Goldbach: Die Eisheiligen im Vergleich zur Stadt Potsdam

Schlagen immer stärker zu: Eisheilige. Bild: Christian Freuer

Josef Kowatsch
Goldbach ist ein kleiner Ortsteil der ostsächsischen Stadt Bischofswerda auf etwa 300 m Meereshöhe. Es hat um die 450 Einwohner. Die Entwicklung stagniert seit 30 Jahren. Natürlich wurde auch in die Fläche hinein gebaut und versiegelt. Neue Häuser sind jedoch kaum dazu gekommen und die ehemalige Rinderanlage wird abgerissen, die alte Grundschule auch und gegenwärtig durch einen Neubau ersetzt, schreibt uns der Wetteramtsleiter Dietmar Pscheidt. Die Zufahrten zur Dorfstraße, die in einem Seitentälchen des Gruna-Baches fortgeführt wird, sind seit der Wende allerdings fast alle versiegelt worden. Goldbach gehört seit 1996 zur gut 2 km entfernten Stadt Bischofswerda und zieht sich von der Wesenitz an der B 6 in einem Seitentälchen aufwärts. Dabei wird eine Wasserscheide in knapp 320m Höhe überschritten, wo sich der Mess-Standort befindet. Die Klimastation wurde 1996 eingerichtet, deswegen reichen die Daten auch nicht weiter zurück. Man kann die Station somit als wärmeinselarm bezeichnen.

Als Eisheilige bezeichnet man die fünf Tage vom 11.bis zum 15. Mai. Der Ausdruck Eisheilige ist altdeutsch und meint eigentlich Frost, bzw. Nachtfröste. Diese 5 Tage sollen über längere Zeiträume kälter sein als der Gesamtmai, behauptet die Bauernregel. Überprüfen wir das zunächst am fast WI-freien Standort Goldbach über die letzten 25 Jahre.

Zunächst die Grafik des Monates Mai in Goldbach seit 1996. (2020 fehlt noch)

Grafik 1: Die Mai-Trendlinie ist in den letzten 25 Jahren leicht fallend. Der Mai wurde in Goldbach seit 1996 unwesentlich kälter. Die Durchschnittstemperatur der 24 Maimonate beträgt 13,8°C. Der Schnitt von Deutschland beträgt laut DWD-Offenbach für denselben Maizeitraum: 13,3°C. Damit war der Mai in dem 320 m hohen Goldbach um ein halbes Grad wärmer als der Schnitt aller Deutschlandstationen des DWD. Der kälteste Maimonat 2019 betrug 11,1°C und der wärmste Mai war 2018 mit 16,1°C. Die Differenz beträgt 5 Kelvin.

Betrachten wir nun die fünf Tage vom 11. bis zum 15. Mai, die laut Bauernregeln die Eisheiligen genannt werden im Vergleich zu den Gesamtmonaten. 2020 ist bereits dabei.

Grafik 2: Die beiden Grafiken ähneln sich, doch zeigen sich auch große Unterschiede. Die wärmsten Eisheiligen waren 1997 mit 16,6 C und die kältesten fünf Eisheiligentage waren 2019 mit 8°C, nur geringfügig wärmer ist 2020. Zwischen dem wärmsten Eisheiligenjahr und dem kältesten sind die Differenzen größer als in Grafik 1 bei den Monatstemperaturen, was natürlich zu erwarten war. Der Mittelwert der Eisheiligen beträgt: 12,8 C. In Grafik 1 betrug der Schnitt 13,8°C

Erg 1: Die fünf Eisheiligentage sind in Goldbach im Zeitraum von 1996 bis heute um 1 Grad kälter als der Schnitt der Gesamtmonate im gleichen Zeitraum. Die Eisheiligen sind tatsächlich eine Ansammlung kälterer Tage in der Monatsmitte.

