Ahnungslose Abschalter

Kraftwerk Moorburg; Bild: © Ajepbah / Wikimedia Commons

von Frank Hennig
Der tägliche Überlebenskampf gegen den todbringenden Klimawandel erfordert entschlossene, konsequente, ehrgeizige Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen. Die überzeugende und kluge Politik der Bundesregierung stellt mit dem Kohleausstiegsgesetz die Weichen (Formulierung kann Spuren von Ironie enthalten).

Nun geht es auf zum Abschalten und vielleicht schaltet man die modernsten Anlagen zuerst ab. Genau dies regt das Gesetz an.

 Wahnsinn mit Methode

Am 1. September startete entsprechend der Festlegungen des Kohleausstiegsgesetzes die erste Ausschreibungsrunde zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken. Für 4.000 Megawatt vorfristiger Abschaltung in 2021 winken Entschädigungen. Das Prinzip soll Unternehmen animieren, Steinkohlekraftwerke möglichst frühzeitig stillzulegen. Die Entschädigungshöhe liegt in dieser ersten Runde bei stolzen 165.000 Euro pro Megawatt (§ 19).

Für einige Schlagzeilen, vor allem im Norden, sorgte die Ankündigung Vattenfalls, sich mit dem nur fünf Jahre alten und entsprechend modernen Kraftwerk Hamburg-Moorburg an der Ausschreibung zu beteiligen. Bei 1.640 Megawatt installierter Leistung gäbe es einen stattlichen Betrag, um die 270 Millionen Euro. Was treibt Vattenfall?

Das Kraftwerk Moorburg wird schon seit seiner Projektphase als „umstritten“ bezeichnet. Das ist die mediale Sprachregelung, um etwas negativ zu stigmatisieren.

Ursprünglich wollte Vattenfall 2004 einen 700-Megawatt-Block an den Standort eines alten Ölkraftwerks setzen. Die CDU-Alleinregierung der Hansestadt ermutigte Vattenfall, einen Doppelblock zu bauen, was der Norddeutschen Affinerie erspare, in ein eigenes Kraftwerk zu investieren. Das Projekt wurde auf ein Kraftwerk mit 1.640 Megawatt Leistung erweitert. Nach den Wahlen 2008 ging eine CDU-Grünen-Regierung ans Werk. Der Erste Bürgermeister Ole von Beust musste sich nun als „Kohle-Ole“ bezeichnen lassen, da er an dem Projekt festhielt und die Grünen mussten zähneknirschend zustimmen, zu weit war das Genehmigungsverfahren schon vorangeschritten. Dafür taten sie dann alles, den Bau zu behindern. Zunächst versuchten die üblichen militanten Fußtruppen die Baustelle zu stürmen, während die grüne Umweltsenatorin Hajduk an weiteren Auflagen bastelte. Die Kohlekreislager mussten teuer von außen verklinkert werden, angeblich als Anpassung an das Ortsbild des hinterm Berg befindlichen Stadtteils Moorburg.

Vattenfall baute als Ausgleichsmaßnahme unter anderem eine –zig Millionen teure Fischaufstiegstreppe in Geesthacht, weitab vom Kraftwerk Moorburg. Es gab mehrere Gerichtsverfahren gegen die Einschränkungen, die Vattenfall zum Teil gewann, zum Teil verlor. Ein neues Urteil erwirkte der BUND unlängst, wonach Vattenfall kein Wasser aus der Elbe zur Kühlung entnehmen darf. Deshalb muss der im Ursprungsprojekt nicht vorgesehene Hybrid-Kühlturm dauerhaft betrieben werden. Dieser verschlingt für den Betrieb seiner Ventilatoren über 50 Megawatt des selbst erzeugten Stroms und drückt die Wirtschaftlichkeit in den Keller.

Der Einspeisevorrang der „Erneuerbaren“ führte zu geringeren Produktionsmengen, die CO2-Zertifikatepreise stiegen deutlich, vor allem aber die im Projekt vorgesehene und danach verhinderte Wärmeauskopplung ermöglicht keinen wirtschaftlichen Betrieb. Grün-rote Ideologie verhinderte durch die Einteilung in gute und böse Fernwärme den Bau einer Trasse. Bürgerinitiativen argumentierten mit der nötigen Fällung von 500 Bäumen. Die haut man heutzutage locker für eine einzige Windkraftanlage im Wald weg. Das sehen die Hamburger natürlich nicht, sie haben keinen Wald, aber Gesinnung. Nun geht ein Teil der Abwärme über den Kühlturm in die Umgebung, anstelle sie für die Wärmeversorgung zu nutzen.

