Naturschutz als Staatziel – mit unerwarteten Folgen

von Dr. Björn Peters
Hessen hat im vergangenen Monat abgestimmt. Während an Kommentaren zum Ausgang der Landtagswahl kein Mangel ist, wollen wir uns heute mit einer der parallel stattgefundenen Volksabstimmungen beschäftigen. In die hessische Landesverfassung wurde als ein Staatsziel der Naturschutz aufgenommen, ähnlich wie bereits von einem Vierteljahrhundert in Artikel 20a des Grundgesetzes.

Doch dieses Staatsziel könnte für die Ausbaufreunde von Solar- und Windkraft unerwartete und sehr negative Folgen haben.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist heute nicht nur den Bürgern enorm wichtig, sondern sollte auch Grundlage allen staatlichen Handelns sein. Hierfür sorgen umfangreiche Staatsziele und das Bundesnaturschutzgesetz. Zuletzt wurde das Staatsziel Nachhaltigkeit am vergangenen Wochenende in die hessische Landesverfassung aufgenommen. Wörtlich heißt es in der Vorlage, die wohl mit großer Mehrheit von den Bürgern aufgenommen wurde, „Der Staat, die Gemeinden und Gemeindeverbände berücksichtigen bei ihrem Handeln das Prinzip der Nachhaltigkeit, um die Interessen künftiger Generationen zu wahren“.

Soweit die Theorie. Dass tatsächlich gerade unter der angeblichen Maßgabe der Nachhaltigkeit mit der hiesigen Energiepolitik erhebliche negative Eingriffe in die Natur, die Artenvielfalt und den Wasserhaushalt vorgenommen werden, ist ein Grundwiderspruch, der eine Angriffsfläche für fehlgeleitete Entscheidungen der öffentlichen Hand bietet. Es geht hier bei vor allem um drei Bereiche:

Erstens sind in mehreren Novellen des Bundesnaturschutzgesetzes und des Baugesetzbuches Regeln aufgenommen worden, die die Windkraft im Wald als notwendige Infrastrukturmaßnahme ansehen (§35 BauGB) und das Tötungsverbot für in ihrem Bestand bedrohte Tiere auflockert (§44ff BNatSchG). Dies kann der Gesetzgeber jederzeit tun, muss aber vor Verabschiedung eines Gesetzes eine umfangreiche Güterabwägung vornehmen, um sicherzustellen, dass keine Staatsziele verletzt werden. Dies ist in den obengenannten Fällen unterblieben.

Zweitens sind öffentliche Eigentümer von Grundstücksflächen verpflichtet, Naturschutzbelange besonders zu berücksichtigen. In §2 Abs. 4 BNatSchG heißt es dazu: „Bei der Bewirtschaftung von Grundflächen im Eigentum oder Besitz der öffentlichen Hand sollen die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise berücksichtigt werden.“ Wird eine solche Grundfläche für den Betrieb Windkraftanlagen oder für agrarische Monokulturen vorgesehen, sind die Gebietskörperschaften zu einer umfassenden Güterabwägung verpflichtet. Sie dürfen den Zustand ihres Gemeindewaldes und ihrer Gemeindewiesen nicht verschlechtern! Der Staat muss dies in Verantwortung aus der Schutzpflicht in Artikel 20a klarstellen und verhindern. Schließt er einen Pachtvertrag beispielsweise mit dem Betreiber einer Windkraftanlage im Wald ab ohne vorherige Güterabwägung, macht dies den Pachtvertrag angreifbar. Fällt aber ein Pachtvertrag, ist eine bereits erteilte Genehmigung für den Betreiber einer Windkraftanlage unbrauchbar. Das Unternehmen handelt sogar strafbar, wenn es nach Klarstellung durch den öffentlichen Grundstückseigentümer Rodungsarbeiten vornimmt.

Eine Klage in diesem Sinne wurde kürzlich gegen das Regierungspräsidium Darmstadt wegen einer Teilgenehmigung mehrerer Windkraftanlagen auf Flächen der Taunusgemeinde Grävenwiesbach eingereicht. Sicher werden einschlägige Bürgerinitiativen bundesweit dieses Verfahren genau beobachten und von staatlichen Eigentümern und Genehmigungsbehörden einfordern, den grundgesetzlichen Schutzauftrag zu erfüllen, der nun auch noch durch die hessische Landesverfassung verstärkt wurde.

Drittens ist beim EEG insgesamt nie hinreichend hinterfragt worden, ob es tatsächlich zu einer so bedeutenden Absenkung der CO2-Emissionen beiträgt, dass die erheblichen Eingriffe in die Natur gerade für die Windkraft und die Biomasse-Verstromung gerechtfertigt wären. Auch hier hat es der Gesetzgeber versäumt, eine Güterabwägung vorzunehmen. Käme eine Normenkontrollklage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen des EEG im Zusammenspiel mit Artikel 20a GG zustande, hätte sie wohl Aussicht auf Erfolg. Allerdings sind die Hürden für eine Normenkontrollklage hoch. Dem einzelnen Bürger ist dieses Instrument verwehrt. Klageberechtigt sind jedoch die Bundes- und die Landesregierungen sowie ein Viertel der Abgeordneten des Deutschen Bundestags (Art. 93 Abs. 2 Grundgesetz).

Wie müsste nun eine solche Güterabwägung aussehen, die den Eingriffen in die Natur entgegen dem Staatsziel zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen vorausgehen müsste?

  1. Es müsste gezeigt werden, dass die Maßnahmen zur CO2-Absenkung tatsächlich dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen dienen.  Was sich so trivial anhört, ist es in Wahrheit nicht.  Das IPCC schreibt im fünften Sachstandsbericht von 2013 (WG II Part A, S. 67 und 275), dass noch keine einzige Art wegen des bisherig beobachteten Klimawandels ausgestorben sei.  Dies sei auch nicht zu erwarten, solange der Anstieg der Weltmitteltemperatur im Bereich weniger Grad bliebe.  Insbesondere seien die nördlicheren Breiten weniger vom Klimawandel betroffen als die Tropen.  Als Begründung wird angeführt, dass Biosysteme flexibel auf Änderungen von Witterung und Klima reagierten durch eine Verschiebung von Habitaten entlang sich verschiebender Klimazonen.
  2. Es müsste gezeigt werden, dass die Umgebungsenergien überhaupt dazu in der Lage sind, zu einer Absenkung der CO2-Emissionen beizutragen.  Auch hier ist die Beweislage weitaus weniger eindeutig, als es in der veröffentlichten Meinung den Anschein hat.  Immerhin sind die Emissionen der deutschen Stromproduktion seit 2009 kaum abgesunken.  Dennoch geht das Umweltbundesamt von einer merklichen rechnerischen Entlastung der deutschen CO2-Bilanz durch Umgebungsenergien aus, allerdings werden diese Rechnungen in der Praxis nicht ansatzweise erreicht.  Die Ursachen hierfür haben wir hier mehrfach untersucht und liegen hauptsächlich an der zeitlich stark schwankenden Einspeisung aus Solar- und Windkraftwerken, die andernorts im Strommarkt zu erheblichen Kosten führen.
  3. Es müsste insbesondere gezeigt werden, dass die Nutzung der Umgebungsenergien nicht im Gegenteil zu einer Steigerung der CO2-Emissionen beitragen.  Auch dies sollte untersucht werden.  So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.  Diese Rohstoffe müssen unter Emissionen von CO2 produziert werden und auch der Bau von Kraftwerken, die Umgebungsenergien ausnützen, erzeugt CO2-Emissionen, etwa wenn große Waldflächen für Windkraftwerke gerodet werden.  Hierin noch nicht eingerechnet sind die erheblichen Emissionen, die bei der Produktion von Stromspeichern freigesetzt werden, die für eine Stromversorgung aus Sonne und Wind unbedingt nötig sind.  Eine ehrliche und umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung hierüber steht noch aus.
  4. Es müsste gezeigt werden, dass die Eingriffe in die natürlichen Lebensgrundlagen durch die Nutzung der Umgebungsenergien die positiven Folgen ihrer Nutzung aus (1) bis (3) nicht übersteigen und sich dadurch rechtfertigen lassen.  Gerade beim Anbau von Biomasse wie Raps und Mais in großen landwirtschaftlichen Monokulturen und bei der Nutzung der Windenergie im Wald dürfte dieser Nachweis schwierig zu führen sein, da die Eingriffe, die eine solche Energiepolitik anrichtet, für Insekten, Greifvögel und Fledermäuse oft tödlich enden.
  5. Zu einer Güterabwägung gehört auch, Alternativen zur gewählten Maßnahme (Nutzung der Umgebungsenergien) in ihrer Wirksamkeit zur Erfüllung des Staatsziels Nachhaltigkeit zu überprüfen.  So ist ein wirtschaftlich effektives Mittel zur Absenkung von CO2-Emissionen der Handel mit Emissionszertifikaten.  Frankreich und Schweden, die beide die Kernenergie zur Stromerzeugung nutzen und dies auch langfristig tun werden, emittieren pro Kopf viel weniger CO2 als die Deutschen.  Ein Ausbau der Nutzung der Kernenergie wäre also auch ein wirksames Mittel, um wie angestrebt die CO2-Emissionen abzusenken.

