Ist die Energiewende am Ende?

Die Energiewende ist eine Sackgasse, da hilft nur Umkehren: Bild Bernd Sterzl / pixelio.de

Von Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
In den letzten Wahlkämpfen war die Energiewende kaum ein Thema. Selbst die AfD, die die Wende ablehnt, blieb merkwürdig stumm. Von der SPD, die sich als Partei der sozialen Gerechtigkeit brüstet, war kein Wort über die unsoziale Umverteilung von unten nach oben durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu hören. Warum ist das so?

Ziele wurden nicht erreicht

 Die Ziele der Energiewende wurden nicht erreicht. Die Nutzung fossiler Brennstoffe und damit der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) wurden  nicht reduziert, obwohl Jahr für Jahr weitere Ökostromanlagen hinzugekommen sind. Inzwischen ist die installierte Leistung allein der Solar- und Windkraftanlagen auf rund 100.000 Megawatt (MW) angewachsen, die allerdings nur eine mittlere Jahresleistung von weniger als 15.000 MW erzeugen, weil nicht immer Wind weht und nachts keine Sonne scheint. Der Leistungsbedarf in Deutschland liegt je nach Tageszeit und Wochentag zwischen 45.000 und 85.000 MW. Doch selbst mit dieser geringen mittleren Ökostromleistung kann kein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzt werden, weil der Ökostrom je nach Wetter stark schwankt und immer wieder längerer Dunkelflauten auftreten, also Stunden oder Tage mit kaum Wind und verhangenem Himmel in den Wintermonaten. Dann geht die Ökostromleistung gegen Null.

Die Preise für Strom sollten durch den Ausbau der Ökostromanlagen stabil gehalten werden oder sogar fallen. Dies ist nicht eingetreten. Im Gegenteil. Die Preise steigen Jahr für Jahr weiter an und werden in wenigen Jahren 50 Cent pro Kilowattstunde überschreiten, wenn die Energiewende, wie von der Bundesregierung  geplant, fortgeführt wird. Selbst bei leicht fallenden Vergütungen für Ökostrom steigen die Kosten für den Netzausbau, für Zuzahlungen zur Entsorgung von überschüssigem Ökostrom, für die Bereitschaft konventioneller Kraftwerke, die einspringen müssen, wenn der Wind nachlässt, und für den immer größeren Regelaufwand, um den Strombedarf des Landes jederzeit voll zu decken.

Die Stromversorgung soll sicher bleiben. Dies ist bisher gelungen, jedoch mit immer größerem Aufwand. Der weitere Bau von Ökostromanlagen mit ihren je nach Wetterlage schnell wechselnden Leistungen macht eine stabile Stromversorgung immer aufwendiger und teurer. Wir müssen uns auf Stromausfälle einrichten.

Kaum Kenntnisse über Probleme der Stromversorgung

 Es mag verständlich sein, wenn der Sozialwissenschaftler Jürgen Trittin von den Grünen unsinnigerweise behauptet, der Strom aus Kohlekraftwerken verstopfe die Leitungen für Ökostrom. Seine Physikkenntnisse sind wohl nicht ausreichend. Schlimm ist allerdings, wenn die Volkswirtschaftlerin und Mathematikerin Bärbel Höhn, Vorsitzende des Umweltausschusses des Bundestages, lobt, durch die Energiewende seien 370.000 neue Stellen entstanden, die 33 Prozent des deutschen Strombedarfs erzeugen. In den Kohlkraftwerken arbeiten dagegen nur 20.000 Menschen, die  40 Prozent des Strombedarfs produzieren. Diese Aussage machte Frau Höhn kürzlich in einer ARD Talkshow. Eine bessere Beschreibung der unsinnigen Energie-Wendepolitik kann man sich kaum vorstellen. Denn nach diesen Zahlen werden 20 Ökostrom-Mitarbeiter gebraucht, um die Strommenge zu erzeugen, für die nur ein Mitarbeiter in einem konventionellen Kraftwerk erforderlich ist.