Andererseits ist die Temperaturdifferenz moderat, so dass man diese fünf Tage aus heutiger Sicht nicht mit Eisheiligen benennen müsste. Der Gründe sind historischer Art. Der altdeutsche Begriff „Eistemperaturen“ steht für Minustemperaturen, und solche traten in den letzten beiden Maijahren allerdings gehäuft auf. Ganztägige Minustage gibt es keine in den Temperaturaufzeichnungen der Station. Kurzeitige nächtliche Minustemperaturen in Bodennähe sind real, sie müssten sich seit 2009 sogar angehäuft haben. Man erkennt aus Grafik 2 auch, dass die Eisheiligen nicht jedes Jahr aufgetreten sind.

Ein anderer Punkt ist bemerkenswert:

Auffallend ist, dass die Trendlinie viel stärker fällt als bei Grafik 1. Das bedeutet, dass die fünf Eisheiligentage in Goldbach viel kälter wurden im Vergleichszeitraum als der Gesamtmonat Mai. Man könnte auch vermuten, es waren nur diese fünf kälter werdenden Tage, die den fallenden Maidurchschnitt der letzten fünf Jahre in Grafik 1 bewirkt haben. Jedenfalls herrschte während der diesjährigen Eisheiligen keinerlei Badewetter, sondern die Heizungen wurden überall in Deutschland wieder angeworfen.

Erg. 2: Die Eisheiligen sind in der Gegenwart in dem kleinen wärmeinselarmen Ort Goldbach im Osten Sachsens deutlich kälter geworden

Vergleich der ländlichen Station Goldbach mit der Wärme-Insel Potsdam.

Es handelt sich um die Wetterstation des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung (PIK-Potdsam)

Grafik 3: Wie zu erwarten sind die Eisheiligen in Potsdam wärmer. Der Schnitt aller 25 Jahre liegt bei 13,3°C und damit um 0,5 K höher als in Goldbach. Das ist jedoch kein gravierender Unterschied. Ansonsten zeigen beide Grafiken einen ähnlichen Verlauf, obwohl die beiden Vergleichsorte nahezu 200 km auseinander liegen. Die Trendlinie von Goldbach ist stärker fallend. Immerhin: das waren die kältesten Eisheiligen der letzten 25 Jahre in Potsdam

Ergebnis 3: Auch in Potsdam, dem deutschen Zentrum für Klimafolgenforschung wurden die Eisheiligen der letzten 25 Jahre deutlich kälter

Eisheiligen und die CO2-Konzentration der Atmosphäre

Da die Station Potsdam schon länger existiert als Goldbach wäre interessant, ob es 1) noch kältere Eisheiligenjahre gegeben hat und 2) wie sich die fünf Eisheiligentage seit 1958 entwickelt haben. 1958 deshalb, weil seitdem die CO2-Konzentration der Luft am Mouna Loa zentral für die irdische Atmosphäre erfasst wird.

Behauptet wird von den CO2-Treishausvertretern, dass eine Konzentrationszunahme dieses unsichtbaren und ungiftigen Gases in der Luft automatisch zu Temperaturanstiegen führen muss. Versuchsbeweise haben sie natürlich keine. Der besseren Übersicht und Überprüfung wegen haben wir für den Leser die CO2-Anstiegskurve gleich in die Eisheiligengrafik mit Betrachtungsbeginn 1958 eingefügt, siehe nächste Grafik:

Grafik 4: Seit 1958 sind die CO2-Konzentrationen der Erde stark angestiegen. Demgegenüber sind die Eisheiligen im gleichen Betrachtungszeitraum kälter geworden. Es gab auch schon kältere Eisheiligenjahre als 2020.

Erg. 4: Der rasante Anstieg der irdischen CO2-Konzentrationen seit 1958 hatte keine Wirkung auf die fünf Eisheiligentage in Potsdam. Es besteht überhaupt kein Zusammenhang. Die CO2-Treishauslehre ist deshalb eine Irrlehre.

Diese Irrlehre haben wir im Artikel bewiesen anhand der Temperaturdaten des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung (PIK), dem Zentrum der deutschen Klimamärchen. Auch für die Leute vom PIK-Potsdam gilt: Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums.

Besonders zeigt sich diese Feststellung an der langen 120 jährigen Eisheiligenreihe der Wetterstation Potsdam bei der nächsten Grafik. Bitte beachten, in der Grafik sind auch die einzelnen Tage aufgelistet. Zu einem bestimmten Jahr gehören immer 5 Tage.

