Die Eisheiligen werden schon lange kälter in Deutschland

Foto Kowatsch, 15.Mai 2021: Zum Bild: So kennt man sie die Eisheiligen, kalte Tage Mitte Mai mit einem eisigen Wind aus nördlichen Richtungen. In diesem Jahr waren sie von Anfang Mai an präsent. Die Aufnahme des Apfelbaumes entstand auf 460 m Höhe deutlich außerhalb einer geschlossenen Klein-Ortschaft. In die Eisheiligen hinein wollte der Baum seine Blütezeit legen, irgendwann in der ersten Maihälfte muss er ja nun mal beginnen.

Josef Kowatsch
Die Eisheiligen sind die Tage vom 11.Mai bis 15.Mai. Ähnlich wie an Weihnachten immer ein Warmluftvorstoß mit schöner Regelmäßigkeit erfolgt, so trifft sehr oft um die Monatsmitte des Wonnemonates ein Kaltluftstrom (sub-)polaren Ursprungs bei uns ein. Dieser Mai 2021 war insofern eine Ausnahme, da nahezu alle Tage der ersten Maihälfte (außer um den 10.) gleich kalt waren.

Damit ist auch nicht verwunderlich, dass die Klimaerwärmungs-Glaubenskirche sich vornehm zurückhielt. „Eisheiligen werden zu Heißheiligen“ und dergleichen Schreckensmeldungen als Beweis einer sich stetig fortsetzenden Erwärmung suchte man vergebens in der deutschen Medienlandschaft.

Allerdings sind wir weit entfernt von einer realistischen Berichterstattung. Siehe die Zeilen auf der DWD-Homepage vom 13.05.21: „… Nix los in Sachen Eisheiligen – zumindest wenn man den eigentlich für sie „vorgesehenen“ Zeitraum betrachtet. In der ersten Maidekade dagegen reichte es gebietsweise immer wieder mal für Luftfrost, Frost in Bodennähe gab es mitunter sogar verbreitet. Spätestens der Beginn des Sommerintermezzos am vergangenen Sonntag, das im Osten bis letzten Dienstag anhielt, läutete dann aber rasch das Ende dieser Frostperiode ein…“ Diese DWD-Beschreibung gilt wohl nur für den Osten Sachsens und Brandenburgs. Im restlichen Bundesgebiet war nur der erste Eisheiligentag noch einigermaßen warm und der Apfelbaum oben begann mit der Blütenöffnung.

Das PIK Potsdam, das deutsche Glaubenszentrum einer menschengemachten CO2-Erwärmung, lässt schon per Satzung alle Fakten außer Acht, die nicht in ihr Glaubensbild der CO2-Erwärmungssatzung passen.

Deshalb ziehen wir für diesen Artikel just jene Potsdamer DWD-Klimastation heran und fragen uns, wie entwickelten sich die fünf Eisheiligentage dort a) seit Bestehen der Station? und b) seit Bestehen des PIK?

PIK-Potsdam: Station des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung, es wird also keine Klimaforschung betrieben. Der Schnitt der fünf Tage betrug dort 2021: 13,3°C, und damit unwesentlich über dem Schnitt seit 130 Jahren.

Eisheiligen in Potsdam seit Bestehen der Klima-Station

Grafik 1: In dieser Grafik sind nicht die Schnitte der fünf Tage aufgelistet, sondern jeder einzelne Tag, für jedes Jahr also fünf Eintragungen pro Jahr. Wir sehen über die fast 130 Jahre keine Tendenz. Der Schnitt liegt bei 13,1°C. Die Eisheiligentagesrekorde, sowohl Minimum als auch Maximum liegen weit zurück.

Erg: Obwohl Potsdam seit 1893 stark in die Fläche gewachsen ist und der städtische Wärmeinseleffekt sich damit vergrößert hat, ebenso der CO2-Ausstoß der brandenburgischen Landeshauptstadt stark angestiegen ist, konnte Kohlendioxid keine Erwärmung der Eisheiligen bewirken. Wie der DWD müsste auch das PIK Potsdam verkünden: Die Eisheiligen sind CO2-resistent.

