Endlager, Radioaktivität, Wissenschaft

Warnschild Strahlenquelle: Bild Thommy Weiss / pixelio.de

von Dr. Hermann Hinsch
Wie entsorgt man hochradioaktiven Abfall? Dies zu bewerkstelligen, wurde eine Behörde gegründet. Man gab ihr den Namen „Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE).

Natürlich wird sie nicht von Fachleuten geleitet, sondern von Politikern. Vorsitzender ist Stefan Studt (Jurist), „Managing Director“ Steffen Kanitz (Dipl. Kaufmann).

Der von dieser Behörde vorgestellte Zeitplan, von dem natürlich niemand annimmt, dass er eingehalten wird, sieht so aus: Bis 2031 hat man einen Standort gefunden, und ab 2050 kann eingelagert werden. Ähnliche Zeitpläne hatte man beim Bau der gotischen Kathedralen. Auch diese dienten keinem praktischen Bedürfnis, sondern wurden rein aus Gründen des Glaubens errichtet. Allerdings müssen auch Nichtchristen zugeben: Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Das wird beim Endlager nicht der Fall sein.

Neben der Politik soll es eine umfangreiche Beteiligung der Öffentlichkeit geben. Man wird wohl auf die entsprechenden Forderungen des BUND eingehen: „Es braucht für einen Verständigungsprozess tatsächliche Mitbestimmung im Sinne von klar definierten Mitentscheidungsbefugnissen der Betroffenen, die deutlich über eine Konsultation hinausgeht. Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen müssen finanziell so ausgestattet werden, dass sie Anwält*innen und Gutachter*innen in den Begleitprozessen finanzieren können (Gleiche Augenhöhe).“

Alle an der Endlagersuche Beteiligten, oder solche, die sich beteiligen möchten, streiten ab, rein einem Glauben zu dienen. Nein, im Gegenteil, sagen sie, alles soll nach wissenschaftlichen Kriterien entschieden werden.

Aber welche wissenschaftlichen Gründe könnte es geben, das bereits vorhandene Bergwerk Gorleben abzulehnen und einen anderen Standort zu suchen? Medizinische? Höhere Sicherheit vor Strahlen, weniger Krankheiten und Todesfälle? Da müsste man erst einmal zu einer rationalen, wirklich wissenschaftlichen Beurteilung biologischer Strahlenwirkungen kommen.

Leider gibt es ein Spektrum von Meinungen, und in der Öffentlichkeit liebt man die schrecklichsten Szenarien.

Hier eine Liste der Grundauffassungen. Alle werden von Leuten vertreten, denen man nicht absprechen kann, Wissenschaftler zu sein. Die Mehrzahl hat den Doktortitel, viele sind Professoren.

 

  1. Grüne

Ionisierende Strahlung gehört zu den gefährlichsten Einwirkungen auf Mensch und Natur. Schon die natürliche Hintergrundstrahlung verursacht epidemiologisch nachweisbare Gesundheitsschäden. Zeitschrift „Strahlentelex“: „Krebserkrankungen und Säuglings-sterblichkeit nehmen auch mit der Höhe der natürlichen Hintergrundstrahlung zu. Dabei beobachteten Dr. Alfred Körblein und Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann in Bayern ein fünffach höheres Krebsrisiko, als von der internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) geschätzt.“

Daher ist es verantwortungslos, kerntechnische Anlagen zu betreiben, welche dieses Risiko noch erhöhen. Zu ermitteln, welche Steigerung der Strahlenintensität (Strahlungsleistung, Dosis pro Jahr) von solchen Anlagen ausgeht, wäre das falsche Vorgehen. Man muss die meist schlimmen Wirkungen betrachten. Diese lassen sich durch kreative Auswertung medizinischer Statistiken finden. Da die Verursacher bekannt sind, erübrigen sich Dosismessungen. Ein Beispiel sind die Erkenntnisse von Dr. Hagen Scherb, Helmholtz-Zentrum München: „Im Umkreis von 35 km um Anlagen in der Schweiz und in Deutschland ist der Verlust von 10.000 bis 20.000 Lebendgeburten bei Mädchen im Verlauf der letzten 40 Jahre nachweisbar.“Ähnliches finden Scherb und Mitarbeiter auch in anderen Ländern. Herr Scherb wird viel zu Tagungen eingeladen und genießt die Beachtung der Medien.