Grafik 5: Laut DWD-Tabelle gibt es zwar erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Jahren bzw. Eisheiligentagen, aber insgesamt hat sich über 120 Jahre nichts verändert. Die Eisheiligen sind tatsächlich eine Folge kalter Tage in der Monatsmitte. Es gab in Potsdam keinen einzigen ganztägigen Eisheiligentag mit Minusgraden. Eisheiligentage mit Nachtfrösten gab es hingegen haufenweise.

Ursprünglicher Artikel der Pressestelle des Deutschen Wetterdienstes über die Eisheiligen

Auf der homepage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fand sich vor einigen Jahren noch eine ganz andere Einschätzung der Eisheiligen, siehe hier. Die Seite wurde nach unseren letztjährigen Artikeln gelöscht, wir haben jedoch einen Teil des Textes gerettet. Wir zitieren: „… Wahrscheinlichkeit des Auftretens nimmt weiter ab …“

„…In den letzten Jahren sind die Eisheiligen oft ganz ausgeblieben. Manchmal kam es zu Kaltlufteinbrüchen bereits Anfang Mai oder Ende Mai. Fröste traten jedoch auch dann immer seltener auf. Gelegentlich wurden die Eisheiligen bei Tageshöchstwerten von über 25 Grad Celsius sogar zu „Schweißheiligen“. Neuere Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass die Häufigkeit von Kaltlufteinbrüchen Mitte Mai vor allem im süddeutschen Raum deutlich unter 50 Prozent liegt. Insofern ist die Frage berechtigt, ob man eigentlich noch von einer echten Singularität sprechen kann. Viele Experten führen die Veränderungen u. a. auch auf den Klimawandel zurück, denn mit der stetigen Erwärmung der globalen Atmosphäre fallen auch Kaltlufteinbrüche im Mai immer weniger frostig aus…“

Im nicht mehr auffindbaren Artikel des DWD wurde behauptet, dass die Wahrscheinlichkeit der frostigen Nächte vor allem in Süddeutschland deutlich unter 50 % liegen würde. Wer im Süden wohnt und die heurigen Tage bzw. Nächte in Erinnerung hat wird nun zu Recht schmunzeln. Denn die Grafik der Wetterstation Nürnberg-Netzstall zeigt das, was alle empfunden haben. Es sei aber angemerkt, dass die Station vor 12 Jahren einen Standortwechsel hatte. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes.

Grafik 6: Die Süddeutsche Wetterstation beim Aussiedlerhof Netzstall, Nähe Nürnberg zeigt ebenfalls seit 25 Jahren ein deutliches Kälter werden der Eisheiligen. Anstatt Netzstall hätte man auch die Grafik von Bad-Kreuznach nehmen können, die Trendlinie hat eine negative Steigung von: y = – 0,14 x in den letzten 25 Jahren

Immerhin hat der DWD seinen Artikel über die Eisheiligen zurückgezogen. Es wird somit Zeit, dass auch die Leute vom PIK-Potsdam die Konsequenzen ziehen und ihre falschen Behauptungen über das angebliche Erwärmungsgas Kohlendioxid „einstampfen“.

Zusammenfassung:

Die Eisheiligen sind kälter geworden, insbesondere in den letzten 25 Jahren.

Der Mai wird leicht kälter, aber die Eisheiligen noch stärker.

Die Kohlendioxidkonzentrationen sind seit 1958 stetig angestiegen.

Die CO2-Treibhauslehre ist eine Irrlehre.

Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt aller politischen Entscheidungen gestellt werden.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler. Unabhängig, weil von niemandem bezahlt und bereits in Rente.

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23 Kommentare

  1. Mit Verlaub,aber man kann mit der Temperatur-Entwicklung von einigen Stationen in einem bestimmten Land an nur wenigen Tagen im Jahr nicht die Wirksamkeit von CO2 beweisen oder widerlegen. Folgen wir den Aufzeichnungen und Berechnungen des skeptischen Meteorologen Dr Roy Spencer, so ist nach den besten Satellitendaten weltweit ein Temperaturanstieg von 0,14 Grad Celsius pro Jahrzehnt zu verzeichnen. Und das beweist weder noch widerlegt den Einfluss von CO2 auf die Durchschnittstemperatur.

