Keine September­klimaer­wärmung in Deutschland – Wo bleibt die angebliche Erwärmung durch das Gas Kohlendioxid?

Foto: Kowatsch

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Der September 2020 verwöhnte die Bundesbürger wochenlang mit sonnigem und warmem Wetter. Kurz nach Monatsmitte sorgte jedoch trockene Kaltluft (xP) für vereinzelte Frühfröste in Norddeutschland; und zum Monatsende herrschte bei Großwetterlagenwechsel pünktlich zum astronomischen Herbstanfang kühle und nasse Witterung. Unter dem Strich war der erste klimatologische Herbstmonat etwas zu warm, zu trocken und sehr sonnig – verglichen mit vieljährigen Mittelwerten, sagt der DWD.

Was will uns der DWD damit sagen? Wir reihen diesen September ein und stellen fest: Seit über 100 Jahren gibt es keine signifikante Septembererwärmung in Deutschland.

Abb. 1a: Der Monat September hat sich laut DWD nur unwesentlich erwärmt. Im gleichen Zeitraum ist der CO2-Anteil jedoch um über 120 ppm gestiegen. Die Temperaturen korrelieren überhaupt nicht mit der Mouna-Loa Kurve; zur Mitte des 20. Jh. erkennt man schon mit bloßem Auge eine kühlere Phase, welche nicht zur steigenden CO2-Konzentration passt.
Abb. 1b: An der wichtigsten Messstation Mauna Loa auf Hawaii zeigten laut NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) die Messgeräte am 21.01.2020 ein Tagesmittel von 415,79 parts per million. Im Jahre 1781 sollen es noch 280 ppm gewesen sein.
Abb. 1c: Auch auf dem Hohenpeißenberg, der Vorzeigewetterstation des DWD gibt es keinerlei Zusammenhang zwischen Septembertemperaturen und CO2-Konzentration der Atmosphäre. Fast kein Temperaturanstieg, obwohl die Wetterstation seit 1936 an einem wärmeren Platz steht.

Bereits 1935 musste die Wetterstation auf Betreiben des Reichswetterdienstes von der Nordwand der Klosterkirche entfernt und an einem frei zugänglichen Ort aufgestellt werden. Seit gut 50 Jahren ist ihr Freiplatz im neu erbauten DWD-Beobachtungszentrum, das Thermometer erfasst alle Septembersonnenstunden, die in den beiden letzten Jahrzehnten wie überall in Deutschland zunehmend sind.

Zerlegen wir nun den Temperaturverlauf des HPB nach den Zeiträumen der 2 verschiedenen Standortplätze der Wetterstation auf dem 988 m hohen Berg im Alpenvorland

Abb. 2: Der September kühlte sich sogar ganz leicht ab im 155-jährigen Zeitraum, als die Wetterstation an der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe hing, also auf 995 mNN und keinen Sonnenstrahl abbekam. Seit 1936 bis heute zeigt der erste Herbstmonat auf dem HPB zwar auch keine Erwärmung, das Temperaturniveau ist seit dem Stationswechsel jedoch insgesamt um 0,5°C höher. (11,6°C zu 12,1°C) Stationshöhe heute 977m NN.

Temperatursprünge

Unter dem Begriff sind nicht Einzelmonate gemeint, die aus der Reihe fallen, sondern ein Sprung nach oben oder unten, ein neues Plateau, das für mehrere Jahrzehnte sein Niveau hält.

Temperatursprünge haben natürliche Gründe als Ursache. Es sei denn wie beim HPB, dass die Wetterstation umgestellt wurde. Aber ansonsten sind beim Monat September weder in der DWD-Reihe, die derzeit den Schnitt aus 1900 Einzelstationen bildet, noch beim HPB größere Temperatursprünge erkennbar. In diesem Artikel wurden die Temperatursprünge der Jahreszeiten erstmals näher beschrieben.

