Sonnenzyklen, globale Temperatur und atmosphä­rische CO2-Konzentra­tionen seit Beginn der Industri­alisierung

Bild: Angela Parszyk / pixelio.de

Prof. Dr. Klaus-D. Döhler, Naturwissenschaftler und Umweltschützer
Die Verstärkung der Sonnenzyklen geht der globalen Temperaturerhöhung voraus und danach erst steigen die atmosphärischen CO2-Konzentrationen – nicht umgekehrt!

Wird der Anstieg der globalen Erwärmung kausal verursacht durch den Anstieg atmosphärischer CO2-Konzentrationen oder ist es der Anstieg der globalen Erwärmung, der sekundär die atmosphärischen CO2-Konzentrationen ansteigen lässt? Diese Frage ist elementar für die Betrachtung des Klimawandels. Sie ist aber leicht zu beantworten, wenn man sich die vorliegenden Messwerte anschaut.

In der nachfolgenden Abbildung sind die Länge der Sonnenzyklen, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen und die globalen Temperatur-Anomalien von 1860, als die kleine Eiszeit zu Ende ging und die Industrialisierung begann, bis 1990 aufgezeigt.

Von 1860 bis 1890 gab es noch keine nennenswerten Veränderungen der dargestellten Parameter. Von 1890 bis circa 1945 nahm die Intensität der Sonnenzyklen zu, gefolgt von einem Anstieg der globalen Temperaturen um etwa 0,4°C. Während dieser Zeit lag die europäische Industrie aufgrund des 1. Weltkriegs für lange Zeit am Boden und – wie aus der Abbildung zu erkennen ist – die CO2-Konzentrationen der Luft blieben niedrig. Sie stiegen erst ab Ende des 2. Weltkriegs deutlich an, d.h. mit einer Verzögerung von gut 50 Jahren.  

Obwohl nach dem 2. Weltkrieg die Industrialisierung weltweit große Fortschritte machte und die CO2-Konzentrationen deutlich anstiegen, wurde es von 1945 bis circa 1970 auf der Erde im Durchschnitt um etwa 0,2°C kälter. Dieser Temperaturabfall ging einher mit geringerer Sonnenaktivität. Die Medien waren damals voll von der Hysterie, wir stünden vor einer neuen Eiszeit und machten dafür die Verbrennung fossiler Energieträger und damit den Anstieg des CO2 verantwortlich. Basierend auf den Angaben amerikanischer Wissenschaftler prognostizierte die Washington Post vom 9.7.1971, dass die globalen Temperaturen in den nächsten 50 Jahren – also bis zum Jahr 2021 – um 6°C fallen würden.

Jedoch, die Sonne als die wahre Verantwortliche für die Temperaturschwankungen auf der Erde verstärkte von 1975 bis 1995 wieder ihre Zyklen und lies die globalen Temperaturen um etwa 0,3°C ansteigen. Nur während dieser 20 Jahre stiegen auch die CO2-Werte parallel zur globalen Erwärmung an. Obwohl seit etwa 1995 die CO2-Werte deutlich weiter gestiegen sind, blieben die Temperaturen davon wenig beeinflusst (siehe nachfolgende Abbildung):

Fazit: Zwischen globaler Erwärmung und atmosphärischen CO2-Konzentrationen gab es seit Beginn der Industrialisierung nur in der Zeit von 1975 bis 1995 eine positive Korrelation. Zwischen 1945 und 1975 war die Korrelation sogar negativ. Ganz offensichtlich hingegen ist die Korrelation zwischen Sonnenzyklen und globaler Temperatur während der gesamten 150 Jahre. Bei weiter steigenden CO2-Konzentrationen blieben im 21. Jahrhundert die globalen Temperaturen wenig verändert. Dies ist keineswegs verwunderlich, denn der derzeitig zu Ende gehende Sonnenzyklus Nummer 24 ist deutlich schwächer als die beiden vorhergehenden Zyklen (siehe nachfolgende Abbildung):

