Falls es für die Rettung des Klimas notwendig ist, Energie so teuer zu machen – warum ist dann Energie in Frankreich so billig?

Deutschland ↔ Frankreich im Vergleich: Sehr aufschlussreich! Bild: Lupo / pixelio.de

Michael Shellenberger, Forbes
Man frage irgendeinen Ökonom, und jeder wird das Gleiche sagen: Falls man den Planeten vor einer runaway-globalen Erwärmung retten will, muss man Energie teuer machen.

„Die Ökonomie vermittelt eine fundamentale Wahrheit hinsichtlich Politik bzgl. Klimawandel“, schrieb der Ökonom an der Yale University William Nordhaus im Jahre 2008 (wofür ihm 2018 der Nobelpreis verliehen wurde). „Jedwede Politik, welche hinsichtlich der Lösung des Globale-Erwärmung-Problems effektiv sein soll, muss zu einer Erhöhung des Marktpreis von Kohlenstoff führen, was auch den Marktpreis für fossile Treibstoffe und für damit erzeugte Produkte erhöht“.

Es gibt viele verschiedene politische Möglichkeiten, Strom zu verteuern. Beispielsweise kann man Kohlenstoff-Emissionen mit Steuern belegen oder Vorschriften bzgl. Luftverschmutzung erlassen.

Den populärsten Weg jedoch, Energie möglichst teuer zu machen, ist der Weg, den Deutschland gegangen ist: dort hat man Solar- und Windenergie subventioniert mittels eines Aufschlags (oder einer Sondersteuer) auf den Strompreis künstlich verteuert.

Aber derartige Bemühungen werfen eine Frage auf: Wenn für die Reduktion von Emissionen die Verteuerung von Energie so notwendig ist – warum erzeugt Frankreich weniger als ein Zehntel der Kohlenstoff-Emissionen Deutschlands zu Kosten, die halb so hoch sind?

Deutschland ↔ Frankreich

Nur wenige Länder haben mehr getan, um Energie zu verteuern im Namen der Rettung des Klimas als Deutschland. Eine neue Studie der Organization of Economic Cooperation and Development (OECD) zeigt, dass die Stromkosten für deutsche Haushalte im Zeitraum 2006 bis 2017 um 50% gestiegen sind:

BDEW = Bundesverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft

Der Report mit dem Titel The Costs of Decarbonization dokumentiert, auf welche Art und Weise die deutsche Regierung den Strom so teuer gemacht hat: man hat den Verbrauchern auferlegt, Solar, Wind und andere Arten erneuerbarer Energie zu subventionieren.

Niedrigere Kosten für Solarpaneele und Windräder haben es den Deutschen nicht ermöglicht, weniger für erneuerbare Energie berappen zu müssen. Sie müssen im Gegenteil tatsächlich immer mehr bezahlen.

Diese Realität wird viele Journalisten und andere Befürworter Erneuerbarer überraschen, welche jetzt anmerken, dass während genau des gleichen Zeitraumes die Kosten für Solarpaneele und Windturbinen dramatisch gesunken sind.

Weil Wind und Solar inhärent unzuverlässig sind und eine so geringe Energiedichte aufweisen, muss Deutschland 27% mehr für Dinge wie Übertragungsleitungen von entfernt gelegenen Wind- und Solarparks bezahlen, welche über das ganze Land verstreut sind.

Hat der teure Strom in Deutschland die Kohlenstoff-Emissionen des Landes sinken lassen? Nein. Die Emissionen stagnierten seit 2009. Zu einem großen Teil ist dies den Versuchen des Landes geschuldet, Kernkraftwerke durch Wind- und Solarenergie zu ersetzen.

Im Jahre 2018 haben die Emissionen Deutschlands etwas abgenommen, aber nur wegen ungewöhnlich warmen Wetters und – ironischerweise – eines höheren Kernkraftanteils (4,9%) als Erneuerbaren-Anteil (3,1%).

Befürworter von Subventionen für erneuerbare Energie behaupteten im Jahre 2015, dass die Stromkosten 2023 ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder sinken werden. Aber der neue OECD-Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Strompreise immer weiter steigen werden, solange sich Deutschland Wind und Solar verschreibt – mit anderen Worten, unbegrenzt.

Die französischen Stromkosten machen nur etwa 59% des deutschen Strompreises aus. Folglich sollte dem allgemeinen Narrativ zufolge der französische Strom weitaus Kohlenstoff-intensiver sein als der deutsche Strom. Aber tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. In Frankreich stammt lediglich ein Zehntel der Kohlenstoff-Emissionen aus der Stromerzeugung.

Warum? Weil Frankreich seinen Strom zu 72% mit Kernkraft erzeugt und nur zu 6% mit Wind und Solar.

Seit Jahren übt Deutschland Druck auf Frankreich aus, wo die Wirtschaft geringer ist, dem Beispiel Deutschlands zu folgen und seine Kernkraftwerke herunter zu fahren bei gleichzeitiger Aufwertung von Wind und Solar.

