Die Deutsche Energie­wende aus meteoro­logischer Sicht – ein Desaster

Fast kein Luftzug und dazu noch bewölkt – so ein Wetter bremst die Erzeugung Erneuerbarer Energien. Foto: Stefan Kämpfe

Stefan Kämpfe
Es ist eine Binsenweisheit: Kein Windstrom ohne Wind, keine Solarenergie ohne Sonnenschein. Aber auch Wasserkraft und Biomasse sind stark witterungsabhängig – in Dürrejahren nehmen Wasserfluss und Erträge ab. Da liegt es nahe, die meteorologischen Zwänge bei der Stromerzeugung einmal näher zu betrachten.

Die Energiewende – eine ökologisch verbrämte Mogelpackung

Bevor die meteorologischen Bedingungen ins Spiel kommen, soll ein kritischer Blick auf die von Politik und links-grüner Lügen- und Hetzpresse hochgejubelte Energiewende geworfen werden. Schon der Begriff ist irreführend – es müsste „Stromwende“ heißen, denn nur bei der Stromerzeugung konnten regenerative Energieträger in den vergangenen Jahrzehnten merklich an Bedeutung gewinnen. Ein Blick auf den Primärenergieverbrauch und dessen Entwicklung in Deutschland zeigt das ganze Dilemma:

Abbildungen 1a und 1b: Primärenergieverbrauch 2014 (oben, 1a). Damals hatten die Erneuerbaren einen Anteil von gerade mal 11,1%, Mineralöl 35%, Erdgas gut 20%, Braun- und Steinkohle je etwa 12%, Kernkraft etwa 8%. Unten (1b) die Jahre 1990 (links) und 2019 im Vergleich. Mineralöl hat seinen Anteil von 35% über 30 Jahre trotz aller Polemik gegen fossile Energieträger und trotz aller politischer Lenkungsmaßnahmen wie der Mineral- und Öko-Steuer, behauptet; Erdgas (hier gelb) legte von 15 auf 25% zu; Kernkraft und Kohlen sind (politisch erzwungen) rückläufig. Der Zuwachs des Verbrauchs der Erneuerbaren (politisch korrekt in grün dargestellt) sieht zwar seit 1990 gewaltig aus – aber das sind volle 30 Jahre, und seit 2014 ist der Zuwachs von gut 11 auf immer noch sehr dürftige 15% nicht gerade üppig. Zwar wird er 2020 wohl stark steigen – aber das ist dem massiven Wirtschaftseinbruch durch „Corona“ geschuldet, dessen Folgen wir alle noch bitter bezahlen werden. Bildquellen 1a EnergieAgentur.NRW, 1b Umweltbundesamt UBA.

Und was den Strom betrifft – den müssen die Haushalte Dank der „Erneuerbaren Quellen“ teuer bezahlen – seit dem Jahr 2000 haben sich die Preise für Haushaltsstrom mehr als verdoppelt – weitaus stärker, als die übrigen Verbraucherpreise:

Abbildung 2: Bevor die „Energiewende“ so richtig Fahrt aufnahm, sanken die Strompreise zeitweilig sogar, doch seit ihrem Tiefststand im Jahre 2000 haben sie sich mehr als verdoppelt – eine Folge der extrem teuren Wind-, Solar- und Biomasse-Energie, welche ohne staatliche Förderung im freien Wettbewerb niemals konkurrenzfähig wären. Bildquelle: statista.com, ergänzt

Auf die genauen Ursachen der hohen Preise soll hier nicht umfassend eingegangen werden; doch spielt neben der geringen Energiedichte, dem Netzausbau und dem extrem hohen Flächen- und Materialbedarf der „Erneuerbaren“ auch die massive Zunahme so genannter „Redispatchment-Maßnahmen eine Rolle, welche nun zur Stabilisierung des Stromnetzes erforderlich werden. Sie sind sehr teuer:

Abbildung 3: Die Kosten für Eingriffe ins deutsche Stromnetz haben sich seit 2007 von 30 auf über 300 Millionen Euro mehr als verzehnfacht! Bildquelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Diese Redispatch-Maßnahmen sind mitunter verbrauchsbedingt, meist aber der starken Witterungsabhängigkeit der Erneuerbaren Energien geschuldet – womit wir nun beim Thema wären.

Zwischen Mangel und Überproduktion – das Wetter führt Regie

Gerade in den Jahren 2018 bis 2020 häuften sich Witterungsextreme, welche massive Auswirkungen auf die Stromerzeugung hatten. Ein Paradebeispiel für Überproduktion und extreme Schwankungen ist der stürmische, milde Februar 2020:

Abbildung 4: Enorm hohe Schwankungen der verschiedenen Stromerzeugungsquellen im stürmischen Februar 2020. Häufig überstieg die Windstromproduktion die Nachfrage – andere Energiequellen mussten hektisch gedrosselt und der Stromüberschuss entweder zu Schleuderpreisen exportiert, oder Windkraftanlagen zeitweise vom Netz genommen werden. Aber selbst in diesem für die Windenergie so rekordverdächtigen Monat gab es Phasen mit Hochdruckeinfluss fast ohne Windstrom – so um den 6., 14. und 26. Februar. Bildquelle Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Nur ein Jahr zuvor führte der Februar ein ganz anderes Regime:

Abbildung 5: Nur geringe Windstrom-Erzeugung im Februar 2019. Der Zubau an Windkraftanlagen in 2020 im Vergleich zu 2019 war aber äußerst gering und kann diese massiven Unterschiede nicht erklären – es war das vorfrühlingshaft milde, sonnige, aber windschwache Wetter. Nur so um den 10.02. ergab sich eine ähnlich windige Wetterlage wie 2020 – die ungeliebten fossilen Energieerzeuger wurden heruntergeregelt. Bildquelle Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Ein Blick auf zwei typische Wetterlagen beider Februar-Monate verdeutlicht den Unterschied:

Abbildungen 6a und 6b: Stürmischer SW-Wind (enger Isobaren-Abstand) am 16.02.2020 (oben); am Rande eines Balkan-Hochs wenig Wind (großer Isobaren-Abstand) am 16.02.2019. Jeweils Bodenwetterkarten, Bildquellen: UKMO-Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de, leicht verändert und ergänzt.

