Teil 2 des Faktenchecks Vortrag von Prof. Thomas Stocker Vaduz 10.5.16

Teil 2 Ein Faktencheck in zwei Teilen von Michael Limburg
Am 10. Mai d.J. hielt Prof. Dr. Thomas Stocker – bis Ende 2015 Vorsitzender der Arbeitsgruppe 1 des IPCC- einen Vortrag auf Einladung der LIFE Klimastiftung in Vaduz Liechtenstein zum „Klimawandel“ und notwendigen Dekarbonisierung der Gesellschaft. EIKE berichtete bereits darüber (hier). Auf Grund der vielen Ungereimtheiten Halbwahrheiten und tlw. Falschaussagen im Vortrag, wurde im bereits veröffentlichten Beitrag ein ausführlicher Faktencheck versprochen. Dieser liegt nun vor. Wegen der Fülle des Stoffes ist er in zwei Teile gegliedert.
Lesen Sie hier Teil 2. Teil 1 finden Sie hier

Teil 2

Die Pause

Nicht nur EIKE Leser wissen, dass die Erwärmung seit langem, beginnend irgendwo zwischen 1995 bis 1998, eine Pause eingelegt hat. Das wissen auch die Kollegen von Stocker und suchen verzweifelt nach Erklärungen dafür. Hier haben wir die ersten 66 davon zusammengetragen. Nur Stocker sieht die Pause nicht und versucht mit spitzfindigen Hinweisen auf Feinheiten der Trendbestimmung den Eindruck zu erwecken, dass es „die Pause „ gar nicht gibt.

Daher hier ein paar Kostproben seiner Einlassungen dazu:

Min 8:35 … es kommt sehr darauf an, wann sie beginnen die  15 Jahre zu berücksichtigen…Min 9:45 von 1998 bis 2012 kriegen Sie einen Trend von 0,05 pro Jahrzehnt … …Min 10:16 …das sollte genügend Hinweis sein, dass man nicht 15 Jahre nehmen darf um einen Klimatrend festzustellen. Min 10:41 nicht nur 2015 war ein Rekordjahr sondern auch 2014 war schon wärmer als alle Jahre zuvor – Anmerkung des Verfassers Widerspruch zu Minute 08:55   ….und zuvor nicht jedes Jahr ist wärmer, nicht jedes Jahrzehnt ist wärmer ….. Min 10:50– ich sage nicht, dass wir den Klimawandel beweisen mit 2015, das geht nicht….. es geht nicht einmal mit nur 15 Jahren. Wie ich zuvor ausgeführt habe… sie müssen die Trends genau ausrechnen aus genügend langen Zeitreihen (11:07)…

Video als Audio incl. aller Folien des Vortrages von Prof. Thomas Stocker am 10.5.16 in Vaduz

Nun hat niemand von den Skeptikern behauptet, dass 15 Jahre für sich die Bestimmung eines Klimatrends erlaubten, d.i. eine Beachtung wissenschaftlicher Prinzipien, denen sich die Alarmisten um Stocker und Gefährten allerdings nicht verpflichtet fühlen, denn sie  ordnen ungerührt jeden Starkregen, jede Hitzewelle, jeden Sturm oder Tornado, jede Überschwemmung regelmäßig dem „Klimawandel“ á la IPCC zu. Div. Äußerungen zu den jüngsten Regenfällen und Überschwemmungen (Siehe auch Video des Teams von „Klimamanifest von Heiligenroth) dokumentieren das vielfach.  

Doch hier geht es um die „Pause“, also den Stopp weiterer Erwärmung trotz ständig steigenden CO2 Emissionen.  Und alle offiziellen Datenreihen zeigen sie. Mit einer Ausnahme, das ist die jüngste Datenreihe des Goddard Institute for Space Sciences kurz GISS.

Robert Brown  von der DUKE Universität hat sich deshalb die Zeitreihen daraufhin genau angesehen und  Werner Brozek und Walter Dnes haben sie in Auszügen veröffentlicht[11].

Dort finden wir: Zusammenfassung

For UAH[12]: There is no statistically significant warming since May 1993

For RSS: There is no statistically significant warming since October 1993

For Hadsst3: There is no statistically significant warming since July 1996.

For GISS: The warming is significant for all periods above a year.

Interessant dabei: RSS und UAH greifen auf denselben Datensatz zu, in diesem Fall von Satelliten erfasst, wie auch HadCrut[13] und GISS auf den terrestrisch erhobenen Datensatz

Da die Auswertungen von Hadcrut und GISS stark voneinander abweichen, aber nicht beide gleichzeitig richtig sein können, ist es möglich stundenlag darüber zu streiten welche der beiden richtig ist. Das GISS ist seit längerem  dafür bekannt, seine Datenreihen ständig in Richtung Erwärmung zu „adjustieren“[14]. Daher empfiehlt es sich der Vernunft zu folgen und die Satelliten-Werte von RSS und UAH als Schiedsrichter zu verwenden.

Und damit erkennen wir den Beginn der „Pause“ 

irgendwo zwischen 1993 bis 1996 und dauert bis heute

d.h die „Pause“ dauert nun schon zwischen 20 bis 23 Jahre!

Sie beginnt also deutlich vor der Stocker´schen Angabe von 1998

Rückgang der Gletscher

Stocker fährt fort die Auswirkungen des „Klimawandels“ nach IPCC Regeln in den schwärzesten  Tönen zu malen. Zunächst kommt der Rückgang der Gletscher und „Eiskörper“ dran.


Min 12:04
…der große Aletschgletscher, … der sehr stark zurückgegangen ist …Min  12:08 sicher eine Kombination der natürlichen Klimavariabilität und eine erste Reaktion von Eisköpern und Gletschern auf die Erwärmung

 

Abbildung 8 Folie von Stocker der Rückgänge einiger Alpengletscher seit 1880. Er führt sie auf eine Kombination von „natürlicher Klimavariabilität“ und (menschgemachter) Erwärmung zurück

 

Kleine Eiszeit vs. Aletschgletscher

Mehr bringt Stocker zu diesem Thema nicht, kann er sich doch sicher sein, dass in der Alpenrepublik Schweiz und dem eingelagerte Fürstentum Liechtenstein jede Erwähnung des Rückganges der Gletscher  als große Bedrohung empfunden wird.

Er erwähnt auch mit keinem Wort die „kleine Eiszeit“, also die Zeit vor der jüngsten Klimaphase, die in allen vorhandenen Berichten als sehr schlechte Zeit für Mensch und Tier beschrieben wurde und immerhin um die 500 Jahre dauerte. Auf dieses Manko von mir angesprochen weicht er aus und verweist fälschlich auf seine Aussagen zum Aletschgletscher

Doch die Gletscher-Geschichte hat mit der Erwärmung durch den „Klimawandel“ á la Stockers IPCC und anders als dieser behauptet, nichts Erkennbares zu tun.

Der inzwischen emeritierte Glaziologe  der Universität Innsbruck Prof. em. Gernot Patzelt, kommt daher auf eine ganz andere Erklärung. Seinen intensiven Gletscherforschungen nach, ist die momentane Erwärmung nichts Besonderes. So gab es sehr, sehr häufig in den letzten 10.000 Jahren sowohl wesentlich höhere Temperaturen, aber auch steilere Rückgänge als heute,. In mehr als 66 % der Zeit, lag die Sommertemperatur der Alpen z.T. deutlich über der heutigen.

Abbildung 9 Temperaturverlauf (Sommertemperaturen) der Alpen und in Grönland der letzten 10.000 Jahre. Es ist klar erkennbar, dass mehr als 2/3 der Zeit die Temperaturen deutlich höhere Temperaturen zu beobachten waren als heute. Grafik und Daten Gernot Patzelt. Aus Wald- und Gletscherentwicklung  in den Alpen in den letzten 10.000 Jahren, zur 9.IKEK 11.12 Essen

Video Teil 1 des Faktenchecks den das Team von Klimamanifest von Heiligenroth mit z.T. anderen Schwerpunkten angefertigt hat

Extremereignisse

Dann wurde vom Vortragenden vom  allgemeinen „Klimawandel“ ins Besondere übergegangen. Doch auch hier nur Schreckensbotschaften.