Bei alledem müssen wir bezüglich des Temperaturanstiegs aber auch in Betracht ziehen, dass sich in den letzten 50 Jahren die Städte vehement vergrößert haben. Es wurden neue Flughäfen gebaut und alte erhielten zusätzliche Start- und Landebahnen. Viele neue Straßen wurden gebaut, auch auf dem Land. Die Städte rückten immer näher an die Messstationen heran, die ehemals auf dem freien Land standen. In diesem Zusammenhang kann man durchaus vom Menschen verursachten Temperaturanstieg sprechen, doch hat das CO2 damit offensichtlich überhaupt nichts zu tun. Städte werden gebaut und sie sind nun mal wegen der Heizungen, der Klimaanlagen, der Wärme produzierenden Automotoren, der Wärme speichernden asphaltierten Straßen  usw. wärmer als Felder, Wiesen und Wälder. Und je näher ein Wohngenbiet, ein Flughafen oder eine Autobahn an eine Messstation heran rückt, desto höhere Temperaturen werden gemessen und täuschen somit eine möglicherweise gar nicht existierende Klimaerwärmung vor.

Übrigens, die Durchschnittstemperatur auf unserem Nachbarplaneten Mars ist seit den 1970er Jahren um 0,65°C gestiegen, obwohl dort keine Menschen leben (http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/raumfahrt/-/journal_content/56/12054/1017880/Klimawandel-auf-dem-Mars/)

(http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/raumfahrt/-/journal_content/56/12054/1017880/Klimawandel-auf-dem-Mars/) .

Auch aus den Messungen der letzten 400 Millionen Jahre wird deutlich, dass immer erst die globalen Temperaturen anstiegen und erst mit etwa tausendjähriger Verspätung die CO2-Konzentrationen. Das macht auch Sinn, denn wenn sich die Ozeane erwärmen, können sie weniger CO2 speichern und das CO2 geht in die Luft.

Diese auf wissenschaftlicher Basis erhobenen Zahlen sprechen eine andere Sprache als die Panikmache der Medien, die man mit voller Überzeugung als „Leugner der Wissenschaft“ bezeichnen kann.

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26 Kommentare

  1. Herr Dietze,
    ich gratuliere! Wenn sich das mit der CO2-Verdoppelungssensitivität beim IPCC wirklich so abgespielt hat wie Sie es hier darstellen, sind die 3 Grad nur eine Luftnummer und der grösste und teuerste Wissenschaftsskandal aller Zeiten. Unabsehbarer Schaden für unsere Energie-, Wirtschafts- und Verkehrspolitik wurde dadurch angerichtet.

  2. Eine erhebliche Schwachstelle des Artikels wie auch der Hypothese der Klimaschwindler sind die historischen CO2 Daten.

    Die Daten des IPCC die auch hier verwendet wurden entstammen bis 1958 Eisbohrkernen. Es dauert mehrere hundert Jahre bis aus dem Firn der auf einen Gletscher fällt ein gasdichtes Eis wird. Sprich die Auflösung der Eisbohrkerne beträgt einige Jahrhunderte. Der heutige, behauptete Anstieg des CO2 Anteils der Atmophäre wäre, wäre dieser vor ein paar Jahrausenden passiert, mit dieser Methode nicht nachweisbar. Des weiteren wird die Methode als solche von vielen Wissenschaftlern als ungeeignet bewertet, die Zusammensetzung der Atmosphäre quantitativ zu bestimmen. Gem. Jaworowski liegen die Werte um ca. 50% unter den realen Werten. Andere Wissenschaftler haben mit anderen Methoden andere Werte gefunden.

    Die Daten ab 1958 entstammen Keeling. Die veröffentlichten Daten von Keeling & Sohn sind „bereinigte Daten“.

    Meines Erachtens ist es nicht plausibel, dass eine vernachlässigbare Emission von CO2 aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe wesentlich grössere Auswirkungen auf die Spurengase der Atmosphäre hat als z.B. der Übergang von Eiszeit zu Warmzeiten.

    • Herr Narrog,
      bezüglich der Eisbohrkerne haben Sie offensichtlich das Wichtigste übersehen. Die Klimasensitivität des CO2 ist (gegenstrahlungsbedingte) Temperaturerhöhung / Konzentrationsanstieg. Bei den Eisbohrkernen wird aber die solar bedingte Temperaturerhöhung ermittelt, welche zu einer bestimmten ozeanischen AUSGASUNG führt – welche mit dem „Strahlungsantrieb“ ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN HAT.

