Rundbrief der GWPF vom 30. 12. 2016

(Inschrift im Bild oben: „trumped“)

Es tut sich was in punkto Klima! Der gewählte Präsident Trump scheint nicht nur in den USA die Dinge ins Rollen zu bringen. Es ist kaum vorstellbar, dass seine Politik früher oder später nicht auch nach Europa schwappt – mit welchen Folgen auch immer. Man darf gespannt sein. Das Bild oben sagt dazu alles!
Eine Übersicht über aktuelle Entwicklungen gibt der jüngste Rundbrief der Global Warming Policy Foundation GWPF. Die Kurzfassungen werden hier übersetzt. – Chris Frey, Übersetzer

1) Skeptische Klimawissenschaftler kommen herein aus der Kälte

In der Welt der Klimawissenschaft kommen die Skeptiker aus der Kälte herein. Forscher, die die globale Erwärmung als eine geringere Sache betrachten als eine den Planeten zerstörende Kalamität glauben, dass die ins Amt tretende Trump-Regierung zulässt, dass sich ihre Ansichten entwickeln und sie gehört werden. Unter der Obama-Regierung war dies nicht der Fall, hat diese doch schlicht geleugnet, dass es überhaupt eine Debatte gibt. Jetzt, so sagen manche Wissenschaftler, könnte eine ehrlichere Annäherung vor der Tür stehen – und die Milliarden Dollar Steuergeld, die es unterstützen könnten. – James Varney, RealClearInvestigations, 30. Dezember 2016

2) Republikanische Staatsanwälte brennen darauf, Obamas Klima-Agenda abzuwickeln

Sobald der designierte Präsident Trump am 20.Januar sein Amt antritt, werden Staatsanwälte der Republikaner, die während der vergangenen acht Jahre die Klimawandel-Agenda der Obama-Regierung bekämpft hatten, eine neue Rolle spielen: nämlich die komplexen juristischen Bemühungen des republikanischen Präsidenten zu unterstützen, eben jene Agenda abzuwickeln. – Ben Wolfgang, The Washington Times, 26. Dezember 2016

3) Trump legt Maßnahmen bzgl. globaler Erwärmung auf Eis

Auf besonders festem Boden steht Trump beim Thema Klimawandel. Globale-Erwärmung-Alarmisten proklamieren, dass ihre düsteren Szenarien mit Sicherheit eintreffen werden, und sie hätten auch vollkommen recht, wenn das einzige die Temperaturen betreffende Kriterium Kohlendioxid-Emissionen wären. Aber viele andere Kriterien wirken auch auf das Klima (z. B. die Sonne), und die Wechselwirkungen zwischen diesen sowie deren unterschiedliche Auswirkungen sind noch nicht voll verstanden, wie das Scheitern der Modelle der Klimawissenschaftler beim Nachvollziehen von Beobachtungen aus der Vergangenheit zeigt. Das Vernünftigste, was jetzt kommen muss, ist mehr über Klimawandel in Erfahrung zu bringen, Forschungen zu finanzieren (und nicht lediglich die Gläubigen der alarmistischen Religion) sowie ernsthaft darüber nachzudenken, wie man möglichen schlimmen Auswirkungen begegnen – und Vorteile aus den möglichen guten Auswirkungen ziehen könnte. In der Zwischenzeit werden wir uns nicht dem Pariser Klima-Abkommen unterwerfen, und wir werden nicht fossile Treibstoffe auf das Abstellgleis schieben. Wir werden sogar aufhören, „Häretiker“ und „Leugner“ zu schikanieren – zumindest während der nächsten vier Jahre. – Michael Barone, National Review, 27. Dezember 2016

4) Kanada strebt nach Gemeinsamkeiten mit den USA bzgl. Energie

Der Energieminister von Kanada sagt, er könne Gemeinsamkeiten finden mit dem designierten Präsidenten Donald Trump bzgl. Öl-Pipelines und Energie-Infrastruktur. „Wir werden sehr zurückhaltend sein bei der Beurteilung dieser Regierung von irgendetwas anderem als dem, was sie tut. Und was sie tut, wird nach dem 20. Januar viel klarer“, sagte Jim Carr, der kanadische Minister für Natur-Ressourcen. Carr brachte auch die Möglichkeit ins Spiel, „Felder gemeinsamer Interessen“ mit der kommenden Trump-Regierung finden zu können. – Chris White, The Daily Caller, 28 December 2016

5) Klimawissenschaft und die Illusion des Wissens

Nichtwissenschaftler verfügen nicht über das notwendige Wissen, um sich eine angemessene Meinung zur Klimawissenschaft zu bilden. Was wir gewöhnlich tun ist, nur die eine Seite der Debatte zu hören, die andere Seite zu ignorieren und einen Bestätigungs-Bias zu gebrauchen, um unsere Illusion sicher zu sein zu erhärten. So funktionieren normale Denkapparate. Falls Sie also sowohl normal sind und eine feste Meinung zur Klimawissenschaft haben, kann ich mit Sicherheit sagen, dass Sie hinsichtlich der Sicherheit Ihrer Meinung einer Halluzination unterliegen. Ich kenne nicht die der Klimawissenschaft zugrunde liegende Wahrheit. Aber ich weiß eine Menge über Beeinflussung. Und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass falls Sie ein Nichtwissenschaftler sind und Sicherheit bzgl. Ihrer Meinung zu Klimawissenschaft haben, Sie hinsichtlich der Kapazität Ihres eigenen Gehirns einer Halluzination unterliegen. – Scott Adam, 30. Dezember 2016

6) David S. D’Amato: Die wahren Freunde der Umwelt sind die Libertären [Liberalen?]