Während der Herbst letztmals 1994 einen kleinen Temperatursprung hatte, finden wir diesen beim September erst 5 Jahre später in den DWD-Reihen; alle September-Temperatursprünge seit 1881 sehen so aus:

Abbildung 3: Von 1881 bis 1925 herrschte im September eine Kaltphase mit leichter Abkühlungstendenz; es folgte die grob mit der ersten AMO-Warmphase zusammenfallende erste Warmphase bis 1961, als dritte eine kühlere Periode bis 1998 und letztendlich die aktuelle Warmphase, welche gegenüber der jetzigen AMO-Warmphase um gut 10 Jahre verspätet einsetzte. Auffallend ist die geringere einfache Standardabweichung S der beiden Kaltphasen; herausragend warme oder kalte Monate sind beschriftet.
Abb. 4: Auch der September hat viele kleinere Temperatursprünge, interessant ist der letzte, da er in die Zeit der Klimahysterie fällt. Von 1998 auf 99 war ein kleinerer Sprung, aber seitdem hält sich die Trendlinie knapp über 14°C.

Der September 2020 wird vom DWD mit 14,8°C genannt, nur unwesentlich wärmer als 1917 bei den damaligen Wetterstationen im Kaiserreich an ganz anderen, im Vergleich zu heute viel kälteren Standorten. Der DWD berichtet von 2020: Mit 206 Sonnenstunden übertraf der September 2020 sein Sonnenscheinsoll von 150 Stunden deutlich. Damit hätte der leichte Anstieg seit 1999 seine Ursache auch in den vermehrten Sonnenstunden.

Dass CO2 die Wolkenbildung reduziert, bzw. mehr Sonnenstunden zur Folge hätte, wird auch von den CO2-Anhängern nicht behauptet. Infolgedessen hat der kleine September-Temperatursprung, der nun 22 Jahre anhält, natürliche Ursachen.

Wärmeinseleffekt: Die Umgebungsveränderung bei einer Wetterstation bestimmt den Temperaturverlauf mit. Bei den Standorten der 1900 DWD-Stationen wächst der WI-Effekt von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Bebauung und Trockenlegung der Landschaft sind letztlich die Ursachen der menschenerzeugten Erwärmung. Im Osten Deutschlands geht dieser Prozess vielerorts langsamer vor sich und deshalb sehen wir sogar in dem kurzen Zeitraum seit 1999 deutliche Unterschiede zwischen WI-hohen Standorten und WI-armen: Goldbach liegt im Osten Sachsens, in der Nähe der Kleinstadt Bischofswerda. Hof in NO-Bayerns. Beide Wetterstationsstandorte befinden sich außerhalb der Stadt. Trotzdem existiert ein großer Unterschied. Goldbach blieb ländlich und Hof wurde in ein Gewerbegebiet eingemauert mit einer vierspurigen Bundesstraße als Autobahnzubringer in unmittelbarer Nähe der Wetterstation.

Abb. 5: Die Umgebungsveränderung bei einer Wetterstation bestimmt den Temperaurverlauf ganz wesentlich. Die DWD-Wetterstation Hof verliert zunehmend ihre ländliche Umgebung. Aufgrund der Höhendifferenz von 250m ist der September in Goldbach aber immer noch wärmer als im Gewerbegebiet von Hof.

Auch erste, vereinzelte Frühfröste in Norddeutschland passen nicht zur angeblichen CO2-Erwärmungswirkung

In den Morgenstunden des 18. und 19. Septembers 2020 wurden ganz vereinzelt erste Luftfröste (solche in zwei Metern Messhöhe) registriert; stellvertretend seien hier die Temperaturminima des 19. Septembers gezeigt:

Abbildung 6: Verbreitet Temperaturminima zwischen 0 und 5°C über Nord- und Ostdeutschland; im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern und südlich von Berlin Luftfrost von 0 bis minus 1°C. Fast überall gab es Bodenfrost. Bildquelle wetterzentrale.de

Die folgende Bodenwetterkarte vom 17. September 2020 zeigt den diesen Frühfrösten vorausgehenden, antizyklonalen Kaltlufteinbruch nach Norddeutschland:

Abbildung 7: Am Rande eines mit etwa 1034 hPa recht kräftigen Nordsee-Hochs strömte trocken-kalte Nordluft heran; erreichte aber Südwestdeutschland kaum und erwärmte sich tagsüber bei aufhörender Kaltluftzufuhr schnell wieder; nur die Nächte blieben anfangs sehr kalt. Als weitere Besonderheit erkennt man einen „Medicane“ zwischen Süditalien und Griechenland. Aber diese schwächere, seltenere mediterrane Abart der atlantischen Hurrikane ist auch keine Folge der Klimaerwärmung, sondern wohl schon in der frühen Antike aufgetreten; wie sonst hätte Homer in seiner „Odyssee“ von Poseidons Wut berichten können! Bildquelle wetter3.de/Metoffice; ergänzt.