 

  1. IPPNW

(International Physicians for the Prevention of Nuclear War)

 

Diese Vereinigung gehört zur grünen Wissenschaft, d.h. sie ist an Dosis-Wirkungs-Beziehungen weniger interessiert. Sie hat aber doch einen Risikofaktor definiert, nämlich 0,2 tödliche Krebsfälle pro Sievert (Sv). Das bedeutet: Erhalten 100 Personen je eine Strahlendosis von 1 Sv, dann ist mit 20 zusätzlichen Krebsfällen zu rechnen. Die Vorstellung, dass Strahlung statistisch wirkt, den einen erwischt es, den anderen nicht, wird auch sonst anerkannt. Nicht jedoch das daraus abgeleitete Konzept der Kollektivdosis, welches für IPPNW und andere ein Dogma darstellt.

 

Am besten lässt sich dies Konzept anhand einer Lotterie erklären. Dem Risikofaktor entspricht die Gewinnwahrscheinlichkeit.

Lose ∙ Faktor = Gewinne.

100 Lose: 100 ∙ 0,2 = 20 Gewinne.

Nun wird bei Strahlung, und hier hört der Konsens auf, angenommen: Der Faktor sinkt linear mit der Dosis. Bei 0,1 Sv = 100 mSv ist der Faktor 0,02, bei 1 mSv = 0,0002. Sind aber um so mehr Menschen betroffen, bleibt die Zahl der Strahlenopfer gleich. Bei der Lotterie stimmt die Überlegung. Gewinnerwartungen seien 0,2; 0,02 und 0,0002, Zahl der Lose 100, 1.000 und 100.000.

 

100 Lose:        100 ∙ 0,2 = 20 Gewinne

1.000 Lose:     1.000 ∙ 0,02 = 20 Gewinne

100.000 Lose: 100.000 ∙ 0,0002 = 20 Gewinne

 

Auch ist es ganz egal, ob die Lose an einem Tag oder im Verlauf eines Jahres verkauft werden. Die Strahlendosis mag noch so klein sein, multipliziert mit der nötigen Anzahl der Betroffenen erhält man doch die gewünschte Anzahl von Toten. So lässt sich aus öffentlichen Strahlenmessungen noch einiges herausholen.

 

  1. ICRP

(International Commission on Radiological Protection)

Das ist die Dachorganisation aller offiziellen Einrichtungen zum Strahlenschutz. Deren Empfehlungen liegen der Strahlenschutz-Gesetzgebung aller Staaten zugrunde. Auch ICRP verwendet einen Risikofaktor. Mit abnehmender Dosis wird das Risiko proportional geringer. Allerdings ist der Faktor nur ein Viertel so groß wie bei IPPNW, nämlich 0,05 Fälle pro Sv. Er wurde aus den äußerst umfangreichen Daten über die Folgen der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki abgeleitet.

ICRP setzt eine lineare Abhängigkeit der Effekte bis zum Nullpunkt voraus. Daraus folgt die LNT-Hypothese: Linear no threshold, also keine untere Schwelle der Strahlenwirkung. Daher muss die Strahlenexposition von Menschen so klein wie möglich sein:

ALARA: As low as reasonably achievable

Nach dieser Vorstellung ist auch die natürliche Umgebungsstrahlung schädlich. Das hierdurch bedingte zusätzliche Risiko für Krebs wurde u.a. von Dr. Jacobi, Helmholtz-Zentrum, auf der Grundlage der ICRP-Annahmen errechnet. Sein Ergebnis: Ein zusätzliches Risiko ist anzunehmen. Es ist aber zu klein, um sich in epidemiologischen Studien zu zeigen. Das gilt auch für Gegenden auf der Welt mit erheblich höherer natürlicher Umgebungsstrahlung. „Die Ergebnisse dieser (weltweiten) Studien lassen keine Korrelation mit der natürlichen Strahlenbelastung erkennen.“

 

  1. Praktiker

Die LNT-Hypothese wird abgelehnt. Es hat keinen Sinn, mit Strahlenschäden zu rechnen, die sich nicht nachweisen lassen. Das Konzept der Kollektivdosis wird abgelehnt. Der Vergleich mit Lotterielosen ist für biologische Systeme nicht anwendbar, da diese kleine Einwirkungen vertragen oder bald reparieren.