Doch auch in den anderen Bundestagsparteien haben die meisten Abgeordneten kaum Kenntnis von der komplizierten Stromversorgung, die jederzeit die verlangte Leistung zur Verfügung stellt. Bei vielen sind ideologische Scheuklappen, wie Klimarettung und Schonung von fossilen Rohstoffen, eine Sperre, die Schwächen der Ökostromerzeugung zu hinterfragen. Sie bleiben einseitig gepolte Gutmenschen und stimmen entsprechend ab. Zweifellos gibt es in den Reihen der CDU/CSU und der SPD auch Abgeordneten mit gutem Sachwissen. Dies können sie aber nur vorsichtig parteiintern oder in privaten Gesprächen äußern. Offizielle Äußerungen würden gegen die Parteilinie verstoßen und würden zur Folge haben, bei der nächsten Wahl nicht wieder als Kandidat aufgestellt zu werden.

Die wieder erstarkte FDP fordert halbherzig ein Ende der Energiewende. Es ist zu befürchten, dass diese Partei in Kompromissformeln bei den angelaufenen Koalitionsverhandlungen ihre Position noch weiter verwässert. Auch hier dürften die meisten Abgeordneten keine eingehenden Kenntnisse über die physikalischen Grundlagen der Energieversorgung haben.

Nur die AfD hat in ihrem Parteiprogramm die eindeutige Forderung: „Keine Förderung und keine Privilegien für Ökostrom.“ Es ist ein Alleinstellungsmerkmal dieser Partei, mit dem sie in den letzten Wahlkämpfen wenig gewuchert hat. Auch hier dürften Defizite über die Probleme der Energieversorgung eine Rolle gespielt haben. Daher ist es erfreulich, dass der junge Physiker Dr. Christian Blex als energiepolitischer Sprecher der AFD Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen wirkt und gegen eine ideologische Energiepolitik der anderen Parteien mit fundiertem Sachwissen Front macht.

Widerstand gegen die Wende wächst

Doch langsam nehmen Politiker den wachsenden Widerstand der Bevölkerung gegen die Auswirkungen der Energiewende zur Kenntnis. Dabei spielt vor allem die Umweltzerstörung durch Windgeneratoren und Biogasanlagen eine wichtige Rolle. In den Medien erscheinen vermehrt Berichte, die feststellen, die Ziele der Energiewende würden nicht erreicht. Die CO2 Emissionen haben trotz des massiven Ausbaus der Ökostromanlagen nicht abgenommen. Die Strompreise steigen Jahr für Jahr, statt, wie prognostiziert, zu sinken. Alle Daten zeigen, die Energiewende ist am Ende. Dies machen sich wohl auch immer mehr Politiker klar. Sie bereiten den Abgesang der Energiewende vor. Die Wende wird nicht mehr thematisiert. So können diese Politiker auch nicht für ihre Stützung der Wende  verantwortlich gemacht werden, wenn dieses System zusammenbricht. Man hört nur noch ganz selten von der Bundeskanzlerin die Worte Klimarettung und Energiewende. Dies wird weitgehend ausgeklammert.

Profiteure kämpfen um ihre Pfründen

Für die Wende treten nach wie vor die finanzstarken Profiteure ein. Sie wollen ihre Pfründen behalten. Viele davon sitzen im Bundestag und werden sicher alles tun, um ein Ende der Wende zu verhindern. Es wird spannend, ob es der AfD gelingt, diese Gruppe in ihre Schranken zu weisen. Dazu sind gute Kenntnisse über die Grundlagen und Probleme der Energieversorgung notwendig. Die AfD ist gut beraten, ihren Parlamentariern und Mitgliedern dieses Sachwissen zu vermitteln. Unter anderem sind dazu die Energiefachleute vom Stromverbraucherschutz NAEB e.V. bereit.

