„Die Energiewende steht schon im Koran“

Von © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69103828

von AR Göhring

Nicht nur die christlichen Kirchen einschließlich Pontifex maximus halten sich an die hegemonialen politischen Erzählungen, sondern jetzt angeblich auch islamische Vertreter. Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor schrieb gerade in ihrer Kolumne, daß der Umweltschutz im Prinzip schon im 7. Jahrhundert formuliert wurde.

Kaddor berichtet, daß die islamische Kolumnistin Remona Aly im Guardian (das britische Sturmgeschütz der Postdemokratie) meinte, die Moslems sollten der Klimabewegung beitreten, da wegen der „steigenden Temperaturen“ die Hadsch, also die Pilgerfahrt nach Mekka gefährdet sei. Als ich das las, musste ich laut lachen, weil die arabische Halbinsel schon immer heiß und trocken war und die Araber und ihre Nachbarvölker sich bestens daran angepasst haben. Bei Mekka existiert eine große gekühlte Zeltstadt für Hunderttausende Pilger; selbst, wenn es tatsächlich einmal zwei, drei oder fünf Grad heißer sein sollte als sonst, würde es keiner merken. Ich vermute, ich bin nicht der einzige, der lacht, sondern alle Araber, die den Guardian lesen, auch.

Laut Kaddor steige in der islamischen Welt das Umweltbewusstsein, weil Indonesien in Abfallbergen versinke und die Saudis, Katar & Golf-Nachbarn die Listen der CO2-Verseuchung anführten. Wer’s glaubt, wird selig. Wenn der König von Marokko eine „Islamische Organisation für Ökologie und Umweltwissenschaften“ (IFEES) gründet, ist das wohl eher eine geschickte PR-Aktion als ernst gemeint. Nebenbei, Deutschland, also wir Steuerzahler, finanzieren die „ökologische Renovierung“ von Moscheen in Marokko.

Und warum hebt Kaddor eigentlich auf die Religion ab? Die Staaten des Islamgürtels sind alles andere als homogen, und sich zum Teil in gegenseitiger Abneigung verbunden; siehe Katar und Saudi-Arabien oder Iran und Saudi-Arabien. Zu behaupten, daß sich da ein gemeinsamer „Öko-Islam“ etabliere, klingt eher nach Wunsch als nach Wirklichkeit.

Den Vogel schießt aber ein marokkanischer „Seminarleiter“ ab, der im Interview der Klima-Journalistin Susanne Götze sagte, „Liest man zwischen den Zeilen, stehen die Gebote der Energiewende schon im Koran“. Welche Sure? Frau Götze mag das glauben, wir tun es nicht. Der gute Seminarleiter hat sich sicher prächtig amüsiert, daß die Klimajournalistin aus Alemannia seine Sprüche fleißig mitschreibt.

Die Publizistin Birgit Kelle kommentierte Kaddors Erguß satirisch mit der Twitter-Mitteilung, daß sie im Koran nachgeschaut habe und die Öko-Passagen gleich hinter denen zur Gleichberechtigung der Frau entdeckt habe.

 

Zum Schluß unterhält Lamya Kaddor noch mit einer Geschichte vom Liberal-Islamischen Bund in Deutschland, der zum Opferfest in den Wald geladen habe, Müll aufsammeln.

Jaja, die Lobbyisten hängen sich an das, was der Zeitgeist wünscht, zumindest offiziell. Ob religiös oder wirtschaftlich, da sind sie alle gleich. Kaddors Bericht ist allerdings derart wirklichkeitsfremd; da muß man schon sehr grün sein, um das zu glauben.

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25 Kommentare

  1. Natürlich steht da was von Klimawandel,die Sintflut wird ja bestimmt auch im Koran erwähnt….nun ja einige Moslems glauben aber immer noch das die Erde eine Scheibe ist,das würde eine Sure beweisen…

  2. Die Behauptung, die Energiewende stünde bereits im koran, ist aus islamischer Sicht folgerichtig. Denn Allah hat bereits alles bedacht,also auch die Energiewende, weshalb es ja im Islam auch keine Forschung geben muss, denn was sollte die schon hervorbringen? Bestenfalls Gotteslästerung!