    • Lieber Herr Herbst.
      Mit Verlaub, die Eisheiligen treten nicht nur bei allen Stationen Deutschlands auf, sondern von meinen Eltern weiß ich, dass es diese auch in Rumänien und Ungarn gab. Bitte nennen Sie uns eine Station aus dem Gesamtbereich Mitteluropa, wo unsere Aussage nicht zutrifft. Wir haben aufgrund der (kritischen) Anregungen in diesem Block auch die fünf Tage davor und danach bei den beiden Stationen in Kreuznach untersucht – einen Dank an Herrn Baritz aus Kreuznach- und diese Tage werden leicht wärmer. Die kälter werdenden Eisheiligen Deutschlands sind für mich der Hauptgrund, weshalb auch der DWD-Gesamtmaidurchschnitt der letzten 25 Jahre nicht steigen kann, im Gegensatz zum April.

  2. Liebe Kommentarschreiber:
    Das irdische Wetter wird im Weltall gemacht, hat im Gymnasium immer ein Erdkundelehrer gesagt. Meine gläubige Urgroßmutter hätte damals erklärt, Gott macht die Eisheiligen und weil die Deutschen falschen Göttern hinterherrennen, bestraft er sie mit den kälter werdenden Eisheiligen. Meine Bitte: Warum es Eisheiligen gibt = Eine Abfolge kalter Tage im Mai, will ich nicht erklärt haben, sondern doch einige Vermutungen aus der Runde, weshalb diese fünf Tage immer kälter werden. Bitte traut euch doch.

    • „Meine Bitte: Warum es Eisheiligen gibt = Eine Abfolge kalter Tage im Mai, will ich nicht erklärt haben, sondern doch einige Vermutungen aus der Runde, weshalb diese fünf Tage immer kälter werden.“
      Das Phänomen „Eisheiligen“ wird wohl durch Kaltluft-Einbrüche aus den Polargebieten verursacht. Man muss also die Frage klären, warum solche Kaltluft-Einbrüche in dieser Jahreszeit in Mittel-Europa stärker bzw. häufiger werden. Ich fürchte, selbst die geringer werdende Meereis-Decke in der Arktis liefert keine befriedigende Antwort.

    • Sehr geehrter Herr Kowatsch: Meine Vermutung: Besonders nach Wintern mit Westwetterdrift, wie so oft in den letzten Jahren stellt sich im Frühjahr eine Ost-/Nordlage ein, das Polarluftzufuhr bzw. Fröste begünstigt. Nach einem sonnigen April stellt geht der Mai oft in wechselhaftes, kühles Wetter über. (Bsp. 2019, 2020), das besonders gern in diesem Zeitraum 11.-15. Mai. auftritt. Es ist ein Phänomen wie die Schafskälte Mitte Juni oder das sogenannte Weihnachtstauwetter.
      Anmerkung: Auch ich habe diese Beobachtung gemacht. Der Mai ist definitiv kühler geworden. Interessant ist die Tagesschau vor 20 Jahren auf ARD Alpha bei der Wettervorhersage. Demnach fiel der Mai 2000, gerade auch im Eisheiligen-Zeitraum sommerlich warm mit einzelnen Gewittern in der Südhälfte Deutschlands aus. Zudem konnte ich oft im Kindes- U. Jugendlichenalters der 70er/80er Jahre am 13. Mai, wo meine verstorbene Mutter Geburtstag hatte, ihren Ehrentag oft bei sonnigen frühsommerlichen Werten genießen.
      MFG aus Ostbayern

  3. Vollkommen d’accord mit Herrn Kowatsch! Die Klimamodellierer schaffen sich am Computer eine Kunstwelt, die zwar außerstande ist, das reale Klima abzubilden, dafür aber fortwährend optimiert wird, um das anthropogene CO2 zu dramatisieren. Die Wirklichkeit interessiert dabei nicht – die Katastrophen finden ausschließlich in „CO2-optimierten“ Programmen und in der Zukunft statt, und die ist geduldig – zur Panikmache reicht es allemal. Und notfalls wird auch gelogen, dass sich die Balken biegen.
    FfFs, die beweisen, dass heutzutage auch mit Abitur denkunfähige, grün-ideologisierte Dummköpfe die Schule verlassen, sowie unsere Politiker und die Medien haben sich an die Spitze dieses beispiellosen Klima-Irrsinns gestellt.