Ein schönes Beispiel für den extremen, über längere Zeit währenden Mangel an Wind- und Solarenergie findet sich im Januar 2020; Näheres zu den meteorologischen Besonderheiten des Januars 2020 hier.

Abbildung 7: Über fast fünf Tage kaum Wind- und Solarenergie vom späten Nachmittag des 22. bis zum frühen Nachmittag des 26. Januars 2020. Der Wind lieferte in der Nacht zum 23. Januar bloß mickrige 1 bis 2 GW! Die hellblauen Zacken sind Strom aus Pumpspeichern – hübsch anzusehen, doch fast bedeutungslos; auch die Solarenergie spielt kaum eine Rolle; mehr als zwei Drittel der Stromproduktion entstammten konventionellen Quellen. Bildquelle Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Zirkulationsarme, unbestimmte (XX)-Wetterlagen häufen sich – schlecht für die Wind- und Solarenergie

Was zirkulationsarme, unbestimmte Großwetterlagen sind, wird hier näher erläutert. Eine Häufung dieser Lagen deutet sich bei freilich großer Streuung an:

Abbildung 8: Entwicklung der Anzahl der Tage mit XX-Lagen (unbestimmte Lagen nach der Objektiven Wetterlagen-Klassifikation des DWD) im Jahr. Im Langjährigen Mittel sind diese für die Erzeugung Erneuerbarer Energien problematischen Wetterlagen an fast 70 Tagen zu erwarten – mit steigender Tendenz. Das sind mehr als zwei Monate pro Jahr, an denen besonders die Windenergie, aber im Winterhalbjahr auch der Solarstrom, kaum zur Verfügung stehen!

Sehr häufig traten derartige XX-Lagen im Juni und August 2020 auf, was die Produktion der Windenergie zeitweise fast zum Erliegen brachte. Und bei dem teilweise bewölkten Himmel war auch die Ausbeute an Solarenergie für Juni nur mäßig; ein Beispiel vom 16. Juni 2020 belegt das eindrucksvoll:

Abbildung 9: Stromerzeugung am 16. Juni 2020. Wer den Wind auf Anhieb findet, der bekommt von Herrn Trittin die Kugel Eis, welche diese mittlerweile exorbitant teure Energiewende bloß kosten sollte. Tatsächlich spielte Windstrom mit kaum 1 bis 3 GW an diesem Tag keine Rolle. Und die Sonne konnte selbst an diesem gut 16 Stunden hellen Tag nur zwischen 8 und 18 Uhr nennenswerte, für die mehr als 1,7 Millionen Solaranlagen in Deutschland aber recht dürftige Strommengen liefern. Bildquelle Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Auch für dieses Beispiel soll noch ein Blick auf die Wetterkarte geworfen werden:

Abbildung 10: Die Bodenwetterkarte vom 16.06.2020 zeigt keinerlei Isobaren über ganz Mitteleuropa, dazu eine diffuse Okklusion im Westen und eine Warmfront im Südosten. Bei solcher Witterung weht nirgendwo viel Wind – auch nicht auf dem Meer („offshore“). An diesem gebietsweise schaurig-gewittrigem Tag war auch die Sonne nicht die Fleißigste – sie schien nur zeit- und gebietsweise. Bildquelle: UKMO-Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de, leicht verändert und ergänzt.

Geht dem Wind die Puste aus?

Näheres zu dieser Fragestellung hier. Leider liegen im DWD-Messnetz die monatsweisen Daten für die Windgeschwindigkeit nur in Beaufort und sehr lückig sowie nicht als Flächenmittel vor; doch aus 25 Stationen konnte der Autor ein näherungsweises Windmittel für die Nordhälfte Deutschlands, wo ja die meisten Windkraftanlagen (WKA) stehen, berechnen:

Abbildung 11: Tendenziell sinkende Windgeschwindigkeiten über Norddeutschland im Jahresmittel seit 1992. Diese korrelieren signifikant mit der Häufigkeit der unbestimmten XX-Lagen, welche anstieg. Auch in den einzelnen Jahreszeiten zeigt sich dieser Trend, besonders im Winter und Frühling.

Außer der Häufung der XX-Lagen könnte auch der massive Zubau an WKA den Wind zunehmend bremsen – die Anlagen nehmen ihn sich gegenseitig weg. Und die WKA stehen außerdem unter dem begründeten Verdacht, merklich zur Klimaerwärmung beizutragen sowie die Niederschlags- und Morgentaubildung zu behindern.

Kann mehr Solarstrom die Energiewende retten?

Auf den ersten Blick könnte ja vielleicht mehr Solarstrom die Probleme mit der stagnierenden Windenergie ausgleichen, zumal die Sonnenscheindauer seit ihrem Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1951 im DWD-Mittel merklich zunahm. Aber ausgerechnet im Winter und Herbst, wo dieser Strom in der dunklen Jahreszeit am meisten benötigt würde, gab es nur eine geringe Zunahme, im Herbst gar eine minimale Abnahme der Sonnenstunden:

Abbildung 12: Entwicklung der Sonnenscheindauer nach Jahreszeiten im DWD-Deutschland-Flächenmittel. Merklich sonniger wurde vor allem der Sommer, doch in dieser Jahreszeit gibt es schon heuer große Probleme, die nur tagsüber kurzzeitig anfallenden Überschüsse an Solarstrom zu verwerten. Im Herbst und Winter könnte man hingegen mehr Solarstrom gut gebrauchen – doch erstens scheint da die Sonne, astronomisch bedingt, zu kurz, und dann gab es auch keine Zunahmen. Im extrem trüben Winter 2012/13 schien sie mit 91 Stunden gerade mal etwa 30 Stunden je Monat – Strom wird aber an allen über 700 Stunden, die so ein Monat hat, benötigt. Diese Trends darf man nicht in die Zukunft extrapolieren!

Die extrem unterschiedliche saisonale und monatsweise Ausbeute an Solarstrom verdeutlicht folgende Grafik:

Abbildung 13: Solarstromproduktion in Deutschland monatsweise 2015 (dünne) und 2016 (fette Säulen). Im Juli wird fast achtmal so viel Solarstrom erzeugt, wie im Januar! Von Oktober bis Februar spielt die Solarenergie trotz der enormen Zubauten an Solaranlagen praktisch keine Rolle. Bildquelle: strom-report.de.

