Corona oder: welche Katastrophe hätten Sie denn gerne?

von Gilbert Brands

Über die Corona-Epidemie oder Pandemie, wie sie auch genannt wird, kursieren die verschiedensten Versionen. Egal welche nun zutrifft, die Auswirkungen auf unser Leben sind inzwischen extremer als in Kriegszeiten. Ein Weg, der im Rahmen des Klimawandels im Verlaufe von 10 Jahren beschritten werden könnte, wird von der Corona-Krise in weniger als einer Woche geschafft

Das Problem: im Verlauf von 10 Jahren kann man vieles noch korrigieren, was nicht passt, in einer Tageshektik erfolgte Entscheidungen lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Ein Grund für jeden, sich nicht nur vorschreiben zu lassen, was er für richtig zu halten hat, sondern (für sich) selbst eine solide Bewertung vorzunehmen. Das führt zunächst in das mediale Gewimmel.

Die mediale Schlammschlacht

Alles starrt gespannt wie die sprichwörtliche Maus auf die Schlange auf zwei täglich aktualisierte Zahlen: in medialer Darstellung die Zahl der Infizierten und die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen (bitte auf den Zusatz mediale Darstellung achten; den brauchen wir noch). Die Mainstream-Medien sind sich einig: in einer komplizierten mathematischen Operation, zu deren Erläuterung für Abiturienten aus Bremen oder Berlin hier der Platz fehlt (also bitte glauben!), wird aus den beiden Zahlen ausgerechnet, dass sich eine Sterblichkeitsrate von 0,5 bis 7% ergibt, das sei 5-70x so hoch wie bei einer normalen Grippe-Epidemie.

Inzwischen tauchen im Internet immer mehr Stimmen von Epidemiologen, Virologen, Klinik-Chefs und sonstigen Medizinern auf, die alles für eine normale Grippeepdiemie halten und dafür plädieren, die Zwangsmaßnahmen umgehend einzustellen. Da diese Stimmen immer weniger zu ignorieren sind, schließen die Mainstreammedien ihre Reihen und befeuern die Diskussion mit den bekannten Argumenten: das seien alles Pensionäre, selbsternannte Fachleute, Verharmloser, Faktenignorierer und sowieso unseriös. Covid-19 sei so gefährlich, dass überall die Krematorien nicht mehr nachkämen mit der Beseitigung der Leichen (ein in Deutschland etwas fragwürdiges, aber sehr wirkungsvolles Bild). Informationen werden, wenn vorhanden, unter „schockierenden Bildern“ versteckt und insgesamt wird ein Bild portiert, das bei Leuten, die es nicht hinterfragen, zu dem Eindruck führt, Covid-19 operiere irgendwo zwischen Ebola und Pest. Man wird auch nicht müde, ständig neue selbsternannte Fachleute zu präsentieren, die unter eindrucksvollen grammatikalischen Verrenkungen (3. Futur Plusquamperfekt mit doppeltem Konjunktiv) Covid-19 auf Marburg-Niveau (Todesrate >90%) anzuheben.

Video Interview 23.3.20 – Professor Hockertz zu Corona: Nicht gefährlicher die früher gehabten Influenza-Viren

Aus dem Off meldet sich Stefan Rahmstorf vom PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) zu Wort und setzt die Verharmloser mit Klimaleugnern gleich und politische Experten wie Karl „die Fliege“ Lauterbach fordern gar eine Zensur und Bestrafung der Kritik an der offiziellen Linie. Kurz: tauscht man Covid-19 gegen CO2 und Verharmloser gegen Klimaleugner aus, kann man mit ansonsten ungeändertem Text auch einer „Diskussion“ in einem anderen Themenbereich beiwohnen.

So kommt man nicht weiter. Man muss sich wohl oder übel die Daten selbst anschauen.

Normale Grippewelle oder nicht?

Covid-19 sei 5-70x so tödlich wie eine normale Influenza, heißt es unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut (RKI). Das RKI ist so etwas wie das Umweltbundesamt, nur halt für mikroskopisch kleine Scheusale. Dessen Intervall zwar etwas kleiner ist als 5-70, aber problematisch wird es schon bei der Frage „was ist eine normale Influenza?“.

Die diesjährige Influenza-Saison wird es voraussichtlich auf etwa 250-300 Opfer bringen (aktuell laut RKI 220, aber die Saison neigt sich bereits dem Ende zu). Zumindest lassen das die tagesaktuellen Berichte des RKI vermuten. Vor 2 Jahren in der Saison 2017/18 waren es 25.000, das ist eben mal ein Faktor 100 in der Mortalitätsstatistik nur innerhalb der Influenza-Familie! 5-70 wäre im normalen Bereich, wenn man die diesjährige Saison zu Grunde legt, und für den Faktor 100 vor zwei Jahren hat sich niemand aus Politik und Medien auch nur ansatzweise interessiert.

Lassen wir das erst mal beiseite und schauen wir in die Statistik der WHO. Die weist für China bislang ca. 3.260 Todesopfer aus, wobei kaum noch welche dazu kommen. Die Lage scheint sich dort beruhigt zu haben und nach Informationen aus dem RKI beginnt China, die Produktion langsam wieder hochzufahren. Bezogen auf die Region, in der etwa 70 Mio Menschen leben, sind das etwa 10x so viele Todesopfer wie hier in der derzeitigen Influenza-Saison. Da diese aber eher sehr schwach ausfällt, kann man daraus schließen, dass Covid-19 nicht schlimmer ist als eine mittelstarke Influenza, womit die Kritiker bestätigt wären. Die europäischen Zahlen aus Italien, Frankreich und Spanien sind zwar düster, aber letztlich immer noch im Influenza-Normalbereich. Also Entwarnung?

Aber halt! In China gibt es nur ca. 81.000 Infizierte, in Italien etwa 50.000. Also doch weitaus gefährlicher? Wie passt das denn nun wirklich zusammen.

Fragen wir dazu am Besten die Fachleute vom RKI. Ich habe da einen gewissen Heimvorteil durch diverse akademische Grade (Dr.rer.nat. Und Prof.): (1) Ich kann vermutlich intelligentere Fragen stellen als der Normalbürger, (2) bekomme ich von akademischen Korrespondenzpartnern ausführlichere Antworten und (3) bin ich nicht nur in der Lage, das zu verstehen, was gesagt wird, sondern auch das, was nicht gesagt wird. Die ernüchternde Antwort vom RKI auf die Frage „was wisst Ihr noch“ lautet „ja … äh … nix“. Außer den Zahlen im WHO-Report oder von der RKI-Seite weiß man tatsächlich fast nichts, betreibt Simulationen aufgrund von plausiblen Vermutungen und Annahmen, die zutreffen können oder eben auch nicht.

Was gleich am Anfang platzt, ist die mediale Darstellungsblase. Bei der ersten Zahlen handelt es sich nicht um Infizierte, sondern die Anzahl der positiv verlaufenen Tests. Es ist nicht bekannt, wer warum überhaupt getestet wurde und wie viele Tests negativ ausgegangen sind. Mit anderen Worten: die Zahl derjenigen, die mit Covid-19 infiziert sind oder waren, liegt für Deutschland irgendwo zwischen ~21.000 positiven Testfällen und 54.000.000, das wäre der voraussichtliche „Durchseuchungsgrad“ bei dem die Epidemie nach den Modellen spätestens zum Erliegen kommt.

Wie das RKI eingesteht, kann man sich mit Covid-19  infizieren und immun werden, ohne dass man das überhaupt merkt. Die Symptome, die in leichteren Fällen nicht von anderen Erkältungskrankheiten zu unterscheiden sind, können auch völlig unterbleiben und man kann nicht sagen, ob Menschen, die sich mit Schnupfen zur Arbeit begeben haben oder vom Hausarzt mit einer Packung Paracetamol nach Hause geschickt wurden, nun Influenza, Corona oder etwas anderes hatten. Das steht völlig im Einklang mit „normaler Grippe“, die in den meisten Jahren so verläuft. Dem RKI bleibt nichts anderes übrig, als seinen Ball bei den Simulationen in den weiten Raum von 21.000 bis 54 Mio zu werfen.