Ein längerer Nachkriegszeitraum:

Die Kohlendioxid-Erwärmungsgläubigen behaupten jedoch, dass insbesondere in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen grundsätzlich gestiegen wären, da nach dem Kriege der CO2-Ausstoß schon aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums und des Wohlstandes besonders zugenommen hat. Deshalb stellen wir uns die Frage:

Wie verhalten sich dabei die Eisheiligen? Wohin ging beispielsweise der Trend seit der Mitte des letzten Jahrhunderts, bzw. der letzten 40 Jahre?

Grafik 2: Seit 1943, also seit fast 80 Jahren zeigen die Eisheiligen bei der DWD-Station Potsdam eher eine leichte Tendenz zur Abkühlung, die aber nicht signifikant ist. Und just in diesem Zeitraum sind die CO2-Konzentrationen weltweit stark angestiegen. Die Eisheiligen sind somit CO2-resistent, siehe Keeling-Kurve, Stand April 2021
Grafik 3: Die Keeling-Kurve mit den Messwerten des atmosphärischen Gehalts an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre, gemessen am Mauna Loa. Quelle Wikipedia

Eisheilige seit 1981 in Potsdam

Grafik 4: Die fünf Eisheiligentage wurden in der Landeshauptstadt Brandenburgs seit 1981 eindeutig kälter. So kalt wie zur Kleinen Eiszeit sind sie allerdings in den Städten noch nicht, da kalte Nächte einfach herausgeheizt werden.

Die Flora und Fauna außerhalb der Ortschaften, also in der grünen Landschaft, zeigte ein verspätetes Frühlingserwachen wie z.B. die Apfelbäume, die Erlen, die Eschen und die Eichen, sie warteten einfach die 2. Maihälfte ab. (siehe Grafik 6)

Ergebnis: Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün. Diese Aussage galt schon zu Mozarts Zeiten. Und sie gilt uneingeschränkt für diese erste Hälfte dieses Mai 2021. Außerhalb der Städte waren die fünf Tage noch wesentlich kälter, weil der kalte Nordwind uneingeschränkt Zugang hatte, bis auf einen kleinen Flächenteil im Osten Deutschlands.

Die Eisheiligen in der Gegenwart

Eine Klimaeinheit umfasst die letzten 30 Jahre. Als Gegenwart bezeichnen wir den Zeitraum der letzten 20 Jahre innerhalb der letzten Klimaeinheit. Die Gegenwart zeigt entgegen der globalen CO2-Zunahme einen erstaunlichen gegenläufigen Zusammenhang zwischen Temperaturen und CO2-Anstieg:

Die Statistik zeigt: Die Kohlenstoffdioxidkonzentrationen sind in Deutschland in der Gegenwart stark gestiegen, die Eisheiligen wurden deutlich kälter.

Grafik 5a: In der Gegenwart, also seit der Jahrtausendwende werden die Eisheiligen bei der PIK-Station Potsdam deutlich kälter.

Frage an denkende Mitleser: Hat der starke CO2-Anstieg in Deutschland gerade in der Gegenwart die starke Abkühlung der Eisheiligen bewirkt?

Jedenfalls gibt es auch natürliche Gründe des sich ständig ändernden Klimas. Baritz und Seiffert fanden heraus, dass die die fünf Tage vor den Eisheiligen und die 5 Tage danach deutlich wärmer sind, siehe Grafik 5b (Arbeit wird noch veröffentlicht)

Nun ist Potsdam nur eine singuläre Klimastation in einer Wärmeinsel, zur Bestätigung greifen wir auf eine weitere, sehr ländliche Wetterstation zurück, wo die Kälte der Eisheiligennächte weniger aus der Ortschaft rausgeheizt wird wie in einer Landeshauptstadt.

Goldbach: Goldbach ist ein kleiner ländlicher Vorort von Bischofswerda im Osten Sachsens. Die Wetterstation gibt es erst seit 25 Jahren, und der Wetteramtsleiter hat uns die Eisheiligenwerte freundlicherweise bereitgestellt. Im Gegensatz zur Stadt dringt der kalte Nordwind in die kleinen Orte ein und wird vom Thermometer miterfasst. Und auf dem Lande wurden die Eisheiligen keinesfalls zu Heißheiligen. Allerdings liegt der kleine Ort ganz im Osten Sachsen und die Eisheiligen waren 2021 mit 13,6°C wärmer als im restlichen Bundesgebiet. Trotzdem ist die Trendlinie stärker fallend als die von Potsdam.

