Ein erschreckender Gedanke

Erschauern: Man darf keine andere Meinung mehr haben! Bild: M. Großmann / pixelio.de

Meinungsbeitrag von Joe Bastardi
Damals im Jahr 2006 fragte mich ein Freund von mir, der ein sehr harter Ringer war und einer der besten Trainer des Landes wurde, ob ich wegen meiner Haltung zur globalen Erwärmung Angst um meine Sicherheit hätte. Ich lachte darüber und nahm es nicht ernst.
Zu dieser Zeit war ich der Meinung, dass dies zum einen ein wissenschaftliches Argument war, und zum anderen – hallo, dies sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Das Wetter und das Klima war kein Thema, das jemandem ob seiner Meinung Angst machen sollte. Ich fühlte mich irgendwie gut, denn hier war ein wirklich harter Kerl und er fragte mich, ob ich Angst hätte, und da ich keine hatte, und vielleicht dachte er, dass ich auch hart bin.

Wahrscheinlich dachte er nur, ich sei naiv, denn im Laufe der Jahre sah ich, wie Drohungen gegen mich auftauchten. Da merkte ich immer mehr, dass er sicherlich recht hatte.

Für mich ist das unwirklich. Ich spreche nicht von den Wissenschaftlern auf der anderen Seite, die anderer Meinung sind als ich. Die meisten von ihnen wissen es nicht, aber ich lese ihre Forschung, sehe, woher sie kommen, glaube aber, dass sie die Rolle von CO2 überbewerten. Dafür gibt es Gründe, einer davon ist, dass sie keine Vorhersagen machen, bei denen man das Gesamtbild der Atmosphäre richtig einschätzen kann. Sie sind auf ihr Thema fokussiert und befinden sich in einer Position, in der sie sich nicht zurückziehen können. Das ist der Grund, warum Michael Schellenbergers Buch „Apocalypse Never“ so bemerkenswert ist. Er war mittendrin, und während er wie die meisten von uns glaubte, dass CO2 ein Faktor für das Klima ist (aber in sehr unterschiedlicher Größenordnung), kam er dazu, das zu sagen, was die meisten von uns darüber sagen, wie schädlich das ist. Berücksichtigt man jetzt, dass es keine Gnade von dieser Seite gibt, falls man ausschert, und keine Toleranz von Dissens, dann kann man ermessen, dass es eine Menge Mut dafür braucht.

Es sind also nicht die Wissenschaftler. Es sind die Menschen, die beschlossen haben, dass wir zum Einen unsere Lebensweise ändern müssen. Oder deren Thema es ist, den Planeten retten zu müssen. Ich konkurriere in der Arena der Ideen zum Beispiel mit Leuten, die im College an der Bar gesessen haben (nicht, dass daran etwas falsch wäre), während ich Stunden im Kartenraum der Penn State University verbracht habe, um die Karten über Stürme aus den 30er, 40er und 50er Jahren zu erforschen. Und wenn sie sprechen, offenbaren sie ihre völlige Unkenntnis darüber, wie schlimm das Wetter war und sein kann. Jetzt haben sie die Kontrolle über die Politik und wollen Leute zum Schweigen bringen, die tatsächlich wissen, was los war. Wie es so weit kommen konnte, ist mir unbegreiflich. Wie kann man im Angesicht von COVID oder von hungernden Menschen oder Menschen, die versuchen, ihren Job zu behalten, sagen, dass in 12 Jahren wegen des Klimawandels die Welt untergeht und dass dies das größte Problem ist, das wir haben. Es ist fast unbegreiflich, dass wir uns heute an diesem Punkt befinden.

Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen. Die Leute können sagen, was sie wollen, selbst falls es aus Unwissenheit und Arroganz geschieht. Aber dann versuchen, die Leute zum Schweigen zu bringen? Und falls das nicht klappt, drohen sie mit Maßnahmen, die eindeutig gegen unsere Verfassung verstoßen? Wie kann das selbst für den glühendsten Liberalen akzeptabel sein? Vielleicht liegt es daran, dass liberal heute eine falsche Bezeichnung ist, denn liberal bedeutet, dass man ein Freidenker ist, nicht jemand, der den freien Austausch von Ideen einschränken will. Und es ist offensichtlich, dass wir auf einem Weg sind, Dissens zum Schweigen zu bringen, und zwar mit allen Mitteln.