Wovon alle, also auch das RKI ausgehen: das Virus kann man nicht ausrotten. Wenn wir nach China schauen, sind die 81.000 positiven Nachweise seit Wochen stabil. Was? Das kann nicht sein! Die Zahlen müssen doch exponentiell steigen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Chinesen im betroffenen Gebiet mutmaßlich gar keine Tests mehr durchführen, außer an letal endenden Fällen. Getestet werden Personen, die die Region verlassen. Man will das Zeug nicht exportieren. Da China (RKI-Info) die Region langsam wieder hochfährt, deutet das darauf hin, dass dort der Sättigungsgrad bereits weitgehend erreicht ist. Auch der stabile Bodycount spricht dafür. Blöderweise muss man sich das selbst zusammen reimen, denn diese Info würden die derzeitigen Maßnahmen ebenfalls platzen lassen wie eine Seifenblase.

Wie infektiös Covid-19 ist, weiß man beim RKI ebenfalls nicht. Leute, die in Quarantäne geschickt worden sind, beobachtet man nicht weiter. Wenn sie nach 14 Tagen wieder zur Arbeit gehen, wird das nirgendwo erfasst. Es scheint allerdings wie eine normale Influenza ziemlich infektiös zu sein, wenn trotz aller auch bisher schon getroffener Vorsichtsmaßnahmen positive Testergebnisse in Regionen gefunden werden, in denen im weiten Umkreis kein einziger weiterer Fall bekannt ist. Man weiß es schlicht nicht und stellt plausible Vermutungen an, die zutreffen können oder eben auch nicht.

Ebenfalls völlig unbekannt ist die Zahl derer, die eine Infektion hinter sich haben und folglich erst einmal immun sind. Antikörper-Screenings, mit denen man das feststellen könnte, werden laut dem RKI frühestens in vielen Monaten durchgeführt.

Auch bei der Opferzahl handelt es sich nicht um die Zahl derjenigen, die an Covid-19 gestorben sind, sondern derjenigen, bei denen ein Test positiv verlaufen ist, und wenn dieser auf dem Totenbett durchgeführt wurde. Egal, was nun der Hauptgrund für den Tod war, er landet auf dem Konto von Covid-19. Als typisches Beispiel sei der nach bangem Warten medial fast schon gefeierte erste Covid-19-Tode in Brandenburg genannt. Steckbrief: 81-jähriger Mann auf der Palliativ-Station einer Klinik, also der Abteilung für baldiges humanes Sterben, wobei nicht klar ist, ob das Virus schon vor der Einlieferung im Patienten steckte oder erst in der Klinik auf ihn aufmerksam wurde. Obwohl der Patient also ohnehin in den nächsten Tagen gestorben wäre, wird er vom RKI nach eigenem Bekunden und ohne Bedenken Covid-19 aufs Konto geschrieben (vermutlich freut sich jetzt irgendeine Krebsart über eine bessere Statistik) und der Landrat hält sich nicht lange zurück, trotz des fehlenden Sachbezugs die „Schutzmaßnahmen“ zu verschärfen.

Man muss sich das wirklich noch einmal klar machen: das RKI gibt freimütig genau das zu, was die Verharmloser ihm vorwerfen: ohne Covid-19-Test und diese spezielle Art der Verbuchung würden sehr viele Todesfälle unter einem anderen Etikett verbucht werden. Das RKI kann allerdings auch nicht anders, wie man zugestehen muss, denn über die Todesumstände weiß es, ebenfalls nach eigenem Bekunden, nichts außer eben dem positiven Befund. Natürlich wird man der Sache genauer auf den Grund gehen, aber aus verschiedenen Gründen auch erst in vielen Monaten, wenn sich der Rauch verzogen hat.

Bleibt noch die Sache mit den „rauchenden Krematorien“ zu klären, die in den Medien hochgespielt werden. Auch davon bleibt nicht viel übrig. Covid-19 ist offiziell als Seuche eingestuft und da entfällt bei Verstorbenen die Aufbahrung und der feierliche Vorbeimarsch am offenen Sarg. Aus guten Gründen werden die Leichen verbrannt, weil man nur dann sicher sein kann, dass der kleine Bösewicht auch tot. Einige tausend Leichen, die normalerweise in einem Sarg beerdigt worden wären, nun aber im Krematorium landen, führen natürlich zu einem erhöhten Aufkommen.

Fassen wir zusammen: wenn man die wenigen bekannten Fakten, die Vielzahl der völlig unbekannten Daten und ein paar plausible Überlegungen, die auch beim RKI neben anderen angestellt werden, in einen logischen Zusammenhang stellt, komme zumindest ich zu dem Schluss: bei Covid-19 handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine normale Grippeepidemie. Wenn es aber eine „normale Grippe“ war, warum waren dann die Chinesen so erschreckt und haben so drastische Maßnahmen ergriffen?

Gründe für die Panik

An der Stelle verlassen wir die Datensammlung des RKI, denn da wird man zunächst nicht weiter fündig, und schauen wieder nach China. Während Influenza eher unspezifisch zuschlägt, hat Corona eine sehr hohe Affinität zur Lunge, also einem sehr empfindlichen Organ. Durch ständiges Ein- und Ausatmen, von niemandem bezweifelt eine sehr nützliche Angewohnheit des Körpers, wenn er sein Überleben sichern will, gelangen nicht nur jede Menge Stoffe in die Lunge, die dort Schäden verursachen können, sondern auch jede Menge anderer Keime, die Krankheiten auslösen. Hat der Körper bereits ein Problem, sich gegen das Virus zu wehren, wird es noch schwerer, wenn eine Horde Pneumokokken die Gelegenheit ergreift und ebenfalls über das Opfer her fällt, und umgekehrt gilt das natürlich auch, wenn Covid-19 auf eine bestehende leichte Lungenentzündung trifft. Diese Sekundärinfektionen, die sich viele Patienten erst im Krankenhaus einfangen, weil das ein idealer Platz zum Lauern für die Burschen ist, haben ihren Anteil am Aufwand einer Behandlung und auch an einem relativ schnellen Ableben (was nebenbei bemerkt über Jahrhunderte der normale Tod war, aber anscheinend ist da die Nostalgie bei gewissen Publikumskreisen weniger ausgeprägt).

Da liegt das Problem mit Covid-19 gegenüber Influenza: obwohl nach unseren vorhergehenden Betrachtungen kaum schlimmer als eine Influenza-Epidemie ist bei ähnlich vielen schweren Fällen der Anteil der Patienten, die eine intensive Apparatemedizin benötigen, anscheinend sehr viel höher. Da die Ressourcen begrenzt sind, kommt das Gesundheitssystem schneller an die Kapazitätsgrenze. Auch darüber weiß das RKI derzeit anscheinend recht wenig. Es ist zwar halbwegs bekannt, wie viele Patienten schließlich in einer Klinik landen, aber wie viele nun aus welchen Gründen auf der Intensivstation ist vorläufig völlig unbekannt (wir werden die Fragen in einigen Monaten klären).

Das scheint der Grund für die Heftigkeit der chinesischen Reaktion gewesen zu sein: hauptsächlich durch räumliche Eindämmung genügend Ressourcen für die Apparatemedizin zu schaffen (behalten Sie das Wort „räumlich“ im Hinterkopf; natürlich spielt auch eine zeitliche Streckung eine Rolle, aber vermutlich nur untergeordnet).

Zudem hat das Virus noch eine andere unangenehme Eigenschaft: es behindert gewisse Signalbahnen des Immunsystems. Bei jungen und gesunden Menschen macht das nicht viel aus, weil deren Immunsystem spielend damit fertig wird, aber mit zunehmenden Alter wird auch das Immunsystem schwächer, weshalb das Virus besonders bei älteren Menschen seine hässliche Wirkung entfalten kann (wenn einzelne junge Menschen wie der chinesische Arzt, der auf das Virus aufmerksam gemacht hat, ihm trotzdem zum Opfer fallen, ist das normal und nicht außergewöhnlich, lässt sich aber blendend medial auschlachten). Aber auch das genügt nicht, wie inzwischen aus den italienischen Statistiken hervorgeht: mindestens eine medizinische Vorschädigung ist hilfreich für den vorzeitigen Tod, zwei oder drei noch besser. Auch für gesunde alte Menschen ohne Vorschädigung ist die Gefahr relativ überschaubar, wie inzwischen auch in den Mainstreammedien erscheinende italienische Statistiken zeigen. Nur wird die Wahrscheinlichkeit, auf solche zu stoßen, bei zunehmendem Alter geringer; normal für viele Ältere ist eher, dass 30% der täglichen Nahrung aus Medikamenten besteht und sie damit zum idealen Opfer werden.