    • Dr. Roland Ullrich schrieb am 20. Mai 2020 um 12:23:

      Vollkommen d’accord mit Herrn Kowatsch!

      Sie stimmen mit so einer vereinfachenden Schlussfolgerung überein?

      Der rasante Anstieg der irdischen CO2-Konzentrationen seit 1958 hatte keine Wirkung auf die fünf Eisheiligentage in Potsdam. Es besteht überhaupt kein Zusammenhang. Die CO2-Treishauslehre ist deshalb eine Irrlehre.

      Herr Kowatsch vergleicht die Temperatur einiger Tage an einem Ort und zieht daraus einen so generellen Schluss und Sie sind damit „Vollkommen d’accord“? Und schreiben dann etwas von „denkunfähige[n], grün-ideologisierte[n] Dummköpfe[n]“ …

      • Sie gehen davon aus, daß es keine Temperaturerhöhung geben würde ohne mehr CO2 ? Das die Tempeatur gleich bliebe, ab welchem Jahr würde bzw. sollte das gelten ?
        Und als früher die Temperatur fiel an was lag das ? Nicht etwa im ständigen Klimawandel auf der Erde ?
        Man sollte doch froh sein, daß es ein wenig – 1°C – wärmer geworden ist seit so ca. Mitte des 19 Jhdts.
        Übrigens : schon 1904 stand in australischen Zeitungen (wahrscheinlich aus Europa übernommen)daß die Gletscher in den Alpen dramatisch schmelzen und man sie sich noch mal ansehen sollte. Es nahm aber niemand Notiz davon.

        • @ Frank Grabitz
          Zitat:“[…] daß die Gletscher in den Alpen dramatisch schmelzen und man sie sich noch mal ansehen sollte. Es nahm aber niemand Notiz davon.“

          Niemand?!?
          Wenn schon, dann niemand außer den Gletschern!
          😉

        • Frank Grabitz schrieb am 21. MAI 2020 UM 0:22:

          Sie gehen davon aus, daß es keine Temperaturerhöhung geben würde ohne mehr CO2 ?

          Nein. Wie kommen Sie darauf. Könnten Sie die Stelle zitieren, an der ich so etwas zum Ausdruck gebracht haben soll?

      • @Marvin Müller: Ich habe in zurückliegenden Kommentaren eine Reihe von (nicht-meteorologischen) Gründen genannt, weshalb ich, unabhängig von Herrn Kowatsch, zu gleichen Schlussfolgerungen komme. Und zwar aufgrund der zahlreichen Fragwürdigkeiten der Klimamodelle, Ungereimtheiten und Unwahrheiten der offiziellen Alarm-Klimaforschung, die sich schon immer die Wirklichkeit zurechtgebogen hat und ihre Modelle in Richtung maximaler CO2-Wirkung „optimiert“. Herr Kowatsch kommt aufgrund seiner fortlaufenden Beobachtungen von Temperaturentwicklungen zu ähnlichen Ergebnissen, denen ich aufgrund meiner eigenen Erkenntnissen zustimme. Das ist etwas vollkommen anderes, als Sie mir unterstellen.

        • Dr. Roland Ullrich schrieb am 21. MAI 2020 UM 11:23:

          @Marvin Müller: Ich habe in zurückliegenden Kommentaren eine Reihe von (nicht-meteorologischen) Gründen genannt, weshalb ich, unabhängig von Herrn Kowatsch, zu gleichen Schlussfolgerungen komme. … Das ist etwas vollkommen anderes, als Sie mir unterstellen.