Aber wie gut ergänzen sich Solar- und Windenergie? Ein Blick auf den witterungsmäßig fast durchschnittlichen, für deutsche Verhältnisse typisch wechselhaften Juni 2020 sorgt für Ernüchterung:

Abbildung 14: Erzeugung von Wind- und Solarstrom im fast durchschnittlichen Juni 2020. In den Nächten fast immer kaum Strom, doch auch sonst viele über Tage währende Mangelphasen. Aber mitunter auch kurzzeitige Stromschwemmen – die Maxima von Wind- und Solarstromerzeugung fallen oft gegen Mittag zusammen. Dieser kurzzeitige Überfluss kann nicht gespeichert werden und führt, wie der Mangel, zur Destabilisierung der Stromnetze. Ganz ähnliche Produktionsergebnisse waren im August 2020 zu verzeichnen. Bildquelle Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Das häufige Zusammenfallen beider oder das um wenige Stunden dem Solarstrom-Maximum nachlaufende Maximum der Windstrom-Erzeugung ist typisch für das Sommerhalbjahr und eine Folge des Antriebs lokaler Windsysteme durch die solare Einstrahlung. Diese Lokalwinde (Land-Seewind, Berg-Talwind, Flurwinde) erreichen meist zwischen 13 und 17 Uhr ihr Geschwindigkeitsmaximum. Aber in den Nächten „schläft“ ohne Einstrahlung der Wind entweder völlig ein, oder die lokal durchaus vorhandenen Nachtwinde sind nur sehr schwach.

Ohne Wasser, merkt Euch das…

macht Wasserkraft halt keinen Spaß. Die ohnehin nur bescheidenen Wasserkraft-Ressourcen Deutschlands sind seit Jahrzehnten fast ausgereizt, große Neubauten wären aus Sicht des Landschaftsschutzes und der Ökonomie kaum verantwortbar. Aber leider ist auch das insgesamt bescheidene Stromaufkommen der Wasserkraft alles andere als stabil:

Abbildungen 15a und b: Während die Wasserkraft (dunkelblau) im regenreichen Mai 2013 (oben) immerhin einen kleinen Beitrag zur Stromproduktion leistete, brach sie nach dem Dürre-Sommer 2018 fast völlig ein (Oktober 2018, unten). Im August 2020 war ein ähnlicher Einbruch zu beobachten. Bildquellen Fraunhofer-Institut, energy-charts.de, ergänzt

Warum auch Biomasse unsere Energieprobleme nicht löst

Auf die ökologisch-ethischen Probleme der Bio-Energien (Monokulturen, Artensterben, Überdüngung, Bodenzerstörung, Konkurrenz zu lebenswichtigen Nahrungsmitteln) soll hier nicht eingegangen werden, wohl aber auf deren extrem geringe Energiedichte und deren starke, witterungsbedingte Ertragsabhängigkeit. Während Wind- und Solarenergie wenigstens noch eine geringe Effizienz der Ausnutzung des Energieangebotes erreichen, wird bei der Fotosynthese nur etwa 1% der Solarenergie in Biomasse umgewandelt – und die muss dann vor der Nutzung als Energielieferant fast immer erst weiter verarbeitet werden – wofür Energie verbraucht wird. Die Hektar-Erträge sind, je nach Witterung, sehr verschieden und bei einer der wichtigsten Energiepflanzen, dem Raps, ganz anders als bei vielen anderen Nutzpflanzen, in den letzten 25 Jahren auch witterungsbedingt trotz viel intensiverer Bewirtschaftung nicht angestiegen:

Abbildung 16: Keinerlei Ertragssteigerung beim Raps im Zeitraum 1995 bis 2019. Auch 2020 (noch keine endgültigen Zahlen) wird nur mit einem durchschnittlichen Ergebnis von um die 34 dt/ha gerechnet. Der Raps leidet unter den häufigen Frühjahrs-und Sommerdürren mehr, als andere Kulturpflanzen. Bildquelle statista.com, ergänzt

Um nicht missverstanden zu werden – die energetische Verwertung nicht anders nutzbarer organischer Abfälle kann im Einzelfall sinnvoll sein; ebenso ein extensiver Anbau von „Energiepflanzen“ auf Brach- und Splitterflächen, sofern dies nicht den Erfordernissen des Landschafts- und Naturschutzes widerspricht. Aber große Energiemengen werden sich mit Biomasse niemals umweltfreundlich gewinnen lassen. Der Acker als Bohrloch des 21. Jahrhunderts – das bleibt eine skurrile Fantasie des grünen Oberlehrers Trittin.

Ein ernüchterndes Resümee der Energiewende

Zu teuer, unzuverlässig, umweltschädlich und extrem witterungsabhängig sowie ressourcenintensiv – so lautet das vernichtende Urteil zur Energiewende in Deutschland. Selbst die eher zu den Energiewende-Befürwortern gehörende Dena erkannte in einer im Jahre 2012 erschienenen Studie: „Fossile Kraftwerke auch 2050 unverzichtbar – Deutschland wird zum Stromimporteur“. Näheres zu dieser Studie hier. Doch von der Politik werden derartige, unbequeme Wahrheiten ignoriert – die dummen Verbraucher zahlen ja brav für diesen Energiewende-Unsinn. Der Autor dieses Beitrages plant jedoch weitere Beiträge zu den meteorologischen Problemen der Energiewende in unregelmäßigen Abständen; unter anderem werden dann witterungsmäßig extreme Monate näher beleuchtet.

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39 Kommentare

  1. Es ist ja nicht nur die meteorologische Sicht, die beweist, daß die Windmühlenstromproduktion Unfug ist. Die hier ist extrem interessant:

    http://www.gegenwind-straubenhardt.de/wirtschaftlichkeit.htm

    Wichtig ist aber auch, wie die Realität aussieht. In Hamburg-Altenwerder stehen zwei Windmühlen mit 6 MW Nennleistung des Tps E-126, die ca. 18 GWh pro Jahr liefern. Wenn man den realen Strompreis der Kohlekraftwerke von 4 Cent pro kWh nimmt, so betragen die Einnahmen 720000 €. Bei ner Lebensdauer von 20 Jahren sind das 14,4 Mill. € Einnahmen. Im Netz findet sich der Herstellungspreis dieser Windmühle mit 11 Mill. €. Bei einem Zinssatz von 5% erreicht das Gerät erst nach 16 Jahren die positive Einnahmegrenze. Und das heßt: Die Dinger sind als Stromproduzenten für die Volkswirtschaft und die Bürger unrentabel.
    Prinzipiell gehört der Zwangsabnahmepreis für diese Dinger, die zudem extreme Umweltschädlinge für Vögel, Insekten, Herdentiere und Menschen sind, verboten.
    Stellt sich für mich nur noch die fRage, warum den Menschen in den Landstädten das nicht berichtet wird. Ich hab noch nirgendwo gelesen, daß die Dinger gesundheitsschädlich sind und zudem komplett unrentabel. Und daß die dem Klima nix nützen ist ja auch klar. Die Herstellung produziert mehr klimaschädliches CO2 als die Dinger je einsparen können.

