Was ist dran an der „Meeresversauerung“- Märchen, Übertreibungen und Schummeleien

von Fred F. Mueller
In Paris findet in diesen Tagen ein erneuter Versuch statt, unter der Patronage der Vereinten Nationen einen „Welt-Klimavertrag“ zu beschließen, der die Erde vor einer angeblichen Klimakatastrophe aufgrund der Anreicherung der Atmosphäre mit CO2 aufgrund der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas retten soll. Dem CO2 wird nachgesagt, dass es eine Klimakatastrophe herbeiführe, indem Wärme in der Atmosphäre zurückgehalten wird, so dass die Temperaturen in gefährliche Bereiche steigen.

Meteorologen und Klimaforscher haben das Thema längst weltweit als hervorragende Möglichkeit der wundersamen Forschungsgeldvermehrung entdeckt und durch ständig schrillere Horrorvisionen fest in den Köpfen der Medienvertreter und der Politik etablieren können. Auf diesen Zug angeblich nachteiliger Folgen des CO2-Anstiegs ist 2008 auch ein Teil der Zunft der Meeresforscher aufgesprungen.

Bild rechts: Sind ihre Tage gezählt? Die farbenprächtige Paua ist in den flachen Küstengewässern vor Neuseeland zu finden

Zu den Segnungen der heutigen technischen Zivilisation gehören Erfindungen wie das Internet, die sehr mächtigen sogenannten Suchmaschinen sowie enzyklopädische Dienste wie Wikipedia. Auch wenn man gerade bezüglich der beiden letzteren berechtigte Einwände haben darf, so stellen sie andererseits doch Rechercheinstrumente von einer Mächtigkeit zur Verfügung, für die mancher Wissenschaftler noch vor wenigen Jahrzehnten seine rechte Hand gegeben hätte. Wenn also davon die Rede ist, dass eine weitere Erhöhung des CO2 über das jetzige Niveau von 400 ppm unser Klima in Richtung einer katastrophalen Erwärmung verändern würde, dann empfiehlt sich eine kurze Recherche bezüglich der Verhältnisse in der Vergangenheit, sagen wir mal der letzten 550 Mio. Jahre. Das ist der Zeitraum, in dem das Leben bereits Formen angenommen hatte, die uns auch heute noch vertraut anmuten. Eine kurze Recherche bei Wikipedia liefert hierzu Angaben sowohl zum CO2-Gehalt der jeweiligen Atmosphäre als auch der durchschnittlichen Temperaturen. Beginnend beispielsweise beim Kambrium [ERDZ] kann man sich mit wenigen Klicks bis zur Neuzeit durcharbeiten. Die entsprechenden Werte sind in Tabelle 1 aufgeführt.

CO2 ppm              T °C
Kambrium 4500 21
Ordovizium 4200 16
Silur 4500 17
Devon 2200 20
Karbon 800 14
Perm 900 16
Trias 1750 17
Jura 1950 16,5
Kreide 1700 23
Paläogen 500 18
Neogen 280 14

Tabelle 1. Durchschnittliche atmosphärische CO2-Gehalte und Temperaturen vom Kambrium bis zur Neuzeit, Daten aus [ERDZ]

Zunächst fällt auf, dass die CO2-Gehalte der Atmosphäre über den größten Teil dieses rund 550 Mio. Jahre umfassenden Zeitraums um ein Vielfaches über den Werten lagen, die von der heutigen Klimawissenschaft als „normal“ bezeichnet werden. Prof Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und seine Mitstreiter behaupten, dass der Anstieg von den etwa 280 ppm CO2, die als Normalwert der vorindustriellen Zeit angegeben werden, auf die heutigen 400 ppm uns bereits an den Rand der Klimakatastrophe geführt habe und wir dringendst die Weltwirtschaft „dekarbonisieren“ müssten, indem die CO2-Emissionen weitestgehend wieder auf ein vorindustrielles Niveau zurückgefahren werden. Anderenfalls, so Schellnhuber, drohe der Planet „zumindest abseits der Pole“ unbewohnbar zu werden [SCHE].

An den Daten fällt sofort auf, dass zwischen den teils hohen, teils mittleren und in einem Fall sogar sehr tiefen CO2-Werten und der jeweiligen Temperatur kein eindeutiger Zusammenhang besteht. Bei grafischer Auftragung (Bild 1) wird dies sofort erkennbar.

Bild 1. Die grafische Darstellung der Daten aus Tabelle 1 zeigt deutlich, dass zwischen Temperatur und CO2-Gehalt der Atmosphäre kein eindeutiger Zusammenhang besteht

Ergänzend ist hierzu noch anzumerken, dass andere Quellen sogar von noch höheren CO2-Gehalten von bis zu mehr als 6.000 ppm ausgehen [CALU]. Aus diesen Fakten kann man den Schluss ziehen, dass die Erde für den weitaus größten Teil dieses Zeitraums ein wärmeres Klima als heute aufgewiesen hat. Die Pole dürften über einen Großteil der 550 Mio. Jahre eisfrei gewesen sein. Und dass der Planet damals ein regelrechtes Paradies war, beweist der überreiche Schatz an paläontologischen Funden von Lebewesen mit Kalkschalen, die überall auf dem Globus zu finden sind. Das hohe CO2 hat ihnen überhaupt nicht geschadet, und der Planet ist auch nicht verbrannt. Angesichts dieser von jedermann selbst ohne akademischem Hintergrund leicht überprüfbaren Fakten ist es umso erstaunlicher, dass die Presse und die sonstigen Medien die ständigen schrillen Warnungen von Prof. Schellnhuber weiterhin so unkritisch nachplappern.