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20 Kommentare

  1. Lieber Hr. Schubert,

    wenn Sie unser Buch „Strom ist nicht gleich Strom“ wirklich aufmerksam gelesen hätten, wäre Ihnen nicht entgangen, dass da ein gewisser Hr. Hartmann wie folgt zitiert wird: Die „Versorgungssicherheit ist zunehmend gefährdet. Das Höchstspannungsnetz ist durch die Umstrukturierung der Erzeugungslandschaft bereits heute stark gefährdet. Wir müssen tagtäglich mehrfach eingreifen, um es zu stabilisieren…Diese Situation wird sich mit der Abschaltung der nächsten Atomkraftwerke verschärfen und ist mit hohen Kosten verbunden, die letztlich die Stromkunden tragen“. Finden Sie auf S. 69.
    Besagter Hr. Hartmann ist Chef von TenneT. Wollen Sie auch dem unterstellen, er sei nicht sachkundig? Sie machen sich lächerlich.
    Was den Begriff „Residuallast“ angeht: Das ist ein hübsches Neusprech-Klingelwörtchen der EE-Lobby. Mehr nicht. Das Netz versteht man auch ohne diesen überflüssigen Begriff. Was Gradienten im Netz angeht, so finden Sie dazu im gleichen Kapitel auf S. 71 die Angabe, dass die Gradienten der „EE“-Einspeisung im Dezember 2013 bis zu 3.575 MW/h erreichten. Damals lag der Wind + Solar-Anteil der Stromerzeugung erst bei 13 %. Er soll nach dem Willen der Herrschenden auf mehr als 70 % gesteigert werden. Das heißt, wir hätten es dann mit Gradienten von bis zu 19.250 MW/h oder 19,25 GW/h zu tun, ohne jedoch Kern- oder Kohlekraftwerke zum Ausgleich zu haben.
    Sie mögen zwar E-Technik studiert haben, offenbaren aber eine aus meiner Sicht wirklich erschreckende Ahnungslosigkeit, was grundlegende Zusammenhänge der Stromerzeugung angeht. Von so jemandem derart angegangen zu werden, wie Sie es derzeit tun, betrachte ich daher als Auszeichnung und Ansporn.
    Mfg

  2. ohne Kommentar:

    Energiewende
    Aus der Mühle schaut der Müller,
    Der so gerne mahlen will.
    Stiller wird der Wind und stiller,
    Und die Mühle stehet still.
    So gehts immer, wie ich finde,
    rief der Müller voller Zorn.
    Hat man Korn, so fehlts am Winde,
    Hat man Wind, so fehlt das Korn.
    Wilhelm Busch (1832 – 1908)

  3. Nicole Höchst von der AfD, sie ist jetzt Bundestagsabgeordnete, erzählte, dass sich das Thema „Energiewende“ im Wahlkampf nicht auszahlt. Sie hätte mit einem Ingenieur eine halbe Stunde gestritten, ohne Einsicht zu erzielen. In dieser Zeit hätte man zu anderen Themen mehr Menschen überzeugen können.

    Das Problem ist die Ahnungslosigkeit der Mitmenschen, die ebenso groß ist wie die falsche Gewissheit, dass Deutschland auf diesem Gebiet Vorreiter und Vorbild sei.

    • Sie hat ja nicht unrecht. Nur die Schlussfolgerung ist falsch. Umso mehr muss man jetzt Überzeugungsarbeit leisten, damit die Argumente sitzen udn wir nicht im Schlamassel landen.

      • Ich fürchte der Schlamassel wird sich nicht vermeiden lassen.Erst nach dem ersten großen blackout wird die Erkenntnis bei den breiten Massen dämmern,daß der Strom nicht aus der Steckdose kommt.Allerdings ist es wichtig ,daß die AfD immer wieder darauf hinweist.Richtigen Erfolg wird sie allerdings erst nach dem Eintreten des Schadens haben.Die Menschen werden eben nur durch Schaden klug.Der wird allerdings enorm sein.

    • Ahnungslosigkeit? Hatte man in D bereits mindestens zweimal: 1933 – 1945 und 1945 – 1989.

      Was die Abgeordnete da feststellt sind die Ergebnisse der Gehirnwäsche, die ja bekanntlich die Ahnungslosigkeit der obigen Perioden verursachte. Oder nehmen Sie den Weinstein-Skandal in Hollywood. Auch eine besondere Form der „Gehirnwäsche“. Sozialwissenschaftlich ist das alles prinzipiell bekannt. Weshalb ja auch tritt ihn so viel Erfolg hat mit seiner Gehirnwädschemethode.

  4. Selbst im energiewende- freundlichen Mainstream- mdr- Fernsehen kam neulich in den Nachrichten ein längerer Bericht, dass über 300.000 Haushalten in Deutschland der Strom abgestellt wurde, weil sie die immer teureren Rechnungen nicht bezahlen können, und es wurde zumindest erwähnt, dass der Hauptpreistreiber die Energiewende inklusive der Netzentgelte ist. Immerhin ein Anfang- so langsam dämmert es auch dem linientreuesten Journalisten, dass die ganze „Energiewende“ nur Murks ist… .