    • @T. Heinzow
      „In Hamburg-Altenwerder stehen zwei Windmühlen mit 6 MW Nennleistung des Tps E-126, die ca. 18 GWh pro Jahr liefern. Wenn man den realen Strompreis der Kohlekraftwerke von 4 Cent pro kWh nimmt, so betragen die Einnahmen 720000 €. Bei ner Lebensdauer von 20 Jahren sind das 14,4 Mill.“

      Das Kohlekraftwerk im Hamburg-Moorburg hat eine Nettoleistung (elektrisch) vom 1.640.000kW
      Baukosten betrugen ca. 3.000.000.0000€, Fertigstellung 2015
      https://kraftwerk-moorburg.hamburg/content/uploads/2016/08/170928_BRO_Moorburg_Beileger_138x200.pdf

      Bei einem Zinssatz von 5% so wie bei den Windkraftanlagen sind das ca. 136.500.000€ Zinskosten im Jahr (2019) plus die jährliche Rückzahlung von ca. 150.000.000€ auch über 20 Jahre so wie bei den Windkraftanlagen ist das ein Finanzdienst von ca. 286.500.000€ im Jahr 2019.

      Was hat das Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg da so an Strom geschafft im Jahr 2019?
      Ca. 5.820.000.000kWh waren es 2019.
      Was kostet jetzt ein kWh vom Kohlekraftwerk?
      So um die 4 Cent sollen ja die Strompreis der Kohle sein nach Aussage von Herrn T. Heinzow.

      ca. 286.500.000€ / ca. 5.820.000.000kWh = 0,049 €/kW = ca. 5 Cent/kWh nur für die Baukosten.

      Dann braucht das Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg aber auch noch Brennstoff da kommen auch nochmal ca. 2 bis 2,5 Cent/kWh dazu.

      Sind wir bereits bei ca. 7,2 Cent/kWh Strom beim Kohlekraftwerk.
      Und für die CO2-Zertifikate wird man auch noch ca. 1 Cent/kWh rechnen müssen.

      Herr T. Heinzow die Windkraftanlagen Hamburg-Altenwerder und das Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg die sind ja in Sichtweide so ca. 2900m voneinander entfernend und gut vergleichbar aber das kWh vom Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg kostet ca. das doppelte als Ihre genanten 4 Cent/kWh.

      Meine ermittelten ca. 8 Cent für Steinkohlestrom deckt sich auch mit „Wikipedia“ die schreiben ja auch „6,27–9,86“ Cent/kWh bei Steinkohle.

      Es kommt noch besser für das Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg.
      Vom 01.01.2020 bis zum 28.08.2020 hat Moorburg nur ca. 1.180.000.000kWh an Strom hergestellt.
      Das die ca. 5.820.000.000kWh Strom von 2019 nicht erreicht werden in 2020 ist eigentlich jeden klar, aber der Finanzdienst muss auch für 2020 vollständig geleistet werden.

      • Das ist doch vollkommen klar, wenn Sie ein Kraftwerk verpflichten, 70% des Jahres still zu stehen, so werden die Kosten pro kWh in die Höhe schnellen.

        • Was uns Herr Renner und andere grüne Foristen gerne verschweigen, sind die enormen Zusatzkosten, welche durch den für die Erneuerbaren Energien erforderlichen, gewaltigen, landschafts- und umweltschädlichen Netzausbau entstehen. Die müsste man korrekterweise noch auf die Betriebskosten jeder einzelnen Windkraftanlage (WKA)umlegen. Und die Umweltschäden durch die Gewinnung seltener Erden aus der 3. Welt für die Windgeneratoren müsste man ebenso einpreisen wie die Verluste an Insekten, Vögeln und Fledermäusen.

      • Freuen Sie sich, Herr Renner! Denn Moorburg ist unrentabel!

        „Anfang Dezember wird die Bundesnetzagentur bekannt geben, ob das umstrittene Kohlekraftwerk Moorburg stillgelegt wird. Vattenfall hatte an einer Auktion teilgenommen, bei der Betreiber die Stilllegung ihrer Anlagen anbieten konnten. „Wenn wir den Zuschlag bekommen, würden wir die entsprechenden Kapazitäten Mitte nächsten Jahres schließen“, sagte Vattenfall-Chef Magnus Hall. “

        Wieder 1,6 GW futsch. Wieder eine Anlage, die bis 2038 hätte laufen können, verschrottet. Hurra! Wir schaffen das!

      • Sehr geehrter Herr Renner,

        vielen Dank für die Mühe, die Sie sich mit der Berechnung gemacht haben. Das lässt hoffen, dass Sie für Fakten empfänglich sind und nicht unter der bei Grünen häufig feststellbaren kognitiven Überforderung (Gigabyte, Eiskugel, Kobolde oder Werbungskosten) leiden.

        Bei Ihren Berechnungen sind ein wesentlicher Anteil der Baukosten politisch bedingt gewesen (Kühlturm trotz Elbwasser etc.), ferner wäre bei ganzjährlicher Volllast fast die dreifache Strommenge möglich, so dass der von Ihnen ermittelte „Baukostenanteil“ je kWh durch 6 dividiert werden kann und mit von Ihnen korrekt angegebenen Brennstoffkosten tatsächlich die im Artikel angeführten 4 Ct/kWh möglich wären, wenn eine zukünftige Regierung andere Prioritäten setzt und das Wohl der Bevölkerung erhöht. Auch die CO2-Zertifikatskosten sind rein politisch ohne reellen volkswirtschaftlichen Hintergrund.