 

Lukrative Einnahmen verlor Vattenfall zudem nach einem Volksentscheid zum Rückkauf des Strom-Verteilnetzes durch die Stadt Hamburg im Jahr 2013 („Unser Hamburg – unser Netz“). Der Entscheid ergab 50,9 zu 49,1 Prozent, ein denkbar knapper Ausgang, den Vattenfall klaglos akzeptierte.

Seit Jahren tätigt Vattenfall erhebliche Abschreibungen auf das Kraftwerk Moorburg, was neben den Verlusten mit dem Kernkraftwerk Krümmel zu schlechten Ergebnissen im Gesamtkonzern führt. Schweden mag ein Sozialstaat sein, aber rote Zahlen bei einem staatseigenen Konzern duldet er nicht. Auch im eigenen Land ist die Lage problembehaftet. Schweden musste sich im Juni die  vorzeitige Inbetriebnahmeeines Kernkraftwerks von Vattenfall erkaufen, um die Netzstabilität zu erhalten. Vattenfall der größte Energieversorger Schwedens, Mangel fällt auch auf ihn als Staatskonzern zurück.

Vattenfall-CEO Magnus Hall, ein ehemaliger Manager aus der Papierindustrie, wird den Konzern Anfang nächsten Jahres verlassen („aus persönlichen Gründen“). Das schlechte Konzernergebnis dürfte eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.

 

Die Wärmeversorgung Hamburgs indes bleibt im Ungewissen. Das betagte Heizkraftwerk in Wedel in Schleswig-Holstein, ein so genanntes „Adenauer-Kraftwerk“ aus den Sechzigern, bekommt ein Problem mit der Einhaltung der Emissionsvorgaben. Es versorgt den Westen Hamburgs und bleibt vorerst unabschaltbar. Ein Konzept für die Wärmeversorgung der Metropolregion gibt es bislang nicht. Die „Erneuerbaren“ sollen es richten. Daran arbeiten subventionierte Netzwerkprojekte wie „Norddeutsche Energiewende – NEW 4.0“ und künftig auch ein „Norddeutsches Reallabor“. Ziel ist, Großtechnologien wie Wasserstoff-Elektrolyseanlagen, Energiespeicher und aufwendige Steuerungssysteme für die Energieversorgung zusammenwirken zu lassen. Abwärme aus der Industrie, Wärmepumpen und Wärme aus Müll sollen die Lücken füllen, aber ohne ein neues Gaskraftwerk in Wedel oder Stellingen wird es wohl nicht gehen.

 

Nicht nur der Ersatz der Wärmeerzeugung, auch der Ersatz der Stromproduktion ist weitgehend offen. 2021 wird das Kernkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe, mit 1.480 Megawatt etwa in der gleichen Größenordnung wie Moorburg, vom Netz gehen. Die Großregion Hamburg stellt eine große Lastsenke dar mit bedeutenden Unternehmen wie dem Hafen, den Metallstandorten Aurubis, Arcelor Mittal und Trimet sowie Airbus, alles Kunden mit einem besonders hohen Strombedarf. Insgesamt ist es das größte zusammenhängende Industriegebiet unseres Landes.

 

Umweltsenator Kerstan von den Grünen freut sich über die mögliche Stilllegung als großen „Klimaschutz-Schritt“. Es ähnelt der Freude von Schulkindern über Unterrichtsausfall, auch sie können noch nicht realisieren, dass er schadet. Das Kraftwerk sei „nicht mehr systemrelevant“ und es gäbe bessere Alternativen. Welche das sein sollen, sagt er nicht. Der Standort wäre ideal für die Produktion grünen Wasserstoffs. Ein Standort, der bisher viel Strom erzeugte, soll zu einem Standort werden, der viel Ökostrom verbraucht, der wiederum eben jenen entfallenden Kohlestrom auch ersetzen soll. Kaum anzunehmen, dass Herr Kerstan einen Taschenrechner bemühte, um die Netzsituation in Norddeutschland durchzurechnen. Für wen die Welt ausschließlich aus Klimaschutz besteht, der ignoriert alles andere.