O-Ton Stocker Min 15:14 Der Klimawandel manifestiert sich nicht nur in der Temperatur (Bild Meerespiegelanstieg) es sind viele Größen, die sich verändern u.a. der Meeresspiegel (Bild der Msp ist seit 1900 um 19 cm angestiegen)

 Abbildung 10: zeigte   die Stocker Folie „nach verschiedenen unabhängigen Daten“ des Meerespiegelanstiegs von  1900 bis 2012 

Und….Min 15:40 Meereisbedeckung hat sich verändert (Bild Arktis) …und so gibt es viele Messungen …viel Größen im (16:15) Klimasystem  dann folgt (Min 16:17 ohne weitere Erklärung)… aus dem Synthesereport

… sie zeigt die Ursache des Klimawandels

Abbildung 11: zeigt die Ursachen  des Klimawandels  „nach genauen Messungen“ von  1850 bis 2013

…dann folgen Zahlen über den Anstieg.. (Tonstörung) von CO2, CH4 etc. Min 18:10 Bild: Die mensch-verursachten Emissionen sind die höchsten der Geschichte

(Anmerkung erst seit 1956 werden sie hinreichend genau gemessen, davor nur sehr ungenaue Messungen aus Eisbohrkernen)

…Der (globale) Meeresspiegel steigt…

Schauen wir uns zunächst den (globalen) Meeresspiegel an.  Zunächst einmal sollten wir fragen, ob es den denn gibt? Jeder weiß, oder glaubt zu wissen, dass es ihn gibt. Aber gibt es den globalen Meeresspiegel überhaupt? Und was macht die Erwärmung für seinen Anstieg aus? Weiß doch jeder, dass sich Wasser bei Erwärmung ausdehnt.

…durch Erwärmung…

Zunächst sollte man sich die Frage stellen: Kann eine äußerst geringe – und nur um die handelt es sich hier – und auch nur vermutete- Erwärmung der Luft, um 0,8 bis 1,0 C die Riesenwassermenge der Ozeane wirklich so schnell erwärmen? Wer das einfach so glaubt, möge bitte nur ein paar überschlägige Berechnungen mit Wissen aus der frühen Oberstufe vornehmen.

…gerade einmal um 3cm –pro Jahrhundert!

Hierzu ein Beispiel:

Erwärmt[15] sich eine durchgängig 15 Grad warme und 3.700 m lange Meeressäule um 1 Grad, wächst sie um 55 cm. Es muss aber noch eingerechnet werden, dass die Temperatur mit zunehmender Tiefe und der Ausdehnungskoeffizient mit sinkender Temperatur rapide sinken, dann reduziert sich der Anstieg auf gerade mal 3 cm. d.h. die wenn sich die gesamte Erwärmung des letzten Jahrhunderts auf das Meerwasser übertragen hätte, wäre das gerade mal um 3 cm, zwar mit großer Verzögerung, aber insgesamt gestiegen. Mehr geht nicht. Doch auch diese Annahme ist unrealistisch denn…

…Es wird allgemein geglaubt und verkündet, dass sich das Meer erwärmt, weil die Luft darüber wärmer wird. Wer das verinnerlichen möchte, der möge sich vor eine mit kaltem Wasser gefüllte Badewanne hocken und so lange mit seinen Atem über die Oberfläche blasen, bis das Wasser die Nähe von 37 Grad erreicht. Die Gesetze der Wärmeübertragung besagen, dass kaum die Luft, sondern überwiegend die Strahlung zur Erwärmung führt, und die wird durch die Wolkenbedeckung bestimmt.

Und was liefern die Gletscher?

Würde das gesamte Eis Grönlands schmelzen, wird der Meeresspiegel um circa 6 m steigen. Würde sich die gegenwärtige Abschmelzrate von 250 km^3 auf angenommen üppige 500 km^3 erhöhen, dann würde das komplette Abschmelzen ca. 6.000 Jahre dauern, d.h. es gäbe einen Anstieg um ca. 10 cm in einem Jahrhundert.

Nur, die weitaus größte Eismenge von über 90 % ist in der Antarktis gebunden. Doch die Antarktis denkt nicht daran zu schmelzen, was sie früher, als es dort deutlich wärmer war als heute – besser gesagt : deutlich weniger kalt als heute- auch nicht tat. Wie eine neue Studie herausfand[16] war die Antarktis häufiger in den letzten 8000 Jahren wärmer als heute. Ganz ohne anthropogenes CO2.

Nur in Grönland, das weitere 9 % der Eismasse beherbergt, tauen die Ränder. Die von Stocker als Beispiel gezeigte schmelzende Arktis taugt hingegen nicht dazu, denn es handelt sich um Meereis, dessen Schmelzen keinen Einfluss auf den Meeresspiegel hat.

Und dass das Schmelzen der Alpengletscher oder anderswo einen messbaren Einfluss auf den Meeresspiegel hat, glaubt Stocker sicher selber nicht.

Globaler Meeresspiegel

Und damit sind wir wieder bei der Frage gibt es ihn, oder gibt es ihn nicht. Man braucht ja nur an die Küste fahren, auf endlose Meer blicken, sich an die Schulphysik, mit der Sache von den kommunizierenden Röhren erinnern und schon ist klar, dass es

a) einen globalen Meeresspiegel gibt und

b) dass dieser – glaubt man Stocker und dem Rest des IPCC- steigt durch die globale Erwärmung.

Doch an diesen beiden Aussagen ist fast alles falsch. Es gibt den globalen Meeresspiegel ebenso wenig wie die globale Mitteltemperatur, sondern viele verschiedene Meeresspiegel, die an manchen Standorten[17] an der Küste seit vielen Jahrzehnten eher weniger als mehr genau – per Pegelmessung- gemessen werden. Und alle sind verschieden und verhalten sich auch sehr verschieden. Insgesamt definiert die Forschung ca. 15 Einflussgrößen, welche auf den Meeresspiegel wirken. Die thermische und der Zufluss von Gletscherwasser gehören zu den kleinsten.

Die lokalen Pegelstände werden – zwar nicht vollständig- seit 1933 in der PSMSL Datenbank erfasst und stehen dort der Forschung zu Verfügung Die dort abrufbaren  lokalen Pegelmessungen können allerdings nicht direkt zur Berechnung des GMSL herangezogen werden. Sie müssen, wie die lokalen Temperaturdaten, einer Fülle von Anpassungen und Korrekturen unterzogen werden, um verwendet werden zu können. Man versucht dazu aus den relativ wenigen vorhandenen Langzeitbeobachtungen der Pegelhöhe von div. Küstenorten, die Veränderungen des Pegels auf den gedachten Meeresspiegel zu beziehen, d.h. herauszurechnen. Das ist mindestens so schwierig wie die Temperaturbestimmung. Manche meinen, es sei noch schwieriger, weil die Datenbasis noch viel dünner ist und es keinen absoluten Bezugspunkt gibt.

Abbildung 12:Anstieg des globalen Meeresspiegels seit dem Ende der Eiszeit. Deutlich zu erkennen, dass dieser seit ca 9.000 Jahren nur noch moderat und seit ca. 6000 Jahren sehr moderat ansteigt. (Weitere Details dazu u.a. hier ) Einen wunderbaren Überblick über den gegenwärtigen Stand der Meerespiegelforschung hatte zuletzt EIKE Autor Kuntz[18] zusammengetragen. Er untersuchte viele Forschungsergebnisse, welche die letzen 10.000 Jahre (Holozän) abdecken

Sein Fazit lässt an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig:

Auch in den AR5 übernommene Daten spiegeln die in den vorherigen Kapiteln aufgezeigte Problematik direkt wieder. Es ist nicht erkennbar, dass die Datenlage darin verlässlich besser wäre. Jedoch wird dies im AR5 nicht erwähnt, sondern Aussagen mit Vertrauensbereichen abgeleitet, welche bezweifelt werden dürfen.

Fazit zum Pegelverlauf der letzten zwei Jahrtausende

Es ergibt sich das gleiche Bild wie schon bei der Recherche der Temperaturproxis [11] “Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende”: Eine verlässliche Datenbasis liegt nicht vor. Von einer hohen Sicherheit über die wirklichen Pegelverläufe (mit der erforderlichen Genauigkeit) kann keine Rede sein.

Und es fällt wieder auf, dass es in historischer Zeit mit ziemlicher Sicherheit erheblich größere und auch schnellere Schwankungen gegeben hat, als es die Verläufe im AR5 zeigen. Der Verdacht einer unzulässigen Glättung, vergleichbar der Hockeystick-Darstellung zur Temperatur drängt sich geradezu auf [11].

Die einzige mögliche Folgerung daraus ist:

Mit einer so widersprüchlichen bzw. ungenauen Datenbasis ist keine Zukunfts-Pegelsimulation auch nur im Ansatz glaubhaft kalibrierbar oder verifizierbar! Auch eine Aussage, ob die aktuelle Schwankung nicht doch natürlich sein kann ist nicht möglich. Was aktuell von der Klima-“Wissenschaft” an Zukunft simuliert wird, ist eher ein Würfelspiel welches nur auf immer teureren Rechnern durchgeführt wird.

Und damit ist es auch kein Wunder, dass “Jeder” beim Simulieren etwas Anderes ausgespuckt bekommt.

