Der Islam wird zum westlichen Bündnispartner an der Klimafront – Grüne Energie auf allen Dächern

Helmut Kuntz
Wenn man Geld will, muss man die Geber „bauchpinseln“. Und wenn es die Geber auch noch bezahlen, macht man es sogar gerne.
Marokko wird Gastgeber der UN-Klimakonferenz (ein Land welches nach den Grünen kein sicheres Herkunftsland ist, was beim Klimakampf aber nicht stört). Nachdem das Ökoenergie-Großprojekt Desertec sang und klanglos begraben wurde, zeigt Marokko eine Realisierung light, in dem ca. 6 % der landesweiten Moscheen als „grüne Moscheen“ hochgerüstet werden, um die Gäste vom guten Willen zu überzeugen – wobei wohl das Meiste davon Deutschland finanziert [3].

Das Bundeswirtschaftministerium für wirtschaftliche Entwicklung lässt sich nicht lumpen und unterstützt das Ganze gerne mit Vier Millionen Euro .

Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, factsheet als PDF

 Klimaretter.Info: [1 Marokko plant grüne Moscheen

Im Geiste des Klimagipfels: Pünktlich zur 22. UN-Klimakonferenz, die im Zeichen der Umsetzung des Paris-Abkommens stehen wird, möchte sich Gastgeber Marokko als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien präsentieren. Bis März 2019 sollen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) insgesamt 600 Moscheen energetisch modernisiert werden.
Die Gotteshäuser werden mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, LED-Leuchten und Solarthermie zur Warmwasserversorgung ausgestattet.
Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums ist das Ziel des Fünf-Millionen-Euro-Vorhabens, neue Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Erneuerbaren entstehen zu lassen. Teil des Projekts ist auch die Weiterbildung: Knapp 100 Imame und
Mourchidas wurden bereits im Energiesparen geschult, sodass sie ihr Wissen nun an ihre Gemeinden weitergeben können.

 

Bild Architekturbild der geplanten Moschee in Hamburg mit in die Minarette integrierten Windrädern. Quelle: Hamburger Abendblatt

Für das dortige Religionsministerium rechnet es sich somit bestimmt, denn eine Umrüstung auf Energiesparbeleuchtung und solare Warmwasseraufbereitung ist immer sinnvoll. Und dass damit ein Beschäftigungsprogramm verbunden wird, hat auch etwas Gutes, wobei nur zu hoffen bleibt, dass das Marokkanische Religionsministerium später auch eigenes Geld an sein „Glaubensklientel“ ausgibt, um das Projekt dauerhaft zu sichern – deutsche Religionsgemeinschaften geben in aller Regel nur das Geld aus, welches ihnen vorher gegeben wurde.

Früher wäre so etwas ganz banal unter „Entwicklungs-„ oder „Infrastrukturhilfe“ gelistet worden.
Heute binden sich solche Maßnahmen selbstverständlich in den ominösen Klimakampf ein. Und was der Autor bisher weder in der Bibel „Kirche und Klimawandel„ noch im Koran gefunden hat, weiss die gez: [2]"Ressourcenschutz ist auch im Koran verankert".

Die Begründung dazu ist einleuchtend: [4] "Umweltschutz ist eigentlich ein urmuslimisches Thema",… Zum Beispiel werden Muslime bei rituellen Waschungen angehalten, kein Wasser zu verschwenden.

Bisher hielt dies der Autor für eine recht vernünftige, jedoch profane Anweisung in einer Gegend, wo Wasser so kostbar ist dass es als fast als heilig gilt, aber bei theologischen Themenstellungen kann ein Laie verdammt schnell falsche Schlüsse ziehen.
Nur schade, dass Johannes der Täufer und Jesus im Jordan getauft haben, wo das Wasser gleich ökologisch korrekt in den Fluss zurück tröpfelte. Weil es beide versäumten, diesen Standplatz im Wasser als klimaökologische Maßnahme zur Verringerung des persönlichen Footprint und gegen Verschwendung zu deklarieren und als Verpflichtung in den christlichen Kanon hinterlegen zu lassen, ist es ein gutes Beispiel, wie in Religionen Unterschiede und copyright-Probleme entstehen.