Beispiel Schnaps (Dr. Lutz Niemann): Trinkt jemand an einem Tag 2 Liter, ist er anschließend tot. Werden die 2 l als 20 ml-Schnäpschen an 100 Personen verteilt, dann sind das zwar zusammen wieder 2 l, aber gibt es deswegen einen Todesfall? Oder unser Schnapsfreund gönnt sich an 100 Tagen je einen 20 ml-Schnaps, stirbt er davon?

Bei einmaligen Dosen von 150 mSv findet man keine Wirkungen. Es wurde gefordert: Werden Personen irgendwo geringeren Jahresdosen als 250 mSv ausgesetzt, so sollte sich keine Behörde darum kümmern (Norbert T. Rempe).

Im Jahr 2015 wurde von einer großen Gruppe US-amerikanischer Strahlenwissenschaftler eine Petition an die zuständige Behörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) gerichtet, man solle LNT und ALARA nicht mehr den Strahlenschutzstandards zugrunde legen.

Die Behörde lehnte ab. Aber ihre Ablehnung war vorsichtig formuliert, es war keine kategorische Ablehnung für alle Zeiten, sondern: „For the time being and subject to reconsideration.“

 

  1. Hormesis

(Positive Strahlenwirkung)

Es gibt mehrere tausend Untersuchungen, in denen positive Wirkungen niedriger Strahlendosen gefunden wurden. In Deutschland machte dies besonders Prof. Feinendegen, Düsseldorf. Ein bekannter amerikanischer Wissenschaftler, James Muckerheide, schrieb 2001 (nach seiner Pensionierung): „It‘s Time to Tell the Truth About the Health Benefits of Low-Dose Radiation: (übersetzt) „Es wurde nachgewiesen, dass Strahlung im niedrigen Dosisbereich positive biologische Wirkungen verstärkt. Dies betrifft Immunsystem, enzymatische Reparatur, physiologische Funktionen, Eliminierung von Zellschäden, einschließlich der Verhinderung und Entfernung von Krebs- und anderen schädlichen Zellen. Trotzdem erkennen Strahlenschutzpolitik und Strahlenpraxis diese vertrauenswürdigen Daten nicht an. Sie stützen sich stattdessen auf unzuverlässige, nicht eindeutige, falsch interpretierte und manipulierte Daten.“

Die Vorstellung der positiven Wirkung kleiner Dosen führt zu dem Schluss, dass die natürliche Umgebungsstrahlung für uns gut ist, mehr wäre besser. Ganz ohne Strahlung ginge es uns schlechter. Das konnte natürlich nie an Menschen nachgewiesen werden. Es gibt aber Untersuchungen an Mikroorganismen und Fischlaich, welche in sehr strahlenarmer Umgebung, nämlich in Salzbergwerken, Schäden zeigten. Eine solche Untersuchung wurde von H. Bühringer und H.-J. Kellermann, Bundesforschungsanstalt für Fischerei, in der Asse durchgeführt.

Soweit die Strahlenbiologie. Sie könnte die Frage beantworten: „Warum?“ Muss man mit radioaktiven Stoffen wirklich so aufwändig umgehen? Die Frage „wie“ betrifft die Geologie. Da sind die Ansichten nicht so unterschiedlich, oder doch?

 

 

 

 

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19 Kommentare

  1. M. Dietrich
    Zur „Endlagerung“ : Warum wird ein Endlager nicht oberirdisch angedacht. Die ausgehende Strahlung nimmt im Quadrat der Entfernung ab. Aufwändige unterirdische Verbringung entfällt. Das Argument unterirdischer tektonischer Verwerfungen oder „Verstrahlung“ des Grundwassers entfällt.
    Zum Thema Strahlenschäden : Die Jahrzehnte lange arbeitsmedizinische Überwachung aller in Kernkraftwerken tätigen Personen weltweit ergab eine etwas geringere Krebshäufigkeit im Vergleich zur normalen Bevölkerung (zwar statistisch nicht signifikant, aber auf keinen Fall eine höhere Krebshäufigkeit als in der normalen Bevölkerung). Die immer wieder aufgebrachten Berichte über Krebs- bezw. Leukämiehäfigkeit in der Nähe von unfallfreien Atomreaktoren haben sich allesamt als
    falsch erwiesen ebenso wie auch die „Cluster“ Forschung für Leukämie und Morbus Hodgkin keine (gemeinsamen) Ursachen nachweisen konnten. Das Thema Hormesis ist nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar. Es gibt auch keine Beweise, daß „Heilmaßnahmen“ durch Aufsuchen etwa des früheren Radiumbads in Heidelberg (seit langem geschlossen) die Gesundheit gefördert oder Krankheiten geheilt hätten.