 

Aber Klimaschutz kann man nicht essen, diese Erkenntnis muss noch wachsen. Den Schweden kann die Versorgungsicherheit des deutschen Stromnetzes egal sein. Das ist der deutschen Knäckebrot, an dem sie sich die grünen Zähne ausbeißen werden.

 

Die Bundesnetzagentur wird der Stilllegung des Kraftwerks Moorburg kaum den Zuschlag erteilen. Es dürfte im norddeutschen Netz zu wichtig sein. Kann man dann einen ausländischen Betreiber zwingen, die defizitäre Anlage weiter zu betreiben? Irgendwann wird Vattenfall bei anhaltenden Verlusten das Kraftwerk auch ohne Entschädigung stilllegen. Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende. Selbst wenn es die Bundesnetzagentur als systemrelevant erklärt, wäre dieser Eingriff in das Eigentumsrecht problematisch. Vor Gerichten bis hin zum internationalen Schiedsgericht ICISD würden die Schweden wohl Recht bekommen. Die Entscheidung zur Zwangsstilllegung vom Kernkraftwerk Krümmel steht dort noch aus und Deutschland wird nicht gratis aus der Nummer herauskommen.

Die letzte Option wäre der subventionierte Weiterbetrieb mit Ausgleich der betriebswirtschaftlichen Verluste. Auch hier würde sich bestätigen, dass die deutsche Energiewende die kostenmaximierte Variante des Umbaus eines Energiesystems ist.

Es wird viel Geld kosten, abzuschalten. Noch mehr wird es kosten, anderes einzuschalten.

 

Das Kohleausstiegsgesetz reizt an, möglichst neue Anlagen stillzulegen, da sie auf lange Sicht nicht mehr rentabel betreibbar sind. Altanlagen hingegen sind bereits abgeschrieben und stehen ohnehin vor dem Ende ihrer technischen Laufzeit. Deren Weiterbetrieb kann man ohne allzu große Verluste noch ein paar Jahre durch die Rippen schwitzen. Vielleicht steigt der Börsen-Strompreis auch wieder, vielleicht werden sie als systemrelevant erklärt und subventioniert. Der unternehmerische Schaden einer entschädigungslosen Abschaltung hielte sich in Grenzen, während der Weiterbetrieb moderner und großer Anlagen auch über mehrere Jahre keinen Gewinn mehr bringen wird. Nach Kohleausstiegsgesetz erfolgen die Ausschreibungen im Jahreszyklus mit degressiv gestalteten Entschädigungszahlungen.

Umweltsenator Kerstan könnte sich von Spezialisten beraten lassen. Im teuren Hafenviertel sitzt die Zentrale von Greenpeace, der reichen und einflussreichen Organisation, die niemandem verantwortlich ist, aber immer ein paar Ratschläge übrig hat. Ich bin dafür, mutig, entschlossen und ehrgeizig abzuschalten – in Hamburg.

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29 Kommentare

  1. Leute, es ist eine Freude hier im Kommentarbereich! Großes Lob an alle Kommentaristen.
    Besonders loben möchte ich Herrn M. Kaiser und seine „Ahnungslosen Abschalter“. Bravo! Sehe ich auch so!
    Herrn W.StocK möchte ich empfehlen, sich etwas über diese „Schrauber“ zu informieren. Das sind nämlich die ca. 18 Mio Werktätigen in Deutschland, die den Karren am Laufen halten. Die Spezialisten von Vattenfall stecke ich mal ganz einfach auch in diese Kiste.

  2. Anlagetipp: So ein hochmodernes, zur Abschaltung verurteiltes Kooooohlekraftwerk von Vattenfall zu derzeitigen Minipreisen kaufen, schöööön abschalten, ein paar Schrauber anstellen (ich hoffe, jedermann weiss hier, was „Schrauber“ sind, sonst in Achgut lesen), die den Kram eingemottet vor Rost und Umweltministern/Aktivisten schützen. Dann abwarten bis sich nach dem großen Knall alles wieder um 180 Grad dreht. Diese Anlagechance hat noch nicht mal Mr. Dax auf’m Schirm. Wenn dafür nicht genug Knete da ist, man müßte es volkseigen/raiffeisenmäßig organisieren! Ich wär dabei! Renditehorizont ca. 3 Jahre!
    Ihr seht mal wieder, ich bin nun mal wirklich nicht vom Fach, MINT negativ, aber da würde ich doch so ’nen Hunderttausender investieren, falls mir nicht die Experten hier sagen, das geht gar nicht! Los, Experten an die Front!