In jedem einzelnen dieser Themenfelder gilt, was wir hier seit Langem konstatieren:  Selbst die einfachsten Fragen werden nicht gestellt, geschweige denn kompetent beantwortet.  Das mag im politischen Raum angehen, im Verwaltungsrecht aber nicht.  Wenn die Staatsziele Nachhaltigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen tangiert sind, ist die Güterabwägung zwingend für die Rechtmäßigkeit staatlichen Handelns.  Umgekehrt wird staatliches Handeln angreifbar, wenn ohne Güterabwägung vorgegangen wird.

Gerade seit dem letzten Sonntag bieten sich auch in Hessen erhebliche Angriffsflächen für Bürgerinitiativen, die Pachtverträge der öffentlichen Hand anzugreifen.  Vielleicht findet sich ja auch eine Landesregierung für eine Normenkontrollklage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Verfassungsmäßigkeit des EEG oder einzelner Aspekte hierzu.  Es müsste dann nur sichergestellt sein, dass vor Gericht nicht ausschließlich willfährige Gutachter der „Öko“-Branche herangezogen werden.

Der Beitrag erschien zuerst beim Deutschen Arbeitgeber Verband hier

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68 Kommentare

  1. Schade, dass Sie nun doch abgetaucht sind, Herr Hauser. Obwohl es eine herzerfrischende Unterhaltung mit Ihnen war, wäre es doch hilfreich, wenn Sie beim nächst anstehenden Thema gleich von vornherein untergetaucht blieben, verstanden?

    •  

      Das vom 2. Dezember 2018 um 20:57 lesen und auch verstehen, da ist alles bereits gesagt zu:

      „ Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“
      von Herrn Dr. Björn Peters.

       

      • Nachdem Sie nun doch wieder aufgetaucht sind, Herr Hauser, stelle ich fest, dass Sie nicht in der Lage sind, meine mehrfach gestellte, einfache Frage, wieviele Tonnen eine MWh wiegt, zu beantworten. Um den EIKE-Lesern ein weiteres Herumeiern Ihrerseits um diese Frage zu ersparen, beende ich hiermit meine „Diskussion“ mit Ihnen unabhängig davon, welchen Unsinn Sie zu diesem Thema zukünftig noch verbreiten werden.

        • Viele lange und überwiegend genauso falsche bzw. unlogische Argumente enthaltenen Kommentare des Herrn Hauser wurden von mir nicht freigegeben. Evtl. ist da auch das eine oder andere Sinnvolle davon betroffen.

    •  

      Dr. Heinz Schütte 5. Dezember 2018 um 14:31
      Nachdem Sie nun doch wieder aufgetaucht sind, Herr Hauser, stelle ich fest, dass Sie nicht in der Lage sind, meine mehrfach gestellte, einfache Frage, wieviele Tonnen eine MWh wiegt, zu beantworten.

      1. Herr Dr. Heinz Schütte, Sie haben wohl noch nicht gemerkt das bei EIKE zensiert wird, wshalb schreiben Sie dann das jemand auf
      2. Sie haben wohl noch nicht gemerkt das ich die Frage bereits mehrfach beantwortet habe.
      Wieviele Tonnen eine MWh wiegt habe weder Ich noch Herrn Dr. Björn Peters in die Diskussion geworfen.
      Herr Dr. Björn Peters schreibt:

      „ Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“

      Also, Herr Dr. Björn Peters, sieht einen Zusammenhang zwischen der Menge an Rohstoffe je produzierter Terawattstunde her.
      Der Materialeinsatz, Rohstoffeinsatz sollen bei Solaranlagen 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde betragen als Kernkraftwerken stellt Herr Dr. Björn Peters bei EIKE ein.
       

       

      • @ Hauser

        Dieser keinen gutem Deitsch gewest…

        Es wäre wirklich sehr wünschenswert, wenn Sie mal an Ihren grammatikalischen Fähigkeiten wie an Ihrer Rechtschreibung arbeiten würden. Manche Sätze sind völlig sinnentleert, vieles gar nicht zu verstehen. Bei etlichem muß man sich mühsam zusammenreimen, was in Ihrem Kopf wohl vorgegangen sein mag (wenn da was zwischen den Ohren vorgeht).
        Ihre Ergüsse zu lesen ist häufig schwer verdauliche Kost (vom Inhalt ist hier nicht die Rede). Fehler macht jeder mal, aber was Sie an Bullshit produzieren, paßt auf keine Kuhhaut mehr.
        Meine Bitte: Erst wenn das vorgenannte einigermaßen fehlerfrei klappt, dann bitte wieder trollen, ok?

  2. @Alle, die nicht wissen, wie schwer ein Kilo Watt eine Stunde lang ist.

    Vor 5 Jahren wollte ein Akkuskeptiker wissen, wie schwer ein Kilo Watt ist und ist dieser Frage mit analytischer Sorgfalt auf den Grund gegangen.

    Wie schwer ist ein Kilo Watt.

    Heraus kam Sensationelles. Das Ampère, das sich im Watt versteckt, wiegt so gut wie nichts. Wenn aber das Ampère nichts wiegt, dann wiegt auch das Watt nichts, das Kilo Watt auch nichts und die Stunde Kilo Watt ist ebenfalls schwerelos.

    Wenn aber die Stunde Kilo Watt praktisch unendlich leicht ist, dann ist es nach Adam Riese auch die Stunde Mega Watt, die Stunde Giga Watt und die Stunde Tera Watt, die ja nichts sind, als das Eintausendfache, das Einmillionfache und das Einmilliardefache von Wiegt-Nichts. Hoffentlich stimmt das und Herr Andreas Hauser findet keinen falschen Faktor im Beweis.

    Im Grunde genommen ist das Kilo Watt ein grandioser Betrug.

