Man hüte sich vor den öko-stalinisti­schen Hexenjägern: „Wir sollten sie von der Akademia ausschließen“

Universitäten: Für skeptische Wissenschaftler verboten! Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de

Roger Pielke Jr., Forbes
Viele Mitglieder von Skeptical Science haben mich jüngst via E-Mail kontaktiert mit vage finsteren, aber eminent verwerflichen Bedrohungen. Nach diesem Beitrag erwarte ich eine massive Verstärkung dieses Vorgangs. Falls man hört, dass ich aus der Akademia ausgeschieden bin [wurde], weiß man warum.

Eine Klima-Aktivisten-Gruppe mit der Bezeichnung Skeptical Science moderiert eine Liste von Akademikern, welche sie als „Klima-Falschinformanten“ apostrophiert (hier). Die Liste enthält unter Anderem 17 Akademiker und ist absichtlich eine Schwarze Liste. Wir wissen um diese Absicht, weil eine der Führungsfiguren von Skeptical Science namens Dana Nuccitelli ebendies vor ein paar Tagen offen geschrieben hat, und zwar in einem Kommentar zu einer Akademikerin auf ihrer Liste (hier), wo es heißt: „Falls man sich mal die Aussagen auf ihrer Website vor Augen führt, die wir katalogisiert und entlarvt haben, sollte klar sein, dass sie in der Akademia nichts zu suchen hat“.

Jene so genannte, in der Akademia „nichts zu suchen habende“ Akademikerin ist Professor Judy Curry, einst Vorsitzende an der School of Earth and Atmospheric Sciences at Georgia Tech und Mitglied sowohl der American Geophysical Union als auch der American Meteorological Society. Nach konventioneller akademischer Lesart hat Curry über viele Jahrzehnte eine beeindruckende Liste mit Veröffentlichungen angesammelt (hier). Der Gedanke, dass sie dort nichts zu suchen habe, ist einfach nur lächerlich.

Es gibt aber bei Skeptical Science nichts, über das man lachen könnte. Curry sollte heute eine führende Figur im Fachbereich atmosphärische Wissenschaft sein. Stattdessen ist sie aus der Akademia hinaus expediert worden. Sie selbst führt dies zumindest teilweise auf ihren Namen auf der Schwarzen Liste von Skeptical Science zurück.

Ich habe Prof. Curry zu ihrer Lage befragt. Sie erklärte: „Im Jahre 2012 informierte mich mein Dekan über den Wunsch der Verwaltung, als Vorsitzende zurückzutreten. Für diesen Wunsch gab es sicher mehrere Gründe, ein offensichtlicher Grund war aber extremer Unmut seitens verschiedener Aktivisten-Klimawissenschaftler, die einen direkten Draht zum Dekan hatten“.

Also trat Curry zurück und begann an anderen Universitäten nach administrativen Posten zu suchen. „Zu jener Zeit erhielt ich zahlreiche Anfragen von akademischen Headhuntern, welche mich aufforderten, mich auf führende Posten zu bewerben, und zwar als Dekan bis hin zu Vice Chancellor for Research. Auf mehrere dieser Stellen habe ich mich beworben und wurde tatsächlich auch zwei mal zu einem Bewerbungsgespräch geladen. Ich wurde aber nie in die engere Auswahl gezogen“.

Der Headhunter informierte Curry über diese Reaktion der Universitäten: „Sie glaubten, ich sei eine außergewöhnliche Kandidatin, die einer starken Vision Ausdruck verliehen und in Gesprächen einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Die rote Kelle war mein öffentliches Profil in der Klimadebatte, wie sie aus einer einfachen Google-Suche hervorging“.

Tatsächlich! Als ich selbst bei Google nach „Judith Curry“ suchte (hier), erschien die Schwarze Liste von Skeptical Science an erster Stelle der Suchergebnisse, was mir Andere über Twitter bestätigten. Für mich war es die oberste Platzierung.