  5. Auch mit Fachwissen ohne Ende, die Grünen haben das Thema hochgradig emotionalisiert, dass auch hier die Keule geschwungen werden wird, wird es schwer, ein Umdenken zu erreichen. Wer gegen die Energiewende ist ist auch gleichzeitig gegen Umweltschutz, ein Hauptsatz der Grünen, weil sie Klima und Umweltschutz zusammenketten, obwohl der Klimaschutz dem Umweltschutz zumeist zuwiderläuft.

    Die Klimareligion sitzt noch ganz festgefressen im Volk, wird ja auch pausenlos gepredigt, die Grünen-Reden ähneln sich den DDR-Politiker-Reden auffällig, nur wird statt Frieden Klimaschutz, ökologisch-nachhaltig 20 mal pro Satz gebraucht. Wobei Klimaschutz mal hochgradig sehr oft nicht ökologisch ist. Beim Herrn Özdemir wundert es mich, dass er dem auch verfallen ist, noch mehr bei Boris Palmer. Das sind akzeptable Leute, zu denen das irgendwie gar nicht passt. Zu Hofreiter, Roth, Künast, Trittin, ….  passt das 1000%ig!

     

  6. Sehr richtig, Herr Prof. Appel, und es gibt viele weitere Leute, die den Parlamentarieren und Mitgliedern der AfD Sachwissen vermitteln würden. Das sind die Leute von den Vereinen „Bürger für Technik“ und „Nuklearia“. Und uns liegt insbesondere die Kerntechnik am Herzen, ohne dem geht es nicht, ohne Kerntechnik wird sich unser Land langfristig ins Mittelalter zurück versetzen.

  7. Es ist doch noch viel schlimmer…die Launen von Wind und Sonne ändern sich nicht in „berechenbaren Bahnen“ von Tagen/Wochen und auch nicht in Stunden sondern von JETZT auf GLEICH….also im Minuten und Sekunden Zeiträumen. Das ist doch das wahre Problem…die Nicht Berechenbarkeit der Launen der Natur von Sonne und Wind…eine Laune die von jetzt auf gleich auftritt und umschlägt…um sich schlägt….von viel zu wenig und dann wieder von wenig zu viel….und dann eben manchmal gar nichts. Somit muss IMMER ein Kraftwerkspark mitlaufen…egal ob viel oder wenig Sonne und Wind scheint oder weht…ein Kraftwerk aus dem Stand/Standby Modus hochzufahren dauert viel zu lange um das Netz stabilisierend ausgleichen zu könenn darum läuft der Kraftwerkspark im Leerlauf mit und das geht ins eingemacht = kostet viel an Kapital = steigend Stromkosten und zieht auch viel mehr Wartungen und Ausfälle nach sich, das Kostet natürlich auch nochmal….geschweige denn, dass man die Insolvenz, die durch die Poltiik = EEG über die Kraftwerke gekommen ist auch noch mit bezahlen muss…als Deutscher Stromverbraucher…Steuerzahler und Staatsbürger einer Grün-Sozialistischen Merkel Diktatur = Marktfeindlich, weil Gesellschaftsfeindlich, weil eine Diktatur die Freie und Offene Entfaltung einer Gesellschaft massiv unterdrückt…bei uns in Deutschland mit mehr und mehr gesellschafts- und marktfeindlichen Lobbygesetzen und Verboten. Wie eben das EEG oder der Energieeinsparzwang oder das CO2 Verbot usw.

     

     

     

     

     

     

    • So ist es!

      Die Leistung eines Windrades hängt ja bekanntlich von der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit ab. Da aber der Wind nie konstant weht, sondern teilweise erheblich schwankt, ergibt sich grundsätzlich eine massiv schwankende Windstromleistung. Die Daten bei Agorameter und Fraunhofer ISE sind geglättete Stundenwerte, die durchaus signalisieren, die Schwankungen könnten durch sogenannte Resiuduallastkraftwerke ausgeglichen werden. Macht man sich die Mühe, die 15 Minutenwerte der Netzbetreiber direkt zu summieren, so offenbart sich das Elend schonungslos. So brach am 08. 09. von 14:15 bis 18:15 die Windstromproduktion binnen 4 Stunden von 30.000 MW auf 20.000 MW ein. Das sind grob 10 Großkraftwerke, die dann hätten hochgefahren werden müssen,  um den Einbruch auszugleichen.