Wer nun richtig liegt, Stocker oder der kritische Ingenieur Kuntz, mag sich der Leser aussuchen. Es bleibt die Frage, wie Stocker und Kollegen auf ihre spektakuläre Aussage vom gefährlich ansteigenden Meeresspiegel kommen? Dies ist nicht recht ersichtlich, dient aber dem Alarmismus.

Fazit:

Die Ausführungen von Stocker sind zwar IPCC konform, in der Sache aber völlig unbestimmbar und daher spekulativ übertrieben. Ihre Zuordnung zur Ursache ist daher rein alarmistisch und durch nichts begründbar

Hitzewellen und Starkniederschläge

Im Vortrag (etwa um Minute 30) und später zu meinem Kommentar (ca. Minute 49:00) äußerte sich Stocker auch zur Zunahme der Extremereignisse, namentlich von „Hitzewellen und Starkniederschlägen,  die als einzige dem Klimawandel zugeordnet werden können“.

Trotz Widerspruchs beharrte Stocker auf dieser Behauptung. Ich bat ihn daher in einer Mail zur Klärung der Fakten diese zu belegen. Diese Klärung erfolgte leider nicht.

Warum?

Weil  40 Jahre Klimawandel à la IPCC diese Erhöhung der Extremwetter bisher nicht erkennen lassen. Im Gegenteil, viele Extrem-Wetterphänomene wurden weniger und manche sogar schwächer. Im den IPCC Bericht zu „Extremereignissen“ zu lesen wir dazu:

Über tropische Stürme und Hurrikane [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216]: “No robust trends in annual numbers…“

Über tropische Zyklone

[IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216]: “Current datasets indicate no significant observed trends….”

Über außer-tropischeZyklone[IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220]:  “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extra tropical cyclones is low …“

Über Dürren [IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery,

Seite 50]:”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness …“.[IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215]: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present…“

Zu Überflutungen

[IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112]: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence …“

Über Hagel und Gewitter (Starkniederschläge)_ [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216]: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale ..“

Zusammenfassung des_[IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219]:

“There is limited evidence of changes in extremes  associated with other climate variables since the mid-20th century.”

Fazit:

Extremwetterzunahmen im jüngeren Klimazeitraum sind von den Wetterdiensten nicht auffindbar.

Zur kleinen Eiszeit bzw. der Rückerwärmung danach

Als ich dann in der Diskussionsrunde erwähnte, dass er die kleine Eiszeit in seinem Vortrag und die (u.E.n. völlig natürliche) Rückerwärmung danach nicht erwähnte, korrigierte Stocker mich und verwies auf Ihre Ausführungen zum Aletsch-Gletscher. Doch auch da erwähnten er die kleine Eiszeit mit keinem Wort – er stellte nur fest, dass der Rückzug des Aletsch „..sicher eine Kombination der natürlichen Klimavariabilität …und der ersten Reaktion von Gletschern und Eiskörpern auf die Erwärmung, die stattgefunden hat…..ist“.

Wieder zeigten er allein Klima-Phänomene, aber lieferte keinerlei Beleg für seine „wirkliche Realität“, (O-Ton Stocker) dass das CO2 ursächlich daran schuld sei. 

Zum Carbon Budget

Mit dem Aufzeigen des sog. Carbonbudget kam Stocker zum eigentlichen Ziel seines Vortrages. Nach den Schrecken des Klimawandels – ausgelöst durch das anthropogene CO2- und umgerechnet auf die seiner Meinung gerade noch zulässige Erzeugung desselben (wenn man das 2 ° Ziel noch halten will), forderte er dann die vollständige  

Dekarbonisierung der Wirtschaft.

Dazu zeigte er eine Folie mit der er das sog.  Carbonbudget einführte. Sie zeigt dessen Veränderung seit Beginn der Industrialisierung (was immer das heißen mag), sowie das, was nach Meinung „der Wissenschaft“ noch zulässig emittierbar wäre.  Ausdrücklich deklarierte Stocker das dort Gezeigte mit viel Nachdruck als „wissenschaftlich“ und damit als unabweisbar und wahr.

Abbildung 13:Bereits verbrauchtes  und noch zulässiges „Budget“ an Kohlenstoff Äquivalent  nach Stocker

Dann berichteten er kurz über die Idee des Budgets an Emissionen -je nach zulässiger Erhöhung um 2°, 3° oder gar 4,7 °- CO2. Doch wie er zu dieser Budget-Berechnung überhaupt gekommen waren (ab Min 32:25), erklärte er – auch auf Mail-Nachfrage- nicht.

Seine Konsequenz ist, dass für das 2° Ziel noch 195 Mio t Cequiv (Anmerkung: Ceqiv ist die Menge an Kohlenstoff C die im CO2 gebunden ist, sowie die aus anderen Treibhausgasen umfguerechnete CO2 Menge, bzw. deren Ceqiv) an Emissionen zur Verfügung stünden, dann wäre das „Budget“ von 790 Mio t Cequiv erreicht. 

Abgesehen von der nicht unwichtigen Frage, warum er dem Publikum den erheblichen Unterschied zwischen Emissionen und atmosphärischer CO­2 Konzentration und die Tatsache, das es einen um knapp zwei Potenzen größeren natürlichen CO2-Kreislauf gibt, nicht einmal im Ansatz zu erklären versuchte, bleibt auch offen, was ihn zu dieser Behauptung gebracht hat.

Ich vermute, dass er sich zur Berechnung des Budget im Wesentlichen der (Equilibrium) Climate Sensitivity (CS oder ECS) bediente. Die gibt an, um wieviel die Temperatur rechnerisch bei Verdopplung der Treibhausgaskonzentration ansteigt. Das Problem mit diesem rein hypothetischer Rechenwert  ist jedoch, dass er als Wert sich -bisher jedenfalls – jeder genauen Bestimmung entzogen hat. Das mussten auch seine Kollegen einsehen, welche die Summary für Policymakers  (SPM) schrieben bzw . redigierten, denn dort steht– wenn auch in einer Fußnote versteckt – auf S.16:

No best estimate for equlibrium climate sensitivity can now be given because of lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies“.

Doch in seinem Vortrag ignorierte Stocker nicht nur dieses IPCC Eingeständnis, er beschäftigte sich nicht einmal mit dieser wichtigen Frage,  sondern stellte einfach die o.a. Behauptungen in den Raum.

Wir wollten versuchen dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und baten Stocker um Aufklärung. Doch die kam nicht. Daher können wir nur vermuten, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit den politisch „offiziellen“ IPCC Wert von 3 °C für seine Berechnungen einsetzte. Anders kommen die von ihm genannten Zahlen auch nicht zustande.

Also per THG Verdopplung ergibt sich eine Temperaturerhöhung von 3 °C.  

Thomas Stocker müsste jedoch wissen – und weiß es sicher auch – dass ein ECS mit 3 °C nach heutigem Wissen völlig unhaltbar ist, weil sich gerade in jüngster Zeit die Studien häufen, welche diesen Wert auf unter 1 °C verorten, manche gehen sogar bis auf 0,45 °C ± 30 % und noch weiter herunter.

Wendet man diese Werte an, dann erledigt sich das „Problem Klimaerwärmung“ von selbst. Auch deswegen, weil selbst bei Verwendung des sog. Berner Modells zur Berechnung der CO2 Konzentration aus den Emissionen, (ein Modell, welches erlauben soll, die Zunahme der CO2 Konzentration aus den anthropogenen Emissionen zu bestimmen – an dessen Definition Stocker vielleicht sogar beteiligt war- mit 3 verschiedenen Halbwertzeiten für den „Zerfall“ des CO2 in der Atmosphäre,) die Berechnungen zeigen, dass, selbst wenn man ein exponentielles Wirtschafts-Wachstum für die nächsten acht Jahrzehnte annimmt und man dafür jeden Tropfen der 1580 Gigatonnen-High-End-Schätzung der fossilen Reserven verbrennen würde,  der CO2-Gehalt immer noch nicht doppelt so hoch wäre wie heute.[19]

Auch die 600 ppm Marke, also eine Verdopplung gegenüber dem -auch nur vermuteten- vorindustriellen Wert, würde schwerlich erreicht werden. All diese wichtigen Ergänzungen fehlten leider in Stockers Vortrag.

Und last but not least ließ er auch die – im Gegensatz zur Klimahypothese- eindeutig belegte positive Wirkung des CO2 Anstiegs auf den Pflanzenwuchs und damit auf die Welternährung völlig unberücksichtigt. 