Wie kann es sein, dass auf einer Website, welche von einem australischen Cartoonist namens John Cook gegründet worden ist und die hauptsächlich von ehrenamtlichen Nicht-Akademikern und Amateur-Wissenschaftlern betrieben wird, diese jemals in eine Position aufsteigen konnten, die nicht einfach nur behaupten, wer ein angemessener Mitarbeiter für Universitäten ist und wer nicht, sondern die diese Rolle auch aktiv ausführen?

Skeptical Science tauchte im Jahre 2007 auf, dem Höhepunkt der Klimablog-Ära. Es war auch der Zeitpunkt, an welchem die Verfolgung von „Klimaskeptikern“ (oder „Leugnern“) richtig Fahrt aufnahm. Schon bald fand die Website ein großes Auditorium und wurde gepäppelt als ein Verbündeter im Kampf gegen Klimaskeptiker und Leugner. Zum Beispiel schreibt Wikipedia dazu: „Die Washington Post pries sie als ,die prominenteste und detaillierteste‘ Website, um Argumenten der Leugner der globalen Erwärmung zu begegnen“.

Aber der Haupt-Legitimitätsfaktor beim Aufstieg von Skeptical Science als mächtiger Klima-Alarm-Blog war dessen Unterstützung seitens prominenter Wissenschaftler wie die berüchtigten Klimawissenschaftler Michael Mann von der Penn State University und Katherine Hayhoe von Texas Tech. Genau wie Skeptical Science konzentrieren sich diese Herrschaften darauf, so genannte Klimaskeptiker oder -leugner aufzuspüren und zu verleumden.

Die American Geophysical Union (AGU), eine führende wissenschaftliche Vereinigung mit vielen Klimawissenschaftlern als Mitglieder, welche routinemäßig Skeptical Science unterstützten, hat sogar die Schwarze Liste der Website als Kriterium herangezogen – wie jüngst im vorigen Dezember, als einer der Schreiberlinge dort einen australischen Akademiker ausfindig machte, dessen Name und eigene Website einfach nur auf der Schwarzen Liste von Skeptical Science von John Cook gelistet war (hier). Die bloße Tatsache, auf der Schwarzen Liste zu stehen, scheint ausreichend zu sein, auf der offiziellen Website der AGU ausgesondert zu werden, so wie es Judith Curry gerade ergangen ist, die als Mitglied gewählt worden war.

Aber was mit Curry geschah, ist gerade mal die Spitze des Eisbergs.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/beware-the-climate-stalinist-witch-hunters-we-should-make-her-unhirable-in-academia/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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11 Kommentare

  1. Üble Zustände, die in dem Artikel zu Recht angeprangert werden! Die Trennung zwischen Religionsgemeinschaft und (Klima-)Wissenschaft wurde komplett aufgegeben. Die Kirche weiht auch keine Skeptiker zum Priester, die sich zu ihrer Skepsis öffentlich bekennen, auch wenn sie noch so brilliant sind…
    Trotzdem, bei diesem warmen Winter und den Rekord-Temperaturen, die uns der ARD-Wetterbericht (Herr Schwanke) heute wieder präsentiert hat, hat man es als Skeptiker momentan schwer. Daher ist es nützlich, auch mal bei Geo-Engineering nachzulesen, um der doom and gloom-Stimmung etwas entgegenzuhalten. Dabei lernt man, dass das Ausbringen von Schwefeldioxid in der Atmosphäre heute bereits als relativ preiswerte, wirksame und kurzfristig verfügbare Methode angesehen wird, um die Temperaturen sogar bis zum ultimativen Maß aller Temperaturen für der Alarmisten, der kleinen Eiszeit, abzusenken (ca. 1-3 Mrd. Dollar/Jahr, die Aerosole bleiben maximal 1 bis 2 Jahre in der Atmosphäre). Zur Beruhigung bei Einwänden geeignet wie: „Aber wenn die Alarmisten doch recht haben…“ Die Methode Trump, nämlich Optimismus, und im Zweifelsfall weiß sich die Menschheit zu helfen, ist ganz offensichtlich die richtige…