    Da wird braven Kunden vorgegaukelt, er würde Gewichtiges kaufen und in Wirklichkeit beschwindeln ihn alle vom Stadtwerk bis zum Energieriesen mit Leerverkäufen.

    Ich hoffe, dass der werte Herr Andreas Hauser mit dieser neuen Naturkonstanten „1 Kilo Watt = Null Kilo Gramm“ uns bald bahnbrechende  Ergebnisse beim Vergleich Sonnenelektrizität zu Kohleelektrizität wird vorstellen können.

  3. @Hauser

    1 Terawattstunde = 100.000 MWh, verstanden ?

    Wenn man eine solche Überheblichkeit an den Tag legt, sollte aber die Umrechnung schon stimmen, sonst ist es nur noch peinlich ….

    1 Terawattstunde = 1.000.000 MWh

    •  

      Frank Meier 2. Dezember 2018 um 9:30
      1 Terawattstunde = 100.000 MWh, verstanden ?

      Da fehlt eine 0
      natürlich gleich korrigiert auf:

      1 Terawattstunde = 1.000.000 MWh, verstanden ?

      Ich Antworten ja auf eingeschlichen Falschaussage, nicht so wie einige hier die dann auf „Tauchstadion“ gehen.
       

  4. @Andreas Hauser
    Ihre schlagkräftigen Argumente überzeugen auch den widerspenstigsten PV-Skeptiker.
    Nur: Was machen Sie bei Dunkelheit? Mit den Hühnern in die Stange ziehen und pennen, bis der Hahn kräht?
    Kennen Sie noch den Spruch? Kernkraftgegner überwintern bei Dunkelheit mit kalten Hintern.
    Die Australier lieben Stromausfälle. Deshalb hatten sie auch auf die Erneuerbaren gesetzt. Ich liebe Strom, aber keine Ausfälle.
    Deshalb soll jeder PV-Liebhaber machen, was er will. Und das bitteschön auch dann, wenn die PV-Anlagen schnarchen, weil keine Photonen herangeflogen kommen, sie aufzuwecken.
    Einverstanden, sehr geehrter Herr Andreas Hauser?

  5. @ Andreas Hauser, 29.11.2018, 17:44 , 17:52

    Werter Herr Hauser,

    da Ihre einzigen Maßeinheiten Tonnen und MWh sind, wüsste ich gern von Ihnen, wieviele Tonnen eine MWh wiegt. Ich habe das leider bei Fraunhofer nicht gefunden. Können Sie mir weiterhelfen?

    Dr. Heinz Schütte

    • Dr. Heinz Schütte 29. November 2018 um 20:56
      Werter Herr Hauser,
      da Ihre einzigen Maßeinheiten Tonnen und MWh sind, wüsste ich gern von Ihnen, wieviele Tonnen eine MWh wiegt.

      Herr Dr. Björn Peters:
      „ Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“

      Hallo Herr Dr. Heinz Schütte
      natürlich kann ich Ihnen weiterhelfen, wenn Sie nicht wissen was Herr Dr. Björn Peters in die Diskussion geworfen haben. Herr Dr. Björn Peters waren es doch der den Bezug zwischen „Rohstoffe je produzierter Terawattstunde“ hergestellt haben als Vergleichsgröße.

      „So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“

      1 Terawattstunde = 100.000 MWh, verstanden ?
      Rohstoffe = Materialeinsatz, Materialverbrauch, verstanden?

      Das man bei den verschiedensten Materialien mal mehr und mal weniger Rohstoffe braucht ist ja klar.
      Nur besteht weder das Kernkraftwerk noch die Solaranlage aus einem Material, Material-Rohstoff-Verhältnis, sondern aus einem Materialmix.
      Die sich über alle Komponenten nicht wesentlich unterscheiden in der Gesamtsumme.
      Das die Mengen an Rohstoffe noch wesentlich größer sind als das eingesetzte Material ist auch klar. Das findet bei den PV-Material satt, genauso wie bei den Material vom Kernkraftwerk.
      Der gesamte Rohstoffeinsatz (auch der „Rohstoff“ menschliche Arbeitszeit) spiegelt sich in den Baukosten wieder und da kostet ein kW beim Kernkraftwerk ja um die 7000 bis 9000€ und bei einer PV-Anlage unter 1000 €.
      Da sind die PV-Anlagen um den Faktor ~8 besser als die Kernkraftwerke beim „Rohstoffeinsatz“.

      Der gesamte Rohstoffeinsatz (auch der „Rohstoff“ menschliche Arbeitszeit) spiegelt sich in den kWh kosten wieder und da kostet ein kWh beim neuen Kernkraftwerk ja um die 0,12€ und bei einer neuen PV-Anlage um die 0,06€.
      Da sind die PV-Anlagen um den Faktor ~2 besser als die Kernkraftwerke beim „Rohstoffeinsatz“.
       
      PS
      Man kann sich natürlich über die Kernkraft unterhalten, nur ist das ein Auslaufmodell, ende 2022 ist Schluss mit Strom aus deutschen Kernkraftwerken dann haben nur noch Generationen nach uns Kosten zu tragen.
      Weltweit sieht es auch nicht Grundsätzlich besser aus.
      Der AKW-Anteil am weltweiten Strommix verringert sich seit Jahren von 17% runter auf 11%.
       

      • Sie haben jetzt urplötzlich Kosten in Ihre Argumentation einbezogen. Leider kenne ich mich auf dem Gebiet der Kostenrechnung zu wenig aus, um Ihrer hochsophistischen  Rechnung folgen zu können. Nach Kosten hatte ich auch gar nicht gefragt. Da ich auch in der Physik nur wenig Erfahrung habe, wollte ich gern von Ihnen wissen, wieviele Tonnen eine MWh wiegt. Obwohl Sie betonen, mir weiterhelfen zu wollen, haben Sie meine Frage zu meinem Bedauern nicht beantwortet. Und auch Ihren Lehrsatz               „1 Terawattstunde = 100.000 MWh, verstanden?“ habe ich leider nicht vestanden. Können Sie mir bitte eine Literaturstelle nennen? Steht es vielleicht bei Fraunhofer? Über eine Antwort würde ich mich freuen.

        •  

          Dr. Heinz Schütte 2. Dezember 2018 um 12:44
          „Da ich auch in der Physik nur wenig Erfahrung habe, wollte ich gern von Ihnen wissen, wieviele Tonnen eine MWh wiegt.“

          Hallo Dr. Heinz Schütte,
          das Sie nicht der schnellst sind um Zusammenhänge zu verstehen habe ich bereits verstanden.
          Herr Dr. Björn Peters veröffentlicht:

          „ Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“

          Also es geht nicht um das Gewicht von einer TWh Strom, sonder welche Menge an Rohstoffe, Materialeissatz, Materialverbrauch eine TWh Strom verschlingt, man braucht bei den einzelnen erzeugungsarten.
          99% aller Leute haben das verstanden was Herr Dr. Björn Peters hinterfragen möchte.
          Gibt aber immer das letzte 1% das etwas länger braucht.
          .

          • Es ehrt Sie, Herr Hauser, dass Sie nicht „wegtauchen“ und auch kritischen Fragen nicht aus dem Weg gehen. Aufgrund Ihrer Erklärung habe ich jetzt verstanden, dass es bei dem Beitrag von Herrn Dr. Peters „nicht um das Gewicht von einer TWh Strom geht“. Obwohl das Gewicht einer TWh Strom hier offensichtlich keine Rolle spielt, könnte es aber durchaus sein, dass das Gewicht einer MWh Strom in die Rechnung eingeht. Ich wäre Ihnen deshalb dankbar, wenn Sie meine mehrfach gestellte Frage, wieviele Tonnen eine MWh Strom wiegt, endlich beantworten würden. Ich nehme an, dass Ihre Antwort auch andere EIKE-Leser interessieren wird, die nicht so begriffsstutzig sind wie ich.