      Bei der Klimasensitivität ergibt sich z.B. bei 200 ppm für einen Anstieg um +100 ppm (im Gleichgewicht) deltaT=0,6*ln(300/200)/ln(2)=0,351 K. Bei dem Vostok-Eisbohrkern, der 1985 auf der Klimakonferenz in Villach grosse Besorgnis auslöste, fand man 6,5 Grad pro 100 ppm (also das 18,5 fache) – und zwar linear. Es handelt sich hier also um ozeanische Ausgasung welche für die Klimasensitivität nicht zu gebrauchen ist.

      Diese Sensitivität (die in diesem Beispiel 11,1 K pro Verdoppelung wäre) passte zwar für Paläoforscher, stand aber in krassem Widerspruch zu neuzeitlichen Simulationen. Daher gab es Streit und IPCC entschloss sich zu einem oberfaulen Kompromiss, nämlich den „best guess“ von 3 K pro Verdoppelung, womit sich neue Probleme ergaben.

      Für die Paläoleute war das viel zu wenig und sie mussten ein starkes Eis/Abedo-Feedback annehmen. Die Neuzeitsimulierer akzeptierten die fünffach zu hohe Sensitivität, die aber im Widerspruch zur Strahlungsphysik stand. Deshalb bestimmte man den „Strahlungsantrieb“ an TOA ohne Wolken (unterhalb derer das CO2 aber weitgehend wirkungslos ist) und ohne Wasserdampfüberlappung zu 3,7 W/m².

      Um das Ergebnis (1,11 K pro Verdoppelung am Boden) auf 3 K zu bringen, musste ein Feedback-Faktor 2,7 erfunden wurden. Pech nur dass man heute mit MODTRAN mit Wasserdampf, Wolken und Standardatmosphäre eine CO2-Verdoppelungssensitivität von 0,5-0,7 K ermittelt. Und was macht IPCC? IGNORIERT das!!

    • >>Des weiteren wird die Methode als solche von vielen Wissenschaftlern als ungeeignet bewertet<>Der heutige, behauptete Anstieg des CO2 Anteils der Atmosphäre wäre, wäre dieser vor ein paar Jahrtausenden passiert, mit dieser Methode nicht nachweisbar.<<
      Das ist zweifelsfrei korrekt. Es gibt aber eine theoretische und auch in der Praxis realisierbare Methode der atmosphärischen CO2-Inhaltsbestimmung.
      Im Nordpolarmeer zwischen Grönland – Spitzbergen – Nowaja Semlja sackt ja das Atlantikwasser, daß durch die Passatwinde und dann den Südwestwind vom Gebiet zwischen Nordafrika und Mittelamerika gen Norden gedrückt wird, nach unten weg. Und nach etlichen Jahrzehnten kommt es dann vor Afrika wieder nach oben. Und somit kann man – wenn es denn gewollt wäre – die Entwicklung der CO2-Konzentration in den letzten Jahrzehnten bis Jahrhunderten (dann weltweite Daten verwenden) bestimmt werden. Man müßte es nur wollen.
      Aber die Politik will es nicht. Es würde ihr ja die Möglichkeit nehmen das Volk zu unterdrücken und auszubeuten. Und nicht die Typen vergessen, die die extrem teuren Akkumulatorenautos mit der geringen Reichweite, aber den hohen Energiekosten, den naturwissenschaftlich-ökonomisch ungebildeten Bürgern andrehen. Bereits die Akkumulatorenroller sind kompletter Quatsch.

      • ==> Es gibt aber eine theoretische und auch in der Praxis realisierbare Methode der atmosphärischen CO2-Inhaltsbestimmung.

        Herr Heinzow,
        die fragwürdige ppm-Bestimmung aus Eisbohrkernen ist in der Tat mit grossen Fehlern behaftet (siehe z.B. Jaworowski), dazu kommt natürlich noch die Bestimmung der Temperatur mit dem Sauerstoffisotop 18, welche ja benötigt wird wenn man (fälschlich) die CO2-Sensitivität ermitteln will.

        Fälschlich deshalb weil die Paläo-Temperatur solar verursacht war und nicht durch etwas um 600-800 Jahre verzögert ausgegastes CO2 gesteuert wurde. Deshalb wird die CO2-Sensitivität aus Eiskernen ja auch um gut den Faktor 18 zu hoch. Und wenn diese dann noch willkürlich um den Faktor 3,7 reduziert wird, ist das in der Tat nur eine „Luftnummer und der grösste und teuerste Wissenschaftsskandal aller Zeiten“.