        Tatsächlich lässt sich durch den Anstieg der CO2-Konzentration sogar ein volkswirtschaftlicher Nutzen durch das verbesserte Wachstum von Nutzpflanzen ermitteln. Bitte fangen Sie nicht an, diese mit den Schäden aus Wetterereignissen aufzurechnen, es gibt keinen Beleg für eine anthropologischen Extremwetterzunahme.

        Ferner ist/war der Strom aus Moorburg dem Strom aus Windkraftanlagen auch qualitativ überlegen. Für eine qualitative Gleichwertigkeit müssten bei WKA der Aufwand von leerlaufenden Generatoren (z.B. in KKW) zur Darstellung einer Momentanreserve hinzugerechnet werden und der Aufwand von Speicheranlagen, damit ein WKA nicht 1.600 h im Jahr, sondern eher 8.700 h im Jahr liefert und damit auch den Netzanschlussaufwand rechtfertigt.

        Ich hoffe, Sie nehmen diese Argumente inhaltlich zur Kenntnis und erinnern sich bei den zwangsläufig folgenden Unruhen und Gewalttätigkeiten nach dem großen Black-Out daran.

        Mit freundlichen Grüßen,

        Jari Heinrich Grünig

         

    • @Neulen, Holger
      „Es herrschte nun schon bald den ganzen Monat AUGUST Flaute.“

      Wir hatten im August 2020 über 45% Strom von den erneuerbaren.
      https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=monthly&year=2020
      Also, man muss die Insatlierde Leistung bei Wind- und bei Solarkraftwerken noch verdoppeln dann hat man auch mehr MWh.

      Im Jahr 2010 hatten wir kein einziges Monat wo die erneuerbaren nur 25% erreicht haben.
      https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=monthly&year=2010

      Im Jahr 2010 hatten wir ca. 57GW an installierter Leistung und 2020 ca. 126GW installierter Leistung bei den erneuerbaren.
      Welche Menge man an MWh Strom haben möchte von den erneuerbaren ist hauptsächlich von der installierter Leistung abhängig, nicht von Stromspeichern.

      • Und mal wieder kommen Durchschnittswerte. Geehrter Herr Grögen, was passiert denn, wenn Nachts der Wind nicht weht. Da können Sie die installierte Leistung auch verzehnfachen, Strom haben Sie trotzdem nicht. Einfach mal bei Agora gucken und ein bisschen rechnen.

      • *EE*- „gesicherte Leistung“ (also aufgetretene Minima):
        Biogas: ca. 5GW (nicht steigerbar)
        Wasserkraft: ca. 4GW (nicht steigerbar)
        Solar: 0GW (unabhängig von der installierten Leistung)
        Wind: ca. 1GW (ist wohl auch schon bei 0,76 oder 0,78 gewesen)

        minimale Netzlast in D (verbrauchsschwache Zeiten): ca. 40 GW
        maximale Netzlast: über 80GW.

        Fazit: ES FUNKTIONIERT NICHT.

      • Herr Grögen, ihre Charts zeigen ja nicht, dass die Sonne, also Photovoltaik hauptsächlich für diesen Ertrag gesorgt hat. Und klar bei mehr installierter Leistung wird sich der Anteil auch vergrößern, vorausgesetzt es ist wolkenloser, bis gering bewölkter Himmel. Da kommen sie dann letztlich so an die 75 % des Gesamtbedarfs an Strom! Doch auch klar des Nachts brauchen sie Speicherkapazität, die Tags zuvor eingesammelt werden muss um an Ihre gewünschten 100% zu kommen. Und Sie brauchen Speicherkapazität für Dunkelflauten(also keine Sonne und kein Wind), die im Winter ohne Weiteres mal 14 Tage dauern können.

        Oder wollen Sie das Wirtschaften aussetzen weil ma lgerade nicht nicht die Sonne scheint oder der Wind entsprechend weht.

        Doch lediglich sollte mein Kommentar aufzeigen, wie wenig Energie aus dem Wind aus Dato installierter Leistung gewonnen wird, wenn er nicht weht wie es zu ebenletzten Strumtief der Fall gewesen ist.
        Und das letztlich das Maß der Dinge eben die Dunkelflaute darstellt für die vorgesorgt werden muss.
        4 Wochen nahezu Windflaute sind also keine Seltenheit!
        Für die man also sehr sehr teuer, quasi auch noch undurchführbar vorsorgen muss um nicht in einem Desater ohne Elektrizität zu enden.

        Wollen Sie wohl nicht wahrhaben Herr Grögen!

        • Neulen, Holger schreibt am 3. September 2020 um 14:06
          „Und Sie brauchen Speicherkapazität für Dunkelflauten(also keine Sonne und kein Wind), die im Winter ohne Weiteres mal 14 Tage dauern können.
          „4 Wochen nahezu Windflaute sind also keine Seltenheit!“

          Und wann hatten wir einen Zeitabschnitt
          „also keine Sonne und kein Wind“
          über 14 Tage?
          Nennen Sie doch bitte mal das Zeitfenster mit 15 Tagen und länger.

          Und wann hatten wir
          „4 Wochen nahezu Windflaute sind also keine Seltenheit!“ ?

          Wind und PV das hat mal der DWD untersucht und was da noch an Versorgungslücken übrig bleibt die man mit z.B. Konventionellen, EE-Kraftwerken, Akku usw. decken müsste sind sehr überschaubar.
          https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2018/PK_06_03_2018/rede_becker.pdf?__blob=publicationFile&v=2

          Jeder schwarze Punkt ist die Kompilation aus Wind+PV über die 365Tage.
          https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2018/PK_06_03_2018/abbildung2_becker.jpg?__blob=poster&v=4

          • Was wollen Sie wieder mit den Mittelwertdarstellungen?
            Diese bilden das WorstCase Szenario, welches für Sicherheit in der Energieversorgung gilt bei weitem nicht ab, sind also dafür unbrauchbar,
            Herr Mueller!

          • @Werner Mueller

            Sie verkehren Ursache und Wirkung. Allein die täglichen Schwankungen, auch der Summe von Wind und Sonne, sind der reinste Wahnsinn. Damit ist keine sichere Planung gewährleistet. Punkt. Aus. Fertig ist die Maus.

            Anteil der Nicht-Konventionellen Energieform:
            maximale Steigerung von einem Tag auf den anderen: Plus 32 Prozent!! Das ist irre!!
            maximale Minderung/Abfall von einem Tag auf den anderen: Minus 32 Prozent!! Das ist ebenfalls bekloppt!!