Zusammenfassung:

Trotz eines CO2-Temperaturanstieges zeigt der Monat September in Deutschland auch über einen längeren Zeitraum keinen Temperaturanstieg.

Der Monat hat nur kleine Temperatursprünge in den letzten 100 Jahren vorzuweisen, der letzte war 1999 auf ein leicht höheres Temperaturplateau, auf dem wir uns derzeit noch befinden.

Innerhalb eines Plateaus bleiben die Temperaturen meist konstant. Nur Wärmeinselstandorte zeigen je nach wärmender Standortveränderung einen weiteren Anstieg.

Das irdische Leben ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.

Fazit: Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt bei den Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann. Der Monat September zeigt: Eine Klimakatastrophe ist nicht in Sicht.

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20 Kommentare

  1. Würde es den Erwärmungseffekt durch CO2 geben, dann müsste es mit Wetter und Klima so funktionieren wie bei Wolken. Deshalb hier nochmal in Kurzform, was ich vergangenes Jahr geschrieben hatte.

    Fehlen im Winter die Wolken, dann wird es nachts sehr kalt. Ist der Himmel voller Wolken, wird es nicht so kalt.  Wie konnte denn vergangenes Jahr im Oktober die Temperatur tagsüber auf 15 Grad ansteigen und in der gleichen Woche in zwei Nächten  auf -2 Grad sinken. Würde der CO2-Effekt existieren, hätte das nicht passieren dürfen. In Großstädten gibt es doch genügend CO2, natürlich nicht durch die Dieselautos sondern vor allem durch die Gaststätten.  Warum hat das CO2 nicht geholfen?

    Im Sommer müsste bei fehlenden Wolken das CO2 ebenso die Wärmestrahlung der Sonne aufnehmen, den größten Teil in die Kälterichtung Weltraum abstrahlen und es dürfte nicht so warm werden.

    • Danke Herr Dr. Sander. CO2-Erwärmungsgläubige würden nun wieder behaupten, Sie betreiben Datenselektion, also cherry-picking. Aber genau darauf hat bereits Einstein die richtige Antwort gegeben, dass nämlich eine Beobachtung dagegen, diese ganze Hypothese nichtig macht. Dass global die Temperaturen seit 1850 steigen ist noch lange kein Beweis, dass CO2 diesen Anstieg bewirkt hat, sondern ein Korrelationszufall. Die Pfarrergehälter sind doch auch gestiegen.

  2. Warum starren akke auf das CO2? Die Warmzeiten, auch die Kaltzeiten zeigen keinerlei Beziehung zum CO2. Vor 4200 Jahren gab es einen Klimawandel, der die Savannen von Ägypten zu Wüsten verwandelte. Überhaupt, der CO2 Anteil in der Luft, ist bis zur Neuzeit weitgehend niedrig geblieben, trotz mehrfacher Warmzeiten, die wärmer waren als heute.
    Wie kann man aus solchen Tatsachen einen Zusammenhang von CO2 und Weltklima konstruieren, wenn nur in den letzten 180 Jahren eine Korrelation von CO2 und Temperatur gefunden wird? Die Naturgesetze waren doch wohl immer dieselben!
     

    • Lieber Herr Bleckmann. Sie fragen: „Wie kann man aus solchen Tatsachen einen Zusammenhang von CO2 und Weltklima konstruieren, wenn nur in den letzten 180 Jahren eine Korrelation von CO2 und Temperatur gefunden wird?…“

      Unser Artikel sollte zeigen, dass bei der Station HPB keine Korrelation im Sepember gefunden wird. Schauen Sie sich doch die Abb. 2 an: Weder am alten Standort, noch am neuen Standort gibt es die Korrelation. Ihre Aussage mag für die Jahrestemperaturen gelten, aber nicht für die Septembermonate. Übrigens zeigen auch die WI-armen Wetterstationen der USA, z.B. die Dale Enteprise seit 1880 (Messbeginn) keine Septembererwärmung. Fazit: Die Korrelation gilt nur für manche Monate und damit ist es eine Zufallskorrelation. Diese Erkenntnis sollten Sie in die weitere Diskussion mit CO2-Anhängern mitnehmen.