Und es gibt nicht nur den von unseren Medien berichteten Islam, welcher nach offizieller Bekundung nichts mit der Religion zu tun hat.
Es gibt auch den ökologischen, der für das Richtige kämpft: [4] Ansporn zu einem "Öko-Dschihad".
Ob es viel Religionseifer erfordert, das Deutsche EEG zu nutzen, um damit für 20 Jahre garantierte, gesicherte Einnahmen zu erzielen, mag jeder nicht ganz so Gläubige selbst entscheiden. Und ob Windräder – nun aus religiösen Gründen – in der Stadt jeden Anwohner erfreuen werden, sei dahin gestellt. Der (vernichtend geringe) Wirkungsgrad der in die Minarette eingebauten Windradtechnologie interessiert jedenfalls nicht; es geht dem Architekten wohl ausschließlich um eine wohlwollende „Message“ an die Grünen in Hamburg, die die zweite Bürgermeisterin stellen:

[4] In Hamburg soll ein Windrad auf einem Minarett angebracht werden, eine Moschee in Darmstadt ist mit einer Solaranlage ausgestattet, und in Marburg wurde gerade der Grundstein für ein umfassend nachhaltig gestaltetes Gotteshaus gelegt. Mit technischen Fragen befasst sich die Gruppe Nour-Energy, in der viele muslimische Ingenieure tätig sind. "Nour" bedeutet Licht. Ab 2014 soll es sogar ein Zertifikat für "grüne Moscheen" geben: Daran arbeitet die Initiative Hima. "Hima ist der Name, mit dem Abraham die erste Naturschutzzone in Mekka bezeichnete",

Der Begriff „Naturschutz“ scheint nicht mehr nur bei unseren sogenannten Naturschützern weit gespannt und vom Standort von lauschigen Geldquellen abhängig zu werden. Auf einer Enzyklopädie des Islam ist der Begriff „Hima“ jedenfalls kaum als Bezeichnung eines „Naturschutzgebietes“ zu erkennen. Geld, welches anderen abgeknöpft wird, spielt jedoch eine Rolle und grundlegende Ansätze des EEG meint man darin auch zu finden.

Enzyklopädie des Islam: “Hima“ ist ein alter Begriff bei den Arabern, der die weiten Flächen von Ödland bezeichnet, welche mächtige Personen für sich selbst vorzubehalten pflegten, und deren Nutzung sie anderen erlaubten. Dabei betrachteten sie das Land und alle darin enthaltenen Potentiale und Reichtümer als ihr unumschränktes Eigentum, weil sie sich dessen bemächtigt hatten und die Macht besaßen, andere an seiner Nutzung zu hindern.

Auf jeden Fall ist klar, dass Entwicklungshilfe war und moderne Hilfe von der Politik über die GIZ nun vorwiegend gegen den Klimakampf vergeben wird. Die Begründungstexte der Projekte scheint man zu kopieren.

GIZ Malediven: Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) konzentriert sich die Unterstützung der GIZ auf die Klimaneutralitätsstrategie des Landes. Um diese zu erreichen wollen die Malediven erneuerbare Energien und klimafreundliche Technologien einsetzen und öffentliche Institutionen und private Akteure so schulen, dass sie das Know-how besitzen, um umfassende Strategien zur Minimierung von Emissionen zu erarbeiten und daraus abgeleitete Aktivitäten durchzuführen.

Es gilt eben, Prioritäten zu setzen. Früher gab es das Geld für Investitionen gegen Armut, heute gibt man es für Schulungen zur Vernichtung der Pflanzennahrung CO2 aus. Grün darf eben nur die Ideologie sein.