Wird Frankreich dem Beispiel Deutschlands folgen?

Frankreich ist den Wünschen Deutschlands immer mehr nachgekommen. Der Commision de Regulation de L’Energie zufolge wurden in Frankreich im Zeitraum 2009 bis 2018 29 Milliarden Euro ausgegeben, um Wind- und Solarstrom zu verbrauchen.

Aber das für Erneuerbare ausgegebene Geld führte nicht zu saubererem Strom, wie eine neue Analyse meiner Kollegen bei Environmental Progress (EP) Mark Nelson und Madison Czerwinski zeigt.

Tatsächlich hat die Kohlenstoff- Intensität auch in Frankreich zugenommen. Nach Jahren der Subventionen für Solar und Wind waren die Emissionen in Frankreich im Jahre 2017 mit 68g/CO2 pro kWh höher als in irgendeinem anderen Jahr zwischen 2012 und 2016.

Der Grund? Eine Rekorde brechende Erzeugung von Wind- und Solarstrom konnte den wegfallenden Anteil von Kernkraftstrom und eine höhere Erzeugung aus Erdgas nicht ausgleichen. Und jetzt schlagen sich die hohen Kosten von Erneuerbaren-Strom in den französischen Stromrechnungen nieder.

Der Strom in Deutschland ist fast 10 mal Kohlenstoff-intensiver als in Frankreich.

Bildinschriften: Frankreich erzeugt 2 x mehr Strom aus sauberen Energiequellen als Deutschland. – Seit Jahren übt Deutschland Druck auf Frankreich aus, wo die Wirtschaft geringer ist, dem Beispiel Deutschlands zu folgen und seine Kernkraftwerke herunter zu fahren bei gleichzeitiger Aufwertung von Wind und Solar.

Obwohl die französischen Haushalte 41% weniger für Strom bezahlen als deutsche Haushalte, ist Eurostat zufolge der Strompreis in Frankreich im vorigen Jahrzehnt viel stärker gestiegen als in Deutschland.

„Die französischen Preise sind seit 2009 um 45% gestiegen, verglichen mit 29% in Deutschland und 25% in der EU“, schreiben Nelson und Czerwinski.

Dies ist ein Problem, weil „teurer Strom als Abschreckung fungiert, Transportwesen, Heizen und Kochen zu elektrifizieren, weil dies einen größeren Anteil am Energieverbrauch und damit höhere Kohlenstoff-Emissionen zur Folge hat als Strom“.

Die beiden kommen zu einer schockierenden Schlussfolgerung: „Frankreich hätte seine Stromerzeugung vollständig dekarbonisieren können, hätte es die 32 Milliarden Euro in Kernkraftwerke anstatt in Erneuerbare wie Wind und Solar investiert“.

Wenn Frankreich das Kernkraftwerk Fessenheim, welches zu schließen für das Jahr 2020 geplant ist, weiter am Laufen halten könnte, ein neues Kernkraftwerk in Flamanville mit drei weiteren Reaktoren gleicher Größenordnung errichten könnte und jedes Kernkraftwerk im Mittel über 85% der Zeit eines Jahres betreiben könnte anstatt der gegenwärtigen 70%, könnte das Land genug Null-Kohlenstoff-Strom erzeugen, um den Transportsektor vollständig zu dekarbonisieren.

Aber Frankreich scheint unwillig, das zu tun. Stattdessen verkündete der französische Präsident Emmanuel Macron jüngst, dass er weiter Plänen folgen werde, den Verbrauch von Kernkraftstrom in seinem Land zu reduzieren, seinen Erneuerbaren Strom zu steigern und folglich – unabwendbar – die Strompreise steigen lassen.

Macron scheint damit wenig gelernt zu haben aus den Protesten der Gelbwesten, die ausgelöst worden waren, nachdem er das getan hatte, worauf Ökonomen und Deutschland gleichermaßen schon lange bestanden hatten, um dem Klimawandel zu begegnen: Preise für Benzin und Diesel steigen zu lassen mittels Besteuerung von Kohlenstoff-Emissionen.

Michael Shellenberger, President, Environmental Progress. Time Magazine “Hero of the Environment.”

Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/if_saving_the_climate_requires_making_energy_so_expensive_why_is_french_ene/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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40 Kommentare

  1. @Herren Schrage, Heinecke.

    Es mag Ihnen als Nuklearphoben nicht passen, aber Ihre Agitation gegen Kernkraft ist substanzlos und Ihr Haß gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie dringt durch.

    EDF hat per 31.12.2018 rd. 51 Mrd. Euro Rücklagen für den nuklearen Bereich. Da die Kraftwerke noch lange laufen werden, werden die Rücklagen weiter wachsen. Deshalb: Hören Sie auf, Unwahrheiten zu verbreiten. EDF, CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS AT 31 DECEMBER 2018

    Ihre andere Propaganda und Hellseherei hat den gleichen Wahrheitsgehalt, wie die der falschen Angaben zu den Rücklagen. Packen Sie alles in die Tonne. Wer sollte Ihnen vertrauen?