    • @Gert Friederichs
      „die den Kram eingemottet vor Rost und Umweltministern/Aktivisten schützen. Dann abwarten bis sich nach dem großen Knall alles wieder um 180 Grad dreht.“

      Hallo Herr Friederichs,
      Dummheit muss bestraft werden.
      Das Kraftwerk Moorburg hat ca. 3 Milliarden € gekostet das sind mal schlappe ca. 400.000€ Zinsen aber am Tag und jetzt kommt jemand auch die Idee einmotten und abwarten.
      Was muss man nur einwerfen um auf solch eine Geniale Idee zu kommen?

      • „…hat ca. 3 Milliarden € gekostet das sind mal schlappe ca. 400.000€ Zinsen aber am Tag…“

        Die Sache war von Vattenfall ursprünglich auch anders gedacht um die Effektivität zu erhöhen. Z. B. war eine Wärmeauskopplung f. Fernwärme vorgesehen um ein in die Jahre gekommenes Kraftwerk zu ersetzen (Wedel?), dann wurde noch von den *Umweltschützern* die Kühlwassereinleitung in die Elbe gecancelt, so das Kühltürme nötig wurden.

        Summa summarum: Es wurde schon in der Genehmigungs- bzw. Bauphase von Seiten der Hamburger Verantwortlichen alles getan, um einen kosteneffektiven Betrieb des Kraftwerkes zu verunmöglichen.

        Es ist einfach ein Trauerspiel.

      • @James Witt

        Sie haben schon eingeworfen. Ungeachtet der hier genannten Zahlen, die Idee von Herrn @Gert Friedrichs hat natürlich etwas für sich. Man muß den grünen Gegner genau studieren und viel Ausdauer mitbringen. Und auf die Konditionen achten. Finanzstarke Geldgeber fehlen nicht. Es wäre nicht das erste Mal, Investoren werden unterschätzt.

        Der Käufer sollte sich gegenüber den Grünen als beinharter Kommunist ausgeben. Denen eine schöne Geschichte erzählen, bspw. Honig ums Maul schmieren.

        Das einzige was der Käufer zu beachten hätte, das Ding soweit unter dem Realwert erwerben, wie nur möglich. Und einige Jahre Ausdauer. Na klar. Das wird bei diesen törichten Gegnern nicht schwer sein können.

        Der grüne Traum wird platzen, das ist garantiert sicher. Nur gibt es nicht soviele geduldige kluge Investoren. Die meisten wollen über Nacht reich werden. Und das ist alles andere als intelligent. Nur Unerfahrene gegen unnötige Risiken ein.

    • Die Zeit ist wohl reif für ein MBO (Management Buy out). Für das Kraftwerk braucht es Experten, keine Schrauber.
      Die sind aber vor Ort und nennen sich Mitarbeiter von Vattenfall. Was wäre, wenn ein harter Kern das Kraftwerk für den symbolischen € übernimmt und in Reserve behält?

      Ich denke aber, dass die Politik Nägel mit Köpfen macht und (vorbehaltlich der Entscheidung der BNetzA auf sofortigen Abriß drängt.

      • Wilhelm Stock schreibt am 9. September 2020 um 5:48
        „Die Zeit ist wohl reif für ein MBO (Management Buy out)“
        „Die sind aber vor Ort und nennen sich Mitarbeiter von Vattenfall.“

        ?

        Ist das nicht Employee-Buy-out ?

  3. Es ist schon so, bei denen Grünen ist dem lieben Gott ein Missgeschick passiert, er hat das Hirn vergessen! Noch wahrscheinlicher ist aber, dass er seiner eigenen, göttlichen Eingebung gefolgt ist: Was nutzlos ist, kann ich auch gleich weglassen…

    • weitere 4 GW, die für die Zukunft fehlen.
      Ein weiterer Baustein, die Energieversorgung in D. unsicherer zu machen.
      Sie bejubeln das.
      Hoffentlich sitzen Sie bald im Finsteren.