  3. In regelmäßigen Abständen versuchen die Herren Kämpfe und Kowatsch mittels Wetterdaten von einzelnen Stationen und Monaten zu widerlegen, dass es keine Klimaerwärmung gibt und dass CO2 in der Atmosphäre einen Einfluss darauf hat.

    Die Beobachtungen auch in diesem Artikel sind interessant, aber sie taugen nicht zur Widerlegung. Die CO2 Konzentration auf Hawaii mit den Septembertemperaturen in Deutschland zu vergleichen kann es aber nicht vollbringen.

    Wer Bodenstationen, Regionen und Monate selektiert, kann immer zu den gewünschten Resultaten kommen, egal ob er pro oder Kontra ist.

    Die objektivsten Daten liefern Satellitenmessungen gleichmäßig über den Globus verteilt. Die besten Mess- und Berechnungsmethoden bietet die UAH (University of Alabama in Huntsville) Kurve von Dr Roy Spencer.

    Hier verglichen mit der Mauna Loa CO2 Kurve:

    https://www.woodfortrees.org/plot/uah6/plot/uah6/trend/plot/esrl-co2/normalise/from:1979/offset:0.1

    Knappe 0,6°C Erwärmung in etwas über 40 Jahren. Das sind 0,14°C pro Jahrzehnt. Wie auf dem Graph zu sehen ist, steigt die CO2 Kurve steiler als die Temperatur. Somit ist anzunehmen, dass CO2 nicht der alleinige Faktor für den Temperaturanstieg ist. Aber im Großen und Ganzen gilt: Nix gwis woas ma ned.

    Da es natürliche Temperaturzyklen gibt die über viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte andauern, können erst längere Beobachtungszeiträume mehr Gewissheit verschaffen.

    Dass übrigens die CO2 Werte von Hawaii ein guter Referenzwert sind, kann man von einem fast gleichen Anstieg der Konzentration auf allen Stationen weltweit beobachten.

     

    • @Johannes Herbst, “ Wie auf dem Graph zu sehen ist, steigt die CO2 Kurve steiler als die Temperatur.“ Wenn man das wirklich herauslesen kann, bestätigt das die Theore, dass der Temperaturanstieg dem CO2-Anstieg nicht linear sondern logarithmisch folgt.

      • Herr Freitag, aus dem link kann man gar nichts rauslesen, denn die Septembertemperaturen Deutschlands steigen seit 1980 nur wegen eines kleinen Temperatursprunges im Jahre 98/99. Und dieser Sprung hat natürliche Ursachen. Von 1917 bis 1998 haben wir sogar eine leicht fallende Trendlinie der DWD-Septembertemperaturen.

        • Herr Kowatsch, Sie haben wohl übersehen, dass der Link, auf den ich mich beziehe, globale Temperaturdaten behandelt und nicht nur Septembertemperaturen (zugegebenermaßen etwas ab vom Thema). Herr Herbst glaubt aus diesem Link herauslesen zu können, dass die CO2-Kurve steiler als die Temperaturkurve wächst. Das ist allerdings eine Bestätigung der allgemeinen CO2-Theorie nach welcher der Temperaturanstieg langsamer (loagrithmisch) im Vergleich zum CO2-Anstieg erfolgt.

          Noch ein kurzer Kommentar zu Ihrer „leicht fallenden Trendlinie der DWD Septembertemperaturen“. Nach den Daten des DWD, auf die Sie sich beziehen, war der Durchschnitt der letzten 10 Jahre der Septembertemperatur 14,3 Grad. Hundert Jahre zurück war er 12,7 Grad. Sie vergleichen 2020 (14,8 Grad) mit 1917 (14,3 Grad). Dies unterstützt schon den Vorwurf der Datenselektion, auf die auch Herr Herbst hingewiesen hat.

