Zum deutschen Misanthropen-Tag

Budget schon aufgebraucht? Bild Congerdesign, Pixabay CC0 Creative Commons

Dirk Maxeiner von ACHGUT nimmt sich die Blödsinnigkeit der mit allem Ernst von den Machern der Tagesschau vorgetragenen Mantras vom „bereits erfolgten Ressourcenverbrauchs“ der ökoideologischen Fußabdrückler vor.

„Ressourcen für 2018 bereits verbraucht“, berichtete die Tagesschau gestern, „Deutschland hat laut Klimaschützern einen zu großen ökologischen Fußabdruck. Demnach haben wir die natürlichen Ressourcen, die uns für 2018 zur Verfügung stehen, bereits verbraucht – und leben ab morgen „auf Kredit“ künftiger Generationen“.Dieser Quatsch wird mit bemerkenswerter Unbelehrbarkeit und wissenschaftlicher Tarnung jedes Jahr wieder verkündet.

Dahinter steckt ein ebenso einfacher wie falscher Gedanke. Ich habe es hier schon mehrmals geschrieben, aber man muss es wohl aus pädagogischen Gründen öfter wiederholen. Also the same procedure as every year:

Der „ökologische Fußabdruck“ ist laut seiner ideologischen Konzeption umso größer, je mehr Ressourcen ein Land pro Kopf seiner Bewohner verbraucht. Wenn man beispielsweise den Energiekonsum betrachtet, haben die Amerikaner die größten Füße, Europäer und Japaner liegen im Mittelfeld. Die kleinsten Füße haben die Bewohner der Entwicklungsländer.

Doch nach Ansicht der Klimaschützer sollen künftig alle gleich große Füße haben. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung  sagt beispielsweise: „Jeder Erdenbürger und jede Erdenbürgerin hat exakt den gleichen Anspruch auf die Belastung der Atmosphäre.“

Die Waren- und Energieströme einer globalisierten Welt entziehen sich aber einfachen Aufrechnungen. Die Ressourcen, die da in den reichen Nationen verbraucht werden, sind ja oft Rohstoffe, auf deren Export die Entwicklungsländer dringend angewiesen sind. Bananen werden nicht zu uns gezaubert, sondern mit Schiffen und Lastwagen transportiert.

Verzichten die Europäer zugunsten des heimischen Apfels, bleiben Südamerika oder Afrika auf ihren Bananen sitzen. Umgekehrt mag ein europäischer Pharmaforscher mit seiner Arbeit einen großen „ökologischen Fußabdruck“ hinterlassen, das Ergebnis – etwa ein neues Medikament – kommt aber Menschen in aller Welt zugute.

Die Armen noch ärmer machen!

Auch das Ende des Ferntourismus wäre für viele arme Länder eine Katastrophe. Genau wie die vagabundierenden Kapitalströme gibt es auch immer mehr vagabundierende Energie, die sich nicht so ohne weiteres einem Land zuordnen lässt. Das beste Beispiel ist der Flugverkehr. Nach dem Konzept des „ökologischen Fußabdruckes“ schädigt ein indischer Geschäftsmann, der nach Deutschland fliegt, die Umwelt erheblich weniger, als ein deutscher Geschäftsmann, der nach Indien fliegt. Das ist auf den ersten Blick absurd – und auf den zweiten auch.

Keine Fernflüge mehr! Keine billigen Konsumgegenstände aus Asien! Keine exotischen Früchte! Wenn die Reichen von heute darauf zugunsten künftiger Generationen verzichten, so werden die Armen von heute noch ärmer, weil sie uns noch nicht einmal mehr ihre Rohstoffe, landwirtschaftlichen Produkte, Naturschönheiten oder billige Arbeitskraft verkaufen können. Ist es wirklich ein Zeichen höherer Moral, das Elend lebender Generationen in Kauf zu nehmen, um künftige Generationen zu schützen?

Der Pfarrer und Ökonom Thomas Malthus legte vor über zwei Jahrhunderten die Grundlagendieses  Denkens, das den Menschen zur Plage des Planeten erklärt hat. Bis heute können sich viele Gutmeinende von diesem Denken nicht befreien. Sie erkennen leider nicht den antihumanen Hintergrund dieser Denkfigur.

Und jetzt noch ein ganz anderer Gedanke. Wenn Deutschland bis gestern alle ihm zustehenden Ressourcen verbraucht hat, dann geht dies ausschließlich auf das Konto des Staates. Wie das? Nun, der Steuerzahhler-Gedenktag ist erst im Sommer. Bis dahin arbeiten Deutschlands Werktätige ausschließlich für den Staat.

Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Bürger und Betriebe beispielsweise im vergangenen Jahr erst ab dem 1.Juli Uhr wieder für ihr eigenes Portemonnaie. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an den Staat abgeführt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

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13 Kommentare

  1. Schellnhuber und Konsorten verkennen vollkommen, dass Industrienationen, die exportieren, also Waren für den Rest der Welt herstellen, bereits systembedingt einen höheren Ressourcenverbrauch haben. Würde jedes Land seine Waren selbst herstellen, wäre der Ressourcenverbrauch insgesamt sogar höher, da ineffektiver. Der „Fußabdruck“ dieser Länder würde sich dem der Industrieländer angleichen, er wäre sogar vergleichsweise höher.

    Die Produktion von Industrieware erfordert eine hochentwickelte Infrastruktur wie Gebäude, Stromleitungen und Straßen, deren Bereitstellung bereits hohe Energiemengen erfordern. Dazu kommt die notwendige Mobilität der arbeitenden Bevölkerung, die sehr energieintensiv ist. Dies alles müssen nicht produzierende Länder nicht leisten, für den Import der Waren wird vergleichsweise kaum Energie benötigt. Die Gegenleistung der Importländer sind meistens Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte, deren Erzeugung ebenfalls weniger energieintensiv ist.

    Ein großer Teil der Primärenergie der Industrieländer ist Wärmeenergie (Heizung, Industriewärme). In Ländern nahe des Äquators oder in den Tropen wird diese Energie in wesentlich geringerem Umfang benötigt, naturnah lebende Stämme (Amazonas etc.) kommen fast ohne aus, allenfalls für die Speisenzubereitung wird Wärme benötigt.

    Insgesamt ist die These, dass die Industrienationen auf Kosten der Entwicklungsländer leben und ihnen nicht mehr Ressourcen zustehen wie diesen, absoluter Unsinn, sie berücksichtigt nicht im geringsten die Aufgabenverteilung in der Weltwirtschaft.

    Was natürlich kein Land daran hindern soll, diese Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen und Verschwendung entgegenzuwirken!

  2. Wie kommt es eigentlich dazu, dass von linksdrehenden NGOs jeder Schei**dreck es bis in die Tagesschau schafft?

    • Lieber Hr. Baumschlager,

      das hat damit zu tun, dass es da mafiöse NGO-artige Gruppen aus dem journalistischen Beruf gibt, die auf grosse Förderbeträge aus dem Umfeld grosser Industrieunternehmen bzw. deren  Stiftungen Zugriff haben. In den USA sind da gigantische Summen im Spiel, in Deutschland z.B. erfolgen solche Förderungen aus dem Dunstkreis det Familie, die auch Metro kontrolliert (Agora Energiewende) oder durch die Stiftung eines früheren SAP-Chefs. Wie es mit der Allianz aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber eine Versicherung, die Kohleaktivitäten aus politischen Gründen boykottiert (keine Versicherung mehr für Kohlekraftwerke), hat sicher auch passende Verbindungen in die NGO-Szene. Und die DUH stiftet beispielsweise Medienpreise.

      Mfg

  3. aus welcher weisen Quelle hat Herr Schellenhuber das Wissen, dass „jeder Erdenbürger hat exakt den gleichen Anspruch ….“       vielleicht bei der Geburt ?, aber danach entscheiden andere Kriterien. Es gibt eben nun mal Unterschiede. Nichts und Niemand ist gleich. Schon die Natur macht Unterschiede, und beginnt ziemlich bald nach der Geburt mit der Ausbildung der Unterschiede : Intelligenz, Körperform, Emotionalität.

    Herr Prof. Schellnhuber erzählt hochtrabenden ideologischen, verträumten Unsinn. Neuer Marxismus von der Gleichheit und Egalität der Menschen.

    warum ist den der ökologische Fußßabdruck so groß in Deutschland ?

    tja, wenn man CO2 freie Kernkraftwerke abschaltet und dafür die bereits alten, stillgelegten Kohlekraftwerke mit viel Ausstoß an Dreck und CO2 wieder ans Netz bringt, kann es nicht verwunderlich sein, wenn der CO2 Ausstoß nicht zurückgeht. Aber Hauptsache Abkommen wie das von Paris unterschreiben – die Show machts und dann an 18. Stelle in der Weltrangliste (Rangliste vom Weltwirtschaftsgipfel, von McKinsey?), bei Germanwatch rangiert Deutschland nur auf Platz 29 !!

    Und dass die Herstellung der vielen Betonfundamente auch CO2 erzeugt ebenso wie die Herstellung von Photovoltaik wird beiseite geschoben.

    Die Verelendung der Ackerflächen und Insektenvielfalt durch Biomasse (Mais) Anbau kommt hinzu.