  6. Welche Natur soll eigentlich geschützt werden? – Für jeden neuen Weltbürger ist seine Umgebung das Normale, egal ob Müllkippe, Regenwald oder die Stadt München.

    Die inzwischen auf 8 Milliarden angewachsene Weltbevölkerung hat bereits 40% der Landfläche in Monokulturen wandeln müssen, zwangsgetrieben bearbeitet in Brasilien die Säge den  Regenwald und in  Deutschland dienen 60% der Säugetiere als Nahrung und 36% als Haustiere. Grüne wollen sogar 300.000 weitere Vogelschredder errichten!

    Die Weltbevölkerung wächst – genetisch getrieben, also „bestimmungsgemäß“, weiter!

    Kann der „homo sapiens sapiens“ seinem Namen gerecht werden, wenn er blindlings an dem festhalten will, was seine Vorderen ihm hinterlassen haben? Wenn er nicht einmal fragt, wieviele seiner Spezies sich welche „Natur“ einrichten sollten und welche Arten allenfalls im Zoo oder botanischen Garten der Unterhaltung ( insbesondere der sog Ethiker) dienen könnten? (Der Juchtenkäfer muss zweifellos dabei sein !!!!)

    Was auch immer in den  Gesetzen zu lesen ist, die Fakten führen ein Eigenleben!

    Der Artikel ist lesenswert!!!

     

     

  7. Horst Lauterbach an F. Blücher

    Das stimmt so nicht! C.v. Carlowitz hatte nicht den Holzbedarf an Brennholz im Sinn, sondern die Pflege und Hege des besonders teueren Schiffbauholzes bzw Bauholzes im Sinn als er von „Nachhaltigkeit“ sprach. Er meinte damit, daß nur über die vielen Jahre in denen solches Holz wächst es forstwirtschaftlicher Aufwendungen bedarf. Das meinte er mit Nachhaltigkeit .

    • Ich hatte mich im Kommentar zu dem Thema sehr kurz gefasst. Holz hatte zu Zeiten von C v. Carlowitz neben Bauholz viele Verwendungszwecke. Für für die sich  entwickelnden Wirtschaftszweige  wie Metallurgie, Ziegel-, Glas- und Porzellanherstellungherstellung, war Holz die einzige Energiequelle. Entsprechend nahmen die Waldbestände ab. Die heutige Fläche von Deutschland war damals wesentlich weniger bewaldet als gegenwärtig. Die Waldfläche nahm (durch forstwirtschaftliche Maßnahmen) erst wirklich wieder zu, als die Bedeutung des Holzes als Energiequelle zurückging.

  8. Vielen Dank Herr Peters für die Argumente

    Es ist richtig, den Naturschutz ins Grundgesetz aufzunehmen und nicht den Klimaschutz. Natur-und Umwelt können wir schützen, das Klima nicht.

  9.  

    27. November 2018 Admin 27. November 2018 Admin
    „Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.“

    Das Kernkraftwerk Greifswald hat um die 134 TWh Energie eingespeist seit Inbetriebnahme und beim abriss werden um die ca. 1,8 Mio. t Material abgebrochen.
    13.4000 Tonnen Materialeinsatz beim AKW = 1 TWh Strom.

    ———————————————————————————————
    Eine PV Anlage mit 1 kWp hat ein Gewicht von um die 0,15 Tonnen Materialeinsatz und liefert im Jahr um die 950 kWh, sind in 20 Jahren um die 19.000kWh = 0,15 Tonnen.
    1TWh / 19.000kWh = 52.632
    52.632 * 0,15 Tonnen = 7.895 Tonnen
    7.895 Tonnen Materialeinsatz beim PV = 1 TWh Strom.

    Das mit etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe bei PV ist EIKE „Latein“.
    Bei PV werden sogar weniger Rohstoffe in Anspruch genommen als bei der Kernkraft.
    ———————————————————————–

    ———————————————————————–

    „Diese Rohstoffe müssen unter Emissionen von CO2 produziert werden und auch der Bau von Kraftwerken, die Umgebungsenergien ausnützen, erzeugt CO2-Emissionen, etwa wenn große Waldflächen für Windkraftwerke gerodet werden.“

    Nur mal grob berechnet macht eine Windkraftanlage um die 10.000.000 kWh/Jahr und verringert so den CO2 Ausstoß um -10.000 Tonnen/Jahr im Vergleich zum Kohlekraftwerk mit 10.000.000 kWh/Jahr.
    Für die Windkraftanlage wir eine Fläche von um einen Hektar Wald abgeholzt und ein Hektar Wald binden nur ca. 13 Tonnen CO2 im Jahr.
    Es gibt aber einen kleinen Unterschied zwischen CO2 Vermeidung und CO2 einlagern im Holz.
    Nur müssen in der Regel wieder Ausgleichsmaßnahmen gemacht werden, wenn Wandflächen abgeholzt werden, somit ist die Waldfläche vor dem Windradbau und nach dem Windradbau meisten wieder ausgeglichen, meisten wird sogar mehr Ersatzfläche gefordert, mehr an Ausgleich gefordert.

    • Das Kernkraftwerk Greifswald war nur 16 Jahre in Betrieb, von 1974 bis 1990. Sie vergleichen moderne „Energiewendestromgewinnungsanlagen“ mit uralter Kernkrafttechnologie. Warum nehmen Sie zum Vergleich nicht Kernkraftanlagen neuester Forschung, wie z.B. SMRs oder Microreaktoren? Sie handeln im Grunde genauso wie die Verfasser der heutigen Studien: wenn das Ergebnis nicht passt, werden die Parameter geändert- so lange bis der Computer das gewünschte Ziel ausspuckt.

    • BULLSHIT!

      Weder mit PVA noch mit WKA können Sie ein Netz stabil halten, daher sind die Speicherkosten mit einzurechnen. Damit ist der Rest als dümmliche grüne Milchmädchen-Rechnung entlarvt.

      • Mit Kernkraft alleine können Sie kein Netz stabil halten, daher sind die Kosten der flexiblen Kraftwerke für die Mittagsspitze und die Winterspitze (siehe Frankreich) mit einzurechnen. Es ist dümmlich, die volatilen Erneuerbaren ohne eben diese flexiblen Kraftwerke zu denken.

        • Unsinn.  Mit thermischen Kraftwerken ist das Netz seit eh und je stabil gehalten worden. Sie sollten sich mal mit den Netz-Systemdienstleistungen befassen, sehr geehrter Herr Tarantik.

          Alleine mit Kernkraftwerken kann jedes Netz gefahren werden, ohne dass auch nur ansatzweise Probleme auftreten.

          • Es gibt kein einziges Land, das nur mit Kernenergie arbeitet, aus Kostengründen. Es wird kein einziges Land geben, das nur mit WEA oder nur Solaranlagen arbeiten wird, aus Kostengründen. Vielleicht ist das jetzt verständlich.

    • @Andreas Hauser.

      Da Sie von den Vorteilen der WKA mehr als überzeugt sind, müssten Ihnen doch schon einige gehören.

      Wären Sie so freundlich, uns die Investitionskosten, die Instandhaltungskosten, Finanzierungskosten, sonstige Betriebskosten, Jahresrendite, Jahresertrag in MWh sowie den Hersteller, die WKA-Bezeichnung, die Bemessungsleistung und den Standort Ihrer Anlagen zu nennen?

