft besser ein Beispiel an unserem aufrechten Kämpfer Schellen Huber, der redet Tachles. Wenn man den Leuten nicht richtig Angst macht, gehen die doch einfach zur Tagesordnung über. Das geht nun wirklich nicht.

Damit will ich jetzt schließen, liebes IPCC. Ich bin nämlich mit gleichgesinnten grünen Freunden zu einer Demo verabredet. Wir protestieren gegen Bürger, die für den Erhalt ihres Waldes und gegen Windräder sind. Denn diese armen Tröpfe haben es mit der Weltrettung immer noch nicht begriffen. Werde wohl besser noch ein paar faule Tomaten mitnehmen.

 

 

 

 




Ist Afrika klüger als Deutschland?

Die entsprechende Nachricht ist in den Energy News vom 10.4.2018 zu finden. Kenia baut ein 1 GW Kohlekraftwerk neuesten Typs in Lamu. Die Hintergründe für diese Entwicklung sind von hier aus schlecht zu beurteilen. Auf jeden Fall sind – wie schon seit längerem in Afrika – anscheinend auch die Chinesen irgendwie mit dabei. Und insbesondere sind auch die USA engagiert, welche als größte Geldgeber der Weltbank und des IMF diesen beiden Institutionen kritisch gegenüberstehen und gleichzeitig im Board der Afrikanischen Entwicklungsbank sitzen.

Der entscheidende Punkt scheint jedoch zu sein, dass der IMF seine Finanzierung an „Erneuerbare“ geknüpft hat und dies die inzwischen rechnenden afrikanischen Nationen für verhängnisvoll halten. Vielleicht waren ja einige Regierungsvertreter inkognito in Deutschland und haben sich über die deutsche Energiewende schlau gemacht. Das hätte bereits genügt.

Südafrika, Botwana und Zimbabwe gewinnen bereits den größten Anteil ihrer elektrischen Energie aus Kohleverbrennung. Australien, Bangladesh, Indien und natürlich an erster Stelle China bauen sie weiter aus. Generell ist eine Steigerung der Kohleverbrennung und der Trend zu neuen, modernen Kohlekraftwerken mit Filtern gegen Ruß, Aerosole und Staub (nicht gegen CO2, das kann man nicht wegfiltern) insbesondere in den ehemaligen Entwicklungsländern zu beobachten.

Wenn Deutschland mit der Energiewende so fortfährt und nicht komplett dem Energiewendewahnsinn den Garaus macht, hat dies zumindest doch einen Vorteil. Unsere Volkswirtschaft wird sich steigender Einnahmen aus dem Tourismus erfreuen. Einem Tourismus aus den oben genannten Entwicklungsländern, der staunend Zeuge sein will, wie sich ein ehemaliges modernes Industrieland selbst entleibt. Das ist touristisch sicher spannender als immer wieder nur Landschaften, alte Bauwerke und Museen zu besuchen.

 




IPCC im roten Drehzahlbereich von Ideologie und Realitätsverlust

Ein kleiner Überblick zum anthropogenen CO2

Schauen wir dazu einfach im Report der PBL Netherlands Environmental Assessment Agency nach, einer Organisation der holländischen Regierung (hier), die Trends in den globalweiten Emissionen von Klimagasen veröffentlicht. In diesem Report sagt Fig. 2.3 bereits alles nötige aus

Bild (Fig. 2.3): Emissionen von Klimagasen weltweit (hier)

In guter Näherung können wir die im Bild angegebenen Klimagase mit CO2 gleichsetzen, denn die entsprechenden Differenzen spielen für unsere Betrachtung keine Rolle. Die Tortengrafik in Fig. 2.3 weist mit zusammen knapp 40% die USA plus China als größte CO2 Emittenten aus. Russland und Japan zusammen mit 8% entsprechen etwa der EU mit ihren 9%. Deutschlands Beitrag ist im Bild nicht mehr aufgeführt, er liegt bei grob 2,5%. Bereits hier ist erkennbar, dass unser Beitrag global vernachlässigbar ist, weiter unten dazu mehr.

Über den industriellen Entwicklungshunger Chinas braucht man kaum Worte zu verlieren. Es baut neue Kohlekraftwerke fast im Wochentakt. China von seinem Weg des CO2 Ausstoßes abzuhalten wäre allenfalls theoretisch mit Waffengewalt möglich. Dabei denkt sicher jeder sofort an Josef Stalin, der sich über den Papst mit der rhetorischen Frage lustig machte „wieviel Division hat der Papst“ (also hier das IPCC)? Mit China und den USA als stärksten CO2 Emittenten ist es aber nur aktuell getan, Indien und Brasilien liegen schon in den Startlöchern, sie fangen an mit massiver Kohleverbrennung und später mit Kernkraftwerken nachzuziehen.

Müssen wir nun verzweifeln?

Nein, einer fiktiven Klimaschädigung wegen, verursacht durch menschgemachtes CO2, jedenfalls nicht. Was den Sachverstand des IPCC oder der GroKo angeht ist, ist das allerdings anders, hier sind starke Nerven gefragt, um tiefster Verzeiflung zu entkommen. Ein schöner Beitrag von Dirk Maxeiner (ACHGUT) zu diesem Thema hier. Trotz Propagandageballer aus allen Grün-Kanonenrohren dieser Welt ist ein Faktum nun einmal nicht aus der Welt zu schaffen, die Fachwissenschaft bürgt dafür – für jedermann erreichbar an Hand der öffentlich zugänglichen begutachteten Klima-Fachpublikationen: Es gibt bis heute keinen stringenten Nachweis, dass das anthropogene, also menschgemachtes(!) CO2 irgend einen Klimaeinfluss ausgeübt hat, der eindeutig auf diese Quelle zurückführbar ist.

Die so laut beklagte Temperatursteigerung gegen Ende des 20. Jahrhunderts (seit etwa 20 Jahren stagnierte die mittlere Globaltemperatur wieder bis heute) liegt weit im natürlichen Normalbereich, s. dazu Bild 1 in der EIKE-News hier. Die Steigerung des CO2 Gehalts in unserer Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung ist dagegen sehr wohl menschgemacht. Zum Glück für die Menschheit stieg der CO2-Gehalt der Luft wieder an, denn dadurch hat die Pflanzenmasse unseres Planeten zugenommen (hier) – einschließlich der globalen Nahrungsernten. Natürliche Klimaänderungen wie unsere bislang nur sehr kurze jüngste Warmperiode, haben stets Gewinner und Verlierer. Nur in Extremfällen, wie der kleinen Eiszeit vom Ende des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts oder gar dem letzten Glazial vor 115.000 bis vor 12.000 Jahren, gab es so gut wie keine Gewinner.

Was passiert, wenn Deutschland weiter CO2 vermeidet?

Für die mittlere Globaltemperatur gar nichts! Die folgende Grobabschätzung für die globale Wirkung der CO2-Emissionen zeigt es, wobei hilfsweise die abstrusen Annahmen des IPCC vorausgesetzt werden:

Deutschlands Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen beträgt etwa 2,5%. Um zu ermitteln, wie sich eine Verringerung dieses Beitrags um 50% auf die globale Mitteltemperatur bis zum Jahre 2050 auswirkt, gehen wir von vereinfachten Annahmen aus: Die derzeitige CO2 Konzentrationserhöhung der Luft beträgt 2 ppm/Jahr36, das sind in den 32 Jahren bis 2050 32 x 2 = 64 ppm mehr. Die deutsche 50% Einsparung ergibt 0,5 x 0,025 x 64 = 0,8 ppm weniger. Als ungünstigsten Wert der Klimasensitivität, also infolge CO2 Anstieg von heute 400 ppm auf 2 x 400 = 800 ppm, nennt das IPCC im Sachstandsbericht AR5 (2015) 4,5 °C. Die Temperaturverringerung durch 50% deutscher CO2 Einsparung beträgt somit höchstens 4,5 x 0,8/400 = 0,009 °C, also so gut wie nichts. Dieses „Nichts“ kostet Deutschland viele Milliarden Euro jedes Jahr. Diese Abschätzung wurde dem NRW-Landtag vom Autor anlässlich seiner Einladung als Gutachter zur Kenntnis gebracht und ist auf dem Landtagsserver abgreifbar. Es ist nicht bekannt, dass sie bei den politisch Veranwortlichen zum nachdenken geführt hat.

Leider passiert aber doch etwas, betreffend unseren Industriestandort. Eine Minderheit von sachunkundigen Grünverrückten (Strom kommt aus der Steckdose und wenn nicht, dann eben aus Wind und Sonne), fast die gesamte deutsche Medienlandschaft und leider auch die Justiz (hier) sind fleißig dabei Deutschland zum Zweck der CO2 Einsparung in die Tonne zu treten. Ein naiver Zeitgenosse fragt sich nicht zuletzt bei dem Urteil des OVG Münster zum Hambacher Forst, ob es inzwischen zwei Rechtsauffasungen gibt, eine für die Fällung von Bäumen für Windräder und eine für die Kohleversorgung. Wo protestieren eigentlich die grünen Aktivisten, wenn es den Waldtieren bei Windradinstallationen an den Kragen geht?

Nehmen wir jetzt einmal an, CO2 Vermeidung sei nötig. Wo soll die in Deutschland denn noch erfolgen? Windenergie trägt heute mickrige 3% zur deutschen Primärenergie bei, Photovoltaik 1%. Beide werden subventioniert und können nur den für ein stabiles Stromnetz unbrauchbaren Flatterstrom liefern. Die Versorgungssicherheit geht mit jedem neuen Windrad und jeder neuen Photozelle weiter in die Knie (hier, hier, hier, hier). Bleibt noch Energiemais mit 1%. Zu steigern ist dieses „Erneuerbare“ daher nicht mehr, denn insbesondere die Schäden durch Windturbinen übersteigen in Deutschland bereits jedes Maß (hier). Eine Studie des Bundesumweltamts zeigt auf S. 38 die Abbildung 12, aus der hervorgeht, dass ein weiterer Ausbau der Windenergienutzung zumindest an Land kaum noch möglich ist.

CO2 – Emissionen sind proportional zum Energieverbrauch. Hier sind auf allen Sektoren in Deutschland die Margen bereits ausgereizt. Selbst „Nullenergie-Häuser“ stellen sich inzwischen als Energieverschwender anstatt Energieeinsparer heraus (hier) – vorausgesetzt man erstellt eine realistische Gesamtbilanz.

Wovon wir als rohstoffarmes Land noch leben sollen, wenn die Kernkraftwerksindustrie, die Kohle, die Elektrizitätswirtschaft, die Autoindustrie, die chemische Industrie (Pflanzenschutz) und alle energieintensiven Industrien abgewickelt sind, kommt den für diesen Vernichtungsfeldzug Verantwortlichen anscheinend nicht in den Sinn. Haben die vielen Profiteure dieses Feldzugs schon vorgesorgt? Sie sollten es allmählich tun, denn den Ast auf dem sie sitzen, sägen sie gerade selber ab.




Das FAZ-Klima-Interview vom 2.10.2018: Nachdem sie das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen

Das Interview in Auszügen

Das Interview führten Christian Schwägerl und Joachim Müller-Jung von der FAZ. Es erschien unter dem Titel „Ein Gespräch zum 1,5-Grad-Sonderbericht des Weltklimarats, Klimaschutz ist kein Wunschkonzert“ (hier). Nun ja, Wunschkonzert ist nicht einmal falsch, denn Klimaschutz ist in der Tat unmöglich. Klima schützen zu wollen – also bekanntlich das lokale statistische Mittel von Wetter über mindestens 30 Jahre, mit der Eigenschaft, sich seit Bestehen unserer Erde überall auf dem Globus stets gewandelt zu haben – kann nur den von der FAZ Interviewten „Fachexperten“ einfallen. Über die „Klima-Expertise“ von Herrn Müller-Jung erschienen bereits in den EIKE-News zwei humorige Artikel (hier, hier). Schauen wir uns jetzt also an, was die Kollegen der Wissenschaft so von sich gaben.

Es ging um das 1,5 Grad oder das 2 Grad Ziel und welches sinnvoller sei. Auf die erste Frage der FAZ nach diesen Zielen aus Sicht der Klimaforschung behauptet Schellnhuber „Aber Fakt ist doch: Schon bei bislang grob einem Grad globaler Erwärmung sehen wir heftige Folgen., etwa Wetterextreme – und wir sind auf dem Weg in eine drei bis fünf Grad wärmere Welt bis Ende des Jahrhunderts, wenn wir nicht rasch umsteuern“. Nein, Herr Schellnhuber, das ist eben nicht Fakt, sondern falsch: Wetterextreme sind Normalität, wie jeder Meteorologie bestätigt, ist die natürliche Eigenschaft des Wetters seine Ungewöhnlichkeit. Es geht hier um Extremwetterzunahmen in Klimazeiträumen. Das IPCC ist in seinem letzten Sachstandsbericht AR5 detailliert auf diese Frage für den Zeitraum ab 1950 eingegangen, denn seit diesem Datum gibt es statistisch ausreichend viele Messungen. Fazit und Fakt: Das IPCC hat nichts gefunden, s. die entsprechenden Belege und Nachweise (hier), (hier) (bzw. Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018 unter dem Abschnitt „Extremwetter“, dort sind die Links direkt anklickbar). Es wäre interessant von Schellhuber zu erfahren, wo denn nun die Extremwetter in Klimazeiträumen bleiben, wenn sie selbst von seiner „vorgesetzten Behörde“ (IPCC) nicht aufzufinden sind.

In seiner Antwort führt Schellhuber weiter aus „Wir brauchen statt ehrgeizigerer Ziele endlich ehrgeizigere Maßnahmen zur Klimastabilisierung“. Unser Kommentar zu dieser Antwort ist selbstverständlich etwas höflicher als der von Prof. Hans v. Storch, der das 2 Grad Ziel volksnah als „Verarschung“ bezeichnete (hier). Wir ziehen es dagegen vor, unsere Hochachtung vor einem deutschen Klima-Gelehrten auszudrücken, der offensichtlich Maßnahmen zur Klimastabilisierung in der Tasche hat. Donnerlüttchen, das ist ja mehr als ein Nobelpreis für Physik, ein echter Zampano, dieser Schellnhuber! Es fertig zu bringen, ein sich naturgesetzlich stets änderndes Phänomen wie das Klima zu stabilisieren, Glückwunsch.

Nun aber zu Frau Boetius: „Wir Polarforscher sind auf der anderen Seite auch lauter geworden. Denn 1,5 Grad mehr globale Erwärmung bedeutet in der Arktis 4 Grad mehr. Da kam politisch also noch Extradruck dazu, denn 1,5 Grad global bedeutet dort eben, dass den Menschen im Norden der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Das gleiche gilt für die Habitate. Es heißt: Walross weg, Eisbär weg. Das ist keine Anekdote“. Sehr gut, Frau Boetius, möchten wir da gerne bestätigen, Polarforscher sind natürlich auch noch da, wäre ja noch schöner! Schließlich gibt es neben diesem PIK ja auch noch das AWI. So etwas muss doch endlich einmal unter die Leute gebracht werden. Und um sich nicht mit Petitessen abzugeben und gleich was Medienwirksames zu präsentieren, macht also Frau Boetius mir nichts, dir nichts aus den global gemittelten 1,5 Grad salopp 4 Grad in der Arktis.

Wie kommt sie denn darauf? Selbst in den wärmsten Zeiten nach Ende des letzten Glazials war es in Grönland im Höchstfall etwa 2,5 Grad wärmer als heute, s. Fig. 6 in Lecavalier et al, Quaternary Science Revies, 63 (2013). Außerdem ist die gegenwärtig höhere Erwärmung der Arktis nur ein zyklisches Phänomen (Klimaschaukel oder sea saw) mit einer Periode von etwa 60 Jahren (s. Fig. 2a in Chylek et al, Geophys. Research Letter, 37, (2010). Als wenn dies noch nicht genug wäre, setzt Frau Boetius noch eins drauf mit „Walross weg, Eisbär weg“. Das halten selbst die einfältigsten FAZ-Leser nicht mehr aus. Diese beiden Tierarten haben sogar die extremen Temperaturmaxima der letzten 1/2 Millionen Jahre putzmunter überstanden –  und nun plötzlich weg wegen 1,5 Grad natürlicher Erwärmung? Dagegen zeichneten sich die fachlich korrekten Aussagen des ehemaligen AWI-Direktors Prof. Heinz Miller durch unaufgeregte, angenehme Sachkundigkeit aus (hier). Ob abstruse Katastrophenszenarien die Politik bewegen, mehr Forschungsgelder dem AWI zukommen zu lassen?  Unter diesem Aspekt sind die Aussagen von Frau Boetius vielleicht noch zu verstehen. Das AWI macht sehr ordentliche Forschung. Der Autor dieser News, sein EIKE-Kollege Prof. Dr. Carl-Otto Weiss und zwei chinesische Mitautoren hatten sogar die Ehre, der begutachteten Fachzeitschrift „Polarforschung“ vom Jahre 2016, Herausgeber AWI, einen  Artikel (polfor_2016_015) beizusteuern. Man kann nur hoffen, dass der gute Ruf des AWI nicht durch fragwürdige Interview-Aussagen seiner Leitung in den Hintergrund gerät.

Zu Herrn Haug: Mit ihm wird es nicht besser als bei den drei anderen mit seinen “ Wir messen bereits jetzt eine globale Erwärmung von einem Grad über dem vorindustriellen Wert“. Ist ja nicht falsch, lieber Herr Haug, nein, nein, aber zu dieser Aussage gehört unbedingt dazu, auch etwas Sachliches über die vorindustriellen Werte hinzuzufügen, wie etwa: Das mittelalterliche und römische Klimaoptimum war jeweils etwa so warm wie heute, die beiden Holozän-Maxima dagegen noch weit wärmer (s. Bild). Was soll eigentlich an den 1,5 Grad Katastrophales sein, oder haben wir da etwas falsch verstanden?

Bild 1: NH historische Temperaturen, Bildautor Dr. Kehl, TU Berlin

Und schlussendlich zu Herrn Stocker: Er umschifft elegant das CO2-Thema, indem er korrekt ausführt, dass China nun seine Kohlekraftwerke mit Filtern ausstattet. Tatsächlich und völlig sachgerecht bekämpfen die Chinesen Ruß, Staub und Aerosole, das CO2 können sie natürlich auch nicht wegfiltern, es ist ihnen aber auch egal. Dann erzählt Stocker noch etwas über CO2-Versenkung im Boden mit viel Energieaufwand – als carbon capture and storage wird das bezeichnet. Außer den von diesem technischen Abersinn profitierenden Unternehmen nimmt niemand diese Art von Energieumwandlung in nutzlose Wärme (vulgo Energievernichtung) ernst, denn dafür gibt es unterhaltsamere Methoden (Ausnahme machen da nur die Isländer, die wissen nicht wohin mit ihrer Energie aus Vulkanismus und versenken tatsächlich CO2 im Boden. ARTE, das darüber berichtete, bezeichnete zu diesem Anlass CO2 als „Schadstoff“).