    • Orte, die sich in Deutschland als oberirdische Endlager eignen, gibt es eine ganze Reihe. Nämlich die Kuppeln der aufgelassenen Reaktorgebäude.
      Da könnte man sich dann auch noch den Rückbau des Reaktors sparen.
      Eventuell noch entsprechend verstärkt und gesichert.
      Da würde dann ein Monitorraum zur Überwachung für alle Kuppeln reichen, – sollte da jemand mit dem Hämmerchen rangehen.

      • DAS wäre zu genial, weil: VIEL ZU BILLIG in anbetracht der seit Jahrzehnten geschürten Ängste, DIESE Wahrheiten passen in kein Parteiprogramm der „Etablierten“.

        Wollen Sie die „Endlagersucher“, die seit Jahrzehnten völlig ergebnislos operieren (da wird sich auch absehbar für weitere Jahrzehnte nix ändern), schlagartig arbeitslos machen??? Dat geit nit, Herr Dehren …..

        …Ironie/Sarkasmus aus

  2. Das Thema Endlagerung radioaktiver Abfälle ist ein Milliardengeschäft, das viele Absahner hat. Damit das Geschäft immer weiterläuft und Profit abwirft, ist kein Mensch, der dort die Hände im Spiel hat, daran interessiert, die Wahrheit auf den Tisch zu legen und endlich eine Lösung zu präsentieren.
    Ich war zu DDR-Zeiten eine zeitlang für maschinentechnische Belange des Endlagers Morsleben zuständig, das sich im an Gorleben anschließenden Salzstock auf DDR-Seite befindet. Irgendwann um 2005 herum lud man mich zu einem Vorstellungsgespräch nach Braunschweig ein, weil man auf der Suche nach einem Mitarbeiter für maschinentechnische Belange für den Schacht Konrad war. Konrad war eine untertägiges Eisenerzbergwerk, was nach Bergung aller in Gorleben unter Salz verschütteten Fässer mit radioaktiven Stoffen als deutsches Endlager fungieren sollte. Das zu meiner Vernehmung versammelte Gremium hatte nach meiner Ansicht vor, nur eine Pseudoauswahl zu treffen, um den Anschein zu wahren, man würde einen Fachmann einstellen wollen. Deshalb war es mir leicht, dort durch kundtun meiner Meinung sowohl zur Endlagerung in einem Eisenerzschacht, in der nicht wie in einem Salzschacht durch Nachrutschen des Gebirges die Fässer zudecken würden, als auch zu den maschinentechnischen Belangen zu Informationen zu gelangen, die für mich das Geldverschleudern in Fragen Endlager offenlegten. Und um 2011 herum, als die zweieinhalb Reste von noch existierenden deutschen Schachtbaufirmen dann tatsächlich an eine Projektierung von Konrad gingen, hatte ich wiederum Zugang zu Informationen, die diese Spielerei erneut verdeutlichten.
    Es gab nur eine Firma bezgl. Fördertechnik, mit der man zusammenarbeiten wollte. Begründung war, dass sich diese Firma in Niedersachsen unweit der A2 befand und keinerlei Erfahrung mit Projektierung, Konstruktion und Fertigung der erforderlichen Fördertechnik hatte.
    Einem Bergbaugutachter hatte das „Schachtbau“-Konsortium 600.000 € als Bezahlung zugedacht, die dann unter der Hand unter beteiligten Interessenten anteilmäßig aufgeteilt werden sollten. Einem der Beteiligten oder dem Gutachter selbst wurde jedoch der Boden zu heiß und die Sache flog auf, wofür das Konsortium mit Strafzahlungen bedacht wurde.
    Meine Meinung zu dem Endlager: es soll lediglich Steuergeld an Profiteure verteilt werden, wobei man selbst vor Korruption in großem Ausmaß nicht zurückschreckt.