Es gibt also anscheinend eine bevorzugte und halbwegs gut definierbare Zielgruppe für Covid-19. Das könnte man bei Maßnahmen natürlich berücksichtigen. Beim RKI prüft man inzwischen, ob die Erkenntnisse statistisch überhaupt signifikant sind (und wird in einigen Monaten sicher zu irgendeinem Ergebnis kommen; Anmerkung des Verfassers).

Nebenbei bemerkt: In Richtung Behandlung von Erkrankten haben die Chinesen ebenfalls inzwischen weiter gedacht. Wenn das Virus einen Botenstoff im Immunsystem hemmt, führen wir ihn eben per Spritze zu. Gesagt, getan. In China wird nach einigen Berichten der Flurfunkmedien erfolgreich mit Interferon (und auch anderen Substanzen) behandelt, was allerdings gute ärztliche Überwachung verlangt, damit das Immunsystem nicht übertreibt. Passende Intereferonpräparate gibt es – man lese und staune – bei den Kubanern. Hier beobachtet man natürlich zunächst die Statistik und stellt Überlegungen über Zulassungsverfahren sowie die politischen Implikationen an, wenn man sich bei einem Land bedient, das US-Sanktionen unterliegt. Aber zumindest ist in Italien jetzt einer Gruppe kubanischer Ärzte zur Unterstützung eingetroffen.

Italien und Deutschland

In Italien gibt es bislang über 4.000 Tote, in Deutschlandist die Zahl langsam über 70 geklettert und auch aus anderen Ländern liegen eigenartig abweichende Bodycounts vor (die Fallzahlen muss man aus den genannten Gründen hier ausblenden). Woran könnte das liegen? Sind Italiener empfindlicher als Deutsche?

Antworten lassen sich relativ schnell finden, d.h. zumindest die Verharmlosergruppe hat sie parat, wobei der Widerspruch dieses Mal großenteils ausbleibt. Der Bodycount in den verschiedenen Ländern lässt sich zum Einen recht gut mit dem Grad der Luftverschmutzung korrelieren. In Italien ist die Luftverschmutzung im Schnitt deutlich höher als in Deutschland und damit die allgemeine Lungenschädigung intensiver, besonders wenn man die Luft schon 60-90 Jahre einatmet. Ähnliches gilt für China. Man muss zugeben, dass das zunächst eine Arbeitshypothese ist, aber die Korrelation ist nicht zu übersehen.

Hinzu kommt zum Anderen, dass das italienische Gesundheitssystem noch maroder ist als unseres und deutlich mehr Keime resistent sind gegen Antibiotika. Kommt zu Covid-19 eine Sekundärinfektion hinzu (oder umgekehrt), ist es für die Mediziner ungleich schwerer, solche Leute erfolgreich zu behandeln. Alles zusammen ergibt eine Mischung, die mutmaßlich zu diesen doch sehr drastischen Unterschieden beim Bodycount führt. Aber das letzte Wort wird auch hier erst in vielen Monaten gesprochen, wenn die Jungs vom RKI Zeit finden, sich intensiver damit zu beschäftigen.

Der Shutdown der EU

Natürlich möchte man die chinesischen Erfahrungen, dass das Gesundheitssystem aus sehr spezifischen Gründen apparatemedizinisch überlastet wird, hier nicht wiederholen. Ob man hier auf einen Überlastungszustand hinsteuert, ist nicht eindeutig feststellbar. Die Medien liefern einerseits Schockberichte aus Norditalien und Madrid, andererseits stellen sowohl italienische als auch deutsche Klinikchefs – äh, ich meine natürlich Verharmloser in Interviews klar, dass keine Engpässe vorhanden sind. Wer hat nun Recht? Ich würde auf die Klinikchefs tippen, weil man als Mediziner im Gegensatz zum Mainstreamjournalist zumindest zählen können muss, aber das darf jeder anders sehen.

Halten wir fest: es dreht sich derzeit in Deutschland um ca. 70 Tote, Endbilanz unbekannt, Prozentsatz der Intensivbehandlungen unbekannt, bei ca. 950.000 Todesfällen insgesamt, die in Deutschland pro Jahr ohnehin eintreten. Welcher Aufwand ist verhältnismäßig bei einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eher normalen Grippeepidemie mit gut definierter Risikogruppe und höherem apparatemedizinisch notwendigem Aufwand?

Der einfachste Weg ist, den chinesischen Shutdown der Region Wuhan zu kopieren. Man kann dem RKI keinen Vorwurf machen, wenn es aus epidemiologischer Sicht ebenfalls einen Shutdown vorschlägt, um auf der sicheren Seite zu sein. Wobei man beim RKI den Unterschied zu China schon richtig verstanden hat: liegt die chinesische Absicht vorzugsweise in einer räumlichen Begrenzung (s.o.), liegt die deutsche Absicht in einer zeitlichen Dehnung. Die medizinische Versorgbarkeit soll dadurch gewährleistet werden, dass die Infektionsrate so langsam fortschreitet, dass nie zu viele aus der Risikogruppe ernsthaft erkranken. Wobei die Verlangsamung bislang anscheinend nur bedingt notwendig ist, alternative Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe aber nicht in Betracht gezogen werden, zumindest nicht öffentlich und auch nicht in den RKI-Emails an mich.

Zwischen RKI und Realität hat die Verfassung die Politik gesetzt, und die müsste nun auch andere Gesichtspunkte als die epidemiologischen ins Kalkül ziehen. Die EU mit Deutschland mitten drin ist nämlich nicht China. Mit der räumlichen Isolation in China waren ca. 70 Mio Menschen vom Shutdown betroffen, China besitzt aber ein Backup-System von weiteren 930 Mio Menschen, die das betroffene Gebiet versorgen und Hilfe beim Wiederhochfahren leisten können, was jetzt offenbar bereits geschieht. In der EU sind mit der Strategie der zeitlichen Verzögerung fast 400 Mio Menschen über einen strategisch bedingten sehr viel längeren Zeitraum betroffen, wobei hier keinerlei Backupsystem vorhanden ist, weil der Shutdown nahezu EU-weit erfolgt. Die großen Motoren der EU – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien – werden abgeschaltet.

Wobei in Deutschland die Hauptabschaltung noch folgt. Anscheinend plant die Merkel-Administration eine bundesweite absolute Ausgangssperre, Besuchs- und Versammlungsverbot außerhalb des engen Familienkreises, Zwangsschließung aller Geschäfte außer Supermärkten. Man muss sich klarmachen, dass so mancher Knastinsasse mehr Freiheiten genießt als das, was auf den Normalbürger zukommt. Und das aus nicht vorhandenen Gründen, wie wir festgestellt haben. Und das obendrein als Open-End-Version. Null soziale Kontakte über 3, 4, 5 Monate, vielleicht sogar über Jahre. Ausgeschlossen wird selbst das von der Politik nicht.

Dabei ist wieder alles hervorragend organisiert. „Niemand wird zurückgelassen“ war von der GröKaZ zu hören, wobei in Deutschland ca. 1,5 Mio Menschen den Namen Niemand besitzen und zurückgelassen werden. Das sind die ca. 1,5 Mio Menschen, die auf die Tafeln angewiesen sind. Die Tafelmitarbeiter, i.d.R. Ehrenamtliche aus der Risikogruppe, bleiben zu Hause und die Tafeln geschlossen, zumal die Supermarktketten derzeit ohnehin nichts abzugeben haben. Wie diese Leute jetzt überleben sollen, scheint niemanden zu interessieren.

Unternehmen sollen von der KfW Hilfen bekommen, wenn sie schließen müssen, doch Unternehmen, die das wollen, erfahren von ihrer Hausbank, dass keine weiß, wie das geht. Vermutlich in einigen Monaten, wenn wir an der Stelle mal die Ansagen des RKI reproduzieren.

Quarantäne verhängen? Kein Problem. Um die Versorgung mit Nahrungsmitteln und um Haustiere soll sich der Betroffene aber selbst kümmern. Mit Hilfe der Nachbarn versteht sich. Denen wird aber gerade verboten, sich mit den Nachbarn zu treffen und etwas zu organisieren. Zwar müssten Behörden zumindest Ansprechpartner vermitteln können, geben aber auch der Mainstreampresse gegenüber zu, dass sie dazu nicht in der Lage sind. Derweil schalten ohnehin immer mehr Behörden in den Selbstverwaltungsmodus: Publikumsverkehr stark reduziert bis ausgesetzt, obwohl absehbar mehr Bedarf besteht.