In diesem Zusammenhang sagt Schellnhuber erstaunlicherweise auch einmal etwas Vernünftiges „Ich glaube nicht, dass man Geoengineering, über das wir sprechen, irgendwann zu vernünftigen Kosten hochskalieren kann“. Er hätte es auch von der ethischen Seite betrachten können, denn Geoengineering wäre nur mit einer Weltdiktatur möglich. Dafür ist er schließlich Spezialist, wie es seine Propagierung einer großen Transformation zeigt – undemokratisch, Ökoweltdiktatur mit kommunistischen Merkmalen -, nachlesbar in „Welt im Wandel Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ (hier). Stocker  gibt inzwischen weiter ungerührt Fragwürdiges von sich über zunehmende Hitzewellen in den Ozeanen. Wo soll denn die Wärme herkommen, lieber Herr Stocker, könnten Sie uns dies bitte erklären? Aber halt, Pardon, er fügt ja gleich hinzu „was dann passiert, wissen wir noch gar nicht“. Ach so ist das also: die Jungs wissen gar nicht was passiert, wollen aber trotzdem ganze Volkswirtschaften durch CO2-Vermeidung umbringen. Na dann Prost auf den Deutschen Industriestandort!

Frau Boetius kann es in diesem Zusammenhang nicht lassen, gegen eine uralte Regel zu verstoßen, die uns schon unser Lateinlehrer eingetrichtert hatte „Si tacuisses, philosophus mansisses“ (wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph geblieben). Interessanterweise geht dieser Spruch auf den spätrömischen Gelehrten Boethius zurück, „Nomen est Omen“. Frau Boetius fürchtet also Meeresversauerung durch zunehmendes CO2, obwohl der ph-Wert von Meerwasser zwischen deutlich alkalischen 8,2 und 8,8 liegt. Na Schwamm über diese abstruse Befürchtung, Korallen gibt’s schon seit vielen Hunderten von Millionen Jahren bei CO2-Konzentrationen in der Luft bis zum 20-fachen von heute, s. R. A. Berner, Nature 426 (Nov. 2003) (hier). Auch und gerade bei höchsten CO2-Konzentrationen der Erdvergangenheit boomte das Leben in den Weltmeeren. Von „Versauerungsschäden“ ist nichts bekannt (hier, hierhier, hier).

Es ist vielleicht an der Zeit, jetzt aufzuhören, denn der von den vier Interviewten hervorgezauberten Katastrophenszenarien nahmen einfach kein Ende. Wer es mag, kann sich ja den vollen Artikel im Netz antun hier. Von Veränderungen der Meeresbiologie bis in die tiefste Tiefsee lauern uns also Katastrophen und Kippelemente auf. Diese Katastrophen gibt es tatsächlich, bloß nicht die von den vier Klima-Alarmisten im Interview genannten, die sind glücklicherweise Fiktionen. Die bedauernswerte Bevölkerung von Indonesien hat erst jüngst viele Opfer eines Tsunami beklagt. Das sind reale Katastrophen und keine Kindermärchen wie die im FAZ-Interview vorgestellten Vermutungen, die eine mehr oder weniger ferne Zukunft betreffen.

Das Interview ist einfach zu albern. Als ob es in der Erdvergangenheit nicht schon unzählige Male wesentlich wärmer und die Atmosphäre CO2-haltiger war als heute und als ob nicht auch Klima-Änderungsgeschwindigkeiten die heutigen Werte meilenweit übertrafen – man denke nur an die abrupten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse mit Temperatursprüngen von bis zu 10 °C in einem Menschenleben (hier). Heute sollen wir uns dagegen bei vergleichbaren Zeiträumen vor wenigen Zehntel Graden wie vor dem Leibhaftigen fürchten. Die Biosphäre dürfte gemäß den düsteren Warnungen unserer vier Interviewten vor den so brandgefährlichen Kippunkten (die es ja logischerweise auch in der Vergangenheit geben musste) überhaupt nicht mehr existieren und wir Menschen schon gar nicht. Auch auf die etwas peinlich anmutenden „zertifizierten“ Klimaprojekte, die von Frau Boetius angesprochen wurden, decken wir besser den Mantel gnädigen Schweigens.

Nicht schweigen kann man allerdings zu der Forderung, die jetzige Infrastruktur komplett auf „erneuerbare Energien“ umzustellen. Sind sich diese vier Interviewten, denen als Physikern eigentlich technische Sachkunde attestiert werden sollte, überhaupt darüber im Klaren, was „Erneuerbare“ an Katastrophen für jede moderne Industrienation bedeuten? Ein erste kleine Einführung zu diesem Thema (hier). Sogar dem Bundesrechnungshof wird es beim Thema Energiewende allmählich zu bunt (hier).

Wo bleibt die Kernenergie?

Warum kommt eigentlich niemand von den Interviewten, inklusive der beiden Journalisten, bei der allgemeinen Forderung nach Ende der fossilen Verbrennung auf die nächstliegende Idee, diese durch die Generation IV modernster Kernkraftwerke (schnelle Brüter) zu ersetzen? Die laufen bereits als sog. BN-Typen seit Jahren in Russland (hier). Diese Option bietet doch alles an Nachhaltigkeit, was man überhaupt nur fordern kann, keine CO2-Emissionen, keine Naturschädigung durch „erneuerbare Energien“ mehr wegen der unvergleichbar hohen Leistungsdichte von Kernenergie, fast vollständige Ausnutzung des Brennstoffs Uran, also kein nennenswerter nuklearen Abfall mehr und schlussendlich Bresstoffreichweiten infolge Uranversorgung aus dem Meer für Millionen Jahre – Thorium als Kernbrennstoff aus der Erde braucht man da nicht einmal mehr zu erwähnen. Und inhärent sicher kann man die Dinger auch noch bauen, man denke nur an das private Deutsche Projekt des Dual Fluid Reaktor (DFR). An dieser Stelle vielleicht schon einmal ein wenig Eigenwerbung: Voraussichtlich noch vor Jahresende wird das Buch „Kernenergie: Der Weg in die Zukunft“ erscheinen (Autoren: Götz Ruprecht und Horst-Joachim Lüdecke). Wir werden die EIKE-Leser zum Zeitpunkt noch einmal darauf hinweisen.

Aber Kernkraft ist ja in Deutschland des Teufels – wobei wir mit der kompletten Aufgabe dieser unübertroffenen Zukunftstechnologie wieder einmal ziemlich allein und ziemlich bekloppt auf dieser Welt dastehen. Schellnhubers Forderung, die Umstellung der gesamten Bauinfrastruktur auf Holzbauweise wollen wir dann besser nicht mehr kommentieren, die Faschingszeit naht, die ist für so etwas eher zuständig….

Zusammenfassung

Was uns die vier Wissenschaftler im FAZ-Interview geboten haben, war unterirdisch. Von irgendeiner Berücksichtigung des heutigen wissenschaftlichen Stands, dokumentiert in unzähligen begutachteten Fachveröffentlichungen, war nichts zu vernehmen. Statt dessen ein serviles Hinterherlaufen der grünen Ideologie und Politik. Die vier Interviewten sind Wissenschafts-Advokaten, welche das in der Fachliteratur dokumentierte Wissen durch unbelegte Vermutungen, nicht funktionierende Klimamodelle und grüne Ideologie ersetzen wollen.

Glücklicherweise ist der Abnutzungseffekt gegenüber dieser Grünpropaganda in der Bevölkerung bereits mit den Händen zu greifen – kaum ein vernünftiger Mensch glaubt den Klima-Alarmisten noch. Insbesondere Schellnhuber hat mit abstrusen Übertreibungen wie in seinem Buch „Selbstverbrennung“ ausreichend dazu beigetragen. Vertreten und sekundiert werden die Wissenschafts-Advokaten von der überwiegend grün-links polarisierten Journalistenschaft. Was die beiden FAZ-Journalisten in ihrem Interview versuchten, hat mit neutralem Journalismus nichts mehr zu tun. Dieser bestünde darin, jeden Gesichtspunkt zu Wort kommen zu lassen.  Im konkreten Fall hätten zwei Fachleute des Interviews durch Klimaexperten der Gegenseite ersetzt werden müssen, welche den steilen Katastrophenthesen der verbliebenden zwei Alarmisten widersprechen und dies auch fachlich belegen. Das hat die FAZ aus guten Gründen nicht gewagt. Erst mit strikter Neutralität und Fairness wird aber Journalismus wieder gut und spannend. Dies wäre vielleicht sogar geeignet, den stetig sinkenden Auflagen der FAZ wieder auf die Sprünge zu helfen.

Immerhin hat zumindest Schellnhuber seine ideologisch/politischen Ziele nie verschwiegen, sondern sich stets offen dazu bekannt. Das ist ok und sein gutes Recht. Er propagiert eine große Transformation in Form einer Art neuer kommunistischer Weltdiktatur (hier). Propheten, Verrückte und Aktivisten, die derartiges anstreben, sterben nicht aus, obwohl solche Vorhaben in der Realität stets viele Millionen Tote gekostet haben. Dennoch baut man hierzulande für die geistigen Väter dieser „Irrtümer“ Denkmäler wie z.B. in Trier für Karl Marx. Ein maßgebender Teil der deutschen Wahlbevölkerung wählt Grün, oder gar die Linke. Insbesondere diese zeichnet sich durch ehemalige Vertreter der DDR-Diktatur aus, wie Gregor Gysi als ehemaligem SED-Chef (hier) oder der so charmant-klug daherkommenden Sarah Wagenknecht (hier), die sage und schreibe sogar noch 1989 der SED beitrat! Frau Wagenknecht hat vor nicht langer Zeit das Wirtschaftsmodell Venezuelas von Chavez gepriesen, dessen katastrophale Folgen wir inzwischen mitverfolgen durften. Überflüssig zu erwähnen, dass „Klimaschutz“ politisch um so heftiger propagiert und gefordert wird, je weiter links die fordernde Ecke steht. Kein Wunder, denn Kommunismus ist bekanntlich Knechtschaft mit dem Mittel unerreichbarer Ziele.

Deutschland steht zur Zeit vor gewaltigen und ausnahmslos selbstverschuldeten Problemen. Andere Länder lösen dagegen einfach ihre Probleme. So etwa China, das sich mit geschickt wirkungsvoller Entwicklungspolitik in Afrika mit seinen bald 2 Milliarden Menschen dauerhaft festsetzt – zur Sicherung seiner Rohstoffbasis. China baut neue saubere Kohlekraftwerke im Wochentakt und verfährt ähnlich konsequent mit Kernkraftwerken. Wir dagegen lassen unsere Infrastruktur nicht nur verkommen, sondern zerstören sie auch noch konsequent mit der Energiewende – und unsere Wälder durch Windräder gleich mit dazu. Projekte, über welche Chinesen nur müde lächeln können (Berliner Flughafen), bekommen wir nicht auf die Reihe. Die Deutsche Bahn, ehemals Muster an Qualität, Pünktlich- und Zuverlässigkeit fährt in Richtung dritte Welt. Es werden Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge diskutiert, als ob in unseren Städten die Bevölkerung mit stetig ansteigender Lebenserwartung durch NOx-Autoabgase dahinhingerafft wird, deren Konzentration am Arbeitsplatz gesetzlich um vieles höher sein darf als auf der freien Straße. Und wir kümmern uns um die Rettung des Weltklimas vor dem unverzichtbaren Pflanzendünger CO2. Selbst wenn man hilfsweise eine Klimawirksamkeit des anthropogenen CO2 unterstellt, die tatsächlich nicht einmal wissenschaftlich gesichert ist, wären selbst die höchsten Anstrengungen Deutschlands an CO2-Vermeidung wirkungslos, wie es unter „Was bewirken die gesetzlichen CO2 Einsparungen Nordrhein-Westfalens“? durch eine simple rechnerische Abschätzung belegt wird (hier).

Bereits kaum noch erkennbare Miniprobleme oder gleich totaler Nonsense, wie die Bedrohung des Juchtenkäfers am Stuttgarter Bahnhof, das angeblich klimaschädliche anthropogene CO2 oder Toiletten für die inzwischen bis zur Zahl 40 angewachsenen menschlichen Geschlechter töten nicht nur Zeit und Nerven sondern sie zerstören. Die Mahnung der Vernünftigen, endlich die Problem-Elefanten in unserem Vorgarten anzupacken, wie ungesteuerte Migration, die dadurch verursachte Belastung unserer Sozialsysteme, fehlender Verschuldungsabbau, kommender Zusammenbruch unserer Strominfrastruktur durch die Energiewende, Zerstörung des Verbrennungsmotors und damit Wegbrechen unserer Wirtschaftsgrundlage, von Italien niemals an uns mehr zurückzahlbare Target-Schulden in Billionengröße, die EU-Garotte der Ökodesignrichtlinien (hier) usw. usw., wird dagegen als rechte Gesinnungsnörgelei abgetan und in den Wind geschlagen. Deutschland ist inzwischen übervoll von fachunkundigen, aber dafür ideologiefesten Nichtstuern, die in unzähligen Institutionen und Behörden für grünen Unfug sorgen, ihn überwachen und steuern. Zur Erhöhung der Produktivität tragen diese Leute nichts bei, sie schädigen nur immer wirksamer unsere Volkswirtschaft

Der größte Unfug wird heute bitterernst und konsequent zur Normalität erhoben, Widerspruch dagegen führt zu gesellschaftlicher Ächtung. Wirkliche Probleme dürfen nicht angesprochen werden.  Deutschland ist verrückt geworden, und das FAZ-Interview hat dazu wieder einmal beigetragen.

 

 

 




Program – 12th International Conference on Climate and Energy

12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

23.-24. November 2018, NH München East Conference Center

Friday, 23 November

9.00 a.m. Registration of the participants
10:00 a.m. Welcome and Introduction
Defending Science

Dr. Holger Thuß
President, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

10.15 a.m. Welcome
The Duty to be a Scepticist

James Taylor
Senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute

10.30 a.m.

Energiewende between Dream and Reality

Prof. Dr. Helmut Alt
FH Aachen

11.15 a.m.

Complexity, Causality and Dynamics inside the Climate System

Prof. Dr. Henri Masson
Maastricht University

12.00 p.m.

The Climatic Development in the Post-Glacial Period

Prof. em. Dr. Gernot Patzelt
University of Innsbruck

1:00 p.m. – 2:30 p.m. Break – Joint Lunch at the Conference Centre
2:30 p.m. The Kattegatt and the Baltic as Test-Areas of absolute Sea Level Changes
Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner
Ocenographer, Former Head of Faculty for Paleogeophysics
and Geodynamik at the University Stockholm

The Fall of the IPCC’s Sea-Level Rise

Thomas Wysmuller
Founding member of NASA’s TRCS Climate Group in Houston, Texas

Sea Level Changes: analysing the Data of PSMSL and SONEL data
Prof. Dr. Maria da Assunção Araújo
Universidade do Porto, Departamento de Geografia

4:00 p.m. – 4:30 p.m. Break
04.30 p.m.

How much CO2 and also the Sun contribute to Global Warming

Prof. Dr. Hermann Harde
Helmut Schmidt University, Electrical Engineering

05.00 p.m.

Eleven Facts you must know to avoid being deceived by the AGW

Dr. Camille Veyres
Association Climato-réalistes

15.30 p.m.

US Energy- and Climate Policies two Years after the Election of Trump

James Taylor
Senior Fellow with The Heartland Institute

06.00 p.m.

How to Destroy an Electricity Grid in Three Easy Steps

Joanne Nova
Author of „The Skeptic’s Handbook“, Blogger JoNova.com.au

07.00 p.m. Evening Event – Joint Dinner with Dinner Speech

Saturday, 24 November

9.00 a.m.

Climate Science within EIKE: Recent Findings about Climate Cycles

Prof. Dr. Horst Lüdecke
Press Spokes Person, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

9.30 a.m.

Toward a better Understanding of natural Climate Variability

Prof. Dr. Nicola Scafetta
Università di Napoli Federico II, Dipartimento di Scienze della Terra

10:15 a.m. – 10:45 a.m. Break
10.45 a.m.

Drivers of the Climate The Influence of Cosmic Rays on Earth Climate
Latest Research and its Relevance for Understanding Climate Change

Prof. Dr. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre

Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

12.30 p.m.

The Climate Clock

Prof. em. Dr. Harald Yndestadt
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology

1:15 p.m. – 2:45 p.m. Break – Joint Lunch at the Conference Center
2.30 p.m.

Can we trust Time Series of historical Climate Data?

Dipl.-Ing. Michael Limburg
Vice-President, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

3.15 p.m.

The Green Past of the Sahara Desert

Prof. Dr. Stefan Kröpelin
Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara
Collaborative Research Centre 806 Our Way to Europe: Culture-Environment Interaction and Human Mobility in the Late Quaternary
Africa Research Unit, Institute of Prehistoric Archaeology, University of Cologne

4.15 p.m. – 4.45 p.m. Break
4.45 p.m.

The Experimental Verification of the Greenhouse-Effect

Dr. Michael Schnell
Formerly Universität Rostock, Zentralinstitut für organische Chemie Berlin-Adlershof
Feinchemie Schwebda GmbH

5:15 p.m.

Reducing CO2? The Opposite would be Necessary

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Scientific Council, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

5.45 p.m.

Disinvestment – The Redistribution of Wealth, threatening our Pensions

K. Nown
Investor and Consultant

6.15 p.m.

The Foundations of Green Policy: Lies and Hipocracy

Günter Ederer
Author, Film Producer and Economic Editor

6.45 p.m.

Closing Remarks

Wolfgang Müller
Generals Secretary, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Followed by (18:50 h) Reception

The organizer reserves the right to make short-term changes to the program.
The conference, with the exception of the Dinner Speech, will be simultaneous German-English / English-German.

View the German Version



Über eine auf Fake News des IPCC basierende Vorstellung zum Ausstieg aus der Kohle

Das in der Vergangenheit vorgenommene vollmundige Versprechen, den CO2-Ausstoß in Deutschland als Vorbild für die Weltgemeinschaft drastisch zu vermindern, ist einer Ernüchterung gewichen. Die u.a. nun diskutierte Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bereits bis 2030 auf Kosten der Kohle soll das Versprechen retten – kann es das?
Dieses Ansinnen fußt auf dem Glauben an den Weltuntergang durch einen überhöhten CO2-Gehalt in der Atmosphäre, auf vom IPCC ausgelösen Fake News. Zudem kann durch die „Deutsche Energiewende“ für den Bereich der Stromherstellung der CO2-Gehalt in der Atmosphäre von z.Z. 0,040% CO2 (400 ppm) nur um 0,000 013% CO2 (0,13 ppm) abgesenkt werden bei einem durch die Photosynthese verursachten Schwankungsbereich zwischen Sommer und Winter je nach örtlichem Bewuchs von bis zu 0,010% CO2 (100 ppm). Am Äquator liegt der Schwankungsbereich bei 0,0040% CO2 (40 ppm).
Das Wort des Jahres 2016 „postfaktisch“ – inzwischen gepaart mit Fake News und Fake-Wissenschaften – bestimmt weiter die politische Agenda.

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  1. Die Phantasie der Deutschen für ständig neue Energiewenden ist ungebrochen

Es hat in Deutschland in den letzten Jahren – wie in keinem anderen Land – nicht an Maßnahmen zur Absenkung des CO2-Ausstoßes gefehlt:
– „Energiewende 2010“
– „Energiewende 2014“
– Eckpunkte für die geplante Novelle EEG in 2016
– „Klimaschutzplan 2050“ in 2016 (Dekarbonisierung neben der Stromerzeugung für alle Sektoren wie „Industrie und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Landnutzung, Land- und Forstwirtschaft“).
– Koaltionsvertrag vom 14. März, 2018, mit neben dem „Klimaschutzplan 2050“ erweiterten Zielen wie die Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bereits bis 2030 und damit einem vorgezogenen Kohleausstieg.