Bild 2. Fossile Muscheln aus einer Zeit, als der CO2-Gehalt der Atmosphäre um ein Mehrfaches über den heutigen Werten lag

Das Schreckgespenst „Ozeanversauerung“…

Nach dem Vorbild der Verlautbarungen des PIK zu den angeblich klimaschädlichen Folgen steigender CO2-Gehalte in der Atmosphäre lenkten im Oktober 2008 auch rund 150 „Top-Meeresforscher“ anlässlich einer Tagung in Monaco die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf vorgebliche Gefahren, die den Ozeanen durch verstärkte CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre drohen sollen. In dieser „Monaco Declaration“ wurde behauptet, dass die Ozeane aufgrund der Bildung von Kohlensäure durch Reaktion des Wassers mit dem aufgenommenen CO2 aus dem Gleichgewicht gebracht würden, weil sie „versauerten“ [MONA]. Dabei wurde insbesondere hervorgehoben, dass diese pH-Änderung 100 Mal schneller ablaufe als die natürliche Variabilität. Als Konsequenz sei bei marinen Lebewesen von Muscheln über Korallen bis zu winzigen Schnecken die Bildung der Kalkschalen gestört. Das führe zu ihrer Gefährdung und möglicherweise sogar zum Aussterben. Seitdem ist um dieses Thema ein regelrechter Hype entstanden.

ist beim besten Willen nicht ernst zu nehmen

Der Kern der Theorie von der „Ozeanversauerung“ ist folgender: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist in den letzten ca. 150 Jahren von etwa 280 ppm auf heute 400 ppm angestiegen. Das ist ein Anstieg von rund 43 %. Er lag in der Vergangenheit aber auch schon bei rund 6.000 ppm, das sind mehr als 2.000 % über den 280 ppm von 1750. Unser heutiger CO2-Gehalt ist erdgeschichtlich gesehen eher eine Art Betriebsunfall, der Normalzustand lag über hunderte Millionen Jahre um etliche hundert bis 2.000 % darüber [CALU]. In dieser langen Zeit ging es den Lebewesen in den Meeren so prächtig, dass sie uns entsprechende Beweise in Form von Billiarden Tonnen Schalen hinterlassen haben, die heute als Kalkstein überall auf der Welt zu finden sind.

Bild 3. Das im Kalk der Insel Gotland eingebettete Fossil lässt erkennen, dass die Kalkschalenbildung mariner Lebewesen auch in Zeiten extrem hoher CO2-Konzentrationen nicht beeinträchtigt war

Wir haben aktuell also, ausgehend von einem geradezu extrem niedrigen Niveau, einen Anstieg des atmosphärischen CO2-Gehalts um 43 %. Dies soll angeblich das Leben in den Ozeanen gefährden. Wir hatten andererseits Gehalte, die bis zu 2.000 % darüber lagen, und dem Leben ging es prächtig. Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem sofort, dass hier jemand nicht die Wahrheit sagt. Der Verdacht liegt nahe, dass hier manche Forscher ganz dringend Geld für die Finanzierung ihrer Institute brauchen und bereit sind, dies auf eine Weise zu begründen, die – noch sehr höflich ausgedrückt – nur als ziemlich „kreativer“ Umgang mit der Wahrheit gewertet werden kann.

Verquere Wissenschaft

Wie anders wäre sonst zu erklären, dass sich Wissenschaftler bereitgefunden haben, einen Zusammenhang zwischen dem minimalen Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre und der angeblich damit einhergehenden Meeresversauerung zu konstruieren. Beispiel für eine solche verquere Wissenschaft ist die Grafik von Richard A. Feely (Bild 4), einem Mitarbeiter der US-Amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Diese Behörde untersteht einem Staat, dessen oberster Befehlsgeber erkennbar und mit eiserner Entschlossenheit drauf hinarbeitet, sich zum Ende seiner Präsidentschaft noch schnell einen extragroßen Heiligenschein als „GröKliReAZ“ (größter Klimaretter aller Zeiten) aufzusetzen. Mit dieser Grafik und dem entsprechenden Bericht hat Mr. Feely zwar seinen wissenschaftlichen Ruf erheblich lädiert, ganz bestimmt jedoch nicht seine Karriere in Gefahr gebracht. Denn wie das halt so ist, wenn man dem Chef nach dem Mund redet: Feely erhielt im Jahre 2010 für seine „maßgebenden Arbeiten zur Meeresversauerung“ einen mit 100.000 US-$ dotierten Preis der Heinz Family Foundation („Heinz-Ketchup“). Diese Stiftung wurde von Theresa Heinz, der heutigen Ehefrau des US-Außenministers John Kerry, gegründet.

Bild 4 soll den Zusammenhang  von steigenden CO2-Pegeln in der Atmosphäre (Mauna-Loa-Pegel) mit steigenden CO2-Werten des Ozeans in der nahegelegenen Messstation Aloha sowie das gleichzeitige Versauern (=Absinken des pH-Wertes) belegen (Grafik: Feely [FEEL])

Diese Grafik und die damit suggerierten Zusammenhänge stellen die Tatsachen derart auf den Kopf, dass sich seither zahlreiche Wissenschaftler zu Wort meldeten, welche dem damit angeblich bewiesenen Zusammenhang von CO2 und „Ozeanversauerung“ energisch widersprachen. Besonders anschaulich ist die folgende Darstellung des renommierten Hydrologen Mike Wallace, über die Anthony Watts in einem Artikel berichtete [PHRA].

