Neue Studie: Windparks könnten bis zu 80.000 Fledermäuse pro Jahr töten

Sarah Knapton
Windparks töten möglicherweise zehntausende Fledermäuse pro Jahr, sogar dort, wo Risiko-Abschätzungen zur Vermeidung dieser Todesfälle durchgeführt worden sind. Zu diesem Ergebnis kam eine neue Studie von Forschern an der University of Exeter.
Sie zogen Suchhunde heran, um die Körper angeschlagener Fledermäuse in der Nähe von Turbinen zu finden, um die Größenordnung des Problems zu ermitteln.

Bild rechts: Eine Zwergfledermaus. Quelle: National Trust

Untersuchungen an 29 Windparks ergaben, dass 194 Fledermäuse pro Monat getötet wurden. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher, weil viele der toten Kreaturen zur Beute für Aasfresser geworden sind.

Extrapoliert man diese Zahl auf alle Festlands-Windparks in UK, könnte dies bedeuten, dass rund 80.000 jedes Jahr durch Turbinen zu Tode kommen. Die Forschungen zeigten auch, dass das Risiko der Fledermäuse zu sterben um 18% mit jedem zusätzlichen Meter Rotorblatt-Länge zunimmt. Bei einigen einzelnen Windturbinen wurde eine Rate von etwa fünf getöteten Fledermäusen pro Jahr gefunden.

Dr. Fiona Matthews von der University of Exeter, Leiterin der teilweise von der Regierung geförderten Forschungen, sagte, dass die Betreiber angehalten werden sollte, Turbinen während Höhepunkten der Zugbewegungen und während der Brutsaison abzuschalten, wie es oft in Sommernächten der Fall ist.

Die Wissenschaftler glauben, dass Fledermäuse ihr Sonar abschalten, wenn sie hoch in der Luft sind, weil sie nicht davon ausgehen, dass so weit oben noch Hindernisse in ihrer Flugbahn liegen. Sie könnten auch von Insekten angezogen werden, die die Rotorblätter umschwärmen. Daher könnte ein Gebiet, das von einer vor der Errichtung durchgeführten Risikoabschätzung als unbedenklich eingestuft worden ist, plötzlich ganz frei von Fledermäusen sein.

„Ein offenes Feld muss nicht sehr interessant sein, doch könnten die Fledermäuse versucht sein, nach der Errichtung neuer Strukturen diese auf ein zusätzliches Nahrungsangebot unter die Lupe zu nehmen“, sagte Dr. Matthews. „Es kann auch sein, dass Fledermäuse ihr Verhalten ändern, wenn die Turbinen erst einmal errichtet sind. Fledermäuse gibt es seit rund 30 Millionen Jahren und liefen während dieser ganzen Zeit niemals Gefahr, mit irgendwelchen sich drehenden Objekten zusammen zu stoßen.

Es gibt andere Wege, Todesfälle von Fledermäusen zu vermeiden. Unglücklicherweise sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass durchgeführte Abschätzungen bei der Planung von Windparks kaum in der Lage waren zu identifizieren, ob ein Aufstellungsort wahrscheinlich riskant ist“.

Bild: Windturbinen ziehen auch Insekten an, so dass auch Fledermäuse die Nähe der Turbinen suchen.

Die meisten Opfer von Windturbinen sind unter zwei allgemein verbreiteten Spezies von Fledermäusen zu finden: Zwerg- und Mückenfledermaus; kleine Fledermäuse mit rotbraunem Fell und schwarzbraunen Ohren.

Auch die Körper von Abendseglern, eine der größeren Fledermaus-Spezies in Europa, die manchmal schon vor Sonnenuntergang auf Nahrungssuche in Gestalt von Käfern und großen Fluginsekten gehen, wurden unter Turbinen gefunden.

Eine tote Rauhautfledermaus, die sich jüngst als wandernde Spezies erwiesen hat, wurde auch entdeckt. Dies löste bedenken aus, ob Festlands- und Ozean-Windparks eine Bedrohung ihrer Flugrouten darstellen.