In der nun folgenden Diskussion soll ausschließlich die Dekarbonisierung im Bereich der Stromerzeugung betrachtet werden.
Da die „Klimaschutzziele“ hinsichtlich des CO2-Aussoßes in der Vergangenheit in Deutschland nicht zuletzt durch die Stilllegung der Kernkraftanlagen nicht eingehalten werden konnten (Bild 1), sollen nun über Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse nicht mehr nur 50% sondern 65% des Strombedarfes bis 2030 gedeckt werden, in 2050 praktisch 100%.

Bild 1
Da die Kernkraft bis 2022 ausläuft, stellt sich die Frage bei der vorgesehenen Erhöhung des Stromanteiles über erneuerbare Energien auf 65% bis 2030 nach dem Ausmaß der Rücknahme des Kohleanteiles im Strommix.
Zu dieser Frage wurde bereits eine Kohlekommission gegründet, die ihre Tätigkeit bereits aufgenommen hat.

  1. Kohlekommission

Eine aus 42 Migliedern bestehende Mammutkommission soll nun den Ausstieg aus der Kohle vorbereiten, bestehend nicht zuletzt aus NGO´s wie z.B. Greenpeace, BUND, etc.
Die Marschrichtung dieser Kommission erinnert in ihrer Zusammensetzung und Vorgehensweise an die Ethikkommission in 2011 zum Ausstieg aus der Kernenergie, die aus geistlichen Würdeträgern und Geisteswissenschaftlern bestand.
Andere Länder wie z.B. China, Indien steigern die Kohlekraftwerkskapazitäten beträchtlich: in China kommen 280 Gigawatt hinzu, in Indien 174 GW. Insgesamt wird die Kohlekraftwerkskapazität weltweit um 43% erweitert.

Und Deutschland zerfleischt sich bei nur 22,6 GW Braunkohle und 14,4 GW Steinkohle im Strommix bis hin zu militanten Protesten (vgl. später).

  1. Quantifizierung des Strommixes bei Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bis 2030 auf Kosten des Kohleanteiles

3.1 Auswirkung auf die Stromversorgungssicherheit und die Erfordernis von Stromspeichern

Deutschlands Strommix lag in 2017 wie im Folgenden beschrieben und soll 2030 auf einen Anteil an erneuerbaren Energien von 65% angehoben werden. In 2017 wurden insgesamt brutto 654 000 GWh erzeugt. (AGEB e.V.) Die Bruttoerzeugung schließt den Stromverbrauch der Kohlekraftwerke von etwa 10% mit ein. Da in den folgenden Betrachtungen der Anteil der Stromerzeugung über Kohle gegen null geht, wird im Folgenden der Nettostromverbrauch von 588 000 GWh in 2017 zugrunde gelegt.

 

Berechnung der Daten für 2030 siehe unten.
Regenerativ wurden in 2017  194 600 GWh oder 33,1% (Punkte 6-11), 393 400 GWh oder 66,9% über konventionelle Stromerzeuger (Punkte 1-5) erzeugt.
In den folgenden Betrachtungen werden die Punkte 5 bei der konventionellen Stromerzeugung sowie die Punkte 9-11 bei den Regenerativen als nicht variabel angenommen.
Davon ausgehend errechnen sich für 2030 bei einem Anteil von 65% erneuerbarer Energien  bei gleichbleibenem Verhältnis von Wind- zu Sonnenstrom und einem mittleren Nutzungsgrad von Wind+Sonne von 14,4% (Durchschnittswert 2011-2016) (1) folgende Werte:

In dieser Übersicht gelten die Beziehungen

a)      7,3 GW Spalte  9-11  +  X GW Wind+Sonne (2030)   =  65%/100 x 66,6 GW
X = 36 GW Wind+Sonne (2030)
b)      36 GW Wind+Sonne (2030) – 14,8 GW Wind+Sonne (2017)   =  21,2 GW,

die über Kern (7,7 GW) und BK (13,5 GW) ausgetauscht werden müssen.

15,0 GW BK (2017) – 13,5 GW BK = 1,5 GW BK (2030)

Um 65% erneuerbare Energien einsetzen zu können, muß dann  die Stromerzeugung über Wind+Sonne von 14,8 auf 36 GW erhöht werden auf Kosten von 13,5 GW Braunkohle und den ausgelaufenden 7,7 GW über Kernenergie.
Das bedeutet für Wind+Sonne von 2017 bis 2030 eine Erhöhung der zu installierenden Leistung von 103 auf 250 GW. Die Stromerzeugung wird bis 2030 wie in 2017 angesetzt, auch wenn alleine über die vorgesehene Sektorkopplung von einer deutlichen Zunahme des Stromverbrauches ausgegangen werden muß, was die im Folgenden aufgezeigten Probleme noch deutlich verschärfen wird.
In 2030 müssen dann bei einer Einstellung von 65% erneuerbarer Energien im Mittel nur noch 1,5 GW über Braunkohle und 9.6 GW über Steinkohle beigestellt werden.
In Bild 2sind nun ausgehend von einer mittleren erforderlichen Stromleistung von 66,6 GW in 2017 bei gleichbleibender Stromleistung bis 2030 die Verteilung der Stromträger graphisch dargestellt.

Bild 2
Zunächst sind die konventionellen Stromträger Erdgas, Öl, Sonst. sowie die gemäß der erforderlichen Dekarbonisierung abnehmenden Erzeuger Kern und Kohle zugunsten des auf 65% zunehmenden Anteiles von Wind+Sonne sowie der nicht fluktuierenden erneuerbaren Energien aufgetragen.
Zudem ist der wesentliche Schwankungsbereich des täglichen Leistungsbedarfes von 35 bis 75 GW sichtbar gemacht. (1)
Die Linie der mittleren Nutzung von Wind+Sonne besagt (66,6 GW), dass der oberhalb dieser Linie anfallenden Strom gespeichert werden muß, um ihn bei Bedarf unterhalb der mittleren Nutzung von Wind+Sonne wieder einspeisen zu können.
Zur Speicherung der flatternden Strommengen ist eine Armada an Stromspeichern erforderlich, was einer kaum machbaren Logistik bedürfte – und neben anderen Argumenten die Stromversorgungssicherheit in Frage stellt.
Bei 66,6 GW in 2030 bzw. einer Gesamtstromerzeugung von 588 000 GWh/a bzw. 1610 GWh/Tag und einer nur auf Wind+Sonne bezogenen Leistung von 36 GW bzw. 317 800 GWh/a (871 GWh/Tag) müssen dann 871/2= 435 GWh/Tag (36/2=18 GW) im Mittel gespeichert werden können.
Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal hat eine Leistung von 8,4 GWh/Tag, d.h. es wären im Mittel täglich 52 Pumpspeicher dieser Größenordnung erforderlich.
Um eine 14-tägige Windflaute im Winter überbrücken zu können, müßten etwa
14 x 871 GWh/Tag = 12 194 GWh
mit etwa 1452 Speicher der Goldisthalgröße zur Verfügung stehen – ein hoffnungsloser Fall. Andere Stromspeicher (z.B. Power to Gas) sind für solche Strommengen weder geeignet noch bezahlbar. (2)
In 2017 kann die Differenz zwischen mittlerer Leistungsdeckung (66,6 GW) und einem Ausfall der Stromerzugung über Wind +Sonne von 14,8 GW noch soeben über Reservekraftwerke, Stromimporte, etc. abgedeckt werden – sicher nur bedingt im Winter -,  in 2030 liegt diese Differenz bei 36 GW, wo nur noch die beschriebenen Stromspeicher helfen. Da die täglichen Leistungsanforderungen bis etwa 80 GW ansteigen können, müssen dann nach Gleichung a) 44,7 GW abgedeckt werden mit zu installierenden Wind-und Solaranlagen von 310 GW.
Ohne Stromspeicher kann nur in geringen Mengen Strom an Nachbarländer abgegeben werden, d.h. die Wind-und Solaranlagen müssen vermehrt still gesetzt werden, was in der Vergangenheit bereits stark zunehmend der Fall war. Die Nachbarländer schotten sich z.T. durch technische Maßnahmen ab oder freuen sich über den mit negativen Preisen abgeschobenen Strom, um damit ihre Wasserspeicher aufzufüllen, um uns anschließend diesen Strom wieder teuer zu verkaufen (z.B. Österreich).
Gleichzeitig muß ein Großteil des Stromes über riesige Stromleitungen von Nord nach Süd geschaufelt werden, die wiederum die gleiche Streubreite im Gepäck haben und im Mittel nur mäßige 14,4% Nutzungsgrad liefern können – bei reinem Windstrom in der Gegend von 20-30%.
Dafür werden dann erschreckend hohe Milliardenbeträge ausgegeben!

3.2 Betrachtung des Zeitraumes ohne jeden Kohleeinsatz

Bei der Beschreibung der auf Deutschland zukommeneden Schwierigkeiten bei einer Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bis 2030 erübrigt sich eine Diskussion der zu erwartenden Probleme bei einer weiteren Anhebung der Erneuerbaren. Nur so viel:
Aus Bild 2läßt sich leicht abgreifen, in welchem Jahr unter Beibehaltung der Geschwindigkeit der Anhebung der erneuerbaren Energien bei gleichbleibendem Anteil Erdgas, Öl, Sonst. keine Kohle mehr eingesetzt werden kann: bereits im Jahre 2037.
Die dann erforderliche Installation von Wind+Solaranlagen läge dann bei:
66,6 GW – 12,2 GW (Erdgas, Öl, Sonst.) – 7,3 GW (nicht fluktierende EE) / 0,144  = 327 GW. (Für eine Leistungsanforderung von 80 GW errechnen sich zu installierende Wind-und Solaranlagen von 420 GW).
Werden auch noch die letzten Kohlenstoffträger Erdgas, Öl, Sonst. gegen die Erneuerbaren ausgetauscht, wäre theoretisch in 2044 eine Stromerzeugung von 100% über erneuerbare Energien möglich mit einer Installation von Wind-+Solaranlagen von:
66,6 GW – 7,3 GW „Nicht fluktuierende EE“ /0,144  =  412 GW (für eine Leistungsanforderung von 80 GW ergeben sich dann 505 GW),
wo auch immer diese erforderliche Fläche freigeschaufelt werden könnte.

3.3 Netzkapazität

Durch das volatile Verhalten der Stromerzeuger Wind+Sonne muß die Netzkapazität von etwa 80 GW beträchlich erweitert werden, mit welchen Kosten auch immer (vgl. Bild 2).

  1. Die CO2-Apokalypse

„Postfaktisch“ war das Wort des Jahres 2016: Fakten, die nicht zum eigenen Glauben passen, werden ignoriert oder für falsch erklärt. Der Begriff der „Fake News“ wurde gleichzeitig gegenwärtig und schließlich kamen die „Fake-Wissenschaften“ in jüngster Zeit ins Gerede, ohne wissenschaftliche „Peer Reviews“ geprüfte Veröffentlichungen, die in „Fake Journalen“ (England: „Predatory Journals“) veröffentlicht werden. Weltweit, auch in Deutschland, haben Tausende Wissenschaftler in solchen scheinwissenschaftlichen Journalen gegen Bezahlung publiziert, z.T. reinen Schrott (FAZ, 20.07.2018).
Das gilt auch für Fragen der „Globalen Erwärmung“. (3) Auch die IPCC-Berichte sind nicht unabhängig begutachtet, wie es für wissenschaftliche Publikationen verbindlich ist (4).
Teile der IPCC-Berichte waren sogar von NGO-Aktivisten verfaßt worden, die über keinen ausreichenden Fachhintergrund verfügten, (5) ganz zu schweigen von der mangels Begutachtung fehlender Wissenschaftlichkeit und Vertrauenswürdigkeit des Vorhabens „Deutsche Energiewende“.
Kürzlich gab es einen weiteren Aufschrei über das Unwesen der „Predatory Journals“. Nach Recherchen der „Die kalte Sonne“ (6) reichte Schellnhuber (PIK, Potsdam) 16 Veröffentlichungen bei der Zeitschrift der National Academy of Science (PNAS), einem Predatory-Verlag (?), ein (wo Schellnhuber auch Mitglied ist) und suchte seine Gutachter selbst aus.
Aber nun zur Geschichte der „CO2-Apokalypse“:
Am Beginn der „CO2-Hysterie“ stand der „Klimarat der Vereinten Nationen“, der „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) vor 30 Jahren, dessen Aussagen gewaltige Spuren hinterlassen haben. Was muß man vom IPCC wissen?
1. Aufgabe des IPCC: Zusammenfassung der Ergebnisse von Hunderten von Wissenschaflern aus verschiedenen Disziplinen zu gemeinsamen Berichten, ausschließlich zum anthropogenen Klimawandel.
2. Struktur des IPCC: IPCC-Funktionäre, also die Vertreter der Nationalstaaten, wählen die Wissenschaftler aus. Bei der Endformulierung der Berichte dominieren die IPCC-Funktionäre, nicht die Wissenschafler.
Das heißt: Das IPCC ist ein politisches Gremium, kein wissenschafliches.
So wurden im Rahmen des IPCC schon früh unwissenschaftliche Modelle zum Einfluß von CO2 auf das Klima entwickelt (ausschließlich anthropogenes CO2 versteht sich), die die Vergangenheit nicht nachvollziehen konnten, wohl aber dazu mißbraucht wurden, die Zukunft aber in Form von Untergangsszenarien (Weltuntergang durch Verglühen) zu beschreiben. Das hatte durch die damit erzeugte Angst zur Folge, dass ungeheuere Geldmengen von den verschiedenen Regierungen den „Wissenschaflern“ zur Verfügung gestellt wurden, um die Welt vor ihrem Menschen-gemachten Untergang durch das anthropogene CO2 zu retten. Die Folge war eine weltweite Errichtung von Forschungsinstituten mit Milliarden von Euros/Dollar zur Untersuchung des vom Menschen verursachten CO2 auf das Klima.
Die Ergebnisse der vielen Forschungsinstitute entsprachen selbstredend – naturgemäß zum Selbsterhalt der Forschungsinstitute –  der Aufgabenstellung des IPCC: nämlich die unsinnige Ausarbeitung der lebensbedrohenden Wirkung der Menschheit durch den ausschließlich anthropogenen CO2-Ausstoß.
Eine nähere kritische Betrachtung zu den Vorstellungen des IPCC und seiner Modelle führt nämlich schnell zu dem Ergebnis, dass sich diese Modelle erwartungsgemäß durch eine Reihe von Fehlern hervortun, so dass ihre Mitteilungen an die Welt schlicht als Fake News einzuordnen sind:
1. Die Treibhauswirkung von H2O, dem Gas mit der höchsten Treibhauswirkung (H20 36-70%, CO2 9-26%), wurden nicht eingebaut.
2. Das Gleiche gilt für den Einfluß der Wolken. Die Wolkenbildung ist bei einem mittleren Bedeckungsgrad von 50-60% immerhin für 50% der Strahlung verantwortlich.
3. Basierend u.a. auf einer nicht korrekten Anwendung des Planckschen Strahlungsgesetzes/Stefan-Boltzmann-Gesetzes (Mißachtung des Gleichgewichtszustandes) wurde dem Gas CO2 ein überhöhter Treibhauseffekt zugesprochen, der die Temperatur der Erde von -18° C ohne Atmosphäre auf +15°C anheben soll.
4. Bei einem CO2-Gehalt in der Atmosphäre von 0,040% (400 ppm) werden jedoch nur etwa 3% vom Menschen verursacht, was weltweit 0,0012% CO2 (12 ppm) in der Atmosphäre ausmacht.
Der vom Menschen verursachten CO2-Mengen werden teilweise durch die übrigen, weit stärkeren Stoffströme (Ozeane, Photosynthese, etc.) wieder aufgenommen.
Im Sinne des Treibhauseffektes a la IPCC sollen diese marginalen Spuren, 0,0012% CO2, in der Lage sein, 324 W/m2 aus der Atmosphäre zurück zur Erde zu bewegen: ein wärmebilanzmäßiges und thermodynamisches Wunderwerk (u.a. 2. Hauptsatz der Thermodynamik). Einwände gegen diesen Unsinn werden in dem grün-linken Milieu in Deutschland hypermoralisch in die rechte Ecke gestellt.
Der Anteil Deutschlands an diesen 3% weltweit liegt bei 2,7% entsprechend 0,000 032% CO2 (0,32 ppm) in der Atmosphäre, nicht mehr meßbar.
Der Gedanke in Deutschland, mit dem Abbau von 0,000 032% CO2 einen wesentlichen Beitrag zum Treibhauseffekt beisteuern zu können, ist geradezu absurd, zumal wenn man bedenkt, dass durch den „Klimaschutzplan 2050“ bezogen auf die Stromerzeugung (verantwortlich für etwa 50% des CO2-Ausstoßes) der mögliche CO2-Abbau gerade bei 0.000 013% (0,13 ppm) läge. (1)
Dennoch verschleißt sich Deutschland mit dem „Klimaschutzplan 2050“, dem Abbau des CO2-Ausstoßes in allen Sektoren wie Strom, Verkehr, Industrie, etc., gegen null, um das nicht mehr Meßbare abzusenken, u.a. durch den geplanten Ausstieg aus der Kohle.
5. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre schwankt durch die Photosynthese zwischen Sommer und Winter je nach örtlichem Bewuchs bis zu 0,010% (100 ppm). Am Äquator liegt der Schwankungsbereich bei 0,0040% (40 ppm). (1) Damit liegt der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß mit 0,0012% (12 ppm) weit unter der jährlichen Schwankungsbreite, ohne auf die von Deutschland zu verantwortenden 0,000 032% (0,32 ppm) eingehen zu wollen.
6. In den Berechnungen des IPCC zum Treibhauseffekt durch CO2 wird von einem Strahlungsgleichgewicht zwischen Sonnenstrahlung und der Abstahlung  der Erde/Atmosphäre ausgegangen, obwohl das System Erde/Atmosphäre zum Weltraum hin offen ist, d.h. der Energieerhaltungssatz ist nicht anwendbar.
7. Schließlich wurden in die IPCC-Modelle überhöhte Klimasensitivitäten eingebaut.
8. Zusammenfassend bleibt fetzuhalten, dass es keinen Beweis für den Einfluß von CO2 auf das Klima gibt, die IPCC-Modelle sind völlig wertlos. Sicher ist nur, dass eine Erhöhung der Temperatur des Meerwassers zu einer Freisetzung des CO2 führt (Löslichkeit von CO2 in Wasser), so dass die CO2-Gehalte der Atmosphäre ansteigen (vgl. Untersuchungen an Eisbohrkernen aus Kalt- und Warmzeiten).

Für die nicht meßbaren CO2-Absenkungen in der Atmosphäre durch die deutschen Energiewenden zahlt Deutschland in Form des EEG z.Z. etwa 25 Mrd. €/a. Das „Institut für Wettbewerbsökonomik“ an der Uni Düsseldorf schätzt die zwischen 2015 bis 2025 anfallenden Kosten auf 520 Mrd. € (7), die „Wissenschaftsakademien Leopoldina, Acatech und Union“ bis 2050 auf 2 000 Mrd. €. (8)
Schließlich sei noch angemerkt, dass sich das Klima der Erde in einem ständigen Wandel befindet, ein Einfluß von CO2 auf das Klima kann in der Erdgeschichte nicht nachgewiesen werden – die Erde hat um Potenzen höhere CO2-Gehalte bestens verkraftet.
Außerdem verdanken wir der Anwesenheit von CO2 in der Atmosphäre unser Leben durch die Photosynthese
6 CO2 + 6 H2O = C6H12O16 + 6 O2  ,
also sogar den Sauerstoff.
Trotz all dieser Argumente leben von diesem „politogenen“ Gas CO2 (Kirstein) weltweit ganze Heerscharen von Medienleuten, Politikern, Klimawissenschaftlern, etc. prächtig.

