Klima-Sozialismus: „Autofahren muß das neue Rauchen sein“

Von Plowboylifestyle in der Wikipedia auf Englisch - Übertragen aus en.wikipedia nach Commons., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2245964

von AR Göhring

Ein dänischer Architekt und Stadtplaner erfindet die „Autoscham“, weil er denkt, daß die Verkehrsplanung in Städten der „Schlüssel“ zum erfolgreichen Klimaschützen sei. In der Tat lebt mittlerweile rund die Hälfte der acht Milliarden Köpfe zählenden Menschheit in Städten. Hat der Mann recht?

Die Öko-Bourgeoisie Europas dreht immer mehr auf: Alles soll dem neo-sozialistischen Ziel des angeblichen Klimarettens untergeordnet werden; die Wirtschaft (CO2-Steuer), die Bildung (freitags schwänzen), das Essen (kein Fleisch, oder vom Menschen), die Mobilität (Verbrenner verbieten!), die Religion (Klimaquatsch im Gottesdienst) und das Gesundheitswesen (Klimaleugner in die Nervenklinik!). Das reicht den Totalitären allerdings noch lange nicht, wie der gelernte DDR-Bürger unter den Lesern weiß (Gruß an Kollege Leibner).

Die Dänen gelten im Gegensatz zu den ideologischen Schweden als die entspannten unter den Nordeuropäern; aber auch hier gibt es Freunde der Klima-DDR. Einer dieser Zeitgenossen heißt Mikael Colville-Andersen und ist „Experte für urbane Mobilität“. Konkret heißt das, daß der Mann wie die Windmühlen-Fraktion eine alte Erfindung zur Hauptlösung eines Zukunftsproblems machen will, in seinem Fall das Fahrrad.

Colville-Andersen sagt im Zeit-Interview, es gebe zu viele Autos in unseren Städten. Gut, darüber kann man auch mit Klimaleugnern diskutieren. Der Mann meint aber allen Ernstes, man solle Autos mit Warnhinweisen versehen, ähnlich den widerlichen Krebs- und Chirurgiebildern auf Zigarettenschachteln. Als Grund nennt er die vielen Verkehrstoten in Europa (35.000(?)), Luftverschmutzung und Lärmbelastung. Außerdem den CO2-Ausstoß, der um ein Vielfaches höher sei als der der Luftfahrt (die nur die Emissionen von Deutschland hat, etwa 2%).

„Ich finde, da sind Warnhinweise angemessen.“

Und genauso wirksam wie die Ekelbilder auf den Kippenschachteln, möchte der nüchterne Leser ergänzen. Man kann nur hoffen, daß das Schule macht; effizienter könnte sich die Klimaschutzbewegung nicht unbeliebt und lächerlich machen.

Autofahren muß das neue Rauchen sein! Mich wundert, daß diese tolle junge Bewegung das noch nicht so richtig für sich entdeckt hat.“

Damit meint Colville-Andersen wohl FFF und die Ökoterroristen von XR. Keine Sorge, kann man nur sagen, die deutsche Automobilindustrie und ihre Kunden werden von den Klimapolitikern und ihren extremistischen Aktivisten-Straßenkämpfern bereits ordentlich in die Zange genommen.

In seiner Heimatstadt Kopenhagen führen die Menschen seit Jahrzehnten aus ganz profanen Gründen Fahrrad, um von A nach B zu kommen; wohingegen im Autoland Deutschland der Drahtesel als Mittel zu Gesundheit und Weltrettung diene. Daher solle nach seiner Meinung in der Stadt der Zukunft das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel sein, nicht nur das grünste und gesündeste. Das will der Experte erreichen, indem man „Platz schafft, Wege ausbaut und Anreize setzt“. Beispiel Oslo: Dort wurden vor einigen Jahren 7.000 Parkplätze beseitigt und die Innenstadt autofrei gemacht. Der Warentransport soll unter solchen Maßnahmen nicht leiden: Die Hälfte aller Güter sei mit Lastfahrrädern beförderbar; in Barcelona gebe es eine spezielle Zone, wo Pakete von Kraftwagen auf Lastfahrräder umverteilt werden. Klingt oberflächlich gesehen vernünftig; aber als Verbraucher will ich erst einmal die Meinung der Paketlieferanten und Postboten dazu hören. Denn leider neigen unsere weltrettenden Schreibtischtäter dazu, sich für die Lebensqualität der Plebs nicht zu interessieren.

Um seiner Kopfgeburt den nötigen „sexy“ Anstrich zu geben, will Colville-Andersen mit seiner Fahrrad-Idee das Klima retten.