  3. Kur mit Alpha-Strahler in Gastein
    
“Radon als natürliches Heilmittel. 
Kann Radon nützliche Wirkungen im Körper entfalten?
 Balneologen schreiben dem radioaktiven Edelgas in niedrigen Dosen entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte zu. Mittlerweile gibt es dafür auch zahlreiche Hinweise aus der Grundlagenforschung: 

Die Reparaturkapazität der Zellen für Schäden im Erbgut wird durch die Alpha-Strahlung verbessert. Jede Zelle ist von Natur aus befähigt, Funktionsstörungen bis hin zu bösartigen Entartungen zu erkennen und rechtzeitig zu beseitigen. Werden Zellen zunächst niedriger Strahlung ausgesetzt, bleiben die sonst üblichen Schäden der höheren Strahlendosen aus. …“ gasteiner-heilstollen.com/ 44.000 Becqerel – bis in der Spitze 166.000 Bq werden da gemessen pro Kubikmeter Luft.
    1.3.14
    – gasteiner-heilstollen.com/

  4. Sehr geehrter Herr Dr. Hinsch, könnten Sie bitte freundlicherweise folgenden Wissenshunger mit harten Fakten speisen? Von KKW-Mitarbeitern ist mir bekannt, dass sie Dosimeter tragen, damit bei Grenzwertüberschreitung sofort Alarm geschlagen werden kann. Von Mallorcafliegern ist mir bekannt, dass deren Hintergrundstrahlenbelastung bei einem 3-stündigen Flug ein Mehrfaches einer Röntgenaufnahme beträgt. Interkontinentalpiloten, die jahrelang in diesem Arbeitsbereich tätig sind, müssten im Hinblick auf die grüne Strahlenhysterie spätestens nach wenigen Jahren tot vom Himmel fallen. Statistiken zur Dosisbelastung für solche Piloten sind mir bislang verborgen geblieben. Wenn es keine gibt: können sich nicht Rückschlüsse aus Pensions- und Rentenstatistiken über die Sterblichkeit und das erreichte Durchschnittsalter in dieser Berufsgruppe erzieln lassen. Oder kann einfach einmal ein befreundeter Pilot ein Dosimeter für einen Langstreckenflug tragen, um belastbare Messergebnisse aus 1. Hand zu gewinnen. Herrn Günter Dehren bin ich sehr dankbar für seinen Hinweis auf das „Kobalt-60 Ereignis“ mit wertvollen Wissenbausteinen.

    • Sehr geehrter Herr Pauen,

      über die Strahlenbelastung des Flugpersonals und mögliche gesundheitliche Folgen gibt es umfangreiche Untersuchungen. Ergebnis: Bei durchschnittlichem Aufenthalt auf Flughöhe von 600 – 900 Stunden pro Jahr beträgt die zusätzliche Dosis 2 – 5 Millisievert, manchmal auch über 5 mSv. (zu den Dosen hier unten von 2-3 mSv/Jahr). Die Dosen sind sehr von den Flugrouten abhängig, am wenigsten bekommen die Leute in Äquatornähe ab. Die Ermittlung von gesundheitlichen Folgen, vor allem Krebs, hat bisher keine eindeutigen Ergebnisse gebracht. Sie sind bei diesen Dosen auch nicht zu erwarten. Trotzdem ist die Strahlenexposition für die Vereinigung Cockpit ein Argument, frühe Pensionierung zu fordern.

      • Sehr geehrter Herr Dr. Hinsch, vielen freundlichen Dank für Ihre Mühewaltung, mit der Sie mir weitergeholfen haben. Freundlichst Udo Pauen

      • Die Zahlen werden jedes Jahr in der StrahlenschutzPRAXIS veröffentlicht, sie werden nicht gemessen, sondern an Hand der Flugdaten (Zeit und Strecke und Aktivität der Sonne) berechnet. Letztes Ergebnis, das ich für das Personal der Lufthansa habe: Mittelwert 2 mSv im Jahr, Maximum 10 mSv im Jahr.
        Diese Dosen sind viel zu wenig, um die bekannten (aber in Deutschland nicht gern gehörten positiven Strahlenwirkungen wie beim Co-60-Ereignis von Taiwan) zu bewirken.