            Und Sie wissen nie, wann das passieren kann!!

            Der Anteil der Nicht-Konventionellen Energieform war 23 Tage hintereinander UNTERDURCHSCHNITTLICH!! Zeitraum 30.7 bis 21.8.2020!!

            Es sind diese nicht kontrollierbaren Schwankungen, die diese dumme Energiewende UNRENTABEL und SEHR TEUER machen.

            Wind ist doppelt so volatil wie Sonnenstrom. Nix mit Konstanz!! Das können Sie auch nicht wegdiskutieren. Die Daten sprechen eine sehr klare Sprache.

            Machen Sie einen einfachen Test/Experiment: Installieren Sie bei sich zuhause nur Sonnenstrom und/oder Wind, nur für Sie privat. UND (!) klemmen Sie sich dann aus dem Stromnetz ab: NOTWENDIGE BEDINGUNG!! Dann wird Ihnen das Lachen sehr schnell vergehen und auch bei Ihnen leuchtet ein „Geistesblitz“. So einfach ist das. Nur Mut!!

            Und dann viel Spaß mit Ihrem lächerlichen E-Auto.

          • „Wind und PV das hat mal der DWD untersucht und was da noch an Versorgungslücken übrig bleibt die man mit z.B. Konventionellen, EE-Kraftwerken, Akku usw. decken müsste sind sehr überschaubar.“

            Haben Sie diese DWD Studie überhaupt gelesen?
            Europaweite Vernetzung, gleichmäßige Verteilung von 7,5 MW Windenergieanlagen mit 116m Nabenhöhe und noch paar andere idealisierte Annahmen.

            Und was kommt heraus? Für Deutschland kommt heraus, dass es immer noch 2 Tage gibt, an denen die kombinierte Sonnen und Windenergie unter den Kapazitätsfaktor 0,1 fällt.
            (Für ganz Europa wäre das angeblich nur noch für 0,2 Tage der fall).

            Auf Deutschland bezogen heisst das, dass trotz idealem Ausbau von Wind onshore und offshore plus Solar auf über 800 GW (z. Z. sind wir bei ca. 126 GW), also einer mehr als Versechsfachung! an zwei Tagen der Saft weg sein kann.
            Die europaweite Variante können sie sowieso vergessen.
            So eine Studie hat mit einer Machbarkeit genau Null zu tun. Denken Sie, z. B. die Polen sind so blöd und stellen sich FÜR UNS die Landschaft mit Windrädern voll?

    • @Neulen, Holger
      „Wer sich auf diese Quelle für Energie verlasst wird bald verlassen.“
      Oder:

      Wer baut auf Wind, baut auf Satans Erbarmen“, formulierte Richard Wagner im „Fliegenden Holländer“.

    • Ach so Herr Grögen,

      Agora bietet die weitaus bessern „Charts“ als die ihrigen Quellenangaben um ein Verständnis für diese Zusammenhänge aus Wetter gegebenen Machbarkeiten zu bekommen.
      Ihre Charts verschleiern Hintergründe. Die von Agora eben nicht!

      Lesen Sie mal hier

      https://www.icloud.com/iclouddrive/0NQUYNWOOz_FHY7Fn-FWFg8FA#Unser_Erbe_%E2%80%93_Energie_regenerativ

      was es zum Verhindern eines Desasters an Speicherkapazitäten bräuchte! Welche wir nicht haben!

    • Hallo Herr Neulen,
      der August 2020 stellte mit 16 Tagen unbestimmter (XX)-Lagen einen neuen Rekord seit dem Beginn der Objektiven Wetterlagen-Klassifikation im Jahre 1979 auf. Infolge der geringen Sonnenaktivität wird es solche Monate künftig häufiger geben – schlechte Aussichten für Windbarone. Aber keine Sorge, wir dummen Verbraucher werden ganz sicher auch dafür zur Kasse gebeten.

  2. Leute, fallt nicht auf den Vergleich von Primärenergieverbrauch-Kurven und Bruttoinlandsprodukt-Kurven herein. Das Outsourcing von Arbeit, von Werkstätten, von Dreckkraftwerk-Strom, die geldadelig-selbstgefällige Belastung durch den Manager-Flugverkehr und den zusätzlichen Waren-(Ressourcen)transport muss in der Rechnung ausgewiesen werden — das werde ich nicht für euch machen.
    .
    Und wo ist die prekäre nomadische Kuli-Arbeit der ehemalig sesshaften traditionell auskömmlichen Reisbauerfamilien die, durch Outsourcing = Energie-/Arbeit-Kolonialismus (in Arbeit-macht-frei 24h/7d Slums!), der ausländischen Bevölkerung als Sklavenwirtschaft aufgezwungen wurde.

  3. Sehr geehrter Herr Werner Mueller,
    Ich muss Ihre infantile Freude über die angeblichen „Erfolge“ der Energiewende leider trüben. Denn beim Blick auf die Abbildung zwei (Preissteigerungen bei Haushaltsstrom)fehlt mir als Verbraucher jegliche Freude. Übrigens ist man in Berlin klammheimlich dabei, sich vom E-Auto zu verabschieden – was wurde eigentlich aus der einen Million von E-Autos, die 2020 hier in Deutschland fahren sollten??? Auch die aktuelle Wasserstoff-Euphorie wird wohl wie eine Knallgasreaktion verpuffen. Und wie stark die Energiewende unsere Netzstabilität gefährdet, lässt Abbildung drei erahnen – es muss immer mehr und immer hektischer am Netz herumgefummelt werden, um Blackouts zu vermeiden. Selbst, wenn eines Tages 100.000 Windräder und 10 Millionen Solarpaneele in Deutschland stehen sollten, so werden diese konventionelle Kraftwerke an den vielen Tagen ohne Wind und Sonne NICHT ersetzen können. Ach ja, und die vielen Umweltschäden der Erneuerbaren wie Insekten-, Fledermaus- und Vogelsterben, Verrapsung und Vermaisung, Versiegelung, Landschaftsverschandelung, Infraschall, Verbrauch seltener Erden und kommende Entsorgungsprobleme der verschlissenen Anlagen, seien auch noch erwähnt.