       

      • So brach am 08. 09. von 14:15 bis 18:15 die Windstromproduktion binnen 4 Stunden von 30.000 MW auf 20.000 MW ein. Das sind grob 10 Großkraftwerke, die dann hätten hochgefahren werden müssen,  um den Einbruch auszugleichen.

        Täglich schwankt der Energieverbrauch zwischen 35 GW und 80 GW (im Winter bis 90 GW).  Im Idealfall (12h rauf, 12h runter), wären dass etwa 3,75 GW/h. Das heißt pro Stunde 4 Großkraftwerke zuschalten bzw. abschalten, nach Ihrere Vorstellung.

        Sind Sie sicher, dass Sie wissen, wie Energieversorgung funktioniert? Ich gebe an dieser Stelle immer den Hinweis mit, dass es in D nur ein Stromnetz gibt, in dem Erzeuger und Verbraucher gleichzeitig vorhanden sind. Eine Aussage, die ausschließlich die Erzeugung betrachtet, ist technisch falsch, hält sich aber hartnäckig.

        • Lieber Hr. Schubert,

          Sie schreiben: „Sind Sie sicher, dass Sie wissen, wie Energieversorgung funktioniert?“

          Ich würde mich an Ihrer Stelle mit solchen Aussagen „von oben herab“ zurückhalten. Selbstverständlich schwankt auch der Energiebedarf im Laufe eines Tages erheblich. Das weiß man, seit es eine Stromversorgung gibt. Unser Kraftwerkspark wurde früher darauf ausgerichtet, diesen Schwankungen exakt und vorausschauen gesteuert zu folgen.

          Mit den „Erneuerbaren“ kommen jetzt jedoch Stromerzeuger hinzu, die quer dazu arbeiten. Wenn die Launen von Wind und Wetter es so wollen, geht deren Erzeugung um riesige Beträge herauf, während der Bedarf stark absinkt, und umgekehrt. Und dieses Manko bleibt trotz Prognosen bestehen: Die Prognosen liegen bereits heute teils um Gigawatt neben der Realität, und mit dem Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken wächst der Problem immer weiter.

          Die steuerbaren Erzeuger – vor allem Kohle- und Kernkraft sowie etwas Gas – müssen daher zusätzlich zu den üblichen Schwankungen auch noch diese Störeinflüsse auffangen und ausgleichen. Gleichzeitig soll ihr Anteil zurückgefahren werden: Die Liste der zur Stilllegung angemeldeten konventionellen Kraftwerke wird immer länger, außerdem stehen noch rund 10 GW Kernkraft zur Stilllegung an. Zugleich liest man in den Verlautbarungen der „Erneuerbaren“-Lobby, um Speicherkraftwerke brauche man sich derzeit keine großen Gedanken zu machen.

          Herr Schubert, selbst ein gewerblicher Auszubildender im ersten Lehrjahr ist imstande zu begreifen, dass dieses Konstrukt bei weiterem Ausbau der „Erneuerbaren“ nicht funktionieren kann. Wir brauchen weiterhin eine vollständige konventionelle Stromerzeugung als Reserve, wenn Wind und Sonne zusammen mal wieder keine Lust haben zu liefern, verwehren den konventionellen aber die erforderliche Grundauslastung und fordern sogar deren Abschaltung, siehe Wahlprogramm der künftigen Regierungspartei Die Grünen. Wie soll das gehen?

           
          Mfg

        • Dietmar Schubert

          Ein Kraftwerkspark aus Kohle, Gas, Uran und Wasser kann auf JEDE Nachfrage/Verbraucherschwankung reagieren und sich darauf einstellen. Ist also BERECHENBAR. Und wenn man die Angebotsseite/Erzeugerseite = Kraftwerkspark um 10% größer baut, dann sichert man auch diese Seite (Erzeugerseite) gegen unvorhersehbare Ausfälle eines oder zwei Kraftwerke ab. Das war alles super und optimal gelöst (Ingeneurtechnische Spitzenleistung)….bis…ja bis eben diesen politische und marktfeindliche = physikfeindliche Energiewende mit dem EEG ins Leben gerufen worden ist.

          Sonne und Wind können weder den Bedarf auf der Angebots (Erzeugerseite) noch auf der Nachfrage (Verbraucher) Seite gerecht werden. Sonne und Wind sind keine „Stabile“ Energielieferanten und das ist das Grundproblem das einen Stromversorgung UNMÖGLICH macht! Sonne und Wind sind launisch damit nicht berechenbar und somit auch nicht stabil.