Bild: Eine Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii). Quelle: Wikimedia

http://www.thegwpf.com/wind-farms-could-be-killing-80000-bats-a-year-new-study-finds/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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9 Kommentare

  1. @ # Jan Dirk Ullrich
    Sehr geehrter Herr Ullrich, träumen Sie weiter.
    Die Wirklichkeit sieht so aus:
    Die Windradplaner beauftragen mit den avifaunistischen Gutachten „bewährte“ Gutachter, die zunächst mal keinerlei Gefährdung des Tierbestandes feststellen.
    Aufgrund dieses Gutachtens wird vom LRA die Genehmigung ohne Auflagen erteilt.
    Erst wenn die Beweise für das Tiershreddern offenkundig sind, dürfen Bürgerinitiativen für teures Geld eigene Gutachten erstellen lassen, die dann meist Auflagen für den Betreiber bewirken.
    Natürlich sind die Betreiber bemüht, diese Auflagen möglichst großzügig auszulegen, den Beweis bei Verstößen zu führen, ist äußerst mühsam, aufwendig und teuer. Das wissen die Betreiber natürlich und lassen es oft drauf ankommen, passieren tut in der Regel sowieso nicht viel.
    Das selbe passiert im Bereich Lärm/Infraschall, wo zunächst einmal untaugliche Gutachten, die z.B. von einer gleichmäßigen kugelförmigen Ausbreitung des Schalls ausgehen, für die Entscheidung herangezogen werden. Ich kenne einige Fälle, z.B. im Bereich Heidenheim, wo jetzt ganze Ortschaften unter unsäglichem Lärm leiden, überzeugte Windkraftbefürworter sind inzwischen „konvertiert“.
    Man kann die Betreiber ja verstehen. Würden sie sämtliche Auflagen einhalten bzw. Vorschriften beachten, wäre absolut kein wirtschaftlicher Betrieb mehr möglich bzw. wären die Dinger gar nicht gebaut worden.
    Also noch mal, Herr Ullrich, träumen Sie weiter.

  2. @ # Jan Dirk Ullrich

    Lieber Hr. Ullrich,

    Sie sprechen von „reisserischen“ 80.000 toten Vögeln bzw. Fledermäusen an der Gesamtheit der britischen Windparks. Die Wahrheit ist noch viel schrecklicher. Der Dozent Clive Hambler von der Universität Oxford beziffert die Zahl der Todesopfer an spanischen WEA auf 6 bis 18 MILLIONEN toter Vögel und Fledermäuse pro Jahr. Jede einzelne WEA tötet jährlich zwischen 110 und 330 Vögel, zwischen 200 und 670 Fledermäuse.
    Weil man Windfarmen gewöhnlich auf Anhöhen mit guter Thermik stellt, sind zudem überproportional viele Raubvögel unter den Opfern. http://tinyurl.com/j3jlcyg

    Die angeblichen Schutzmassnahmen sind nach meiner Einschätzung reine Schau. Vor allem Zugvögel reisen eherhäufig nachts und haben keine Chancen, den Killerturbinen auszuweichen. Sie halten sich auch nicht an irgendwelche „Jadgzeiten“, sondern folgen nur ihrem inneren Kompass. Sie fliegen bei gutem und bei schlechtem Wetter so lange und so schnell wie möglich und werden dann durch die plötzlich wie Guillotinen heransausenden Rotoren aus der Luft gehäckselt.

    Wenn ich angesichts dieser Tatsachen mitbekomme, wie gewissenlose Vertreter der Oeko-Lobby wie Sie kaltschnäuzig die Fakten verharmlosen oder ganz leugnen, kommt bei mir die kalte Wurt hoch. Sie ekeln mich an. Diesbezüglich kann ich mich dem Kommentar von Ulrich Walter nur anschliessen.

    Mfg

  3. an ## 2 und 5,

    bei der Übersetzung von Texten läuft man bei bestimmten Sites immer Gefahr, irgendwelche Copyrights zu verletzen. Bei GWPF und ein paar anderen besteht diese Gefahr nicht. Deswegen greife ich gerne auf GWPF-Texte zurück.
    an #2: Ich bin ehrenamtlicher Übersetzer, der darauf vertraut, dass die Beiträge, die ich übersetze, Hand und Fuß haben. Meine Haupttätigkeit ist die ehrenamtliche Betreuung von Kindern im Grundschulalter mit Migrationshintergrund. Da bleibt keine Zeit, irgendwelche Recherchen anzustellen, zumal ich auch kein Fachmann bin.
    an #5: Herzlichen Dank, Sie sagen es! Sämtliche Kritik an Inhalten übersetzter Texte sind bitte an das Original bzw. die Originalautoren zu richten.

    Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht lernfähig bin.

    Und jetzt bitte wieder zum Thema!

    Chris Frey

  4. @ #2: Jan Dirk Ullrich
    „Oder haben Sie nur von http://www.thegwpf.com abgeschrieben?“
    Was wollen Sie andeuten?
    Lassen Sie das!
    Herr Frey hat Text übersetzt und ganz korrekt die Quelle angegeben. Das darf und kann jeder Lesen.

    Wie man auf die Zahl „80.000“ gekommen ist, wurde erklärt.

    Warum haben Sie von der Webseite der Universität Exeter kopiert und eingefügt (abgeschrieben)? Das kann sowieso jeder lesen.