Da ist es schon verwunderlich, wenn unsere Kanzlerin nach dem Atomausstieg nun im Sinne einer Rechtfertigung der Energiewenden Aussagen vernehmen läßt wie: „Nicht jeder Generation ist es gegeben, solche technische Umbrüche zu erleben und dabei zu sein, ist schön“.

  1. Politik und Medien

Ungeachtet aller Fakten werden ungebremst immer höhere Anforderungen an die Absenkung des CO2-Ausstoßes gestellt – im Sinne des „Klimaschutzplanes 2050“ für alle Sektoren (nicht zuletzt auch durch die neuesten unmäßigen Forderungen der EU an den CO2-Ausstoß von Verbrennungsmotoren).
Trotz der Aussage vieler Sachverständiger bleibt die Regierung völlig ungerührt. Eine deutliche Interessenverfilzung der Akteure der Energiewende (Klimapolitiker, einschlägige Industrie , Landwirte, etc.) ist erkennbar zu Lasten der Allgemeinheit.
Eine wünschenswerte Medienlandschaft mit kritischem investikativem Journalismus gibt es nicht, stattdessen ein im Gleichklang im Sinne einer „political correctness“ mit den Regierenden verbandeltes Staatsfernsehen. In den vielen auf rudimentären Kenntnissen zu Klimafragen agierenden Talkshows werden Klimarealisten nicht zugelassen.
So entstand im Gleichklang zwischen Regierenden und den Medien im Mainstream ein „postfaktisches Gebilde“, genannt Energiewende, basierend auf den Fake News des IPCC zum Einfluß von CO2 auf das Klima, auf das sich auch die Universitäten meist haben einlassen müssen, um nicht von geldlichen Zuwendungen abgeschnitten zu werden.

Wie die Vergangenheit zeigt, jagen die meisten Medien ein Thema nach dem anderen vor sich her. Es geht um Einschaltquoten/Auflagen nach dem Motto: „Only bad news are good news“.
So wetteiferten z.B. im Jahre 1975 die Medien, als die Globaltemperaturen seit 1940 leicht abgefallen waren, mit Warnungen vor der nächsten Eiszeit mit Eisbergen vor Portugal – später kam das Waldsterben, Vogelgrippe, etc.
Es stellt sich die Frage, weshalb der intelligendere Teil der Gesellschaft nicht gegen das Treiben dieser Medien gerade in den essentiellen Klimafragen und dem daraus resultierenden Unternehmen Energiewende angehen kann. Ist es die „German Angst“ oder sind wir inzwischen vergleichbar geworden mit den USA, wo ihr President vermerkte: „We won with poorly educated, I love the poorly educated“.
So erstarren wir über 30 Jahre auf der Suche nach Möglichkeiten, unseren wertvollen „Atommüll“ zu vergraben, während andere Länder 51 Kernkraftwerke im Bau haben und in schnellen Brütern die Energie aus dem wertvollen „Atommüll“ wieder nutzbar machen.

Die Angst vor CO2 durch ein mögliches Verglühen der Erde sowie den Meeresspiegelanstieg ist inzwischen bei vielen zu einer religiösen Vorstellung geworden. So wie das Christentum die  Menschen über 2000 Jahren durch die Angst vor dem Höllenfeuer steuerte, ist es nun die Angst vor dem Verglühen der Erde durch CO2.
Gegen Emotionen haben Fakten nur schwer eine Chance. Wie sagte noch der Philosoph Luhmann: „Wer Angst hat, ist moralisch im Recht“.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht…..“.

Quellen

  1. Beppler, E.: „Die Vorstellungen der Regierung/Parteien zur Absenkung des CO2-Ausstoßes im Lichte einer technischen Analyse“; EIKE, 27.12.2017
    2. Beppler, E.: „Energiebranche jetzt für Kohleausstieg bis 2030- aber wo bleiben die Stromspeicher?“; EIKE, 02.07.2018
    3. Watts, A.: „Da schau her: „Deckel abgesprengt vom Topf der Vertrauenswürdigkeit wissenschaftlicher Begutachter“; EIKE, 23 07.2018
    4. Lüdecke, H.-J.: „Kleine Inspektion der Klimadampfer“; EIKE, 13.08.2018
    5. Buch Laframboise, D.: „Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“
    6. „Die kalte Sonne“: „PNAS ein „Predator“-Verlag? Ex- PIK Chef Schellnhuber reicht 16 papers ein und sucht seine Gutachter selber aus“; EIKE, 13.08.2018
    7. Limburg, M.: Mitteilung EIKE vom 10.10.2016
    8. Studien der Wissenschaftsakademien Leopoldina, Acatech und Union; FAZ, 15.11.2017

 




Programm – 12. Internationale Klima- und Energiekonferenz

12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

23.-24. November 2018, NH München Ost Conference Center

Freitag, 23. November

ab 9.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer
10.00 Uhr Begrüßung und Einführung: Die Verteidigung von Diskurs und Wissenschaft
Dr. Holger Thuß
Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
10.15 Uhr Warum Skeptizismus Pflicht ist
James Taylor
Senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute
10.30 Uhr Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Prof. Dr. Helmut Alt
FH Aachen

11.15 Uhr Komplexität, Kausalität und die Dynamik innerhalb von Klimasystemen
Prof. Dr. Henri Masson
Maastricht University
12.00 Uhr Die Klimaentwicklung der Nacheiszeit
Prof. em. Dr. Gernot Patzelt
Universität Innsbruck
13.00 Uhr – 14.30 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr Das Kattegat und das Baltikum als Testgebiete für absolute Meeresspiegelveränderungen
Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner

Ozeanograph, Ehemaliger Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und Geodynamik an der Universität Stockholm

Der abnehmende IPCC Meeresspiegelanstieg
Thomas Wysmuller
Gründungsmitglied des NASA TRCS Climate Group in Houston, Texas
Präsentation: Teil I | Teil II

Meeresspiegelveränderung der Iberischen Halbinsel und die PSMSL and SONEL Daten
Prof. Dr. Maria da Assunção Araújo
Universidade do Porto, Departamento de Geografia
Präsentation: Teil I  | Teil II

16.00 Uhr – 16.30 Uhr Pause
16.30 Uhr Wieviel tragen CO2 und die Sonne zur globalen Erwärmung bei?
Prof. Dr. Hermann Harde
Helmut Schmidt Universität, Hamburg
17.00 Uhr Elf Tatsachen die man wissen muss, um nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben
Dr. Camille Veyres
Association Climato-réalistes
17.30 Uhr Die US-Klima- und Energiepolitik 2 Jahre nach der Präsidentenwahl
James Taylor
Senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute
18.00 Uhr Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien
Joanne Nova
Autor von „The Skeptic’s Handbook“, Blogger JoNova.com.au
19.00 Uhr Abendveranstaltung – Gemeinsames Abendessen mit Tischrede

Samstag 24. November

9.00 Uhr Klimawissenschaft in EIKE: Jüngste Forschungsergebnisse zu Klimazyklen
Prof. Dr. Horst Lüdecke
Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
9.30 Uhr Fortschritte im Verständnis natürlicher Klimaveränderungen
Prof. Dr. Nicola Scafetta
Università di Napoli Federico II, Dipartimento di Scienze della Terra
10.15 Uhr – 10.45 Uhr Pause
10.45 Uhr Der Einfluss kosmischer Strahlung auf des Klima – Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels
Prof. Dr. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem
12.30 Uhr Die Klimauhr
Prof. em. Dr. Harald Ynderstadt
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology
13.15 Uhr – 14.45 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr Wie glaubwürdig sind Zeitreihen historischer Klimadaten?
Dipl.-Ing Michael Limburg
Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
15.15 Uhr Die Grüne Vergangenheit der Sahara
Prof. Dr. Stefan Kröpelin
Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara
Collaborative Research Centre 806 Our Way to Europe: Culture-Environment Interaction and Human Mobility in the Late Quaternary
Africa Research Unit, Institute of Prehistoric Archaeology, University of Cologne
16.15 Uhr – 16.45 Uhr Pause
16.45 Uhr Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes
Dr. Michael Schnell
Universität Rostock, Zentralinstitut für organische Chemie Berlin-Adlershof Feinchemie Schwebda GmbH
17.15 Uhr CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig
Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Fachbeirat, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
Präsentation: Teil I | Teil II
17.45 Uhr Desinvestition – Die Umverteilung des Weltvermögens, Gefahr für unsere Renten
K. Nown
Investor und Berater
18.15 Uhr Die Grünen, zwischen Recht und Scheinmoral
Günter Ederer
Wirtschaftspublizist, Filmproduzent und Buchautor
18.45 Uhr Schlusswort
Wolfgang Müller
Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
anschließend (18.50 Uhr) Sektempfang und Ende der Veranstaltung

Der Veranstalter behält sich das Recht auf kurzfristige Programmänderungen vor.
Die Konferenz, mit Ausnahme der Tischrede, wird simultan Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch und gedolmetscht.

Read in English



Save the date: 12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

12. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz, IKEK-12

23.-24. November 2018, NH München Ost Conference Center

Freitag, 23. November

ab
9.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung:
Die Verteidigung von Diskurs und Wissenschaft
Dr. Holger Thuß
Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

10.30 Uhr Komplexität, Kausalität und die Dynamik innerhalb von Klimasystemen
Prof. Dr. Henri Masson
Maastricht University

11.15 Uhr Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
 – angefragt
Ehemaliger Umweltsenator von Hamburg, Co-Autor „Die Kalte Sonne“,
Vorstand Deutsche Wildtierstiftung

12.00 Uhr Gletscher- und Waldentwicklung in alpinen Hochlagen in den letzten 10.000 Jahren
Prof. em. Dr. Gernot Patzelt
Universität Innsbruck

13.00 Uhr – 14.30 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

14.30 Uhr Atlantische Zirkulation und die Wärme des Golfstroms
Dr. Thomas Wysmuller
Gründungsmitglied des NASA TRCS Climate Group in Houston, Texas

15.00 Uhr Atlantische Zirkulation und die Wärme des Golfstroms
Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner
Ozeanograph, Ehemaliger Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und
Geodynamik an der Universität Stockholm

Veränderungen im Meeresspiegel der Iberischen Halbinsel
Prof. Dr. Maria da Assunção Araújo
Universidade do Porto, Departamento de Geografia

16.00 Uhr – 16.30 Uhr Pause

16.30 Uhr Wieviel tragen CO2 und die Sonne zur globalen Erwärmung bei?
Prof. Dr. Hermann Harde
Helmut Schmidt Universität, Hamburg

17.00 Uhr Elf Tatsachen die man wissen muss, um nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben
Dr. Camille Veyres
Association Climato-réalistes

17.30 Uhr Die US-Klima- und Energiepolitik 2 Jahre nach der Präsidentenwahl
James Taylor
Vice President, The Heartland Institute

18.00 Uhr Wie man in drei einfachen Schritten ein Stromnetz zerstört – Aktuelle Klima- und Energiepolitik in Australien
Joanne Nova
Autor von „The Skeptic’s Handbook“, Blogger JoNova.com.au

19.00 Uhr Abendveranstaltung – Gemeinsames Abendessen mit Tischrede

Samstag 24. November

9.00 Uhr Klimawissenschaft in EIKE: Jüngste Forschungsergebnisse zu Klimazyklen
Prof. Dr. Horst Lüdecke
Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

9.30 Uhr Fortschritte im Verständnis natürlicher Klimaveränderungen
Prof. Dr. Nicola Scafetta
Università di Napoli Federico II, Dipartimento di Scienze della Terra

10.15 Uhr – 10.45 Uhr Pause

10.45 Uhr Der Einfluss kosmischer Strahlung auf des Klima – Neueste Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels
Prof. Dr. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

12.30 Uhr Die Klimauhr
Prof. em. Dr. Harald Ynderstadt
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology

13.15 Uhr – 14.45 Uhr Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

14.30 Uhr Wie glaubwürdig sind Zeitreihen historischer Klimadaten?

Dipl.-Ing Michael Limburg
Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

15.15 Uhr Die Grüne Vergangenheit der Sahara
Prof. Dr. Stefan Kröpelin
Project Late Quaternary High-Resolution Climate Archives in the Sahara
Collaborative Research Centre 806 Our Way to Europe: Culture-Environment Interaction and Human Mobility in the Late Quaternary
Africa Research Unit, Institute of Prehistoric Archaeology, University of Cologne

16.15 Uhr – 16.45 Uhr Pause

16.45 Uhr Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes
Dr. Michael Schnell
Department of ICT and Natural Sciences Faculty of Information Technology and Electrical Engineering, Norwegian University of Science and Technology

17.15 Uhr CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig
Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Fachbeirat, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

17.45 Uhr Desinvestition – Die Umverteilung des Weltvermögens, Gefahr für unsere Renten
K. Nown
Investor und Berater

18.15 Uhr Schlusswort
Wolfgang Müller
Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

anschließend (18.30 Uhr) Sektempfang und Ende der Veranstaltung

Der Veranstalter behält sich das Recht auf kurzfristige Programmänderungen vor.
Die Konferenz, mit Ausnahme der Tischrede, wird simultan Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch und gedolmetscht.

Veranstaltungsort NH München Ost
Conference Center
Einsteinring 20
85609 Aschheim
12 Gehminuten von der
S-Bahnstation München Riem

Anmeldung

Mit vollem Namen, Anschrift an EIKE e.V.

Email: info@eike.pw Fax: 03641 – 3279 8589

Brief: EIKE e.V., Unstrutweg 2, 07743 Jena

oder online auf der EIKE Website

Tagungsbeitrag Privatpersonen Firmenvertreter

Tageskarte (Freitag oder Sonnabend) 60 € 150 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle
Kaffeepausen sowie Konferenztasche mit Buch.

Tageskarte mit Abendveranstaltung (Freitag) 80 € 180 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Mittagessen und alle Kaffee-
pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

Komplette Konferenz (Fr.-Sa.) inkl. Abendveranstaltung 130 € 280 €
Im Tagungspreis enthalten sind: Zwei Mittagessen, alle Kaffee-
pausen, Abendessen sowie Konferenztasche mit Buch.

Teilnahme halbtags 40 € 90 €
Im Programm aufgeführte Kaffeepausen sind im Tagungspreis enthalten.

Für Schüler, Studenten, Promovierende (mit Nachweis) Konferenz: 45 €

Bitte richten Sie die Überweisungen Ihres Tagungsbeitrags an: Europäisches Institut für Klima und Energie
Volksbank Gera Jena Rudolstadt IBAN: DE34 8309 4454 0042 4292 01 BIC: GENODEF1RUJ

Spenden an das Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) sind steuerbegünstigt

Hier das vorläufige Programm zum downlaod Programm Klimakonferenz MUC 2018.23.-24.11.-X

English version for download Program Climate Confernce MUC 2018.23.-24.11.-V-US-Letter




Naturgesetzliche Schranken der Energiewende

Vorbemerkung

Jede rationale Berichterstattung über die Energiewende – befürwortend oder ablehnend – kommt an technischen Details nicht vorbei. Nur Grünsprech setzt auf puren Glauben und punktet damit bei schlichten Gemütern. Technische Details Laien zu vermitteln ist aber mühsam und oft erfolglos. Mein diese Problematik umgehender neuer Ansatz besteht darin, ausschließlich die grundsätzlichen, naturgesetzlich bedingten Schwächen der Energiewende zu beleuchten, welche diese Aktion früher oder später unabdingbar scheitern lassen. Ziele sind bessere Verständlichkeit für Laien und die erkennbare Unwiderlegbarkeit der Argumentation.

Der vorliegende Beitrag wurde durch die positive Resonanz meines Vortrags „Klimaschutz und Energiewende: vereinbar mit Naturgesetzen und Wirtschaftlichkeit?“ an der sächsischen Akademie für Wissenschaften (SAW) in Leipzig am 13.10.2017 vor einem hochrangigen naturwissenschaftlichen Fachpublikum angeregt. Die schriftliche Ausarbeitung des Vortrags erschien dann in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau“, dem Organ der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, im Juni-Heft 2018, 71. Jahrgang. Hier in den EIKE-News nun die eigene Form mit sachlich unverändertem Inhalt.

1. Die deutsche Energiewende

Die Bundesregierung plante ursprünglich, bis zum Jahr 2050 gegenüber 2008 den Stromverbrauch um 25% zu senken, den Anteil an erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf 80% zu erhöhen, die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95% zu verringern und die Zahl der Elektroautos auf 6 Millionen zu steigern. Aktuell sind diese Zielstellungen verändert und unverbindlicher im Koalitionsvertrag festgehalten [1].

Das Vorhaben, als „Energiewende“ bezeichnet, soll mit Strom aus Wind, Sonne und Biomasse realisiert werden, im Folgenden kurz „Erneuerbare“ genannt (die Bezeichnung ist sachlich falsch, hat sich aber durchgesetzt). Die Energiewende betrifft praktisch nur elektrischen Strom. Elektrische Energie macht aktuell (2017) etwa 1/6 der deutschen Primärenergie aus [2]. Sie ist die wichtigste, weil unverzichtbare Energieform für jede moderne Industriegesellschaft. Strom ist nur ein Medium, um Energie zu transportieren. Er wird aus einer anderen Energieform erzeugt und beim Verbraucher in die jeweils benötigte Energieform umgewandelt. Elektrische Energie kann man in größerem Umfang nur über verlustreiche und kostspielige Umwege speichern, etwa mit Pumpspeicherwerken oder Batterien. Das Stromnetz selber ist kein Speichermedium. Ohne Speicherung muss Strom zum Zeitpunkt seiner Erzeugung sofort verbraucht werden.

Die Energiewende hat mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Trotz im Jahre 2017 über 28.000 installierter Windturbinen, deren Nennleistung bereits alle ehemaligen deutschen Kernkraftwerke übertrifft [3], macht verbrauchter Windstrom dennoch nur etwa 3% der deutschen Primärenergie aus, Sonnenstrom und Strom aus Biomasse jeweils etwa 1% [2}. Mehr als 1000 Bürgerinitiativen wenden sich gegen die Beeinträchtigung ihrer Naturumgebung durch Windturbinen sowie gegen gesundheitsschädlichen Windrad-Infraschall. Weiterer Windrad-Ausbau lässt daher zunehmenden gesellschaftlichen Widerstand erwarten.

Deutschland hat heute die höchsten Strompreise Europas [4]. Behörden ergreifen inzwischen Maßnahmen gegen großräumige Stromausfälle, weil die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Blackout-Ereignisse [5] infolge des zunehmenden Fluktuationsstroms aus Wind und Sonne ansteigt. Dem Fluktuationsproblem von Wind- und Sonnenstrom wird mit aufwendigem Zu- und Abschalten von schnell reagierenden Gaskraftwerken begegnet (GuD Backupkraftwerke). Das für die Netzstabilität notwendige Vorhalten von fossilen Backupkraftwerken, deren Leistung der Gesamtleistung der fluktuierenden Erneuerbaren entspricht, ist zu einem maßgebenden Kostenfaktor der Energiewende geworden.