Die Folgen der Shutdowns

Natürlich ist auch der chinesische Geschäftsmann nach einigen Wochen Shutdown pleite, aber das riesige chinesische Backupsystem ermöglicht Hilfen in nahezu jeder Größenordnung. China kann in kurzer Zeit wieder durchstarten.

Hier sieht das anders aus. Ob sich die Infektion exponentiell verbreitet, weiß niemand, aber jedem Wirtschaftsfachmann ist klar, dass mit jedem Tag die Zahl der Arbeitslosen exponentiell steigt. Den kleinen Unternehmen bleibt gar nichts anderes übrig, da die Kosten weiter laufen, und die mittleren und großen werden nachziehen, sobald die Tarifverträge das zulassen. Es ist genauso klar, dass mit jedem Tag der verordneten Zwangsschließung die Anzahl der Betriebe, die nicht wieder öffnen werden, ebenfalls exponentiell ansteigt. Wenn der Shutdown länger anhält, werden ganze Branchen mehr oder weniger komplett verschwinden. Nicht (nur) meine Ansage, auch die von Wirtschaftsfachleuten.

Selbst die, die wieder öffnen, werden Probleme haben, denn mit dem Übergang in die Arbeitslosigkeit fallen auch zahlungskräftige Kunden fort. Vieles wird ins Internet verlagert werden, was Amazon oder ebay nützt, denn dort ist vieles günstiger und die Kunden gewöhnen sich daran, dort zu bestellen als nach geöffneten Geschäften zu suchen. Wenn die Internetkäufe zunehmen, wird es aber auch für die Lieferdienste eng. Amazon Prime liefert dann wohl nicht mehr am nächsten Tag, sondern in der nächsten Woche.

Das Aussetzen der sozialen Kontakte zerstört obendrein die Gesellschaft und fördert das Clansystem. Wenn Aldi, Lidl, Rewe und andere Supermärkte damit anfangen, Kunden nur noch einzeln ins Geschäft zu lassen und sich Schlangen vor den Geschäften und an den Kassen bilden – mindestens 1,5 m Abstand! – werden nach Erfahrungen mit der menschlichen Psyche Schlägereien an der Tagesordnung sein. Fallweise wird bereits jetzt nach einer Woche über so etwas berichtet. Läuft das im größeren Stil an, wird entgegen dem martialischen Geschrei aus den Politikzentralen die Polizei dem höchstwahrscheinlich nicht mehr gewachsen sein. Auf die Bundeswehr wird man kaum zählen können, auch wenn Kramp-Karrenbauer 75.000 Reservisten einziehen will. Auch die Ausgangssperren werden sich allenfalls kurz durchsetzen lassen. Die Fridays-4-Future-Jugend und die Bewohner nicht biodeutscher Stadtviertel sind zu sehr gewohnt, auf die Staatsgewalt zu pfeifen, um sich lange aufhalten zu lassen.

Sind das jetzt genauso überzogene Horrorszenarien, wie sie uns die Mainstreammedien präsentieren? Überlegen Sie an dieser Stelle einmal, wie die menschliche Psyche funktioniert und was für Zustände sich anderswo entwickeln, wenn die Bevölkerung unter einen derartigen Druck gesetzt wird. Oder fragen Sie Ihren Therapeuten, falls Sie den noch besuchen dürfen.

Möglicherweise könnte aber schon früher Schluss sein. Durch den ganzen Wirrwarr ist nämlich bereits jetzt die Logistik behindert bis blockiert. Polnische LKWs und deren Fahrer bleiben in Polen und die Lager der Supermärkte sind begrenzt, da auch im Nahrungsmittelbereich die Just-in-Time-Strategie bei freien Grenzen zählt. Noch laufende Transporte kleckern derzeit mit Zeitverzögerungen über die Grenzen. Wer nach Anzeichen sucht, wie es mit der Lieferkette steht, dem sei empfohlen, Frischwaren und Tiefkühlkosttruhen im Supermarkt zu beobachten. Tiefkühlkost kann man nämlich im Gegensatz zu vielem anderen nicht hamstern. In den Truhen ist nur begrenzt Platz und meist sind sie ohnehin voll. Werden die Auslagen in den Truhen der Supermärkte geringer, könnte das auf das Zusammenbrechen der Lieferketten hinweisen. Da staatlicherseits außer der Verbreitung von pompösen Latrinenparolen absolut nichts organisiert ist, sind sicher auch die Lieferketten der Supermärkte nicht organisiert. Bricht die Versorgung zusammen, ist es aber schnell Schluss mit der Disziplin. Wenn die Menschen nichts mehr zu verlieren haben, verlieren sie auch die letzten Hemmungen.

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Fassen wir zusammen:

  • Es gibt keinen rationalen Grund, aus den verfügbaren Daten auf etwas anderes als einen normalen Grippe-Epidemie-Verlauf zu schließen.
  • Es gibt einen rationalen Grund, davon auszugehen, dass die Covid-19-Epidemie die Kapazität der Intensivmedizin schneller an ihre Grenzen bringt.
  • Es gibt in Deutschland seitens der Kliniken aber noch keine Signale, dass die Grenzen bereits erreicht sind oder man kurz davor steht.
  • Nach den verfügbaren Daten ist die Hochrisikogruppe älterer, bereits erkrankter Menschen gut definierbar.
  • Es sind wesentlich mildere Maßnahmen denkbar, die Hochrisikogruppe so zu schützen, dass es zu keinerlei Engpässen kommen wird.
  • Die ergriffenen Maßnahmen führen mit großer Wahrscheinlichkeit in eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Katastrophe, die selbst eine schlimmen Epidemieverlauf in den Schatten stellen dürfte.

Eigentlich sollte man erwarten, dass wenigstens einige Politiker auch so weit logisch denken können. Doch derzeit haben die Hardliner Oberhand und bei aller Dramatik ist es irgendwie faszinierend, wie stumpf trotzdem fast die gesamte Bevölkerung bereitwillig in diese Richtung marschieren. Zumal es in der Geschichte das eine oder andere Vorbild gibt, wo solcher Aktionismus hinführt. Wie hat jedoch einmal jemand sehr korrekt bemerkt: „Das Einzige, was man aus der Geschichte lernen kann, ist, dass niemand aus der Geschichte lernt“.

 

Der Autor, Jahrgang 1952 und damit der primären Zielgruppe des Virus zuzurechnen, ist promovierter Chemiker und hat 20 Jahre lang eine Informatik-Professur inne gehabt. Seine Arbeitsgebiete waren Bereiche der Hardcore-Informatik, d.h. Mathematik, Numerik, Kryptologie, Computergrafik, Quanteninformatik und Parallelcomputing.

 

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44 Kommentare

  1. „…Drittens: Die Erderhitzung ist nur politisch in den Griff zu bekommen

    Die Erderhitzung ist keine Angelegenheit persönlicher Tugend oder individueller Lebensstile, sondern ein Problem solch großen Ausmaßes, dass wissenschaftliche, wirtschaftliche oder persönliche Anstrengungen allein nicht genug ausrichten können, außer sie werden politisch in großem Maßstab strategisch und dauerhaft vorangetrieben.
    ……..
    Die von der Coronakrise unerwartet erschlossene Chance muss genutzt werden….“

    https://www.klimareporter.de/international/vorbeugen-ist-besser-als-heilen?fbclid=IwAR3XrphUHtA8ccZcmEh63MtLpLxXhppLM7noQzJozJccPh2Tb4m7MHRJzyc

    • Es gibt keine Erderhitzung. Die globale Kontinentaltemperatur TMAX Nordamerikas ist seit 70 Jahren unterhalb derer der Jahrzehnte 1930 bis 1950.
      Und ein Blick zur Sonne zeigt, daß die nächsten Jahrzehnte die Zahl der Sonnenflecken in der Nähe von Null liegen wird. Und das heißt: Es steht eine neue kleine Eiszeit wie in der Zeit ab 1600 bevor.