          Sie schrieben unter einen Artikel von Herrn Kowatsch ohne ein Zitat, ohne irgend eine Einschränkung „Vollkommen d’accord mit Herrn Kowatsch!“. Gewöhnlich heisst das, das jemand seine vollständige Übereinstimmung mit jemand anderem zum Ausdruck bringt. Da Sie an anderen Stellen schon ab und an mal Artikel etwas kritisch betrachtet haben, wollte ich wissen, ob Sie wirklich mit der zitierten Schlussfolgerung übereinstimmen. Wenn Sie das als Unterstellunf auffassen, tut mir das leid.

      • Lieber Herr Müller, Sie schreiben: „Herr Kowatsch vergleicht die Temperatur einiger Tage an einem Ort..“ Dieser Satz enthält zwei Unwahrheiten. 1) Nennen Sie mir einen Ort in Deutschland, der eine andere Tendenz zeigt. Wenn Sie keinen finden müssen sie zugeben, dass der angebliche Ort ganz Deutschland ist. 2) Einiger Tage: Es handelt sich tatsächlich um einige Tage, aber das über 25 jahre, bzw bei Potsdam seit 1958. Die Abkühlung der Eisheiligen zeigt, dass es sich um natürliche Gründe handelt, dem sogar der WI-effekt entgegenwirkt, sonst wäre die Eisheiligenabkühlung noch stärker. Sie sollten einfach mal ehrlich zugeben, dass wenigstens die angebliche Erwärmungswirkung des CO2 für diese fünf Tage ausgesetzt hat. Die weitere Frage wäre für mich: warum gerade an diesen fünf Tagen? Gibt es eine CO2-Erwärmung in Intervallen.

        • Josef Kowatsch schrieb am 21. MAI 2020 UM 11:42

          Lieber Herr Müller, Sie schreiben: „Herr Kowatsch vergleicht die Temperatur einiger Tage an einem Ort..“ Dieser Satz enthält zwei Unwahrheiten. 1) Nennen Sie mir einen Ort in Deutschland, der eine andere Tendenz zeigt. Wenn Sie keinen finden müssen sie zugeben, dass der angebliche Ort ganz Deutschland ist. 2) Einiger Tage: Es handelt sich tatsächlich um einige Tage,

          Ihr erster Punkt hat nichts mit meiner Aussage zu tun und der zweite Punkt bestätigt meine Aussage. Wo waren da jetzt die Unwahrheiten? Den betrachteten Zeitraum kann man dem Artikel entnehmen und an dem hatte ich erst mal auch nichts auszusetzen, auch wenn er etwas kurz ist.

          Sie sollten einfach mal ehrlich zugeben, dass wenigstens die angebliche Erwärmungswirkung des CO2 für diese fünf Tage ausgesetzt hat. Die weitere Frage wäre für mich: warum gerade an diesen fünf Tagen? Gibt es eine CO2-Erwärmung in Intervallen.

          Woher nehmen Sie nur die Ansicht, dass sich jeder beliebige Ort stetig erwärmen sollte? Sie wissen schon, dass das globale Erwärmung heisst und über lange Zeiträume stattfindet, oder? Und dass es durchaus Orte geben kann, die sich abkühlen, während sich andere erwärmen. Darauf wurden Sie schon des öfteren aufmerksam gemacht, wenn Sie anhand des Temperaturverlaufs einzelner Stationen in Deutschland Schlussfolgerungen ziehen. Wenn Sie wirklich optisch prüfen wollen, ob es einen Zusammenhang geben sollte, dann generieren Sie ein Diagramm, in dem der Verlauf von CO2 und die im gleichen Zeitraum erwartete globalen Temperaturen den gleichen Anstieg haben. Und dann zeichnen Sie darin die tatsächlichen Temperaturen ein. Dann kann man vielleicht so etwas ähnliches wie ein Urteil zu dieser Frage fällen …

