Einwände von Klimaskeptikern führen zu keinem sokratischen Fortschritt, deshalb sind sie unproduktiv und destruktiv. Philosophen erklären, warum am Klimawandel nicht gezweifelt werden darf.

von Helmut Kuntz
Die Süddeutsche Zeitung als ein Kampfblatt des Klimawandels hat wieder einen Beleg ihrer absoluten Einseitigkeit geliefert. Herr Schrader – langjährigen Lesern der SZ als unerschütterlicher Klimawandelhysterie Artikelschreiber bekannt – hat jüngst beschrieben, warum Klimaskepsis nicht zugelassen werden darf und vor allem, dass er als SZ-Publizist dieses Thema nicht neutral betrachtet, sondern eine Mission vertritt Wie Klimaskeptiker Forscher attackieren[1] „.

Nun darf ein Herr Schrader schreiben was er will – nur fragt man sich, warum die SZ noch damit wirbt, ihre  Leser zu informieren.

Der Artikel selbst lohnt (für Skeptiker) kaum eine grundlegende, inhaltliche Betrachtung. Doch ist es vorsichtig formuliert  befremdlich zu erfahren, dass die Redaktion einer überregionalen  Zeitung eine so bewusst einseitige und zudem diffamierende  Betrachtung zulässt, die nicht im Ansatz das geringste Interesse an Ausgewogenheit zeigt. 

Beschrieben wird anhand von klimaaktivistisch tätigen Wissenschaftlern die sich durch die Einwände von Skeptikern verfolgt fühlen und seelisch sehr darunter leiden, den anthropogenen Klimawandel argumentieren zu müssen die Forderung, Klimaskepsis zu brandmarken und als schädlich darzustellen, da diese angeblich die wahre Erkenntnis verhindern. Dabei werden typische Mechanismen benutzt und gut geheißen, welche in der Geschichte regelmäßig zur Verfolgung anderst Denkender geführt haben: Wir sind die Vertreter der absoluten Wahrheit die alleine das Wohlergehen sicherstellt. Wer diese Wahrheit auch nur in Frage stellt, gefährdet das Wohlergehen der anderen. Deshalb müssen die Anderen durch uns  vor den verderbenden Skeptikern geschützt werden.

So stehen einem die Haare zu Berge bei der idealisierenden Darstellung über Michael Mann mit seiner hochumstrittenen Hockeystick-Projektion, Phil Jones mit seinen kompromittierenden Klimamails sowie zum Kommentar von Herrn Marotzke über Klimaskeptiker.

Deutlich zeigt der Artikel auch, dass  zunehmend Politologen und Geisteswissenschaftler das Thema an sich ziehen.  Sachliche Fragen dürfen damit keine Rolle mehr spielen und werden deshalb rigoros unterdrückt – ein Mechanismus, der darauf hinweist, dass man (in der Ökokirche) die Dogmenbildung als abgeschlossen betrachtet und zur Gewissensdiktatur übergeht.

Zitiert aus dem SZ-Artikel[1]  (es wird aber empfohlen, den SZ-Artikel zu lesen):

„Wissenschaftler sehen sich Attacken von Lobbygruppen der Öl- oder Kohleindustrie und durch Privatleute ausgesetzt, die sich vernetzt haben. Sie greifen die akademische Arbeit und Qualifikation der Forscher und oft genug auch ihren Charakter an.“

Doch zugleich … "können Einwände und Kritik die Produktion weiteren Wissens behindern, also schädlich sein". Das passiere zum Beispiel, wenn Forscher, um nicht als Alarmisten gebrandmarkt zu werden, ihre Ergebnisse herunterspielen. "Das ist selbst beim Weltklimarat IPCC geschehen, der das CO-Niveau und den Anstieg des Meeresspiegels konsistent zu niedrig angegeben hat."

Das könnte auch helfen, den sogenannten Klimaskeptikern das Wort Skepsis wieder zu entwinden. Die Menschen und ihre Lobbyvereine, die reflexhaft Ergebnisse der Klimaforschung infrage stellen, beanspruchen dieses Etikett. Es gesteht den so Bezeichneten eine wissenschaftliche Kerntugend zu. "’Klimaspektiker‘ zu sagen, ist eigentlich eine unzulässige Aufwertung dieser Leute", sagt Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.

Michael Mann von der Pennsylvania State University, der sich für seine Rekonstruktion des Klimas vergangener Jahrhunderte vor einem Kongress-Ausschuss in bester McCarthy-Manier rechtfertigen musste, beschreibt das in seinem Buch "The Hockey Stick and the Climate Wars" als "die bestfinanzierte, am sorgfältigsten orchestrierte Attacke auf die Wissenschaft, die die Welt je erlebt hat". Sein Kollege Phil Jones von der University of East Anglia, von dessen Computern 2009 Tausende E-Mails gestohlen und veröffentlicht wurden, ging durch ein Feuerbad von Pressekampagnen und Untersuchungskommissionen. Er berichtete von Morddrohungen und Suizidgedanken.

