Die Schlacht um die Redefreiheit in der Wissenschaft hat begonnen!

David B. Rivkin Jr. und Andrew M. Grossman
Im Jahre 1633 wurde Galileo Galilei von der Römisch-Katholischen Inquisition angeklagt, den häretischen Standpunkt zu vertreten, dass die Erde um die Sonne kreist. Er wurde zu Hausarrest bis zu seinem Tode verurteilt. Die heutigen Inquisitoren trachten nach Isolierung und dem finanziellen Ruin ihrer Opfer.

Mit dem immer weiteren Verblassen des Narrativs der Klimawandel-Katastrophe konzentrieren sich die Befürworter der Großen Klimapolitik zunehmend auf die Bestrafung von vom vermeintlichen „Konsens“ abweichenden Meinungen. „Konsens“ heißt hier, dass der einzige Weg, der globalen Erwärmung zu begegnen, die Umstrukturierung der Gesellschaft ist – wie sie Energie erzeugt und verbraucht. Dass wir uns durch ein paar Grad Erwärmung im Laufe einiger Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte ohne wesentliche Schwierigkeiten bewegen können, ist die neue Häresie, die mit allen Mitteln unterdrückt werden muss.

Die Klima-Inquisition begann mit der Klage von Michael Mann im Jahre 2012 gegen Kritiker seiner „Hockeyschläger“-Forschung – für Klimaalarmisten eine Heilige Schrift. Prof. Manns berühmte Graphik zeigte eine rapide Erwärmung in jüngster Zeit, die jedoch nur ein Artefakt seiner statistischen Verfahren war anstatt eine genaue Repräsentation der historischen Realität. Das war zuviel für den Klimatologen bei Penn State [University] und seine Jünger.

Unter den Zielen seiner Klage (und unser Klient in dem Gerichtsverfahren) war das Competitive Enterprise Institute CEI, eine Denkfabrik, die bekannt war für ihre skeptischen Standpunkte in der Debatte um die Klimapolitik. Ziel der Klage von Mann war es, das CEI zusammen mit dem Magazin National Review aus dem Geschäft zu vertreiben. Seitdem sind vier Jahre vergangen, und die Gerichte grübeln immer noch über die Werte des 1. Zusatzartikels zur US-Verfassung [First Amendment; Näheres siehe hier bei Wikipedia. Anm. d. Übers.] In der Zwischenzeit hatte das Verfahren den beabsichtigten Effekt und förderte juristische Unsicherheit, welche alle Reden begleitet, die den „Konsens“-Standpunkt herausfordern.

Mr. Manns Klage entzweite die Klimawissenschaftler – von denen Viele erkannten, dass die lebendige wissenschaftliche Diskussion bedroht war – aber die Klima-Inquisition hatte gerade erst angefangen. Im vorigen Jahr gab es sogar noch mehr schwerwiegende Versuche, die alarmistische Doktrin zu stärken und den Dissens niederzutreten.

Der Großinquisitor hier ist vermutlich Senator Sheldon Whitehouse (Demokraten). Im vorigen Frühjahr forderte er das Justizministerium auf, juristisch gegen jene vorzugehen, die hinter einer „koordinierten Strategie“ stehen, häretische Ansichten zu verbreiten zu den Themen globale Erwärmung, einschließlich der Energieindustrie, Handelsgesellschaften, „konservative Politik-Institute“ und Wissenschaftler. Mr. Whitehouse, vormals Staatsanwalt, machte als Grundlage für die Klagen das Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act RICO aus. Dieses Gesetz richtete sich gegen Mafia-Organisationen und Drogenkartelle.

Die Einschüchterung steht im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Individuelle Wissenschaftler, Denkfabriken und private Geschäftsbereiche sind kleine Gegner für die ungeheuren Mächte, die Regierungsfunktionäre gegen Abweichler in Stellung bringen können. Ein Ansturm von Ermittlungen – mit dem Risiko von Gerichtsverfahren, Verfolgung und Bestrafung – ist mehr als die Meisten zu ertragen imstande sind. Als praktische Realität erfordert die Verteidigung der Rechte aus dem First Amendment unter diesen Umständen erhebliche Ressourcen, um es mit der Regierung aufzunehmen und zu gewinnen – egal was es kostet oder wie lange es dauert.