  5. 1) Stromerzeugung: Das Thema Kernenergie ist in die Politik geraten, und das besonders in Deutschland. Nach Fukushima ist nur Deutschland ausgestiegen, während seit etwa 15 Jahren überall in der Welt neue KKW’s gebaut werden. Deutschland war einmal das Land der Ingenieure, es war in der friedlichen Anwendung der Kernspaltung ganz vorn.
    Heute ist Deutschland verblödet, es will mit Wind und Sonne seinen Strom erzeugen. Aber das geht nicht, sogar die häufig zitierten 95% der Wissenschaftler wissen, daß am Abend die Sonne unter geht. Aber sie sagen das nicht (und die Medien auch nicht), denn sonst wird ihnen von der Politik das Geld gesperrt, das sie auf der Uni für den Forschungsbetrieb brauchen.
    Heute ist Rußland ganz vorn in der Kerntechnik mit dem Schnellen Reaktor. Es zeigt sich, daß ein straff geführter Staat wohl doch die bessere Staatsform ist. Und daß die Medien mit Vernunft kontrolliert werden.
    Zu Deutschland wird gesagt:
    „Über Afrika lacht die Sonne,
    über Deutschland die ganze Welt“
    2) Ein zweites wichtiges Thema ist die biologische Wirkung von ionisierender Strahlung auf Lebewesen. Und diese Wirkung ist positiv, nur in sehr sehr hoher Dosis kann es schädlich sein. Ich werde versuchen, hier eine Übersicht zu zeigen, wo die nützliche und schädliche Wirkung dargestellt sind:

    Es klappt nicht, die Graphik ist zu finden mit dem Titel „Das Kobalt-60 Ereignis von Taiwan“ hier auf der EIKE Seite. Die Erscheinung der Hormesis bietet die Gelegenheit, bei niedriger Dosisleistung in regelmäßiger Langzeitbestrahlung den Menschen eine positive Wirkung in ihrer Gesundheit zu bieten. Allerdings ist es verboten, noch nicht einmal die Forschung an freiwilligen Probanden ist möglich. Beim NRC ist das alles bekannt, allerdings wird der Schwarze Peter weiter geschoben zu ICRP. Und diese Leute wissen ebenfalls Bescheid, einige mutige Mitglieder der ICRP bezeichneten die Strahlenschutzgrundsätze mit LNT und ALARA als „speculative, unproven, undetectable and ‚phantom’“. Das sagt wohl alles.

  6. Und im Land der „German Angst“ glaubt man selbstverständlich den Grünen, die, wie beim Klima-Wahn, mit Katastrophen-Narrativen und angeblich fürchterlichen Gefahren höchst erfolgreich Wählerstimmen einfangen. Gleichzeitig hetzten Gazetten wie die Alpenprawda unermüdlich und bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit gegen Atomenergie – wie es sich für eine rotgrüne Scheuklappen-Zeitung eben gehört. Und in der Heimat der Alpenprawda, der Großstadt der Föhn-benebelten Menschen, wählten das letzte Mal 40% Grün…
    Schon Hitler setzte bei seinem Erstversuch der Machtergreifung auf diesen Föhn-retardierten Menschenschlag. Doch damals gab es in Bayern eine vernünftige Regierung, die diesem Spuk ein (vorläufiges) Ende bereitete…

    • Kleine Parteinahme für die echten Münchner: Ein großer Teil der heutigen Einwohner der Bayernmetropole stammt aus „Zuagroasten“ (Preußen, Schiky-Mickies und Möchtegerns meist aus nördlichen Gefilden, welche besonders links-grünen Trends geneigt sind) die sich im überwiegenden Teil der 40% Grünen-Wähler wiederfinden. Ein Ur-Münchner schüttelt darüber auch nur den Kopf und liest auch nicht die SZ.

    • Der Föhn retardiert hier in München nur die Zoagroastn. Deren Anteil steigt seit Jahrzehnten aber kontinuierlich. Insofern gebe ich Ihnen in der Tendenz durchaus recht. Wegen des Föhns kommen die doch alle… Was kann der Eingeborene dafür, daß die ihn nicht vertragen wie sie auch das Bier nicht … Kann jährlich auf der Wiesn betrachtet werden, wenn sie wieder in ihren JodelDuDodelDiHalloräDulliäh-Outfits meinen auf Einheimisch machen zu müssen, gell?
      Noch sind es aber nicht 40 % bei den Grünen, guggst Du: https://www.wahlen-muenchen.de/ergebnisse/20200315stadtratswahl/index.html
      Erschreckend ist die Zunahme des Stimmenanteils der Grünen um 12,5 %-Punkte. Das sind über 75 % mehr als bei der letzten Wahl. Und in welchen Stadtvierteln überwiegend grün gewählt wurde. Rund um die Universitäten und dort, wo Wohnen und Leben am teuersten sind. Insgesamt sind die Grünen Khmer stärkste Partei (vor CSU und SPD).

