Kippende Drehachse: Eisschmelze lässt Erde taumeln – Jeden Tag eine neue „Klimasau“ durchs Dorf getrieben

Helmut Kuntz
Wieder eine neue Hiobsbotschaft zum Klimawandel von der man nichts wüßte, würden es unsere investigativen Medien nicht sofort verteilen. Damit es schnell geht, gleich per facebook vom SPIEGEL: [1]Kippende Drehachse: Eisschmelze lässt Erde taumeln.
Erst im dazu eingestellten Artikel liest es sich dann schon wesentlich „ruhiger“. Eigentlich wird die „Gefahr“ sogar ganz abgesagt. Beim SPIEGEL geniert man sich dabei etwas, lässt aber imerhin einen deutschen Fachmann sagen „Andere Effekte könnten die Erde aber weitaus stärker ins Wanken bringen“, im Artikel von DIE WELT erfährt man es dann doch zum Schluss, indem ein „Dramatischer“ und ein Wissenschaftler mit der genau gegenteiligen Meinung zu Wort kommen.

Warum die Erde nicht mehr ganz rund dreht

[2] Die Erderwärmung lässt das Eis von Gletschern schmelzen. Das verändert die Verteilung der Masse auf der Erde. Das wiederum hat Einfluss auf die Polarachse, um die sich der Planet dreht: Sie und der Nordpol verschieben sich. Das wiederum bedeutet, dass die Erde aus dem Gleichgewicht gerät und zu taumeln beginnt. Das geht aus einer in der Zeitschrift "Science Advances" hervor.

"Die jüngste Abweichung von der Richtung des 20. Jahrhunderts ist sehr dramatisch", sagte der führende Autor der Untersuchung, Surendra Adhikari.

Wissenschaftler halten diese Änderung für harmlos. Jonathan Overpeck, Professor für Geowissenschaften an der Universität von Arizona, sagte jedoch, durch die Studie werde hervorgehoben, "wie real und hochgradig groß der Einfluss von Menschen ist, den sie auf den Planeten haben".

Wie hat sich die Erde vor dem (anthropogenen) Klimawandel gedreht

Leider bleiben die fleissig Klimaalarm produzierenden Forscher und unsere Medien die Antwort zur Frage schuldig, warum die Erde dann während der Eiszeiten vor 20.000 Jahren nicht durch das damals um viele Dimensionen größere Eis-Ungleichgewicht ganz „vertaumelt“ ist, wenn das aktuelle bereits „dramatisch“ sein soll.

Das Bild zeigt die damaligen Dimensionen (aktuell befindet sich die Erde im Bild bei „0“ Eisvolumen) und vor allem die Ungleichheit zwischen dem Verlauf der Eisvolumen zwischen der Nord- und Südhemisphere.

Bild [3] Verlauf der Erd-Eisvoluminas während der letzten Eiszei bis heute

Die Wissenschaftler muss man selbstverständlich loben. Schließlich zeigt deren Studie wie genau man heute dank Satelliten anscheinend messen kann. Auch dass schon wieder eine neue kleine Korrelation zwischen irgend etwas entdeckt wurde was zu neuen Vermutungen Anlass geben kann: „Doch die Wirkung der Eisschmelze bestimmt offenbar die Hauptrichtung der kreisenden Polwanderung“[1] hätte man vorher nie geahnt. Es ist eben einer der wichtigen, unendlich vielen klitzekleinen Meilensteine moderner Klimawissenschaft. Und so etwas ist dem Bürger natürlich sofort mitzuteilen.

Eine Verschwörungstheorie lässt jedoch auch vermuten:

Unsere „Leitmedien“ haben von der Regierung die Aufforderung bekommen, Frau Umweltministerin Dr. Hendricks medial zu unterstützen – denn Ihre Unterschrift zum Klimavertrag naht.

Die horrenten Ausgaben Deutschlands an Dritte-Welt Potentaten für alleine vom Klimawandel am sonst sicheren Reichtum und paradiesischen Zuständen gehinderte Entwicklungsländer (Klimahilfsfond) müssen dem Volk schließlich vermittelt werden. Wenn dem Bürger bei schlappen 100 Milliarden US$ jährlich vor den Augen taumelt, hilft nur die Information dass es der Erde dabei doch genau so geht. Dafür können Journalisten schon einmal beide investigativen Augen voll zudrücken. Der Abonnentenschwund lässt sich sowieso nicht aufhalten.