          • Herr Freitag: Eine Datenselektion kann ich nicht erkennen, es handelt sich um Fakten, das verwechseln Sie. Wenn CO2 der alleinige Warmmacher ist, dann muss das Gas immer und überall wärmend wirken, auch beim Monat September und auch bei Wärmeinselarmen Stationen. Sonst könnten wir in Deutschland auf die von CO2-Wissenschaftlern angestrebte Klimabekämpfung in Amtsberg, Rosenheim, Mittenwald, Memmingen, Wolfach, Trostberg, Netzstall, usw. verzichten, weil CO2 dort anscheinend überhaupt nicht erwärmend wirkt. Wenn wir die menschenerzeugte Erwärmung der Sommermonate in Deutschland stoppen wollen, – ich als Gemeinderat will das- dann geht der  Weg nur über die Abmilderung der Erwärmung in den Wärmeinseln. In meinem nächsten Artikel werde ich dazu Anregungen geben und hoffe auf weitere Anregungen der Leser.

    • „In regelmäßigen Abständen versuchen die Herren Kämpfe und Kowatsch mittels Wetterdaten von einzelnen Stationen und Monaten zu widerlegen, dass es keine Klimaerwärmung gibt und dass CO2 in der Atmosphäre einen Einfluss darauf hat.

      Die Beobachtungen auch in diesem Artikel sind interessant, aber sie taugen nicht zur Widerlegung. Die CO2 Konzentration auf Hawaii mit den Septembertemperaturen in Deutschland zu vergleichen kann es aber nicht vollbringen.“

      Dieser Kommentar ist nun wirklich fehl am Platze und zeigt, dass sein Urheber unsere Beiträge bestenfalls nur grob überflogen und/oder nicht verstanden hat.

      Erstens: Die aktuelle Erwärmung stellen wir als Ganzes nicht infrage, merken aber an,  dass sie zeitlich, saisonal und räumlich sehr unterschiedlich verlief (im Winter gibt es seit 1987/88 übrigens keine signifikante Erwärmung; im Sommer eine umso größere!) . Wirkte CO2 etwa unterschiedlich???

      Zweitens: Wir weisen auf die verschiedenen, im Gegensatz zum CO2 plausiblen Erwärmungsursachen regelmäßig hin (AMO-Warmphase, NAO, geänderte GWL-Häufigkeiten, mehr Besonnung und WI-Effekte).

      Drittens: CO2-Hawaii korreliert recht gut mit CO2 anderswo – siehe auch die letzte Anmerkung des „Kommentars“.

    • Herr Herbst. Ihr link zu den globalen Jahrestemperaturen nützt uns nichts, wir beschreiben im Artikel den Monat September, mit dem Bsp. HPB sogar über 250 Jahre. Trotz eines CO2-Anstieges von damals 280 ppm auf heute 415 ppm zeigt der September mit Ausnahme einiger Wärmeinselstationen keine Erwärmung. Damit sollte doch auch für CO2-Treibhausgläubige sichergestellt sein, – ich weiß nicht, ob Sie dazu zählen- dass CO2 zumindest den Monat September in Deutschland verschläft. Von CO2-Wissenschaftlern erwartete ich Aufklärung darüber, weshalb CO2 in Deutschland im September nicht erwärmend wirkt.

  4. „Temperatursprünge:Unter dem Begriff sind nicht Einzelmonate gemeint, die aus der Reihe fallen, sondern ein Sprung nach oben oder unten, ein neues Plateau, das für mehrere Jahrzehnte sein Niveau hält.“ Nach welchem Kriterium legen Sie den Zeitpunkt der Temperatursprünge fest? Wie viele Jahrzehnte muss nach Ihrer Definition das neue Plateau mindestens bestehen?

    „Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt bei den Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann.“ Welche Bebauung- bzw. Versiegelung-Maßnahme hat die Sprünge in den Jahren 1926,1962 und 1999 ausgelöst?

    „Der Monat September zeigt: Eine Klimakatastrophe ist nicht in Sicht.“ Dem stimme ich zu.

    • Herr Berberich, diese Frage will ich sofort beantworten: “ ..Welche Bebauung- bzw. Versiegelung-Maßnahme hat die Sprünge in den Jahren 1926,1962 und 1999 ausgelöst?..“ Antwort: gar keine. Temperatursprünge haben natürliche Ursachen, die in unserem Artikel über Temperatatursprünge beschrieben wurden. Bebauungs- Versiegelungs- und Trockenlegungsmaßnahmen führen zu einer allmählich schleichenden Erwärmung. Bei einer WI-armen Station bleibt die Trendlinie innerhalb eines neuen Plateaus eine Gerade, bei einer WI-starken Station wie Hof oder Holzkirchen steigen die Temperaturen langsam weiter, siehe Grafik 5.