  3. Man ist sprachlos. Kaddor ist eine besondere Freundin von Henryk M. Broder. Hat der das schon gelesen und kommentiert?

    Der Hadsch ist übrigens schon im Flughafen Jeddah gut gekühlt. Überall Klimaanlagen. Draußen!

    Ich bin ziemlich viel durch die Welt gereist. Die islamischen Länder zeichneten sich neben der überall beklemmenden Mittelalter Religiösität, vor allem durch eine komplett verdreckte Umwelt aus. Nirgendwo gab es soviel Dreck wie in Saudi Arabien, Syrien, Pakistan und den Emiraten oder Kuwait. Da ist man schon vor dreißig Jahren durch Plastikmüll gewatet.
    Von Öko ist der Islam so weit entfernt, wie der nächste bewohnte Planet von der Erde.

  4. „Die Energiewende steht schon im Koran“
    Na wo denn?
    Zeigen und beweisen. Koran ist kein Buch für die Wissenschaft. Das war es nie. Sonst wären die Muslime dem Westen in Wissenschaft weit überlegen.
    Da steht nicht mal drin, dass die Erde eine Kugelform hat. Es ist nur ein Buch, dass gesellschaftliche Regeln vorschreibt und die Menschen dazu bewegt sie zu halten. Alle Menschen, die sich dagegen stellen oder einen anderen Glauben haben, werden minderwertig gesehen. Das ist die Kurzfassung.

  5. 1. Feststellung: Wenn die Energiewende im Koran steht, warum sind diese an windigen Küsten grenzenden sonnigen Wüstenstaaten denn nicht schon längst voll mit Windrädern und Fotovoltaik?
    2. Feststellung: Ist dann der Verbrauch von Kohlenwasserstoffen eine Gotteslästerung?
    3. Feststellung: Ist deswegen die Farbe des Islam auch grün?

    Und hier weitere Auslands-Schlagzeilen….
    ….in China ist ein Sack Reis umgefallen. Nach dem Täter wird gefahndet…..

    Also wirklich, liebe Leute, an diesem freien 3. Oktober habe ich genug Klimaquatsch in den Medien vernommen. Und hier der Gipfel der Verblödung (sorry, mir fällt nix mehr ein):

    Greta ist zur Zeit in Kanada (mit dem Zug, Schiff oder e-Auto ?), und lässt sich mit dem „Wunderschwein“ Esther fotografieren.
    https://www.diepresse.com/5671030/bilder-aus-aller-welt
    Darf man sich mit Schweinen ablichten lassen? Ist das Koran-konform für Klimaschützer und Energiewendler?

    • @Guido Scholzen 4. Oktober 2019 um 0:24
      Russisches Sprichwort: „Nenne einen Menschen zehn Mal Schwein, beim elften Mal wird er grunzen.“
      Mir ist schon mal aufgefallen, gewisse Kräfte bemühen sich, den weissen Menschen mit dem Schwein gleichzusetzen.
      Die unterschwellige Botschaft des Bildes: Ihr weissen Menschen seid Schweine. Ob ihr, oder ein Schwein im Wohnzimmer auf dem Ehebett haust, ist egal. Wie interessant! Nicht Schwarzafrikaner, nicht Moslems, etc. haben das Wunderschweinchen gefunden.
      NEIN, liebe Greta! Schweine gehören in den Schweinestall, sollen gemästet und geschlachtet werden. Wir respektieren natürlich, dass du dir leisten kannst, auf Schweinefleisch zu verzichten, im Gegenzug respektierst du, dass wir Schweinefleisch gern essen. Das nennt sich Toleranz.
      Übrigens gehst du ganz schön sorglos mit deiner CO2-Bilanz um. Nach Kanada zu fahren – egal wie – hat ganz schön viel CO2 gekostet. Und nur dein Bild mit dem Schwein im Wohnzimmer über den ganzen Erdball zu verbreiten? Wie wagst du es eigentlich?
      Sei mir nicht böse, aber du bist die verlogenste und lächerlichste Gestalt, die ich je erlebt habe.