Aber dass es so weit gekommen ist zeigt, wie tief wir als Nation in Bezug auf wahre Freiheit bei der Suche nach der richtigen Antwort in jeder Angelegenheit gefallen sind. Aber es kann und wird wahrscheinlich noch schlimmer werden. Kürzlich hat mich ein anderer Meteorologe darauf angesprochen, dass man in diesem politischen Klima versuchen könnte, mich zum Schweigen zu bringen, unter dem Vorwand, ich würde mit meinen Prognosen Unruhe verbreiten. Wenn es nicht von der Regierung kommt, dann soll man es nicht beachten.

Vielleicht bin ich paranoid, oder doch nicht?

Ich möchte, dass Sie sich diese von uns herausgegebene Prognose der Auswirkungen der Hurrikan-Saison im letzten April ansehen.

Dabei nicht vergessen: Dies ist nicht nur eine Auflistung von Zahlen, sondern es sagt den Leuten, wo wir glaubten, dass die Hurrikane hinziehen würden.

[Hervorhebung im Original]

Dies ging also im April heraus:

Und Folgendes war tatsächlich geschehen:

Denken Sie daran, dass es eine Sache ist, Zahlen oder einen ACE-Index [Accumulated Cyclone Energy = Wirbelsturm-Index] zu prognostizieren (was wir auch tun). Eine ganz andere, den Leuten vor der Saison zu sagen, WO sie hinziehen werden!

Niemand in den Medien hat sich dazu geäußert. Aber angesichts des politischen Klimas – was könnte passieren, falls dies das tatsächliche Ergebnis wäre, eine Nicht-Saison wie 1982?

Würde man mich verklagen, weil meine Tätigkeit von der Regierung nicht geduldet wird, weil ich angeblich Panik verbreite und Unruhe schüre? Immerhin wurde meine Graphik veröffentlicht. Sie impliziert, dass die Menschen, die auf diese Prognose bauen, sich danach richten (und meine Kunden unter den Unternehmen tun das auch, um ihre Planungen abzusichern. Falls sich das für sie rechnet, haben sie einen Vorteil. Falls nicht und es öfter vorkommt, wird man mir kündigen). Ich mache alles öffentlich, damit jeder den Erfolg sieht und ich vielleicht noch mehr Kunden gewinne. Aber der Punkt ist: Falls die Saison so nicht stattfand, ist es jetzt so, dass alle, die meine Haltung bzgl. Klima nicht mögen, darauf aus sind, mich zum Schweigen zu bringen – oder Schlimmeres.

Zum Beispiel warnen wir unsere Kunden schon dieses Jahr vor einer großen Tornado-Saison und einem sehr heißen, trockenen Sommer, ähnlich wie in den Jahren 2010, 2011 und 2012. Das ist eine ziemlich gewagte Aussage.

Aber falls es nicht eintritt, würde man mir dann vorwerfen, Panik zu schüren und Unruhe zu stiften?

Oder nehmen wir den derzeitigen Schneesturm [der zu diesem Zeitpunkt {4. 2. 2021} die Ostküste der USA heimsucht, A. d. Übers.]. Jeder, der meine Arbeit verfolgt, bei Twitter oder anderswo weiß, dass wir diesen Schneesturm schon vor über einer Woche avisiert hatten. Bereits vor zwei Wochen hatten wir Schneeräumungs- und Energie-Versorgungsunternehmen auf dieses Ereignis hingewiesen! Am Donnerstag prognostizierte ich 30 bis 40 cm Neuschnee für den Großraum New York City am Montag und Dienstag. Wenn man jetzt weiß, wie viele Menschen die entsprechende Sendung verfolgen und dann anderen Menschen davon berichten, dann habe ich im Grunde 10 bis 20 Millionen Menschen gesagt, dass es zu einem verheerenden Schneesturm kommen werde. Wie es aussieht, haben alle das mit der Zeit verinnerlicht, und der Sturm hielt ja dann auch das, was er versprach. Aber was wäre, wenn das nicht der Fall gewesen wäre? Könnte man mich dann beschuldigen, öffentlichen Unfrieden zu verbreiten? Oder Unruhe zu stiften?