  4. Ein kleines Rechenspiel

    Bis Ende 2022 sollen ja alle AKW abgeschaltet werden, somit fallen ca. 8 GW Kraftwerksleistung weg, welche nun durch „Erneuerbare“ ersetzt werden soll. Da sich Wasserkraft und Biomasse nicht mehr sehr stark ausbauen lassen, bleiben somit nur noch Wind und Sonne. Zeitpunkt des Rechenspiels ist der 2. September diesen Jahres um 5.00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt betrug die gesamte Einspeisung aus Wind ca. 2 GW, aus Solar 0 GW (Quelle: Agorameter). Solar klappt also nicht mangels Sonne, bleibt der Wind. Bei ca. 30.000 vorhandenen WKA betrug die durchschnittliche Einspeisung somit ca. 0,07 MW pro Windmühle. Es hätten also ca. 110.000 WKA mehr vorhanden sein müssen, um die fehlende Leistung (zumindest theoretisch) bereitzustellen. Ich bezweifele, dass diese in 2 Jahren gebaut werden können.

    Also habe ich vergangenen Samstag mal am CDU – Wahlstand (andere waren leider nicht da) nachgefragt, woher der Strom in einer windschwachen Nacht kommen soll. Die konnten mir das nicht sagen ;-).

  5. „Ahnungslose Abschalter “
    Daß die Politiker ahnungslos wären darin irrt der Autor gewaltig.Die Politiker wissen was sie tun und auch welche Folgen das haben wird.Die Folgen sind beabsichtigt.Die Politiker führen die Bevölkerung mit Absicht im Auftrag fremder Mächte in den Abgrund.
    Es ist erstaunlich und erschreckend wie wenig Zeitgenossen die Zielrichtung erkennen ,trotz relativ hoher Schulbildung.Anscheinend geht der Verstand beim Studium verloren.

    • Was wäre, wenn alle Klugen in Deutschland, aktiv in die grüne Partei eintreten täten und diese unterwandern, zwecks Umpolung? Lohnt es sich diesen Gedanken weiterzuführen?

      Die Unis sind verloren. Dort denken nur 20 Prozent in etwa aktiv mit und hinterfragen selbstbewußt.

    • „Anscheinend geht der Verstand beim Studium verloren.“

      Habe gerade mal nachgeschaut. Mittlerweile gibt es tatsächlich einen eigenen Klimawandel-Studiengang:
      https://www.th-bingen.de/studiengaenge/klimaschutz-und-anpassung/ueberblick/

      Würde mich regelrecht interessieren, diese Vorlesungen einmal zu besuchen. Angeblich wird hier auf „Grundlage der Naturwissenschaften“ der Klimawandel erklärt. Ich frage mich, wie sie das wohl anstellen? Das Lehrmaterial muss ja nur so strotzen von Falschaussagen, Fehlschlüssen, inhaltlichen Lücken und zurechtgetürkten Diagrammen.

      Was sie wohl machen, wenn Studenten anfangen, unangenehme Fragen zu stellen?

  6. „Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende“

    So ist es In der Tat!

    Allerdings: Die Rot-Grün-Schwarzen-Gelben ‘Transformierer‘ unserer Gesellschaft und Zivilisation werden diesen Schrecken bestens abgeschirmt – wenn überhaupt – durchleben müssen – wie immer. Durchleben muß ihn – ebenso wie immer – das dumme, bzw. systematisch durch die staatlich alimentierten Verlautbarungsmedien verdummte und belogene Schlacht-, pardon, Stimm-Vieh.

    (Das „selber Schuld“ will mir nicht über die Lippen gehen)

    R.F.

  7. Wunsch und Realität:
    Auch in Mannheim sollte ein Steinkohleblock (Block 7 des Großkraftwerks Mannheim, 40 Jahre alt) in diesem Jahr stillgelegt werden. Dies wurde aber von der Bundesnetzt-Agentur bis mindestens 2025 verboten (Systemrelevant)!! Dies zeigt doch eindeutig, dass die „Erneuerbaren“ die „Konventionellen“ nicht ersetzen können. Wenn wir jetzt auch noch auf russisches Gas verzichten, wird das Chaos perfekt werden.