    • „Trotzdem, bei diesem warmen Winter und den Rekord-Temperaturen, die uns der ARD-Wetterbericht (Herr Schwanke) heute wieder präsentiert hat, hat man es als Skeptiker momentan schwer.“ Ich habe diesen Wetterbericht auch gesehen. Dies lenkte so sehr ab, dass der folgende Wetterbericht zu kurz kam. Nicht überall waren Rekordwerte am 17.02. zu verzeichnen:

      HohenPeißenberg TMK 1781- 2020 Rekordwert am 17.02. war im Jahr 2019, 2. Rang 1950 10,0 °C , 2020 9,1 °C (Rang 3)
      Zugspitze TMK 1901-2020 Rekordwert vom 17.02. war im Jahr 1950 1,8 °C, 2020 -2,1 °C (Rang 6)

      Dies ist doch alles „Cherry picking“ vom Feinsten.

  2. Na ja – wo ist es anders? Z.B. der Ausdruck „Hexenjagd“: Ein beliebtes Thema bei verlogener Hetze gegen die Kirche. Und wie oft habe ich hier bei EIKE die penetrante Falschdarstellung zu Begriffen wie Ablass korrigiert resp. die Klimalügen der „Vatikanum-2“-Gruppe erläutert. Alles vergeblich: Stur Heil steht die Kirche hier auf der Schwarzen Liste, d.h. hier herrscht radikale Realitätsresistenz bgzl. Kirche. Wer Gerechtigkeit für Klimarealisten fordert, sollte auch Gerechtigkeit für die Kirche beweisen.

    • Also, das ging gar nicht primär gegen die Kirche. Glaubensgemeinschaften haben ihre Berechtigung, insbesondere, wenn es Menschen gibt, die sie brauchen. Es ist auch akzeptabel, wenn in einer Glaubensgemeinschaft andere Gesetze gelten als es in der Wissenschaft der Fall sein sollte. Eine andere Frage ist, warum hier die Kirche unbedingt Partei ergreifen muss und im Falle des ev. Kirchentages sogar so weit geht, „Klimaleugner“ explizit ausschließt. Wenn das keine komplett überzogene und zudem vollkommen inkompetente Parteinahme ist…

  3. Mein Kommentar nach Einführung der CO2-Steuer:
    Johann Wolfgang v. Goethe
    Fausts letzte Worte (etwas anders)

    Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
    Verdauet alles schon Verschlungene;
    Den dummen Michel abzuzieh’n,
    Das letzte war das Höchsterrungene.
    Verschwenden wir dann viele Millionen,
    Nicht offenbar, doch heimlich, keinen schonend.
    Grün das Gelaber, furchtbar; Mensch und Herde.
    Sogleich verdrießlich auf der heißgeword’nen Erde.
    Gleich angewidert von der Steuern Kraft,
    Die aufgewälzt kühn – emsige Beamtenschaft.
    Im Innern hier ein paradiesisch Land,
    Da rase draußen Target bis auf zum Rand,
    Und wie man lügt, gewaltsam einzuschießen,
    Finanzamt eilt, die Bürger zu verdrießen.
    Ja, diesem Unsinn bin ich ganz ergeben,
    Das ist der Bosheit letzter Schluß.
    Nur der verdient sich Steuern wie das Leben,
    Der täglich sie erhöhen muß.