Bild 5. Der Langzeit-Verlauf und sowie die Streuungen von zahlreichen pH-Messungen des NOAA im Verlauf des 20. Jahrhunderts (Grafik: Wallace [WALL])

Das Bemerkenswerte an beiden Bildern ist zunächst die Tatsache, dass sich beide auf die gleiche Datenbasis beziehen, nämlich auf vom NOAA durchgeführte Messungen. Der Trick von Feely besteht darin, dass er eine willkürliche Verkürzung der Zeitachse auf den Zeitraum nach 1988 vorgenommen hat, weil die sich dann ergebende Kurve das von ihm gewünschte Ergebnis eines sinkenden pH-Werts zu beweisen scheint. Dazu schreibt A. Watts: „Feely’s Arbeit basiert auf Computermodellen, die nicht der durch Messwerte belegten Realität entsprechen….Feely und sein Coautor Dr. Christopher L. Sabine….haben über 80 Jahre ermittelte Daten ausgeblendet, die mehr als 2 Millionen Messungen von ozeanischen pH-Werten beinhalten“.

Weiterer Punkt, der hier hervorgehoben werden sollte, ist die in Bild 5 dokumentierte natürliche Variabilität ozeanischer pH-Werte. Diese können den Daten zufolge zwischen 7,75 und 8,35 liegen. Die Ozeane und die in ihnen lebenden kalkbildenden Organismen sind demnach imstande, mit dieser Bandbreite zurechtzukommen.

Zu ähnlichen Schlüssen wie Wallace kommen darüber hinaus mehr als 20 weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen, die in einer Übersicht mit dem Titel „Ocean Acidification (The Phenomenon) – Summary“ vorgestellt werden [CO2V].

Sehr deutlich ins Gericht mit den Darstellungen von Feely und anderen Anhängern der Theorie der Meeresversauerung geht auch Dr. Ulrich Steiner [STEI], Bild 6.

Bild 6. Die pH-Skala mit Angaben zur natürlichen Variabilität von Mineralwasser und Meerwasser (Grafik: Steiner [STEI])

Er gibt für die natürliche Variabilität des pH-Werts von Meerwasser mit 7,5 bis 8,4 sogar einen noch etwas breiteren Bereich als Wallace an. Zugleich verweist er auf deutliche Temperaturabhängigkeiten des pH-Werts von Meerwasser sowie auf eine Satellitendarstellung von Columbia’s Lamont-Doherty Earth Observatory, welche für verschiedene Meeresregionen pH-Werte zwischen 7,74 und 8,40 ausweist. Angesichts dieser Tatsachen drängt sich der Eindruck geradezu auf, dass es sich bei Feely’s Darstellung um eine plumpe und unwissenschaftliche Manipulation handelt.

Die angeblichen Leiden der jungen Koralle…

Gravierendste Auswirkung der behaupteten „Versauerung“ der Ozeane ist, wie bereits erwähnt, die angebliche Behinderung der Kalkschalenbildung bei marinen Lebewesen. Zu den lautstärksten Warnern gehört beispielsweise auch der britische Chefwissenschaftler, Sir Mark Walport, der in der BBC „erheblichen Risiken für komplexe marine Nahrungssysteme und Ökosysteme“ beklagt und behauptet, die derzeitige Versauerungsrate sei höher als jemals zuvor in den letzten 65 Millionen Jahren. Zudem warnt er vor künftigen Auswirkungen auf die Fischerei [COPP].

Ins gleiche Horn stößt auch Richard Bellerby vom Norwegian Institute for Water Research, der mit Blick auf die „Versauerung“ der arktischen Ozeane behauptete, man habe die kritischen Grenzwerte bereits überschritten. Selbst wenn man jetzt mit den CO2-Emissionen aufhöre, werde die Versauerung noch zehntausende Jahre anhalten [SABB]. Noch alarmierender äußern sich Meeresforscher beispielsweise in einem Bericht des International Programm on the State of the Ocean (IPSO). Dort wird behauptet: „Die Gesundheit der Ozeane bewegt sich viel schneller auf einer Abwärtsspirale als wir gedacht haben. Wir sehen größere Veränderungen, die schneller passieren und deren Folgen unmittelbar bevorstehen“ [SAWA].

sind wohl eher Schauermärchen

Zum Glück für die Öffentlichkeit sind die CO2-Katastrophenprediger im Bereich der Meereswissenschaften erst viel später aufgewacht als bei den Meteorologen. Deshalb gibt es noch unverfälschte Datenbasen und eine erfreulich große Zahl gestandener Wissenschaftler, welche nicht bereit sind, ihren wissenschaftlichen Ruf auf’s Spiel zu setzen.

Beispiel hierfür sind Untersuchungen von Q. Shi et al. zu den Bildungsraten von Korallen-Kalkschalen im südchinesischen Meer über einen Zeitraum von 300 Jahren[SHIQ]. Hierbei wurde festgestellt, dass diese im Zeitraum von etwa 1710 bis etwa 1760 – also eindeutig in vorindustrieller Zeit mit deutlich niedrigerem CO2-Gehalt als heute – tiefer lagen als heute und zunächst bis etwa 1810 deutlich anstiegen, um ab 1920 wieder abzusinken, Bild 7. Im Zeitraum ab ca. 1985 – der sich in etwa mit dem von Bild 4 deckt – kam es sogar trotz markant steigender CO2-Gehalte bzw. sinkender pH-Werte zu einem ausgeprägten Wiederanstieg des Schalenwachstums.

Bild 7. Die von Shi et al. für das Meiji-Riff im südchinesischen Meer ermittelten Kalkschalen-Wachstumsraten im Zeitraum von 1710 bis 2010 (Grafik: Shi et al., [SHIQ])

In die gleiche Richtung weisen auch von Dr. Ulrich Steiner vorgestellte Studien, welche sich mit der Reaktion von Korallen auf erhöhte CO2 Werte befassten [STEI]. Bei der ersten wurde festgestellt, dass bei Coccolithophoren – die für ein Drittel der marinen Kalksteinproduktion verantwortlich sind – Kalkbildung und Produktivität bei höherer CO2 Konzentration signifikant höher waren. Bei der zweiten Studie zeigte sich, dass die Koralle Lophelia pertusa sich in einigen Monaten an saurere Bedingungen anpasste und dann ebenfalls erhöhte Kalkbildung zeigte.