      Ich nehme an, dass bei den beschriebenen hervorragenden Eigenschaften der WKA Co-Investoren bei Ihren Projekten Schlange stehen.

      Bei ordentlicher, garantierter Rendite, die bei Risikoprojekten, wie von Petrus und der Bundesregierung abhängigen Windkraftanlagen, locker über 15%/a liegen wird, mache ich mit. Der Admin wird den Kontakt sicherlich gerne herstellen.

        • Warum kaufen Sie keine E.ON-Aktien nach, Herr Tarantik? Als Ökonom müssten Sie doch kaufen, dass das Parkett vibriert.

          Nebenbei#1: Seit Geburt der E.ON im Jahre 2000 trägt E.ON den Punkt.

          Nebenbei #2: Ab Vollzug des Tauschgeschäftes E.ON-RWE-Innogy wird E.ON, aber das wissen Sie als Insider ja längst. Falls Sie es über Ihren vielen Börsengeschäften vergessen haben sollten, ein Auszug aus der E.ON-ad-hoc-Meldung vom 11.03.2018:

          „Nach erfolgreicher Durchführung der Transaktion ist eine volle Integration der innogy in den E.ON Konzern vorgesehen. Durch die Transaktion würde E.ON zu einem fokussierten, kundenorientierten Energieunternehmen, das sich auf Energienetze sowie Kundenlösungen konzentriert. Die erneuerbaren Geschäfte von E.ON und RWE wären dann unter dem Dach von RWE vereint. Die Durchführung der gesamten Transaktion ist in mehreren Schritten geplant und stünde unter dem Vorbehalt üblicher kartellrechtlicher Freigaben.“

          Aha. Energienetze und Kundenlösungen! Nichts mehr mit Windmühlen. So, so. Das Windmühlengeschäft scheint E.ON wohl doch nicht so erfolgversprechend zu sein.

          Was nun, Herr Tarantik? Werden Sie jetzt alle Ihre E.ON-Aktien, die Sie wegen der 1.000-MW-E.ON-Windmühlen gekauft haben, aufs Parkett werfen? Oder werden Sie einsehen, dass Subventionsgeschäfte auf Sand gebaut sind?

          Oder ist alles ein grandioser Fake, um Sie und uns alle in die Irre zu führen?

          Wie sehen Sie das, sehr geehrter Herr Tarantik?

          • 1. Was immer Sie über andere Menschen vermuten, es ist falsch.

            2. Was immer Sie über Firmenstrategien vermuten, es wird eine Vermutung bleiben. Fakt ist allerdings, dass E.ON sehr viel in Windenergie investiert hat, obwohl sie vermutet haben, dass es sich nicht rentieren würde. Sicherlich nicht der gewohnte Renditerenner wie bei den Netzen, aber immerhin sicherer als Kohlekraftwerke.

      •  
        Sehr geehrter Herr Rainer Küper
        Sie stellen am 28. November 2018 um 13:58 einige Fragen an mich.
        Ich antworte nur auf Sachen und Zahlen die ich selber im Forum zur Diskussion eingebracht habe.
        Genauso fragen ich bei anderen auch nur Sachen und Zahlen nach die derjenige in das Forum eingestellt hat und erfinde nicht Fragen zu denen sich der betreffende noch keine Aussage gemacht hat.

        Ich kann mich jetzt nicht erinnern das ich hier was zu dien Themen gesagt habe.
        „Investitionskosten“
        „Instandhaltungskosten“
        „Finanzierungskosten“
        „Betriebskosten“
        „Jahresrendite“

        Zum Jahresertrag in kWh hab ich was gesagt bei der Windkraft am

        „Nur mal grob berechnet macht eine Windkraftanlage um die 10.000.000 kWh/Jahr“

        Quelle zu den 10.000.000 kWh/Jahr:
        https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/

        Sind um die 1940 Vollaststunden, durchschnittlich im Jahr 2017.
        1940 * 5,2 MW Windradleistung = 10.088.000 kWh durchschnittlicher Jahresertrag einer 5,2 MW Windkraftanlage in Deutschland.
        Es gibt natürlich Windkraftanlagen die wesentlich schlechter sind und auch welche die besser sind, nur „Rosinenpicken“ bringt ja nichts, so wie Herr Klaus Schlitt am 29. November 2018 um 13:08.
         

        • Ein Kernkraftwerk (KKW) produziert 10.000.000 kWh in 8 (i. W.: acht) Stunden. Rund um die Uhr, 340 Tage im Jahr und von Petrus Launen und der Sonne Lust zu scheinen unabhängig. Die Erbringung von Netzsystemdienstleistungen zur Stabilisierung des Netzes ist für Kernkraftwerke Standard und ein Kinderspiel.

          Mich interessierte, wie bei Windstille Windkraftanlagen zur Beherrschung von Netzausfällen beitragen können. Weiß das jemand? KKW können es.

          Zu Ihrer Antwort auf meine Fragen: Gerade weil Sie nicht darüber geschrieben haben, gerade weil Sie von den Vorteilen der WKA schwärmen, gerade deshalb wäre es wichtig zu erfahren, wie Sie deren kommerziellen Konditionen bewerten.

          Wenn Ihre Bedingungen stimmen, könnte man sich Ihren Argumenten pro WKA anschließen. Ohne Nennung des Kommerziellen bleiben Ihre Argumente nett zu lesende Sätze ohne Fundament.

          • Eine Kombination von Windenergie, neuer Solarenergie (Mittagsspitzenverbrauch), BHKW (Winterwärmebedarf) und flexiblen Gaskraftwerken kann deutlich sicherer Strom erzeugen als ein Kernkraftwerk, das wenigstens einmal im Jahr für meist einen Monat lang eine Wartung durchlaufen muss. Diese Art der Argumentation ist also dümmlich und geht so gesehen zu Ungunsten der Kernkraft aus. Was die Kosten betrifft verliert ebenso eindeutig ein neues Kernkraftwerk gegen eine optimale Kombination von neuen EE und flexiblen Gaskraftwerken. Neue Kernkraftwerke sind seit Hinkley Point unbezahlbar teuer. Jede andere Stromerzeugung ist billiger.

          • @Rudi Tarantik. Seit wann haben technische Anlagen 100% Zeit- und Leistungsverfügbarkeit? Müssen Ihre Anlagen nie revidiert werden? Die Jahresrevisionen der KKW dauern je nach BE-Wechsel- und WP-Umfang zwischen 8 Kalendertagen und 3 Wochen. Sie werden in lastschwachen Jahreszeiten durchgeführt. Wenn etwas dümmlich ist, dann ist es Ihre Hinkley-Point-Leier.

        • „Rosinenpicken“?
          Das von Ihnen herausgepickte Kernkraftwerk russischer Bauart war eines der ältesten Deutschlands mit einer ungewöhnlich kurzen Laufzeit (16 Jahre).
          Die in Frankreich aktuell in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke haben allesamt eine geplante Laufzeit von 40 Jahren.
          Für einen fairen Vergleich sollten auch aktuelle Technologien verglichen werden, anstatt 40 Jahre alte Kernkraft Technologie mit moderner Solaranlagen Technologie.
          Aber selbst bei diesem unfairen Vergleich des Materialbedarfs liegt die Kernenergie ja noch deutlich vor der Solarenergie (Faktor 4..5, bei fehlender Berücksichtigung des benötigten Speichers und vorzeitiges Betriebsende der Kernkraftwerke aufgrund der Energiewende).