    •  
      Rainer Küper
      23. Februar 2019 um 10:19

      EDF hat per 31.12.2018 rd. 51 Mrd. Euro Rücklagen für den nuklearen Bereich.

      Nachgefragt
      auf welcher Seite von den 157 Seiten findet man die Rücklagen für den nuklearen Bereich per 31.12.2018 von rd. 51 Mrd. Euro?

      Sie Herr Rainer Küper kennen ja die Stelle wo man die gesicherte und auch vorhanden Rücklagen zum Abbruch der Kernkraftwerke stehen.

  2. @Herr Rico Schrage

    Punkt 1: Deutschlands Elektrizitätsversorgung steht dank der kommunistischen Energiepolitik vor dem Ruin, während in Frankreich, wie auch in anderen Nationen, die Betriebszeit der Kernkraftwerke auf 60 Jahre verlängert wird.

    Punkt 2: Wäre es so, hätte die EU Subventionierung  untersagt. Die deutsche EEG-Einspeisevergütung wird nur deshalb von der EU-Administration toleriert, weil sie nicht als Steuer deklariert ist und nicht als Steuer beigetrieben wird.

    Dafür bezahlt der geplünderte deutsche Haushaltskunde zur Zeit (alles inkl. 19% MWSt.) an den Elektrizitätslieferanten 6 Cent/kWh für Beschaffung, Vertrieb und Service PLUS rd. 8 Cent/kWh für die EEG-Umlage, die direkt den Erzeugungskosten zugerechnet werden muss. Dazu kommen noch ca. 2 Cent/kWh für den NUR für die Erneuerbaren erforderlichen Netzausbau. Summe: 16 Cent/kWh.

    Fazit: Die tatsächlichen Elektrizitätskosten für Beschaffung, Vertrieb und Service betragen in Deutschland 16 Cent/kWh. Dagegen sind die Hinkley-Point-C-Preise Peanuts.

    Zu Punkt 3: Aus dem EDF-Jahresabschluß 2018: EDF hat bei einem EBITDA in Höhe von 15 Mrd. Euro Verbindlichkeiten in Höhe von 33 Mrd. Euro, was nichts Ungewöhnliches ist.

    Zu Punkt 4: Auch dieser Punkt ist Rico-Schrage-Polemik. Die Zahlen haben Sie sich aus den Fingern gesogen.

    Auch wenn es den Nuklearphoben nicht gefällt, die Kosten für Entsorgung und Rückbau sind in den Erzeugungskosten der Kernenergieelektrizität schon immer enthalten gewesen. Die Stromkunden haben sie schon immer und bezahlen sie mit der Elektrizitätsrechnung, solange die Kernkraftwerke produzieren.

    Nur wegen Jürgen Dosenpfands und Gleichgesinnter seit 45 Jahren andauernder Blockade der Endlagerung wurde 2017 die Verantwortung per Vertrag an den Bund übertragen, der bekanntermaßen weiß, wie Projekte nicht abzuwickeln sind.

    Siehe hier: BMWi, Pressemitteilung vom 03.07.2017: „Kernkraftwerksbetreiber haben Einzahlungen an nuklearen Entsorgungsfonds in Höhe von rd. 24 Milliarden Euro geleistet.“ Die 17,9 Mrd. staatlich berechneten + Herrn Dosenpfands 35% Zuschlag in Höhe von 6,2 Mrd. Euro, Summe rd. 24,1 Mrd. Euro wurden pünktlich in den dafür eingerichteten Entsorgungsfond bezahlt, dessen Inhalt die Parteien mühelos für Gegendertes und Gedöns verplempern werden.

    Erst dann, Herr Schrage, wenn alles Geld kommunistisch verschwendet sein wird, ohne dem Zweck gedient zu haben, werden wieder die Steuerzahler zu Kasse gebeten werden.

    Den Rückbau der Kernkraftwerke und die Wiederherstellung der grünen Wiese bezahlen die Betreiber der Kernkraftwerke. Die Rückstellungen sind ausreichend. Mehr als 1 Mrd. Euro/KKW wird es nicht kosten. Mit Würgassen und Stade liegen Erfahrungen vor.

    2042 wird die erste Generation der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland Geschichte sein und die zweite Generation wird dabei sein, wirtschaftlich, zuverlässig, jederzeit von Aiolos und von Helios Launen unabhängig und CO2-frei große Teile der Elektrizitätserzeugung in Deutschland zu übernehmen.

    Auch wenn es den Nuklearphoben nicht gefällt: Die Kernernergie ist noch lange nicht tot und Ihre Zahlen, sehr geehrter Herr Schrage, sind pure Polemik.