Sind die Gründe für die Energiewendeprobleme falsches Management, unzureichende Planung oder technische Unzulänglichkeiten? Zu diesen Fragen gibt es bereits reichhaltige Literatur. Der renommierte Ökonom Prof. Hans-Werner Sinn hat erst jüngst wieder eine kritische Studie zur Energiewende vorgelegt [6]. Grundsätzlich unterliegen die „Erneuerbaren“ und damit die Energiewende zwei naturgesetzlich bedingten Fundamentalmängeln. Der wichtigste wird dabei oft unterschätzt, den Medien ist er so gut wie unbekannt. Mit ihm wird sich der vorliegende Beitrag vorwiegend befassen. Ein naturgesetzlich bedingter Mangel ist durch keine technische Maßnahme zu beseitigen. Der Versuch, dies dennoch zu erzwingen, führt zu extremen Kosten und oft auch hohen Umweltbelastungen.

Energie ist der maßgebende Kostenfaktor industrieller Produktion, und alle Industrienationen befinden sich im globalen Wettbewerb. Nicht einmal ein momentan auf ersten Plätzen dieses Wettbewerbs stehendes Land hat die Garantie, nach nachhaltigen Fehlentscheidungen in seiner Energiepolitik auch dort zu verbleiben. Im Folgenden wird dargelegt, warum die beiden Fundamentalmängel der „Erneuerbaren“ eine unvermeidbare Konsequenz elementarer Naturgesetzlichkeiten sind. Die beiden Fundamentalmängel und ihre naturgesetzlichen Gründe sind zwar den Fachleuten geläufig, nicht aber in erkennbarer Weise den politischen Verantwortlichen.

2. Energiebedarf im Verlauf der Menschheitsgeschichte

Der tägliche Energiebedarf eines Erwachsenen hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte laufend erhöht. Er betrug um die 8 kWh bei Jägern und Sammlern der Steinzeit, etwa 30 kWh im Mittelalter und ist auf über 200 kWh in modernen Industriegesellschaften angestiegen [7]. Jäger und Sammler deckten ihn noch mit Feuerholz, im Mittelalter kamen Landwirtschaft, Zugtiere sowie Wasserräder und Windmühlen hinzu.

Heute (2015) wird der Energiebedarf der Menschheit zu insgesamt 81,4% von Kohle, Erdöl und Gas gedeckt (s. Bild 1).

Bild 1: Weltenergieverbrauch in Methoden-Anteilen im Jahre 2015, erstellt nach den Daten der IEA [11]. Holz- und Holzkohle (hier unter Biobrennstoffe) stellen mit dem 3,75-fachen der Windenergie zumindest in der EU den größten Anteil an den „Erneuerbaren“ [8]. Da insbesondere die erhältlichen globalen Werte in der Regel nur Schätzungen sind, können unterschiedliche Quellen voneinander abweichende Werte in den Methoden-Anteilen angeben.

Der Rest kommt aus Uran 4,9%, Wasserkraft 2,5%, Biobrennstoffen 9,7% und den „Erneuerbaren“ Wind, Sonne, Geothermie, Gezeitenergie etc. 1,5%. An dieser Zusammensetzung wird sich auch in den nächsten Jahren kaum Wesentliches ändern [8]. Wind- und Sonnen-Energie spielen weltweit nur eine verschwindende Rolle. In Deutschland würden sie bei freien Marktverhältnissen (keine Subventionen, keine gesetzliche Zwangseinspeisung von Sonnen- und Windstrom etc.) wegen ihrer zu hohen Kosten, verglichen mit Kohle oder Uran, nicht vorkommen (s. auch Bild 2 im Abschnitt 5.).

Allein die Umlagen zur Förderung der „Erneuerbaren“ gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) belasten die deutsche Volkswirtschaft und Verbraucher heute mit 30 Milliarden Euro pro Jahr [9]. Bei der Nutzung der „Erneuerbaren“ Wind, Sonne und Biomasse kommt zumindest in Windturbinen und Photovoltaik modernste Technik zum Einsatz. Diese Modernität verstellt freilich den Blick auf die naturgesetzlichen Schwächen dieser Stromerzeugungsmethoden. Die Energieversorgung im Mittelalter liefert für diese Schwächen ein Anschauungsbeispiel.

Die ab etwa 700 n.Chr. einsetzende Klimaerwärmung mit ihrem Höhepunkt um das Jahr 1000 ließ Ernteerträge und Bevölkerungszahlen ansteigen. Es wurden riesige Waldflächen für den benötigten Ackerboden gerodet, bis 1400 verschwanden dadurch zwei Drittel des deutschen Waldes. Die erfor-derliche Ackerfläche zur Ernährung einer Person war um ein Vielfaches größer als heute. 90% der gesamten Bevölkerung waren Bauern oder anderweitig in der Landwirtschaft beschäftigte Menschen [10]. Der Aufwand an menschlicher Arbeit, Zugtieren und Ackerflächen für die Landwirtschaft war kaum noch zu steigern. Daher war es im Spätmittelalter bei einsetzender Klima-Abkühlung und schlechteren Ernten nicht mehr möglich, die stark angewachsene Bevölkerung noch ausreichend zu ernähren. Es begann die Zeit der Hungersnöte, verstärkt durch Seuchen und Pest. Zwischen dem Jahre 1000 und Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Westeuropa 400 Hungersnöte registriert.

Erst der dank neuzeitlicher Chemie mögliche Einsatz von Düngern und Schädlingsbekämpfungsmitteln und die Mechanisierung der Agrarwirtschaft durch Verbrennungsmaschinen konnte die Nahrungsversorgung der Bevölkerung auf eine sichere Basis stellen. Heute ernährt ein Landwirt in Deutschland etwa 130 Mitbürger. Der Anteil der Landwirtschaft am Energieverbrauch der deutschen Gesamtwirtschaft beträgt heute nur noch 1,3% [12].

Um die mittelalterliche Energieerzeugung mit Hilfe riesiger Ackerflächen und einem extrem hohen menschlichen Arbeitsaufwand zu verstehen, sind die physikalischen Größen Energiedichte und Leistungsdichte geeignet. Die zentrale Bedeutung dieser beiden Größen auch für die heutigen Verhältnisse wird im folgenden Abschnitt an Hand von Beispielen verdeutlicht.

3. Das Problem der Leistungsdichte

Der russische Eisbrecher Arktika wird von zwei kleinen Kernreaktoren an Bord mit einer Gesamtleistung von 55 MW angetrieben [13]. Wollte man die Arktika mit Photovoltaik anstatt mit Uran betreiben, wären rechnerisch 5,5 Quadratkilometer Photovoltaik-Fläche erforderlich, die etwa 10 W Leistung pro m2 Solarpanelenfläche liefert. Mit Windstrom an Stelle von Uran wären 42 Windturbinen des Typs Enercon E 126 erforderlich, jede 198 m hoch und mit einer realen Leistung von 1,3 MW (den fiktiven Antrieben der Arktika liegen die deutschen Jahresmittelwerte von Wind- und Sonnenstrom zugrunde). Eine wind- oder sonnenbetriebene Arktika wäre zudem bei Flaute oder Wolkenbedeckung nicht fahrtüchtig, aber dies soll hier keine Rolle spielen. Die Frage nach den Gründen für den extrem hohen Aufwand der beiden „Erneuerbaren“ Wind und Sonne für den Antrieb der Arktika beantwortet die Leistungsdichte

Leistungsdichte = Leistung / Fläche            (1)

oder

Leistung = Leistungsdichte x Fläche            (2)

Auf der linken Seite von Gleichung (2) steht für alle drei Antriebsarten der Arktika der gleiche Wert von 55 MW. Die Faktoren der rechten Seite der Gleichung zeigen dagegen entscheidende Unterschiede zwischen Uran, Wind und Sonne. Kernreaktoren haben eine sehr hohe Leistungsdichte, sie bringen höchste Leistung auf minimaler Fläche. Man baut sie sogar seit Jahrzehnten in U-Boote ein. Sonne und Wind haben dagegen, naturgesetzlich bedingt, nur minimale Leistungsdichten. Entsprechend muss die Photovoltaik-Fläche beim Solarantrieb oder die von den Windradpropellern überstrichene Fläche beim Windradantrieb extrem groß sein, damit das Produkt in Gleichung (2) noch die hier benötigten 55 MW ergibt. Die folgende Tabelle 1 zeigt Grobwerte von Leistungsdichten.

Tabelle 1: Leistungsdichten unterschiedlicher Methoden zur Erzeugung von elektrischem Strom, angegeben in W/m2 des Endprodukts „elektrische Energie“ unter Einbeziehung der jeweiligen Methoden-Wirkungsgrade.

Die in Tab. 1 zu erkennenden Unterschiede der Leistungsdichten von Wind, strömendem Wasser und Kohle sind unschwer zu veranschaulichen: So kann man sich noch gegen einen Sturm von 20 m/s (72 km/h) Windgeschwindigkeit stemmen, dagegen in einen reißenden Wildfluss von weit weniger als 20 m/s Fließgeschwindigkeit zu geraten, endet oft tödlich. Auch der Unterschied zwischen der in unsere Haut eindringenden Leistung beim Sonnenbad und der in ein Steak eindringenden Leistung auf einem glühenden Holzkohlengrill ist anschaulich. Letztere ist tausendfach höher als die auf der Schwimmbadwiese.

Der Schwachpunkt der mittelalterlichen Energieversorgung wird nun deutlich. Es handelt sich um Methoden kleinster Leistungsdichten, die mit riesigen, ertragsschwachen Ackerflächen und hohem Aufwand an menschlicher Arbeitskraft und Zugtieren einen bei günstigem Klima gerade noch ausreichenden Ertrag lieferten. Eine Windturbine, obwohl ausgestattet mit modernster Technik, ist wegen der minimalen Leistungsdichte des Windes dennoch nichts anderes als ein Rückschritt zu den mittelalterlichen Methoden der Windmühle und des Segelschiffs. Um strömender Luft ausreichend Energie zu entnehmen, benötigen Windräder riesige Propeller. Zu geringe Leistungsdichte des Windes ist der Grund für die Mammut-Ausmaße dieser Anlagen, wenn man davon absieht, dass Windgeschwindigkeiten mit zunehmender Höhe etwas ansteigen. Nicht umsonst haben unsere Vorfahren Segelschiffe zugunsten des Dampf- und späteren Dieselantriebs freudig aufgegeben.

Das hier betonte „naturgesetzlich“ bedeutet, dass wir auf die Leistungsdichten von Wind und Sonneneinstrahlung keinen Einfluss haben. Lediglich die Ernteerträge von Energiemais lassen sich mit moderner Gentechnik und Düngung geringfügig erhöhen. Die Natur selber setzt die Grenzen, auch beste Technik ist gegen zu geringe Leistungsdichten machtlos. Aus einer Pferdekutsche wird auch mit heutiger Computersteuerung und modernster Mechanik kein leistungsstarkes Motorfahrzeug.

Erstaunlich erscheinen in Tabelle 1 die grob 10 W/m2 gemittelte Leistungsdichte aus Photovoltaik in Deutschland. Am oberen Rand der Erdatmosphäre kommen schließlich 1367 W/m2 an. Verantwortlich für den kleinen Wert am Boden ist vor allem der durch Wolken unterbrochene und bei Nacht völlig fehlende Strahlungsfluss. Hinzu kommt, dass die Wirkungsgrade kommerzieller Photovoltaik nur bei grob 10% liegen [14], die Oberflächen der meist fest installierten Solarpanelen nicht dauernd optimal auf die Sonne ausgerichtet sind und vor allem der Wirkungsgrad von Photovoltaikzellen mit steigender Temperatur abnimmt [15].

Neben der Leistungsdichte ist auch die Energiedichte als Energie pro Volumen oder pro Gewicht eine maßgebende Größe. Das Reichweiteproblem von Elektroautos wird mit ihr verständlich. Benzin hat nach Abzug der Wirkungsgradverluste eine Energiedichte von rund 4 kWh/kg, ein Lithium-Ionen-Akku (pur betrachtet) dagegen von 0,18 kWh/kg [16]. Ein Elektroauto muss daher grob das 4/0,18 = 22-fache Treibstoffgewicht eines Benziners mit sich führen. Da heute etwa 71% der Güter in Deutschland (oft über weite Strecken und mit engen Zeitvorgaben) auf der Straße transportiert werden [17], ist zumindest eine Umwandlung von LkW-Antrieben auf Strom unrealistisch. Hier sind nicht nur das zusätzlich zu transportierende Treibstoffgewicht in Form von Akkus sondern auch die langen Ladezeiten der Batterien die maßgeblichen Hinderungsgründe. Elektroautos sind nur für die Stadt eine sinnvolle Option.

4. Leistungsdichte und Wirkfläche

Bei zu kleiner Leistungsdichte sind sehr große Wirkflächen der betreffenden Methoden erforderlich. Dementsprechend steigt der Aufwand an Energie, Material und Kosten bei Bau und Betrieb. Die folgenden Daten der Großwindanlage Enercon E 126 liefern ein stellvertretendes Beispiel: 198 m Gesamthöhe, überstrichene Propellerfläche 12470 m2 = 1,247 ha, Gewicht 3460 t plus 3500 t Stahlbetonfundament [18]. Drei E 126 haben somit das Gesamtgewicht aller 300 Leopard2 – Panzer von je 68 t der deutschen Bundeswehr [19]. Trotz 7,5 MW Nennleistung liefert die E 126 im bundesdeutschen Orts- und Jahres-Mittel nur 1,3 MW elektrische Leistung. Dies entspricht grob 7 Automotoren von je 200 kW.

Neben der geringen Leistungsdichte des Windes gibt es weitere methodenspezifische Gründe für die erstaunlich geringe Leistungsausbeute aus Wind, die im Abschnitt 9. näher erläutert werden. Man müsste schon mehr als 100 km Windturbinen in den strömungstechnisch erforderlichen Mindestabständen hintereinanderstellen, um die gleiche jahresgemittelte Leistung wie ein einziges großes Kohle- oder Kernkraftwerk zu erzielen. Zudem fluktuiert die aus Wind gewonnene Leistung, die von fossilen Kraftwerken ist dagegen konstant. Windturbinen, inzwischen höher als der Kölner Dom, erweisen sich wegen ihrer zu geringen Leistungsdichte und der sich daraus ergebenden gigantischen Abmessungen als schädlich für die Umwelt. Landschaftsentstellungen, mögliche gesundheitliche Schädigung von Windrad-Anrainern durch Infraschall [20] und das jährlich hunderttausendfache Töten von Vögeln und Fledermäusen sind zu nennen. Fledermäuse können zwar durch ihre Ultraschallortung den hohen Tangentialgeschwindigkeiten der Rotorblätter entkommen, die Luft-Druckstöße zerreißen ihnen aber die Lungen.

Nicht thematisiert und daher der Öffentlichkeit völlig unbekannt sind die bei intensivem Einsatz von Windturbinen erzeugten schädlichen Klimaveränderungen der tiefen Atmosphäre [21]. Die oft auf Hausdächern installierte Photovoltaik ist dagegen umweltneutral, sieht man von Umweltproblemen durch giftige Metalle (Cadmium) bei der Entsorgung von Solarzellen ab [22]. Beim Energiemais gibt es das Problem der zerstörten Artenvielfalt auf Energiemaisfeldern [23]. Zusammengefasst gilt die Regel:

Je kleiner die Leistungsdichte einer Methode zur Stromerzeugung ist, umso größer müssen die Wirkflächen der Methode sein und umso aufwendiger und kostspieliger ist die Methode.

Die Stromerzeugung mit Hilfe von Windturbinen und Energiepflanzen ist wegen deren extrem großen Wirkflächen zudem mit hohen Umweltschäden verbunden.

Physikalische Überlegungen zeigen, dass technischer Fortschritt bei gleichzeitigem Umweltschutz nur mit immer größeren Leistungsdichten in Stromerzeugung, Produktion, Verkehr etc. zu erreichen ist, was sich an den technikgeschichtlichen Entwicklungen belegen lässt. Die benötigte Energie für eine anwachsende Bevölkerung bei gleichzeitig zunehmendem Lebensstandard kann wirtschaftlich und umweltschonend nur mit den jeweils verfügbaren Methoden höchster Leistungsdichte bereitgestellt werden. „Erneuerbare“ sind für moderne Industrienationen ungeeignet, können aber vorübergehend in Ländern der Dritten Welt durchaus sinnvoll sein. Die größten Umweltschäden sind heute in Entwicklungsländern zu finden, die den Weg zu höheren Leistungsdichten noch nicht beschreiten können. Das oft in den Medien betonte „sanft“, mit dem „Erneuerbare“ als vorteilhaft und umweltschonend dargestellt werden sollen, stellt die Fakten komplett auf den Kopf. Es verhält sich genau umgekehrt: Je „sanfter“ eine Methode zur Erzeugung von elektrischer Energie ist, umso kostspieliger und oft umweltschädlicher ist ihre Anwendung.

5. Erntefaktor – ein Maß für Energieeffizienz

Der Erntefaktor, englisch ERoEI (Energy Returned on Energy Invested), ist eine Größe, die es erlaubt, die Energieeffizienz unterschiedlicher Methoden zur Stromerzeugung zu quantifizieren. Vereinfacht ausgedrückt ist er das Verhältnis der gesamten, während der Lebenszeit einer Methode zur Stromerzeugung erzeugten elektrischen Energie zur derjenigen Energie, die für ihren Betrieb selber aufgewendet werden musste, inklusive des erforderlichen Energieaufwands, um die benötigen Brennstoffe zu fördern und bereitzustellen und die nötigen Anlagen zu errichten.

Bild 2: Erntefaktoren für Methoden der Stromerzeugung gepuffert, d.h. der Fluktuationsausgleich von Sonne und Wind ist berücksichtigt [24]. Sonne, Energiemais (Biomasse) und Wind liegen unter der ökonomischen Schwelle von OECD-Ländern.

Der ERoEI ist ein Energiemultiplikator. Man investiert eine Kilowattstunde und erhält ein Vielfaches zurück, natürlich nur bei ERoEI > 1, sonst wäre es ein Verlustgeschäft. Im Jahre 2012 wurde über den ERoEI eine grundlegende Studie publiziert, auf die sich die Aussagen des vorliegenden Beitrags stützen [24]. Neben der Bedingung ERoEI > 1 gibt es noch die Forderung ERoEI > 7, denn unterhalb von 7 ist eine Methode volkswirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Zur Begründung des Faktors 7 wird auf die Originalarbeit verwiesen. Das Bruttosozialprodukt sowie eine Energieverbrauchs-Technologie nach Kriterien der OECD gehen dort in die wissenschaftliche Herleitung ein.

Bei der Berechnung des ERoEI für Wind- und Sonnenstrom wird auch der Energieaufwand zur Pufferung des fluktuierenden Zufallsstroms berücksichtigt, weil fluktuierender Strom zur direkten Einspeisung in ein Stromnetz ungeeignet ist. Auf diesen zweiten Fundamentalmangel der „Erneuerbaren“ Wind und Sonne wird in Abschnitt 9. eingegangen. Bild 2 zeigt den ERoEI für die wichtigsten Methoden zur Erzeugung von elektrischem Strom.