Bild  Male, Hauptstadtinsel der Malediven. Quelle Screenshot aus dem Film Weltjournal – Sandraub

Quellen

[1]
Klimaretter.Info, 06. September 2016: Marokko plant grüne Moscheen
http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/21872-marokko-wird-zum-klimaschutz-vorreiter

[2]
Klimaretter.Info, 05. Februar 2016: Solarstrom von Moscheen
http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/20586-solaranlage-auf-die-moscheen

[3]
GIZ: Grüne Moscheen Projektkurzbeschreibung
https://www.giz.de/de/weltweit/32825.html

[4]
taz 02.10.2013: Ansporn zu einem "Öko-Dschihad"
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=in&dig=2013%2F10%2F02%2Fa0041&cHash=a817c94d10209a1bf41e9ad8d0323b5a

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2 Kommentare

  1. Zur „Hima“
    Es handelt sich um eine Art feudalen Nutzungsrechtes, insbesondere Weide- und Wassernutzungsrechte (ähnlich unseren feudalen Waldnutzungs- und Jagdrechten). Diese Rechte sind VORislamischen Ursprunges und haben selbstverständlich rein garnichts mit „Umweltschutz“ zu tun, sondern vielmehr mit dem Schutz von Privilegien.Das ist einfach übernommmener Rechtsbestand aus vorislamischem Feudal- bzw. Stammesrecht (ähnlich wieder den vorchristlich-römischen Gewohnheitsrechten germanischen Ursprungs in unserem Rechtsbestand).

  2. “Nachdem das Ökoenergie-Großprojekt Desertec sang und klanglos begraben wurde, zeigt Marokko eine Realisierung light, in dem ca. 6 % der landesweiten Moscheen als „grüne Moscheen“ hochgerüstet werden, um die Gäste vom guten Willen zu überzeugen – wobei wohl das Meiste davon Deutschland finanziert “
    +++++++++++++++++++
    Außer diesen grünen von Deutschland finanzierten Moscheen sind inzwischen in Marokko auch einige etwas ernster zu nehmende Solarkraftwerke geplant, und eines davon ist tatsächlich schon im Versuchsbetrieb!
    Eine Übersicht über diese Projekte bietet u.a. auch Wiki:
    http://tinyurl.com/jezqxs2
    Weil aber zumindest mich der Anblick von Moscheen noch immer etwas an die Kuppeln der in Deutschland gebauten Druckwasser- Reaktor- Gebäude erinnert
    ( Details zum ersten KKW, das ich einst besichtigten durfte:
    http://tinyurl.com/grrzbau )
    komm ich nicht umhin, hier anzumerken:
    Schon in den 1980ziger Jahren war geplant, auch an der marokkanischen Atlantikküste bei Dar el Mguemda ein Kernkraftwerk zu bauen.
    Zuletzt waren für diesen Standort 2 Reaktoren der 1000 MW –Klasse im Gespräch.
    Hélas! Stattdessen soll also nun allein mit Solarkollektoren der Strombedarf eines Landes gedeckt werden, das industrialisiert werden muß, wenn seine Jugend nicht zur Gefahr für europäische Länder vor allem jedoch für Deutschland mit seiner törichten Kanzlerin werden soll!
    Eine Zielvorgabe, die mir höflich ausgedrückt mehr als nur ambitiös erscheint!
    Zwar wurde Ende 2015 noch die IAEO mit der Erstellung einer Studie beauftragt, mit der das Potential zur Nutzung von Atomkraft im Land ermittelt werden soll, aber ob die in Marokko bereits 1986 gegründete und dem für Energie, Bergbau Wasserwirtschaft und Umweltschutz zuständigen Ministerium zugeordnete “National Energy Center of Science and Nuclear Techniques“ – Behörde die Kompetenz hat, die IAEO – Studie unbeeinflusst von Greenpissern und professionellen Solarkraft- Lobbyisten beurteilen zu können ist m.E. ziemlich unwahrscheinlich.

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