    • Die Rückstellungen sind ausreichend. Mehr als 1 Mrd. Euro/KKW wird es nicht kosten.

      Der Rückbau des AKW Würgassen kostet etwa 1,2 Mrd. €. Der Rückbau von Greifswald kostet bereits 4,2 Mrd. € und ist noch nicht mal abgeschlossen. Man schätzt, dass der Rückbau von Hinkley Point C etwa 7,2 Mrd. Pfund kosten wird (etwas mehr als 1 Mrd. € oder?)

      Selbst wenn wir ganz großzügig sind und nur 1 Mrd. € Rückbaukosten pro Reaktor veranschlagen, und dazu die Endlagerung bei Cigeo mit 41 Mrd. €, sind wir bei knapp 100 Mrd. €…… Und EDF hat 22 Mrd. € Rücklagen. Was sagt uns das? Dass es der Steuerzahler zahlen wird.

    • Es ist schon klar, dass die EEG Umlage in den nächsten 20 Jahren gegen Null Cent tendiert, weil der Altlastenrucksack dann abgebaut sein wird. Hinkley Point wird dann ganz sicher bei Ihren 16 Cent liegen und inflationär immer teurer werden. Flexible Kraftwerke gab es schon immer, wird es auch weiterhin geben, zu den weiterhin wie bisher bezahlbaren Kosten.

  3. Ja, warum ist es dort wohl günstiger? ….

    1. Man lebt von der Substanz. Bei 58 AKW mit angenommener Laufzeit von 40 Jahren, müsste man theoretisch alle 9 Monate ein neues AKW in Betrieb nehmen, nur um das Niveau zu halten. Doch seit 17 Jahren ist kein AKW mehr in Betrieb genommen worden, man ist so um den Kostenpunkt Investition herumgekommen.

    2. EDF ist ein Staatskonzern, der vom Staat mitfinanziert und subventioniert wird. Anstatt direkt über die Stromrechnung, zahlt der Bürger mit seinen Steuern. Würden die Subventionen (direkt/indirekt) wegfallen, würden auch die Stromkosten steigen.

    3. EDF ist hoch verschuldet, würden sie wirtschaftlich wie deutsche Energieversorger arbeiten, dann müssten ebenfalls den Strompreis anheben, was aber nicht geht, da der Preis vom Staat vorgegeben ist.

    4. Die Kosten für die Endlagerung und Rückbau wird der Steuerzahlen blechen. EDF hat gerade einmal 22 Mrd. € Rücklagen. Die Kosten der Endlagerung allein in Cigeo werden sich voraussichtlich auf 41 Mrd. € belaufen. Für Endlagerung und Rückbau von 17 Atomreaktoren in Deutschland veranschlagt man sehr milde ausgelegte 170 Mrd. €. Also 10 Mrd. € pro AKW. Legt man zugrunde, dass 40 Jahre lang alle 58 AKW mit realistischen 70% Auslastung fahren und der Rückbau mindestens 580 Mrd. € kostet (was wohl das unterste Ende der Kosten sein wird), würde das allein den Strom um 3,8 Cent/kWh verteuern. Also eine utopische Vorstellung, dass Atomstrom nur 5 Cent/kWh kosten soll….

  4. @Herr Rudi Tarantik

    Werfen Sie Ihre Hinkley-Point-Agitationen in die Tonne. In diesem Vertrag vom September 2016, zu finden auf den Webseiten der britischen Regierung, stehen die Einzelheiten zu Hinkley-Point-C. „CONTRACT FOR DIFFERENCE FOR HINKLEY POINT C“

    Das nette 450-Dokument wurde Ihnen schon mehrfach zum Studieren empfohlen. Offenbar fruchtlos. Schauen Sie doch mal rein.

    Oder wollen Sie nicht wissen, was dort geschrieben steht, weil Sie fürchten, es passe nicht zu Ihrem Sandkasten?

    •  
      Die genante Einspeisevergütung von 11-24 Ct/kWh über ~45 Jahre beim Kernkraftwerk Hinkley Point C die Rudi Tarantik genant hat sind doch Okay.

      Bereits während der Bauzeit wird die Einspeisevergütung an die Inflation angepasst und während der folgenden 35 Betriebsjahre auch.

      Da reichen die 24 Ct/kWh die Herr Rudi Tarantik gebracht hat über 45 Jahre mit Inflationsangepasst.
      Wen man das mit der Historischen Inflation der vergangen 45 Jahre mal durchrechnet ist der kWh Endpreis bei Hinkley Point C um die 32 Ct/kWh im letzten Einspeisevergütungs-Jahr.
       

      • @Malik Almalikan

        Wie Ihre Behauptung so fix aus den Kapiteln 11, 12, 13, 14 ableitbar ist, sollten Sie bitte anhand der dort aufgeführten Bedingungen einschließlich Verwendung der Berechnungsformeln erklären.