    • Eine PV-Anlage mit 1 kW Peak liefert p.a. 950 kWh ? Wo ? Wem sind Sie denn da auf den Leim gegangen ? Einem PV-Anlagen-Verkäufer ?

        • Meine eigene !

          Eine Analogie: Treffen sich 2 Autofreunde. Fragt der eine den anderen, wieviel Sprit sein Auto denn so braucht. Der antwortet: 4,5l. Daraufhin sagt der 1.: auf 50km?

      • Südlich der Donau ist das im Schnitt sicher zu erreichen. Wenn man nicht alles falsch macht (Ausrichtung, Verschattung, gute Module und Wechselrichter).

      • Das ist schon realistisch. Ich verwalte zwei PV-Anlagen in der „Grünen Hölle“ in Tübingen. Dieses Jahr werden wir sogar deutlich über 1000 kWh erzielen.

      •  

        Jürgen Trilling 28. November 2018 um 21:32
        „Eine PV-Anlage mit 1 kW Peak liefert p.a. 950 kWh ? Wo ? Wem sind Sie denn da auf den Leim gegangen ?“

        In das Netz wurden um die 39,43 Twh Solarstrom eingespeist (ohne Eigenverbrauch).
        Die Installierende Leistung über das Jahr 2017 ist um die 41,85 GW.

        Wenn ich das richtig gerechnet habe sind das 942 kWh/kWh.

        Nun kommt noch der Eigenverbrauch dazu der ja nichts in das Netz eingespeist wird, da ist man bei über 950 kWh/kWp im Durchschnitt.

        Bei uns in der Straße hat auch einer eine Photovoltaikanlage und der kommt im Jahr auf über 1000 kWh/kWp.
        Der hat mir im Frühjahr (2018) die Abrechnung von den Stadtwerken von 2016 und 2017 gezeigt und das waren über 1000 kWh/kWp.
        Wenn Sie das genau wissen möchten, kann ich nochmal nachfragen am Wochenende.
         
        Herr Jürgen Trilling,
        Dr. Björn Peters ist ja der Meinung das, Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke verschlingen und das ist vollkommen daneben.
         

        • Okay, da scheint bei mir wohl die Sonne nur mit halber Kraft. Wenn ich dazu  noch bedenke, dass ich nur 28 % der erzeugten elektrischen Arbeit in das Netz einspeise und 72% selbst verbrauche, so wird die Rechnung pro kWp für mich ja noch viel ungünstiger, da nach Ihrer Angabe der Eigenverbrauch statistisch nicht erfasst wird. Wenn die Stromerzeugerkollegen das genauso handhaben, was sie aus betriebswirtschaftlichen Gründen tun werden, so müsste gemäß Ihren Angaben die erzeugte durchschnittliche Arbeit bei 950 kWh/kWp x 100 / 28 = 3.392,86 kWh/kWp liegen. Auf geht’s

    • Ich habe mir zwei Kernkraftwerke als Vergleich herausgesucht:
      1. Grafenrheinfeld
      2. Unterweser
      Die Daten zu diesen beiden Kernkraftwerken:
      zu 1) Material: 475000 Tonnen, Energie: 333 TWh -> 1426 t/TWh
      zu 2) Material: 675000 Tonnen, Energie: 307 TWh -> 2199 t/TWh

      Bei den 7895 t/TWh für die Solaranlagen müssten für einen realistischen Vergleich entweder die noch benötigten Speicher berücksichtigt werden oder alternativ das gleichzeitig benötigte konventionelle Backup-Kraftwerk.

      •  

        Dr. Björn Peters schreibt:
        Auch dies sollte untersucht werden. So verschlingen Wind- und Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke etwa 10 – 20 Mal mehr Rohstoffe je produzierter Terawattstunde als Kernkraftwerke.

        Und ein Herr Klaus Schlitt schreibt am 29. November 2018 um 13:08
        Ich habe mir zwei Kernkraftwerke als Vergleich herausgesucht:
        1. Grafenrheinfeld
        2. Unterweser
        Die Daten zu diesen beiden Kernkraftwerken:
        zu 1) Material: 475000 Tonnen, Energie: 333 TWh -> 1426 t/TWh
        zu 2) Material: 675000 Tonnen, Energie: 307 TWh -> 2199 t/TWh

        Das AKW Grafenrheinfeld ist 33 Jahre in Betrieb.
        Eine Solaranlage mit 33 Jahren Betriebszeit kommt auf um die 4800 t/TWh.
        Nun sind die 4800 Tonnen nicht das 20 fache, auch nicht das 10 fache von ihren 1426 t/TWh vom AKW- Grafenrheinfeld.

        Rechens Sie das doch mal vor wie Sie da auf das 10 bis 20 Fach kommen, so wie das Herr Dr. Björn Peters schreibt.
        Ich komme nach ihren Zahle gerade mal auf das 3,4 fache, da ist zu den 10 und auch zu den 20 fachen noch Luft oder hat da Herr Dr. Björn Peters nur eine Luftnummer gebracht?
        .

        • Vielleicht haben Sie meinen anderen Kommentar übersehen.
          1. Aktuelle Solarenergie Technologie muss mit ebenfalls aktueller Technologie der Kernenergie verglichen werden
          2. Bei Solarenergie müssen noch die Speicher oder konventionellen Backup-Kraftwerke berücksichtigt werden.
          Sie haben die Rechnung für die Solaranlage einfach auf 33 Jahre erweitert, was aber nicht so einfach möglich ist. Kernkraftwerke sind auf diese Lebensdauer ausgelegt (40 Jahre), Solaranlagen jedoch nicht (ca. 20 Jahre).
          Würde man das alles berücksichtigen ist der Faktor 10..20 durchaus realistisch.

          • Klaus Schlitt 1. Dezember 2018 um 7:28
            „1. Aktuelle Solarenergie Technologie muss mit ebenfalls aktueller Technologie der Kernenergie verglichen werden“

            Okay Herr Klaus Schlitt,
            1. Das kW Leistung vom Kehrkraftwerk kostet aktuell in Europa 7000 bis 9000€ und das kW Leistung bei PV kostet unter 1000€.
            2. Das kWh vom neuen Kerkraftwerk kostet aktuell (nach Fertigstellung) über 12 Cent und das kWh bei PV kostet um die 6 Cent, siehe Ausschreibungen der Bundesnetzagentur.
            3. Die Errichtung eines Kernkraftwerks dauert um die 10 Jahre und bei PV kommen bereits nach einem Tag die ersten kWh heraus.
            4. In den vergangen Jahren ist die Installiere Leistung und auch die kWh von den Kernkraftwerken in Deutschland stark zurückgegangen von 167 TWh 2006 runter auf 76 TWh 2017. Solarstrom hat zugelegt von 2 TWh rauf auf 39 Twh.
            5. In der Welt sind 2017 gerade mal 4 GW Kernkraftwerke neu an das Netz gegangen bei PV sind das um die 100 GW.
            6. Der Anteil am weltweiten Strommix ist bei der Kernkraft seit Jahren am sinken von einst 17% auf um die 11%. Solar hat in dem selben Zeitraum aber kräftig zugelegt.
            7. Aktuell ist ja ohnehin mit dem Strom aus deutschen Kernkraftwerken bis ende 2022 Schluss.