      • Sehr geehrter Herr Balint Joszef,
        leider haben Sie mit Ihrer Beurteilung von Greta Thunberg vollkommen Recht :
        https://www.vegpool.de/magazin/greta-thunberg-vegan.html
        Fakt ist, dass nur vollkommen gesunde Menschen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren vegan leben können. Alle anderen Menschen (jüngere, ältere und Menschen mit Stoffwechseldefekten) wären alleine schon wegen des Vitamin B12 Mangels (Vitamin B12 = Gehirnvitamin) gesundheitlich stark beeinträchtigt. Vitamin B12-Mangel führt zu Gehirnschäden (z.B. Demenz) und zu Schädigungen der Blutgefäße (Homocystein wird nicht abgebaut). Die Vegan Society wurde 1944 von keinem Ernährungsexperten sondern vom Zimmermann Donald Watson gegründet, der von Ernährung keine Ahnung hatte. Der von mir beigefügte Link zeigt die unerträgliche Einfältigkeit der Veganer und damit auch von Greta Thunberg ! Noch eine Bemerkung zur Unlogik der Greta Thunberg Fans. Wenn diese sagen, dass man von einer 16jährigen nicht die Lösung der globalen Umweltprobleme fordern kann, darf man sie andererseits auch nicht mit einem Nobelpreis auszeichnen – also entweder in beiden Fällen als Erwachsene behandeln oder in beiden Fällen als Kind behandeln – alles andere ist schizophren !!

  6. Ist doch völlig überflüssig über den religiösen Quatsch aus Rom, Indien, China und Co zu berichten. Im GG ist die Religionsfreiheit garantiert, was notwendig ist. Aber deshalb besteht kein Grund sich mit den Hinterher- und Vornewegläufern und deren absurden Ideen zu befassen.

    • Es ist sogar lebensnotwendig, sich mit religiösen Angelegenheiten zu befassen, weil Religionen Machtsysteme sind, die sich sofort den Staat unter den Nagel reißen, sobald dieser zurückweicht. Und genau das sehen wir heuer; Church of Global Warming etc…

      • Es besteht keinerlei Möglichkeit sich mit den „Gläubigen“ auseinanderzusetzen.

        Glaube befaßt sich ja nicht mit Realitäten. Das Abstruse ist jedoch, daß die sog. „Gläubigen“ das Gesagte und Geschriebene für real halten und extrem viel beschränkte Lebenszeit und Eigentum dafür verbraten.
        Das Gleiche gilt für den sog. Klimaschutz. Fakt ist, daß seit 1940 in den USA die Jahresmitteltemperaturen außerhalb der Ortschaften, fernab der Städte, Dörfer, Häuser und Wsseransammlungen um 2 Grad Fahrenheit und mehr abgenommen haben. Wie kann das bloß angehen?

  7. Mohammed war ein Allwissender. Er hat auch den Klimawandel vorher-gewusst. Nach einer Koranseite ist der wahre Grund für die Frauenver(mü)hüllun, dass Mohammed bereits wusste, dass Frauen leichter Hautkrebs (wegen Sonnenstrahlung) bekommen als Männer. Deshalb hat es sie verschleiert. Eine reine, medizinische Schutzmaßnahme also. Darum sind unsere Feministinnen wohl auch so für die Verschleierung.
    Mohammed hat nur vergessen zuzufügen, dass man in Regenzonen deshalb aber darauf verzichten solle, weil sonst das Sonnenvitamin D mangelt.

  8. Ja, habe ich auch schon gelesen.

    Wen wunderts. Die Antifa und die IL sind ja beste Freunde mit den Palästinensern und Moslems.

    Den Türken und Araber ist übrigens Klimaschutz völlig egal. Die fahren nur mit Auto und nicht mit Rad. Je mehr PS desto besser. Und Autokorsos sind dort gang und gäbe. Und die Kinder schicken die auch nicht zur FFF.

    • … und die schalten auch, wenn sie zum Bäcker gehen oder auf jemanden warten, das Auto nicht aus. Und stehen gerne auch auf ausgeschilderten Behindertenparkplatz (ohne berechtigt zu sein). Tägliches Selbsterleben… Vorurteil nur dahingehend, dass das sicher nicht alle so machen.

    • „Ich weiss leider nicht, wie ich dies unter Einhaltung der Regeln kommentieren soll. Darum werde ich dies hier nicht tun.“

      Nur zu!
      Den Mutigen gehört die Welt…

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