    • Und der zehnfache Materialeinsatz im Vergleich zur Leistungsherstellung aus konventionellen Kraftwerken, die unglaublichen Eingriffe in den Erdboden, um Kobold, Seltene Erden et al. zu gewinnen, der wahnsinnige Transport von Unmengen an Material zur Verhüttung mittels Koks und Ruecktransport des gewonnenen Kupfers oder Lithium et al. per Schiff ….
      Leider hat man anfangs der 2000er Jahre aufgehört eine Öko-Bilanz bezogen auf die jeweiligen Produkte zu ermitteln. Zu teuer? Oder hätte sie den Schwindel mit der ach so wichtigen CO2-Vermeidung (Atmen einstellen, bitte, sonst schaffen wir die große NULL nicht) auffliegen lassen?

    • Was erwarten Sie denn von der naturwissenschftlich und ökonomisch dummen Frau im Kanzleramt und bei den sog. „Grünen“? Ach ja, was von dem Ministerpräsidenten, der sich zu schnell auf regennasser Autobahn fahren ließ und so für mehrere Schwerverletzte sorgte.
      Und nie vergessen: Diese Frau beobachtete im Auftrag der StaSi das Haus von R. Havemann und saß mit dessen Sohn in demselben Arbeitszimmer. Und ein nettes Wanderbild gibt es auch im Internet zu sehen. Die Frau hat nicht alles, was ihre Tätigkeit für StaSi und andere „DDR“-Bereiche betrifft, löschen können.
      Fakt ist, daß die FRau dem UDSSR-Boß den Zugriff auf die Energieversorgung ermöglicht hat. Oder wieso brauchen wir das Erdgas von dem Totalitaristen?

    • Vor 15 Jahren war es der Diesel ( mein 2004 gekaufter Diesel galt als besonders umweltfreundlich und ich erhielt von Vater Staat eine Umweltprämie), vor 10 Jahren war der Erdgasantrieb in aller Munde und galt als Klimaretter, vor 5 Jahren musste das Elektroauto herhalten und jetzt ist es Wasserstoff.
      Fazit: alle paar Jahre wird eine neue Sau durch’s Dorf getrieben.
      Leider von den Leuten, die von kybernetischen Zusammenhängen keine Ahnung haben. Geld spielt zudem dabei keine Rolle, es kommt ja von anderen.

      • Sie haben da völlig Recht: Die Polittypen haben nicht notwendige ökonomisch-physikalisch-chemische Bildung. Wer von denen mit Abitur hat denn in KLasse 13 bzw. 12 Chemie und Physik gehabt?
        Diesel sind üble Winzdreckschleudern und Erdgasautos sind nicht ungefährlich mit dem hohen Druck im Tank bei Unfällen. Desweiteren gibt es in D nur ca. 850 Tankstellen. Damit lohnt sich das Ding nur mit Tanke in der Nähe. Unsereiner müßte zum Tanken ca. 3 km fahren. Also ca. 6 km hin und zurück. Aber nach Verlassen der Stadt wird es dann eng.
        Ich zieh meinen Benziner vor. Damit kann man sich nicht einsauen. Und der Motor ist viel leiser als die Diesel.

  4. Sehr geehrter Herr Kämpfe,

    im Gegensatz zu Abbildung 2, Strompreisindex ist die Verwendung von mit Linien verbundenen Punkten bei den Redispatchkosten nicht korrekt, besser wären nur Punkte genau oberhalb des Jahreswert oder ein Balkendiagram. Die auf den Linien zwischenjährlich ablesbaren Werte existieren nicht und würden als kumulierte Jahreskosten im Januar immer bei 0 beginnen.
    Im übrigen möchte ich mich für den ausgezeichneten Artikel bedanken und erfreut sein, wenn die Aussage des Artikels durch Übernahme meiner Anregung ein kleines bisschen weniger angreifbar wird.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Jari Heinrich Grünig

    • Hallo Herr Grüning,
      Die Abbildung 3 habe ich nicht selbst erstellt, sondern aus Zeitgründen nur übernommen. Grundsätzlich haben Sie mit Ihrem Einwand Recht und ich bitte Sie, sich in dieser Sache an den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., welcher diese erstellt hat, zu wenden.

  5. Der Primärenergieverbrauch ging vom 1990 bis 2019 um mehr als 2000 Petajoule zurück
    und im selben Zeitabschnitt hat sich das Bruttoinlandsprodukts (BIP) mehr als verdoppelt.
    https://crp-infotec.de/wp-content/uploads/d-bip-entwicklung-seit-1950.gif

    Da sieht man mal was die „Erneuerbaren“ geschafft haben.
    Die „Erneuerbaren“ sind hauptsächlich Strom und wenn 1 kWh mehr Strom von den „Erneuerbaren“ kommt werden ca. 3 kWh Primärenergie weniger bei z.B. Kohle benötigt.

    • Und der Strom wird immer billiger, weil Sonne und Wind umsonst sind! Wir schaffen das! Dem Klima ist es zwar sowas von wurscht, egal wieviel Harakiri-CO2-Einsparung wir hier treiben. Aber ich weiß natürlich, für Grüne ist CO2-Einsparen so eine Art Selbstbefriedigung und alle anderen werden auch dazu gezwungen…
      Und der grüne Blick schweift wohlgefällig in die Ferne, ungetrübt von Rotmilanen und sonstigen Klimaschädlingen, und juchzt angesichts der rotierenden Spargel-Horizonte! Natürlich nur, solange dem grünen Weltretter samt Solardach solch ein Windmühlen-Schreck nicht zu nahe kommt. Schließlich müssen die Nicht-Grünen auch etwas davon haben…
      Auch winkt schon das grüne, Primärenergie-freie Paradies: Mindestens noch das fünffache von dem grünen (Alb-)Traum werden uns beglücken – danach gieren unsere CO2-bekifften grünen CO2-Junkies! Und was Grüne wollen, dass setzt Frau Murksel durch – koste es was es wolle! Notfalls mit Hilfe selbst vereinbarter Strafzahlungen an die EU oder irgendeiner anderen Dummheit.

    • „Die „Erneuerbaren“ sind hauptsächlich Strom und wenn 1 kWh mehr Strom von den „Erneuerbaren“ kommt werden ca. 3 kWh Primärenergie weniger bei z.B. Kohle benötigt.“

      Hier würde ich doch gerne mal belastbare Zahlen sehen. Und zwar incl. des Energieverbrauchs für Solarzellen- und Windmühlenproduktion und -entsorgung und der Berechnung, was z.B. Kohlekraftwerke mit „Ruhe im Feuer“ verbrauchen. Weil einfach abschalten kann man solche Anlagen nicht. Das einzige, was die „Erneuerbaren“ geschafft haben, ist der 2. Platz in der Weltrangliste der Stromkosten.