  2. Sehr gute Analyse! Arnold J. Toynbee ist der Historiker der das mal gesagt hat. Ich möchte wissen ob die Tests 100% zuverlässig sind oder eben nur Corona, die schon seit den 1960ziger Jahren bekannt sind und allgemeine bekannte Viren dedektieren? So liest man das der Test ohne lebendiger Virus in Berlin entwickelt wurde, also nur mit dem virtuellen Fingerprint aus China, ohne einer realen Nachprüfung, keine Zeit es pressiert. Wurde zurück nach China gesendet und reagierte positiv auf infizierte Menschen. Normalerweise braucht es ein zweiter Test wo der Virus isoliert und von allem Unreinen gereinig wird und dann kann er kultiviert werden aufs Millionenfache. Ob das überhaubt möglich ist und gemacht wird in einer Weltweiten Pandemie ist äusserst fraglich und das bei jedem Getesteten. Herzlichst

  3. Wo ist die Evidenz?
    https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-wo-ist-die-evidenz
    Der bekannte Epidemiologe John Ioannidis weist darauf hin, dass Coronaviren als typische Erreger von Erkältungskrankheiten jedes Jahr für Millionen von
    Infektionen verantwortlich sind und diese banalen Erkältungskrankheiten in bis zu 8% älterer, multimorbider Menschen mit Komplikationen wie Pneumonien
    tödlich enden [18,19]. Der einzige Unterschied zu SARS-CoV-2 könnte sein, dass wir Corona-Virus Infektionsraten bisher nie in der Bevölkerung gemessen
    haben.


      • Das wissen wie man korrekte Daten bekommt und auswertet ist vorhanden.
        Dieser Mann hat sogar schon eine vernünfite Exit Strategie angedacht.
        Warum akzeptieren wir eigentlich so viel Inkompetenz seitens unserer
        Verantwortlichen um uns herum?

        • Die Verantwortlichen reagieren wie ein dummer, aufgescheuchter Hühnerhaufen. Alle wollen alles richtig machen, haben aber fachlich keine Ahnung (allgemeines Kennzeichen heutiger etablierter Politiker). Die eigentlichen Fachleute sind heutzutage viel zu oft „abhängig“ und bangen um ihren Job, halten also das „Maul“, um es sich nicht zu verbrennen. Ist irgendwie beim Klimaschwindel.

  4. Empfehle diese zwei Videos anzuschauen:
    Corona: „Ich sehe wirklich keine Neuerkrankung am Horizont!“ – Dr. med. Claus Köhnlein im Gespräch
    von Der Fehlende Part
    https://www.youtube.com/watch?v=xYmQdk4CvQg
    Und
    Darüber schweigen die Coronavirus Medienmacher
    von Roh Vegan am Limit
    https://www.youtube.com/watch?v=q4H0DbRaR38

    Dann wird klar, dass überreagiert wurde. In meinem Bekanntenkreis gibt es keinen einzigen, der außer leichte Erkältungssymptome irgendetwas hat.
    In D beträgt das Durchschnittsalter 80 Jahre. Pro Jahr sterben 1 Million Menschen. Veröffentlicht sind heute (25.03.2020) 33952 infizierte und 171 Tote, wobei man die nicht mal eindeutig dem Corona Virus zuschreiben kann. Die Dunkelziffer der infizierten dürfte allerdings viel höher sein. Einen Test auf Influenza können Sie bekommen, einen auf Corona nur schwerlich. Das die Todeszahlen explodieren, davon merkt man nichts.
    In Italien sind die Todesraten schon immer höher gewesen als in D, wegen schlechterer Luft und schlechterter medizinischer Versorgung.
    In 2017/18 sind nach Schätzungen in den Wintermonaten 25000 an der Grippe verstorben. Dagegen wirkt Corona wie ein Nonevent. Dafür legt man nicht eine ganze Wirtschaft lahm.
    Hier müssten nach der Krise Konsequenzen gezogen werden und einige Posten in der Politik und bei den „Experten“ neu besetzt werden.

      • Ach, Herr @Ketterer, Ihre hier verlinkten Zahlenspiele in allen Ehren, aber woher nehmen Sie die Gewißheit, dass diese Zahlen stimmen? Die basieren auf Meldungen, die „irgendwie“ aus der Provinz „eingesammelt“ worden sind, die zwar „erhoben“ worden sind, denen aber „von oben“ bisher kaum Relevanz zugebilligt worden ist, sonst hätten „die Oberen“ schon vor zwei Jahren ähnliche Maßnahmen einleiten müssen, Fünfstellige Todesraten haben aber keinen interessiert!

        In Wirklichkeit hatten/haben wir nach den heutigen „Maßstäben“ jedes Jahr und eigentlich das ganze Jahr „Pandemie“, hat aber keinen bisher gejuckt.

        Zu einer sachlichen Bewertung wären ganz andere Maßnahmen und Erfassungen nötig, auch unter den vermeintlich „Gesunden“, die zufällig auf diesen ungeeigneten und nicht zugelassenen Test „negativ“ anzeigen. Dazu kommt, dass die Verhältnisse in China und Italien ff. kaum mit D zu vergleichen sind, oder muß man Ihnen auch das hier noch erläutern?

        • Sehr gehrter Herr Tengler,

          ich sage nicht, dass meine Zahlen mit Sicherheit stimmen. Meine Kritik war, dass Prof. Dr. Brands nicht die erfassten Fallzahlen vergleich, sondern einen Faktor inerhalb der „Influenza-Familie“ von 100 ermittelte, der sich so aus den RKI-Daten nicht ergibt. Und das ist ist so nicht korrekt.

          Damit fallen seine wieteren Schlüsse in sich zusammen.

          MfG
          Ketterer

  5. Eine aktuelle Krankengeschichte

    Ich bin Betroffener und entsetzt über die völlig überdrehten Maßnahmen deren Zweck schlimmes ahnen lässt. Ich stimme den Kritkern im wesentlichen zu, aber ich mache energisch ein Veto geltend was die Gefährlichkeit der Infektion betrifft.
    Ich hatte in meinem Leben schon einige Grippen und noch mehr grippale Infekte. Ja und auch öfter die Schutzimpfungen versäumt.
    Bereits im Jahre 2012 hatte ich von einer Dienstreise aus China eine Atemwegsinfektion mitgebracht die ich innerhalb von 1 Tag an ca. 6-8 Personen meines Umfeldes weitergereicht hatte.
    Bei mir befürchtete damals meine Hausärztin das ich vor ihrem Schreibtisch ersticke und so landete ich per Notaufnahme im Krankenhaus, eine Woche Einzelzimmer. Die weitergereichten Infekte verliefen alle moderat. Abstriche – Blut ging ans Tropeninstitut Hamburg, Ergebnis damals, Nichts gefunden.

    Nun zu heute:

    1.)meine Disposition,
    bin 74 Jahre alt, Nichtraucher, leichter Bluthochdruck reguliert, körperlich in guter Verfassung, Risikopatient ? öfter mal Atemwegsprobleme und eine leichte chronische Bronchitis.

    2.) Vorgeschichte
    – grippaler Infekt 6 Wochen vorher, problemlos innerhalb einer Woche ausgeheilt . leichter restlicher Hustenreiz noch über 3 Wochen verschleppt.

    3.) Krankheitsausbruch
    in Nacht zum 14.03. Samstag,
    Schüttelfrost, Fieber auf 38,1  trockener kratzender Hals, übergehend in ein merkwürdiges bisher nie gekanntes Kribbelgefühl, es fühlte sich an als wenn feiner Sand langsam über die Bronchien nach unten rieselt. Was dann folgte war die Hölle Hustenanfälle bis zur völligen Verkrampfung, ein Gefühl als ob ich ertrinke, Kampf um jeden Atemzug. Meine Frau hatte Angst das ich ersticke. Das ging unverändert bis zum nächsten Tag, Hustenanfälle im Takt einiger Minuten, atmen ging nur im Sitzen vornübergebeugt.
    Wäre mein Zustand noch etwas kritischer geworden, oder hätte mich die Kraft für die Gruppen von bis zu 20 Hustenstößen verlassen, hätte mich meine Frau ins Auto geladen und vor der Notaufnahme unseres Krankenhauses rausgesetzt. Die Behandlung mit einem Nebelinhalator hat mich gerettet. (den hab ich seit 2012) Die üblichen Mittel der Apotheke bis auf ACC600 waren völlig nutzlos. Immer wieder im Halbstundentakt starke Atemgeräusche mit exzessiven Hustenatacken und akuter Luftnot.