Es erfordert auch das direkte Vorgehen gegen die Klima-Inquisition. Ungerechtfertigte Ermittlungen seitens der Regierung, getrieben von dem Wunsch nach Unterdrückung eines bestimmten Standpunktes, bilden die Basis für das illegale Vorgehen gegen die Freie Rede und können als solche von Gerichten unter die Lupe genommen werden, wobei potentiell Geldstrafen verhängt werden können gegen die staatlichen Gesetzesübertreter. Falls irgendjemand eingeschüchtert werden sollte, sollten es die Funktionäre sein, die willens sind, ihre Macht zu missbrauchen, um Reden zu bekämpfen, denen sie nicht zustimmen.

Darum haben wir das Free Speech in Science-Project ins Leben gerufen, um die Art offener Untersuchung und Debatte zu verteidigen, die im Mittelpunkt wissenschaftlichen Fortschritts und Verständnisses stehen sollte. Das Projekt möchte juristische Ratschläge geben und jene verteidigen, die es brauchen, während gleichzeitig eine Offensive gegen ihre Macht missbrauchenden Funktionäre gestartet werden soll. Wissenschaftler, politische Organisationen und Andere sollten keine Angst davor haben, die nächsten Opfer der Klima-Inquisition zu werden – dass sie Bestrafung und den persönlichen Ruin zu befürchten haben, nur weil sie sich in der Forschung engagieren und ihre Standpunkte bekannt machen.

Full post at The Wall Street Journal, 23 March 2016 [hinter einer Zahlschranke]

Die Demokraten werfen den Republikanern regelmäßig vor, „anti-wissenschaftlich“ zu sein, weil sie dazu tendieren, skeptisch hinsichtlich der Behauptungen von Klimaalarmisten zu sein – seien es nun Fragen wie wieviel der Mensch zur globalen Erwärmung beigetragen hat, wieviel Erwärmung es tatsächlich gegeben hat oder seien es ängstigende Prophezeiungen zukünftiger Umweltkatastrophen. Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens, sagt man uns, und jeder, der nicht auf Linie dieses Konsens‘ liegt, ist ein „Leugner“.

Und doch, selbst wenn Leugner bestraft werden – die Anzahl von Beweisen, die Löcher in einige der grundlegenden Theoreme des Klimawandels bohren, steigt rasant. Es ist dann mit Sicherheit möglich, dass das heutige Klimawandel-Paradigma – und all das Wimmern und Klagen über CO2-Emissionen – sich eines Tages als das herausstellt, was zuvor schon das Ptolemäische Weltbild oder Galens Theorie der Anatomie ist. Es ist möglich. Und jeder, der an die Wissenschaft glaubt, muss das zugeben. – John Merline, Investor’s Business Daily, 22 March 2016

Das  Free Speech in Science Project ist das Antidot zu dieser Art Mann’schen Blödsinns: http://climatesciencedefensefund.org/

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/03/24/the-battle-for-free-speech-in-science-has-begun/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Klima-Inquisition – gehören dazu nicht auch all jene, die hier in Kommentaren in häufig aggressivem Tonfall das Hohelied der globalen Erwärmung durch CO2 singen? Und die alle Beweise des Gegenteils rundweg leugnen?

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Ein Kommentar

  1. Jedenfalls wurde ich durch die „Inquisition“ des Hauses verwiesen – also Polizeilich entfernt–, in welchem zu einer Gemeindeversammlung zur Information über Windenergieanlagen eingeladen wurde.
    Und obendrein wurde dazu wegen Hausfriedensbruch auch ncoh angeklagt.
    Lediglich weil ich zu „Regeneriffa“ die dort Anwesenden
    – auch Verbandsgemeindebürgermeister informieren mochte, tat. Auch ging es da letztlich um Steuergelder zu veruntreuen mit Bau von Windenergieanlagen auf meiner Tochter Gemeinde Grundstücke, was da wohl so niemand einfach mal so hören sollte, um halt dies zu wissen haben – klar.

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