Angeblich fehlende Mitwirkung Skeptiker

Am Ende seiner Ausführungen sagte Stocker die folgenden Sätze

Min 50:45 ..Sie haben 3 x Gelegenheit gehabt unseren Bericht zu begutachten. Drei mal!… wir haben insgesamt 54.677 Kommentare erhalten,  …wir haben auf jeden Kommentar schriftlich reagiert…im Internet verfügbar…Ich hatte eigentlich gehofft als Vorsitzender der Arbeitsgruppe 1, als ich das Amt übernommen hatte..in einer turbulenten Zeit wie Sie sich erinnern können, dass ich sehr viele intelligente Kommentare von Klimaskeptikern kriege, die wir dann Punkt für Punkt adressieren können….leider hat es sich dann herausgestellt, dass niemand von diesen Leuten, die in den Blogs(?) sehr aktiv waren, bei uns beigetragen haben. Tut mir Leid! Wir konnten auf diese Expertise nicht zurückgreifen. (Zwischenruf Limburg) Das stimmt nicht

Und es stimmt auch nicht. Bspw. hat Dr. Vincent Gray aus Neuseeland überschlägig ca. 800 Kommentare eingereicht, ebenso reichten, um nur einige weitere zu nennen, Prof Singer und Lord Monckton viele tlw. umfangreiche Kommentare ein, aber erhielten nie eine Antwort.

Auf meine spätere Nachfrage räumte Stocker dies auch ein, hielt es aber nicht für angebracht sich für seine öffentliche Falschinformation zu entschuldigen. Er  sandte mir aber eine pdf Datei mit allen Kommentaren von V. Gray und deren Behandlung seitens seiner  Arbeitsgruppe. Nach erster Sichtung wurden die allermeisten Kommentare „rejected“.

Ob dies aus objektiven oder subjektiven Gründen geschah, ist für diese Thematik eigentlich jetzt nicht relevant. Denn Tatsache bleibt, dass entgegen seiner klaren Ansage vor dem LIFE Auditorium, die „Klimaskeptiker“ hätten „trotz dreimaliger Gelegenheit“ zu diesen 54.677 Kommentaren nichts dazu mit „ihrer Expertise“ beigetragen, falsch ist. Und, da er es besser wusste, sogar vorsätzlich falsch.  Auch die umfangreichen Kommentare von S.F. Singer und Ch Monckton räumte Stocker nachträglich ein, verwies jedoch nur auf die IPCC Website um sie zu finden. Das ist uns bis heute nicht gelungen.

Fazit:

Ab Min 42:20, wies Stocker auf die so wichtige Glaubwürdigkeit hin

  „Das Grundlegende was wir in dieser komplexen Situation tun können ist unsere Glaubwürdigkeit pflegen…damit die Entscheidungsträger nicht auf irgendwelchen Halbwahrheiten oder Partikular Interessen entscheiden müssen sondern auf den Fakten die die Wissenschaft zur Verfügung stellt.“

Prof. Thomas Stocker hat also seine Aussagen bei klarem Bewusstsein, klarer einfacher Sprache, ohne jeden Zweifel und im Brustton des ehrlichen Wissenschaftlers vorgetragen.

Und er hat damit die Zuhörer überzeugt.

Nach seinen Worten gibt es keinen Zweifel, dass der „Klimawandel“ menschgemacht ist und fürchterlich für diesen Planeten wird, wenn wir nicht durch „Dekarbonisierung“ massiv und unverzüglich  gegensteuern.

Als Ergebnis dieses Gegensteuerns mittels Dekarbonisierung schildert er -wieder ohne jeden Zweifel- als zukünftiges Paradies, mit einer Energieversorgung aus „Erneuerbaren“!

Die Fragwürdigkeit von Stockers Behauptungen und „Beweisen“.

Auf den vorigen vielen Seiten – kürzer ging leider mal wieder nicht, wofür ich mich entschuldige- habe ich versucht die ganze Fragwürdigkeit, der mir am wichtigsten erscheinenden Behauptungen und Beweisführungen Stockers aufzuzeigen.  Nun dürfte das alles auch Stocker gut bekannt sein, aber wenn er trotzdem so berichtet wie er berichtet, dann kommt es ihm allein auf die Wirkung der Botschaft an sich an. Und damit verlässt er die Position des neutralen und ehrlichen Wissenschaftlers – obwohl er sie immer und immer wieder für sich beansprucht- und wird zum Aktivisten mit eigener Agenda. Er wäre in der Riege der bekannten alarmistischen Klimaforscher bei weitem nicht der einzige. Was die Sache nur schlechter und nicht besser macht.

In Würdigung dessen, drängt sich mir deshalb als sachkundigem Chronisten der Verdacht auf, dass Thomas Stocker ein würdiger Schüler des bereits verstorbenen Klimaforschers und (ebenfalls)– Aktivisten Stephen Schneider ist, der, seinerzeit Leitautor des IPCC seine Kollegen eindringlich zu folgendem Verhalten in der Öffentlichkeit ermahnte:  

„Deshalb müssen wir Schrecken  einjagende Szenarien ankündigen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und kein Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er ehrlich oder effektiv sein will.“

An dramatischen Statements fehlt es in Stockers Vortrag nicht, ebenso erlaubte er sich und dem Publikum keinerlei Zweifel am Gesagten.

Daher bleibt Ihnen liebe Leser überlassen, zu entscheiden, ob Thomas Stocker eher ehrlich oder effektiv war.

Teil 1 finden Sie hier


[1] Zitat aus einem Stocker Interview in der Sonntagszeitung (Schweiz) vom 12.6.2016

[2]Quelle ist die IPCC- Webseite 2009 in About IPCC:  http://www.ipcc.ch/about/index.htmIts role is to assess on a comprehensive, objective, open and transparent basis the latest scientific, technical and socio-economic literature produced worldwide relevant to the understanding of the risk of human-induced climate change

[3] Aus einer Rück-Mail T. Stockers an den Verfasser, als der ihn darum bat zu erklären, welche Daten mit welcher Qualität er für seine Aussagen und Graphen verwendet hätte.

[4] Ab Minute 43:42 fragt Stocker.. wie soll es mit dem Planeten weiter gehen und zeigt dazu eine Grafik mit Temperaturzeitreihen ab 1950 (aus Daten errechnet) und Prognosen ab ca. 2005 nach Modellen. Beide Versionen sind von leichtem Schleier umgeben, die man als Unsicherheitsbänder deuten kann. Verwiesen wurde darauf nicht .

[5] Quelle: Global Historical Climatology Network (GHCN) hier, ausgewertet über die GISS Seite (hier) von Friedrich Karl Ewert Details dazu hier

[6] Siehe auch die Auswertugnen von J. D´aleo und A, Watts in SURFACE TEMPERATURE RECORDS:

POLICY DRIVEN DECEPTION? Seite 14

[7] NEW SYSTEMATIC ERRORS IN ANOMALIES OF GLOBAL MEAN TEMPERATURE TIME-SERIES; Michael Limburg (Germany) ENERGY & ENVIRONMENT VOLUME 25  No. 1 2014

[8] P.  Frank,  “Uncertainty  in  the  Global  Average  Surface  Air  Temperature  Index:  A Representative Lower Limit,”  Energy & Environment , vol. 21 , no. 8, pp. 969-989, 2010

[9] P.  Frank,  “Imposed  and  Neglected  Uncertainty  in  the  Global  Average  Surface  Air Temperature Index,”  Energy & Environment · , vol. Vol. 22, N, pp. 407-424, 2011.

[10] Details dazu z.B. hier http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/eike-9-ikek-prof-ewert-erderwaermung-was-wurde-gemessen-und-wie-wurde-ausgewertet/

[11] Quelle „Can Both GISS and HadCRUT4 be Correct? (Now Includes April and May Data) hier

[12] UAH steht für Satellitenauswertung der Erdmitteltemperatur der Universität von Alabama Huntsville, RSS steht für Remote Sensing Systems eine zweite unabhängige Einheit die  ebenfalls mit der Satellitenauswertung der Erdmitteltemperatur befasst ist. HadCrut steht für Hadley Center und Climate Research Unit der Universität von East Anglia die offiziell die terrestrischen und seegestützten Daten auswerten 

[13] Vermutlich auf Grund dieser klaren Erkenntnis – was nicht ist, was nicht sein darf-  hat das Hadley Center die Datensätze noch mal einer kosmetischen Behandlung unterzogen und veröffentlicht die unter HadCrut 4: Die zeigen: „There is no statistically significant warming since March 2005“.  Erfreulicherweise kann man aber immer noch die Daten von HadCrut 3 herunterladen.