„Wir können unsere Städte viel schneller transformieren als die ganzen [Klima-]Abkommen. Wenn wir durch eine kluge Infrastruktur in einem Jahr die Hälfte aller Autos aus Berlin bekommen, haben wir viel mehr für das Klima getan.“

Oh ja, dem Berliner Autofahrer graut es sicher schon vor solchen Ideen. Hoffentlich liest der rotgrünrote Magistrat der Hauptstadt das Interview nicht, sonst kommen die noch auf die Idee, auf den Mann zu hören. Was dabei herauskommt, wenn die R2G-Regierung unter Bürgermeister Müller das Klima retten will, zeigen die neuen teuren Elektrobusse, die nur halbtags fahren können, sehr deutlich.

Die Zeit fragt unseren Stadtplaner immerhin noch, was mit den 700.000 Jobs in der deutschen Autoindustrie geschehen soll. Dazu meint er schlicht, daß es eben immer Veränderungen gebe, die neben Nachteilen auch Vorteile hätten. Stimmt, Strukturwandel, „schöpferische Zerstörung“, wie die Ökonomen es nennen. Nur: Schöpferisch kann die Zerstörung einer Industriebranche nur sein, wenn dafür auch ein profitabler Ersatz geschaffen wird, und zwar durch Unternehmer und Erfinder; von unten sozusagen, demokratisch. Was Colville-Andersen will, ist hingegen einfach nur eine Transformation auf Befehl von oben, ohne jede Mitwirkung durch die schöpferische Kraft des Marktes. Paradoxerweise schimpft er auf eine ganz ähnliche Idee, die nervigen E-Roller, die mittlerweile überall in unseren Großstädten herumstehen.

„Diese E-Roller sind das beste Beispiel dafür, wie Firmen [aus] dem Silicon Valley angeblich Probleme lösen, aber mehrere neue schaffen und dabei auch noch viel Geld verdienen.“

Dito, aber seine Abriß-Strategie ist auch nicht besser. Meint er es überhaupt ernst, oder ist der Architekt wieder einer dieser Typen, die mit zeitgeistigen Ideen in die Medien wollen? Ich denke nicht, er meint das ernst. Es steht zu befürchten, daß ihm in Deutschland und Schweden viele Leute Gehör schenken werden oder gleich selber ähnliche Pläne entwickeln. Dabei wird es sich aber wohl nur um Metropolen-Bewohner aus gediegenen, innenstadtnahen Vierteln handeln, die auch jetzt schon viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, um ihren Körper in Schuß zu halten und ein gutes Gefühl zu haben. Was aber, wenn man selber mit dem Elektro-SUV, mit dem man Malte-Torben und Sophie-Charlotte in den privaten Waldkindergarten bringen will, in Prenzlauer Berg nicht mehr fahren darf?

 

 

 

 

 

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14 Kommentare

  1. Ich warte nur auf den Tag, wenn die heutigen Freitags-Schulschwänzer in 10 Jahren- nach Abschaltung aller Kohle-und Atomkraftwerke, Abwanderung der Industrie ins Ausland wegen unbezahlbarer Stromrechnungen – als arbeitslose Akademiker chinesische Touristen im Rikscha durch das Freiluft-Museum Berlin ziehen. Wem sie wohl dann die Schuld an ihrer desaströsen Lage geben?

  2. Beispielsweise soll ja München zu 40% grün gewählt haben. Warum soll man dort solche Ideen nicht schon mal strafweise (äh, Entschuldigung, probeweise) umsetzen?

  3. Gehen wir mal davon aus, dass die Verbrennung immer vollständiger (sauberer) wird und nur noch Wasser und CO2 den Auspuff verlassen. Dann gilt: Kohlendioxid ist völlig ungiftig, ein Stoff des Lebens, für die Grundlage des Lebens ebenso wichtig wie Sauerstoff und Wasser. Auf dem vierwertigen Kohlenstoffmolekül ist alles irdische Leben aufgebaut und CO2 ist das Vehikel, um den Austausch der Moleküle zu gewährleisten. CO2 ist lebensnotwendig, sonst wäre die Erde kahl wie der Mond. Mehr CO2 in der Atmosphäre bedeutet mehr Pflanzenwachstum und höhere Ernteerträge. Man könnte etwas spitz argumentieren, jeder Autofahrer sorgt kostenlos für die Erhaltung der CO2-Düngung in der Dritten Welt und leistet mit jedem Kilometer seinen Beitrag gegen den Hunger der Armen. Dasselbe gilt erst recht für eine Erdgasheizung.