  7. Was soll das mit dem Geschreibsel? Es ist doch bekannt: „Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst hergestellt (gefälscht) hast!“
    Erstaunlich ist deshalb nicht, daß nach den Behauptungen der sog. „Grünen“, die aber tatsächlich „DDR“-Kommunisten übelster Sorte sind, die Windmühlen komplett unschädlich sind, obwohl die billiardenfach Inseckten und mIllionenfach Vögel massakrieren und über den Infraschall sämtlich Menschen und Tiere im Umkreis bis 10 km extrem gesundheitlich schädigen.
    Und daß darüber nicht in der Presse und Wissenschaft berichtet wird beweist die Käuflichkeit dieser Bereiche.

    • @ Heinzow
      Derartige unqualifizierte Antworten wie von Ihnen (oder darf man Sie als Grundschüler einordnen und duzen) habe ich noch nie gelesen.
      In der DDR wurde seit den 40-gern des vorigen Jahrhunderts der Kernreaktor Rossendorf bei Dresden betrieben. Der radioaktive Abfall wurde in offenen LKWs zur Ablagerung gebracht. Todesfälle wegen Radioaktivität sind mir nicht bekannt. Weiterhin erzeugte die DDR sehr erfolgreich Energie und Wärme mit den KKWs Rheinsberg und Greifswald. In Planung waren das KKW Stendal und eine Erweiterung von Greifswald. Soviel zur den dämlichen Ossis, die Ihrer erlauchten Meinung ja die Basis der sog. Grünen aber tatsächlich „DDR“-Kommunisten übelster Sorte sind.
      Die Grünen sind eine widerliche Missgeburt von Wessis, die es darauf abgesehen haben, den Plan von H. Morgenthau jr. zu vollenden. In der DDR hat es derartige von solchen Leuten wie Fischer, Cohn-Bendit, Trittin, Habeck, Bärbock und Co. verfolgten Plänen nie gegeben. Leute mit solchen Gehirndefiziten hätte man berechtigterweise in einer geschlossenen Anstalt aufbewahrt.
      Wenn z.B. das KKW Stendal gebaut und in Betrieb gegangen wäre, wäre die DDR in der Energieversorgung unabhängig gewesen. In keinem Plan war die Versorgung mit Wind- oder Sonnenenergie vorgesehen, weil man eben noch alle Tassen im Schrank hatte.
      Ich hatte Ihnen schon mal abgeraten, sich durch völlig dümmliche Bemerkungen lächerlich zu machen.

      • Zustimmung! Die DDR-Genossen hatten durchaus erkannt, dass die Braunkohle nicht unendlich ist und die Russen in Bezug auf Öl (Devisen…) keine sichere Bank, die DDR also eine andere zukunftssichere energetische Basis brauchte.

        Ich hatte in den 80ern mal die Gelegenheit, das KKW Rheinsberg ein paar Tage von innen zu sehen (es ging um Temperaturmessungen im Reaktor, bis in die Warte hat man uns gelassen….). Die Techniker dort meinten scherzhaft, daß die größte „Umwelt-Gefahr“ von der Hülle des Reaktorgebäudes ausgeht, … die war aus Asbestzement-Tafeln.

  8. Die DDR Wismut hat Jahrzehnte Erfahrungen im Uranbergbau. Die Bergbauuniversität Freiberg hat die wissenschaftlichen Erfahrungen. Warum werden im Erzgebirge auf diesen Gelände was ja Sicher dem Bund gehört nicht Lagerstätten, nach dem Tunnelbausystem der Autobahnen errichtet. Da kann eingelagert und auch wieder entnommen werden. Anlieferung per Flugzeug
    oder wie schon mal geplant per Luftschiff…
    Da entstehen Arbeitsplätze für die nächsten Tausende Jahre.

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