            Klaus Schlitt 1. Dezember 2018 um 7:28
            „Sie haben die Rechnung für die Solaranlage einfach auf 33 Jahre erweitert, was aber nicht so einfach möglich ist. Kernkraftwerke sind auf diese Lebensdauer ausgelegt (40 Jahre), Solaranlagen jedoch nicht (ca. 20 Jahre).“

            Es gibt genügend Kernkraftwerke die selbst die 33 Jahre nicht erreicht haben und es gibt auch welche die bereits über 40 Jahre an Netz sind, es gibt auch genügen Kernkraftwerke die niemals nur ein einziges kWh an das Netz abgegeben haben und in der „Bauphase“ stecken geblieben sind.

            Die Solaranlagen stellen ja nach 20 Jahren nicht die Stromherstellung ein, ich kenne auch jede Menge PV Anlagen die seit über 20 Jahren am arbeiten sind und das auch noch die nächsten 10, 20 Jahre machen werden.

            Klaus Schlitt 1. Dezember 2018 um 7:28
            „2. Bei Solarenergie müssen noch die Speicher oder konventionellen Backup-Kraftwerke berücksichtigt werden.“

            1. Was wollen Sie den Speichern? Es gab doch an noch keinen Tag, an noch keiner Stunde einen Überschuss an Strom aus PV-Anlagen. Die Stromnachfrage ist doch deutschlandweit immer höher gewesen als die Leistungsabgabe aller PV-Anlagen in Deutschland. PV muss erst mal was an Überschuss schaffen das man kWh hat die man speichern könnte.
            2. In der Nacht ist die Stromnachfrage wesentlich geringer als in der Mittagsspitze. Für die Nachtstunden sehen doch genügend andere Kraftwerke bereit, Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen, Biogas, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke usw. da braucht keiner irgend was an Strom zu speichern. Nur die Kernkraftwerke stehen in ~4 Jahren nicht bereit für die Nachtstunden.

          • 1. Was wollen Sie den Speichern? Es gab doch an noch keinen Tag, an noch keiner Stunde einen Überschuss an Strom aus PV-Anlagen. Die Stromnachfrage ist doch deutschlandweit immer höher gewesen als die Leistungsabgabe aller PV-Anlagen in Deutschland. PV muss erst mal was an Überschuss schaffen das man kWh hat die man speichern könnte.
            2. In der Nacht ist die Stromnachfrage wesentlich geringer als in der Mittagsspitze. Für die Nachtstunden sehen doch genügend andere Kraftwerke bereit, Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen, Biogas, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke usw. da braucht keiner irgend was an Strom zu speichern. Nur die Kernkraftwerke stehen in ~4 Jahren nicht bereit für die Nachtstunden.

            Sie begreifen es immer noch nicht.
            Auch viertelstündliche Mittelwerte nützen dem Stromverbraucher überhaupt nichts. Zum Mitschreiben: Angebot und Nachfrage nach Strom müssen bei jedem Verbraucher mindestens Sekunden genau und in der richtigen Phase sicher ausgeglichen sei. Da nützt eine Überproduktion die sich abwechselt mit Unterproduktion von Zappelstrom, irgendwo im Netz, überhaupt nichts.
            Nur mit Speichern – kleinen, mittleren,großen, ganz großen lokal verteilt- kann das garantiert werden.
            Mit Zusatzaufwand natürlich und Zusatzkosten die das irre Maß des Zappestroms weit übersteigen.

            Nennen Sie uns einen vernünftigen Grund warum den Zappelstrom irgen jemand freiwillig in einem Industrieland kaufen sollte?

            Wenn das alles so toll ist, wie Sie glauben und andere glauben machen wollen, dann helfen Sie mit Zwangsabnahme und Vorrangeinspeisung abzuschaffen. Dann wird der Markt die Situation schnell klären.

          • @Andreas Hauser

            Wenn Sie kW-Preise vergleichen, sollten Sie berücksichtigen, dass PV-Anlagen 1.000 Volllastbenutzungsstunden im Jahr haben und Kernkraftwerke über 8.000.

            Würden Sie wirklichkeitsgetreu rechnen, dann wäre das Verhältnis der spezifischen Kosten €/kW von PV/KKW praktisch 1, ausgeglichen.

            Bei PV-Anlagen müssten Sie, wenn Sie kaufmännisch rechnen würden, die Kosten der konventionellen Kraftwerke, zu denen auch KKW gehören, hinzurechnen, die erforderlich sind, die nicht vorhandene Produktion der PV-Anlagen bei Tages- und Wetterbedingungen zu erbringen, die von Petrus und dem Lauf der Sonne abhängen.

            Ein KKW hat eine Leistung von 1.400 MW = 1.400.000 kW. Der Bau außerhalb der schwerfälligen EU dauert 7 Jahre.

            Eine 1-kW-PV-Anlage könnte ein schneller Monteur einschließlich Stromrichter und Netzanbindung wahrscheinlich innerhalb eines Tages auf dem Dach installieren.

            Wie lange bräuchte der Monteur für 1.400.000 PV-Anlagen, die der Leistung eines Kernkraftwerkes entsprechen, ohne zu berücksichtigen, dass diese 1.400.000 PV-Anlagen nur ein Achtel der Jahresarbeit eines KKW produzieren? Oder würden Sie 1.400.000 Monteure anheuern, die das an einem Tag schaffen?

            De facto wären für die Jahresarbeit eines KKW 11.000.000 PV-Anlagen à 1 kW erforderlich, ohne danach zu fragen, was denn nun bei Dunkelheit zu geschehen hat.

            Was wäre Ihr Plan, sehr geehrter Herr Andreas Hauser? Spitzen Sie den Bleistift und klären Sie uns bitte auf.

          • Herr admin,

            „mindestens Sekunden genau“ … „Nur mit Speichern“

            Naja Kohlekraftwerke können auch sehr gut die Momentanreserve und Primärregelenergie bereitstellen.

            Aber Sie haben Recht. In den letzten Jahren wurden etliche Großbatterien (z.B. von der Steag) errichtet, um diese Aufgaben zu übernehmen.

            Die Sekunden-Abweichung ist also nicht Hauptproblem. Die Überproduktion, wie Herr Hauser beschrieben hat, auch nicht. Das größte Problem sind die Schwankungen über den Sekundenbereich hinaus. Und da liegt das größte Problem auch nicht bei der PV (wie die Sonnenfinsternis gezeigt hat), sondern beim Wind, welcher nicht so berechenbar geliefert wird wie PV-Strom

          • Die Kosten aktueller Kernkraftwerke müssen aber auch den Kosten aktueller Solarkraftwerke + BHKW verglichen werden. Neue Kernkraftwerke (Hinkley Point) sind in jedem Fall teurer, egal wie sie rechnen. Wie hoch ist noch mal die Verschuldung des staatlich gestützten französischen Atombetreiber-Konzerns EDF? Wieso haben die französischen KKW im Winter immer so riesige Probleme und müssen deutschen Strom importieren?

          •  

            Admin 1. Dezember 2018 um 12:17
            Sie begreifen es immer noch nicht.

            Sie begreifen es aber immer noch nicht.
            Herr Klaus Schlitt ist am 1. Dezember 2018 um 7:28 der Meinung:

            „2. Bei Solarenergie müssen noch die Speicher oder konventionellen Backup-Kraftwerke berücksichtigt werden.“

            Ich habe auf das speichern von Solarenergie geantwortet und feststellen müssen das überhaupt keine Solarenergieüberschüsse vorhanden sind die man speichern könnte, nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben, verstanden ?
             

          • @Andreas Hauser

            Wenn denn Wind- und Solarenergie tatsächlich so preisgünstig sind wie Sie aufzeigen, müsste der Strompreis dann nicht eher fallen? Warum hat er sich dann seit Beginn der Energiewende verdoppelt und hat Deutschland nun den zweithöchsten Strompreis weltweit, gleich hinter Dänemark einem Land, das sich ebenfalls auf dem Irrweg der Energiewende befindet.