[14] Details dazu z.B. hier NASA-GISS ändert rückwirkend die Temperaturdaten – warum ? von Friedrich-Karl Ewert

 URL http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/nasa-giss-aendert-rueckwirkend-die-temperaturdaten-warum/

[15] Dieses schöne Beispiel ist dem Aufsatz von  Gerhard Kühn „Atlantis- Was geschah vor 10.000 Jahren“ entnommen. Quelle EIKE hier

[16] The Antarctic Has Been Warmer Than Now For Most Of The Last 8000 Years, aus Geophysical Newsletters:

The Antarctic Has Been Warmer Than Now For Most Of The Last 8000 Years

[17] Von um die 10 Stationen nur auf der Nordhalbkugel um 1880 stieg die Zahl bis 1985 auf ca. 300 auf der NH und ca. 60 auf der SH an, um dann auf insgesamt ca. 160 zurückzufallen. (Quelle IPCC AR4, Ch5)

[18] Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren hier http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/der-verlauf-des-meeresspiegels-im-holozaen-und-seit-2000-jahren/

[19] Details dazu hier Willis Eschenbach : CO2 in der Atmosphäre durch Verbrennung verdoppeln? Kann man total vergessen!

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/co2-in-der-atmosphaere-durch-verbrennung-verdoppeln-kann-man-total-vergessen/

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33 Kommentare

  1. #25: Marvin Müller sagte am Donnerstag, 30.06.2016, 18:12

    „IMHO kann man hier also entweder nicht von Sachkunde reden oder muss sogar eine absichtliches verkürztes Zitieren vermuten. Vielleicht könne Sie das ja mal näher erklären.“

    Eigentlich sollte inzwischen durch die Diskussion und die referenzierten Quellen (nochmals) klar geworden sein, dass das Schneider-Zitat so nicht stimmt. Schaut man im Eike-Archiv zurück, findet man seit 2010 diese Hinweise, immer wieder mit Verweis auf die entsprechenden Quellen. Das letzte mal hier im April diesen Jahres im Artikel „Licht am Ende des Tunnels? AfD bekennt sich als erste politische Kraft zur Bekämpfung des Unsinns vom Klimaschutz“ Von Michael Limburg. Der falsche Gebrauch geht also schon jahrelang so, wurde erst kürzlich wieder angesprochen und wird auch hier wieder so stehen gelassen. Was soll man daraus schlussfolgern?

  2. Gegen den xxxxxxxxxxx, Prof. Dr. Harald Lesch, ist der Prof. Dr. Thomas Stocker allerdings ein kleines Licht.
    Schlimmer geht immer.

  3. #11: „Wenn unsereins beweisen will, daß die These von H. Schmidt mit den zweimal 5% falsch ist, bräuchte er in etwa 7 bis 10 Seiten im üblichen wissenschaftlichen Format.“

    Sehr geehrter Herr Heinzow, der ehemalige Bundeskanzler hat auch keine wissenschaftliche These von sich gegeben. Sie können natürlich ihre Zeit damit verbringen, dessen Aussage oder eine Interpretation davon zu widerlegen. Irgendeine Relevanz hat das natürlich nicht, denn er hat lediglich zum Ausdruck gebracht, welche 5% (Inflation oder Arbeitslosigkeit) ihm lieber sind.

    Es steht natürlich jedem frei, eine Präsentation eines Wissenschaftlers vor Laienpublikum nach verschiedenen Kriterien zu bewerten. Eines sollte einem aber schon bewusst sein, man wird in so einem Vortrag keine wasserdichten Beweisherleitungen bringen können, weil der Vortragende wichtiges Fachwissen nicht voraussetzen kann, welches dafür notwendig wäre. Er hält schließlich vor dem Publikum kein Tutorial, um erstmal all diese Grundkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Man kann auch nicht erwarten, dass man in einer Frage-Antwort-Runde eine wasserdichte Herleitung der Klimaerwärmung innerhalb von 5 Minuten erhält. Niemand hätte beispielsweise die Erwartung, dass ein Evolutionsbiologie in 5 Minuten eine vollständige Abhandlung der Entstehung der Arten hält, die keine Fragen mehr offen lässt. Die einzigen, die sowas erwarten, sind die Kreationisten.

    Herr Baecker hat es da gut auf dem Punkt gebracht (#15): „Sie fordern einen Beweis mit Mitteln, die aber nur bestenfalls ein Pausibelmachen erlauben würden! Aus diesem Dilemma kommen Sie nicht raus.“

    „Nur zu: Wo ist das entsprechende Paper?

    Gäbe es ein solches, wären die „Klimaforscher“ arbeitslos.“

    Sie sollten doch noch aus ihrer eigenen wissenschaftlichen Praxis wissen, dass ein einzelnes Paper nicht alles beweist oder widerlegt. So funktioniert Wissenschaft nicht.

    „In der Informatik heißt sowas Totschleife.“

    In der Fachliteratur und im Netz werden Sie diesen Ausdruck kaum finden.

    Noch ein Nachtrag zu #6, da heißt es:

    „Wie bereits festgestellt sind Trends (Korrelationen) notwendige Bedingungen, aber niemals hinreichend.“

    Trends oder Korrelationen sind keine notwendige Bedingungen. Diese beruhen immer auf einen ganz konkreten Datensatz. Dieser Datensatz kann immer so zusammengestellt sein, dass eine vorhandene Kausalität maskiert wird. Dazu kann schon einfaches Rauschen genügen, um einen Trend oder Korrelation deutlich abzuschwächen.

  4. #5: „Es gibt eben keine Beweise. Nicht einen einzigen in den vielen tausend papers die den 5 IPCC Berichten zugrunde liegen.“

    Sehr geehrter Herr Limburg, nur mal aus Interesse, was macht Sie eigentlich so sicher, dass Sie die Beweise verstehen oder als solche überhaupt wahrnehmen können? Es ist kein Vorwurf, aber in vielen Dingen sind Sie ein interessierter Laie, wie mindestens 90% der Leser hier auch (mich eingeschlossen). Wissen Sie, ich hätte auch nicht die Erwartung den Nachweis der Einsteinschen Relativitätstheorie zu verstehen. Die Ausführungen dazu finde ich plausibel, aber wirklich verstehen kann ich sie nicht. Das ist auch nicht weiter schlimm, weil in der Wissenschaft ständig Fachleute Thesen und Experimente nachprüfen und nachrechnen und permanente Verbesserungen stattfinden. Es wäre pure Selbstüberschätzung zu glauben, ich könnte als interessierter Laie eine fachkundige Bewertung abgeben, sei es in der Astrophysik oder in der Klimaforschung. Höchstens grobe Fehler wird man als solche erkennen. Man muss sich selbst eingestehen, dass man diese Fragen nicht von sich aus ohne fremde Hilfe klären kann.

  5. #26: Dr.Paul sagt am Donnerstag, 30.06.2016, 20:17:

    „#24:Verehrter Herr Marvin Müller, wenn Sie hier tatsächlich gutes über die GISS-Temperaturen äußern, …“

    Lesen Sie einfach nochmal nach, was ich geschrieben habe. Ich habe mich lediglich auf die Änderungen bezogen, und da sind die Satellitendaten einfach die mit den größeren Änderungen, siehe z.B. https://goo.gl/vmON4Q. Lustigerweise korrigiert UAH nach unten (sie waren die ganze Zeit wärmer als RSS), und RSS korrigiert nach oben …

  6. Herr Limburg kommentierte:

    „Sie haben vergessen, dass das Zitat so endet:
    …ich hoffe das bedeutet beides!

    D.h. je nach Publikum ehrlich oder effektiv.“

    Ich habe das nicht vergessen, ich habe sogar auf einen Artikel verlinkt, in dem das vollständige Zitat steht. Das „je nach Publikum“ ist Ihre Interpretation. Liest man den von mir verlinkten Text, fragt man sich, wie Sie auf diese Interpretation kommen.

    Beim Nachreichen des „vollständigen“ Textes ist Ihnen wieder(?) ein Fehler(?) unterlaufen. Der von Ihnen extra hervorgehobene Teil „Scientists should consider stretching the truth“ stammt nicht von Schneider, sondern wurde ihm vom Interviewer zugeordnet („… bracketed what I did not say but Julian Simon attributed to me in the APS News article“ – bracketed dürfte in eckige Klammern gesetzt heissen).

  7. #24: Marvin Müller, wieviele Fachleute sollen über solch eine Aussage von Ihnen lachen? Und in wievielen Dimensionen?