Die libertäre [liberale?] Bewegung sollte die natürliche Heimat des Umweltaktivismus‘ sein. Feste, gut definierte Eigentumsrechte sowie ein gegenseitig vorteilhafter Austausch in einem echten freien Markt erzeugen starke Anreize zur Bewahrung der Umwelt und lassen die Arten umweltlicher Degradierung verschwindend klein werden, welche nur allzu oft unter dem Status Quo allgemein waren, definiert durch allgegenwärtige Vorschriften, einer plumpen Bürokratie und demzufolge häufigen Katastrophen. Die Regierung selbst ist der schlimmste Verschmutzer; sie ist mehr verantwortlich für schwerere Umweltschäden als jeder andere Einzelakteur. Die Regierung verschwendet und zerstört ihre eigenen Besitztümer, weil es an Anreizen der wirklichen Besitzer fehlt, isoliert wie sie sind von den zugehörigen Kosten. – David S. D’Amato, Foundation for Economic Education, September 2016

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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8 Kommentare

  1. Werter Herr Ketterer,

    es ist immer ganz schlecht Greenpeace bzw. deren „Taten“ zu zitieren. Keines der Chemiewerke, die Greenpeace und auch Sie anprangern wollten bzw. wollen , hat gegen irgendein Gesetz verstosseen. Deren Einleitungen beruhten auf den damals gültigen gesetzlichen Regelungen. Was soll also Ihre Bemerkung?

  2. Was heißt schon Markt bei der Frage, ob private Subjekte öffentliche Güter unbrauchbar machen dürfen.

    Viele haben wegen der in der Vergangenheit juristisch nicht behandelte Frage ihr Leben verloren. Die Cholera in Hamburg wurde durch die Verunreinigung der Fleete, die zur Trinkwassergewinnung genutzt wurden, mit Fäkalien verursacht. Bis ins jetzige Jahrtausend hinein wurde die Alster bei Starkregen mit den Fäkalien der Mischwassersiele „gedüngt“, weil die Überlaufe in der Alster bzw. den Kanälen endeten. Bevor Bremerhaven ein Klärwerk bekam mündeten die Siele der Stadtentwässerung in die Geeste. Bei Ebbe wurde das Siel geöffnet und alles schwamm die Weser runter, am Weserbad vorbei gen Nordsee. Mit Markt hat das nichts zz tun. Es ist Dummheit der Menschen.

  3. @F.Ketterer

    Tsja…damals waren es die Industrieabwässer die den Rhein verschmutzten und heute sind es die Wind- und Solarparks inkl. unnützer EE-Stromleitungen die unsere Naturlandschaft zu betonieren. Und dies ohne Volkswirtschaftlichen und Gesellschaftlichen Nutzen. Es wird also nicht nur unsere Natur durch die sog. Erneuerbaren Energien (Energiewende) zerstört sondern mit dem EEG auch gleich noch unsere Volkswirtschaft und damit unser Wohlstand!

     

  4. Hallo Herr Ketterer,

    Erinnern sie sich noch wie Greenpeace „groß rauskam“ indem die Aktivisten Abwasser-Einleitungsrohre der chemischen Industrie in den Rhein verschlossen hatten? Da war der „Freie Markt“ so frei, seinen Dreck zu sozialisieren, …

    Keineswegs schlecht argumentiert, Herr Ketterer.

    Allerdings ist anzumerken, dass Sie ein Beispiel einer in Deutschland und vielen anderen Ländern mittlerweile unüblichen Praxis genannt haben. Zudem eines aus der Vergangenheit. Was übrigens nicht zwingend bedeutet, das sich solche Praktiken nicht auch wiederholen können. Was zwingend abzulehnen wäre. In diesem Punkt sind wir uns sicher einig.

    Diese verwerfliche Praxis wurde durch Eingreifen des Staates beendet. Da findet der freie Markt eben auch seine Begrenzung.

    Übrigens wurde zeitgleich in der UdSSR genau so verwerflich verfahren. Und da war der „Markt“ alles andere als „frei“.

    Und ewas lernen wir daraus? Mit simplen Frontlinien kommen wir nicht immer weiter in der nicht enden wollenenden Debatte.

    MfG

     

    • Sehr geehrter Herr Weissenborn,

      Danke für Ihre Anmerkung, insbeondere Ihrem letzten Absatz stimme ich zu (siehe Punkt  5 Scot Adams). Es lohn sich Scott Adams Blog ganz zu lesen.

  5. Abschnitt 5: FACK

    Abshnitt 6: Sehr geehrter Chris Frey: Liberterian is ungleich Liberal.
    Und zum Punkt, die Libertären (und der freie Markt) seien die wahren Umweltschützer:
     
    Gegenargument: Erinnern sie sich noch wie Greenpeace „groß rauskam“ indem die Aktivisten Abwasser-Einleitungsrohre der chemischen Industrie in den Rhein verschlossen hatten? Da war der „Freie Markt“ so frei, seinen Dreck zu sozialisieren, so wie man dies auch in den USA beobachten kann. D’Amato Blick ist wohl getrübt.

    • Genau, im US-Englischen isses schon verwirrend:

      Libertarian = Libertär, freiheitlich.

      Liberal = Links, nicht liberal.

       

      Das ist für Deutsche echt typisch: Vergemeinschaftung dem freien Markt  zuzuschreiben. Kollektive Abfallverklappung gibt es ja nur dann, wenn der Staat etwa sozialisiert oder per Dekret einige wenige Marktteilnehmer von der Produkthaftung freistellt. Also stimmt es schon. Die Libertären sind die eigentlichen Umweltschützer. Nach Jahrzehnten der Gehirnwäsche schwer zu glauben.

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