Willis Eschenbach [ESCH] stellte die Ergebnisse einer Untersuchung von Yeakel et al. [YEAK] vor, die entlang eines Korallenriffs vor den Bermudas über fünf Jahre die Korallenaktivität mithilfe von Sensoren aufzeichneten. Dabei wurde festgestellt, dass die Korallen auf ein erhöhtes Nahrungsangebot aufgrund von Algenblüten mehr alkalische Karbonate aus dem umgebenden Wasser zogen, so dass dieses saurer wurde, und zugleich mehr CO2 ins Wasser emittierten. Die Folge war eine starke Zunahme der „Versauerung“ – auf Niveaus, die höher lagen als die prophezeiten Niveaus der Zukunft infolge menschlicher Emissionen – und doch wuchsen die Korallen immer weiter.

Und Forscher der Woods Hole Oceanographic Institution stellten bei der Beaufschlagung der Atmosphäre über marinen Versuchsbecken mit bis zu 2660 ppm (!) CO2 fest, dass zwar bei einigen Arten die Schalen dünner wurden, dass jedoch sieben der 18 untersuchten Arten zur Überraschung der Wissenschaftler auf die steigende Beaufschlagung nicht mit dünneren, sondern mit dickeren Schalen reagierten [WOOD]. Zu diesen Profiteuren gehörten neben dem Hummer unter anderen rote und grüne schalentragende Algen, Napfschnecken und Seeigel der gemäßigten Breiten

Effekthascherei auf Kosten der Wissenschaftlichkeit…

Zu den schlimmsten Begleiterscheinungen des Hypes um die angebliche Versauerung der Ozeane gehört der teils bedenkenlose Verzicht mancher Akademiker auf wissenschaftlich korrektes Vorgehen. Dies entspringt offensichtlich der Absicht, mithilfe des Medien „Stimmung zu machen“. Klipp und klar ausgedrückt hat dies beispielsweise Dr. Ceri Lewis von der Universität Exeter. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, speziell Kinder bezüglich des Themas „Ozeanversauerung“ „aufzuklären“, und zu diesem Zweck von den Schulbehörden die Einrichtung eines Bildungsprogramm gefordert [COPP]. Daraus entwickelte sich unter gütiger Mithilfe von Greenpeace und Co. eine weltweite Kampagne. In ihrem Verlauf wurden unzählige Experimente konzipiert, um Schülern, Journalisten und Laien gleichermaßen durch eindrucksvoll blubbernde Säureexperimente mit Kalk die angebliche Gefährdung der Meere zu demonstrieren. Zurzeit gibt es auf Bildungsservern eine regelrechte Inflation an Anleitungen speziell für Lehrer, welche Schülern zeigen sollen, welch negative Auswirkungen CO2 hat, wenn es sich in Wasser löst [EXPE].

Dabei wird häufig munter Desinformation betrieben, beispielsweise indem man ein Stück Kreide in kohlensäurehaltiges Mineralwasser wirft, wo es dann aufgelöst wird. Dass dies schon vom pH-Bereich her nichts mit den Verhältnissen in Meerwasser zu tun hat, zeigt schon ein Blick auf Bild 6. Das hält jedoch selbst Wissenschaftler des eigentlich renommierten Alfred-Wegener-Instituts nicht davon ab, diesen billigen Taschenspielertrick zur Beeindruckung von z.B. Journalisten anzuwenden [VERS2]. Andere Experimente, welche jedem, der eine Vorstellung von den fein austarierten Gleichgewichten des stark gepufferten chemischen Milieus in den Meeren hat, die Zornesröte ins Gesicht treiben dürften, befassen sich mit dem Einsetzen von Trockeneis in Wasser (Resultat ist ein 3.000facher CO2-Gehalt im Vergleich zur Atmosphäre) oder der Verwendung von Säure zur Kalkauflösung [BURN].

Das hinterlistige an solchen Experimenten ist, dass eine Säurezugabe zu Muschelkalk tatsächlich zur Schaumbildung aufgrund von ausgasendem CO2 führt. Das hat jedoch nichts mit dem komplexen mit dem System Kohlensäure/Karbonat im Meerwasser zu tun. Analogien zu solchen Versuchen bekäme man, wenn man sich vorstellt, jemand wolle eine Kettensäge als Werkzeug für Gehirnchirurgie einsetzen oder eine Uhr mit dem Vorschlaghammer „reparieren“.