    • Die sog. „Erneuerbare Energie“ gibt es nicht.
      Und mit den primitiven Windmühlen und den Solarzellen läßt sich die Nachfrage von Strom nirgendwo auf der Erde decken. Aber das können die saudoofen Deutschen nicht begreifen. Deren Schulbildung ist ja was Naturwissenschaften und Mathematik betrifft an den Schulen brutal reduziert worden.
      Was unsereiner an der Universität fachlich betreuen mußte was meist umgangssprachlich ausgedrückt „dumm wie Bohnenstroh“. >>Die Redensart ist außerdem ein Hinweis auf die frühere Gleichsetzung von Armut mit fehlender Bildung und dadurch mangelnder Intelligenz.<<

    • Zur Systemrelevanz des Steinkohlekraftwerks Block 7 in Mannheim:
      Ich bin mal gespannt, was die Bundesnetzagentur zum Abschalten der letzten Kernkraftwerke sagen wird!
      Die Meute wird fürchterlich aufheulen.

      • @Günter Dehren:
        Meine Einschätzung:

        Das KKW Moorburg wird seitens der Bundesnetzagentur keine Genehmigung zur Stilllegung bekommen sondern in die Netzreserve überführt. Ähnliches gab es schon bei den bayerischen Gaskraftwerken Irsching 4 (561 MW) und 5 (847 MW) (Betreiber beantragen mehrfach die Stilllegung, diese wurde von der Bundesnetzagentur immer abgelehnt und seit 2013 in der Netzreserve geführt). Laut Betreiberangaben werden die beiden Gaskraftwerke ab Oktober 2020 wieder am regulären Strommarkt teilnehmen (Begründung: gefallene Gaspreise sowie gestiegene CO2-Zertifikatepreise).

        Die verbliebenen sechs AKW werden wie geplant Ende 2021 sowie Ende 2022 abgeschaltet – das Ding ist durch.

  8. Das Klima Mitteleuropas ist Ausfluss einer zufälligen Folge von Großwetterlagen. Welchen Einfluss auf diese Abfolge hat das Abschalten des Kraftwerks Moorburg? Welche 30jährigen meteorologischen Mittelwerte möchte man zementieren?
    Ich habe noch keine naturwissenschaftliche Definition von Klimaschutz gefunden. Können z. B. Kerstan oder Greenpeace das mal erklären, oder dient das Wort Klimaschutz nur der Täuschung der Massen?

    • Ist doch unübersehbar: Die Bevölkerung wird gezielt belogen.
      Und beweisen kann man das auch. Es wird nämlich global kälter werden. Durch das gen Null der Sonnenflecken seit ca. 1950.
      Fakt ist: Die Jahresmitteltemperaturen sind seit 1950 im Mittleren Westen der USA nach untengegangen. Wer es genau wissen möchte möge sich die kostenlos unter USDA herunterladen: Jeweils TMAX und TMIN eines Tages. Die Daten gibt es seit 1880.

  9. „Die letzte Option wäre der subventionierte Weiterbetrieb mit Ausgleich der betriebswirtschaftlichen Verluste.“

    Wir kommen dahin, dass der Neubau von Kraftwerken subventioniert werden muss. Es geht gar nicht anders.
    Unter den jetzt herrschenden Bedingungen wird keine Sau in irgendein Kraftwerksprojekt investieren. Nicht mal Planungen werden gemacht werden, und die wären bereits jetzt bitter nötig.

    Die Krux wird sein, dass wir bis dahin Technologie und Fachleute für solche Projekte in Größenordnungen verloren haben werden. Eine weitere wird sein, dass bis dahin massenhaft Gelder verschwendet worden sind, die für solche Projekte ganz einfach fehlen.

    Vielleicht aber regelt sich auch alles ein, eine Bevölkerung von z. B. 28 Mio bei einem BIP von 14700 § pro Kopf benötigen bedeutend weniger Energie als jetzt.

    • Der Neubau von Kraftwerken ist nicht vorgesehen,das würde den Planungen der Deindustrialisierung zuwiderlaufen.Die Millionenhorden Arbeitsloser werden soweit sie nicht im Wahrheitsministerium oder Liebesministerium benötigt werden in Tretmühlen zur Stromerzeugung für die Bonzen eingesetzt.Das BIP /Einwohner wird deutlich unter 500.- liegen.Strom,Gas,Öl,Kohle,Fleisch,Auto,Urlaub etc. wird es für das Pack nicht geben.

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