6. Leistungsdichte bezogen auf Landschaftsfläche

Zur Angabe einer Leistungsdichte gehört die Spezifizierung der Fläche. An Stelle der in Tabelle 1 in Abschnitt 3 für Leistungsdichten angegebenen Wirkflächen sind Landschaftsflächen oft aussagekräftiger. Wählt man Landschaftsfläche, ändert sich bei der Photovoltaik nur wenig. Wenn sich Photovoltaik auf Hausdächern befindet, verbraucht sie sogar überhaupt keine Landschaftsfläche. Für Energiemais beträgt die Leistungsdichte, bezogen auf die Anbaufläche [25], grob 0,2 W/m2.

Dieser extrem kleine Wert lässt fragen, wie viel Anbaufläche rechnerisch benötigt würde, um ausschließlich mit Energiemais den gesamten Inlandsstrom Deutschlands (in 2016) zu erzeugen: Pro Quadratmeter beträgt die Jahresenergiedichte von Energiemais 0,2 W/m2 · 8760 h = 1752 Wh/m2. Der Inlandsstromverbrauch Deutschlands in 2016 betrug [4] 593 TWh = 593 · 1012 Wh. Daher wären (593 · 1012 Wh)/(1752 Wh/m2) = 3,1 · 1011 m2 oder 310.000 km2 Anbaufläche für Vollversorgung nötig. Das ist fast die Gesamtfläche Deutschlands.

Für Windturbinen im deutschen Jahres- und Ortsschnitt und ihre Installation in „Windparks“ („Park“ in diesem Zusammenhang ist ein bereits als unerträglich zu bezeichnender Euphemismus) beträgt die Leistungsdichte bezogen auf Landschaftsfläche etwa 1 W/m2. Sie ist daher sehr viel kleiner als bezogen auf die Propellerfläche (vergl. Tab. 1 unter Abschnitt 3), denn Windturbinen werden in der Regel nicht einzeln, sondern in Ansammlungen aufgestellt. Hier müssen Mindestabstände eingehalten werden, um Leistungsminderungen durch gegenseitige strömungstechnische Beeinflussung zu vermeiden. Der Wert von 1,1 W/m2 wurde in einer internationalen Fachpublikation für ein Gebiet der USA ermittelt, dessen Windverhältnisse mit Deutschland vergleichbar sind [26]. Eine Abschätzung mit den verfügbaren deutschen Windstromdaten bestätigt ihn: in 2016 waren in Deutschland 27.000 Windräder installiert, meist in „Windparks“ mit Mindestabständen. Eine moderne Windturbine nimmt in „Windparks“ grob 0,3 km2 Bodenfläche in Anspruch. Damit ergibt sich die erzeugte Jahresenergie zu 27.000 · 0,3 · 106 m2 · 1,1 W/m2 · 8760 h = 78 TWh. Das passt zu der erzeugten Inlandsstromenergie von etwa 80 TWh [2]. Für eine Stromvollversorgung Deutschlands nur mit Windrädern ergeben sich 0,2/1,1 der Fläche von Energiemais. Dies entspricht etwa der Fläche Bayerns.

In diesem Zusammenhang ist von Interesse, wie weit ein zukünftiger Windradausbau überhaupt noch gesetzlich zulässig ist. Die entscheidende Größe ist hier der minimale zulässige Abstand eines Windrads zur nächsten Wohnsiedlung. Windräder erzeugen Infraschall, dessen möglichen gesundheitsschädigenden Wirkungen durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt sind und dringend weiter zu untersuchen sind. Die heute gründlichste Studie über gesundheitsschädliche Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen wurde in Zusammenarbeit der Charité Berlin mit der Physikalisch Technischen Bundesanstalt Braunschweig (PPT) und zwei Hamburger Universitätskliniken erstellt [20]. Die Quellenangaben dieser Studie liefern überdies einen guten Überblick zum heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand.

Wegen Infraschall ist inzwischen in Bayern der Mindestabstand 10 H vorgeschrieben, das bedeutet die zehnfache Gesamthöhe des betreffenden Windrads. Aus der Grafik Abb. 12 auf S. 38 einer Studie des Bundesumweltamts [27] geht hervor, dass bei 2000 m Mindestabstand (dies entspricht 10 H bei 200 m hohen Windrädern) nur noch maximal 0,4% der bundesdeutschen Fläche für den weiteren Windradausbau nutzbar ist. Ausgeschlossene Sondergebiete sind dabei nicht berücksichtig, so dass sich der reale Wert noch etwas verringert. Der Ausbauplan der Bundesregierung für Windenergie [1] erscheint daher unrealistisch.

7. Das Problem der Fluktuation von Wind- und Sonnenstrom

Der zweite Fundamentalmangel von Wind- und Sonnenstrom, seine Wetterabhängigkeit, ist besser bekannt und wird bereits von den Medien thematisiert. Unvorhersehbar anfallender Strom kann ohne weitere Maßnahmen nicht in das Stromnetz eingespeist werden. Die gelegentlich geäußerte Annahme, dass ein europaweiter Windradverbund für Glättung sorgen würde, hat eine ausführliche Studie des VGB Powertech (kurz VGB, ein internationaler Interessenverband von Unternehmen der Elektrizitäts- und Wärmeversorgungsbranche) widerlegt [28]. Das gemessene Minimum dieser Studie an geliefertem Windstrom beträgt nur 4% der europaweit installierten Windrad-Nennleistung. Wörtlich heißt es in der VGB-Studie: „Windenergie trägt damit praktisch nicht zur Versorgungssicherheit bei und erfordert 100 % planbare Backup-Systeme nach heutigem Stand der Technik.“

Diese Backup-Systeme sind heute schnell reagierende Gaskraftwerke (GuD). Diskussionswürdige Stromspeicherlösungen sind nicht in Sicht. Man muss daher für Wind- und Sonnenstrom ein gleichstarkes fossiles Backup-System installieren, welches die Gesamtkosten dieser „Erneuerbaren“ zumindest verdoppelt. Bild 3 zeigt die stündliche Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom über das Jahr 2015.

 

Bild 3: Stündliche Einspeisung des gesamten bundesdeutschen Wind- und Sonnenstroms [29] im Jahre 2015.

Das Einspeiseproblem von Zufallsstrom wird von den Medien inzwischen als eines der dringendsten Probleme der Energiewende wahrgenommen. Die Soll-Netzfrequenz von 50 Hertz ist in engen Grenzen stabil zu halten, bereits bei Abweichungen von 0,2 Hertz besteht die Gefahr eines großflächigen Netz-Blackouts [5]. So etwas war von den früheren Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken mit ihrem stetigen Grundlaststrom unbekannt.

Wetterabhängiger Zufallsstrom ist bis heute ohne Ersatzkraftwerke nicht in der Lage, den Strombedarf jederzeit zu decken. Ersatzkraftwerke sind aber infolge Teilbetriebs und hoher Lastwechselfrequenz schnellem Verschleiß unterworfen und wirtschaftlich unrentabel. Auf Profit angewiesene Unternehmen haben daher kein Interesse, sie zu bauen. Pumpspeicherwerke als bislang einzige Alternative zu Backup-Kraftwerken, wie sie zum Beispiel in Norwegen eingesetzt werden, sind hierzulande aus topogeografischen Gründen nicht möglich, von Einzelanlagen abgesehen.

8. Photovoltaik in Ländern starker Insolation

Für Entwicklungsländer mit hoher Sonneneinstrahlung und fehlender Strom-Infrastruktur sind kleinste Photovoltaik-Anlagen eine interessante und offenbar auch vielgenutzte Option. Hier reichen für eine Familie bereits wenige Quadratmeter Solarzellen und wenige Autobatterien als Stromspeicher aus, um den Fernseher zu betreiben, nachts elektrisch zu beleuchten und das SmartPhone aufzuladen. Betrachtet man dagegen die Stromgewinnung aus großen Photovoltaik- oder Sonnenspiegel-Anlagen, ergibt sich ein anderes Bild. Trotz, verglichen mit Deutschland, etwa doppelt so starker Insolation in afrikanischen Ländern, in Australien oder in den Südstaaten der USA konnte sich dort die Nutzung von Solarstrom nicht durchsetzen. Solarstrom hat, wie Bild 2 zeigt, den kleinsten Erntefaktor aller Verfahren.

Insbesondere von deutscher Seite wurden zahlreiche Solarstromprojekte in Ländern mit hoher Insolation angestoßen. In solche Projekte flossen zum Teil erhebliche Mittel, zwei stellvertretende Beispiele wurden in den EIKE-News näher beschrieben [30]. Ein langfristiger Erfolg irgendeines Großprojekts zur Deckung des überregionalen Bedarfs ist bislang nicht bekannt. Es gibt kaum eine Weltgegend, die besser als die kanarischen Inseln mit Wind und Sonne gesegnet ist, dennoch haben sich selbst hier und trotz hoher finanzieller Anschub-Unterstützung Wind- und Sonnenenergie nicht durchsetzen können. Die Energienutzungs-Statistik von Marokko bestätigt das kanarische Beispiel [31]. 2012 lieferten in Marokko Geothermie, Solar und Wind zusammen 0,3% der Primärenergie.

Der Grund für die Misserfolge liegt auf der Hand. Sieht man von den eingangs beschriebenen Vorteilen einer Nutzung in sehr kleinen Einheiten ab, verbessert sich in Großanlagen sonnenstarker Länder als einziges Kriterium nur die Insolation. Dieser Vorteil reicht aber bei weitem nicht aus, um die bereits geschilderten Nachteile der Photovoltaik wieder wettzumachen.

9. Leistung von Windrädern und Photovoltaik

Die geringe Leistungsausbeute von Photovoltaik ist mit den Schwankungen sowie nächstens völligem Fehlen des solaren Strahlungsflusses und den sehr kleinen Wirkungsgraden von Photozellen um die 10% im Wesentlichen erklärt. Für Windräder muss dagegen neben der Windfluktuation auch noch die typische Kennlinie einer Windturbine (Bild 4) beachtet werden. Erst damit ist die, verglichen mit Sonnenstrom, noch heftigere Schwankung der Stromleistung (Bild 3 oben) und die extrem ungünstige Leistungsernte von Windturbinen zu verstehen.

Bild 4: Beispiel einer Windradkennlinie (blau), erstellt aus den Daten [18]. Das v3 Gesetz und die Betz-Joukowsky-Grenze [32] werden prinzipiell von einem Windrad nicht erreicht. Die mittleren Windgeschwindigkeiten an der Nordseeküste [33] liegen bei 5,8 bis 5,9 m/s, für den Offshorebereich der Nordsee [34] um die 9 m/s. Selbst Offshore-Windgeschwindigkeiten lassen daher die Nutzung des sinnvollen Betriebsbereichs von Windturbinen (grau) nur eingeschränkt in dessen linken Randbereich zu.

Alle Strömungsmaschinen unterliegen dem physikalischen Gesetz „Leistung gleich proportional zur dritten Potenz der Strömungsgeschwindigkeit“ (s. grüne Kurve in Bild 4). Gemäß diesem v3-Gesetz führt Verdoppelung der Windgeschwindigkeit zur Verachtfachung der Stromleistung, Halbierung aber umgekehrt zu ihrer Verringerung auf ein Achtel. Schwankungen von v wirken sich daher mit dritter Potenz verstärkt auf die Schwankungen der Windrad-Leistung aus.

Die in Deutschland vorherrschenden Windgeschwindigkeiten, im Binnenland grob zwischen 0 bis etwa 6 m/s, sind für eine vernünftige Stromausbeute viel zu klein. Offshore und an Meeresküsten ist der Wind zwar wesentlich stärker, man muss aber schon ab etwa v = 8 m/s beginnen, die Windrad-Leistung wegen zu großer mechanischer Belastung zu drosseln. Ab etwa v = 13 m/s muss ein Windrad auf die zulässige Maximalleistung (Nennleistung) begrenzt und ab etwa 25 m/s abgeschaltet werden. Damit ist gerade der Bereich von sehr hohen Windgeschwindigkeiten nur stark gedrosselt nutzbar.

10. Sicherheitsgrenze für wetterabhängigen Fluktuationsstrom

Die bisher geschilderten technischen und wirtschaftlichen Begrenzungen für die „Erneuerbaren“ Wind und Sonne sind zwar prinzipiell keine unüberwindbaren Hürden für ihren weiteren Ausbau, falls man auf Kosten, Naturschutz, Landschaftsschutz und den Gesundheitsschutz von Windradanrainern (Infraschall) keine Rücksichten nimmt. Es gibt allerdings eine Grenze seitens der Netzsicherheit. Grund dafür sind schnelle Netzstörungen im Bereich von Sekundenbruchteilen bis zu wenigen Sekunden, etwa Netz-Abtrennungen durch den plötzlichen Ausfall eines großen Umspanntransformators o.ä., die zum Zusammenbruch des gesamten Netzes führen können. Um die Auswirkungen dieser kurzfristigen Störungen auf die Stabilität des Netzes im zulässigen Bereich der Frequenzstabilität zu halten, muss ein ausreichend hoher Prozentsatz der elektrischen Gesamtleistung von Synchrongeneratoren mit großen Schwungmassen geliefert werden [35], also von den klassischen Dampfkraftwerken mit Kohle (Gas ist allerdings, verglichen mit Kohle, zu teuer) oder – wie in anderen europäischen Ländern – von Kernkraftwerken.

Leistungsungleichgewichte in Folge von Störungen werden hier durch Abbremsen (Ausspeicherung kinetischer Energie) bzw. Beschleunigen (Einspeicherung kinetischer Energie) der Schwungmassen verzögerungsfrei ausgeglichen. Der erforderliche Anteil von Grundlastkraftwerken hängt von der aktuellen Netzstruktur und ferner davon ab, welches Blackout-Risiko man noch toleriert. Eine Untersuchung der vier großen Netzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW geht auf diese Zusammenhänge ein [36] und kommt zu dem Ergebnis, dass für Deutschland die Grundkraftwerks-Mindestleistung von 20 GW nicht unterschritten werden darf. Mit den momentan noch vorhandenen Grundlastkraftwerken wäre damit die erforderliche Sicherheit gegeben. Dies wird sich aber mit zunehmendem Windradausbau, dem gesetzlichen Abschalten weiterer Kernkraftwerke sowie durch die aktuell diskutierte Abschaltung von Kohlekraftwerken in Richtung gefährlicher Instabilität ändern.

Quellen

[1] „Kurzinfo Energieeffizienz“ des BMU; Koalitionsvertrag 2018

[2] BDEW, Quartalsbericht 2017, ferner AGEB Energiebilanzen

[3] DAtF Deutsches Atomforum: Kernenergie in Zahlen, 2016

[4] BMWI, Energiedaten: Gesamtausgabe, Stand Januar 2018, S. 41, 42

[5] Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestags,

[6] Hans Werner Sinn (Energiewende)

[7] Geschichte des Energieverbrauchs

[8] Eurostat sowie Statista

[9] BMWI

[10] Der Wald im Mittelalter sowie Leben im Mittelalter

[11] International Energy Agency IEA

[12] VTI Bundesinstitut

[13] Arktika (Schiff)

[14] Solarzelle

[15] Solarzellen bei Erhitzung

[16] Energiedichte

[17] Güterverkehr in Deutschland

[18] Datenblatt Enercon E-126 6.000 sowie Bürgerinitiative Berken

[19] Leopard 2

[20] M. Weichenberger et al.: PlOS One, April 2017, p. 1-19, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0174420

[21] L.M. Miller et al., Earth System Dynamics, 2, S. 1-12, 2011, sowie Gans et al., Earth System Dynamics, 3, S. 79-86, 2012

[22] Giftiges Cadmium

[23] Rapswüsten sowie „auf dem Weg in die Maiswüste„?

[24] D. Weißbach et al., Energy, 52, p. 210-221, 2012

[25] A. Hartmann, Statistisches Monatsheft Baden Württemberg 7/2008

[26] L. M. Miller et al., PNAS, 2015

[27] Potenzial der Windenergie an Land, Bundesumweltamt 2013, Abb. 12 auf S. 38

[28] VGB Studie: Windenergie in Deutschland und Europa

[29] R. Schuster, aus den Daten von EEX, Amprion, TenneT, 50Hertz, TransnetBW

[30] EIKE-News vom 7.Sept.20117, EIKE-News vom 7.März 2016

[31] Morocco Energy Situation

[32] Betz-Gesetz

[33] Mittlere Windgeschwindigkeiten Nordseeküste

[34] Mittlere Windgeschwindigkeiten Offshore Nordsee

[35] Der Stromverbraucherschutz e.V. NEAB gibt als Faustformel permanente 45% an.

[36] 50Hertz, Amprion, Tennet, Transnet BW, Auswirkungen reduzierter Schwungmasse auf einen stabilen Netzbetrieb

 

 




„Es ist der natürliche Klimawandel – Stupid“

Die heutigen Temperaturen sind max 0,2 C höher als im Mittelalter! Das ergibt sich eindeutig aus dem letzten Klimabericht von 2013/14.

0,2 C – das ist – einfach ausgedrückt – Nichts! Was soll daran unnatürlich sein?

Alle Tausend Jahre gibt es natürliche Warmzeiten. Heute erleben wir genau das – die Moderne Warmperiode. Vor tausend Jahren war es die Mittelalterliche und vor zweitausend Jahren die Römische Warmperiode und davor andere Warmperioden. Es ist alles im normalen Rahmen des natürlichen Klimapendels. Vergleichbar mit Ebbe und Flut an der Nordsee. Wenn dort die Flut kommt regt sich doch auch keiner auf.

Die bisherigen Wetterphänomene sind alle nichts Neues, sondern sind schon immer geschehen.

Der Klimahistoriker Pfister schreibt sogar in seinem Buch Wetternachsage von einem „klimatischen Gunstjahrhundert“. Da früher im 19. Jahrhundert und davor alles viel schlimmer war.

Zitat:

Pfister, S. 263,:

„Die gesamte Belastung durch Überschwemmungen, Lawinen und Stürme war am größten im 19. Jahrhundert. Dies trägt mit zum Verständnis dafür bei, warum die Gesellschaft damals zur vorbehaltlosen Eindämmung und Zähmung der wildgewordenen Natur mit allen verfügbaren Mitteln entschlossen war (Walter, 1996). Am geringsten war die Belastung im 20. Jahrhundert, das seine Bezeichnung als klimatisches Gunstjahrhundert offensichtlich auch in dieser Hinsicht zu Recht trägt.“

 

Und hier das Diagramm dazu:

 

IPCC Klimabericht 2013/14

Die heutigen globalen Temperaturen sind leicht höher (0,2 Grad) als im Mittelalter um das Jahr 1.000. Das Ergebnis ist recht entspannend. Von Klimaalarm keine Spur. Das folgende Diagramm aus dem letzten IPCC Klimabericht 2013/14 wurde in der Öffentlichkeit bisher leider kaum beachtet.

 

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Information from Paleoclimate Archives (WG1, AR5, Kapitel 5) – Grüne Linien und Temperaturdifferenz wurden hinzugefügt. – Es wurden geglättete Daten – (50 Jahre) – verwendet.

 

 

Studie Harmonic Analysis of Worldwide Temperature Proxies for 2000 Years

 

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Die heutige Erwärmung passt beinahe „harmonisch“ zu den Erwärmungszyklen der Vergangenheit.

Diagramm aus der Studie*: Die blaue Linie zeigt den tatsächlich ermittelten globalen Temperaturverlauf der letzten 2.000 Jahre. Die rote Linie zeigt den berechneten Zyklusverlauf (Fourier-Analyse) bis in die nächste Zukunft der Abkühlung.