      • Man mache sich doch nichts vor: Ne Frau im Kanzleramt ist der größte Fehler, den Deutschland je gemacht hat, nach der Wahl eines Österreicher zum Kanler: „Adolf Hitler (1889-1945) war Staatsbürger Österreich-Ungarns, seit 1918 der Republik Österreich; seit 1925 war er staatenlos. Als Führer der supranationalistischen NSDAP in Deutschland war dies für seine Anhänger, dann aber auch für ihn zunehmend ein Ärgernis. Außerdem war es ein Hindernis für die Bewerbung um ein hohes deutsches Staatsamt. Schließlich gelang Hitler 1932 über das Land Braunschweig die Einbürgerung als Deutscher.“ (historisches-lexikon-bayerns)
        Aber beschweren darf ich mich nicht. Ohne den Typ und seine Massenmorde und die der anderen Staatschefs in West und Ost würde niemand von uns leben.

        • Ein kleine Ergänzung: Hitler wurde auf eigenen Antrag aus der österreichischen Staatsbürgerschaft 1925 entlassen. Ziel dieser Aktion Hitlers war die Vermeidung einer Ausweisung aus dem Deutschen Reich nach Österreich. In der Weimarer Republik konnten Staatenlose nicht ausgewiesen werden, selbst wenn sie diese Staatenlosigkeit selbst verursacht hatten. Wohl aus „humanitären“ Gründen?

    • Die Geldmenge M3 in der Eurozone betrug 1990 2.907 Mrd. €, im Jahr 2019 betrug sie 12.997 Mrd. € (lt. staatsschulden.at). Das entspricht einem Anstieg um 447%.
      Das BIP-Wachstum ist also nur heiße Luft und auf das Aufblähen der Geldmenge zurückzuführen.

      • „Die Geldmenge M3 in der Eurozone betrug 1990 2.907 Mrd. €, im Jahr 2019 betrug sie 12.997 Mrd. € (lt. staatsschulden.at). Das entspricht einem Anstieg um 447%.
        Das BIP-Wachstum ist also nur heiße Luft und auf das Aufblähen der Geldmenge zurückzuführen.“
        Hallo Herr Nickel,
        auch wenn das bestenfalls nur randlich zum Thema „Energiewende aus meteorologischer Sicht gehört – Ihre Argumente treffen voll ins Schwarze. Und das BIP ist schon deshalb als Maß für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft ungeeignet, weil es auch dann steigt, wenn gar nicht mehr peoduziert oder geleistet wird, sondern nur die Preise steigen. So trug auch die Stromwende zum „Wachstum“ des BIP bei – durch ihre enormen Preissteigerungen. Und alle ehrenamtlichen, nicht bezahlten Arbeiten, aber auch alles, was man selbst repariert oder anfertigt, fällt nicht unters BIP – und die wegen der in Deutschland viel zu hohen Preise und Löhne immer weiter ausufernde Schwarzarbeit natürlich auch nicht.

        • Der Hinweis auf die steigende Geldmenge ist eine Antwort auf den Kommentar von „Werner Mueller“, in dem ein Zusammenhang zwischen fallendem Primärenergie-verbrauch und steigendem BIP angedeutet wird.

          Ich stimme Ihnen völlig zu, dass das BIP nichts über die reale Wirtschafts-leistung aussagt.

          Betrachtet man einen inflationsbereinigten Verlauf des DAX sieht man die wirtschaftliche Zerstörung die Euro und Energiewende angerichtet haben.
          D.h. wir sind heute wieder auf dem Niveau von 1995, Tendenz weiter fallend.

    • „Der Primärenergieverbrauch ging vom 1990 bis 2019 um mehr als 2000 Petajoule zurück und im selben Zeitabschnitt hat sich das Bruttoinlandsprodukts (BIP) mehr als verdoppelt.“

      Taschenspielertrick. BIP und Primärenergieverbrauch können, müssen aber nicht korrellieren. Ein angenommener steiler Anstieg der Prostitution (seit paar Jahren werden z. B. Schwarzhandel und Rotlicht ins BIP mit geschätzten Zahlen eingerechnet) würden das BIP erhöhen aber den Primärenergieverbrauch wohl kaum tangieren.

      Die Senkung des Primärenergieverbrauches ist m. M. nach neben technischem Fortschritt auf die Verlagerung der Produktion von Industriegütern zurückzuführen. Da die Rechnung bei 1990 beginnt, nehme ich an, dass auch das Ende der DDR- Wirtschaft dazu beitrug.

      Die *Erneuerbaren* haben, wenn überhaupt, nur marginal zur Senkung des Primärenergieeinsatzes beigetragen. Zu leider exorbitanten Kosten. Die dann allerdings das BIP auch mit aufblähen.

      „Die „Erneuerbaren“ sind hauptsächlich Strom und wenn 1 kWh mehr Strom von den „Erneuerbaren“ kommt werden ca. 3 kWh Primärenergie weniger bei z.B. Kohle benötigt.“

      Das widerum würde nur dann stimmen, wenn die *Erneuerbaren* diese 1kWh genau dann bereitstellen könnten, wenn sie benötigt würde. Können sie nicht, werden sie nie können.

      • Hagen Müller schreibt am2. September 2020 um 18:30
        „Die Senkung des Primärenergieverbrauches ist m. M. nach neben technischem Fortschritt auf die Verlagerung der Produktion von Industriegütern zurückzuführen.“

        Nur zu dumm Herr Hagen Müller,
        das ab 1990 auch die Stromherstellung um ca. 100TWh angestiegen ist.
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153267/umfrage/bruttostromerzeugung-in-deutschland-seit-1990/
        Auch der technische Fortschritt und die Verlagerung der Produktion hat die Strommengen ansteigen lassen.
        Die 100TWh Strom zusätzlich wurden komplett von den „Erneuerbaren“ übernommen.
        Hätten die +100TWt Strom z.B. Braunkohlekraftwerke gemacht würde da bereits ca. 300TWh Primärenergieeinsatz dazu kommen.

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