Grafik 6: In dem kleinen Ort Goldbach bei Bischofswerda wurden die Eisheiligen in der Gegenwart fast schon bedenklich kälter, trotz der Ausnahme 2021

Da der kleine Flächenteil im Osten Deutschlands keine besonders kalten Eisheiligen hatte, soll der Artikel durch einen ländlichen Ort im Westteil Deutschlands ergänzt werden.

Nürnberg/Netzstall. Die DWD Station Netzstall steht seit 17 Jahren bei einem Aussiedlerhof außerhalb der Stadt, davor am Stadtrand, kalte Tage werden nicht mehr weggeheizt.

Grafik 7: Weil die Eisheiligen im Jahre 2021 im Westteil Deutschlands kälter waren als im Osten, liegt der letzte Wert nur knapp über der noch deutlicher fallenden Trendlinie im Vergleich zu Goldbach.

Was könnten die Gründe sein für das fast beängstigende Kälter werden der fünf Eisheiligentage in der Gegenwart?

Wie man an den Grafiken des Artikels erneut erkennt, hatte die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Im Gegenteil, die Eisheiligen werden kälter. Allerdings soll auch nicht behauptet werden, dass CO2 kühlend wirkt.

Einige der Gründe für das Kälter werden haben wir schon vor 4 Jahren ausführlich bei EIKE hier beschrieben.

Demnach haben sich die Großwetterlagen für Mitteleuropa geändert, das sind natürliche Gründe der ständigen Klimaänderungen, die Nordwinde haben zu- und die Sonnenstunden abgenommen. Bestimmt gibt es noch weitere Gründe, dieser Artikel soll die Leser zur Ursachenforschung anregen. Immerhin sind die Eisheiligen auch in anderen Ländern, z.B. im ungarischen Sprachraum namentlich bekannt. (jég szent). Sie sind also keinesfalls nur auf Deutschland beschränkt. Die Frage ist nur, ob diese Tage auch in den anderen Ländern seit 40 Jahren bzw. seit der Jahrtausendwende kälter werden.

Fazit: Dem DWD sei empfohlen, seine Eisheiligenartikel irgendwann mit Grafiken zu belegen, und zwar auch mit Grafiken ländlicher DWD-Stationen, die der EIKE-Leser kostenlos erhält. Auffallend: Selbst in Städten wie Potsdam, Freiburg, Hamburg, Gießen und Dresden zeigen die Eisheiligen eine fallende Tendenz seit 40 Jahren.

Es wird Zeit, dass mit dem Irrglauben einer permanenten Erwärmung, verursacht durch CO2 endlich Schluss gemacht wird. Es gibt viele Faktoren, die das tägliche Wetter und damit das Klima bestimmen. Klima sind 30 vergangene Wetterjahre, so die Definition. Falls wie behauptet, Kohlendioxid der Hauptfaktor bzw. gar der alleinige Faktor des Wettereinflusses sein sollte, dann hätte CO2 bei den Eisheiligen eindeutig eine kühlende Wirkung. In Wirklichkeit zeigen auch die Grafiken des Artikels wiederum, dass CO2, wenn überhaupt, eine unbedeutende Rolle spielt. Menschen verursachte Wärmeinseleffekte wirken viel stärker. Es kommt auf die Gesamtwirkung der vielen klimabestimmenden Faktoren in Deutschland an. Und bei den fünf Eisheiligentagen heißt die Gesamtwirkung momentan eindeutig Abkühlung. Das kann sich auch wieder ändern.

Anzumerken bei Grafik 1 – keine Änderung seit 1893 ist aber, dass nur der steigende Wärmeinseleffekt der Stadt die ebene Trendlinie von Potsdam hält. Wäre Potsdam so klein geblieben wie 1893 mit der damals noch kümmerlichen Wärmeinselwirkung, dann würde die Trendlinie von Potsdam bereits seit 1893 nach unten gehen.