Quellen

[1] DER SPIEGEL auf facebook, 08.04.2016: Kippende Drehachse;Eisschmelze lässt Ede taumeln

https://de-de.facebook.com/DerSpiegel/posts/1025710840847234

[2] DIE WELT 09.04.16: Warum die Erde nicht mehr ganz rund dreht

http://www.welt.de/wissenschaft/article154164518/Warum-die-Erde-nicht-mehr-ganz-rund-dreht.html

[3] GeoForschungsZentrum Potsdam,Scientific, Technical Report STR 07/05, Ingo Sasgen et al.: Glacial-isostatic adju stment and sea-level change near Berkner Island, A ntarctica

image_pdfimage_print

8 Kommentare

  1. @#7: F.Ketterer

    Mit „normal“ meinte ich Schwankungen innerhalb eines 10-jährigen Minimums und eines 10-jährigen Maximums (in der „IMS Total Ice“-Graphik – tinyurl.com/northern-ice).
    Also trotz des Rekordminimums von 2012 ist kein Abwärtstrend zu erkennen. Im Gegenteil. Es ist sogar seit etwa 2006 oder 2007 eine Stabilisierung der Eismenge zu erkennen, wie hier in dieser Grafik von den Arcticseaicenews vom Dezember 2015:

    http://tinyurl.com/arctic-sea-ice-dec

  2. #6: Stephan Becker sagt:

    „@#5: F.Ketterer

    [. . . ]
    D.h. trotz allen Rekordmeldungen zum Trotz ist auch in diesem Frühjahr ein eher normaler Verlauf der Eisbedeckung zu erkennen.“

    ################################

    Sehr geehrter Herr Becker,
    Ich kann Ihnen nicht wirklich folgen: in dieser Grafik können Sie die die Jahre „reinklicken“

    http://tinyurl.com/mach5ge

    Dann sehen Sie, dass 2016 am unteren Ende der Verteilung liegt. Nichts Besorgniserrgendes aber auch nicht „business as usual“.

  3. @#5: F.Ketterer

    Ups, Pardon im Eifer des Gefechts passiert. Ich meinte natürlich, dass die akutelle Eismenge über dem 10-jährigen Minimum liegt.
    D.h. trotz allen Rekordmeldungen zum Trotz ist auch in diesem Frühjahr ein eher normaler Verlauf der Eisbedeckung zu erkennen.

  4. #4: Stephan Becker sagt:
    am Sonntag, 17.04.2016, 21:36

    Daten vom US National Ice Center/ Naval Ice Center zur Eisbedeckung auf der nördlichen Hemisphäre (seit Ende Februar bzw. seit 28. Februar):

    http://tinyurl.com/northern-ice

    Die Daten zeigen, dass die diesjährige Eisbedeckung des nördlichen Polargebietes über oder auf dem 10-jährigen Durchschnitt liegen.
    Zum Zeitpunkt meines Abrufens (17.4.2016, 21:00) war das Datum für die Grafik der 13. April. Für dieses Datum gab es immerhin in 2007 UND 2006 geringere Eisbedeckungen.
    ####################
    Sehr geehrter Herr Becker,
    die von Ihnen verlinkte Grafik interpretiere ich anders:
    Die Daten zeigen, dass die diesjährige Eisbedeckung in der nördlichen Hemisphäre UNTER den 10jähirgen Mittel liegt (IMS 10-YR-Avg). Das kann man ja auch leicht aus der Tabelle sehen, zu der Sie ja auch entnommen haben, dass das Jahr 2016 den Rang 9 (8) der Jahre 2007 (2016) bis 2016 innehat.

  5. Daten vom US National Ice Center/ Naval Ice Center zur Eisbedeckung auf der nördlichen Hemisphäre (seit Ende Februar bzw. seit 28. Februar):

    http://tinyurl.com/northern-ice

    Die Daten zeigen, dass die diesjährige Eisbedeckung des nördlichen Polargebietes über oder auf dem 10-jährigen Durchschnitt liegen.
    Zum Zeitpunkt meines Abrufens (17.4.2016, 21:00) war das Datum für die Grafik der 13. April. Für dieses Datum gab es immerhin in 2007 UND 2006 geringere Eisbedeckungen.