  5. #Gutner Hans,

     

    Ihre Stromverbauchsrecherche in Ehren, Sie haben jedoch nicht berücksichtigt, dass in Frankreich im Wesentlichen mit elektrischem Strom, sprich Kernenergie geheizt wird.

    Rechnen Sie nun noch den Äquivalenten Verbrauch von ca 3000 Liter Heizöl á 0,70€ zu den 3512 KWh á 0,28€ hinzu, dann erhalten Sie in Gesamtrechnung an Energiekosten ca. 3085€

    Dagegen rechnen sich die 6043 KWh franz. Energiebedarf mit etwa 1085€ recht günstig.

    Mit freundlichen Grüßen

     

    • EDF ist der französische Staats-Stromkonzern, der trotz Liberalisierung quasi Monopolist ist und mit seinen Töchtern die Atomkraftwerke und das Stromnetz betreibt. Die jüngsten französischen Atomkraftwerke gingen 2002 ans Netz, die dürften also inzwischen auch zum größten Teil abgeschrieben sein. Deshalb kann man die Stromkosten in Deutschland mit denen in Frankreich überhaupt nicht vergleichen, zumal die in Frankreich auch von einer staatlichen Regulierungsbehörde   festgelegt werden. Wollte man dies hierzulande tun, gäbe es u.a.  bei Eike einen Aufschrei: Sozialismus! Bedenken sollte man auch, dass EDF nach jüngsten Meldungen um die 30 Milliarden Euro Schulden hat und dass die Kosten für den Rückbau und die Sanierung der Atomkraftwerke mitnichten von EDF getragen und auf den Strompreis umgelegt, sondern aus dem Staatshaushalt (Steuern) finanziert werden. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, müsste  ein Fachmann mit ausreichend Freizeit hier bei Eike mal zusammentragen, mit welchen Summen der französische Staat den Strommarkt stützt. Das ist Geld, das der Steuerzahler = Stromkunde neben dem Strompreis auch noch aufzubringen  hat. Der deutsche Strompreis ist, wenn man etwas Positives darin sehen will, ehrlicher und transparenter und aktuell eben deshalb so hoch, weil sehr viel ins Stromnetz investiert wird. Sobald Frankreich neue AKW baut, und Frankreich MUSS sehr bald neue AKW bauen, geht dort der Strompreis durch die Decke und die Gelbwesten sehen Rot.

      • Herr Heinecke,

        auch ohne auf die Details der französischen EDF-Strukturen eingehen zu wollen: Ihr Argument ist doch letztlich, dass Strom aus Kernkraftwerken zu teuer sein soll.

        Soweit ich weiss, baut man in China gut funktionierende moderne Kernkraftwerke, die Strom für um die 5 ct/ kWh abgeben. In den USA produzieren die zahlreichen dort laufenden KKW ebenfalls Strom zu vergleichbaren Preisen. Sie müssen sich am Markt gegen billige Gaskraft behaupten und schaffen das auch.

        Mfg

        • Neue Kernkraftwerke in Europa sind definitiv sehr teuer geworden, bei Flamanville und Olkilioto haben sich die Kosten und Bauzeiten verdreifacht, Hinkley Point C bekommt eine aberwitzig hohe, an die Inflation angepaßte Einspeisevergütung von 11-24 Ct/KWh. In China dürften die erwähnten 5 Ct. (so sie denn stimmen) immer noch sehr hoch sein im Vergleich zu den wesentlich günstigeren, aber Smog erzeugenden Kohlekraftwerke. Gesundheit interessiert aber den kapitalistischen chinesischen Kontrollstaat nicht.

        •  

          Fred F. Mueller 20. Februar 2019 um 16:57
          Soweit ich weiss, baut man in China gut funktionierende moderne Kernkraftwerke, die Strom für um die 5 ct/ kWh abgeben.

          Hallo Fred F. Mueller,
          haben Sie auch gesicherte Quellen, Quellennachweise die die 5 ct/ kWh bei den Neubauten bestätigen in China ?
          Soweit ich weiss, baut man in China gut funktionierende moderne Photovoltaikanlagen auf, die Strom für unter 5 ct/ kWh abgeben.

          Soweit ich weiss, geht es im Beitrag um Energie in Frankreich und Deutschland.
          (3. Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags.)

          Andere Kontinente, andere Wirtschaftssysteme haben natürlich auch andere Strompreise und nicht nur das auch andere Stundenlöhne, Sozialstandards u.s.w., das ist ein Vergleich Äpfel mit Birnen, EU-Stromkosten mit China-Stromkosten.

      • Was immer wieder gerne vergessen wird, – die Franzosen haben 50 Kernkraftwerke innerhalb 10 Jahren gebaut.

        Wenn es an der Zeit ist, machen die das glatt wieder. Das Kraftwerk in Flamanville ist teuer, ja, aber mehr oder weniger die Grundlage für eine neue Blaupause. Und dann, wenn die Blaupause steht, wird es wieder wesentlich billiger.