          • Herr Müller,auch Sie sind ein intelligenter sich überprüfender Charakter und sollten ideologiefrei an die Fakten der Eisheiligen Deutschlands herantreten. Ich wollte, dass die Leser sich folgende Fragen stellen: was genau passiert an den Eisheiligen und warum werden die 5 Tage immer kälter, übrigens seit 1992. Man könnte auch sagen, der Monat Mai wird nicht wärmer, weil die 5 immer kälter werdenden Tage ihn hindern und den Monatsschnitt nach unten ziehen. Als Kommentarschreiber dürfte man auch spekulieren, damit für den Author und die Mitlesenden neue Anregungen entstehen

          • Josef Kowatsch schrieb am 22. Mai 2020 um 11:28:

            Herr Müller,auch Sie sind ein intelligenter sich überprüfender Charakter und sollten ideologiefrei an die Fakten der Eisheiligen Deutschlands herantreten.

            Welcher Teil meiner Anmerkung ist denn ideologie-belasted? Ich sehe das eher faktenbasiert. Und der Fakt hier ist IMHO, dass sich aus 5 (durch eine Bauernregel definierte) Tagen an einem Ort keine Schlussfolgerungen ziehen lassen.

            Mich interessieren eher die anderen, auch ideologiefreien Frage, die ich in meinem Kommentar gestellt habe. Zur Erinnerung: „Woher nehmen Sie nur die Ansicht, dass sich jeder beliebige Ort stetig erwärmen sollte?“ Auf diese Frage wollen Sie nicht eingehen? Sie müssen das doch irgendwoe herhaben, da sie seit Jahren damit argumentieren …

          • Die Klimamodellierer verteidigen ihr Modelle mit Zähnen und Klauen und lassen die Realität außer Acht – eine Korrelation zwischen CO2 und Temperatur (noch kein Beweis eines ursächliche Zusammenhangs!) kann man gerade mal für die zwei Jahrzehnte des ausgehenden letzten Jahrhunderts einigermaßen hinein interpretieren – eine mehr als dünne Beweislage. Die letzte Warmzeit und ähnliches mehr kommt überhaupt nicht vor.
            Nun starren alle auf die publizierten Globaltemperarturen, wo es ebenfalls viele Fragwürdigkeiten (höchst verdächtig Adjustierungen, z.B. USA, inhärente Messungenauigkeiten und Fehler). Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, auch lokale Klimaereignisse anzuschauen. Nicht zuletzt ist das Weltklima ein höchst inhomogenes mit vielen Fragezeichen versehenes Konstrukt. Da ist dann schon bemerkenswert, wenn man z.B. feststellt, dass
            1) für die riesige Kontentalmasse der USA ohne „Adjustierungen“ die 1930er Jahre die bisher wärmste Phase in den USA waren, begleitet von den bisher größten Dürrekatastrophen dort,
            2)die Eisheiligen sich für einen längeren Zeitraum (fast drei Jahrzehnte) genau entgegengesetzt zu dem verhalten, was uns mit der „CO2-Klimakatastrophe“ beständig bei jeder Wetterkapriole gebetsmühlenartig eingetrichtert wird,
            3)es in D einen merkwürdigen Temperatursprung in 2007 gibt, ansonsten weitgehend konstant, was mit dem CO2 ebenfalls nicht zusammen passt, da doch von der Klima-Alarmforschung das anthropogene CO2 als praktisch alleiniger Temperaturtreiber hingestellt wird,
            4)die Temperaturanstiege während der Letzten 40 Jahre im Südpolarbereich überhaupt nicht und stattdessen zunehmend nach Norden hin stattfanden? Eine Temperaturentwicklung, die in keinster Weise mit dem weltweit eher homogenen CO2-Anstieg übereinstimmt?
            5)Man in der oberen Atmosphäre während der letzten Jahrzehnte, in denen es Satellitenmessungen gibt, eine stark ausgeprägte, kontinuierliche Abkühlung misst? Das stimmt immerhin mit dem zugenommenen CO2 als auch mit dessen Strahlungseigenschaften überein – Energieabgabe an den Weltraum erfolgt ausschließlich durch Wärmestrahlung, wozu unter den atmosphärischen Gasen die Klimagase als einzige beitragen. Wo trägt man dieser Kühlwirkung Rechnung?
            Ist es vor diesem Hintergrund realistischer, sich auf Computermodelle zu verlassen, die nirgendwo und nirgendwann mit der Realität übereinstimmen und, in aller Überheblichkeit, es anscheinend auch gar nicht wollen? Man stattdessen lieber die Wirklichkeit anpasst? Klimamodelle, mit denen die Beschreibung des komplexe Klimageschehen auf Jahrzehnte im Voraus per se unmöglich ist?
            Ich bin überzeugt, dass Beobachtungen wie von Herrn Kowatsch ihre große Berechtigung haben, zumal die andere Seite uns ziemlich dreist mit lokalen und kurzzeitigen Witterungsschwankungen ununterbrochen den schrecklichen Klimawandel vor Augen führt. Herr Kowatsch und seine Kollegen hier bei EIKE haben ihre Aussagen mit Beobachtungen über viele Jahrzehnte belegt. Legt man den gleichen Qualitätsmaßstab an die zahllosen Klimakatastrophen-Meldungen, dann erweisen sich eben genau diese als permanente und unerhörte Verdummung durch Medien und Politik in D und anderswo!