* Studie: Harmonic Analysis of Worldwide Temperature Proxies for 2000 Years, The Open Atmospheric Science Journal, 2017, Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (Physiker), Prof. Dr. Carl Otto Weiss (Physiker)




Die globale Klimaverschwörung im ARD-MONITOR vom 16.8.2018

Die Sendung befasst sich mit Wetterextremen und leitet daraus salopp Klimaveränderungen ab. Ein heißer und ungewöhnlich trockener Sommer genügt. Wirklich? Die Wissenschaft versteht unter „Klimawandel“ maßgebende Wetteränderungen über mindestens 30 Jahre. Davon lässt sich MONITOR freilich nicht beirren. Zeuge von MONITOR ist der „renommierteste Klimaforscher unserer Zeit“, Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, der kleinliche Kritiker an einer globalen Klimakatastrophe als „Profilneurotiker“ (O-Ton MONITOR) diffamiert.

Ist also der in der internationalen Fachwelt wirklich renommierteste Klimaforscher, Prof. Richard Lindzen vom MIT (hier), ein Profilneurotiker? Lindzen war Initiator einer Petition an Donald Trump, die empfahl, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen – Petition und ihre Unterzeichner (hier). Alle wissenschaftlich ausgewiesenen Klimaforscher, inklusive ihrer Institute oder Universitäten sind dort namentlich aufgeführt – die Liste liest sich wie ein Who is Who der US-Klimaforschung. Sind alle diese Klimaexperten Profilneurotiker?

Sucht man in Google Scholar (hier sind alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen dokumentiert) nach Fachstudien von Schellnhuber, entstehen Zweifel an der MONITOR-Laudatio über Schellnhuber. Als Erstautor in rein wissenschaftlichen Fachaufsätzen ohne politischen Bezug ist Schellnhuber ausgesprochen selten aufzufinden, seine Fachaufsätze sind  eher allgemeiner und ins Politische gehend, die harte Arbeit der physikalischen Detailforschung scheint ihm weniger zu liegen. Mit bahnbrechenden neuen Forschungsergebnissen ist Schellnhuber jedenfalls noch nicht hervorgetreten. Um Missverständnisse zu vermeiden: Der Unterschied zwischen einem echten wissenschaftlichen Renomée unter Fachleuten und der von den deutschen Medien aus welchen Gründen auch immer verliehenen Bezeichnung, ist sorgsam zu beachten.  Wir kommen auf Schellnhuber noch einmal zurück.

Natürlich kommen in MONITOR auch noch andere Experten zu Wort, so beispielsweise der Schweizer Klimaforscher Prof. Reto Knutti. Bei seiner Aufzählung von Hinweisen für einen menschgemachten Klimawandel ist man leicht verwirrt. „Mehr Regen, weniger Regen“, ist seine Aussage im O-Ton MONITOR. Hmmm, mal regnet’s, mal nicht, was ist daran so besonderes, und warum ist diese meteorologische Selbstverständlichkeit als Zeichen des menschgemachten Klimawandels zu werten?

Wissenschaftliche Fakten waren jedenfalls nicht der Schwerpunkt von MONITOR. Es ging um sog. Klimaskeptiker, die sich einem angeblichen wissenschaftlichen Konsens verweigern und zu einer globalweiten Verschwörungspest ausgewachsen seien. Dazu wurde schweres Geschütz aufgefahren. Ein stellvertretendes Beispiel mag genügen: Vor Jahren hat die Erölindustrie kritische Institutionen finanziell unterstützt. Nun nicht mehr. Was macht daraus eine Sympathie einflößende Dame namens Naomi Oreskes aus den USA im Ferninterview von MONITOR? Es werde eben jetzt nur geschickter gemacht, die Gelder flössen immer noch.

Einen Beweis für diese Vermutung blieb die Lady schuldig. Das Nächstliegende, nämlich dass keine Gelder mehr fließen, kam nicht in Betracht. Nun ist es ja so: Ohne Erdölindustrie könnten wir kein Auto fahren, nicht in den Urlaub fliegen etc. Und ohne Kohle gingen bei uns die Lichter aus. Diese Industrien zahlen ihre Steuern wie alle anderen auch, stellen Arbeitsplätze und kleine Kinder fressen sie auch nicht, jedenfalls ist bis jetzt darüber nichts bekannt. Warum werden sie dann von MONITOR im „Reich des Bösen“ verortet? EIKE hätte absolut keine Probleme damit, von der Erdöl- oder Kohleindustrie finanziell unterstützt zu werden. Leider erfolgt dies nicht.

Die MONITOR-Sendung betraf auch mich persönlich. Nicht nur durch einen eingespielten Interview-Ausschnitt, sondern durch das geführte Interview selbst. Es wurde von MONITOR etwa eine Woche vor der Sendung nachgefragt und 2 Tage davor gemäß meinen gestellten Bedingungen in Heidelberg in einem vom WDR gemieteten Konferenzraum durchgeführt. Ich machte zur weiteren Bedingung des Interviews einen eigenen Tonmitschnitt. War nach einigem Hin- und Her in Ordnung. Natürlich war von vornherein klar, dass nicht das ganze Interview von einer knappen Stunde Dauer, sondern nur Ausschnitte in der Sendung gezeigt werden konnten. Was dann tatsächlich kam, lässt allerdings interessante Schlussfolgerungen über MONITOR, seine Redaktion und die Vorgaben des WDR für die Sendung zu.

Hier den vollen Tonmitschnitt zu bringen wäre zu langatmig und langweilig. Meine „Informations-Kompression“ des Interviews ist allerdings eine andere als die des WDR: ich gebe alle Fragen der Interviewerin, Frau Shafagh Laghai, und meine Antworten zumindest dem Sinne nach wieder. Nur sachlich Unwesentliches, Wiederholungen, zu Längliches etc. lasse ich weg, damit die Mitschnittschilderung „verdaulich“ wird. Ich füge ferner meinen Antworten gelegentlich Anmerkungen oder auch Internetlinks hinzu, die durch den Vorsatz „Anmerkung“ und kursive Schrift von Aussagen unterschieden werden. Auf die Existenz dieser Internetquellen wies ich in meinen Interviewantworten stets deutlich hin, hier sind sie nun real vorhanden.

Trotz mehrfachen Insistierens seitens Frau Laghai habe ich nur Antworten zu sachlichen Fragen gegeben, nicht aber über so etwas wie beispielweise „wie hoch ist die Zahl der EIKE-Mitglieder“ und ähnliches mehr. Meine schriftliche Wiedergabe des Interviews enthält die betreffenden Zeiten in Minuten von Interviewbeginn an. Die hier erkennbaren Lücken erklären sich aus den nicht beantworteten Fragen und dem begleitenden Drum-Herum, weil Frau Laghai unbedingt Antworten wünschte, deswegen zeitverbrauchend insistierte aber dennoch keine bekam.

Über die Motive, das Vorgehen und das Ergebnis der Sendung hatte ich keine Illusionen, denn aus Interviews der Süddeutschen Zeitung (hier) und der ZEIT (hier, hier) lag mir bereits ein ausreichender Erfahrungsschatz über den aktuellen deutschen Qualitätsjournalismus vor.

Warum also diesen nutzlosen Unsinn noch einmal über sich ergehen lassen? Ganz einfach: ich erkenne in solchen Interviews interessante Zeugen der aktuellen Entwicklung Deutschlands. Einer Entwicklung, die durch Qualitätsverlust des Journalismus und sinkendes Demokratieverständnis gekennzeichnet ist. Wir haben heute bereits (noch milde) mediale Zustände wie in der ehemaligen DDR. Die herrschende Politik hat über die von ihr in die Beiratsgremien lanzierten, gut dotierten Regierungslobbyisten dem ehemals freien Journalismus konsequent den Garaus gemacht. Nur links/grün ist noch genehm. Ältere erinnern sich noch an den SPIEGEL, der sich nicht scheute, sogar Regierungen zu Fall zu bringen – heute undenkbar. Und das Fernsehen war damals noch vorwiegend ein Medium der Faktenschilderung und nicht des Meinungs-Oktroi.

Im Vorfeld des Interviews rief mich Frau Laghai an. Als Resultat dieses Gesprächs fand ich es im Hinblick auf die von mir geplante und hier vorliegende Dokumentation zielstellend, Frau Laghai folgende Mail mit Unterlagen zu schicken, wobei mir klar war, dass diese Unterlagen allenfalls überflogen und vermutlich nicht verstanden wurden. Eine Chance sollte die Dame wenigstens haben, denn zumindest am Telefon hörte sie scheinbar interessiert zu. Eventuelles Nichtverstehen lag sicher nicht an bösem Willen von Frau Laghai sondern an ihrem fehlenden naturwissenschaftlichen Bildungshintergrung:

——  Mail an Frau Laghai  —————

Sehr geehrte Frau Laghai,

vorbereitende Unterlagen, wie tel. besprochen.

1)  Zum „wissenschaftlichen Konsens“: H. von Storch, D. Bray, http://www.hvonstorch.de/klima/pdf/GKSS_2007_11.pdf  ferner

Kepplinger und Post,

http://www.kepplinger.de/files/Der_Einfluss_der_Medien_auf_die_Klimaforschung.pdf  sowie

https://www.welt.de/welt_print/article1210902/Die-Klimaforscher-sind-sich-laengst-nicht-sicher.html

2) Stimmen gegen das IPCC (Anhang)

3) Fachveröffentlichung „Schellnhuber_PRE-2003-1.pdf“ mit Schellnhuber als Koautor (Anhang). Der relevante Teil ist gelb markiert – in einer weltweiten Untersuchung hat man keine globale Erwärmung gefunden. Dagegen Schellhubers ZEIT-Interview „DOS-Schellnhuber.pdf“ (ebenfalls Anhang). Zwischen beiden sich widersprechenden Aussagen liegen nur 6 Jahre! Dazwischen ist nichts passiert.

4) Um einen Überblick zu erhalten, meine gutachterliche Stellungnahme zur Klimafrage im Landtag von Nordrhein-Westphalen. Sie können diese Stellungnahme auch vom Regierungsserver herunterladen, die angehängte Version hat aber den Vorteil, dass dort alle Quelle direkt verlinkt sind.

Zum Interview draußen im Park: prinzipiell kein Problem, aber praktisch doch, denn leider ist Heidelberg nicht München mit seinen unzähligen Biergärten. Den Schlosspark kann ich nicht empfehlen, der quillt über von Touristen.

freundliche Grüße

——- Mail-Ende ——————-

Die in der Mail genannten Anhänge sind: Schellnhuber_PRE-2003-1, Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018, (ZEIT-Interview Schellnhuber), Fachstimmen gegen das IPCC.

Video der MONITOR-Sendung vom 18.8.18 im WDR. Übernommen von YouTube

Nun zum Interview:

Beginn der meiner Tonaufzeichnung = Minute ~2.40

Laghai: Erklären Sie bitte, warum Sie die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel ablehnen.

Antwort: Weil es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis gibt, dass menschgemachtes CO2 einen maßgebenden Einfluss auf die Klimaentwicklung hat. Es gibt ausreichend viele Fachveröffentlichungen zu dieser Frage – für und wider. Die entscheidende Größe ist die sog. Klimasensitivität. Sie besagt, um wieviel Grad Celsius die globale Mitteltemperatur bei hypothetischer Verdoppelung des CO2 Gehalts der Luft ansteigt. Ihr Zahlenwert ist unbekannt. Heute vermutet ihn die Klimawissenschaft zwischen 1 bi 1,5 °C – also einer unbedenklichen Größe. Sein Wert war in früheren Fachveröffentlichungen schon wesentlich größer und ist in der Fachliteratur mit der Zeit immer kleiner berechnet bzw. eingeschätzt geworden. Wenn es so weitergehen sollte, wird irgendwann das Resultat Null sein. Kurz: Man weiß nicht, ob das menschgemachte CO2 eine maßgebende globale Erwärmung auslöst. Wahrscheinlich ist, dass eine solche Erwärmung allenfalls unmaßgeblich klein ist.

Interviewzeit = Minute ~5

Laghai: Bitte erklären Sie, warum viele Wissenschaftler das Gegenteil von Ihnen aussagen und davor warnen, dass die menschgemachte globale Erwärmung bis 6 °C erreichen könnte.

Antwort: Es gibt diese Wissenschaftler. Man muss aber unterscheiden zwischen dem, was diese Leute wissenschaftlich publizieren und was sie zwar privat, aber gefühlt „ex cathdra“ in den Medien kommunizieren. Man bezeichnet sie oft auch als Wissenschaftsadvokaten. Das wohl bekannteste Beispiel ist Prof. Schellnhuber. Zwischen dem, was er fachlich veröffentlicht und dem, was er privat und medial wirksam aussagt, gibt es in der Regel keine Schnittmenge. So war Schellnhuber in 2003 Mitautor in einem begutachteten Fachjournalartikel, welcher keine globale Erwärmung auffand (Schellnhuber_PRE-2003-1), die betreffende Stelle ist zum besseren Auffinden gelb markiert. Und gerade einmal 6 Jahre später ruft Schellnhuber in einem ZEIT-Interview den Klimanotstand aus (ZEIT-Interview Schellnhuber). Daher: Es zählt nur das, was in der Fachliteratur steht und nicht, was deutsche Medien an Unsinn schreiben.

Interviewzeit = Minute ~7:30

Laghai: Herr Schellnhuber hat eine Studie veröffentlicht, in welcher der Begriff „Heißzeit“ fiel. Was halten Sie davon? (Anmerkung: Frau Laghai kennt vermutlich nicht den Unterschied zwischen einem Medien-Artikel und einem begutachteten Fachartikel. Daher ihre Frage, was ich vom Begriff „Heißzeit“ hielte).

Antwort: Gar nichts. (Anmerkung: Darauf schilderte ich kurz die Temperaturentwicklung der letzten 9000 Jahre nach Ende der letzten Eiszeit und wies auf das, verglichen mit heute, etwa gleichwarme römische und mittelalterliche Optimum hin. Die beiden Holozän-Warmzeiten, etwa 4500 Jahre und 6500 Jahre vor unserer Zeit waren sogar noch wesentlich wärmer als heute (in Abb. A2-4, hier). In diesen Zeiten entstanden die ersten Hochkulturen, Warmzeiten waren immer positiv für die Menschheit, Kaltzeiten dagegen stets katastrophal, Völkerwanderungen und Seuchen waren ihre Begleiter usw. usw.). Kurz, heute von einer katastrophalen Heißzeit zu sprechen, ist unseriös.

Interviewzeit = Minute 9:30

Laghai: Herr Schellnhuber spricht von einem internationalen Konsens über den menschgemachten Klimawandel. Warum sind Sie dagegen?

Antwort: Aus zwei Gründen. Erstens gibt es den so oft beschworenen Klimakonsens nicht (Anmerkung: folgenden Beispiele belegen es Fachstimmen gegen das IPCC). Es gibt weltweit jede Menge renommierter Klimaexperten, die meine Meinung teilen. Man braucht sich nur die Namen in den von mir aufgeführten Petitionen anzusehen, an welchen Universitäten sie lehren und was sie in Fachzeitschriften veröffentlichten. Zum zweiten hat Wissenschaft mit Konsens nichts zu tun, im Konsens stirbt sie. Nur Abweichler vom Mainstream bringen die Wissenschaft voran. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Plattentektonik von Alfred Wegener, die erst posthum gewürdigt wurde.

Interviewzeit = Minute ~14:20

Laghai: Leisten Sie in EIKE wissenschaftliche Pionierarbeit?

Antwort: EIKE ist ein gemeinnütziger Verein von Freiwilligen, meist von Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und weiteren Akademikern, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Öffentlichkeit über die Klima- und Energie-Fakten aufzuklären. Dies ist allein deswegen schon nicht schwierig, weil die deutschen Medien, weit mehrheitlich, ihrem Auftrag nach neutraler Aufklärung nicht mehr nachkommen. Es sei hier nur an den zutreffenden Begriff „Lückenmedien“ erinnert. In Deutschland wird einseitig berichtet, dies war die Veranlassung EIKE zu gründen und dies erklärt auch seinen Erfolg.

Interviewzeit = Minute ~15:4

Laghai: Was ist das erklärte Ziel von EIKE?

Antwort: Aufklärung. Daneben gibt es auch noch Forschungstätigkeit in EIKE, mit Fachaufsätzen, die in begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht werden (Anmerkung: hier die Liste unserer Begutachteten EIKE-Veröffentlichungen)

Interviewzeit = Minute ~18

Laghai: Wie wichtig ist die Arbeit von EIKE für die Aufklärung in Deutschland?

Antwort: Sehr wichtig, weil sie im Kontrast zu dem steht, was die deutschen Medien entweder falsch oder gar nicht berichten. EIKE ist unpolitisch und unabhängig. EIKE-Mitglieder decken das gesamte Parteienspektrum ab, ähnlich wie die durchschnittliche Bevölkerung. Bloß Partei-Grüne gibt es meines Wissens bei uns nicht, denn die Grünen sind unsere eigentlichen Gegner.

Interviewzeit = Minute ~19

Laghai: Fragen über Interna von EIKE, wieviel Mitarbeiter hat EIKE  (Anmerkung: Frau Laghai meinte wohl Mitglieder).

Antwort: (Anmerkung: Ich gab hierauf keine Antworten).

Interviewzeit = Minute ~20:10

Laghai.: Wo finden Sie politisches Gehör?

Antwort: früher nur bei der Partei der Vernunft, die sich inzwischen aufgelöst hat. Aktuell vielleicht in einigen Strömungen der FDP aber voll und ganz bei der AfD. Sonst bisher in keiner anderen Partei. (Anmerkung: Bei dieser Gelegenheit wies ich auf den verschwindenden Effekt von teuren CO2-Einsparungen Deutschlands hin, nachzulesen in Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018 auf S. 8 unter „Was bewirken die gesetzlichen CO2 Einparungen Nordrhein-Wetsphalens?“. Diese Stellungnahme ist auch vom Server der NRW-Landesregierung abgreifbar, aber dort sind leider nicht die Quellen verlinkt, hier ist es der Fall. Einsparungen von CO2 schädigt alle Bereiche unseres Lebens vom Autoverkehr bis zur Ernährung. Ich wies auch auf die gleiche Größenordnung von menschlicher Ausatmung und weltweitem CO Ausstoß durch Autoverkehr hin, ebenfalls auf S. 8 in der o.g. gutachterlichen Stellungnahme).

Interviewzeit = Minute ~23

Laghai: Arbeiten Sie mit der AfD zusammen?

Antwort: Jedem der zu uns kommt, um sachliche Auskunft oder gar Mithilfe bittet, wird geholfen – soweit dies möglich ist. Dies sehen wir als unsere gemeinnützige Verpflichtung an.

Interviewzeit = Minute ~24:30

Laghai: Warum beeinflussen Sie die AfD mit Ihrer Meinung?

Antwort: Es ist umgekehrt, die AfD übernimmt unsere Auffassung, wir informieren nur. Auf die aus unseren Sachaussagen gebildete politische Aussage kann, darf und will EIKE keinen Einfluss nehmen. Wenn EIKE-Mitglieder gleichzeitig AfD-Mitglieder sind, ist es ihre private Angelegenheit, wenn sie ihre Expertise in entsprechende AfD-Fachgremien einbringen.

Interviewzeit = Minute ~25:

Laghai: Kennen Sie CFACT und Hartlandinstitut?