Fazit: Es wird Zeit, dass wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht der Irrglaube eines CO2 Treibhauseffektes. CO2-Steuern schützen kein Klima.

Saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde und unversiegelte Böden, sowie der Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft als Ganzes sollten ein vordergründiges Ziel bleiben.

 

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26 Kommentare

  1. Herr Kowatsch, Sie haben es wieder getan:  Die Trendlinie für Nürnberg Netzstall ist so nicht korrekt. Bis 2000 lag die Station, die nun als Station Nürnberg -Netzstall geführt wird, nur etwa 50m von der 6-spurigen A9 entfernt.  Danach war die Station mitten in einem locker bebauten Wohngebiet in Fischbach, bevor sie nach Netzstall umzog. Damit ist es zwingend, (wenn an überhaupt für solche kurze Reihen Trendlinien erzeugen sollte) die Trendlinie erst mit dem Jahr 2005 beginnen zu lassen. Sie sind doch derjenige, der den Wetterstationen in „prekärer“ Lage einen WI-Bias zuweist. Wir hatten dies doch schon früher diskutiert.  „Errare humanum est, sed in errore perseverare ….“ MfGKetterer P.S. Ihre Fehleinschätzung  mit der Station Freiburg ist nun hoffentlich geklärt.   

    • Lieber Herr Ketterer, Sie sprechen 2 Punkte an.

      Der DWD hat mir mitgeteilt, dass ständig irgendwelche Stationen versetzt oder ehemalige durch neue ersetzt werden. Sollten diese unter gleichem Namen und Stationsnummer fortgeführt werden, so würden die Daten umgerechnet und homogenisiert. Da ich der Sache auch nicht recht glaube, habe ich die Grafik von Netztstall erst im Jahre 2000 beginnen lassen, so dass 80% der Werte vom aktuellen Standort sind. Weiter: Auf meinen Einwand, dass viele DWD-Stationen in Siedlungen einwachsen würden gab man mir zur Antwort: Das Problem sei bekannt, deshalb verlege man solche Stationen an ähnliche Umgebungen wie vor Jahrzehnten, als Bsp. wurde mir Konstanz genannt, letztes Jahr etwas nach außerhalb verlegt. Alle Daten wären eh homogenisiert.  Lingen wäre momentan ganz aufgegeben, da man einen ganz anderen Standort suche, mit neuer Stationsnummer.

      Zu Freiburg: Hier scheinen Sie recht zu haben, der unmittelbare Umgebungsbereich Freiburgs ist anscheinend 2020 sehr von der Sonne verwöhnt worden. Ich habe aber ihre stadtnahen Stationen – außer Lahr und Müllheim- zur Überprüfung nicht  finden können. Bitte geben Sie mir einen genauen link beim DWD an. Die neu vom DWD errichtete Station innerhalb Freiburgs soll angeblich aber nicht mehr am ursprünglichen Fleck in der Innenstadt stehen, der bis 2007 benutzt wurde. Und beim Aufruf der Freiburg-Daten erscheinen weiter die Daten der Station im Brühl beim Flughafen. Die wären aber auch homogenisert, deren Wahrheitsgehalt der DWD wohl selbst anzweifelt.  Mit der neuen Station will der DWD die Größe des UHI-Effektes ermitteln. Aber vielleicht wissen Sie auch hier mehr, ich wundere mich eh, woher Sie ihr umfangreiches Detailwissen über Stationsversetzungen beziehen. Ich frage meist am Ort selbst nach.

    • Nachtrag: Netzstall steht seit 2005 am jetzigen Platz. Zeichnet man die Eisheiligengrafik ab 2005 bis 2021, dann beträgt lt Trendlinie die Abkühlung etwa 1,5 Grad bei Netzstall, während die von Potsdam nur etwa 0,3 C hat. Ähnlich wie Netzstall verhält sich auch die Grafik von Schneifelforsthaus seit 2005. Natürlich können innerhalb des kurzen Zeitraumes auch Zufälle mitspielen bei den nur fünf Einzeltagen, die den Schnitt bilden.