    „[…] mit dem verglichen, was so in der Fachliteratur wirklich steht. […]“ (Zitat)

    a. Köstlicher Witz.

    b. Was (!) steht denn so in Ihrer Fachliteratur?
    c. Wer (!) entscheidet denn, was Fachliteratur sein soll, darf? Die 97-Prozent-Gruppe, die nachweislich kein Hirn haben kann und herzlos ist? Die Flöhe auf einem Kamel in der Sahara? Haben denn diese Kamele überhaupt Flöhe? Müssen wir nicht erst eine Studie machen? Und dann noch eine, um etwas auszuschliessen? Der Spielraum linker Professoren, Doktoranden Messer in den Rücken zu stechen, ist hier enorm, oder diese zu erpressen, zurückzuweisen. Voodoo-Religion. Tolles Niveau. Oder müssen wir bis in den Kongo fahren? Den Amazonas hochfahren? Ins chinesische Hinterland? Bis nach Australien?

    d. Stocker ist überführt, xxxxxxxxxxxx wiegen sehr schwer.

    e. Was haben es gute Friseure doch gut.

    f. Lernen Sie doch zuerst etwas richtiges. Lesen Sie diese (vorzügliche, zeitlose, exzellente) Fachliteratur:

    1. Karl Popper [1995]: Lesebuch; (Uni-Taschenbücher 2000); J.C.B Mohr (Paul Siebeck) Tübingen.
    2. Friedrich August von Hayek [1996]: Die verhängnisvolle Anmassung: Die Irrtümer des Sozialismus; […]

    Hier geht es nicht darum, ob die Farbe eine Flugzeugs Ihnen besser gefällt, als eine andere. Es geht um das bessere Leben von vielen Millionen Menschen, die das Recht haben sollten, Ihre (wohl falsche Auffassung) von Fachliteratur zu verbrennen. Denn, die ist keine, kann keine sein. An ihren Früchten kann man das sehr deutlich ERKENNEN. Dieser Baum ist krank, menschenverachtend. Die Erde ohne den Menschen ist absolut sinnlos. Kakerlaken können nicht denken und Flugzeuge bauen schon gar nicht.

    g. Ich lache Sie nicht aus, wohlgemerkt, nicht mißverstehen, aber Ihre Aussage kann man nicht Ernst nehmen. Unmöglich. Sie sind ein düsterer Komiker. Stocker ISTxxxxxxxxx bestenfalls oder er hat die Regeln der Naturwissenschaft nie begrifffen. Oder beides. Unerheblich.

    Jeder einarmige Blinde ist besser als tausend Stocker.

  8. #24:Verehrter Herr Marvin Müller, wenn Sie hier tatsächlich gutes über die GISS-Temperaturen äußern, treten Sie aber wirklich bis zum Oberschenkel, ja ich bemühe mich höflich zu bleiben, ins Fettnäpfchen.

    Offensichtlicher kann man mit angeblichen Daten wirklich nicht schwindeln.
    Wissenschaftlich formuliert, fehlt bei GISS die
    „Temporal stability of global air temperature estimates“

    Das heißt, die messen heute und verändern darauf die Temperatur von 1950

    Herr M.Müller,
    wie kann man so etwas bitte verteidigen? Oder verteidigen Sie auch den hockey-stick-Schwindel?

    mfG

  9. Herr Limburg schreibt:

    === Zitat ===
    In Würdigung dessen, drängt sich mir deshalb als sachkundigem Chronisten der Verdacht auf, dass Thomas Stocker ein würdiger Schüler des bereits verstorbenen Klimaforschers und (ebenfalls)– Aktivisten Stephen Schneider ist, der, seinerzeit Leitautor des IPCC seine Kollegen eindringlich zu folgendem Verhalten in der Öffentlichkeit ermahnte:

    „Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und kein Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er ehrlich oder effektiv sein will.“
    === Zitat Ende ===

    Ein sachkundiger Chronist kennt die Geschichte dieses Zitates, wie man sie z.B. hier http://goo.gl/2IVk8H in einem Artikel auf der Webseite der American Physical Society nachlesen kann. Man sieht dem Zitat regelrecht an, dass es unvollständig ist.
    IMHO kann man hier also entweder nicht von Sachkunde reden oder muss sogar eine absichtliches verkürztes Zitieren vermuten. Vielleicht könne Sie das ja mal näher erklären.

  10. Als ich die Ankündigung eines Faktenchecks las, dachte ich, es würden die Äußerungen von Stocker mit dem verglichen, was so in der Fachliteratur wirklich steht. Statt dessen werden nun seinen Äußerungen (zu einem großen Teil) Statements aus Blog-Posts gegenübergestellt Sind das die neuen Fakten? Dinge, die in einem Blog veröffentlicht werden?

    Um mal einige rauszugreifen:
    * Watts/Aleo – die beiden veröffentlichten 01/2010 einen ziemlich provokanten Artikel mit 18+ Punkten in der Summary. Nach einer ziemlich heftigen Diskussion quer über da Web (siehe the march of thermometer meme) gab es im Juni eine zweite Version mit wesentlich entschärfter Summary. A. Watts hat dann Jahre später aus dem Surface-Station-Projekt heraus eine Analyse veröffentlicht (so richtig in einem Journal) – da war nicht mehr viel von den ursprünglichen Statements übrig. Trotzdem wird hier im Faktencheck auf dieses alte Dokument zurückgegriffen …

    * F.-K. Evert/Nasa-Giss – da wird auf einen Artikel verlinkt, in dem eigentlich nur nochmal klar wird, dass Herr Evert irgendwie nicht mitbekommen hat, warum/wie die Daten des Giss sich geändert haben und dass das auch dokumentiert wurde. Wie kann man die Unwissenheit in einem Faktencheck bringen?

    * „Das GISS ist seit längerem dafür bekannt, seine Datenreihen ständig in Richtung Erwärmung zu „adjustieren“[14]. Daher empfiehlt es sich der Vernunft zu folgen und die Satelliten-Werte von RSS und UAH als Schiedsrichter zu verwenden.“ – Es gibt seit geraumer Zeit Gegenüberstellungen der Änderungen, die es bei Giss und Uah (5.5 versus 6.0) gegeben hat/gegen wird. Da sind die Änderungen bei UAH wesentlich stärker

    Ist das wirklich ein Faktencheck? Oder eher eine Präsentation anderer Meinungen?

  11. Der gute Herr Prof.Stocker ist weder ehrlich noch effektiv und schon gar nicht glaubwürdig.
    Was er allerdings tatsächlich ist : Ein Opportunist der übelsten Sorte ,der über Leichen geht und auch seine Seele an den Teufel verkauft,wenn das möglich wäre und ihm einen Vorteil verschaffen würde.
    Solche Zeitgenossen haben wir leider im Überfluß.Diese zerstören alles auch für ein geringes Trinkgeld.In Orwell´schen Zeiten sind sie die idealen Erfüllungsgehilfen für die Herrschenden.
    Ich möchte anregen seine Vita und insbesondere seine „wissenschaftliche “ Laufbahn einer genaueren Analyse zuzuführen ,wie das ja sehr erfolgreich bei einer Reihe von Politikern,die man der Plagiatiererei überführen konnte,gelungen ist.So kann man sich am besten gegen derartige Zeitgenossen schützen und leistet der Wissenschaft und der Allgemeinheit wertvolle Dienste.

  12. @NicoBaecker (Pseudonym und/oder Troll)

    Am deutlichsten wird wohl klar, wie Stocker in Vaduz gelogen hatte, wenn man sich gleich zu Beginn des Faktencheck-Videos den Themenschwerpunkt #02 mit der angeblich „freiwilliger, unbezahlter Arbeit“ anhört, den „1000nde von Wissenschaftlern des IPCC“, angeblich, so Stocker, geleistet hätten.

    Denn Thomas Stocker hatte seine Behauptung von Vaduz vom 10.05.2016 bereits am 03.10.2013 bei der ETH Zürich als Lüge entlarvt, was das Faktencheck-Video mit dem Stocker-Zitat deutlich nachweist.

    Denn der Schweizer Steuerzahler hat seine IPCC-Tätigkeit bezahlt, was er am 03.10.2013 in Zürich klar und deutlich beschrieben hatte. Also von „freiwilliger, unbezahlter Arbeit“, die Stocker in Vaduz behauptet hatte, kann deshalb wohl keine Rede sein, sondern ES WAR EINE GLATTE LÜGE von Stocker

  13. #16: NicoBaecker hhrrm…
    „…Jeder solide Klimaforscher sieht die gegenwärtigen Starkniederschläge als Beispiel für in Zukunft noch häufiger ..“
    Und Sie sagen dazu, dass er damit de facto ein verfälschte Aussage gemacht hat.

    Nun, einverstanden, genau das sagt doch Herr Limburg!
    Deswegen sollte man sich doch einigen, die Leute nicht „solide Klimaforscher“, sondern Lügner zu nennen, wie auch unser Professor #17 vorschlägt.
    Ich glaube das Wort gibt es im Englischen gar nicht.

    mfG

  14. #15:Student NicoBaecker sagt:
    „Wie soll das denn gehen? Es gibt keine Weltformel für den anthropogenen Klimawandel, die man nur niederschreiben müßte!“

    Ja, genau das ist das Problem, deswegen gibt es auch keinen CO2-Treibhauseffekt.

    Das Wort „Welt“- können Sie auch noch wegkürzen,
    denn es gibt keine National-Mathematik.
    Wenn man das nicht als Formel niederschreibt, gibt es aber sofort wieder Probleme mit der Sprache.
    Der Trend geht ja so ein bischen in Richtung Analphabeten, also Videos.
    Die sind dann im Gegensatz zur Mathematik nie kontextfrei, da fühlen sich die die Allarmisten deutlich wohler,
    denn wie bei Ihnen,
    ist da einfach im Kontext der CO2-Treibhauseffekt sozusagen schon als Vorbedingung eingebaut.