    4.) der Sieg über das Virus
    So ging das bis Tag 3, da wurde es etwas besser und das Fieber ging schlagartig weg
    Aber der Kampf den Schleim aus zu husten ging weiter. Brustmuskel beim Husten ruiniert, seitdem starke Schmerzen, vermutlich Muskelfaserriss, aber ganz langsam Besserung.
    Einen derart zähen Schleim kannte ich bisher nicht. Aus dem Sputum konnte man problemlos 15cm lange Fäden ziehen. zudem war es schwer wasserlöslich.
    Ansonsten keinerlei grippetypische Beschwerden, Nase frei, läuft ein wenig, keine Kopfschmerzen, keine Halsschmerzen.
    Zum ersten mal konnte ich nach den 3Tagen Höllenqualen 2 Stunden schlafen.
    Heute Tag 10, der Schleim löst sich endlich beim „normalen“ Husten , die Schmerzen lassen nach,
    Immer noch ist die Luft knapp. Nach 12 Stufen Treppe steigen muss ich mich 1 Minute hinsetzen. Das wird hoffentlich noch ausheilen.
    Was wäre gewesen, wäre ich alleinstehend ohne meine Frau und den rettenden Vernebler und ohne Telefon ? Zum Tod durch Ersticken war es nur noch ein kleiner Schritt.
    Jetzt ist meine Frau dran, zum Glück ein leichter Verlauf , von einer Erkältung nicht zu unterscheiden, kein Fieber, keine Kopfschmerzen, „nur“ Husten und verschleimte Bronchien.
    War es nun Corona, oder doch was anderes ? Es gab einen möglichen Infektionsweg , der ist aber nicht belegbar geprüft.

    • Ich hatte im Laufe von ca. 6 Wochen (erstmals Ende Januar) zwei „Erkältungen“ mit ähnlichen, aber nicht so schlimmen Symptomen. Im Januar nur mal eine Nacht leichtes Fieber, keinen Schnupfen(!) und dann ein paar Tage Husten. Da hat mir Gelomyrtol sehr geholfen. Vor dem Fieber konnte ich auch spüren, wie sich „etwas“ in der Lunge binnen weniger Stunden „nach unten gearbeitet“ hat, das Gefühl war mir auch neu. Zur Info: Bin 63 und seit Jahren grippegeimpft, allerdings auch gegen Pneumokokken, und Bluthochdruckpatient (eingestellt). Die „zweite“ Runde verlief wesentlich glimpflicher, aber auch fast ohne Schnupfen. Seit der Pneumokokkenimpfung vor drei Jahren hat sich bei mir die sonstige Dauer von Erkältungen drastisch verkürzt. Hier auch die Frage: Corona oder Grippe?

      Dem Autor oben pflichte ich übrigens voll bei …..

  6. @Carsten Thumalla:
    Ich finde es erfreulich, dass ihr Blog den lebendigen Beweis für sich selbst antritt! Bleiben sie uns erhalten!

  7. Ein ganz einfacher Test, was hier von der Einschätzung, dass das Covid-19 ein normaler Grippevirus ist und das wir in Deutschland/EU alle überreagieren ist ein Blick in die USA.
    Da gibt es kein RKI und keine Mainstream-Medien, sondern ein genialer Präsident der mit ruhiger Hand, die hier vorgeschlagen Maßnahmen schön ruhig umsetzt und nicht überreagiert und den Schaden von der Wirtschaft abwendet und FOX News und Breitbart verbreiten darüber dann auch die reine Wahrheit.
    Also einfach abwarten, ob diese Vorgehensweise in den USA die richtige ist, wenn übermorgen China von den USA Fällen überholt wird.
    Und in einer Woche können wir dann nochmal über den Wahrheitsgehalt dieses Artikels diskutieren
    Ein kleiner Vorgeschmack:
    https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_87579376/coronavirus-in-den-usa-new-york-ist-neues-epizentrum-schlimmste-kommt-noch-.html

    • „…ein Blick in die USA.
      Da gibt es kein RKI und keine Mainstream-Medien, sondern ein genialer Präsident der mit ruhiger Hand, die hier vorgeschlagen Maßnahmen schön ruhig umsetzt und nicht überreagiert und den Schaden von der Wirtschaft abwendet und FOX News und Breitbart verbreiten darüber dann auch die reine Wahrheit.“

      Jo!
      Lese auch lieber Guardian und sehe CNN so gerne.
      Dort wird die reine Wahrheit verbreitet und nichts als die reine Wahrheit. So z.B. wurde berichtet, daß in Florida ein Mann gestorben ist der das von Trump erwähnte
      Medikament genommen hatte. Trump ist also schuld am Tod dieses Mannes. Ganz klar, dieses verlogene Großmaul hat diesen armen Bürger auf dem Gewissen.
      Das hätte ich von Foxnews und Breitbart nicht erfahren. Die lügen ja permanent für Trump.

      Jo!

      Oder ist die Berichterstattung von CNN, dem Guardian und dem anderen linken Mediengesocks gelogen?
      Kann es sein, daß der Mann Aquariumreiniger genommen hat, der zwar namentlich ähnlich klingt, aber mit dem von Trump erwähnten Medikament nichts zu tun hat?
      Und wurde das vom linken Medienmob richtig gestellt?

      Natürlich nicht!

      Ich kann sicherlich nicht alles beurteilen, aber die Berichterstattung von Fox (in Teilen) Breitbart, OANN usw. ist um Zehnerpotenzen richtiger und sinnvoller als das, was die Lügendrecksäcke von CNN, MSNBC, CBS, Guardian usw. verbreiten

    • Aus dem Link: „Zehntausende Betten fehlen“

      Ja, ist doch vollkommen normal. Wie in den meisten Entwicklungsländern
      werden hunderte Milliarden für den Tod (Militär) ausgegeben. Da bleibt nun mal
      nix für für solche unnötigen Marginalien wie Krankenhausbetten.

  8. All die Passagen, nach denen die derzeitige Covid-19-Pandemie nicht schlimmer ist als eine Grippesaison werden mit den Todeszahlen in Italien und Spanien widerlegt, es sei denn man schließt sich der Meinung des Autors an, dass die dortigen Ärzte „Covid-19“ auf den Totenschein schreiben, obwohl eine andere Ursache vorliegt. Dies würde bedeuten, dass die dortigen Ärzte eine doppelseitige Lungenentzündung diagnostizieren, obwohl keine vorhanden ist – kann natürlich jeder glauben.

    Das Märchen von der Luftverschmutzung in Italien als Ursache wird durch das Gegenbeispiel Spanien falsifiziert. Die dort besonders betroffene Region Madrid zeichnet sich durch besonders saubere Luft aus.

    Der Vergleich von Covid-19 in Wuhan mit der Grippewelle 2017/18 ist der sprichwörtliche Vergleich von Äpfeln mit Birnen – allein schon wegen der wochenlangen Ausgangssperre in Wuhan, die in klarer Korrelation mit den Fallzahlen steht. (s. auch Kommentar Herr Ketterer)

    usw.usf bis hin zur Zusammenfassung:
    Punkt 2 der Zusammenfassung widerlegt Punkt 1 der Zusammenfassung!
    Punkt 3 der Zusammenfassung ist völlig sinnlos – es ist eine Aussage nach dem Prinzip, dass es schon nicht so schlimm wird, weil es derzeit noch nicht so schlimm ist.
    In Punkt 4 und 5 behauptet der Autor, dass es wesentlich mildere Maßnahmen gäbe, um bei uns einen Zustand wie derzeit in Italien zu vermeiden. Leider läßt er uns nicht an seinen tollen Ideen dazu teilhaben…
    Punkt 6: Die Wirtschaftsweisen in Deutschland können im Normalfall nicht sicher die wirtschaftliche Entwicklung des kommenden Jahres vorhersagen – der Autor kann es in der derzeitigen Situation!?