Dieser Vierschritt ist erkennbar an den Streit angelehnt, den die Kritiker der Klimaforschung angezettelt haben. In dieser Debatte sind gravierende Folgen zu erwarten, sollte die Welt die Warnungen der Wissenschaft in den Wind schlagen. Die Gefahr für die Öffentlichkeit besteht im Verlust elementarer Lebensbedingungen, während betroffene Unternehmen auf Profit verzichten müssten. Und nur Letzteres ist für konservative amerikanische Thinktanks inakzeptabel, während sie die Bedrohung für arme Bauern in Afrika oder Küstenbewohner in Florida als bedauernswerte Folge natürlicher Prozesse abtun.

Quellen

[1]

Süddeutsche Zeitung 23. November 2015: Wie Klimaskeptiker Forscher attackieren

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaforschung-wie-klimaskeptiker-forscher-attackieren-1.2746285

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9 Kommentare

  1. Isr das wahr liebes IPCC ?

    Als gewissenhafte Klimaseite sollte man das IPCC trotz aller Konkurrenz, korrekterweise auf diese, doch hinterrückse Verleumdung, den Skeptikern nachzugeben, hinweisen, in welchen Mißkredit die SZ das IPCC bringt. Falls notwendig auf Richtigstellung pochen. Oder sollte die SZ recht haben ??

  2. Es ist wie beim Prügler auf dem Schulhof, wenn es diesen einmal selbst „erwischt“ dann kommt ein unglaubliches Talent zum Jammern zum Vorschein!

  3. Der Artikel in der Süddeutschen ist wirklich Zucker!
    „Matthew England wirkt auf dem Foto wie traumatisiert. Shauna Murray scheint vergeblich nach Worten zu suchen. In den Augen von Tim Flannery ist Schmerz zu lesen. Die verstörenden, dunklen und kontrastreichen Schwarz-Weiß-Portraits der australischen Klimaforscher spiegeln ihre Gefühle.

    Der Fotograf Nick Bowers hat mit England, Murray, Flannery und fünf anderen Wissenschaftlern lange über ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit gesprochen, bevor er auf den Auslöser drückte.“
    Früher sagte der Photograph „Bitten Lächeln“ oder „cheese“, heute zeigt er den betroffenen Wissenschaftlern tote Eisbären, Bilder von Tony Abbott o.ä.

  4. Da sehr oft das Argument mit der „Öl- und Kohlelobby“ kommt, möchte ich hier einen Gedankengang meines Bekannten Dr. Helmut Böttiger wiederholen:
    Das Ziel der Öl-Lobby ist nicht möglichst viel Öl zu verkaufen, sondern an einer geringen Menge möglichst viel zu verdienen. Man kann an einem Gut nur verdienen, wenn es knapp ist. Oder wenn man den Leuten erzählt, daß es kanpp ist. Siehe auch Dr. Böttigers Buch: Klimawandel, Gewißheit oder politische Machenschaft

  5. Vor einigen Tagen hat jemand im Spiegel-Forum an einige ältere Fernsehsendungen erinnert. Damals wurden bei ARD, RTL und Spiegel-TV die Thesen zur Klimakatastrophe kritisiert und auf realistische Fakten hingewiesen:

    http://tinyurl.com/z9vpyzv

    http://tinyurl.com/nse7jbv

    http://tinyurl.com/nd8poeq

    Interessant sind in den Videos eine Reihe von Aussagen, warum sich Politik so entwickelt hat. Es geht also garnicht um Klima. Es geht um das Abkassieren von mehr Geld in Form von Steuern und Gebühren und um Begründungen zum Kampf gegen Kapitalismus.

  6. „…dass man (in der Ökokirche) die Dogmenbildung als abgeschlossen betrachtet und zur Gewissensdiktatur übergeht“
    ist leider der Lobbyarbeit der Profiteure an der Energie-„Wende“ und am Zertifikatehandel einerseits, der manisch gutmenschelnden Grünenpolitik und deren kategorischem Besserwissenwollen andererseits zu verdanken.

    Wenn nur noch Dogmen statt Fakten u. Fälschungen statt seriöser Verifizierung zählen, wenn die Mittel-Bereitstellung davon abhängt, dass Resultate „klimagerecht“ zurecht gefiltert werden müssen,dann hat die Wissenschaft verloren.

    Beim Kampf zwischen Diktatoren und Wissenschaftlern stirbt – wie in jedem Krieg – zuerst die Wahrheit.

  7. Das ist doch eine wunderbare Nachricht. Die AGWler sind offenbar verunsichert, fühlen sich angeschlagen und verfolgt.

    Ihre ehemalige „Bibel“, der IPCC Bericht ist nach ihrer Meinung auch nicht mehr das was er einmal war. Er folgt angeblich zu stark den Argumenten der Klimaskeptiker.

    Ich halte das für einen großen Erfolg von EIKE, KALTE SONNE und allen Klimaskeptikern, die auch in diesem Forum immer wieder die AGWler argumentativ in die Schranken gewiesen haben.

    Lassen Sie uns in diesem Forum in diesem Sinne
    weitermachen und versuchen den Protagonisten des AGW reichlich Kummer bereiten. Wenn sie dabei noch weiter in Depressionen verfallen sollten, ist das ein gerechter Lohn für ihre
    jahrelangen Verdrehungen, Täuschungen und Manipulation von Daten.

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