          •  

            Rainer Küper 1. Dezember 2018 um 13:52
            Wenn Sie kW-Preise vergleichen, sollten Sie berücksichtigen, dass PV-Anlagen 1.000 Volllastbenutzungsstunden im Jahr haben und Kernkraftwerke über 8.000.

            Wenn Sie Herr Rainer Küper Preise vergleichen so müsste Ihnen aufgefallen sein das das kW an Kraftwerksleistung beim neuen AKW um die 9000 € kostet und beim neuen Solarkraftwerk unter 1000 € kostet in Europa.
            +
            Wenn Sie Herr Rainer Küper die Volllastbenutzungsstunden vergleichen so müsste Ihnen aufgefallen sein das bei den Kernkraftwerken in Deutschland keine 8.000 Stunden angesagt sind sondern nur 6690 Vollaststunden (2017).
            Weltweit erreichen die Kernkraftwerke nicht mal 6330 Vollaststunden (2017).
            +
            Also Herr Rainer Küper die Baukosten vom AKW sind heute das 9 fache je kW Leistung im Vergleich zur PV-Anlage aber die abgegeben kWh nur das das 6,7 fache.
            +
            Wenn Sie Herr Rainer Küper vergleichen so müsste Ihnen aufgefallen sein das ein AKW von der Entscheidung bis zum ersten gelieferten kWh um die 15 Jahre vergehen und bei einer klein PV-Anlage bereits nach einer Woche die ersten kWh kommen, sollten die Leute und auch die Betrieben mal darüber nachdenken.
            +

            Wenn Sie Herr Rainer Küper vergleichen so müsste Ihnen aufgefallen sein das bei PV bereits um die 15 Jahre Strom von der PV gekommen ist bis vom AKW das erst kWh kommt.

  10. Aber was ist Nachhaltigkeit?

    Der Begriff „nachhaltend“ wurde im 18. Jahrhundert für die Forstwirtschaft geprägt, mit der Bedeutung, dass einem Waldbestand in der zeitlichen Betrachtung nur so viel Holz entnommen werden soll, wie dort langfristig wieder nachwachsen kann. Ausdrücklich wird darin die aktive Tätigkeit des Menschen zur Anzucht und Anpflanzung von Waldbeständen eingeschlossen. Diese Erkenntnis führte erst dann wirklich zum Erfolg, als es Alternativen (Kohle) für die Nutzung des Holzes als einziger Brennstoff und infolge von Fortschritten in der Landwirtschaft  die schädliche Mehrfachnutzung des Waldes  zurückging.

    Auch in der Landwirtschaft konnte, ähnlich wie in der Forstwirtschaft, erst mit dem Beginn des Industriezeitalters sowohl durch dauerhafte rechtliche Eigentumssicherung als auch  Innovation der Raubbau an den örtlichen natürlichen Ressourcen beendet und damit „Nachhaltigkeit“ erreicht werden.
    Beeindruckend sind die höheren Ernteerträge je Flächeneinheit, die seitdem erreicht werden. Das was wir heute als „Natur“ bezeichnen, ist die Umwelt, die sich daraufhin bei uns entwickelt hat – eine durch und durch vom Menschen gestaltete Umwelt.
    Der Nachhaltigkeitsgedanke wird inzwischen auf die Natur ausgeweitet, ohne zu klären, was in diesem Zusammenhang unter der Natur unter Berücksichtigung der erwähnten historischen Veränderungen zu verstehen ist. Ausgangspunkt ist jedoch meistens die utopische Vorstellung einer notwendigen Unveränderlichkeit der Natur.- z.B. als wichtigster Grundsatz der FFH- und Naturschutz-gebiete.
    Außerdem wird die Nachhaltigkeitsdiskussion in Bezug auf die Natur in der Öffentlichkeit entfernt von jeder Wirklichkeit geführt. Grundlage dafür sind stets skandalisierende Veröffentlichungen in den Medien, die in der Regel sachlich falsch sind. Dadurch wird ein konstruktiver Umgang mit dem Thema verhindert.
    So entsteht die Situation, dass der Begriff „nachhaltig“ inzwischen inflationär ohne Berücksichtigung des ursprünglichen tatsächlichen Zusammenhangs gebraucht und somit völlig unklar wird.
    So stellt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag im (TAB) – Brief -048 vom Juni 2017 die Frage:
    „Was wissen wir eigentlich über die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft?“ und antwortet darauf, „Wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen gibt es allerdings keinen Konsens darüber, wie eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen müsste und wie sie erreicht werden kann. Dementsprechend gehen auch die Meinungen über den aktuellen Zustand und die wünschenswerten politischen Gestaltungsmaßnahmen auseinander.“ Und schlussfolgert schließlich:
    „Eine bessere Erkenntnislage bei der Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme ist für die zukünftige Agrar- und Umweltpolitik auf nationaler und europäischer Ebene von zentraler Bedeutung.“

  11. Die unter Punkt 3 angesprochene Problematik muss nicht mehr untersucht werden, denn die Zusammenhänge sind bereits geklärt. Es ist nicht möglich, die CO2-Emission durch  „Erneuerbare Energien“ gegenüber Kohlekraftwerken zu senken. Das Gegenteil ist der Fall. Solange die Kosten, die gemäß physikalischer Grundlage universell auf dem Verbrauch von Energie beruhen, für Wind- und PV-Strom höher sind als die Kosten für Kohlestrom, emittieren „EE“ mehr CO2 als Kohle. Die ausführliche Herleitung dieser Aussage findet sich unter  http://www.kosten-energie-aequivalenzgesetz.com

    •  

      Dr. Heinz Schütte 27. November 2018 um 21:51
      „Die unter Punkt 3 angesprochene Problematik muss nicht mehr untersucht werden, denn die Zusammenhänge sind bereits geklärt. Es ist nicht möglich, die CO2-Emission durch „Erneuerbare Energien“ gegenüber Kohlekraftwerken zu senken.“

      Eine Photovoltaikanlage mit einem kWp hat einen Materialeinsatz von um die 0,15 Tonnen und erzeugt um die 19.000kWh da werden um die 2.250 kg CO2 freigesetzt.
      19.000 kWh Strom aus einem Kohlekraftwerk haben um die 19.000 kg CO2 Ausstoß.

      CO2- Bilanz von Photovoltaik
      https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
      Auf der Seite 48, Abbildung 35, ist der Primärenergieaufwand zur Stromerzeugung für verschiedene Energieträger aufgelistet und da ist bei Braunkohle und auch die Steinkohle der Primärenergieaufwand um das 8,5 fache höher als bei der Photovoltaik.
      Somit ist auch am Ende der Veranstaltung der CO2 Ausstoß von Kohlekraftwerken um das 8 fache höher als bei der Photovoltaik.

      Wenn jemand andere Zahlen, aktuellere Zahle hat als die Leute vom „fraunhofer“ dann rein damit in die Diskussion.
      .

  12. Es müsste dann nur sichergestellt sein, dass vor Gericht nicht ausschließlich willfährige Gutachter der „Öko“-Branche herangezogen werden.

    Damit hat sich die ganze Sache wohl erledigt. Man muss sich nur ansehen wie die Öko-Freisler in Sachen Hambacher Forst urteilen. Da ist die Fledermaus der Grund für den Rodungsstop. Die Flugtiere die an den Windrädern sterben hingegen sind Futter für die Füchse. Wir schaffen das….

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