  9. Alles ist relativ.
    68000 Italiener starben während der zwei schlimmsten Influenza -epidemien zwischen 2009 und 2011. %, 5,2 Millionen waren infiziert. Wo waren die Medien da mit allen Bildern uber die aufgestellten Särge? Es starben immungeschwächte Person da wie heute auch.
    5-15 % vomn unseren leben den Virusarten sind Coruna-varianten laut Glasgow- Untersuchungen.
    Die meisten Virusarten verändern sich Jahr für Jahr und kommen aufs neue, um irgendwie zu überleben.
    Na, ja, alles hat was gutes. Der deutsche Staat verschuldet sich wieder. Wenn nächstes Jahr Kassenbilanz gemacht wird, fehlen da einige 100 Milliarden. Das wird mit Steuererhöhungen hereingeholt werden müssen. Durch die kommende globale Konjunkturflaute verschwinden viele Arbeitsplätze. Und mit ihnen auch die Steuern. Der Export geht runter weil es im Ausland noch schlimmer ist wie in Deutschland. Da wird die Regierung (und vielleicht auch die Medien) dankbar sein, das die deutschen Automobilhersteller Autos mit fossilen Motoren herstellen, den die Welt will keine Elektroautos. Alles Geld für Forschung geht an den ”Klimaforschern” vorbei, denn es ist erstmal wichtiger Impfstoffe für jetzigen und kommende Coronaviren zu finden.
    Stefan Rahmstorff wird sich noch wundern , wo die Gelder für sein Zukunsktforschung bleiben.
    Ûberaus alles was für den Staat Geld kostet, wird auf die Waage gelegt. Suventionen für den Bau von ”alternativen Energien” werden gestrichen. Die 7 Cent extra auf dem Strompreis könnte der Staat gut gebrauchen. Meinte wohl auch ein massgeblicher Politiker.Für die Stillegungen von Kohlebergwerke und dito -kraftwerke , die ja eigendlich noch einige Jahre laufen könnten, oder die Kernkraftwerke die abgeschaltet werden sollen und mehrer 10 Milliarden kosten werden für den Staat,
    man wird überhaupt alles was kostet in der Klimapolitik erst mal zur Seite schieben und kucken was wirklich wichtig ist. Was wirklich wichtig ist für die Wähler in kommenden Jahren ist vor allen Dingen Arbeit, die es wahrscheinlich nicht in jetziger Form und Menge geben wird, und was auf dem Bankkonto am Monatschluss noch da ist, wenn die Miete und die Steuern bezahlt sind. Da werden Sätze wie ”die Klimapolitik der vergangen Jahre können wir uns wieder leisten” auf den Püfstand gelegt. Und dann at akta gelegt, falls da noch ein Politiker Harakiri machen möchte.
    Die Grünen extremisten lasse ich da mal aussen vor, die werden ihr Waterloo noch erleben…
    Und unsere Kanzlerin? Wird sich von Pauline zur Sauline wandeln, und dann vielleicht zusammen mit Putin 2036 den Beruf an den Nagel hängen!

    • @jorg siebert: Ihr Wort in Gottes Ohren! Aber Sie unterschätzen m.E. die Grün- und Klimaphobie in diesem Land sowie die vielen unbelehrbaren Grünen-Wähler. Unsere Rotgrün-Medien sowie FfF stehen schon jetzt in den Startlöchern, um den Klima-Hype so früh wie irgend möglich wieder anzuheizen – völlig gleichgültig, woher das Geld kommt. Mit Ratio hat das alles wenig zu tun, viel eher mit Paranoia…
      Rahmstorf agitiert und diffamiert wie immer und versucht schon jetzt, die Corona-Krise für seine unendliche Klima-Panikmache zu nutzen. Wenn man die Vorgehensweisen vergleicht, ist das RKI geradezu ein Musterbeispiel an Seriosität und Vertrauenswürdigkeit. Sie stützen sich auch nicht auf Komplett-Versagermodelle und ebensolche Prognosen.

  10. Sehr geehrter Hr.Prof.Dr.Brands, danke fuer Ihre differenzierte Darstellung . Der erste Patient, der in Luxemburg dem Corona-Virus erlegen ist, war 94, in Worten Vierundneunzig, Jahre alt! Die Gesundheitsministerin hat den Angehoerigen telefonisch kondoliert…………………..
    Wenn das naechste Virus kommt , was dann ? Gehts dann wieder von vorne los ? Mein Tip : Bauen Sie ( also alle) Ihr Immunsystem auf, werden sie selbst aktiv und belesen Sie sich ueber Biochemie . Aerzte und Therapeuten schreiben heute leicht verstaendliche Buecher , nur umsetzen muessen Sie dieses Wissen selbst . Es ist nicht Ihr Arzt, der das kann, nur Sie .Glauben Sie nicht den staendigen Wiederholungen der DGE, in unserer Nahrung ist alles Wichtige enthalten, sondern setzen Sie sich mit Labordiagnostik auseinander .
    Meine Grossmutter starb mit 89 Jahren, damals rief mich der Bundesgesundheitsminister nicht an.
    Bleiben Sie alle gesund, oder werden Sie nach Moeglichkeit gesuender . Gruss Milan Viethen

  11. Die viral befeuerte darwinistische Evolutionstheorie mit dem Kampf ums Dasein und der These nur die Starken werden überleben hat, bedingt durch die verzerrt publizierten Pandemie Auswirkungen und der dabei beobachteten selektiven Mortalität eine neue Perspektive eröffnet.
    „Survival of the fittest“ bekommt durch den Evolutionsfaktor Viren und Erreger eine neue Dimension und erfordert unsere gesteigerte Aufmerksamkeit im Bereich Gefahrenabwehr und Risikobewertung.
    Deshalb ist es, aufgrund der populistisch übertriebenen, politischen Scheinfürsorge mehr als wichtig, daß wir bei der derzeit herrschenden und extrem restriktiven Verbotsgemengelage nicht total den Kopf und damit den Blick auf das Wesentliche verlieren. Wenn dies nicht umgehend der Fall werden sollte, manövrieren wir uns in eine tödliche Wirtschaftskrise, die uns auf Jahre den Boden unter den Beinen entziehen wird.
    Deshalb bedenke, der Verlust von Wenigen ist die Rettung vieler (Iactura paucorum servat multos).
    Das hört sich zwar auf den ersten Blick grausam an, doch dürfte darin auch die notwendige Wahrheit stecken, welche ausreichen müßte, um die Politik Hardcorer zum Umdenken zu zwingen.

  12. Die Gesamtsterblichkeit ist nicht erhöht. Sie ist geringfügig niedriger als 2019. Folglich gibt es keine Coronatoten.

    • Woher haben Sie die Zahlen?!?

      EuroMoMo sagt selbst, dass die Zahlen der gerade vergangenen Wochen nicht verlässlich sind. Auf welche Zahlen stützen sie ihre Meinung?!?

      MfG
      Ketterer

      • Gerade die Mortalitätskurven von EUROMOMO für die letzten 4 1/2 Jahre der ausgewählten Länder zeigen doch, daß die diesjährige Virus-Epidemie in den ersten 10 Monaten nicht existierte und die leichte Erhöhung der darauf zurück zu führenden Todesfälle inzwischen abgeflaut ist

  13. Ach so, die milderen Maßnahmen haben in England nicht funktioniert. Die Kliniken haben dort jetzt schon das Chaos, wie einst in China und jetzt in Italien.

    „Wenn Aldi, Lidl, Rewe und andere Supermärkte damit anfangen, Kunden nur noch einzeln ins Geschäft zu lassen und sich Schlangen vor den Geschäften und an den Kassen bilden – mindestens 1,5 m Abstand! – werden nach Erfahrungen mit der menschlichen Psyche Schlägereien an der Tagesordnung sein.“

    Bei mir beim ALDI gab es gestern keine Schlangen, die Supermärkte sind genauso leer wie die Straßen. Zudem gibt es dort Wachschutz. Vorteil, man kann jetzt in Ruhe einkaufen und die Leute drängeln auch nicht mehr.

    Und das jetzt viele Künstler, Freelancer und Freischaffende, die von der Hand in den Mund leben beim Jobcenter antanzen müssen finde ich richtig. Dann lernen die mal kennen, wie es in deutschen Behörden zugeht. Da wird sich dann vielleicht mal was verändern.

    Ich sehe es so, der Markt wird es richten.

    Und noch zu den Alten und Kranken, als besonders gefährdete Gruppe. Bei mir im Haus wohnen eine Oma und gegenüber ein Opa. Denen kann man 100mal erzählen, dass die jetzt Abstand halten müssen, machend die aber nicht. Wollen auch keine Hilfe vom Amt. Beschweren sich aber, dass jetzt so wenig los ist.

  14. Sehr geehrter Herr Brands,

    Sie schrieben:
    „Die diesjährige Influenza-Saison wird es voraussichtlich auf etwa 250-300 Opfer bringen (aktuell laut RKI 220, aber die Saison neigt sich bereits dem Ende zu). Zumindest lassen das die tagesaktuellen Berichte des RKI vermuten. Vor 2 Jahren in der Saison 2017/18 waren es 25.000, das ist eben mal ein Faktor 100 in der Mortalitätsstatistik nur innerhalb der Influenza-Familie! 5-70 wäre im normalen Bereich, wenn man die diesjährige Saison zu Grunde legt, und für den Faktor 100 vor zwei Jahren hat sich niemand aus Politik und Medien auch nur ansatzweise interessiert.“

    Das bedarf einer Korrektur: Mit den 2019 Grippezahlen (ca 250-300 zum Saison Ende) bin ich einverstanden. Dann vergleichen Sie Birnen mit Bananen. 2017/18 seien es 25.000 Fälle gewesen.