  3. Die zweite Abbildung vergleicht den Temperaturanstieg (nach hadcrut4) mit der Zunahme des CO2. Die Steigung der CO2-Kurve ist deutlich größer als die der Temperaturkurve. Da es sich um verschiedene Messgrößen handelt, ist diese Beobachtung nichtssagend. Verwendet man andere Skalen, so bekommt man andere Steigungen und könnte so die Temperaturkurve steiler als die CO2-Kurve darstellen. So muss man die Darstellung als einen Täuschungsversuch bezeichnen.

  4. https://meteo.plus/sonne-historie.php
    und heute leben wir angeblich „schon´´ ( !!) im 25ten Sonnenzyklus!

    Tja immer wieder ziemlich amüsant miterleben zu können wie ungebildet und dumm doch Menschen sein müssen, welche trotz aller leicht zugänglicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen heute noch immer unverschämt dreist behaupten, dass ihre die Erde bevölkernden Artgenossen die auf der Sonne schon immer stattfindenden Energiefreisetzungsprozesse irgendwie beeinflussen und damit auch das Klima auf der Erde verändern können :

    Spätestens seit Albert Einstein sollte es doch eigentlich zumindest allen studierten Physikern bekannt sein, dass schon seit Urzeiten auch im Inneren der Sonne welche dieser Planet Erde umrundet, masseverzehrende Kernfusionsprozesse stattfinden, deren Energiefreisetzungsintensität nicht konstant ist , sondern sich infolge bisher noch unerklärbarer Ursachen zyklisch ändert!

  5. Seit den 1970ern gehen Sonnenaktivität und globale Temperatur allerdings getrennte Wege. Mit Sonnenaktivität ist die Erwärmung seit dem nicht zu erklären, zumal erstere sogar zurückgeht. Auch Flughäfen tun da wenig zur Sache.

    Sehr wohl was zur Sache tun hingegen die Flugzeuge die von dort aus starten. Die nahe der Stratopause fliegenden Jets impfen jede Menge Kondensstreifen, daher künstliche Zirruswolken in die Atmosphäre, die (übrigens unstrittig) die Erde erwärmen. Die Frage ist nur wie stark. Der IPCC präferiert hier lächerlich niedrige Werte (~0.01W/m2), um bloß nicht den CO2 Narrativ zu gefährden. Für den gesamten CRE (cloud radiative effect) veranschlagt der IPCC (fälschlich!) -20W/m2. Das heißt trotz ihrer Omnipräsenz hätten Kondensstreifen absolut gesehen gerade mal 1/2000 der Klimawirkung von regulären Wolken.

    Richtig ist hingegen etwas Anderes: der CRE ist netto positiv, Wolken erwärmen die Erde. CO2 ist ein schwaches Treibhausgas, seine Anreicherung kann keine signifikante Erwärmung verursachen. Das können Kondensstreifen hingegen sehr wohl, und tun es auch.

    Und dann geht die Rechnung plötzlich auf. Dann verstehen wir, wieso die autonome Erwärmung erst in den 70ern begann und seit dem streng mit der Zunahme des Flugverkehrs korreliert. Dann verstehen wir auch, wieso sich hauptsächlich die nördliche Hemisphäre erwärmt, während der Südpol keinerlei Erwärmung aufweist.

    • D´accord – habe ICH meinem speziellen Freund „40/100-Rahmstorf“ im Januar in „seinem“ SPON-Forum genau so „verdeutlicht“ – allerdings habe ich IHN auf „meine“ mind. 300 Mio. To/p.a. H2O-EIS-Aerosole „über den Wolken und vor der Sonne“ hingewiesen – „da müsse auch weiter geforscht werden“, so seine Replik – leider durfte ICH IHM nicht mehr die „9/11-FlugVerbots-Effekte“ (D. J. Travis et al. NATURE 08/2002) öffentlich (auf SPON) entgegenhalten 😉

  6. Ein Zitat aus einer Broschüre des Umweltbundesamtes vom Mai 2004.
    Auf Seite 17 derselbigen steht folgendes:
    „Wenn man die Verläufe des Kohlendioxid-Gehaltes der Atmosphäre und der
    mittleren Temperaturen über die letzten 160tausend Jahre vergleichend betrachtet,
    so ist die weitgehende Übereinstimmung (Parallelität) beider nicht zu übersehen.