        Auf jeden Fall hat die französische Regierung, zumindest bis jetzt, für preiswerten Strom für ihre Bevölkerung gesorgt

      •  

        Heinrich Heinecke 20. Februar 2019 um 11:14
        Die jüngsten französischen Atomkraftwerke gingen 2002 ans Netz ……..
        Sobald Frankreich neue AKW baut, und Frankreich MUSS sehr bald neue AKW bauen, geht dort der Strompreis durch die Decke und die Gelbwesten sehen Rot.

        Die 58 in Betrieb befindlichen Kernreaktoren in Frankreich werden vom staatlich dominierten Stromkonzern EDF betrieben.

        Nun gehen wir von einer Durchschnittlichen Betriebszeit von 50 Jahren aus, was zwar als Durchschnitt unrealistisch hoch ist aber man muss positiv denken bei der Kernkraft.

        So müsste jedes Jahr 1,16 Kernreaktoren in Frankreich neu fertiggestellt werden um die Stilllegungen auszugleichen, langfristig.

        Nun kostet ein Kernreaktor in Frankreich um die 12 Milliarden bis zur Fertigstellung, so zumindest die Kosten aus der Realität, siehe Neubau vom Kernreaktor Flamanville-3.

        Bei 1,16 Kernreaktoren jährlich sind das um die 14 Milliarden was die Kunden vom Stromkonzern EDF aufbringen müssten um die 58 in Kernreaktoren auch langfristig beizubehalten.
        Auch muss man noch für den Rückbau, Endlagerung usw. der Kernreaktoren, der dann jährlich 1,16 Kernreaktoren betrifft noch Geld in die Hand nehmen.
        Sagen wir mal das sind nur 5 Milliarden jährlich für Rückbau, Endlagerung usw..
        Nun hat man noch das Problem das man für die ca. 19 Milliarden jährlich noch keine einzige MWh Strom hat, so wie bei den ca. 25 Milliarden zusatzkosten für das EEG.

        Die 58 in Betrieb befindlichen Kernreaktoren in Frankreich versorgen 67,12 Millionen (2017) Einwohner und Deutschland teilen sich die ca. 25 Milliarden Zusatzkosten 82,79 Millionen (2017) Einwohner.

        19 Milliarden / 67,12 Millionen Einwohner = 283 € im Jahr je Einwohner in Frankreich nur für den Neubau der Kernkraftwerke, aber noch keine kWh.

        25 Milliarden / 82,79 Millionen Einwohner = 302 € im Jahr je Einwohner, für die kWh’s Strom.

        Wie gesagt für die 283 € im Jahr haben die Franzosen nur Neubau und den Rückbau der AKWs bezahlt, und noch kein einziges kWh an Strom geliefert bekommen.
        In Deutschland bekommen die Bürger für die 302 € im Jahr an Zusatzkosten um die 210.000.000.000 kWh.

        Die Franzosen befinden sich in einer „Schachmatt“ Situation bei den Kernkraftwerken.

        Die Vorhanden Altanlagen können noch Strom zu günstigen Preisen abliefern, nur deren Tage sind auch gezählt, das geht nicht ewig die Laufzeiten zu verlängern unter Wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
        Für Neubauten ist kein Geld vorhanden, man kann auch keine AKW-Umlage auf Strom erheben werden aus Politischen Überlegungen, Stichwort Gelbwesten Proteste.
        Die Neubauten der erneuerbaren liefern Strom bereits zu gleichen Preisen und auch günstiger als die alten Kernreaktoren und nehmen den AKWs Volllaststunden ab, beim Neubau sind die Kernreaktoren ohnehin Chancenlos beim kWh Preis.
        Der staatliche Stromkonzern EDF ist über beide Ohren verschuldet der kann auch keine Sprünge machen und jedes Jahr einen Kernreaktor aus den Boden stampfen.

        Auch das einstige Aushängeschild der Kernkrafttechnik in Frankreich AREVA musste der Steuerzahle vor der Pleite mit Milliarden Retten.
        Die Rettungsaktion, die den französischen Staat ca. 7 Mrd. € kosten, hat die sozialistische Regierung im Sommer 2015 eingeleitet.
        Der Finanzbedarf betrug bis 2017 über 7 Mrd. €, um eine krachende Pleite zu verhindern.

        Frankreichs Staatskonzerne sind eine tickende Zeitbomben, so meine Einschätzung.

        • In Frankreich zahlt im Notfall der Staat = der Steuerzahler, weil Frankreich eine Atommacht ist und Kernkraftwerke nicht nur zur Stromerzeugung braucht, sondern auch und vor allem dafür, die Kernwaffen zu bestücken. Frankreich hat also einen staatlichen, man könnte auch sagen sozialistischen Strom-„Markt“ und kann da China oder Russland …. die Hand reichen. Noch eins: Bei aller verständlichen Kritik an den hohen Strompreisen in Deutschland (ich muss die auch zahlen): ich habe auch hier auf Eike noch keinen fundierten Beitrag gelesen, in dem erklärt worden wäre, wie teuer Strom marktwirtschaftlich, also ohne jegliche Verfälschung durch staatliche Eingriffe, wäre. 10 cent? 20 cent? 25? 50 ???? Es gibt keine Marktwirtschaft beim Strom.