    • Verehrter Herr @Dr. Roland Ullrich,

      ein Klimamodell (auf dem Papier oder aus dem Computer) für die gesamte Erde ist undenkbar. Das wird es niemals geben können. Kein Mensch vermag das.

      Leider haben Linke kein oder sehr wenig Hirn, aber sehr viel Arroganz, Hybris, Bosheit, Neid und so weiter.

  4. Sehr geehrter Herr Kowatsch,

    ich hatte Sie auf die Verlegung der Station Netzstall hingewiesen, es war aber nicht 2008 sondern 2005 (seit März). Sie sollten also die Graphik – wenn überhaupt – mit Daten ab 2005 zeichnen.

    • Sehr geehrter Herr Ketterer
      Ihre Stärke ist, dass Sie jede Unachtsamkeit bemerken. Ich habe bei den Kommentaren nachgeschaut – bin in Rente- und tatsächlich, Stationsverlegung ab 1.März 2005 hatten Sie in einem Kommentar mich aufmerksam gemacht. Sie wären aufgrund Ihrer Fähigkeiten ein guter Deutschlehrer oder ein Materialprüfer.
      Grafiken ab 2005: Dann ist die Trendlinie von Netzstall weiterhin fallend, aber nur noch im gleichen Maße wie die Trendlinie anderer Stationen, das hatten Sie uns bestimmt sagen wollen. Wir (SIND ZU DRITT) haben außer den Beispielen hier noch weitere Stationen verglichen. Nur Potsdam ist wie erwartet deutlich schwächer fallend wie der Rest. (nur noch y= – 0,05x.) Potsdam und Netzstall beweisen damit automatisch den WI-effekt. Bei Potsdam zunehmend aufgrund des Ballungsraumes Groß-Berlin, bei Netzstall aufgrund der Stationsverlegung abnehmend. Aussagen natürlich bei aller Vorsicht, aufgrund des kurzen Betrachtungszeitraumes seit 2005.

  5. Wenn man den Namen Eisheiligen liest, meint man es geht um die Tages-Minimal-Temperaturen unter Null zwischen dem 11. und 15 Mai. Für die Wetterstation Hohen-Peißenberg (977 m) beträgt die Minimal-Temperatur in diesen Tage normalerweise 6 °C, für die Station Zugspitze (2964 m) etwa -4 °C. In diesem Jahr Spalte 2 Hohen-Peißenberg, Spalte 3 Zugspitze (in °C):
    11.5.2020; -0,8;-5,0
    12.5.2020; -1,2;-8,3
    13.5.2020; 3,5;-2,0
    14.5.2020; 3,5;-2,2
    15.5.2020; 3,7;-4,7
    Auf der Zugspitze waren die „Eisheiligen“-Temperaturen also normal, in Hohen-Peißenberg anomal. Der Kälte-Einbruch war offensichtlich von einem reduzierten Temperaturgradient begleitet.

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