    Die genauere Analyse der Verläufe zeigt, dass die Temperaturen einen kleinen
    Vorlauf von ca. 8000 Jahren gegenüber den CO2-Konzentrationen aufweisen. Es
    ändern sich bei diesen erdhistorischen Abläufen als erstes die Temperaturen,
    hauptsächlich aufgrund von Variationen der Erdbahnparameter. Die Erhöhung
    der Temperatur bewirkt durch die Erhöhung der Wassertemperatur der Ozeane
    eine Freisetzung von gelöstem CO2 (und umgekehrt).“

    Titel der Broschüre: „Klimaänderung … Wie stichhaltig sind die Argumente der Skeptiker?“
    Umweltminister 2004: J.Trittin

  7. Die Aussagen dieses Beitrags beruhen offensichtlich auf dem Missverständnis dass nicht anthropogenes CO2, sondern i.w. durch solare Erwärmung ausgegastes CO2 für den Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich ist. Als Begründung wird das bei Eisbohrkernen festgestellte Nacheilen der CO2-Änderung gegen die eiszeitliche solare Temperaturänderung um etwa 600-800 Jahre angeführt.

    Tatsache ist dass nur etwa 1/4 des neuzeitlichen Temperaturanstiegs (ca. 1,0 Grad) von unseren CO2-Emissionen verursacht wurde. Der direkte Solareinfluss (gehen wir auf Basis von Solanki von etwa 0,28% von 240 W/m² aus) wurde durch die solar bedingte Abnahme der Wolkenbedeckung um etwa 400% verstärkt (nach Dr. Brekke, NASA). Dazu kommt durch die Hin- und Herstrahlung zwischen Boden und Troposphäre ein Faktor 1/Eps=390/240=1,625.

    Die Ozeanausgasung aus der oberen Mischungsschicht ergibt nach Berechnungen von Dr. Ahlbeck (http://www.john-daly.com/oceanco2/oceanco2.htm) eine CO2-Erhöhung um etwa 7-8%, liegt also nur bei 10 von 130 ppm, was in Klimamodellen meist vernachlässigt wird. Rechnet man den natürlichen Effekt mit S-B und 0,185 K/(W/m²) am Boden aus, so kommen wir (im Gleichgewicht) auf 1,02 Grad. Die +10 ppm von der Ausgasung ergeben noch 0,02 Grad.

    Das bedeutet – wenn man davon ausgeht dass der transiente Wert etwa 72% davon ist (also 0,75 K) – dass etwa 25% des beobachteten Temperaturanstiegs von 1 K anthropogen verursacht wurde. Mit der Formel

    deltaT=ECS*ln(410/280)/ln(2)

    und 1,0/0,72*0,25=0,34 K im Gleichgewicht lässt sich die Klimasensitivität für anthropogene CO2-Verdoppelung ECS leicht zu etwa 0,62 K bestimmen. Dieser beobachtungsbasierte Wert enthält den Einfluss von Wolken, Wasserdampf und Feedback. Die z.B. von Judith Curry et al. ermittlten 1,5-1,8 K sowie der fälschlich auf ozeanischer Ausgasung und Eisbohrkernen beruhende „best guess“ von 3,0 K des IPCC mitsamt ±1,5 K sowie dem Fake-Feedbackfaktor 2,7 entsprechen also keinesfalls der Realität.

    • „Tatsache ist dass nur etwa 1/4 des neuzeitlichen Temperaturanstiegs (ca. 1,0 Grad) von unseren CO2-Emissionen verursacht wurde.“

      Tatsache ist, daß es für blödsinnige Behauptungen dieser Art weder einen Beweis noch physikalische Grundlagen gibt!