und Unsauberkeiten selbst bei wissenschaftlichen Arbeiten

Ebenso bedenklich stimmt, dass selbst bei vielen wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Ozeanversauerung inzwischen die üblichen Standards nicht mehr in zufriedenstellendem Umfang eingehalten werden. So erschien im August 2015 in „Nature“ eine Zusammenstellung von Berichten, die z.T. erhebliche Mängel bei der Konzeption von Experimenten zur „Ozenaversauerung“ beklagten [CRES]. Erwähnt wird beispielsweise eine Arbeit von C.E. Cornwall und C.L. Hurd, wonach die meisten Autoren von Berichten über entsprechende Laborversuche entweder ungeeignete Methoden verwendeten oder ihre Methode nicht in geeigneter Form darlegten. Cornwall und Hurd stellten beispielsweise fest, dass nur in 27 Fällen ein angemessenes Design der Experimente zweifelsfrei festgestellt werden konnte. In 278 (!) Fällen sei das Versuchsdesign offensichtlich ungeeignet gewesen. Die übrigen Studien hätten keine ausreichenden Informationen über den experimentellen Aufbau enthalten – was nach Ansicht der Verfasser für sich selbst bereits ein Problem darstelle. Unglücklicherweise seien wirklich konsequent konzipierte Versuche logistisch sehr komplex und auch teuer, sowohl was den Versuchsaufbau als auch was die laufenden Wartungsaufwendungen angehe. Kombiniere man dies mit dem zunehmenden Druck, schnell und noch dazu in Top-Journalen zu publizieren, dann komme es dazu, dass manche Forscher oder Forscherteams versuchten, Arbeiten zu publizieren, die nicht den erforderlichen Standards entsprechen. In einem weiteren Papier stellt auch Bayden Russell von der Hong Kong University fest, dass manche Forscher beim Design ihrer Experimente die Komplexität des Themas „Ozeanversauerung“ nicht ausreichend berücksichtigen.

Fred F. Mueller

Quellen

[BURN] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ozean-versauerung-welche-ozean-versauerung/

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml    abgerufen 21.4.2013

[CO2V] http://www.co2science.org/subject/o/summaries/acidificationphenom.php

[COPP] http://www.bbc.com/news/science-environment-29746880

[CRES] http://www.nature.com/news/crucial-ocean-acidification-models-come-up-short-1.18124

[ERDZ] https://de.wikipedia.org/wiki/Kambrium

[ESCH] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/tiefenrausch-warum-korallen-die-versauerung-gut-ueberleben/

[EXPE] http://www.cisanctuary.org/ocean-acidification/hands_on_activities.php

[FEEL] http://pmel.noaa.gov/co2/files/co2_time_series_12-17-2014_with_text.jpg

[MONA] http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7860350.stm

[PHRA] http://wattsupwiththat.com/2014/12/23/touchy-feely-science-one-chart-suggests-theres-a-phraud-in-omitting-ocean-acidification-data-in-congressional-testimony/

[SCHE] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/maschinenstuermerei-in-der-heutigen-zeit-die-hoellenvisionen-des-potsdam-propheten/

[SHIQ] http://www.nipccreport.org/articles/2012/may/22may2012a1.html

[SABB] http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-22408341  6.5.2013

[SAWA] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erwaermung-klimawandel-macht-meere-weltweit-saurer-und-waermer-a-928096.html

[STEI] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/versauern-die-ozeane-die-phaelschung/

[VERS2] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/c02-emissionen-saure-ozeane-gefaehrden-polarmeere-a-654034.html

[WALL] http://www.abeqas.com/wp-content/uploads/2014/01/MWAcompilationOfGlobalOcean_pHJan82014.jpg

[WOOD] http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10898-2009-12-03.html

[YEAK] http://www.marine-geo.org/portals/gmrt/

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15 Kommentare

  1. @ # 13 Dirk Weissenborn

    Lieber Hr. Weissenborn,

    besten Dank für Ihre Ermutigung. Ich entnehme Ihren Ausführungen, dass Sie meine beiden kürzlichen Beiträge „Die grosse Dekarbonisierungslüge“ Teil 1 und Teil 2 nicht zu kennen scheinen. Gehen Sie doch mal ins Archiv, vielleicht finden Sie diese interessant.

    Mfg

  2. 1.) lesen sie einmal beim weikiki aquarium auf hawei nach, die beschäftigen sich mit der kohlendioxid düngung von korallen. alle korallen dort freuen sich über den niedriegeren ph / mehr kohlendioxyd, da sie dann kalk (salz der kohlensäure) leichter aufbauen können.

    2.) meerwasseraquarianer, die korallen züchten beobachten daselbe. in meerwasseraquarien ist meistens der ph zu niedrig, da die aquarien in wohnräumen mit athmenden menschen stehen (sehr viel co2), sowie bei der balling methode als auch dem kalkreaktor als nebeneffekt auch co2 gedüngt wird.
    bei 7,9 wachsen korallen super, bei 7,7 recht ordentlich, bei 7,5 ist alles ok, erst unter 7,4 beginnt es sehr haarig zu werden.
    je niedriger der ph, umsomehr kalk geht in lösung, der dann den ph wieder hebt – und für kalkschalenbildung zur verfügung steht.
    solange es auf diesem planeten kalk gibt, geht dieser im ozean in lösung, und verhindert ein dauerhaftes absinken des ph werts – der ozean KANN fast unabhängig vom co2 gehalt der luft niemals sauer (im sinne von unter 7.0) werden.

  3. @ # 12 Maria

    Liebe Maria,

    stimmt soweit, das liegt an der Pufferwirkung des Kalks. Die Ozeane KOENNEN deswegen durch CO2 gar nicht versauern.

    Auf das Thema Pufferung komme ich in einem weiteren Aufsatz zurück.

    Mfg

  4. #10 Fred F. Mueller,

    Sehr geehrter Herr Mueller,

    danke für Ihre freundliche Antwort, in welcher Sie noch einmal Ihren grundsätzlichen Ansatz darlegen. Den teile ich. Wissenschaft kann auch durch Autodidakten und motivierte „Laien“ unterstützt werden. Denn manchmal sieht der etablierte Wissenschaftsbetrieb den „Wald vor lauter Bäumen nicht.“

    In Tab.1 ist die Tendenz zu geringeren CO2-Gehalten der Erdatmosphäre seit dem Kambrium deutlich zu erkennen. Zwei Faktoren wirken da zusammen. Ab (spätestens) Kambrium die immer zahlreicheren Orgnanismen welche im marinen Milieu (später auch im limnischen) Calciumcarbonat zum Einbau in Endo- und Exoskeletten abscheiden.