      • „Antwort: gar keine. Temperatursprünge haben natürliche Ursachen, die in unserem Artikel über Temperatatursprünge beschrieben wurden.“ Sie können diese Frage erst beantworten, wenn Sie beschrieben haben, wie Sie Temperatursprünge in den Zeitreihen bestimmen. Temperatursprünge scheinen ein interessantes Thema zu sein, da sie die Ursachen-Suche scheinbar erleichtern. Ein Beispiel haben Sie in Abb.2 beschrieben. Station-Verlegung der Wetterstation HohenPeißenberg. Zum Nachweis des resultierenden Temperatursprungs wenden Sie allerdings eine ganz andere Methode an als in Abb.3. Mit der in Abb.3 verwendeten Methode kann man zwar in der Temperaturreihe vom HohenPeißenberg das Jahr ohne Sommer (1816) nachweisen, die Stationsverlegung in 1935 aber nicht. Die Station-Verlegung am HohenPeißenberg ist beim DWD dokumentiert: 1781-19361130 Stationshöhe 985,0 m, 19361201-19400409 986,4 m, ab 19400410 977 m. Die Station-Verlegung ist offensichtlich nicht nachweisbar, da die Verlegung in 2 Etappen erfolgte und die resultierende Temperaturänderung klein ist.

        • Herr Berberich, jetzt verstehe ich ihre Argumente. Beim Hohenpeißenberg wollten wir  gar keinen Temperatursprung ab 1936 zeigen, sondern kundtun, dass es sich eigentlich um 2 verschiedene Stationen auf dem HPB handelt, die eine bis 1935, die andere ab 1936 bis heute. Und beidesmal heißt die Schlußfolgerung: keine Septembererwärmung auf dem HPB, weder im Messzeitraum der Station 1 noch im Zeitraum der Station 2. Es sollte ein weiterer Beweis der Überschrift sein. Keine Septembererwärmung. Mein Fehler war wohl, dass ich beide Stationen zum Vergleich nebeneinander gelegt habe und unmittelbar darüber eine Grafik  über die Temperatursprünge von Herrn Kämpfe in der 2.ten Bearbeitung des Artikels einfügt wurde. Bei der Abschlußbearbeitung ist mir die Problematik, die sie anmerken, nicht mehr aufgefallen. Sie haben Recht mit ihren Anmerkungen, 1936 war kein Temperatursprung in den deutschen Septemberreihen.  Noch eine Nachfrage meinerseits, der DWD gibt die Höhe der Station 1 laut ihrem Kommentar mit 985m an. Das ist fraglich, da die Kirche – soweit mir bekannt- am höchsten Punkt steht mit 988m, und die Wetterstation damals an der Nordwand in 7m Höhe angebracht war. Wissen Sie als Ortskundiger da nächeres?

    • „Nach welchem Kriterium legen Sie den Zeitpunkt der Temperatursprünge fest? Wie viele Jahrzehnte muss nach Ihrer Definition das neue Plateau mindestens bestehen?“

      Sehr geehrter Herr Berberich,

      dazu hatten wir in unserem Vorgänger-Beitrag zu den Temperatursprüngen der Jahreszeiten Folgendes geschrieben:

      Gibt es Klimasprünge in Deutschland? Diese sind aus klimatisch-statistischer Sicht strittig, und auch die folgende Arbeit kann diese Frage nicht abschließend klären. Doch ist der international übliche „CLINO“-Zeitraum von 30 Jahren keinesfalls der Weisheit letzter Schluss; manchmal können 25 oder aber 50 bis 80 Jahre aussagefähiger sein. Und beim Blick in die Geschichtsbücher fallen immer wieder die Schilderungen merklich wärmerer oder kälterer, mehrere Jahrzehnte langer Abschnitte auf, welche den Geschichtsschreibern schon vor der Erfindung des Thermometers eine Erwähnung wert waren. Sofern diese einen Zeitraum von ab etwa 25 Jahren aufwärts dauern, sind sie zumindest auch statistisch nicht gänzlich zu widerlegen und können das Gedächtnis und das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägen.