  6. Ein weiterer, fehlender Hinweis bei der Klimadiskussion ist, auf die seit Jahrmilliarden sehr aktiven Plattenverschiebungen und ihre Auswirkungen hinzuweisen. Alleine die mittelatlantische Spreizungszone (Mittelatlantischer Rücken), die vom Nordpol bis zum Südpol reicht, vergrößert sich jährlich im Durchschnitt um mehr als einen Zentimeter. Hinzu kommen die sonstigen unablässig stattfindenden Plattenverschiebungen und Bewegungen an den geologischen Subduktionszonen. Wegen diesen kontinuierlich andauernden, gewaltigen Gesteinsmassenverschiebungen – die Erdkruste ist im Durchschnitt 35 km dick – muss sich kontinuierlich die Erdachse verschieben, damit der Globus nicht auseinander fliegt, ihn somit in ‚Wucht‘ hält – wie die Bleigewichte beim Reifenwechsel. Als Folge dieser endlosen Erdachsenverschiebungen werden die für das Klima wichtigen Meeresströmungen kontinuierlich beeinflusst. Beispielhaft sei hier genannt: Das Erdbeben von Fukushima verschob Honshu, die Hauptinsel von Japan, 2,4 Meter nach Osten und bewegte die Erdachse um 10 bis 25 cm („Fukushima und die German Angst“ bei EIKE). In Chile waren es 10 cm, bei dem Erdbeben im Norden von Sumatra, das den gewaltigen Tsunami auslöste, sicherlich mehr. Wenn man sich eine geologische Weltkarte anschaut, mit allen weltweit existieren Plattengrenzen, dann kann man sich vorstellen, was an Massenverschiebungen täglich stattfindenden. Nicht zu vergessen, dass beispielhaft die Alpen mehr als einen Zentimeter auf München zurasen, der Himalaja mit mehr als 2 cm auf die Mongolei, etc.,etc.

    Helmut Fuchs

  7. Nicht ganz Offtopic ein Hinweis auf Messprobleme bei einem Meteorologischen Satelliten, der bisher immer die Daten für die polare Meereisbedeckung geliefert hat:

    Sensor on F-17 experiencing difficulties, sea ice time series temporarily suspended
    April 12, 2016
    NSIDC has suspended daily sea ice extent updates until further notice, due to issues with the satellite data used to produce these images. The vertically polarized 37 GHz channel (37V) of the Special Sensor Microwave Imager and Sounder (SSMIS) on the Defense Meteorological Satellite Program (DMSP) F-17 satellite that provides passive microwave brightness temperatures is providing spurious data.
    Transitioning to a different satellite will require a careful calibration against the F-17 data to ensure consistency over the long-term time series. While this transition is of high priority, NSIDC has no firm timeline on when it will be able to resume providing the sea ice time series.
    http://tinyurl.com/sea-ice-probs

    Ich frage mich, ob dieser Satellit bzw. dessen Messeinrichtung die absolut einzige Möglichkeit darstellt, um Meereisbedeckung zu messen und falls warum man sich bei der Erhebung der Daten nur auf diese eine Quelle verlassen hat. Es hätte doch auch schon in der Vergangenheit passieren können, dass der Satellit falsche Daten anzeigt man diese aber nicht gleich feststellt, weil sie vielleicht noch im Rahmen gelegen haben.

  8. Nach Zwally wächst der antarktische Eisschild jährlich etwa 80 Gt. Dies kann natürlich auch die Erdachse beeinflussen, hat aber nichts mit Schmelzen zu tun. Nach einer weiteren gerade erschienen Arbeit bewegen sich die Eismassen in Grönland so langsam wie seit 20000 Jahren nicht mehr. Die Zeitänderungen der Erdrotation zeigen auch keinerlei Auffälligkeiten. Wie heißt doch so schön in dem Lied: ja, ja das CO2, das alles kann.
    MfG

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:

  1. Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
  2. Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
  3. Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
  4. Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
  5. Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
  6. Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.

Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Kontakt"

*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.