    Ab Obedervon treten die sich rasch entwickelnden Landpflanzen hinzu. Man betrachte die enorme Reduktion des CO2-Gehaltes von Devon zu Karbon!

    Karbonatsedimente und Kohlen bilden dann die Senken. Die Zeiten der hauptsächlichen Kohlenbildungen sind von solchen Reduktionen des CO2s besonders betroffen (Oberkarbon und Tertiär, in Ostasien und Nordamerika auch die Oberkreide).

    Permisches und spätkreidezeitliches Massensterben scheinen sich ebenfalls abzubilden.

    Bei der Betrachtung des sehr hohen CO2-Gehaltes im Kambrium darf die VOR dem Kambrium herrschende sogenannte eokambrische, globale Vereisung nicht vergessen werden. Das CO2 befand sich eokambrische sehr wahrsacheinlich zu einem wesentlich höheren Anteil in den Ozeanen.

    Für den „CO2-Sprung“ an der Perm-Trias Grenze könnten die erheblichen CO2-Emissionen des sibirischen „Supervulkans“, der ursprünglich wohl um die 7 Millionen Quadratkilometer flächenhafte Lavaergüsse umfasste, verantwortlich sein.

    Und so können wir noch sehr lange hin- und her spekulieren, um Ursachen und Wirkungen zu erfassen.

    Und das macht auch viel Spass.

    MfG

    Dirk Weißenborn

  5. Als interessierter, nicht mit Facheinäugigkeit belasteter, Laie, erkenne ich in der Tabelle 1, weder eine Bestätigung dafür, daß CO2 kühlend noch, daß es wärmend Klimabeeinflussend wäre.
    Die 11 Abstufungen, professionell als Kambrium, Trias, Jura etc, klassifiziert, umspannen einen Zeitraum von 550 Millionen Jahren durchschnittlich könnte jeder Schicht eine Dauer von 50 Millionmen Jahren zugerechnet werden,d.h. Während des Kambriums waren 50 Millionen Jahre 4500 Teile CO2 von 1.Million Teilen sonstiger Gase in der Atmosphäre und ein Durschnittstemperatur von 21 ° Danach, im Ordovizium, hatte sich die Menge CO2 um 300 Teile verringert, so daß, andere Bestandteile oder ein anderes Gas der Atmosphäre, diese 300 ppm an sich nahm, es hieß ja nun nicht X teile auf 99700Teile! Im Verlauf von wiederum 50 Millionen Jahren
    holte sich das Kohlendioxid seine Anteile zurück und aus der Abkühlung auf 16° stieg die Temperatur, mit den 300 ppm CO2 , angesammelt in 50 Millionen Jahren, auf 17°!
    Dafür brachte dann ein weiteres „abspecken“ des“ Klimaerwärmers“ um fast die Hälfte,einen Temperaturanstieg um 3 auf 20°!Das CO2 hat also, nach 200 Millionen Jahren, einige zickzack Sprünge hingelegt, zusammen mit den Temperaturen. Hin, zum Karbon, gab es dann einen letztmaligen größeren Sprung für das Kohlendioxid zu geringerem Bestand, nämlich 1400 Teile wurden weniger produziert und offenbar den oder dem anderen Gas der Atmsophäre zugerechnet. Dabei sank die Temperatur um 6° und so weiter und so weiter.. Die Ausnahme bestimmt hier nicht die Regel!

    Was würde Sherlock Holmes sagen? „ Mein lieber Watson, sparen sie sich ihre Erklärungsversuche auch ich stehe vor einem Rätsel. Aber, was mich frage, während der Kreidezeit und Kreide entsteht nur unter Wasser, wieso hatte es da , mit 23° die bislang höchste Durchschnittstemperatur? War der Wasserbestand der Erde vor 150 Millionen Jahren größer als Heute oder lag ein Großteil der Erde komplett unter Wasser, so daß sich die Kreide, Kontinente umspannend, bilden konnte?“Er runzelte die Denkerstirn „Nein, der Zustand müßte ja einen großen, einen verd. Langen, Zeitraum angehalten haben“ – „und was,“ warf der Assistent ein, „wenn die Zeiträume viel kürzer waren?“ „Reden sie keinen Quatsch, die Zeiträume sind erwiesene Tatsachen 100% Wasserdicht“
    „Ich meine nur“, flüsterte der Gemaßregelte, wenn in den nächsten 20 Jahren so umwälzende Änderungen geschehen, die sonst im Laufe von Millionen Jahren sich ereigneten…. “ Weiter kam er nicht, denn der weltberühmte Detektiv erklärte, nach dem er einen tiefen Zug aus seiner Pfeisfe genommen hatte, „es ist der Mensch, sehen sie, Watson, ebenso wie ich mit diesem Zug an meiner Pfeife und dem sich daraus ergebenden Ausstoß, Anteil an der Änderung des Klimas habe, so tun es in ähnlicher Weise Milliarden Erdenbewohner“. Sprach‘ s und wandelte, den Perlmuttbestückten Spazierstock drehend, der untergehenden Sonne entgegen, die wohl ein wenig schmollte, da von ihr keine Rede war. „Dabei habe ich dieses doppelköpfige Gebilde doch erst so richtig vermehrt“ lästerete sie schnippisch. „Aber wer glaubt mir das schon?“
    Watson, der seinem Meister in einigen Schritten Abstand folgte, fragte sich“ Wieso war damals als es keine Menschen gab, wieso war der Gehalt an CO2 dann so viel größer als jetzt?“ „Träumen sie nicht,mein lieber Watson, sondern erhöhen sie ihr Schritttempo; auf uns warten neue Herausforderungen, die ich ebenso überzeugend lösen werde, wie dieses Rätsel“ rief ihm der geniale Kombinierer zu.