      Es sollte also ein etwa mind. 25ig-jähriger Zeitraum sein, in dem ein bestimmtes Temperaturverhalten vorherrscht. Ein letzter, markant kalter oder warmer Monat beendet eine Phase, und/oder ein markanter Warm- oder Kaltmonat leitet eine Phase ein. In unserer Abb. 3 sind die 4 September-Phasen zeitlich richtig beschrieben; der Balken der 2. Phase ist zeichnerisch rechts zu kurz; der Balken der 3. Phase dementsprechend links etwas zu lang geraten. Man kann sich aber auch an den Jahreszahlen der markanten September orientieren; der letzte „Sprung“ zum markant warmen Sept. 1999 ist außerdem durch die dünne, violette Linie markiert; strengenommen müsste man aktuell noch 3 September abwarten, um die aktuelle Warmphase endgültig „einzutüten“ – aber wer will schon zu penibel sein; der Zeitraum einer Generation ist ja auch nicht ganz exakt definiert.

      • „Es sollte also ein etwa mind. 25ig-jähriger Zeitraum sein, in dem ein bestimmtes Temperaturverhalten vorherrscht.“

        Betrachten Sie die von UAH LT gemessene globale Temperatur-Anomalie (12 Monate-Mittel bis 202009)

        http://www.gigapico.de/UAH_TLT_1979_2020.jpg

        Bei einem mindestens 25-jährigen Zeitraum kann ich keine Stufe finden. Im gezeigten Bild beträgt der Mindest-Zeitraum 2 Jahre. Stufe 2 und 3 fallen mit den starken El Nino-Jahren 1997/1998 und 2015/2016 zusammen. Stufe 1 kann ich keinem Ereignis zuordnen. Die Korrelation der Daten mit dem Polynom(6)-Fit beträgt 0,79, die mit der Stufen-Funktion(3) 0,82. (Adjustiertes Bestimmtheit-Maß: Polynom 0,56, Stufen-Funktion 0,62.) Hier liefert eine Stufen-Funktion also eine etwas bessere Darstellung der Daten.

        • Herr Berberich. Wo sehen Sie in den deutschen Septemberdaten Temperatursprünge oder würden Sie eher meinen, der September hat eigentlich keine Temperatursprünge? Für mich selbst ist entscheidender, dass der September bei WI-armen Standorten keine Erwärmung seit mindestens 4 Jahrzehnten zeigt, leider reichen die Daten oftmals nicht weiter zurück.

  5. Das Klima ist weltweit inhomogen, nicht nur auf das kleine Deutschland bezogen. Neben Bereichen, die wärmer werden, gibt es Gegenden die abkühlen. Der Nordpolarbereich hat sich in den letzten Jahrzehnten relativ stark erwärmt, der Südpolarbereich praktisch nicht. In Europa hat es zwar in einigen Ländern vermehrte Hitzewellen in den letzten Jahrzehnten gegeben hat, in den USA aber vor 80 Jahren, als vom anthropogenen CO2 noch nicht die Rede war.

    Zusätzlich gibt es diverse natürliche Zyklen, die die Temperaturänderungen bereits ohne anthropogenes CO2 erklären können. Die Klima-Alarmforschung behauptet stur und dreist das Gegenteil – nur das anthropogene CO2 könne den Temperaturanstieg erklären…

    Wie passen diese räumlichen und zeitlichen Temperatur-Inhomogenitäten mit einem CO2 zusammen, dass dazu im Vergleich recht gleichmäßig  über dem Globus verteilt und vor allem erst in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist?

    Alles starrt auf globale Temperaturmittelwerte – Satelliten messen einen globalen Temperaturanstieg von 0,5 Grad während der letzten gut vierzig Jahre. Das ist, korrekt in Kelvin gerechnet, ein Temperaturanstieg von 0,17%, während das atmosphärische CO2 im gleichen Zeitraum um 24% gestiegen ist. Wer soll da nicht Zweifel bekommen an der beständig dramatisierten Klima-Gefahr, die angeblich vom anthropogenen Spurengas CO2 ausgeht – derzeit sind es 0,013%  in der Atmosphäre ?

     

     

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