  4. Fakt ist, daß sich mit den Klimalügen viel Geld verdienen läßt. Und so werden alle angegriffen, die die Behauptung vom menschengemachten Klimawandel, der gar nicht existiert, weil die behaupteten Temperaturänderungen von 1/10 °C niemals beweisbar sind, wiederlegen.
    Wie dumm die Menschen tatsächlich sind kann man daran erkennen, daß die hinter einer genetisch geschädigten jetz 17-Jährigen hinterherlaufen, die nun tatsächlich keinerlei fundierte naturwissenschaftliche Kenntnisse hat. Unsereiner hat fundierte Physik erst in den Klassen 12 und 13 eines math.-nat.-Gym. präsentiert bekommen. Das reichte allersings immer noch nicht für ein Vordiplom in Physik.
    Und so eine Göre wird ganz nach oben gehievt? Ich fasse es nicht …

  5. Vor knapp 100 Jahren haben sie bei uns Einsteins Theorien als „Judenphysik“ abgetan. Im Ergebnis haben Adolf und Co. Deutschlands späteren Gegnern die guten Gelehrten und Wissenschaftler scharenweise zugetrieben. Für’s Manhattan Project. Darwin wird bis heute angefeindet. Zuerst geschah es in Kansas, dann in anderen Bundesstaaten im sog. Bible Belt. Biologie und Sexualkunde flogen aus den Lehrplänen der Schulen, dafür kam Kreationismus rein. So viel zum Thema Trennung von Staat und Kirche in einer Demokratie. Im Ergebnis hat in der OECD nur noch Südafrika eine höhere Rate an ungewollten Schwangerschaften bei Minderjährigen. Genau so wurde einst unser Alfred Wegener angefeindet für seine Theorie der Kontinental-Verschiebung. Die Erde ist eben 5.000 Jahre alt und basta. Und flach ist sie auch. Und der Mond ist aus Käse. Jeder Idiot kann sehen, daß die Westküste Afrikas und die Ostküste Südamerikas ineinander passen. Ob die linksgrünen Schreihälse hier bei uns überhaupt ahnen, auf welchem Pfad sie da wandeln? „Es irrt der Mensch, so lang er strebt.“ Das galt früher. Auf Goethe wird, so scheint es, mittlerweile auch herzhaft geschissen.

  6. Egal wie man sie nennt. Es trifft zu.
    Klimahysteriker, weil sie Panik schüren.
    Klimaprofiteure, weil sie schäbig Geld aus der Bevölkerung saugen.
    Klimagläubige, weil sie Irrglauben prädigen, statt Wissen verbreiten.
    Klimaterroristen, weil sie Andersdenkende verleumden und jagen.
    Klimakobolde, weil sie linksgrüne, moralinsaure Dummschwätzer sind.

  7. Das alles zeigt doch mehr als deutlich, dass es denen nur um Lobbyismus geht und überhaupt nicht mehr um die Physik der Atmosphäre. Mit einer naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung hat das nichts zu tun. In den Naturwissenschaften gelten Theorien solange als richtig, wie man sie mathematisch / physikalisch nicht widerlegen kann. Im Zweifelsfall, wenn sich zwei „Lager“ bilden, weil keiner dem anderen seine Theorie schlüssig widerlegen kann, muss man das als „noch zu wenig erforscht“, „als unbekannt“ oder „noch nicht ganz verstanden“ einstufen. Genau das passiert an den Grenzen der Physik, wie zum Beispiel bei der Frage nach dem Urknall und was davor war.
    Warum können manche Menschen nicht mit einem „Weiß ich nicht“ leben? Es steht ihnen frei, von wissenschaftlich methodischem Denken jederzeit Abstand zu nehmen und zu einem „Glauben“ überzutreten. Die Philosophien vom IPCC und dem Potsdam Institut sind nichts anderes als Glaubensbekenntnisse, die sich von jeder naturwissenschaftlichen Methodik verabschiedet haben.

    • „Warum können manche Menschen nicht mit einem „Weiß ich nicht“ leben?“ Weiß ich auch nicht, was ich jedoch ziemlich sicher weiß: Wer diese früher übliche Wendung benutzt, wird sofort als (im günstigen Fall) ahnungslos einsortiert. Diese absurde Hysterie wäre bei traditioneller Schulbildung (Logik, Beweisführung, Hypothesen, Meßreihen usw.) zumindest als Massenphänomen schwer denkbar.

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