    Das schöne an den Allarmisten ist ja,
    dass Sie eigentlich mit ALLEN Aussagen daneben liegen.
    Überall wo man etwas nachbohrt, egal, was sie so sagen,
    findet man schnell einen Fehler, besonders wenn man den Taschenrechner benutzt.

    mfG

  15. @ Pseudonym NicoBaecker #16

    „Ich sehe überhaupt nicht, was Stocker erlogen hätte.“

    Mit der AGW-Blindenbinde am Arm sieht man in der Tat nichts oder nicht sehr viel.

    Hier hat er glatt gelogen:

    „Um das vereinbarte Klimaziel zu erreichen, bräuchten wir deshalb nach der Mechanisierung, der Elektrifizierung und der Digitalisierung die sog. Dekarbonisierung als vierte industrielle Revolution. Stocker sieht darin aber nicht nur eine Pflicht zum Handeln, sondern auch eine grosse Chance: Jede dieser industriellen Revolutionen habe zu intelligenteren Produkten, neuen Arbeitsplätzen, einer besseren Lebensqualität und anderen Werten geführt, und dies werde ich bei der Dekarbonisierung der Fall sein.“
    Quelle: http://www.klimastiftung.li/ Text Veranstaltung 10.05.2016

    Von Ökonomie versteht der Mann nachweislich nichts. Und deshalb lügt er. Juristen nennen sowas zumindest bedingten Vorsatz.

    #15
    „Doch, er besteht in der Summe der Tausenden von papern zusammen mit den Grundlagen der Klimaphysik.“

    Die beweisen in der Summe, daß nichts, was die Zukunft betreffen soll, bewiesen ist.

  16. @ #13 K. Meinhardt

    Reeperbahn? Ist nicht mehr das, was sie mal war. Unsereins begibt sich jedenfalls nicht in den Sumpf der Menschenverachtung, wo sich einst ein Michel Friedman ‚wohl‘ fühlte.

  17. #13: Thomas Stocker IST ein Lügner – und Pseudonym Nico Baecker nichts weiter als ein Troll, der für seinen ganzen Blödsinn hier wohl auch noch aus Steuergeldern bezahlt wird. Solche Leute bewirken bei mir tiefe Fremd-Scham für das, was aus der Wissenschaft geworden ist. Die Geschichte des Lug und Betrugs wiederholt sich, und die Deutschen werden sich noch gewaltig wundern. Die menschliche Dummheit scheint wirklich unendlich zu sein.

  18. Lieber Herr Frey, #10

    „Stocker hat doch wiederholt glatt vorsätzlich gelogen. Und das finden Sie in diesem Fall in Ordnung?“

    Hä wo? Gelogen wäre natürlich nicht in Ordnung. Aber Ihre Behauptung werden Sie beweisen müssen. Ich sehe überhaupt nicht, was Stocker erlogen hätte. Ich sehe nur, daß es hier Versuche gibt, durch willkürliche Interpretation seiner Aussagen scheinbare Widersprüche zu konstuieren.

    Ein beliebtes Verfahren mal als Bespiel: die Extremwerthäufigkeit. Jeder solide Klimaforscher sieht die gegenwärtigen Starkniederschläge als Beispiel für in Zukunft noch häufiger werdende Fälle. Dies wird verfälschend so umgedeutet, daß die Klimaforscher behaupten würden, daß die Zukunft heute schon so sichtbar sei und extremere Starkniederschlagereignisse heute schon aufträten. Dies ist aber eine Verfälschung der de facto gemachten Aussage.

  19. Lieber Herr Limburg, Kommentar in #5

    „Wie Sie nachhören können, hatte ich Herrn Stocker den Mangel an Beweisen vorgehalten.“

    Ja, das ist ja richtig. Aber Sie waren in der falschen Veranstaltung. Warum besuchen Sie nicht ein wissenschaftliches Seminar bei Stocker oder einem anderen meteorologischen Institut? Dort können Sie sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen und Beweisen für alle einzelnen Aussagen befassen.

    „ Er hätte also prompt liefern können“

    Wie soll das denn gehen? Es gibt keine Weltformel für den anthropogenen Klimawandel, die man nur niederschreiben müßte!

    „Doch da er keine hatte, fabulierte er stattdessen rum, über Energietransporte und dergl. „

    Ja, das ist ja nun nicht fabulieren, sondern sind nur die Grundlagen für den Einstieg in die Beweisführung auf Basis der Klimaphysik. Diese muß man natürlich erst einmal verstehen, um die Beweise zu verstehen. Niemand versteht die Relativitätstheorie, wenn er nicht weiß, was die Galilei-Transformation ist und ein Beweis der Relativitätstheorie wie auch den Ursachen des Klimawandels in paar Sätzen zu fordern ist albern, weil des Ergebnis unvollständig und wissenschaftlich falsch sein wird – es geht einfach nicht!

    Sie fordern einen Beweis mit Mitteln, die aber nur bestenfalls ein Pausibelmachen erlauben würden! Aus diesem Dilemma kommen Sie nicht raus.

    „ Als ich ihn schriftlich um Erläuterungen bat, wich er wieder aus. „

    Was hätte er denn tun sollen, Ihnen Lehrbücher der Klimaphysik und Konferenzpaper der letzten 3 Jahrzehnte zuschicken?

    „Und das ist bei Ihnen nicht anders. „

    Natürlich nicht. Denn Sie Ihre Vorstellung eines Beweises, den man als Text in einem Brief oder Artikel liefern kann, ist falsch!

    „Es gibt eben keine Beweise.“

    Natürlich gibt es die, nur Sie kümmern sich nicht drum, sie zu verstehen.

    „Nicht einen einzigen in den vielen tausend papers die den 5 IPCC Berichten zugrunde liegen. „

    Doch, er besteht in der Summe der Tausenden von papern zusammen mit den Grundlagen der Klimaphysik.

  20. Es ist immer wieder erheiternd zu sehen, wie sich gewisse Menschen an einen Erdklima abarbeiten, dass über 4 Milliarden Jahre schon bestand hat. Und ihr „Wissen“ über die Zyklen des Erdklimas auf Erkenntnissen von 15, 30 Jahren beschränken.
    Wenn ich den Klimaverlauf der Erde erfassen will, dann darf ich mich nicht im „Klein – Klein“ von 30, 10000 Jahren verlieren. Dann muss ich mir die gesamte Spanne der Erdgeschichte zu Gemüte führen. Und dann werde ich um die Sonne als treibenden Klimafaktor nicht hinweg kommen. Das gleiche gilt für die Erde als „Wasserplanet“ mit einer Atmosphäre.
    Desweitern spielt die Rotation, die gekippte Erdachse und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne sowie deren Abstand zu einander eine Rolle. Auch der „Heiße“ und aktive Erdkerne spielt eine Rolle.
    Aber was solle ich da noch dazu sagen…dann werden wir halt mit einen erhöhten CO2 Gehalt in die nächste „Kalt Zeit“ gehen. Weil eines ist sicher…nicht die „Wärme“ wird unser Problem in der Zukunft sein, sondern das ausbleiben der Wärme bzw. der Energie. Und darauf freue ich mich heute schon…wenn die „Kaltzeit“ mit der „Energiewende bzw.CO2 freien Politik“ aufeinander trifft und sich zur Katastrophe gegen die Menschen verbündet die dem Glauben um das Golden „menschengemachte CO2 Klimaerwärmungs und CO2 Verbots“ Kalb angehören. Leider betrifft diese Katastrophe dann auch die jenigen die nicht daran geglaubt haben.

    Seit der Entstehung der Erde hat diese sich abgekühlt und diese Abkühlung wird weiter anhalten solange es Menschen auf dieser Erde noch gibt. Was nach der Menschheit kommt…keine Ahnung was sich die Evolution sich da vorgestellt hat. Es werden auf jeden Fall Wesen sein, die sich den dann herrschenden Umweltbedingungen angepasst haben. Die Vielfalt an Leben wird auf jeden Fall geringer sein als heute. Die Wärme produziert die Vielfalt das ausbleiben von Wärme das Gegenteil.

  21. #7: Gilt aber auch für sehr, sehr viele heutige Physiker, Naturwissenschaftler, s. v. H. Thomas Heinzow. Und Sie wollten der Reeperbahn fernbleiben? 🙁

    Ihr Namensvetter hatte nie den Hauch einer Chance. Man muss diesen Leuten einfach ein Nein entgegnen und in diesem Fall auf die Wissenschaft pfeifen. Lächerlich. Einige Kontrollfragen genügten um zu erkennen, dass der Kerl ein Lügner sein muss.