    Wenn man sich das mal so eingehend überlegt werden die „Grünen“, bzw. diejenigen die sich Umweltschützer nennnen immer mehr zum abschreckenden Beispiel eines Mitmenschen.

  4. Etwas haben „Klimaschutz“ und Kommunismus gleichermaßen. Beide bauen auf sehr willkürlich gemachte und realitätsmäßig gesehen, sehr weltfremde „Pläne“ auf (Planwirtschaft). Dabei werden mathematische Parameter passend jongliert, damit das „Ergebnis“ scheinbar ganz legal die Forderungen belegt.

    Die gesamte „Fußabdruck-Ideologie“ ist nicht nur zwischen Skandianvien und Botswana unzutreffend, wie das hier bereits ein Kommentator einbrachte. Sie ist auch innerhalb eines Landes wie Deutschland oder Frankreich schon mal nicht anwendbar. Wer in Deutschland am milden Oberrhein wohnt oder tlw. nur wenige Kilometer oberhalb in kalten Schwarzwald, hat bereits völlig unterschiedliche Heizungsbedürfnisse und -verbräuche. Von daher sind all diese Zahlen zu irgendwelchen „Fußabdrücken“  völlig welt- und realitätsfremde Pseudo-Werte und in ihrern Entstehungen offenbar voll in der Tradition damaliger „kommunistischer Planziele“  gemacht worden.  Auch eine „Fußabdruck-Ermittelung-Mittelung“ etwa zwischen einem Landwirt und einem Verwaltungsangestellten im Büro, ergibt nur absurde Scheinwerte.

  5. Venezuela sitzt auf seinen Resourcen (Ölfeldern und Rohstoffen) und könnte seiner Gesellschaft den Wohlstand bereiten, dass es sich von ganz alleine erwirtschaften könnte….aber Venezuela ist eben keine Freie Markt-Gesellschaft/Wirtschaft des MEHRWERT SCHAFFEN sondern eine Sozialistische Gesinnungsdiktatur des Mangel und der Armut…und das Gleiche haben die Grün-Sozialisten mit uns Deutschen als Gesellschaft vor…vom Wohlstand in den Mangel und Armut, per Gesetz und Verordnung, diktieren.

     

    • Bei Venezuela erinnere ich mich an Chile 1973. es fing mit dem „Streik“ der Transportgesellschaft an. Die Versorgung der Bevölkerung wurde verringert. Aufstände begannen. Von selber ? oder von Interessierten angetrieben.

      Es folgte eine Diktatur – eine Schlimme.

      Venezuela gehört seit vielen Jahrzehnten zum Vorhof der USA. Die geben das nicht so leicht auf. Mittel und Südamerika gehören ebenso dazu.

  6. 1. weil Mutter Natur schon sehr gebeutelt ist, bin ich gegen Maisfelder für Strom und gegen Holzverstromung. Die Menschen fingen vor Jahrhunderten an nach Kohle zu graben, weil Mama Erde schon damals an ihrer Oberflâche nicht genügend zur Verfügung stellte.

    2. Schellnhuber: „Jeder Erdenbürger und jede Erdenbürgerin hat exakt den gleichen Anspruch auf die Belastung der Atmosphäre.“

    Ach nee, darf denn ein Skandinavier sich im kalten Winter nicht mehr die Heizung andrehen, weil er nur soviel CO2 produzieren soll wie jemand in Botswana? Man sollte den Klimaschützern in unseren nördlichen Gefilden zuerst mal die Heizung abstellen. Vielleicht wandern die dann aus. Mir wäre es recht.

  7. Mein Fußabdruck auf dem Hintern von Herrn Schellhuber-  eine schöne Vorstellung. Und klimaneutral wäre das auch noch.

    Entspricht nicht den Regeln und wird deshalb nicht veröffentlicht. Dafür habe ich Verständnis.

     

     

  8. In der ganzen Klimadebatte ist alles ganz einfach – man muß nur etwas genauer hinschauen.

    Die  Klimaalarmisten haben nur ein Ziel, und das ist die Macht – diktatorische Macht mit einem moralischen Mäntelchen. Die wollen die Armen nicht besser stellen, nein, sie wollen die „Reichen“ arm machen. Falls nicht langsam etwas mehr Menschen mit Verstand aufwachen, wird es denen auch gelingen. Der Kapitalismus muß doch irgendwie klein zukriegen sein.

    Kommunismus u. Sozialismus sind gescheitert – jetzt ist es der Ökologismus – alle Klimapäpste schreiben das – fast keiner liest das – über die Konsequenzen wird erst gejammert, wenn es zu spät ist. Ein Herr Hitler, hatte auch alles aufgeschrieben, was er vorhatte – ein schlechter Vergleich??? Vielleicht – aber Diktatur bleibt Diktatur !

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