        • zu: marktwirtschaftlich, also ohne jegliche Verfälschung

          Etwa wie auf dem Gütermarkt wo alle Anbieter generös ihre Marge offen legen — nicht wahr.
          Bei welcher hirnlosen Indoktrinationseinrichtung wollen Sie das denn aufgeschnappt haben.

        • @Gutner Hans

          Haben Sie inzwischen die Rücklagen gefunden oder suchen Sie jetzt Dieselpreise in Frankreich? Oder Öllampen?

          Flexibel sein, ist alles, lieber Gutner Hans. Fragen Sie Herrn Tarantik.

  6.  

    Falls es für die Rettung des Klimas notwendig ist, Energie so teuer zu machen – warum ist dann Energie in Frankreich so billig?

    Frankreich und Energie billig ?

    Der durchschnittliche Stromverbrauch im Haushalt in Frankreich ist 6.343 kWh 2016.
    Der durchschnittliche Stromverbrauch im Haushalt in Deutschland ist 3.512 kWh 2016.

    http://screenspire.com/durchschnittlicher-stromverbrauch-der-haushalte-weltweit/

    Strompreis für den Haushaltskunden in Frankreich 2016 = 17,1 Cent/kWh
    Strompreis für den Haushaltskunden in Deutschland 2016 = 29,8 Cent/kWh

    https://1-stromvergleich.com/medien/strompreise-europa-1.png

    Welcher Haushalt zahlt mehr für die Energie Strom im Jahr ?
    Frankreich 6.343 kWh * 17,1 Cent/kWh = 1085€ im Jahr
    Deutschland 3512 kWh * 29,8 Cent/kWh = 1047€ im Jahr

    Frankreich und Energie billig ?

    Dieselkraftstoff Frankreich 7-KW2019 = 1,42€/Liter
    Dieselkraftstoff Deutschland 7-KW2019 = 1,24€/Liter

    Superkraftstoff Frankreich 7-KW2019 = 1,43€/Liter
    Superkraftstoff Deutschland 7-KW2019 = 1,33€/Liter

    In Frankreich kostet der Kraftstoff um die 0,15 €/Liter mehr als in Deutschland.
    Das sind im Jahr um die 150 € an Mehrbelastung für den französischen Autofahrer.

    https://www.clever-tanken.de/statistik/europapreise

    • Also ich zahle für den Strom bei der Thüringen AG, TEAG, ca. 26ct/kwh, mit einem 2 Jahresvertrag.

      Diesel wird in Deutschland mit 18-20 ct/l steuerlich begünstigt, deswegen ist der Diesel in Deutschland der billigste zumindest in Europa. Das hat nichts mit Klimaschutz etc. zu tun.

    • Sie haben in Ihrer Milchmädchenrechnung nur die Heizung „vergessen“ – die kommt in Deutschland noch mit einem flotten Tausender dazu und schon sind Sie falsifiziert!

       

      • 1000 ??

        ich bin da bei 2000 und mehr.

        Aber richtig in Frankreich wird hauptsächlich mit Strom geheizt wie mit Öl oder Gas.

        Die Aufstellung von Herrn Gutner ist Augenwischerei.

        •  
          Frank Grabitz
          20. Februar 2019 um 18:02

          Aber richtig in Frankreich wird hauptsächlich mit Strom geheizt wie mit Öl oder Gas.
          Die Aufstellung von Herrn Gutner ist Augenwischerei.

          1kWh Wärme aus Strom kostet in Frankreich 17,1 Cent/kWh 2016
          1kWh Wärme aus Öl kostet in Deutschland ca. 5 Cent/kWh 2016.

          Augenwischerei ?
          Oder doch die Realität welcher Haushalt mehr für Energie bezahlt?
           
          Die Einschätzung von Herrn Gutner ist zutreffend das der französische Haushalt mehr für Energie ausgibt als der deutsche, auch wenn der Strompreis in Frankreich geringer ist.

          MFG
           

          • Warum beleuchten Sie bei diesen Vorteilen Ihre Wohnung nicht mittels Öllampen und braten das Kotelett nicht auf dem Ölofen?

          • Sorry Herr Grabitz,

            da brauche ich gar nicht spekulieren und interpolieren !

            Ich sehe was am Stromzähler aufläuft und die Kosten hierfür bis auf den Cent genau auf meiner Rechnung. Nun habe ich eine zweite Rechnung auf der mein Ölverbrauch, ebenfalls Cent-genau aufgelistet ist.