          Das Problem der launsichen Naturenergie von Wind und Sonne hat der Ingenieur mit den berechnbaren und stabilen Energieträgerverwertung von Kohle, Gas, Uran, Oel und Wasser gelöst. Mit diesen Energieträgern konnte man erst ein stabiles und funktionierendes Stromnetz/Versorgung aufbauen uns sich von den Launen der Natur = Wind und Sonne UNABHÄNGIG machen.

          Das EEG = Energiewende macht uns jetzt wieder abhängig von den Launen der Natur = Sonne und Wind….das bedeutet, dass nicht nur die Nachfrage schwankt (Verbrauchsschwankungen) sondern jetzt auch noch zusätzlich das Angebot (Erzeugerseite). Die Laune der Natur von Sonne und Wind schlägt hier voll durch…sowohl auf der Verbraucher wie auch auf der Angebotsseite und beim Zwischenhändler = Transportnetze/Stromnetze/Transformatoren auch!

           

           

        • Lieber Herr Schubert, wenn schon, dann richtig: GW ist die Bezeichnung für die Leistung, Energieverbrauch z.B. GWh, KWh usw.

          Wie schon der Admin sagte, ist das Problem der „Erneuerbaren“, dass das Angebot sehr oft antiproportional zum Bedarf erfolgt, also z.B. Starkwind am Wochenende oder in der Nacht und Flaute im Winter um 14 Uhr. Vom 14.9. auf 15.9. diesen Jahres fiel die Windleistung von ca. 35GW auf nahe 0, 20GW Kohleleistung wurden innerhalb von ein paar Stunden hochgefahren.

          • @Herr Geiselhart

            Lieber Herr Schubert, wenn schon, dann richtig: GW ist die Bezeichnung für die Leistung, Energieverbrauch z.B. GWh, KWh usw.

            Herr Fritz hat über Leistung geschrieben, also habe ich mit Leistung geantwortet. Faslls Sie den Schrägstrch bei der Leistungsänderung pro Stunde übersehen haben. Ich verwendete die Einheit GW pro Stunde.

            Vom 14.9. auf 15.9. diesen Jahres fiel die Windleistung von ca. 35GW auf nahe 0, 20GW Kohleleistung wurden innerhalb von ein paar Stunden hochgefahren.

            Das ist mir bekannt und Ihre Argumentation wird als Cherry-Picking bezeichnet. Recherchieren Sie nach diesen Begriff und Sie werden verstehen, warum ich darauf nicht eingehe.

            @Fred F.Mueller

            Wenn die Launen von Wind und Wetter es so wollen, geht deren Erzeugung um riesige Beträge herauf, während der Bedarf stark absinkt, und umgekehrt

            Zusätzlich gibt es dann noch die Varianten Erzeugung und Verbrauch rauf bzw. runter. Das nennt man Residuallast, zumindest in der Fachliteratur für alternative Energieerzeugung. Wie die beiden Autoren von „Strom ist nicht gleich Strom“ ganz ohne diesen Begriff auskommen, aber genau wissen, warum es nicht geht, ist mir ein Rätsel. das ist wie Differentialrechnung ohne Grundrechenarten.

            Die steuerbaren Erzeuger – vor allem Kohle- und Kernkraft sowie etwas Gas – müssen daher zusätzlich zu den üblichen Schwankungen auch noch diese Störeinflüsse auffangen und ausgleichen.

            Das Adverb „zusätzlich“ ist falsch. Auch hier kommen Sie ohne Anwendung der Eigenschaft Residuallast nicht weiter, es sei denn, Sie wollen Unkenntnis darstellen.

            Herr Mueller, es gibt mindestens 6-jährige, viertelstündlich aufgelöste Daten für die alternative Energieerzeugung. Ich habe erwartet, dass die Autoren von „Strom ist nicht gleich Strom“ diese Daten auswerten und damit ihre Aussage, es geht nicht, beweisen. Es ist in der Wissenschaft und Technik üblich, seine Aussagen anhand von Daten nachzuweisen und nicht mit Adjektiven wie „riesig“ einen Beweis führen wollen oder nach der oben erwähnten Cherry-Picking-Methode (ich nehme nur das, was mir in meine Argumentation passt!) arbeiten. Allen Respekt, wenn die Autoren das gemacht hätten, aber so sind 20 Euro für die Katz.

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