    Es ist ein leichtes die tatsächlichen Zahlen 2017/218 aus den Berichten des RKI herauszuholen, auch wenn man einen akademischen Abschluss hat:

    Hier kurz die Zahlen zur Grippesaison 2017/18 (KW52 2017 bis KW14 2018)

    Influenzabedingte Arztbesuche ca. 9 Mio.

    Labordiagnostisch betätigte Influenza-Fälle 334.000

    Influenzabedingte Einweisungen aus Arztpraxen: ca. 45.000

    Laborbestätigte Todesfälle: 1614 (das entspricht den 250-300 aus der Saison 2019/20),

    25100 sind die sogenannte Exzess-Todesfälle, eine errechnete Größe.

    Also haben wir nicht einen Faktor 100 sondern einen Faktor 5-8 bei der Grippe 2017/18 gegenüber 2019/20.

    Kurz zusammengefasst
    Influenza 2017/18 (eine eher schwere Grippe-Saison):

    Labordiagnostisch betätigte Influenza-Fälle 334.000

    Laborbestätigte Todesfälle: 1614

    Bei Corona haben wir derzeit ca.

    30.000 laborbetätigte Fälle bei

    130 Todesfällen.

    Das entspricht im Verhältnis jetzt schon den Zahlen der schweren (also nicht der „normalen“) Grippe-Saison 2017/18 aber man weiß auch, dass die Zahl der Todesfälle den diagnostizierten Fällen hinterherhinkt. Bei einer Verzögerung von 7 Tagen hääten wir 130 Todesfälle auf 7200 diagnostizierte Fälle.

    Der Verlauf entspricht also mindestens der schweren Grippe 2017/18, wobei wir bei der Grippe medikamentös und präventiv per Impfung eingreifen konnten.

    Damit pulverisiert sich Ihr Argument wir (Frankreich und Italien) seien Im Influenza-Normalbereich. Und auch Dr. Wodargs „70 Prozent der Bevölkerung hätten jedes Jahr ein Grippe“ ist Makulatur.

    Mit den neuen Zahlen können Sie nun also gerne nochmals Ihre weiteren Einschätzungen überprüfen.

    Nachdem Sie von 4000 Toten in Italien sprechen, nehme ich an sie haben Ihren Bericht vor 4 Tagen verfasst. Wir haben jeztzt schon über 6.000 Toten in Italien und das ist nicht die Exzessmortalität.

    MfG
    Ketterer

    • Sehr guter Kommentar!
      Die 25000 Grippetoten sind so etwas wie theoretische Klimaflüchtlinge, nämlich simpel festgestellt wieviel höher die Mortalität in den Wintermonaten ist und dies der Grippe (was gibt es sonst noch?) zugeordnet. Bei Corona sind die festgestellten Zahlen fundiert. Die Zunahme der Infektionen ist enorm, nämlich eine Verdopplung in 4 Tagen. Am nächsten Sonntag ist eine Zahl von 500 000 und am nächsten Donnerstag 1 000 000 zu erwarten. Die Todesfälle folgen mit einem Abstand von 1-2 Wochen da dank Intensivmedizin es schon etwas dauert bis der Tod bei schwer Erkrankten eintritt.
      Covid 19 ist eine Krankheit von anderem Kaliber als die gewohnte Grppe!

    • Danke für die klare und korrekte Darstellung. Eine kleine Ergänzung hätte ich noch: Die sog. EXCESS-Toten sind nicht „errechnet“ sondern eine gut fundierte statistische Schätzung auf der Basis der Gesamtheit der üblichen Todesfälle. Die Zahl selbst ist somit die Differenz der tatsächlichen Todesfälle minus der üblicherweise zu erwartenden Todesfälle in diesem Zeitraum. Diese Methode ist bei Epidemien international seit langem akzeptiert. Ihre Schwächen sind ebenfalls bekannt, z.B. wenn eine 2. „Welle“ parallel“ läuft wie dieses Jahr.

      Der Vergleich der Prozentsätze Tote zu laborbestätigten Fällen ist eher nicht relevant, weil bei der Influenza ausreichend Testkapazitäten zur Verfügung stehen.

      Zu der Zahlenproblematik gibt es eine erste Studie des RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile

      Ich kann da keine Mainstream-Argumente erkennen. Es lohnt sich, diese Studie mit den den Jahresberichten zur Influenza zu vergleichen.

  15. Wenn ausgerechnet das Panik-Institut für Klimafolgen (PIK) sich zu Grippe-Fragen äußert und „wissenschaftlichen Kenntnisstand“ von Medizinern infrage stellt, sollte man einfach weghören. Ob ich von einem Virus infiziert werden könnte oder bin, überlasse ich schon lieber einen Arzt. Zumal einer wie Rahmsdorf, der ständig Ängste über die Klimaerwärmung schürt, mal auf Ärzte hören sollte, die nämlich wissen, daß die Zahl der Infizierten sinkt, wenn die Temperaturen steigen.

  16. Sehr viele Überlegungen, die zweifellos richtig und zutreffend sind! Insbesondere die Vergleiche mit Influenza und andererseits die höheren Anforderungen an die Apparatemedizin! Ob eine angeblich höhere Luftverschmutzung in Italien eine signifikante Rolle spielt? Wird vmtl. in den Medien nicht bezweifelt, weil es dem grünen Narrativ entspricht…
    Ich hoffe, dass RKI ist offen genug, Aspekte wie vom Autor genannt, mit in Erwägung zu ziehen um ggfs rechtzeitig umzusteuern! Bedenklich aber: Mglw. berechtigte Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Lieferketten führt zu Hortungskäufen und beschleunigt deren Zusammenbruch…
    Last but not least besteht die Chance, dass einige von bereits vorhandenen Medikamenten, mit denen z.T. Tests durchgeführt werden, sich als erfolgreich erweisen und (hoffentlich) rechtzeitig zum Einsatz kommen!

  17. Wie gesagt, die Maßnahmen sind erforderlich, damit wir noch genug Plätze auf den Intensivstationen und Personal zur Betreuung der Kranken haben, sonst spielen sich Szenen wie in Italien und bald in England ab.

    Johnson und Trump sind deshalb auch einsichtig.

    Und In China haben die keine 81.000 Infizierten mehr. Die aktiven Fälle liegen da bei nur noch 5.000. Es genesen ganz viele und es kommen kaum noch neue Fälle hinzu. Die Leute dürfen jetzt ganz aktuell auch wieder aus Wuhan raus und arbeiten.

    https://covid19.nguy.dev

    Ich als Frührentner habe persönlich nahezu keine Einschränkungen. Ganz im Gegenteil, ich kann jetzt ungestört durch die Stadt mit dem Rad fahren und einkaufen. Den Leuten wird wieder Benehmen beigebracht.

    Ich verstehe den Wirbel hier also nicht.

    Zudem treffen die Verboten zumeist Künstler, Freelancer, etc., die eh von der Hand in dem Mund lebten und die wir nicht unbedingt brauchen. Der Markt wird es nach der „Krise“ regeln, wer vorgesorgt hat, der wird die „Krise“ überstehen, wer nicht, der eben nicht.

    • „und die wir nicht unbedingt brauchen“ Na ja, da haben Sie ein eigenes Weltbild. Kranke Alte brauchen wir auch nicht unbedingt. Und FfF-Demonstranten auch nicht.

      • Ja Herr Meier, da gebe ich Ihnen Recht.
        Das war ein sehr dummer Satz von Herrn Krüger, der sonst durchaus intelligente Kommentare schreibt.

  18. Aber der Herr Astrophysiker Harald Lesch hat doch gesagt, dass durch das exponentielle Wachstum die KH-Kapazitäten schnell/bald erreicht bzw. überschritten sein werden. Simple Mathematik und statistische Beweisführung. Sagt er. Fraglich ist tatsächlich, wie die hohe Sterberate in Italien da reinpasst. Mediale Bilder von langsam durch die Städte fahrenden Militärkonvois, die die Leichenberge wegschaffen, existieren ja nunmal. Soll das alles Fake sein?

    • Ich habe da keine Leichenberge gesehen.

      Was die Todesrate angeht: der Nenner dürfte zu klein sein. Es werden nur Personen mit ausgeprägten klinischen Symptomen getestet (Kapazitätsproblem). Die Zahl der Infizierten dürfte viel höher sein (Sieh Influenzazahlen). Dazu gibt es aber mangels statistischer Tests keine validen Daten (mit einer 0,5% Stichprobe der Gesamtbevölkerung wüssten wir besser Bescheid

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