  6. @ # 8 Dirk Weißenborn

    Lieber Hr. Weißenborn,

    besten Dank für die ebenso freundliche wie ausführliche Stellungnahme. Ich kann leider nur ein paar Aspekte aufgreifen.

    Wenn unehrliche Wissenschaftler die Absicht haben, Laien hinters Licht zu führen, dann ist eine sehr beliebte Methode die, Dinge möglichst kompliziert erscheinen zu lassen und tausenderlei unerhebliche Nebeneffekte ins Spiel zu bringen, statt die wesentlichen Hauptzusammenhänge kurz, klar und ohne unnötiges „wissenschaftliches“ Imponiergehabe darzulegen.

    Deshalb ist dieser kurze Aufsatz auch nicht als erschöpfende wissenschaftliche Analyse gedacht, sondern soll lediglich kurz, prägnant und soweit möglich korrekt die oft kuriosen Widersprüchlichkeiten der heute vertretenen Theorien von der „Meeresversauerung“ kenntlich machen, damit auch der interessierte Laie erkennt, welcher Unsinn da unter wissenschaftlichem Deckmantel verzapft wird.

    Was die „schwache junge Sonne“ angeht, so ist dieser Effekt für den betrachteten Zeitraum (550 Mio. Jahre) nur noch gering und zudem in erster Näherung linear. Das wilde Hin und Her von CO2-Gehalten und Temperaturdaten kann damit nicht erklärt werden.

    Wie die Daten zu Temperaturen und CO2-Gehalten ermittelt wurden, ist aus meiner Sicht zunächst zweitrangig. Sie stellen den aktuell besten Erkenntnisstand der Paläontologie/ Geologie dar und werden auch von den AGW-Vertretern nicht angezweifelt. Fragen zu Details sind natürlich berechtigt, aber das gilt nicht nur für 12C/13C, sondern beispielsweise auch für 16O/18O. Dass es über lange Zeiten teils deutlich wärmer war als heute, ist m.E. ziemlich eindeutig aus Art und Verbreitung von Fossilien wärmeliebender Arten belegbar.

    Ansonsten gibt es hier ein sehr weites Feld für wissenschaftlichen Disput, in den ich mich nicht einmischen will. Dafür gibt es Leute, die viel besser qualifiziert sind als ich. Ich beschränke mich lediglich auf Kernaspekte, die von den AGW-lern offensichtlich ignoriert werden, weil deren Zeitrahmen (und oft wohl auch geistiger Horizont) für eine wirklich umfassende Betrachtungsweise nicht ausreicht.

    Mfg

  7. Was die Meeresversauerung lässt sich eines feststellen, nämlich ein PARADOXON bei der Klimakirche, zwei Theorien, die sich total wiedersprechen, aber trotzdem allgemein akzeptiert sind, also:

    1. Durch das Ansteigen des CO2-Anteils in der Luft kommt mit der Zeit mehr CO2 in die Ozeane, was die angebliche Versauerung bewirkt.
    2. Auf der anderen Seite wird behauptet, dass durch den Anstieg der Meerestemperaturen immer mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt, und dies würde den Treibhauseffekt noch verschlimmern…

    Also was nun? Geht das CO2 ins Meerwasser, oder kommt es aus dem selben heraus?
    Bis jetzt konnte mir noch kein Klima- Kaffeesatzleser eine Antwort geben.

    Was passiert letzten Endes? Es passiert überhaupt gar nichts!
    Der Hahn kräht auf dem Mist,
    Das Meeresklima bleibt wie’s ist.

  8. Meinen Dank für die dem Mainstream entgegen gerichtete und gute Darstellung der Fakten rund um „Meeresversauerung“ (schon der Begriff ist mehrdeutig)und die mit Hilfe von Proxydaten ermittelten CO2-Gehalte der damaligen Erdatmosphäre einschl. der jeweiligen „Globaltemperaturen“.

    Dennoch: Wenn wir über „Globaltemperaturen“ eines – aktuellen – Jahres oder auch einer 30-Jahres Zeitspanne sprechen und die mangelnde in mehrfacher Hinsicht zu kritisierende Aussagefähigkeit dieser Werte im Auge behalten, so gilt dies auch und erst recht für die gemittelten, hoffentlich möglichst erdumspannend gewonnenen Werte aus geologschen Zeitsystemen von 60 oder auch 80 Millionen Jahren Dauer. Auch da müssen wir vorsichtig sein. Zwar reichen die von Ihnen in Tabelle 1 aus Wikipedia wiedergegebenen Werte aus, um die These von dem überragenden Einfluss des IR-aktiven Gases CO2 auf bodennahe Temperaturen, Wassertemperaturen, Wetter und Klima zu erschüttern, jedoch ist dies leider immer noch keine ausreichende Falsifikation.

    Ein schnell von den AGW-Vertretern in die Debatte geworfenes Argument ist zum Beispiel die geringere Leuchtkraft der noch jüngeren Sonne. Somit bekommen die „AGW’s dennoch das Permokarbon Glazial, welches sich ab Oberkarbon/Stefan bemerkbar macht, „hingebogen“.

    Immerhin, die Tatsache, dass im Karbon die „Globaltemperatur“ bei doppelt so hohen CO2-Gehalten ca. ein halbes Grad unter der heutigen gelegen haben soll, stellt auch Fragen nach der damaligen „Klimasensitivität“ des CO2. Wäre die damalige „Globaltemperatur“ auf z.B 19° gestiegen, wenn sich der damalige CO2-Gehalt auf 1600ppm in geologisch kurzer Zeitspanne verdoppelt hätte?