  2. Ich habe immer weniger Lust, mir die vielfältigen Grafiken über Temperaturen anzuschauen, seitdem ich entdeckt habe, daß es einfacher ist, den Heizgasverbrauch abzulesen, um zu erkennen, daß es im Jahresdurchschnitt statt wärmer immer kälter geworden ist.  

  3. Mir wurde soeben mitgeteilt, der grüne Ministerpräsident Kretschmann habe im Landtag eine Rede gehalten, sein Ziel wäre, BaWü als ersten Fleck der Erde CO2-frei zu machen. Wer hat die Rede auch gehört? Was genau hat er gesagt? Das Kima wird nun richtig Angst bekommen.

  4. Josef:  Zitat zu Grafik 1: „Wir sehen keine Tendenz fuer 130 Jahre“.  Das ist nicht richtig, denn mache bitte die gleiche Grafik fuer 5 Tage VORHER und eine zweite fuer 5 Tage NACH den Eisheiligen.  Und dann vergleiche alle 3 Grafiken.  Es wird sich herausstellen, dass die Tendenz vom 11-15 Mai eine  relative Abkuehlung im Vergleich zur Erwaermung vorher und nachher ist.Und dann lasse das von einer kompetenten Stelle bewerten, wieso die Zeit  11-15 aus dem Erwaermungsrahmen faellt. Die wettermaessige Nordluftstroemung kann es nicht sein, denn die stellt sich niemals fuer genau 5 Tage ab dem 11. Mai ein.

  5. Naja, mich interessieren vor allem die exakten Realtemperaturen. Wir hatten, im Mai, zumindest keinen Frost – im Garten hilft mir eine Durchschnittstemperatur herzlich wenig.Aber es ist eindeutig zu kalt und die Vegetation ist viel zu spät dran (bei mir blüht der Schneeball Mitte Mai!!!!) – und wir haben die gleiche Strahlungsintensität der Sonne, wie im Juli. Zum Glück haben wir den Klimawandel.Es ist nämlich gar nicht so kalt, wie das Thermometer anzeigt.Das Modell zeigt die wirkliche Realität.

  6. Zur Verdeutlichung der Grafik 5b: Hier wurden die Temperaturentwicklungen über 30 Jahre betrachtet. Die Eisheiligen, 11.-15 Mai, haben sich in diesem Zeitraum deutlich abgekühlt (1,6 K), wie auch Herr Kowatsch in seinen Arbeiten zeigt. Neu ist nun, dass sich die Tage davor und danach im gleichen Zeitraum über die 30 Jahre erwärmt haben (ca 0,5 K)!!! Erklärung? CO2 kann es nicht sein.

  7. Der Tages-Mittelwert der Wetter-Station Hohen-Peißenberg betrug im Mittel 1.5.-17.5.2021 8,1 °C und war damit geringer als der entsprechende Langzeit-Mittelwert 1781-2021 von 9,0 °C. Trotz der geringen Temperaturen wurde dort im Mai bisher nur an einem Tag Bodenfrost TG = -0,8°C beobachtet.

  8. Dem Fazit kann man nur zustimmen! Und es zeigt sich wieder mal sehr deutlich, wie irre es ist, auf globale Mitteltemperaturen und angebliche Zehntelgrad-Änderungen zu starren. Sie sind für uns genau so bedeutend wie die Rückseite vom Mond! Aber ein willkommenes Mittel für Murksel, die Alarmforscher und die Grünen, uns nach Strich und Faden zu verblöden und uns das Fell über die Ohren zu ziehen! Aber wir wissen ja, die Welt geht unter, wenn wir 1930 unser „Restbudget“ aufgebraucht haben. Wovon sollen wir dann nur leben? Wir zahlen auch so gerne an das Staatsfernsehen, damit sie uns von dort weiter Klima-verdummen. Uns würde richtig was fehlen, wenn sie eines Tages hoffentlich abgeschafft werden und es von dort die gewohnte Klimaverdummung nicht mehr gäbe – wir sind es doch so gewohnt! Und  unsere Politiker sind überglücklich mit der einmaligen Erfindung, mit nichts Panik zu Erzeugung und für die Erlösung von nichts uns abzukassieren! Genauso lief es früher mit dem Ablass, die Geschichte wiederholt sich.