  5. So ein Mist! Jetzt haben wir mal Wind und die WKA muss wegen so einem Mäuschen abgeschaltet werden. Wieder nichts mit Strom! Ach ja, die Dinger braucht sowieso keiner.
    Das Dumme ist, auch wenn wir unsere Hauskatzen entsorgen, alle Transportmittel verbieten und dauernd die Luft anhalten, schreddern die Dinger immer noch.
    Ja was machen wir denn da?

  6. Das die Windkraftanlagen alles schreddern, was da so gerade fliegt, ist ganz klar. Es wäre auch durchaus zu tolerieren, wenn das Betreiben dieser Anlagen irgendeinen Sinn hätte.
    Argument für den Betrieb ist immer noch, der durch, vom Menschen erzeugte Klimagase, heraufbeschwörte Klimawandel. Diesen Klimawandel gibt es nicht.

    Wenn jemand eine Windkraftanlage haben möchte, und das ganze ist genehmigungsfähig, dann soll er sich eine kaufen. Aber nicht auf meine Kosten und mit der Geldbörse der Allgemeinheit.
    Wer das trotzdem macht und sogar Gesetze verabschiedet, die diesen Betrug legalisieren, ist ein menschenverachtender Verbrecher.

    Wir haben die Möglichkeit, den Strom preisgünstig und umweltfreundlich, z.B. mit Kohle, Gas, Wasser (da wo konkurrenzfähig) usw. herzustellen. Die Kernenergie, zur Erzeugung von Strom, kommt gerade erst richtig ins Rollen. Hier wird sehr erfolgreich geforscht (nicht ein Deutschland).

    Das Ausmergeln von Bevölkerung, Handwerk und Industrie muss sofort gestoppt werden!
    Ein ganz einfaches Mittel wäre, für den Anfang, preisgünstige Energie.

    Da bei dieser Angelegenheit alle Parteien, fest, Schulter an Schulter stehen, kann durchaus gesagt werden, dass alle zusammen als eine Partei betrachtet werden können.
    Es ist ganz einfach einen Richtungswechsel durchzuführen, man muss sich, bei der Wahl, einfach gegen dieses Einparteiensystem entscheiden.

    Wie? Mir ist da nur eine „Alternative“ bekannt.

  7. Sehr geehrter Herr Frey!

    Haben Sie sich mal den Original-Text auf Webseite der Universität Exeter angesehen? – http://tinyurl.com/z6439h2

    Oder haben Sie nur von http://www.thegwpf.com abgeschrieben? Ich bin schon stutzig geworden weil auf beiden Webseiten keinerlei Quellenangabe gemacht wurden. Die reißerischen 80.000 Fledermäuse im Jahr lesen sich gut, nur leider taucht diese Zahl im Originaltext, Universität Exeter, nicht auf. Auf http://www.thegwpf.com wird die Zahl auch leider nicht näher erläutert, wie man darauf kommt bzw. errechnet hat.

    Weiter unten im Originaltext wird dann noch Dr. Lintott zitiert:

    “Although bats are killed by wind turbines it is important that this is put into context alongside the many other causes of bat mortality caused by humans including collisions with vehicles, kills by domestic cats, and range contraction due to climate change. Our findings demonstrate that costly pre-construction surveys are relatively poor at predicting if bat casualties will occur.“

    Aber am interessantesten ist der letzte Satz – „However, by focusing resources on stopping turbines during high risk periods we should be able to minimise the collision risk to local bat populations whilst also benefiting globally from the transition to a greener economy.”

    Das ist nämlich genau dass was z.Z. gemacht wird. Das Kollisionsrisiko wird dadurch drastisch reduziert, dass Anlagenbetreiber Auflagen bekommen die Windkraftanlagen bei bestimmten Witterungsbedingen, Lufttemperatur und Windgeschwindigkeit, abzuschalten. Man weiß nämlich sehr genau wie die Wetterbedingungen sein müssen damit Fledermäuse fliegen. Und genau dann werden die Anlagen abgeschaltet. Was nicht abgeschaltet werden kann sind die Hauskatzen und Fahrzeuge mit denen sie dann immer noch „kollidieren“ können.

    Und um das Thema abzurunden, zum Thema Hauskatzen – http://tinyurl.com/gnr3ey7
    Auch wenn die Zahl der getöteten Vögel durch Hauskatzen übertrieben ist, wird diese Zahl deutlich höher sein als die hier genannten 80.000. Damit will ich nichts relativieren oder verharmlosen.

  8. halt Kollateralschäden der AGW-Schlümpfe; Hauptsache diese Naturzerstörer können mit blutrotem „grün“-Strom ihre untauglichen ecars inkl Blut-Li-Io-Batterien herumgleiten…
    EKELHAFTE BIGOTTE HEUCHLER!

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