    • Und nun Herr Dietze, was wollen Sie mit Ihren wohl sehr anspruchsvollen und umfangreichen Ausführungen tatsächlich aussagen, deren Richtigkeit ich nicht beurteilen kann, was in dem Zusammenhang aber auch gar nicht so wichtig ist? Sie wissen so gut wie ich, daß nicht nur Deutschland, sondern sogar ganz Europa nicht das Fitzelchen einer Chance hat, an dem anthropogenen CO2-Eintrag irgendetwas ändern zu könne, falls ein solcher nennenswert überhaupt vorliegen sollte. Sie wissen aber auch, daß der Größenwahn und Irrsinn der hiesigen sog. Klimaschutzpolitik, u.a. als Energiewende verkauft, daß Ende Deutschlands als eine einigermaßen funktionierende Wirtschaft bedeutet. Das ist so sicher, wie auch morgen die Sonne aufgeht. Also es fehlt Ihr Hinweis darauf, daß es in Deutschland nur eine relevante Partei gibt (absolutes Alleinstellungsmerkmal!), die laut Parteiprogramm sich entschieden für die Beendigung dieser die deutsche Wirtschaft vernichtende Politik ausgesprochen hat.
      Dieses notwendige Klarstellung müßte, egal auf welchen Gründen der allgegenwärtige Klimawandel auch beruhen mag, in dem Zusammenhang ausdrücklich erwähnt werden, um das Bild abzurunden und um falschen Schlussfolgerungen vorzubeugen.

      • Herr Philipzik,
        Sie haben natürlich Recht dass wir in D angesichts des minimalen C02-Effekts and des globalen Emissionsanteils von nur etwa 2% das Weltklima kaum beeinflussen können. Aber für eine belastbare Aussage sind dazu physikalisch korrekte Grundlagen nötig, die zu liefern ich mich bemühe – wenngleich sie nur Wenige nachvollziehen können und für nötig halten.

        Z.B. bewirkt unsere Emission (2019) von ca. 800 Mio t CO2 – da derzeit 54% in die Senken gehen – einen jährlichen Anstieg um 0,8/3,67/2,123=0,1 ppm. Dieser ergibt, wenn man bei 410 ppm für eine Verdoppelung reale 0,6 Grad nimmt und anstatt logarithmisch einfach linear fürs Gleichgewicht rechnet, 0,00015 Grad. Im BT-Antrag 19/2998 der AfD wurden 0,000653 °C angegeben und zum Thema Kohleausstieg auch am 21.11.2017 im Bundestag präsentiert.

        Das war allerdings mit der viel zu hohen IPCC-Klimasensitivität sowie geringerem Senkenfluss berechnet und wurde irrtümlich als das (unglaubliche) Ergebnis der Dekarbonisierung Deutschlands bezüglich der zukünftigen Welttemperatur hingestellt. Die korrekte Rechnung für den langfristigen deutschen Wert (mit dem Unterschied zwischen maximaler und vorindustrieller Konzentration) ist 0,6*ln(500/280)/ln(2)*2% und ergibt 0,01 Grad.

        An diesem Beispiel erkennen Sie, wie wichtig korrekte und wissenschaftlich nachprüfbare Aussagen sind, wenn wir Kritiker in der Politik und Fachwelt glaubwürdig sein wollen. Nur so können wir den fatalen Klimaschutz-Unsinn kommunizieren.

  8. Grundsätzliche Zustimmung zu diesem Beitrag; allerdings könnte die „Temperaturdelle“ der 1960er bis 1980er Jahre auch durch die Luftverschmutzung mit verstärkt worden sein. Danach bewirkten die Luftreinhaltemaßnahmen eine stärkere Erwärmung (längere und intensivere Besonnung). Freilich ändert das nix an der Dominanz der Sonnenaktivität auf unser Klima im globalen Maßstab. Und auch die Bebauung und Versiegelung trug sicher zur stärkeren Besonnung bei und trocknete die Landmassen aus.

  9. Erstaunlich der Temperaturanstieg auf dem Mars! Die Zunahme der Sonnenintensität alleine reicht dafür vermutlich nicht aus. Auf der Erde hat man dafür noch Verstärkungseffekte wie abnehmende Bewölkung, mutmaßlich beeinflusst durch den Svensmark-Effekt. Zudem wirken weitere Effekte wie die ozeanischen Zyklen in die gleiche Abkühl-Richtung.
    Wie die Klima-Irren darauf reagieren werden, wenn es zukünftig kälter wird? Wahrscheinlich mit einem neuen Narrativ des Schreckens, nämlich der Vergleich mit einem (Klima-)Tsunami (gefällt den Potsdämlichen garantiert!), bei dem das Meer sich erstmal zurückzieht, bevor die große Katastrophe kommt?
    Das „Weltklima“ wird aller Voraussicht nach die erfolgreichste Erfindung zum Zweck der Menschheits-Dauerverblödung bleiben und das menschliche Gedächtnis ist kurzlebig…

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