  4. Ich möchte von den Ganzen Umweltgurus einmal wissen, was Ist wenn das alles nicht eintrifft und die Halbe Bevölkerung verarmt ist weil sie keine Arbeit hat. Wer übernimmt dann die ganze Verantwortung.
    Ich möchte nur hinzu fügen das ich kein Klimaleugner bin. Aber ich denke, unser Planet macht so und so was er will mit uns. Die Geschichte hat es uns schon bewiesen.
    Ich hoffe die Grünen und Umweltgurus haben dann eine Idee. Diese Hysterie ist nicht mehr auszuhalten. Benehmt euch wie Menschen dann haben wir schon viel für unsere Umwelt getan.

    • Lieber Kurt Schwarz, die Verantwortung übernimmt immer das Volk, da es ihre Henker selbst gewählt hat. Das nennt man schlicht Demokratie. Das Volk informiert sich nie, sondern wählt einfach die Partei und ihr Programm das in den Medien am besten presentiert wird, wenn sie es überhaupt in die Medien schaffen. So gehabt in Frankreich mit der UPR, wo sie für die Präsidentenwahl kaum in den Medien erwähnt wurden, trotz sehr kompetenten und erfahrenen Kanditaten.

    • “ … und die Halbe Bevölkerung verarmt ist weil sie keine Arbeit hat. Wer übernimmt dann die ganze Verantwortung……….
      Ich hoffe die Grünen und Umweltgurus haben dann eine Idee.“

      Die Hoffnung gerade in dieser Sache auf die Grünen zu setzen….. das sollten Sie auf jeden Fall überdenken. 😉
      Die Frage *wer übernimmt dann die Verantwortung* dürfen Sie sich auch sparen.
      Ist ne Floskel.

  5. CO2-Verteufelung, Klimahysterie, Schule schwänzen, Fleisch ablehnen – mein Vater und meine Mutter als linientreue DDR-Bürger würden mich, wenn sie noch lebten, für verrückt erklären, wenn ich auf solche Ideen gekommen wäre. Solchen Schwachsinn gab es im real existierenden Sozialismus nicht und hatte da auch keinen Nährboden.
    Da muß man schon genauer hinschauen, um herauszufinden, was und wer hinter dieser Massenverdummung steckt.

  6. Das nennt man dann wohl alten Wein in neuen Schläuchen. Schon lange wird ja ‚ÖPNV vor Individualverkehr‘ gepredigt. Mit dem Ergebnis, dass der ÖPNV nicht besser geworden ist, dafür die Straßen in einem erbärmlichen Zustand sind. Jetzt soll es das Fahrrad retten. Da stellt sich allerdings die Frage, was wir im Winter machen? Wer schon mal bei 2 Grad und Schneeregen mit dem Rad unterwegs war, weiß den Komfort eines trockenen und warmen Autos durchaus zu schätzen.

    • Wenn ich bei 10°C im plus Bereich so einige städttische Genderkinder vermummt unter Schal, Mütze und Mantel vor Kälte zitternd durch die Straßen schleichen sehe, sehe ich den Gehirnmurx in ihren Köpfen der Sehnsucht nach einer kühleren Welt produziert. Vermutlich wird man von denen dann zum Glück im Winter keinen mehr medial wirksam hüpfen oder auf Straßenkreuzungen herumsitzen sehen.

      Mit kopfschüttelnden Grüßen!
      Christian Möser
      Zimmerer

  7. Einheitsdeutschlied

    Und weil der Deutsche deutsch ist, drum spart er seine Kohle, bitte sehr!
    Es macht ihn ein Null-Zins nicht satt, schafft nicht Rendite her.
    Drum Deutsche Bank, drum Commerzbank, wo der Platz für Michel ist!
    Reih dich ein in die Anlegereinheitsfront, weil du auch ein Anleger bist.

    Und weil der Deutsche doof ist, drum glaubt er auch den Medien immerzu!
    Zahlt monatlich die GEZ, läßt melken sich wie ’ne Kuh.
    Drum ARD, drum ZDF, weil es so bequemer ist,
    als zu denken, zu grübeln, zu insistier’n, glaubt er lieber jedweden Mist.

    Und weil der Deutsche gut ist, vertraut er diesen Grünen immer mehr.
    Er himmelt Greta Thunberg an, läuft freitags ihr hinterher.
    Drum links zwei drei, drum links zwei drei, weil das Kind zur Demo will.
    Sind auch grauslig die Noten im PISA-Test, ist der Schulklassenraum totenstill.

    Weil edles Metall obsolet ist, drum wird er sich selber nie befrei’n.
    Lauscht Tenhagen, Maschmeyer unentwegt, will lieber Schuldsklave sein.
    Drum unverzagt, drum frisch gewagt, weil dein Platz beim Golde ist!
    Für sein Geld hat der Michel sich krummgelegt.
    Es wird Zeit, daß er Nutznießer ist.

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