    • Ich schreibe nicht direkt an Sie, Herr Dr. R. Ullrich, wir stimmen hier auch völlig überein.

      Ich habe mir die „Antwort“ an Sie ausgesucht, damit mein Text etwas strukturierter als im Hauptfaden abgebildet wird. Ich hoffe, dass Sie mir nicht allzu böse sind ….

      Also:

      Die Beiträge vom Herrn Kowatsch sind immer sehr interessant und stimmen wohl mit den Realitäten überein, auch dem Fazit ist 100% zuzustimmen. Ich bekomme als Messtechniker aber immer Bauchschmerzen bei solcherart Grafiken bzw. der Ableitung von Trendlinien.

      Bei den riesigen Ausschlägen der Grunddaten braucht man die Intervalle nur ein wenig „manipulieren“ bei Anfang und Ende und schon kommen völlig andere Trendgeraden heraus. Das ist aus meiner messtechnischen Sicht mathematisch nicht sauber und damit angreifbar.

      Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass niemand so richtig weiß, welche „Grundfunktion/en“ der langfristigen Klimaentwicklung zugrunde liegen. Da einfach eine Gerade „durchzukloppen“ kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ich verweise da an einen sehr guten Artikel hier bei EIKE zur Signalanalyse.

      Nichts gegen sinnvolle „Visualisierungen“, aber die verbalen Erklärungen und Erläuterungen des Autors halte ich deshalb für viel wichtiger als die Grafiken.

       

      • Herr Tengler: Zu den Grafiken stimme ich Ihren Aussagen im Grunde zu, aber irgendwie muss man halt zeigen, dass es die Eisheiligen gibt, und dass diese kälter werden. Dafür auch ein Dank an die Herren Baritz/Seifert für die Grafik 5b. Für den Artikel ist es relativ unerheblich, wann Netztstall versetzt wurde und ob der DWD sauber die Daten umgerechnet hat, was ich natürlich in Übereinstimmung mit Herrn Ketterer auch bezweifle. Der Sinn des Artikels sind 2 Fragen an den Leser: Was ist der Grund für diese fünf kalten Tage, die auch in Osteuropa namentlich bekannt sind, und was ist der Grund für das Kälterwerden seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Mir ist bisher keine Station in Deutschland bekannt, die das Gegenteil zeigt. Das kann Herr Baritz mit seinen sicher viel umfangreicheren Stationsgrafiken bestätigen.

        • zu: fünf kalte[n] Tage

          Diese Tage liegen im kleinsten Integral zwischen zwei Nulldurchgängen des Analemmas der Sonne. Aber die Astronomie ist ja Teufelszeug (e.g. Frühlings­anfang) in der Meteorologie … /sarc-oder-nicht

          • Hallo Herr Kowatsch, Astronomie ist hier im Forum weitgehend off-topic ( z.B. das dröhnende Schweigen sobald Prof. Kramm sein Baryzentrum heranzieht). Schreiben Sie mir Email an Klar.Name@t-online.de (meinen Klar.Name einsetzen), ich werde Joachim Schultz & John Meeks anführen (movement and rhythms of the stars: a guide to naked-eye observation of sun, moon and planets). 

        • Kowatsch/Tengler Ich gebe Herrn Tengler auch Recht. Trendgeraden/lin Regressionen sind relativ leicht zu ‚manipulieren‘. Wenn aber viele, ja sogar sehr viele DWD Wetterstationen und anderen Stationen den gleichen Effekt zeigen, greift diese Argumentation (Manipulation) nicht mehr. Das wurde bei den Auswertungen der Temperaturreihen bestätigt. Außerdem ist dieser Efeekt nicht nur deutschlandweit nachzuweisen! Ein ‚paper‘ (peer reviewed) wird diesbezüglich demnächst erscheinen, natürlich, wenn gewünscht, auch hier bei EIKE

  9. Ich erwarte vom DWD, dass der Mai wieder einmal als der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen dargestellt wird. Alles andere würde die Kunden dieser Bundesoberbehörde nur unnötig irritieren.

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