    Interessant ist übrigens der Wikipedia Arikel zum Karbon. Dort werden die angegebenen mit 14°C (globales Mittel für das Karbon) mit den heutigen gleichgesetzt. Wir haben aber meines Wissens eine heutige „Globaltemperatur“ von 14,56(?) Grad Celsius. Ist da schon wieder AGW-Schwindel im Spiel?

    Noch eine Bemerkung zur Proxydatenermittlung, auf welcher wohl auch die Temperaturdatenermittlung beruhen dürfte.

    Die herangezogenen Standardverhältnissse, z.B. bei C13/C12, müssen in geologisch weit zurückligenden Zeiten keineswegs den heutigen entsprochen haben. Es ist für mich durchaus denkbar, dass es – gerade und auch während des Karbons mit seinem intensiven initialen, submarinen Magmatismus, eine ganz andere Verhältniszahl zwischen Stoffmenge C13 und Stoffmenge C12 gegeben hat. Eventuell war bei einer damals noch intensiveren endogenen Dynamik der Anteil des schweren Kohlenstoff-Isotops C13 in den submarin austretenden, den Vulkanismus begleitenden Gasen höher als heute, was die Eichung von darauf basierenden Thermometern erschweren würde.

    Ein möglicherweise höherer C13 Anteil in diesen Gasen dürfte sich in der damaligen Atmosphäre, aber auch in der Biospäre einschl. der Sedimente, vor allem der organischen (Stein- und Braunkohle) bemerkbar gemacht haben.

    Übrigens: die erwähnten C13/C12 Verhältniswerte verändern sich in den Sedimenten durch ungleichmäßige Entgasung der Kohlen im Laufe ihrer Diagenese (Inkohlungsstadien) noch einmal. Das schwere Isotop erscheint bevorzugt in den Methan- und CO2-haltigen Kohlengasen der späten Phasen.

    Das alles soll aber keine negative Kritk Ihres Bemühens um möglichst objektive Zusammenstellung von Fakten und den daraus resultierenden Aussagen darstellen.

    Machen Sie weiter so, hier haben Sie Ihre geneigten Leser.

    MfG

    Dirk Weißenborn

  9. @ #6 G. Pesch

    „Wer kann da noch zweifeln, Halleluja….“

    Ich auch nicht mehr, denn heute mußte der Rasen gemäht werden und vor zwei Wochen blühten noch die Brombeeren.

    Ach ja, im Demtröder steht ja auch der Beweis bzgl. des sog. „Treibhauseffektes“ drin, wenigsten in groben Zügen, was immer das heißen mag …

  10. Ich glaube jetzt auch an den „Klimawandel“, denn die Astronauten haben ihn gesehen.
    Heute auf SPON:
    Die Klimaverhandlungen in Paris kommen nur langsam voran – nun appellieren Astronauten der Raumstation ISS in einem Video an die Regierungen. Sie hätten die Auswirkungen des Klimawandels aus dem All gesehen.

    Wer kann da noch zweifeln, Halleluja….

  11. @ # 1 Peter Merbitz

    Lieber Hr. Merbitz,

    besten Dank für Ihren zutreffenden Hinweis. Sie haben Recht, es handelt sich um Brachiopoden. Nach Ihrem Hinweis habe ich ein wenig recherchiert, da ich weiss, woher die Dinger kamen. Sie stammen aus Luxemburg und somit aus dem Schwarzen Jura (Lias), sind also ca. 180 bis 206 Mio. Jahre alt.

    Mfg

  12. Wissenschaftler sind auch nur Menschen. Gestern lief auf Arte eine Reportage über Alaska. Darin u.a. ein Deutscher „Atmosphärenforscher“ der die Auswirkungen der Ascheeinträge durch Waldbrände auf den „Klimawandel“ untersuchte. Praktischerweise war er ein begeisterter Sportflieger, und böse ist wer denkt, da lässt sich einer sein Hobby von der Klimakirche bezahlen. Ebenso eine Deutsche Meteorologin die praktischerweise als Hobby Schlittenhunderennen betrieb und in Alaska den „Klimawandel“ untersuchte…. Wer heute Forschungsmittel ergattern will, muss irgendwas mit „Klimawandel“ erfinden, für etwas anderes gibt es eben in Öko-Deutschland kein Geld. Somit findet inzwischen JEDER Wissenschaftler irgendeinen Einfluss des Klimawandels auf sein Forschungsobjekt; irgendwoher muss das Geld ja kommen…

  13. Sehr geehrter Herr Mueller,
    vielen Dank für diese ausführliche Darstellung zur angeblichen „Meeresversauerung“. Es zeigt wieder einmal, daß viele AGW-Wissenschaftler ein sorgfältiges wissenschaftles Arbeiten längst aufgegebenhaben. Manchmal kommt es aber zu Überraschungen wie der Beitrag, erschienen auf WUWT,zeigt:
    Increased carbon dioxide enhances plankton growth, opposite of what was expected
    MfG

  14. „Wissenschftler“ die fast ausschliesslich mit frisierten Zahlen & Computermodellen (shit in shit out) arbeiten, daran glauben und Schlussfolgerungen ziehen, muss man mit Wahrsagern und deren Glaskugeln gleich setzen… genau so werden sie wenn überhaupt auch in die Geschichte eingehen, als kurrumpierte Quacksalber.
    Leider ist unsere konsumsüchtige Gesellschaft dermassen verhausschweint degeneriert, dass keinerlei geschichtliche Hintergründe mehr bekannt geschweige denn aktuelles Handeln hinterfragt wird.
    Murksel kann/wird den Karren daher durch den Dreck noch komplett an die Wand krachen lassen, bevor ein breites Umdenken statt findet… 🙁

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