Es ist unglaublich, dass ein Meteorologe oder irgendein anderer Prognostiker Angst haben muss, zum Schweigen gebracht zu werden, falls seine Prognose nicht eintrifft. Das werden die Marktkräfte besorgen, falls man häufig falsch liegt – und falls man an einen freien Markt glaubt. Es ist schwer genug, Vorhersagen zu erstellen, für welche die Leute bezahlen, wenn man bedenkt, dass wir einen großen nationalen Wetterdienst haben, sowie Medien und 1700 private Wetterdienste, die alle miteinander konkurrieren. Aber genau das ist ja Freiheit. Angst macht uns lediglich der Gedanke, dass jemand in einer vom Steuerzahler finanzierten Behörde versucht, andere Meinungen gewaltsam zu unterdrücken – sei es nun bzgl. Wetter, Klima oder was auch immer.

Ist das Paranoia? Bei meinem Freund, dem Ringer im Jahre 2006 hätte ich das gedacht, aber er hat Recht behalten. Und dass ein anderer Meteorologe das anspricht aufgrund dessen, was er da draußen sieht, hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich kann nicht glauben, dass es so weit gekommen ist, vor allem bei Wetter und Klima.

Es läuft also darauf hinaus: Ich kann einfach nie falsch liegen. Was eine gute Sache ist, falls Sie mein Kunde sind.

Ich finde Trost in diesem Bibelvers: „…. Vielleicht bist du für eine solche Zeit wie diese gemacht“

Ich vermute, dass das auch auf einige von Ihnen zutrifft, die dies lesen.

Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore. His new book The Weaponization of Weather in the Phony Climate war can be found here. phonyclimatewar.com

Link: https://www.cfact.org/2021/02/01/a-chilling-thought/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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3 Kommentare

  1. Man darf nur den öffentlichen Quellen glauben, weil die allgöttliche Stiefmutti und ihre glaskugellesenden und orakelnden öffentlichen Stellen das gesagt haben :-)Bitte glauben sie nur den offiziellen Mitteilungen der Bundesregierung 20.05.2020https://www.youtube.com/watch?v=Mh6Dsq1gqXw

  2. Tja, prima dargelegt, so ist es heute mit der Klimakirche. Wer Kritik übt, wirft Sand in das Getriebe der Weltretter und verursacht leichtfertig den „Klima-Weltuntergang“, so einfach ist das für die Klimakirche. Das reicht dann bis zum Ausschluss von „Klimaleugnern“ vom ev. Kirchentag, ausgesprochen einem grünen Scheuklappen-Journalisten-Trottel von der Süddeutschen Zeitung, wie es dort besonders viele gibt und der als Kirchentagspräsident fungieren durfte. So erbärmlich die grüne Verblödungs-, Kloaken- und Diffamierungs-Gazette SZ, so erbärmlich auch unsere grün-verblödeten Kirchen. Ein alter Depp namens Franziskus lässt sich vom PIK beraten, ähnlich wie die Klima-irre Bundeskanzlerin. Aber, warum nicht in drei Teufels Namen, soll man den Klima-Irrsinn nicht beim Namen nennen? Der nach bestem Gewissen und aller Voraussicht nach weitaus mehr Unheil anrichtet und noch anrichten wird als das „Weltklima“?

    • Ihr letzter Satz beinhaltet das, was mir heute Angst macht, um im Duktus des Artikels zu bleiben.

      Nur gut, daß ich schon rund 90% meines Lebens gelebt habe. Und den anderen geschieht es recht. Wer nicht hören will, muss fühlen, heißt ein Sprichwort, das die FfF-Hüpfer vielleicht schon mal gehört, aber sicher nicht verstanden haben.

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