            Mehr Mathematik ist nicht notwendig. Und ich benötige absolut keine akademische Ableitung. Über die Wärmedämmung und Einsparvermögen lässt sich noch streiten, aber dies macht keine Größenordnung aus 🙂

            Und wenn die 3000 L/Wohnhaus im Strompreis von Herrn Gutners 1078€ inkludiert sind, dann ist der franz. Strom, empirisch nachgewiesen und gesichert, ein Drittel von meinen summierten Kosten.

            Ganz ohne Wissenschaft. Vorurteilsfrei, ohne glaubensabhängige Studie und falsifizierbar alles auf der Basis von GMV.

             

             

            Gesunder MenschenVerstand

          •  
            Rainer Küper23. Februar 2019 um 14:30

            Warum beleuchten Sie bei diesen Vorteilen Ihre Wohnung nicht mittels Öllampen und braten das Kotelett nicht auf dem Ölofen?

            3. Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus.

    • Die Diesel- und Benzinpreise in Frankreich hat Macrons sozialistische Regierung durch Steuererhöhungen nach oben getrieben.

      Wo Sozialisten regieren, wird die Bevölkerung abgezockt. Siehe Deutschland mit Merkels schwarzroten Sozialisten.

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        Rainer Küper 20. Februar 2019 um 14:36

        Die Diesel- und Benzinpreise in Frankreich hat Macrons sozialistische Regierung durch Steuererhöhungen nach oben getrieben.

        Die Beispiele und Zahlen und Berechnungen sind doch aus 2016 lieber Herr Rainer Küper.
        Emmanuel Macron ist doch erst seit 2017 Präsident von Frankreich!
        https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Macron
        Imme dieses „Wikipedia“ mit seinen „Falschmeldungen“ so die Meinung einiger die hier schreiben.
         

          •  
            Rainer Küper 23. Februar 2019 um 17:46

            @Gutner Hans
            2016 waren Diesel- und Benzinkraftstoffe in Frankreich billiger, als in Deutschland.

            Herr Rainer Küper,
            auch 2016 ist Diesel und Benzin teuer in Frankreich als in Deutschland.

            Diesel in Deutschland 2016 1,11€/Liter
            Diesel in Frankreich 2016 1,21€/Liter
            Das ist doch 10 Cent/Liter mehr oder nicht in Frankreich ?

            Benzin in Deutschland 2016 1,32€/Liter
            Benzin in Frankreich 2016 1,31€/Liter
            Das ist doch 1 Cent/Liter mehr oder nicht in Frankreich ?

            https://de.statista.com/statistik/daten/studie/195690/umfrage/aktuelle-spritpreise-in-europa/

        • Lieber Gutner Hans,

          schreiben Sie in Ihrem obigen Kommentar nicht selbst 7-KW2019 für die Kraftstoffpreise?

          Wie soll da jemand darauf kommen, lieber Gutner Hans, Sie meinten damit 2016?

          Ich hoffe, Ihre kommenden Kommentare werden substanzreicher sein.

  7. Es verwundert, dass Beitrag von Shellenberger praktisch „eins-zu-eins“ von eike übernommen wird. Nordhaus gehört zu den Ökonomen, die der Meinung sind, dass CO2-Emisssionen einen bestimmenden Beitrag zum vermeintlichen Klimawandel leisten. Er unterstützt deshalb die Zertifikats-Lösung, die in den USA unter der Bezeichnung „bubble policy“ bekannt ist. Danach sollen Schadstoffe nur dann emittiert werden, wenn Zertifikate erworben wurden, die den Ausstoß des Schadstoffs verteuern. Das soll Anreize auslösen, den Ausstoß des Schadstoffs zu reduzieren. Der Staat soll dann Zertifikate auf dem offenen Markt kaufen, um damit Knappheit zu erzeugen, die wiederum die Zertifikate teurer macht und Anreiz für entsprechende Verfahrensinnovationen geben sollen.
    Shellenberger hat das Prinzip nicht erkannt und wundert sich nun, dass die offensichtlichen Energiepreisunterschiede in Europa durch die nationalen Energiepolitiken keinen Beitrag der angeblichen Klimaprobleme leisten.
    Wenn man wirklich als Ökonom der Auffassung zustimmt, dass die CO2-Problematik allein über die Energiepreise zu lösen ist, dann muss irgendetwas schief gelaufen sein. Erstens sind Zweifel erlaubt an der Richtigkeit der IPCC-Glaubenssätze, zweitens müsste eine maßgeschneiderte „bubble-policy“-Strategie auch die anderen Emittenten (Zement-, Bau- und Stahlindustrie) und auch die weiteren CO2-Quellen (Vulkaneifel etc.) und die nicht unbeträchtliche Menge an diversen CO2-Senken und deren Aufnahmekapazitäten mit ins Kalkül ziehen.
    Hier irrt eben dann auch Nordhaus und mit ihm eine Reihe von deutschen Ökonomen, die an DICE-Projekten arbeiten und davon profitieren.

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