Antwort: ich kenne diese beiden Institutionen nicht, habe nur von ihnen gehört, sind anscheinend ähnliche Vereine wie wir in den USA. (Anmerkung: dies ist neben meiner vorangegangenen kurzen Erklärung über EIKE der einzige weitere Interviewpunkt, der in der MONITOR-Sendung gebracht wurde. Der Frage nach CFACT und Hartland folgten noch weitere insistierende Fragen zu ähnlichen sachfremden Themen, zu denen ich keine Antworten gab. Ich betrachte meine Funktion als Pressesprecher als Experte für Sachfragen, nicht für Organisation oder EIKE-Interna. Schade um die verplemperte Zeit).

Interviewzeit = Minute ~34

Laghai. Was werfen sie Wissenschaftlern wie Herrn Schellnhuber vor?

Antwort: Persönlich gar nichts, ich habe Herrn Schellnhuber einmal persönlich kennengelernt, er hat mir auf meine Bitte hin sogar ein Buch mit ihm als Mitautor zukommen lassen. Vorzuwerfen ist Herrn Schellnhuber und seinen wissenschaftlichen Mitstreitern weltweit der permanente Mißbrauch ihrer wissenschaftlichen Arbeiten für politische Zwecke. Wissenschaftler sollten jedem Fragenden, insbesondere auch Politikern neutral Auskunft erteilen aber niemals selbst ihre Arbeiten politisch aktiv instrumentalisieren. (Anmerkung: Ich nannte Frau Laghai als Extrembeispiele den Lyssenkoismus (hier) und die Eugenik der National-Sozialisten (hier), um zu zeigen, wie gefährlich in solchen Extremfällen fehlgegangener Wissenschaft die Einmischung in die Politik werden kann).

Interviewzeit = Minute ~35, Pause wegen Kassettenwechsel bis ~40

Laghai: Was würde passieren, wenn sich die internationale Völkergemeinschaft von den Klimaschutzzielen verabschiedet?

Antwort: Gar nichts. Der Mensch kann die globale Klimaentwicklung nicht beeinflussen. Zu diesem Anlass wies ich auf die sachlich total verfehlte deutsche Klima- und Energiepolitik hin, die mit der Schleifung von CO2 freien Kernkraftwerken begann. Deutschland hat seine selbstgesteckten Klimaziele verfehlt, aber ausgerechnet die USA unter Präsident Trump haben ihre CO2-Emissionen durch vermehrte Gasverbrennung verringert.

Interviewzeit = Minute ~41

Laghai: Was wäre die Gefahr, wenn man an den  Klimaschutzzielen festhalten würde?

Antwort: Die Deindustrialisierung Deutschlands durch die jetzt schon katastrophale deutsche Energiewende, die mit deutscher Gründlichkeit vermutlich bis zum bitteren Ende durchgezogen wird. Die Energiewende hat höchste Strompreise, unzuverlässige Stromversorgung, Naturzerstörungen und gesundheitliche Infraschallschädigungen von Anrainern durch Windräder gebracht, sonst nichts. Wenn auch noch die Kohle wegfallen sollte, was hoffentlich verhindert werden kann, müssen wir auch noch teures russisches Gas zur Stromerzeugung kaufen und begeben uns in die Abhängigkeit Russlands. Dabei könnte North Stream, falls mit dem Gas nur Strom erzeugt würde, durch gerade einmal 15 Kernkraftwerke der 1,5 GW-Klasse ersetzt werden. Was in Deutschland in Sachen Klima und Energie unternommen wird ist mit „purer Wahnsinn“ fast noch euphemistisch bezeichnet.

Interviewzeit = Minute 42

Laghai: Also soll sich Deutschland von seinen Klimazielen verabschieden?

Antwort: Selbstverständlich, Klimaziele sind sachlicher Unfug, man kann Klima nicht schützen.

Interviewzeit = Minute ~42:30

Laghai: EIKE wird vorgeworfen, dass es eine politische Agenda habe.

Antwort: Darauf hatte ich schon schon geantwortet. Wir haben keine politische Agenda in Richtung irgend einer politischen Partei Deutschlands. Wenn Sie allerdings unsere sachliche Forderung nach Aufgabe von Klimaschutz und Energiewende als politische Agenda definieren, dann haben wir eine Agenda. Denn Klimaschutz und Energiewende sind sachlicher Irrsinn.

Interviewzeit = Minute ~43:20

Laghai: Was ist Ihre Forderung

Antwort: Abschaffung von Klimaschutz und Energiewende. Rückkehr zur Nutzung der Kernkraft durch Ausnutzung der technisch sinnvollen Laufzeiten unserer noch vorhandenen KKW. Ferner die Forschung an der Generation IV von KKW wieder aufnehmen, die keinen nennenswerten Abfall mehr verursachen, weil sie das Uran fast vollständig verbrennen. Bei Bedarf neue Kohlekraftwerke bauen und Gas nicht für die Stromerzeugung verwenden, es ist zu teuer. Kurz, technische Vernunft und Zukunftsfähigkeit in Deutschland wieder herstellen.

Interviewzeit = Minute ~44

Laghai: Die Wissenschaft ist sich einig, dass es einen menschgemachten Klimawandel gibt, wie sollen wir darauf politisch reagieren?

Antwort: ich sagte bereits, dass Ihre Aussage nicht zutrifft und hatte Ihnen auch die zahlreichen Petitionen und Manifeste von Klimawissenschaftlern gegen die IPCC-Hypothese genannt.

Interviewzeit = Minute ~45

Laghai (Anmerkung: wiederholt und jetzt vorsichtiger formuliert): Es gibt viele Wissenschaftler, die sagen, dass wir eine gefährliche globale Erwärmung durch menschgemachtes CO2 haben. Wir müssen darauf reagieren. Sind Sie damit einverstanden?

Antwort: Nein, ich weise nochmals auf die entsprechenden Manifeste und Petitionen hin (Fachstimmen gegen das IPCC). Aber selbst dann, wenn – sozusagen hilfsweise – die Klima-Alarmisten recht hätten, wie sollen wir reagieren? CO2 Reduktionen weltweit sind völlig illusorisch, China baut im Wochentakt neue Kohlekraftwerke, die können gar nicht anders, wenn sie ihre Entwicklung vorantreiben wollen. Wenn man tatsächlich weltweite CO2-Einsparungen durchsetzen könnte, würden das Milliarden Menschen nicht überleben.

Interviewzeit = Minute ~46:30

Laghai: Also Sie sagen, dass der CO2-Ausstoß nichts mit der Erderwärmung zu tun hat.

Antwort: Genau dies sage ich. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür. Die aktuelle Klimaerwärmung ist normal und kam allein nach Ende der letzten Eiszeit sogar oft stärker vor.

Interviewzeit = Minute 47

Laghai: würden Sie sagen, Eike ist ein wissenschaftliches Institut?

Antwort: Ja und nein. Ja, weil EIKE-Mitglieder in begutachteten wissenschaftlichen Fachjournalen veröffentlichen. Nein, weil wir keine Lehre betreiben und daher auch keine Diplomanden oder Doktoranten ausbilden.

Interviewzeit = Minute ~48

Laghai: Sind Sie ein Lobbyverein

Antwort: Nein (Anmerkung: ich war versucht zu sagen „wir sind ein Lobbyverein und zwar für die wissenschaftliche Wahrheit“, unterließ es aber, weil ich befürchtete, dass dann nur der erste Teil des Satzes veröffentlicht und der zweite weggeschnitten wird).

Interviewzeit-Ende = Minute ~49

Fazit zur MONITOR-Sendung

Man könnte viel über die MONITOR-Sendung schreiben. Ich unterlasse es, denn die Sendung spricht für sich. Mir fällt allenfalls dazu der Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg ein, der in seinem Buch „Der Teil und das Ganze“ etwas Bemerkenswertes sagte:

„Will man den Wahrheitsgehalt einer Aussage erkennen, sollte man sich zuerst die Methoden des Aussagenden ansehen“

 

 

 

 

 

 

 

 




Klarstellung der Fakten zur Kritik von J. Marotzke an unserer Arbeit über den CO2 Kreislauf

Die Vorgeschichte

Die Vorgeschichte der hier behandelten Fachpublikation von Horst-Joachim Lüdecke und Carl Otto Weiss mit dem Titel „Simple Model for the Antropogenically Forced CO2 Cycle Tested on Measured Quantities“, veröffentlicht im  Journal of Geography, Environment and Earth Science International, ISSN: 2454-7352, Vol.: 8, Issue.: 4″ (hier), wurde bereits in den EIKE-News (hier) im Abschnitt „Warum JGEESI?“ geschildert. Ferner wurde dort auch auf das Thema „Raubverleger“ näher eingegangen, welches in einer ARD-Sendung (hier) unter Missachtung aller Fakten und Hintergründe zu einer Bedrohung seriöser wissenschaftlicher Forschungstätigkeit und -publikation hochstilisiert wurde. Wir kommen auf dieses Thema noch in einer separaten EIKE-News zurück.

Hier geht es vorerst nur um die Kritik von J. Marotzke an unserer in JJGEESI erschienenen Arbeit, die er auf Nachfrage eines interessierten Lesers demselben schriftlich mitteilte und dieser Leser uns dann das Schreiben zur Verfügung stellte. Marotzke schreibt wörtlich

—– Zitatbeginn

„In Kürze: die Arbeit ist unglaublich schlecht und genügt nicht den allerniedrigsten Standards. Es wird ein einfaches Modell für die Aufnahme anthropogenen Kohlenstoffs durch Ozean und Landbiosphäre erstellt und geschlussfolgert, dass die atmosphärische Konzentration von CO2 den Wert von 800 ppm nicht überschreiten kann, weil es so aus ihrem Modell herauskommt. Der Wert ihres Modells ergibt sich angeblich daraus, dass es beobachtete Werte „perfekt“ reproduziert. 

Fatale Probleme:

  1. Das Modell hat nur eine einzige Zeitskala für den Kohlenstoffkreislauf, dabei ist wohlbekannt, dass dies falsch ist (z. B. IPCC WGI AR5, Box 6.1).
  2. Der Widerspruch zu allen anderen, ausgefeilteren Modellen wird auf drei Zeilen damit „ausgeräumt“, dass er spekulativ auf einen bestimmten Effekt zurückgeführt wird, und dieser Effekt sei ja bisher noch nicht nachgewiesen. Also gibt es ihn angeblich nicht, auch nicht in der Zukunft. Ein solches Ignorieren bisheriger Arbeiten ist nicht akzeptabel.
  3. Das Maximum in atmosphärischer CO2-Konzentration in den Modellrechnungen rührt daher, dass der Input aus Emissionen nach 2100 drastisch abnimmt. Das Maximum wird aber als absolut interpretiert in dem Sinne, dass auch bei weiteren anthropogenen Emissionen ALLES in Ozean und Landbiosphäre geht. Diese Schlussfolgerung lässt sich nicht einmal aus dem zu einfachen Modell der Autoren herleiten, und dennoch ist das die Hauptbotschaft („irgendwann tun Ozean und Land die ganze Arbeit für uns“) – ein suizidaler Kurzschluss für die Arbeit.

 Die Begutachtung war ein Witz, nicht ein einziger ernsthafter inhaltlicher Kommentar, der substantielle Überarbeitung verlangt hätte. Und die Zeitschrift rühmt sich, dass keine Publikation wegen „Mangel an Neuem“ abgelehnt werden darf – der Inhalt müsse lediglich richtig sein. Man könnte also beliebig abkupfern und, falls man das Original zitiert, veröffentlichen. Das ist suizidale Publikationspolitik.

 Eine solche Arbeit in diesem Journal zu veröffentlichen, würde für jede/n Wissenschaftler/in einen Bann durch das MPI-M bedeuten“.

—— Zitatende.

Bevor wir auf die Kritik von Marotzke in der Sache eingehen, noch kurz zum vorangegangenen Begutachtungsverfahren bei ESD, welches (hier) einsehbar ist und in welchem insbesondere die supplements interessant sind. Die dort geäußerte Fachkritik beschäftigte in mehreren Kommentaren und mehreren supplements insgesamt 8(!) wissenschaftliche Experten. Der Gesamtumfang dieser Kritik übersteigt den Umfang unserer Arbeit bei weitem. Und all dies für die Ablehnung einer „unglaublich schlechten Arbeit“ (s. Kritik Marotzke). Unter diesen Umständen ist es nicht abwegig, ganz andere Motive als die fachliche Qualität für die Ablehnung zu vermuten.

Zur Kritik von Marotzke

Zunächst: in der Wissenschaft gibt es kein „gut“ oder „schlecht“. Es gibt nur „richtig“ oder „unrichtig“. Weiter kann man die (allerdings subjektive) Wertung „interessant“ oder „uninteressant“ machen. Die Richtigkeit unserer Arbeit wird nicht bestritten.

Es wird bemängelt, das Modell enthalte nicht alle Details wie z.B. den bisher hypothetischen Revellle Effekt. Offenbar sind aber dem Kritiker die grundlegenden Prinzipen des Modellierens überhaupt nicht bekannt:

Es gibt in der Physik 2 Methoden der Beschreibung

  • „mikroskopische“ Modelle
  • „phänomenologische“ Modelle

Im ersten Fall versucht man möglichst alle Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Dies stößt in der Praxis häufig an Grenzen. Man benutzt dann „phänomenologische“ Modelle. Bei diesen wird die Wirkung der Einflussfaktoren (auch der unbekannten) in einer oder wenigen Konstanten zusammengefasst. Die Werte der Konstanten entnimmt man den Messungen.

Wie wichtig phänomenologische Modelle sind, sieht man am Beispiel der Physik selber. Sie ist eine phänomenologische Beschreibung der Welt mittels vieler „Naturkonstanten“ (Lichtgeschwindigkeit, Vakuumpermeabilität, Elektronenladung etc. etc.)  Naturkonstanten sind in der Regel nicht aus tieferliegenden Einflüssen modellhaft zu bestimmen. Warum sie gerade ihre Werte haben, ist unbekannt. Ihre Werte bestimmt man aus Messungen.

Unser Modell ist also ein solches phänomenologisches Modell in dem alle (auch unbekannten) Einflüsse durch 2 Konstanten beschrieben werden, deren Werte aus den Messungen folgen. Der Wert solcher phänomenologischen Modelle ist nicht „Erkenntnis“ sondern Möglichkeit der Zukunftsvorhersage. Und dies ist ja der Sinn und Zweck unseres Modells.

Man kann noch einwenden, dass unser Modell den Ansatz einer linearen Differentialgleichung benutzt, obwohl natürlich Nichtlinearitäten nicht a priori ausgeschlossen werden können. Dieser lineare Ansatz rechtfertigt sich aus der sehr genauen Übereinstimmung der Modellergebnisse mit den CDIAC Daten. Offenbar ist auch bei weiter steigender CO2 Emission kein merklicher Einfluss einer Nichtlinearität zu erwarten, so dass das lineare Modell sich zumindest für eine Voraussage der näheren Zukunft eignet. Bei gleichbleibender Emission stellt sich ohnedies ein Gleichgewicht zwischen CO2 Zufluss und –Abfluss ein. Bei gleichbleibender Emission ändert sich daher die CO2 Konzentration der Atmosphäre im längerfristigen Gleichgewicht ÜBERHAUPT NICHT. Die immer wieder wiederholte Behauptung, es dürften nur noch so und so viel CO2 emittiert werden, ist blühender Unsinn.

Noch einmal: Der Wert unseres phänomenologischen Modells liegt nicht in einem Erkenntniszuwachs über Einflussfaktoren sondern schlicht in der Möglichkeit  der Zukunftsvoraussage.

Selbstverständlich hängt die Höhe eines zukünftigen Maximums der atmosphärischen CO2 Konzentration mit nachfolgendem Abfall von der Menge der Kohlenstoffvorräte ab. Dies ist ja auch klar gesagt.

Zur Kritik von J. Marotzke, die mit sachlichen Inhalten nichts zu tun hat

Es wird bemängelt:

  • Dass die Gutachter von JGEESI keine Überarbeitung forderten.
  • Dass „die Zeitschrift Arbeiten wegen Mangels an Neuem“ nicht zurückweisen würde.
  • Es wird für Wissenschaftler, die in dieser Zeitschrift veröffentlichen, ein „Bann“ angedroht.

Hierzu ist zunächst anzumerken, dass für die Beurteilung einer wissenschaftlichen Arbeit AUSSCHLIESSLICH deren Inhalt relevant ist. In welcher Zeitschrift die Arbeit veröffentlicht ist, oder, streng genommen, selbst wie die Gutachten ausfielen, DARF für eine wissenschaftliche Beurteilung KEINE Rolle spielen.

Der Sinn und Zweck von Veröffentlichungen ist, das Material jedem Wissenschaftler zugänglich zu machen, so dass jeder sich selber, unabhängig von Mehrheitsmeinungen oder sonstigen Äußerlichkeiten, auf Grund der genauen Kenntnisse der Details der Arbeit, eine eigene Meinung bilden kann. Es gibt bekanntlich viele bahnbrechende Arbeiten, die in weniger zitierten Zeitschriften veröffentlicht wurden oder sogar abgelehnt wurden und in wenigen Extremfällen später sogar mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

Wenn die Zeitschrift angeblich Beiträge nicht wegen Mangel an Neuheit ablehnen will, so ist das für unsere Arbeit offenbar kein Kriterium gewesen. Eine ähnliche Analyse mit ähnlichen Ergebnissen ist bisher nicht veröffentlicht worden.

Gutachten

Wir alle, täglich selber als Gutachter tätig, haben reichlich Erfahrung mit den Mängeln, des peer review Systems. Gutachter sind auch nur Menschen. Trotzdem gibt es für die Zeitschriften, die sich mit dem Gutachtersystem vor einer Überflutung mit irrelevanten Arbeiten schützen wollen, kein besseres System.

Dass Wissenschaftler, die in einer unerwünschten Zeitschrift wie JGEESI veröffentlichen, mit einem „Bann“. (sprich, Zensur) belegt werden, entspricht der vorwissenschaftlichen, mittelalterlichen Scholastik, deren Zweck die Unterdrückung der Fakten war, welche die Macht der Kirchen gefährden konnten (s. den Fall Galileo). Die Parallele fällt ins Auge. So einen „Bann“ gibt es nicht in der Naturwissenschaft und darf es nicht geben. Der angedrohte „Bann“ würde an das Grundprinzip der Naturwissenschaften die Axt legen.

Zudem ist dieser „Bann“ eine schwere Beleidigung unzähliger seriöser Wissenschaftler, die in JGEESI veröffentlicht haben (stellvertretend Beispiele von Publikationen in JGEESI). Die meisten  Wissenschaftler, die in JGEESI veröffentlichen, sind in asiatischen oder afrikanischen Universitäten und Instituten beheimatet. Spielen bei der Kritik an diesem Journal also evtl. rassistische Motive eine Rolle?

Dass so ein „Bann“ von einem deutschen MPI ausgesprochen wird, wirft ein Licht auf die „Wissenschaftlichkeit“ der offiziell so genannten „Klimaforschung“, die ja auch Modelle mit willkürlichen und falschen  Annahmen über die gemessenen Fakten stellt und natürlich gegen Zeitschriften, welche unliebsame Fakten berichten, Zensurversuche betreibt. Glücklicherweise für den freien Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse ist die Zahl wissenschaftlicher Zeitschriften zu groß, um totale Zensur zu bewirken. Der jetzt großangelegte Versuch, auch seriöse Zeitschriften als „predatory journals“ zu stigmatisieren, dürfte misslingen.