  22. @ #8 H. Urbahn

    „Pseudonym Baecker hat bisher noch jede AGW-Aussage verteidigt. Dafür ist er wohl angestellt.“

    Verteidigen ist gut, nur muß man als Staatsanwalt Beweise liefern. Und er betätigt sich als Ankläger: „alleine die Vorstellung der Existenz einer in ein paar Sätzen ausdrückbaren wissenschaftlichen Beweiskette zeigt, daß die Leute keine Ahnung von Wissenschaft haben.“

    Stocker natürlich auch. Der spielt sich sogar zum Richter auf, wenn er feststellt, daß es an der Schuld der Menschheit an der (vergangenen) Erwärmung keinen Zweifel gibt.
    Da kennt er halt die Prof. K. Hasselmann und M. Latif nicht, denn die sagen zur Vergangenheit etwas ganz anderes.

    Ist schon merkwürdig, daß sich ein bestellter Sachverständiger als Richter aufführt.
    Bei Gericht führt sowas regelmäßig zu einem Befangenheitsgesuch, dem stattgegeben werden muß.

  23. @ #5 Pseudonym NicoBaecker

    „alleine die Vorstellung der Existenz einer in ein paar Sätzen ausdrückbaren wissenschaftlichen Beweiskette zeigt, daß die Leute keine Ahnung von Wissenschaft haben.“

    Das ist ja gar nicht die Forderung.
    Wenn unsereins beweisen will, daß die These von H. Schmidt mit den zweimal 5% falsch ist, bräuchte er in etwa 7 bis 10 Seiten im üblichen wissenschaftlichen Format.
    Unsereins kann es auch kürzer machen und auf eine entsprechende Arbeit verweisen, die einem Peer-Review-Prozeß unterzogen wurde.

    Nur zu: Wo ist das entsprechende Paper?

    Gäbe es ein solches, wären die „Klimaforscher“ arbeitslos.
    In der Ökonomie nennt man sowas Moral Hazard, verbucht das unter Agency Costs und führt den Begriff Endlagerdilemma ein. Übrigens mathematisch ein autonom ablaufender rekursiver Prozeß. In der Informatik heißt sowas Totschleife.
    Sie hängen da offensichtlich in so einer fest.

  24. Das verstehe ich nicht, Herr Baecker ## 3 und 5,

    Stocker hat doch wiederholt glatt vorsätzlich gelogen. Und das finden Sie in diesem Fall in Ordnung?

    Chris Frey

  25. Lieber Herr Bäcker,
    Sie machen den Eindruck, als hätten Sie Beweise.
    Ich weiß natürlich, dass es den Beweis nicht gibt, daß man vorsorglich dekarbonisiert(sind Sie schon dekarbonisiert?)sprich deindustrialisiert.
    Viel Spaß bei der Suche nach dem anthropogenen Signal im Rauschen. Ich hoffe, wenn die EU kracht, werden wir nicht mehr dekarbonisiert.

  26. „… ebenso erlaubte er sich und dem Publikum keinerlei Zweifel am Gesagten.“

    Das ist bei Professoren immer so. Wer im Krankenhaus mal eine weiße Wolke erlebt hat, weiß das bzgl. des Chefarztes. Irren gibt es bei denen nicht.

    Sind natürlich nicht alle so .. 😉

    Jedenfalls dann nicht, wenn man sie privat kennt.

  27. Lieber Herr Rassbach,

    wie naiv sind Sie? Wenn Sie mir die Beweiskette zeigen, daß „die Wirkung der Newtonschen Gesetze auf die Physik klar ist“, so würde ich einen ebenbürtigen Versuch zum obigen Thema starten.

    alleine die Vorstellung der Existenz einer in ein paar Sätzen ausdrückbaren wissenschaftlichen Beweiskette zeigt, daß die Leute keine Ahnung von Wissenschaft haben.

  28. @ #3 Pseudonym NicoBaecker

    „Immer der gleiche Fehler, einen Vortrag vor einem Laienpublikum mit einem wissenschaftlichen Beweis zu verwechseln.“

    Zu jedem Vortrag gehören bei Tatsachenbehauptungen die Beweise.

    „ich sage nicht, dass wir den Klimawandel beweisen mit 2015, das geht nicht….. es geht nicht einmal mit nur 15 Jahren. Wie ich zuvor ausgeführt habe… sie müssen die Trends genau ausrechnen aus genügend langen Zeitreihen (11:07)… “

    Wie bereits festgestellt sind Trends (Korrelationen) notwendige Bedingungen, aber niemals hinreichend.

    Insofern konnte sich der Mann das gesamte Gelaber den Zuhörern ersparen. Es gibt halt keine Beweise.

    In der Zeit labert der Mann dann das hier daher:

    „ZEIT ONLINE: Wenn Nachbarn oder Freunde Sie fragen, welche extremen Wettereignisse die Zukunft bei ihnen zu Hause bringt – was antworten Sie denen dann?

    Stocker: Das sind im Prinzip drei Bereiche: Erstens die Zunahme der Hitzewellen, von denen wir in Mitteleuropa betroffen sein werden, das haben wir ja schon mehrere Male erlebt. Das zweite sind extreme Niederschläge, auch hier müssen wir mit einer Häufung rechnen.“
    Und das hier:
    „Die physikalischen Grundlagen gelten als der am besten verstandene Teil der Klimaforschung . Auf ihrer Basis traut man sich Trendrechnungen und Prognosen zu. Sind meteorologische Extreme nicht etwas völlig anderes, da sie außerhalb von Trend, Wahrscheinlichkeit und statistischem Mittel liegen?

    Stocker: Nur zum Teil! Es ist korrekt, dass die Extremereignisse wohl das schwierigste Themenfeld auf dem Gebiet der physikalischen Grundlagen sind. Aber wenn wir zum Beispiel ein Klimamodell mit hoher Auflösung laufen lassen, dann produziert auch dieses Modell Extremereignisse wie Hitzewellen oder tropische Zyklone. So etwas können wir simulieren und auch Statistiken aufstellen, aber es ist richtig, für die Klimaphysiker und die Meteorologen ist das eine große Herausforderung.“

    Das ist natürlich kompletter Blödsinn, denn die Regionalmodelle können nur das ausgeben, was der Antrieb mit 2° Auflösung hergibt. Und bereits hier stimmen weder die Temperatur-, die Niederschlagsstatisiken, noch die der globalen Strömungsmuster etc. .
    Modellrechnungen sind keine Beweise und taugen auch nicht zu Prognosen, wie jedermann durch den Vergleich der Hindcasts mit der gemessenen Realität feststellen kann.

    Das gehört in jeden Vortrag, insbesondere für Laien.

    Wer mehr Dürren für Mitteleuropa (oder Nordamerika) vorhersagt, muß mit einem Hindcast zumindest nachweisen, daß er das für die Vergangenheit kann.

    Genau diesen Beweis bleibt Stocker im Vortrag schuldig. Ist ja auch kein Wunder, denn die Hindcasts liegen weit neben der gemessenen statistischen Realität.

  29. Immer der gleiche Fehler, einen Vortrag vor einem Laienpublikum mit einem wissenschaftlichen Beweis zu verwechseln. Nochmals: Stockers Vortrag hat überhaupt keine Beweise geliefert, sondern nur Ergebnisse und diese hat er ein bißchen plausibilisiert. Sie können gar nichts widerlegen, weil Sie die Beweiskette überhaupt nicht geliefert bekommen haben!

  30. Sehr geehrter Herr Limburg, wie ich finde eine sehr gelungene Kommentierung des Stocker-Vortrags. Während des Lesens Ihres Beitrages fiel mir natürlich auch die Aussage von S. Schneider ein, die sie am Ende anführen. Stocker ist kein Wissenschaftler der vom Streben nach Erkenntnis durchdrrungen ist. Ihm geht es wohl eher um Ruhm und Karriere.
    Ganz zu Beginn im ersten Satz nach dem Titel Pause hat sich ein Fehler eingeschliechen: Sie schreiben von der Pause von 1995 bis 1998, was ja so nicht stimmt, wie das Ihre weiteren Ausführungen auch klar machen. Bitte korrigieren.
    MfG

  31. Als auto-immunisierter Spekulant äussert sich Stocker besorgt über die Zunahme der Orientierunglosigkeit (will Photoshop Bildli als EntscheidungsHILFE aus der Kristallkugel anbieten), und aus der HILFLOSigkeit leitet er ab dass die Zukunft bisher ungeahnte Zunahmen an Extremwetter mit sich bringt.

    Ob er sich wohl daran erinnern kann, an welchem Tag er den Kontakt zur Realität verlor und den erbärmlichen Rest seiner geistigen Verfassung an die Götzen auf dem Altar der Photoshop Bildli geopfert hat.

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